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  1. Beiträge anzeigen #221
    Waldläufer Avatar von Assassinen
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    Assassinen ist offline
    Abu Din stützte sich schwer auf den Tisch vor ihm. Alles war vorbereitet. Einer der großen Räume innerhalb der Tempelanlage war zu einem Versammlungsraum umfunktioniert worden, in dem nun nur noch eine große Tafel stand und um sie herum ein Dutzend Stühle. Sonnenlicht drang durch die Fenster hinein und erleuchtete die Bilder an den Wänden, auf denen bedeutende Männer des alten Bundes abgebildet waren. Warum waren sie nur nicht hier, sondern in Beliars Reich? Der Herr von Bakaresh lies sich schwer auf einen der Stühle fallen und legte seine Stirn in Falten. Es war die Ruhe vor dem Sturm die er genießen konnte. Die Händlerfürsten von Bakaresh hatten mehr Freiheit gefordert, mehr Präsenz durch die Assassinen, mehr Rechte und weniger Pflichten. Brilliante Redner waren unter ihnen, die er verstanden das Volk aufzuwiegeln. Die bereit waren viel einzusetzen um ihre Ziele zu erreichen. Vielleicht auch ihre neu gewonnene Freiheit. In ihrer Gier konnten sie ihr ganzes Fundament aufs Spiel setzen. Alles wofür er gekämpft hatte. „Elendes Pack“, murmelte Abu Din vor sich hin und musste doch im nächsten Moment resignieren. Er brauchte sie, so wie sie die Assassinen brauchten. Alt wäre er hatten sie gesagt. Zu Alt für die Aufgabe die er bewältigen wollte und Recht hatten sie. Das war das Schlimmste.

    Es knarrte. Die Tür zu dem großen Raum ging auf. „Mein Herr ihr habt gerufen?“. Der Alte musterte den Eintretenden, so als wunderte er sich selbst darüber, dass er ihn hatte rufen lassen und nickte dann knapp. Er brauchte Hilfe. Alleine war dieser Kampf zu schlagen. Heute Abend würde viel entschieden werden. „Ich möchte, dass du die Streiter des alten Bundes in diesen Raum bringst und das so schnell wie möglich. Jeden den du finden kannst“. Der Assassine nickte knapp und verließ den Raum wieder. Seine Schritte verhallten draußen im Gang. Abu Din nahm eine Schriftrolle heraus und entrollte sie auf dem Tisch. Sentinel und DraconiZ waren in der Stadt. Das wusste er. Nicolei war aufgebrochen, weg von Bakaresh. Man wusste nicht wohin. Ebenso Lazio und Lasseko die wie verschollen schienen. Über Mick hatte er keine Informationen. Die Falten muteten immer mehr wie Schluchten in einer Felslandschaft an. Ihre Gemeinschaft war klein. Sehr klein. Hoffentlich nicht zu klein um den heutigen Abend zu überstehen. Der Herr von Bakaresh lies seinen Blick über das Pergament schweifen. Dort stand geschrieben wie der alte Bund zu damaligen Zeiten aufgebaut gewesen war.

  2. Beiträge anzeigen #222
    outlaw to the end Avatar von Sentinel
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    Sentinel ist offline
    Es war wirklich ungewohnt, wieder alleine durch die Gassen der Wüstenmetropole zu spazieren, aber es tat gut. Frei, entspannt …
    Ohne ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen, trugen Sentinels Füße ihn über den festgetretenen Sand zwischen den Sandsteinhäusern. Vielleicht würde er Amphion treffen, vielleicht auch nicht. Es war ihm egal, er hatte Zeit. Doch das Lächeln, dass dieser Umstand auf sein Gesicht gezaubert hatte, verstarb jäh, als sein Name mit dringlichem Ton ausgesprochen wurde.
    “Mein Herr Sentinel!“, der Assassine drehte sich um und blickte in das Gesicht eines Mannes, der in seinem Alter sein musste. Lediglich eine schwarze Tunika war um ihn gewickelt und an seiner Seite hing ein gewöhnliches Langschwert.
    „Was gibt es, Bote?“
    „Meister Abu Din schickt mich, er ruft alle Streiter des Bundes in den Tempel. Es ist dringend.“ Sentinel legte die Stirn in Falten; was konnte passiert sein, dass ihr Anführer eine solche Nachricht in Umlauf brachte?
    „Wisst ihr, worum es im Groben geht?“, fragte er den Mann in der Tunika.
    „Nein, die Worte sind nicht für meine Ohren bestimmt. Lediglich Assassinen, die in dem Bund beigetreten sind und die Händlerfürsten wissen es. Euren Freund, Herrn Draconiz, habe ich bereits getroffen und informiert, er wartet dort vorne an der Wegkreuzung.“
    „Ich danke euch“, entließ Sentinel den Boten, „falls ihr noch mehr Leute zu suchen habt, eilt euch.“
    Dann lief er raschen Schrittes zu der Stelle, an der Draconiz wartete. Lange hatten sie sich nicht gesehen, nur ab und zu flüchtig in der Stadt getroffen.


