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    Ritter Avatar von Shagrásh
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    auf den Gebeinen zerquetschter Menschen | Ork-Rang: Kriegsherr
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    Shagrásh ist offline
    Wieder näherte sich ein nahezu unbedeutender Tag dem Ende zu. Noch war es draußen warm, doch sobald die Sonne untergegangen wäre, würde es wieder eine richtig kalte Nacht werden. Sehr ungewöhnlich für den Sommer, aber die Orks juckte das in der Regel nicht. Sie waren härtere Kälte aus Nordmar gewöhnt. Doch die Morra's hier in Myrtana jammerten immer, wenn es ein bisschen frischer wurde. Besonders die Alten. Und das nervte die Grünhäute...
    In der Burg jedoch kannte man solche Probleme nicht, schließlich kamen so gut wie nie irgendwelche Menschen hier rein. Und wenn, dann waren es Gefangene die eh nichts zu melden hatten, wenn sie ihre Zähne nicht verlieren wollten. Und just an diesem Abend kam eine neue Wagenlieferung frisch verpackter Kriegsgefangener am Tor von Faring an. Jedenfalls erzählte man das Shagrásh, der auf dem äußeren Burghof ein paar Übungen mit dem Ein- und dem Zweihänder ausgeführt hatte. Schließlich wollte er nicht einrosten, denn schon seit Wochen hatte er zu seinem eigenen Bedauern keinen mehr getötet. Aber mit neuen Gefangenen in seiner "Obhut" würde sich dieser Missstand ja vielleicht wieder beheben lassen...
    Grimmig marschierte Shagrásh also, nachdem er informiert wurde, in Richtung Burgtor. Im Schlepptau hatte er zwei Krieger, die er unterwegs eingesammelt hatte. Denn der Kriegsherr wollte die Gefangenen ja nicht allein in den Kerker bringen. Die Burg von Faring war schließlich keine Ferienanlage oder dergleichen. Nein, hier wurde knallhart der Krieg voran getrieben. Und Menschen gefoltert... und das Übliche halt, was Orks so trieben.
    Vor dem Tor standen nun jede Menge Leute und alle blickten sich gegenseitig an. Den einen stand die Furcht ins Gesicht geschrieben (und auch in den Hosen...), die anderen blickten überheblich stolz ihre Vorgesetzten an, andere kratzten sich gähnend am Hintern und nur einige weitere überlegten kurz, was nun geschehen würde. Auf jeden Fall waren alle Entscheidungen schnell getroffen. Die beiden Krieger von Shagrásh und einer der Torwachen schafften auf einen stummen Fingerzeig seitens des einäugigen Kriegsherren den stinkenden Morraabschaum durch das Portal in Richtung Kerkertrakt der äußeren Burg. Zurück blieben zwei weitere Torwachen, Shagrásh und die Orks, welche die Gefangenen bis nach Faring geschleppt hatten.
    Der einäugige brummte.
    "Wie sind eurä Namän und Rängä ?" fragte der Verwüster von Khorinis und musterte die "Morrajäger" streng. Vielleicht würden die irgendwann ja mal brauchbare Krieger abgeben...

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    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Sel verstaute sein Speer und zog sein Schwert aus der Scheide, in dem Fall wäre das sicher die geeignetere Waffe und mit seiner Erfahrung sollte es ihm auch gelingen den Prüfling zwar zu fordern aber nicht zu überfordern.

    Seloron beschloss gleich richtig Druck auf Aurelions Schüler auszuüben und als er fertig war griff der Aufseher auch unverzüglich an. Sel merkte, dass er damit nicht gerechnet hatte und genau das wollte Sel bezwecken, man musste immer mit allem rechnen und umso früher einem das klar wurde umso einfacher würde man es haben.
    Sel deckte ihn erst mal mit einfachen links, rechte Kombinationen ein, die Kynezu aber noch gut blocken konnte.
    So nach und nach setzte er dem Prüfling immer mehr zu, die Kombinationen wurden variantenreicher. Viele seiner Angriffe kamen jetzt von unten und er wechselte so unregelmäßig, dass man sich unmöglich darauf einstellen konnte. Seloron war gespannt was in Kynezu steckte und ließ ihn jetzt mal langsam etwas kommen.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Nachdem der Krieger in der Burg verschwunden war, hatte Gorbag angespannt zusammen mit den anderen gewartet. Den ganzen Weg von dem nun verwüsteten Gehöft bis zurück nach Faring hatte der Rüstungsschmied sich versucht auszumalen, wie man auf ihren Erfolg reagieren würde. Die verängstigten Morras um sie herum waren bereits vergessen. Als dann kurz darauf ein grimmig dreinblickender Kriegsherr mit zwei weiteren Kriegern im Gefolge auftauchte, war Gorbag nervös wie schon lange nicht mehr. Das letzte Mal, als er einem der Anführer der Orkarmee gegenübergetreten war, hatte Nug Na Shak in seinen Clan aufgenommen und ihm somit ein neues zu Hause gegeben. Beim Eintreffen des hochrangigen Orks schlug Gorbag genau wie die anderen pflichtbewusst seine rechte Pranke gegen die Brust und grüßte den Offizier mit einem lauten "Rok Tar!".
    Als die drei erbärmlich aussehenden Morras in die Burg gebracht worden waren, musterte der Kriegsherr die vor ihm stramm stehenden Orks eingehend und fragte schließlich nach Rängen und Namen.
    Als Anführer der Patrouillte trat Kotak einen Schritt vor. Er hielt seinen Blich starr gerade aus und stand immer noch steif vor dem ihn nun anschauenden Kriegsherrn.
    " Kotak, Krieger." sagte er lakonisch und starrte immer noch die Stufen zum Eingang der Burg an. Der hochrangige Ork baute sich vor seinem Untergebenem auf und schaute ihm tief in die Augen, als ob er versuchte, in den Gedanken des Kriegers zu lesen. Kotak atmete einmal tief durch und fing dann an, den Rest der Truppe vorzustellen, bis er bei Grobag ankam.
    " Gorbag, einer der Orks, die sich dem Heer angeschlossen haben, aber noch nicht in die Truppen integriert sind, dafür aber Rüstungsschmied. Er hat Späheraufgaben übernommen und den Rebellen lebend gefangen." Gorbag warf kurz einen schnellen Blick zu Kotak, der immer noch stramm und mit starrem Blick vor dem Kriegsherrn stand und schaute rasch wieder weg. Es war zwar wahr, dass Gorbag oft als Kundschafter vorrausgeschickt worden war und das er den Hof vor dem Angriff ausgespäht hatte, aber einen Morra hatte er nicht gefangen. Den Rebellen hatte Kotak im Zweikampf besiegt und schließlich überwältigt. Der Rüstungsbauer war stolz darauf, so einen selbstlosen Ork als Freund zu haben, vor allem da er wusste, wie eifrig und ehrgeizig Kotak war. Gorbag schuldete seinem Gefährten viel.
    Geändert von Gorbag (20.08.2007 um 16:28 Uhr)

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    Ritter
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    Kynezu Hayabusa ist offline
    Kynezu hatte leise geflucht, als er seinen Prüfungsgegner erblickt hatte. Ein Aufseher, ausgerüstet mit Speer und Schwert, warscheinlich eine Tötungsmaschine wie es nunmal in Faring möglich war. Entweder würde er der Länge nach vom Schwert aufgeschlitzt oder vom Speer an den Boden genagelt. Grandiose Aussichten für den Schüler. Er hätte es mit einem Wolf aufgenommen, auch mit Scavengern und Molerats, aber nicht mit jemanden, den er nicht kannte, dessen Kampfstrategie ihm unbekannt war....die Chancen standen schlecht für ihn, das war klar.

    Dieser Seloron war sofort in die Vollen gegangen und hatte Kynezu keine Verschnaufpausen gegönnt. Schlag nach Schlag folgte und der Schweiß rann dem Schüler schon in Bächen die Stirn hinab. Seloron war, wie Aurelion, wohl ein sehr geübter Schwertkämpfer, denn einige der Angriffe und Finten kannte Kynezu nicht einmal, selbst von Aurelion nicht. Entweder ist der Typ ein wirklicher Meister im Schwertkampf oder er hat's nicht bei Aurelion gelernt, ging es dem Arbeiter durch den Kopf. Anfang konnte Kynezu die Schläge recht gut blocken, jedoch mit Voranschreiten der Zeit entwickelte sich das eher so, das Seloron mit ihm spielte, anstatt zu kämpfen.

    Nach mehreren, langen Minuten des Kampfes hatte Kynezu endlich seine Chance auf einen Gegenschlag, die er auch nutzte. Seloron war hatte die Beine schräg voneinander gestellt um sich besser zu bewegen. Ein mitleidiges Lächeln im Gesicht, was ihn noch mehr anspornte. Gänzlich unerwartet sprang Kynezu vor und schlug mit der Klinge zu, Seloron wehrte ab. Mit Schwung drehte sich Kynezu zu der ungeschützen Stelle, das Schwert gewann beim Drehen an Kraft, und schlug mit der flachen, fast ungefährlichen Seite, gegen den Lederstoff der Aufseherrüstung. Das mitleidige Lächeln wurde zu einem anerkennenden. Der Kampf war damit aber noch nicht beendet und die Aussichten auf den Sieg in diesem Kampf waren, trotz des kurzen Triumphgefühls des getroffenen Schlages, eher gering.

    So sollte es auch bleiben. Seloron behielt immer noch die Oberhand und spielte weiter mit Kynezu, erlaubte sich nicht noch einmal den winzigen Fehler von vorhin, schlug gekonnter und treffsicherer zu. Blaue Flecken zierten Kynezus Körper, zumeist am Torso und der Hüfte, wobei letzteres am schmerzhaftesten war. Irgendwann bedeutete Aurelion den Kämpfern aufzuhören. Er stellte sich zwischen die beiden, die ihre Schwerter gesteckten."Und?", fragte der Arbeiter seinen Lehrmeister.

    Dieser nickte knapp."Nun, wäre das ein wirklicher Kampf gewesen, wärst du nun, wie sagen die Nordmarer das gerne, bei deinen Urahnen. Doch es war wirklich nicht schlecht und das Abwehren und Zuschlagen, auch die Chance die du gut genutzt hast, zeigen, das du die Materie verstanden hast. Darauf kommt es ja an. Nicht ob du dich durch eine Horde Schattenläufer metzelst, sondern darauf, das du weißt was du tust und das Schwert nicht einfach nur als Hau-drauf-Objekt verwendest."Kynezu lächelte. Seloron reichte ihm die Hand, er schüttelte sie.
    "Heißt das, ich habe bestanden?"
    Geändert von Kynezu Hayabusa (19.08.2007 um 15:16 Uhr)

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    Waldläufer Avatar von Ulath
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    Ulath ist offline
    Nach dieser ereignisreichen Begegnung mit einem recht sympathischen Artgenossen hatte der Koloss nicht gerechnet. Der Ork, welcher sich Gar’nak nannte, war irgendwie sehr locker, hatte einen verträumten Blick und konnte wohl ebenfalls den ganzen Tag eine rauchen. „Genau wie ich ihn mir vorgeställt hattä“, dachte sich Ulath auf dem Weg zur Taverne, wo er sich wieder mit seinem neu gewonnenen Freund verabredet hatte.

    Dieser saß bereits am Stammtisch und von ihm ging ein herrlicher Tabakgeruch, welcher den in den Türrahmen tretenden Ork gleich fröhlicher stimmte. „Rok Tar“, wurde er freundlich begrüßt. Daraufhin ließ er sich polternd auf die Bank nieder und zündete sich ebenfalls dieses herrliche Zeug von seinem Freund an. Berauschend und beruhigend zugleich, diese Wirkung war wohl einmalig!

    Ein weiteres Produkt, jenes Ulath nur Freude bereitete. Heute erzählte sein Gegenüber mehr über seinen Stiefbruder. Tak'na Ror taufte sich also der Verschollene Ork. Aber interessant war diese Geschichte keinesfalls und um zu verhindern, dass Gar gleich in ein Geschwafel ausarten würde, wollte die Grauhaut nicht und packte seinen Freund am Arm. “Los ich werdä diär die Stadt zeigän”, waren die Worte Ulaths zu dieser überraschenden Aktion. Ein Nicken seines rauchenden Freundes genügte und das Duo befand sich schon mitten in Faring, zwischen all den elenden Morras die wieder einmal nichts besseres zu tun hatten, als faul in der Gegen zu stehen und Wege zu behindern. Gar nahm die Sache gelassen, während der Koloss sich aber förmlich durch die Gruppierungen bahnte und alles und jeden anschnauzte, doch er konnte es sich erlauben, bisher war er noch keinem größeren Ork begegnet, aber sicherlich gäbe es hier Jemanden der größer als er war.

    “Hiär siehst du diä Arena. In där kloppen sich das Ungeziefär, aber auch Ork wie wir äs sind. Wänn du willst, könnän wir einmal kämpfän, aber erst sobald ich einä ordentlichä waffe habä”. Daraufhin blickte der Ork sein Messerchen an und schnaubte abweisend. Die Tour ging weiter, das nächste Ziel sollte die Burg sein…

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #266
    Deus Avatar von Aurelion
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    Aurelion ist offline
    Aurelion wusste sehr sicher, dass sein Schüler nicht den Hauch einer Chance gegen den schwarzhaarigen hatte, doch darum ging es gar nicht. Er sollte die erlernten Grundlagen testen, sehen wie es ist in einem echten Kampf auf Leben und Tod und das hat er und zwar vorbildlich.

    "Und?", fragte der Arbeiter seinen Lehrmeister.

    Dieser nickte knapp. "Nun, wäre das ein wirklicher Kampf gewesen, wärst du nun, wie sagen die Nordmarer das gerne, bei deinen Urahnen. Doch es war wirklich nicht schlecht und das Abwehren und Zuschlagen, auch die Chance die du gut genutzt hast, zeigen, das du die Materie verstanden hast. Darauf kommt es ja an. Nicht ob du dich durch eine Horde Schattenläufer metzelst, sondern darauf, das du weißt was du tust und das Schwert nicht einfach nur als Hau-drauf-Objekt verwendest. "Kynezu lächelte. Seloron reichte ihm die Hand, er schüttelte sie.
    "Heißt das, ich habe bestanden?" Seine Augen waren groß und ein erartungsvoller Blick schlich sich in sein Gesicht.

    „Das darfst du aber laut sagen! Du hast mir bewiesen, dass du die Grundlagen verstanden hast und bereit bist den fortschrittlichen Umgang mit dem Schwert zu lernen um anschließend ein Meister in deinem Fach zu sein. Du bist motiviert, hast Ehrgeiz und bist fleißig und genau das ist die Voraussetzung. Aber eines will gesagt sein: Das weitere Training wird hart, um nichts in der Welt zu vergleichen mit dem ersten Part. Du wirst Techniken ausbauen, du wirst auf ein kampffähiges Stadium gebracht.“

    Nach dieser Erklärung freute sich der Arbeiter riesig und vergas den zweiten teil, den Aureion ihm gesagt hatte, aber er würde es sowieso am eigenen Leibe spüren, wie hart und steinig dieser Weg sein würde Von daher wollte er nun nicht weiter darüber reden. „Lust auf ein paar Bierchen?“ Kynzu war immer noch sehr erfreut und wackelte mit dem Kopf wie ein sich paarender Hase. Doch zuerst wollte der Schwertmeister noch ein Wörtchen mit Seloron sprechen, denn Lasseko hatte sich schon lange nicht mehr blicken lassen, deshalb stellte sich für ihn die Frage wo er war und ob er überhaupt noch hier war?