    Nach kurzen Höflichkeiten und Spekulationen, über die Einberufung, erreichten sie den Tempel. Bevor sie eintraten, blickten sie sich ein letztes Mal an, beide konnten Neugier im Gesicht des anderen sehen.
    Das Portal wurde aufgestoßen.
    „… ihr wisst es selbst, Abu Din. Ihr wisst es und ihr spürt es!“, drang es sogleich an die Ohren Sentinels und Draconiz’, es war eine hohe, spitze Stimme die gesprochen hatte. Mit dem Eintreten der beiden Assassinen war sie jedoch verstummt, der Mann dem sie gehörte sowie alle anderen drehten erwartungsvoll die Köpfe zum Eingang, der gerade wieder geschlossen wurde.
    „Ah, setzt euch meine Assassinen. Es freut mich, dass mein Bote euch doch noch angetroffen hat.“ Diesmal war es die markanten Wortlaute Abu Dins. Doch die freundliche Begrüßung konnte nicht über sein Befinden hinwegtäuschen, sah er nicht gut aus. Tiefe Falten gruben sich in die Stirn, fast so als hätte man sie mit einem Pflug hineingezogen. Auch die Augen wirkten Müde, die unteren Lieder hingen fast auf Nasenhöhe.
    „Fahren wir fort“, erhob der Handelsfürst mit der hohen Stimme wieder das Wort. „Der Angriff Zubens, der nicht allzu lange in der Vergangenheit liegt, ist nur eines von vielen Zeichen. Aber ich greife exakt dieses heraus, da es umso schwerwiegender ist, keines weist so deutlich darauf hin!“
    Zustimmendes Gemurmel und Brummlaute der restlichen Kaufmänner hallten durch den Raum. Abu Din schwieg, schnaufte jedoch unüberhörbar aus.
    „Weist deutlich worauf hin?“, raunte Sentinel Draconiz ins Ohr, der direkt neben ihm auf den reichlich verzierten Holzstühlen saß.
    „Ich weiß es ni-“, weiter kam der ehemalige General nicht, einer der Kaufmänner, jedoch nicht Spitzstimme, erhob sich und sprach.
    „Seht das nicht als persönlichen Angriff, mein Herr Abu Din. Wir sorgen uns lediglich um Bakaresh – unsere Stadt! Und um uns selbst, was wir uns hier aufgebaut haben, ist alles was wir haben. Es ist nicht wenig, gerade deshalb ist uns bester Schutz so wichtig. Und wir fürchten … wir fürchten …“
    „Dass ich nicht mehr dazu in der Lage bin, ihn euch zu gewähren“, gestand sich Abu Din mit gequält leiser Stimme ein und sprach damit aus, was alle Handelsfürsten dachten und weshalb die Versammlung überhaupt einberufen worden war.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    Während Sentinel und er neben Abu Din Platz genommen hatten um ihrem Mentor Beistand zu leisten, saßen ihnen gegenüber fünf in prächtige Gewänder gehüllte Gestalten. Man sah ihnen an, dass sie quasi nie selbst ihre Hände schmutzig gemacht hatten. Niemals selbst wirklich gearbeitet hatten. Sie waren reich geboren und hatten die Fäden ihrer Macht weiter durch Bakaresh gesponnen. Das was sie gelernt hatten, waren Geschäfte und das Reden. Keine Zunge war schärfer als die eines Händlerfürsten aus Bakaresh. „Aber Aber“, mischte sich ein groß und schlaksig gebauter Mann in das Gespräch ein. „Natürlich seid ihr geeignet. Ihr wart es doch der den Frieden in Bakaresh wieder hergestellt hat. Ihr wart es der uns von der elendigen Plackerei Zubens befreit hat“. Ein kurzes Grinsen ging über sein Gesicht. „Doch ist es so, dass das Alter an keinem von uns vorbeigeht. Der Lauf der Dinge. Von Beliar gewollt mein Freund. Man muss einfach einsehen, dass man irgendwann etwas kürzer treten muss“. DraconiZ Finger verkrampften sich und die zwei Leibwächter an den Seiten des Raumes spannten ihre Muskeln. Das Licht der Fackeln auf dem Tisch schien kurz zu stoppen, bevor es sich weiter im Wind wog. „Daher“, der Schlaksige setzte sich wieder und der Mann mit der schrillen Stimme erhob sich. „Ist es dringend erforderlich uns, die wir nur das Beste für Bakaresh wollen, einen Teil eurer Aufgaben zu übertragen. Um euch zu helfen mein alter Freund natürlich. Euch zu entlasten“. Strahlend weiße Zähne blitzen auf. Schon während er sich wieder setzte stand der nächste Handelsfürst auf. „Es ist unsere Sorge um unser aller Wohl, dass uns zu solch einem Schritt bewegt. Ein Schritt der früher oder später kommen musste“.