    Während sich der Schüler weiterfreute winkte der Blonde den Arenakämpfer herbei. „Weißt du wo Lasseko steckt? Habe ihn schon seit zwei Tagen nicht mehr gesehen, ist sehr ungewöhnlich was ihn anbetrifft. Normalerweise schaut er immer an der Arena vorbei.“ Der einstige Assassine seufzte stark und wartete auf eine Antwort. „Er ist nach Nordmar aufgebrochen, er sagte er wolle jagen gehen, für etwas Längere Zeit aber.“ Mit einer dankenden Gestik entfernte sich Aurelion wieder und versank in Gedanken.

    „Nur“ Jagen würde er sicher nicht, dafür war er viel zu lange schon weg. Dieser Sache musste er auf den Grund gehen, selbst wenn er dazu nach Nordmar musste…

  7. Beiträge anzeigen #267
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Die aufgetragenen Übungen waren herausfordernd und kompliziert zugleich, aber sie waren alle so gerecht entwickelt und präzise von Sylvie übermittelt, daß es gute Möglichkeiten gab, mit harter Übung ihre Meisterhaftigkeit anzustreben. Im Grunde genommen war keine der Übungen schwieriger als ein einfacher Salto, eine Rolle vorwärts, ein Sprung aus dem Stand. Es waren alles Übungen und Bewegungsabläufe, bei denen sie ihren Körper richtig einsetzen, richtig verrenken musste. Das Zusammenspiel zwischen Armen und Beinen war, zwischen Kopf und Brust war entscheidend. Alle hatten dabei eine ähnliche Wirkung, sie waren sehr spektakulär und gleichzeitig sehr effektiv. Es war eben doch ein Unterschied, ob man nur einen Salto aus dem Stand machte, oder einen aus dem Anlauf heraus, wobei man so viel Schwung sammelte, dass man eine ganze Kette davon vollbringen konnte, wenn genug Platz dafür da war. Doch auch wenn es kein Platz gab, das Repertoire war groß und etwas fand sich immer. Genau diese Vielfalt war es, die die Akrobatik so reizvoll machte, es gab nicht bloß ein paar vorhersehbare Elemente darin. Da die Verrenkungen oft sehr unnatürlich wirkten, einen großen Muskelbedarf erweckten, viele Übungen sehr gefährlich aussahen, war die Angst es auszuprobieren fast das einzige Hindernis, was man überwinden musste, hatte man diesen Schritt getan, war man schon fast am Ziel.

    Als sich die Sonne an diesem Tage dem Untergehen näherte, beendete Tuk-Tuk das emsige Lernen mit einem besonders eleganten Rückwärtssalto, ihr Ziel war ein naher Baumstamm, der am Stammende sehr viel Moos und Flechten um sich gescharrt hatte, auch einige kleine Pilze. Mit gleich drei in Kombination näherte sie sich dem Stamm, dann nutzte sie den Boden und den Stamm als Widerstand, schabte ihren rechten Fuß in die brüchige Rinde, rutschte ab, bekam aber kurzzeitig den nötigen Halt, um erneut abzuspringen. Geschafft! Ihr linker Arm hatte den hohen Ast gepackt und brannte nun höllisch, bekam aber sogleich Hilfe, der Rechte schwang sich wacker dazu. Nun konnte sie mühelos nach oben gelangen. Der Schweiß tröpfelte noch einmal in Strömen, aber für heute sollte es die letzte Anstrengung sein. Es war Schluss, genug, Ende. Auch der fanatische Ehrgeiz und die Luft alleine konnten sie nicht bei Kräften halten, sie musste essen, viel, viel essen. Dazu kam noch der Schlaf, ganz zu schweigen von den Studien in der Bibliothek, wenigstens für zwei Stunden wollte sie noch in die Bibliothek gehen.

    Doch erstens kommt es anders und zweitens stand plötzlich Sylvie unter dem Baum. Sie war anscheinend schon länger hier, hatte sich das Ganze angeschaut, aber nichts gesagt. Dann trat plötzlich eine zweite Gestalt in den Vordergrund, dunkel war es hier, Schatten sah man nur noch, aber dieser Schatten überragte Sylvie um Längen…
    »Das sieht schon viel versprechend aus, deinen Körper scheinst du ja inzwischen sehr gut zu beherrschen, aber noch gibt es viel zu lernen… hier, dieser Ork hat dich gesucht.«
    Die Berufene hob die Augenbrauen und schaute auf, ein Ork? Was konnte der von ihr wollen?
    »Pek dyn. Sprich, was du hast mir zu sagen?«, fragte sie ihn höflich aber bestimmt und kletterte danach wieder herunter. Auch der Ork hatte ihr einige Zeit zugesehen, wohlgemerkt war es ein Männchen und keines derjenigen, die Weibchen viel Respekt entgegenbrachten, aber er war nicht ganz so schlimm wie die meisten. Warum dies so war, erkannte die Feldärztin erst, als sie ihm Angesicht zu Angesicht gegenüberstand. Sie kannte diesen Ork. Nur flüchtig, aber er gehörte zu der Expedition. Es war ein junger Ork, einer aus den Nachbarklans, er war in Faring zu einem Späher eingeteilt worden.
    »Rok Tar, sharech shoarg gun borg dar: Assalar bendor Ic'Shak krozeug bära. Men tun kat so thek.«
    Der junge Ork konnte die Sprache der Morras nicht sprechen und sprach so in der ihm Vertrauten, womit die Feldärztin kein Problem hatte, allenfalls Sylvie konnte es stören. Dennoch war seine Botschaft sehr wichtig.
    »Was? Das auch wahr ist? Ic'Shak? Du hast wirklich Ic'Shak in der Burg gesehen? Dann der Meister also wieder da ist… das Paket… hm… das ein gutes Zeichen. Nun endlich es weitergeht. Er mir das nicht abschlagen kann. Der Geist wird mächtiger. Der Körper wird mächtiger. Dank dir Sylvie.«
    Sie deutete zu der Akrobatikmeisterin und lächelte. Wenn der Meister rief, musste sogar der flammende Ehrgeiz für die Akrobatikmeisterschaft gelöscht werden. Zu lang war das Warten und die Erwartung gewesen. Aber sie wollte es nicht ganz beenden. Ein Mittelweg musste gefunden werden. Eine Zusammenkunft… zwischen Körper und Geist.

    »Ich die Übungen muss für eine zeitlang aussetzen Sylvie. Aber nicht ganz. Ich werde weiterüben. Du warten, ja? Ich nicht können machen schnell, aber es nicht wird dauern ewig. Sobald ich kann, ich mich melde wieder bei dir. Und dann, das ich dir sage ganz deutlich, werde ich… wie sagt man… ansträuben…«
    »Anstreben…«, korrigierte Sylvie die Orkin.
    »Ja genau, werde ich anstreben die Akrobatikmeisterschaft. Nichts weniger als das ist mein Ziel! Ich danke dir, Sharroch.«, sagte sie noch dem Späher, ehe sie zu Dritt wieder nach Faring zurückkehrten. Es waren keine kleinen Erwartungen, die sie dort versprach, aber die Berufene hatte fortan keine Zweifel mehr an dem eingeschlagenen Weg. Nicht nach dem, was sie in den letzten Tagen gesehen und gespürt hatte.

  8. Beiträge anzeigen #268
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    Scarave ist offline

    Myrthana-Faring

    hmm..der Weg ist ja gar nicht so weit..dachte Scar und folgte weiter dem Weg die ihm die Karte beschrieftete. Boa..bin ich Lahm ich mache mal meinen frühsport und jogg ein bisschenScarave der manchmal Selbstgespreche führte joggte zur der Stadt Faring als er dort ankam wurde er von zwei Wachen gestoppt.Einer von ihnen rief HALT!!!Was willst du hier? Ganz ruhig ich will nur in die Stadt,ich will mich dort mit einem Freund treffen..Ich mache keinen Ärger keine Angst die Wachen flüsterten sich gegeseitig an und sahen Scarave dabei genau an Ok du kannst reingehen Scar bedankte sich und ging anschliessend rein,er sah viele grosse Gebäuden die ihn sehr interessierten er lief dort orentierungslos hin und her,auf der suche nach dem umbekannten Freund.Nach langer suche fand Scar hinter der Stadt ein kleines Dorf und ging aus Neugier da hin.Er bemerkte dort viele Sklaven und Aufseher,er dachte..Ohh man die armen Leute...Doch plötzlich spührte er hinter sich Schritte und er drehte sich um,er sah einen Man...
    Geändert von Scarave (19.08.2007 um 12:58 Uhr)

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    Waldläufer Avatar von Die Orksöldner
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    Die Orksöldner ist offline
    Etwas tatenlos saß Frank auf einer Bank an der Arena und dachte über seinen bisherigen Tag nach."Aufgestanden, hier her gelaufen, das wars.", stellte er unzufrieden fest."Das ist doch kein Zustand, wenn ich hier nur sitzte, macht das keinen guten Eindruck und das will ich mir nicht erlauben." Langsam stand er auf und lief in Richtung des Dorfes, um sich anschließend vielleicht in der Taverne nieder zu lassen. Für den weg dorthin ließ er sich viel Zeit, hoffte auch, irgendetwas interessantes zu sehen, doch eigentlich war alles wie immer, was der Arenakämpfer durchaus positiv deutete, denn war ihm Langeweile immer noch lieber, als in den Krieg ziehen zu müssen. Die Arbeiter und Sklaven, welche sich in sein Blickfeld drängten und oftmals flehende Blicke von sich gaben, taten Frank manchmal sogar ein wenig leid, doch meistens schenkte er ihnen verachtende Blicke."Wenn sie es nicht zu etwas besserem bringen, ist das nicht meine Schuld. Ich machte was aus mir, ich bin jemand.", fügte er noch stolz hinzu, bis ein junger, ihm unbekannter Mann auf. Seine einfache Bürgerkleidung, hatte an manchen Stellen schon kleinere Risse, dennoch ließ sie darauf schließen, dass er nicht aus dem Dorf stammte. Kurze braune, und ziehmlich gepflegte, Haare reichten ihm gerade bis zu seinen dunklen Augen."Das markarbere Gesicht müsst ich kennen und wie gerade aus der Mine sieht der auch nicht aus."
    Am Dorf sehr interessiert lief der Unbekannte herum und merkte noch nicht, dass Frank ihn beobachtete. Jener lief nun ein paar Schritte auf den jungen Mann zu, woraufhin sich dieser erschrocken umdrehte."Was machst du denn hier?", fragte der Arenakämpfer streng und bestimmend. Dabei wollte er sich gleich schon ersten Respekt verschaffen."Ich schau mich nur ein wenig um.", etwas eingeschüchtert."Und wer bist du und vorallem, was willst du hier?" Misstrauisch begutachtete er den Unbekannten."Ich bin Scarave und möchte hier einen Mann treffen, der Lasseko heißt." Als der diesen Namen hörte, wurde Frank kurz still, denn diesen Arenakämpfer kannte er gut, da er zweimal gegen seinen Schüler gekämpft hatte. Keine angenehmen Erinnerungen kamen in dem Arenakämpfer hervor."Ich weiß ja nicht woher du ihn kennen willst, aber Lasseko ist schon einige Tage fort. Was wolltest du von dem?" Etwas entmutigt blickte Scarave Frank an."Er sollte mir helfen, mich hier in Faring einzuleben." Kurz herrschte Stille zwischen beiden."Willst du mir nicht das ganze Dorf zeigen und mir ein wenig helfen?""Was?", der Arenakämpfer war überrascht von dieser dreisten Frage des jungen Mannes, doch nach einer kurzen Pause, antwortete er."Ich bin fast gewillt, ja zu sagen, doch sag mir, warum sollte ich das tun?" Fragend blickte Frank Scarave an und hoffte, keinen ersichtlichen Grund zu hören, denn Lust hatte er da eigentlich keine drauf...

    Lasseko

  10. Beiträge anzeigen #270
    Provinzheld Avatar von Morî´ak`una
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    Dort wo kein Sonnenstrahl den Boden berührt
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    Morî´ak`una ist offline
    „Doofe Orks , Morî ,wird es euch zeigen. Pah , Morî zu kleine für Kämpfer !“
    Wutentbrannt straffte er durch den Wald ohne eigentlich zu wissen wohin er genau wollte. Immer noch zu groß war sein Zorn gegen diese Orks die sich über ihn lustig gemacht hatten. Seit Wochen arbeitete er nun schon in der Mine und seine Muskeln hatten sich gut entwickelt .auch wenn es nichts an Größe in zu gewonnen hatte so hatte er seinen Körper gestählt. Um so mehr ärgerten ihn nun die Worte der anderen Orks , was hatte es getan das sie ihn so verspotteten. Nichts nur in der Taverne ein Bier, das Geschöff an dem er gefallen gefunden hatte getrunken. Als sie mit ihm ärger anfingen.
    „Dürfen nun auch schon Kinder in den Krieg ziehen ?“
    Morî beachtete die sichtlich betrunkenen Kerle gar nicht bis einer aufgestanden ist und zu ihm an seinen Tisch kam.
    „Bier ,kleiner du trinkst Bier, gibt deine Mutter keine Milch mehr ?“
    Jetzt reichte es dem Klein wüschigen und es antwortete barsch.
    „Ich Bin Kein Kind sondern ein Krieger .“
    „Hört ihr das das Kind ist ein Krieger!“
    Gelächter brach an dem Tisch aus und der Ork der neben ihm stand lallte .
    „Wie vielle Schla....Schlachten hast du schon geschlagen im Sandkasten .“
    Morî Hüfte von seinen Hocker auf den Boden und trat den Großen Kerl gegen sein Schienbein.Ein kurzer Aufschrei von ihm und das Gelächter vom Nebentisch. Das war das letzte bevor er sich frei schwebend in Augen hohe des Orks wieder fand.
    „Du hast Mut Kleiner aber du bist zu klein um kämpfen zu können!“
    „Ich kann Kämpfen las mich runter ich zeig dir´s“
    Der Ork lachte ,gegen so eine halbe Portion würde er doch nicht kämpfen ,aber er gebe ihm die Möglichkeit sich zu beweisen. Morî´ak`una hörte aufmerksam zu und war sogleich entsetzt was man von ihm verlangte. Er sollte dem Ork als bewies das es wirklich ein Krieger wäre einen Paladinhelm Bringen am besten mit den dazugehörenden Kopf. Morî schluckte als er wieder auf den Boden gestetzt wurde . Eilig Verlies er die Taverne und Rannte in den nahen Wald

  11. Beiträge anzeigen #271
    Lehrling Avatar von Gar'nak Ror
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    Gar'nak Ror ist offline
    Gar'nak und sein neuster Kiff-Kumpane Ulath gingen gemächlich den Bergweg zur Burg hinauf. Mitterweile war der Bürger davonüberzeugt, dass er sich an Faring gewöhnen könnte. Immerhin hatte er bisher nur Orks getroffen, die so waren wie er. Bisher wollte niemand Streit mit ihm anfangen, keiner in irgend einer weise seine Macht demonstrieren oder sonst wie Stress machen. Es war ruhiger, als er es sich bei einer solch großen Stadt vorgestellt hatte. Nur hatte er noch nicht heraus gefunden, wo er hier seinen Tabak her bekommen sollte - denn sein Vorrat ging bedrohlich schnell zur Neige.
    Nie konnte sich Gar'nak erinnern, wie er sich verhalten hatte, als ihm die Drogen gefehlt hatten und er zu lang auf Entzug war. Einige sagten, er wäre wie ausgetauscht gewesen. Eben diese wollten ab dieser Zeit auch nichts mehr mit ihm zu tun haben. Unschlüssig kratzte sich der Ork am Kopf. Was sollte er machen? Solang er genug zu rauchen hatte, war sogar nett zu Morras. Auf Entzug beschrieb man ihn sogar aggressiver als ein abgehungerter Wolf in einer Fleischerei.
    Ultah stieß ihn mit dem Ellbogen an, was Gar aus seinen Gedanken schleuderte. Ohne, dass er es gemerkt hatte, waren sie am Hangende angekommen.
    Zwei hünenhafte Orkwachen kreuzten ihre Hellebranden vor dem Dou.
    "Halt!", bellte der Linke und zeigte auf die beiden Gäste. "Ihr könnt hia net rein!"
    In da' Faring-Dings scheint jeda' von da' Orkz anders zu sprechä, wunderte sich Gar'nak. Diese Feststellung musste er bereits machen, als er zum ersten Mal die Taverne betreten hatte. Selbst Ulath hatte ihn mit seinem Akzent überrascht. Aber wen kümmerte das? Ork blieb Ork, und solang man sich gut verstand, blieb alles stressfrei.
    Ulath trat vor und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wat soll däs Scheiss?"
    Einer der Wachen nahm seine Waffe gefährlich weit vor. "Nur da' Befugt'n könne hier rein, dat is so Gesetz."
    Drohend hob der Koloss die Fäuste. "Ich gäb' dir gleich ma' ..." Doch Gar'nak packte ihn bei der Schulter und zog ihn zurück.
    "Mach' mal'n ruhigän. Is' doch net schlimm, da guck'n wa' uns da' Burch eb'n wann anner's an."
    Ein letztes mal schnaubte der wütende Hüne den beiden Kriegern entgegen, bevor sie sich an den Abstieg machten. Sie plauderten noch ein wenig über die Stadt, was für Leute hier lebten und wo man einkaufen oder sein Geld verdienen konnte ...

  12. Beiträge anzeigen #272
    Schwertmeister Avatar von Ic'Shak
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    Ic'Shak ist offline
    RUMMS!
    Wer auch immer gerade in der Wohnhöhle umherlaufen musste und wissen konnte, dass sich hinter der Tür, aus der so viel Krach herauskam, Ic’Shaks Gemach befand, musste ihn eindeutig für psychisch gestört halten. Ob er es letztendlich war oder nicht, wäre eine andere Frage.
    WUMM!
    Ic wuchtete seinen Unterarm gegen das Bücherregal, aus dem ein weiterer Haufen der lyrischen Sammlungen fiel. Das ganze Zimmer sah eindeutig nicht gut aus. Bücher lagen auf dem Boden, der Tisch hatte die Teppiche ein schönes Stück verrückt und der Alchemietisch hatte keinerlei Ordnung mehr. Aber all das hatte einem Zweck gedient, und beim Schöpfer, so lange der Shak auch gebraucht hatte, er hatte es geschafft. Sein Schmerzempfinden war weg, er hatte es endlich geschafft. Diese Übung war bisher das schwerste, was er je getan hatte. Er hatte gekämpft und er hatte ein Bein verloren, wäre fast an dem Schmerz und dem Blutverlust gestorben und hatte sich nur mit letzter Kraft am Leben gehalt, aber den Schmerz gänzlich zu verbannen, das überbot alles. Doch es hatte letztendlich geklappt.

    Der Schamane entfernte das Band in seinen Haaren und ließ die silbrig grauen Haare, die man auf seiner Kopfhaut fast gar nicht sah, aus ihrer Zopfform entgleiten. Er schüttelte einmal wild seinen Kopf, beugte den Oberkörper nach unten und schüttelte noch mal, bis er sich wieder aufrichtete und sich im Spiegel betrachtete. Irgendwie hatte das was, wenn er so wild aussah. Erinnerte ihn ein bisschen an die alte Zeit auf der Insel, als das Wort Haarband ein Fremdwort für ihn gewesen war. Heute würde er die Haare so lassen, ja.

    Der Oberaufseher entfernte sich vom Spiegel und trat auf die Tür zu, zog diese auf und warf einen Blick hinaus. Zwei Orks – anscheinend ein Pärchen, so wie sie sich gerade angeblickt hatten – liefen vor seiner Tür im Gang umher.
    DIR LUN! NI TRUJ PERRESH DUL BO KEPN IRNOFFA U VARRDACK!
    Die beiden sollten nicht so nutzlos da rumstehen, sondern reinkommen und aufräumen. Der Kerl war ziemlich groß, sah allerdings nicht so kräftig aus wie manch anderer Ork, und das Weib war kleiner als Ic und war sowieso schwächlich, aber Kraft brauchte hier eh keiner. Sie mussten nur ein paar Minütchen auf dem Boden rumkrabbeln und alles wieder hinrichten, und dann eben noch den Alchemietisch säubern.
    Während die beiden, von Ics Autorität und seinem – so hoffte er es zumindest – aggressiven Blick gezwungen, in seinen Wohnraum hineintapsten und sich umsahen, was sie denn zu tun hatten, lehnte sich der Shak gegen die Wand und beobachtete die beiden. Den großen hatte er schon mal gesehen, auf Khorinis noch, dort war er Späher gewesen. Aber sein Weib hatte der Schamane noch nie zu Gesicht bekommen. Er hatte in letzter Zeit vor lauter Übung seine liebste Freizeitbeschäftigung vernachlässigt. Wie konnte er nur?

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    Drachentöter Avatar von Lazio
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    Lazio ist offline
    Brosh war, aus für Lazio unbekannten Gründen, seit einigen Tagen nicht anzutreffen, aber der Assassine wusste, dass er in diesem Falle auf den Orkherren zu warten hatte wie ein Dienstmädchen auf seinen Herren. Die Respektlosigkeit, das Treffen im Turm des Orkkriegers auszuschlagen indem er einfach abreiste, konnte er sich nicht leisten. Nicht hier, in der Hochburg der orkischen Besatzer. Ausserdem barg diese Einladung zum Abendmahl eine einmalige Chance, die der Assassine nutzen musste. Nur äußerst selten behandelten Orken einen Menschen so respektvoll, wie Brosh dar Urkma es mit Lazio tat. Daraus musste sich ein Vorteil für den Krieger ergeben, irgendwie musste er die Grünhäute hier auf seine Seite ziehen. Wenn es ihm gelang, dass man sich seinen Namen und sein Gesicht hier merkte bekam er vielleicht sogar Zugang zu Bereichen, die sonst nur die Grünhäute oder ihre Söldner bekamen. Und wenn das der Fall war, dann konnte der Assassine einen Haufen Gold an den Orks verdienen, soviel war sicher.

    Im Moment aber verbrachte Lazio die Zeit hier in Faring überwiegend mit gefälligem Herumlungern und dem restlosen Auskurieren seiner Verletzungen. Liberty war dabei stets an seiner Seite, und nach den schwierigen letzten Tagen genossen sie gemeinsam die warmen Sommertage in Mittelland, die ausnahmslos ruhig und erholsam verliefen. Dass sich eine Frau in Faring derart frei bewegen durfte war ungewöhnlich, doch seitdem die Orks begriffen hatten, dass Liberty doch keine Sklavin war sondern zu dem Morra gehörte, der sich in der Arena so glänzend geschlagen hatte, konnten die beiden ungestört im Dorf der Burg und den für Reisenden zugänglichen Bereichen herumspazieren.
    Wie so oft waren sie auch heute über Stunden hinweg vor den schützenden Grundfesten der Burg und ließen am nahe gelegenen Bach die Seele baumeln. Wie ein fauler Schafshirte lag der Assassine im hohen Gras und lutschte lustlos an einem Halm herum. Die Panzerplatten seiner Rüstung hatte er dabei achtlos neben sich geworfen. Ein Käfer krabbelte gerade hoch interessiert über das warme Metall.
    Liberty lag mit dem Kopf, hinter dem sie ihre Hände verschränkt hatte, auf seinem Bauch und sah gedankenverloren in den strahlend blauen Himmel.
    Beide hingen eine ganze Weile schweigend auf ihre Weise den eigenen Gedanken nach. Lazio dachte dabei einmal mehr an die Vergangenheit. An die blutigen Kämpfe in Bakaresh. Monate war es her, dass DraconiZ und er sich in den Dienste der Rebellen gestellt und die Stadt von den Schwarzmagiern befreit hatten. DraconiZ...was wohl aus ihm geworden war? Seitdem er Varant verlassen hatte, was nun auch schon länger zurück lag, hatte er von seinem ehemaligen Waffengefährten nichts mehr gehört. Ob er überhaupt noch am Leben war? Der Assassine beschloss, seinen Freund zu suchen, sobald sie wieder varantischen Boden betraten.
    Liberty riss Lazio augenblicklich aus seinen Gedanken, als sie ihm kichernd in die Hüfte zwickte und aufsprang.
    "Los komm, lass uns ein Stück spazieren gehen." forderte sie ihn auf und streckte ihm ihre zierliche Hand entgegen. Natürlich wusste die Diebin, dass er sich nicht an ihr festhalten würde, aber um ihrer Aufforderung Nachdruck zu verleihen hielt sie ihre Hand einfach mal in seine Richtung.
    Mit gespielter Genervtheit brummte Lazio ein "Na gut." heraus, rappelte sich auf und klopfte sich den Staub aus den Kleidern. Danach wollte er seine Rüstungsteile aufsammeln und anlegen, doch Liberty griff ihn zuvor am Handgelenk und zog den Assassinen wie ein kleines Hündchen hinter sich her.
    "Warte, meine Rüstung..."
    "Ach, lass sie liegen, die nimmt schon keiner mit. Hier unten am Bach im hohen Gras sieht man das Zeug doch nicht mal!" entkräftete sie mit fast schon kindlicher Sorglosigkeit seine Bedenken und zog weiter an seinem Arm. Einen Moment noch zögerte Lazio, gab dann aber nach und lies sich mitziehen...

  14. Beiträge anzeigen #274
    Waldläufer Avatar von Snak'scha-na
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    Snak'scha-na ist offline
    Was? Sie sollten aufräumen, weil der Kerl seine Behausung verwüstet hatte? Was dachte sich dieser Schnösel? Gut vielleicht war er ein Schamane und damit eine der obersten Autoritäten, aber deswegen würde sie sich nicht einfach von ihm herum kommandieren lassen!
    Sie warf einen Blick zu Kronn hinüber. Anscheinend war er ganz anderer Meinung darüber. Wie sie ihn kannte war er davon überzeugt, das es eine überaus ehrenvolle Aufgabe war einem der obersten Schamanen das Zimmer putzen zu dürfen. Sie grunzte verächtlich und schnappte sich ein Buch vom Boden. Sie warf einen kurzen Blick auf den Einband, und stellte es dann ins Regal zurück.
    Der Ork, der ihnen zu diesem überaus erniedrigenden Job verholfen hatte, lehnte sich inzwischen in einem der schweren Stühle zurück und öffnete eine offenbar mit Schnaps gefüllte Flasche.
    Das wurde ja immer besser! Erst verwüstete er den Raum, dann machte er es zu seinem Abendprogramm den beiden bei dem von ihm selbst verursachten Chaos zuzusehen! Sei würde liebend gerne wissen, warum der grauhäutige so getobt hatte. Wahrscheinlich hatte es auf die eine oder andere Art mit einem Weib zu tun. Sie vermutete, das er es nicht geschafft hatte ein abzubekomen und es deswegen mit dem Schrank versucht hatte - so sah dieser jedenfalls aus.
    Kronn unterdessen rückte die verstreuten Möbelstücke zurecht. Deutlich erkannte sie das Muskelspiel auf dem Rücken des Mannes. man konnte meinen, er wollte ihr mit der Präsentation seiner Kraft imponieren. Die Augen verdrehend wandte sie sich wieder der Aufgabe zu, die Bücher einzusammeln.
    Noch von einigen Wochen hätte Snak den Bärtigen liebend gerne eine hämische Bemerkung an den Kopf geworfen, hätte er sich ihr gegenüber so aufgeführt. Doch indem er ihr das Leben gerettet hatte war zwischen ihnen beiden Frieden eingekehrt. Sie respektierten sich, auch wenn der rothaarigen manch eine Gewohnheit des Hünen missfiel. Sie war ihm ihr leben schuldig und fest entschlossen es ihm zu vergelten. Irgendwann würde ihr Beliar schon die passende Gelegenheit bieten.
    Ihr viel ein Buch auf das halb aufgeschlagen auf dem Teppich lag. Verstohlen las sie einige Zeilen. Es war ein Magiebuch, ein seltsames Ritual wurde beschrieben. Der Anweisung nach musst man im Mondschein sieben Ziegen opfern, und das alles mit einen ganz bestimmten Dolch, dann würde einem ein besonderes Privileg gewährt.
    "Interässant?"
    Sie schreckte hoch, und sah nach oben. Der Schamane stand direkt hinter ihr, und machte ein böses Gesicht. Snak fragte sich, was wohl kommen würde...
    Geändert von Snak'scha-na (19.08.2007 um 18:49 Uhr)

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    Kämpfer Avatar von Krog Azz'an
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    Krog Azz'an ist offline
    Korag saß in der Massenunterkunft. Es war wieder ein Tag zuende gegangen und dieser war genauso ereignislos gewesen wie anderen zuvor. Es schien nicht so alsob ihm in nächster Zeit irgendetwas interresantes passieren würde. Weit gefehlt .....
    "Korag! Komm her!" Es war die Stimme Kurgs welche ihn rief. Müde setzte sich Korag auf und trottet zur Tür hinaus. Drausen stand der Ork. Es war ein größerer Ork und er stand dort und wartete. Irgendetwas gefiel Korag an diesem Ork nicht. Er hatte ihn kennen gelernt als er einen Menschen-Aufseher fasst zu Tode geprügelt hatte und Kurg war immernoch wütend, denn Korag hatte versucht ihn aufzuhalten und hatte ihn damit eindeutig gereizt. Korag selbst wusste nicht warum er diesem Menschen geholfen hatte. Vielleicht weil er ihn an den Menschen Smarian erinnert. Korag trat zur Tür hinaus und sah den anderen Ork an. "Was ist?" fragte Korag. Der andere Ork zog einen Knüppel und schlug zu. Dann wurde es dunkel....
    Als Korag wieder aufwachte war er in einer Höhle. Von drausen schien das Licht der Sonne herein und beleuchtete die kleine Felshöhle. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen war er nicht lange bewusstlos gewesen, aller höstens eine halbe Stunde. Neben ihm saß Kurg. "Na, bist du auch schon aufgewacht? Korag es war so einfach dich auszutricksen. Du musst wirklich etwas beschränkt sein" Wütend auf sich selbst und auf Kurg wollte Korag seine Waffe ziehen als ihm auffiel das er gefesselt war und seine Waffe weit hinten in der Höhle lag. "Was willst du von mir, du Wargfutter?" fragte Korag verärgert. "Wegen dir sagen alle nun das ich Angst gehabt hätte gegen sich anzutreten. Ich werde dir und ihnen allen beweisen das ich sehr wohl im stande bin es mit deinesgleichen aufzunehmen.""Indem du mich in eine Höhle schleppst und mir meine Waffe wegnimmst, dass ist ja extrem clever von dir. Gib mir eine Waffe und wir kämpfen gegeneinander!" Das war nicht ernst gemeint denn sein gegenüber war deutlich kampfstärker. Korag wollte bloss Zeit gewinnen. Irgendwann würde etwas passieren was ihm helfen würde von hier wegzukommen. "So dumm bin ich doch auch nicht. Sobald ich dich entfessle bist du weg. Nein, ich werde dich hier und jetzt verenden lassen." Hinter Kurg schob sich etwas in die Höhle. Es war ein Tier und zwar ein großes. Plötzlich wurde es wild und schlug nach Kurg aus. Es war ein großer Bär. Der Prankenhieb traff Kurg und zerfetzte Korags Seilfesseln. Zu seinem erstaunen war der Bär garnicht daran intressiert auch Korag zu töten, denn er machte alle Anstallt sich aus der Höhle zu begeneben. Da wurde es Korag klar: Der Bär hatte ihn für tot gehalten denn er lag auf dem Boden und konnte sich noch immer kaum rühren. Korag wartete ab und schlich dann leise durch die Höhle. Am Leichnahm seines "Freundes" lag eine Waffe. Eine scheinbar frisch geschliffene Krush-Varrog. Korag nahm sie an sich. Ausserdem hatte die Tatze des Bären den Geldbeutel des anderen aufgeschlitzt und Korag konnte ihm 10 Goldmünzen entnehmen. Froh auch dieses Abenteuer überstanden zu haben ging Korag durch den Wald zurück nach Faring. Er war mit seiner Schätzung bezüglich der Entfernung garnicht so daneben gewesen und erreicht 20 Minuten später wieder wohlbehalten seine Massenunterkunft.

  16. Beiträge anzeigen #276
    Schwertmeister Avatar von Ic'Shak
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    Ic'Shak ist offline
    Eigentlich hätte der Shak dem Weib auf der Stelle den Fuß in den Rücken rammen können und sich darüber aufregen sollen, dass sie es wagte, während ihrer Arbeit zu lesen. Aber was genau sie das las, verwunderte ihn. Auf dem Boden lagen Bücher verstreut, die weitaus besser für den Verstand und das Interesse eines gewöhnlichen Orks geeignet waren, aber nein, das Weib las die Zeilen eines Magiebuches. Nicht gerade sehr seriös, das wusste Ic schon jetzt, obwohl er noch nie in dem Buch gelesen hatte. Der Autor glaubte jede Kindergeschichte und erschuf daraus eine Geschichte, die in seinen Augen auch noch wahr war. Hier, das konnte der Schamane aus den wenigen Lettern, über die seine Augen streiften, sehen, hatte er wohl das Märchen der sieben Geißlein verunstaltet. Man musste eben jene Geißlein finden, sie bei Nacht mit einem Dolch, dessen Klinge mit schwarzen Erz überzogen war, brutalst – was ja nichts schlimmes war – schnetzeln und dann eine geschlagenen Stunde die offenen Augen in das Blut halten, das man in einem Marmorbecken auffangen sollte, natürlich all das bei Vollmond. Wenn man das tat, so würde man von unglaublichem Wissen erfüllt werden. Na klar doch.

    Aber ob es seriös war oder nicht, die Tatsache, dass die Orkin überhaupt ein solches Buch las, sagte so einiges über sie. Sie war an der Magie interessiert. Im Gegensatz zu den Menschen hatten die meisten Orks nicht die Bohne Interesse daran. Warum sollte er sie nicht einmal auf die Probe stellen? Der Oberaufseher blickte zu dem großen Ork hinüber, nickte ihm zu und sagte ihm in der alten Sprache, dass er wieder gehen könne. Als er aus dem Raum hinaus getreten war – natürlich ohne die Tür zu schließen – verschränkte Ic die Hände hinter seinem Rücken und blickte ehrlich interessiert auf das Weib hinab.
    Du räumäns weitär auf. Du außerdem nennäns mir Rang, Clan und Namä!

    Gerade als die Rothaarige ihr Maul aufmachen wollte, hörte der Schamane hinter sich ein Klopfen an der offenen Tür, wovor ein allzu bekannter Kopf hervorlugte. Hoffentlich kam sie nicht ohne dem, was er von ihr wollte.
    Rok Tar, Tuk! Ni churus zir meng vurin?

  17. Beiträge anzeigen #277
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Ach du große Sch…ande! Der Berufenen stand für einen Moment der Schreck im Gesicht, als sie die Worte des Meisters gehört hatte. Doch wer nun glaubte, sein Auftreten oder seine bestimmten Worte waren daran schuld, der irrte, jedenfalls fast…
    »Das heißt: Ni churu zirs meng vur?...«, dachte sie sich und schüttelte mit dem Kopf. Dieser Dialekt war einfach grausam. Kaum zu verstehen. Ob es den Menschen auch so ging und sie diese komischen Dialekte hatten? Wo man eigentlich dieselbe Sprache sprach und sich doch nicht verstand? Na, ganz so schlimm war es ja noch nicht, trotzdem, Ic'Shak haute sie ja wieder um. Nicht nur die Sprache, wie sah der denn aus? Und außerdem, wie sah es hier überhaupt aus? Sie war noch nie in dieser Höhle gewesen, hatte zwar mal einen kleinen Rundgang mit Sylvie gemacht, aber in Ic's Superbude hatte sie noch keinen Blick werfen können.

    Und überhaupt, was war hier eigentlich los? Gestern noch suchte sie den Meister wie zum Verrücktwerden in der inneren Burg und vor allem der Bibliothek, dachte schon, ihr Stammesbruder hätte sich einen Spaß erlaubt oder geirrt, ehe sie von einem zweiten Boten erfuhr, dass der hohe Schamane in eben jener Wohnhöhle befand. Na wenn das so war… sie nahm das Sumpfkrautpaket aus ihrer Kammer und ging los.

    Das mit dem Kopfschütteln und Wundern hätte sie aber lieber sein gelassen, denn Ic hatte das auf eine Antwort auf seine Frage gehalten und schien nun nach den letzten Minuten von Innen heraus zu platzen. Vorher spuckte er aber noch Gift und Galle nach ihr. Auch in dieser Phase hatte die Feldärztin keine Konzentration für die beiden anderen Orks gehabt, der Meister schaffte sie wirklich. Aber wenigstens hatte sie aus den ganzen Dialektfetzen heraushören können, was Ic'Shak überhaupt so sauer machte.

    »Kashom!«, fuhr sie schließlich dazwischen und sorgte erst mal für Ruhe, kramte das Paket hervor und überreichte es mit einer leichten Verbeugung.
    »Ich das Paket schon habe seit Tagen hier, ich auf euch warten ewig Meister, wo ihr so lange wart? Paket seien nicht drei, aber dafür sehr groß, ich denke, gutes Geschäft für schweres, nutzloses Gold.«

    Erst jetzt fielen ihr die zwei Orks auf, die sich in dem Raum befanden. Und ein drittes Mal musste sie skeptisch zu ihrem Meister schauen und sich fragen, was hier überhaupt los war. Seltsame Dinge gingen vor an jenem Ort, ja, seltsame Dinge…

    »Ihr zufrieden seid Meister, ja? Dann wir kommen zu etwas anderem…« Sie trat nun komplett in den Raum ein und sah sich erst einmal um, musterte die beiden Fremden genauer, ein stämmiges Orkmännchen und ein rothaariges Orkweibchen, von denen man nicht so viele hier in Faring sonst sah. Sie nickte ihnen zu, ohne konkret zu grüßen, ließ ihre Augen mehr über die Bücher und Regale, die Wände und Ecken wandern. Dann drehte sie sich wieder zu ihrem Meister und sah ihm fordernd in die Augen.

    »Ich bereit bin Meister, ihr nicht vergesst eure Worte von letztem Male. Prüft mich, wenn ihr wollt, aber nicht weist ab mich noch einmal.«

    Stille. Die Augen des hohen Schamanen funkelten und glitzerten. War das nun die Freude über sein olles Paket, oder hatte es einen anderen Grund?

  18. Beiträge anzeigen #278
    Schwertmeister Avatar von Ic'Shak
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    Ic'Shak ist offline
    Ic lachte grunzend. Er hatte sie abgewiesen, ja? Schon allein diese Unterstellung wäre Grund genug gewesen, ihr ihre Bitte abzuschlagen. Aber er war doch zufrieden mit ihr, er hatte endlich ordentliches Sumpfkraut. Das Zeug, das man ihm hier in der Wohnhöhle gebunkert hatte, war nicht gerade gut. Zur Not ging es natürlich, aber es war nichts, wofür man Gold hergeben sollte.
    Die Magie, ja? Tuk...
    Sie war bereit dazu, ja, die magische Kraft in ihr war das Vielfache von dem Weib am Boden. Aber er durfte nicht erwähnen, dass er selbst noch nicht die bestätigte Meisterschaft über den zweiten Kreis besaß. Er mochte vielleicht schon alles beherrschen, was die zweite Stufe der schamanistischen Magie beinhaltete, doch er hatte eben Toks Bestätigung noch nicht. Er musste Tuk wohl warten lassen, natürlich ohne den genauen Grund zu erwähnen.

    Ja, ich werdäns dich unterrichtäns. Aber noch nicht heutä. Ich werdäns in nächstäs Tagäns zu dir kommäns, und dann ich werdäns dich zuerst prüfäns...ich habäns allerdings wenigäs Zweifäls, dass du bereit seiäns. Und jetz gehäns, Tuk. Habäns Dank für bringäns Sumpfkrauts.

    Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, wandte er sich wieder zu der Orkin, die vorhin von der ehemaligen und zukünftigen Schülerin des Shaks unterbrochen worden war. Würde sie jetzt wohl endlich auf seine Frage antworten?
    U, fir repun ki meng Qirda?

  19. Beiträge anzeigen #279
    Waldläufer Avatar von Ulath
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    Ulath ist offline
    Was dachten sich eigentlich diese elenden Orkwächter? Hätten sie keine Hellebarden mit sich geführt, dann hätte sie der Koloss mit seinen bloßen Händen zermalmt, aber irgendwann würden sein neuer Freund und er sicherlich in die mächtige Burg kommen und dort großen Einfluss haben. Mit diesen Gedanken schritten sie weiter durch das ansehnliche Dorf, vorbei am Händlerbezirk, über die kleinen Brücken und in fast jede Ecke Farings. Gar schien erstaunt, wo er hier gelandet war, er war positiv überrascht. „Des Faring Dingens seiän sähr schönes Doarf, schick schick, hehe“, grunzte er doch verstummte plötzlich. Ein Morra schien ihn angerumpelt zu haben und das nicht einmal leicht. Den Kiffer hievte es fast aus seinen Latschen, da er für einen Ork viel zu schmächtig war. Wäre an der Grauhaut ein Morra näher herangegangen, hätte es diesen wie eine blinde Maus, die gegen eine Mauer lief zurückgeworfen. „Bläib hiär du Abschaum!“ Beide brüllten in ihren schlimmsten Aktzenten die wohl nur sie selbst und eben ihre Artgenossen verstanden konnten. Doch weiter hatten sie kaum etwas bemerkt. Der Morra war mittlerweile am Tor von Faring und verhielt sich auffällig verdcähtig. Schon sein Gesicht blieb durch eine Kapuze verdeckt.

    „WOAH“, schrie Gar urplötzlich auf und jeder Anwesende drehte sich nach dem Duo um. „Glotzt nicht so iär elendän Madän!“ Während sich die Menge wieder normal fortbewegte, kramte Ulaths Freund all seine Taschen durch, er war wohl auf der Suche nach seinem Tabak. „Dieses Menschling hat’ meinen Tabak geklaut, hintarhääääääär!“, polterte er und lief in Richtung Tor. Der Mensch, welcher wohl ein Dieb war, bemerkte die beiden Ork, welche sich wild geworden in seine Bahn warfen. Daraufhin verschwand er , doch die Verfolgung blieb aufrecht erhalten. Der Morra war schnell und die beiden verfolgenden Orks hatten keine Chance ihr überaus flinkes Opfer zu verfolgen, welches in den nächsten Augenblicken wohl im Wald verschwinden würde, sofern nicht schleunigst gehandelt werden würde. Ein nahe liegender Stein sollte dabei Abhilfe schaffen: Schnell griff der Koloss danach und schleuderte ihn präzise in Richtung des Morras, welcher sofort stolpernd zu Boden kracht, ebenso ein Beutel mit Tabak flog durch die Luft, sie hatten also Recht.

    Der Menschling war nun fällig und das Duo setzte ein breites Grinsen auf, während sie dem am Boden wälzenden Dieb immer näher kamen…

  20. Beiträge anzeigen #280
    Waldläufer Avatar von Snak'scha-na
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    Snak'scha-na ist offline
    Seltsames Geschöpf. Aber nun denn. Der Schamane wollte ihren Namen, ihren Clan, ihren Rang wissen. Was sollte sie ihm erzählen? Wurde sie noch immer gesucht? Unwahrscheinlich, so viele Winter waren vergangen. Aber war das Verbrechen, das sie begangen hatte am Ende so schlimm gewesen, das man sie noch heute die Folgen spüren lassen wollte?
    "Namen seiän Snak'scha-na! Und ich gehöre keinem Clan an, ebenso wänig wie Orkarmee! Ich sein frei und stolz darauf!"
    "Frei und...stolz darauf? Stolz, nicht dienäns unter Kan? Stolz, nicht erfülläns Arbeitäns für Gemeinschaft? Stolz, legäns kein Wert auf Orkarmee?"
    Der Kerl hatte wohl eine ähnliche Einstellung zu Stolz und Ehre wie Kronn. Nur das der Schamane über wietaus mehr Macht und Einfluss verfügte. Wie traurig.
    "Nain! Stolz darauf, nicht jedem Befähl von obän folgen zu müssän! Stolz, keine Häärscharen von Kriegärn zu brauchen hintär mir um zu überleben. Das machen mich Stolz, Schamane!"
    "Du glaubäns, du könntäns überlebäns?"
    Der Mann begann höhnisch grunzend zu lachen.
    "Selbst wenn, warum du nicht wolläns folgäns Befehläns? Du denkäns, du klüger als ganzäs Rest von uns?"
    "Was es spielän für Rolle, ob ich sein schlauer als alle zusammän? Mir es gähen nicht um Krieg mit Morras. Ich wollän nur sein glücklich und in friedän. Das gähen im Allgemeinen nur allain! Kan hat Ähre, gut und schön! er sain guter Anführer, doll! Was interässieren mich das?"
    "WAS DICH DAS INTERESSIREÄNS?!? KAN HABÄNS DIR DEINÄ FREIHEIT GESCHENKT! Was du denn denkäns, was mit Orks wäräns, wenn Kan nicht gebäns? Kan habäns geführt Krieg gegän König, gegän Waldläufers und gegän Innosanhängers! Was du meinäns, wie wir Orks würdäns lebäns, wenn Kan nicht hättäns Morras besiegt? Wir müsstän Angst habäns wenn wir auf Straßäns gehäns. Wir müsstän Angst habäns, wenn wir nur atmäns, weil Morras wären Herrscher, und sie würdäns uns verfolgäns, zwanzig Morras für einen von uns, und selbst ein Ork das nicht schaffäns. Kan habäns uns davon befreit hier, und Shagrásh es habäns auf Khorinis. Du nicht denkäns, du solltäns als Dank dafür nun Kan deinä Dienste gebäns?"
    der Schamane hatte einen hochroten Kopf. Beeindruckt strich Snak sich das Haar aus den Augen. Weniger die Worte des Mannes beeindruckten sie, es war der feste Glaube in seinen Augen. Er hielt seine Worte für unumstößlich!
    "Du mich beeindruckän, Schamanä. Du bist zornig, ich habä deinen Anführer beleidigt, aber du dich behärrschen. Gut. Ich will versuchen mich. Was ist mein Dienst?"
    Beide Orks starrten sie verwundert an. Anscheinend hätte keiner von den beiden vermutet so etwas zu hören zu kriegen. Snak lächelte in sich hinein. So lange sie es schaffte, das alle anderen so reagierten würde sie immer frei sein. Keiner könnte voraussehen, wie ihre nächste Handlung aussah. Das machte sie in gewisser Weise unbesiegbar...

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