    Der ehemalige General wandte seinen Kopf zu Sentinel. Dem einzigen Mann dem er in diesem Raum wirklich vertrauen konnte, denn nur Beliar wusste was in Abu Din vorging, wenn er so in die Ecke gedrängt wurde. „Ein abgekartetes Spiel. Sie haben sich schon im Vorfeld genau vorbereitet, während wir keine Chance dazu hatten. Verdammt wir können nicht zusehen, wie Abu Din sich in die Enge treiben lässt“. DraconiZ an Sentinel gewandte Worte wurden unterbrochen als Abu Din langsam erhob um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Der Stuhl hinter ihm wurde zurückgeschoben und der Herr von Bakaresh begann durch den Raum zu laufen. Fast erschrocken stellte der Streiter in diesem Moment, dass der Alte in diesem Moment geknickt aussah. So hatte er ihn noch nie erlebt. „Habe ich mir etwas zu Schulen kommen lassen? Habe ich etwas getan was nicht zum Wohle der Stadt war? Habe ich nur einen von euch enttäuscht? Habe ich nicht stattdessen immer alles in meiner Macht stehende getan?“. Abu Din setzte einen zornigen Blick auf, der nur wenige Augenblicke Bestand hatte. „Aber Recht habt ihr. Ich werde älter. Beliar war nicht gnädig zu mir. Erst im hohen Alter hat er mir die Chance gegeben zu tun, was ich tat. Erst im hohen Alter schickte er mir starke Verbündete“. Der Alte deutete auf Sentinel und DraconiZ. „Doch mit ihrer Hilfe kann ich alles schultern. Ich kann schaffen, was ich jetzt auch tue. Mein Weg steht fest“. Kaum hatte er ausgesprochen und sich wieder gesetzt erhoben sich gleich zwei der reichen Händler. „Mein Herr ihr müsst einsehen, dass ihr nicht so weitermachen könnt. Das wofür ihr gekämpft habt zerfällt sonst wieder“. Die Worte des anderen fielen nicht so gnädig aus. „Ich werde nicht zusehen wie das zu Grund gerichtet wird, was ich so lange aufbaute“. Wildes Gemurmel stimmte an, während alle Händler anfingen zu reden und die seltsamsten Spekulationen anstellten. DraconiZ beachtete dies alles nur als wäre er ein geladener Zuschauer. Ihr Traum sollte an der Gier dieser Narren zu Grunde gehen? Ein lächerlicher Gedanke, der Realität zu werden schien.

    Es dauerte einige Zeit, dann hatten die fünf Händler sich auf etwas geeinigt und der Schlaksige erhob sich. Mit ernster Miene und doch entspannter Körperhaltung. Er wusste, dass er nicht verlieren konnte. „Es muss etwas Neues geschehen hoher Herr. Etwas, dass dieser Stadt zu Ruhm und Glanz verhilft. Mit oder ohne Euch Abu Din“. Der Schlaksige breitete seien Arme aus. „Denn auch in euren Begleitern sehen wir nicht die Lösung der Probleme. Die Probleme durch Zuben, die einer Lösung bedürfen. Wenn Bakaresh zu schwach ist, dann werden wir eine andere Alternative suchen“.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Ritter Avatar von Hirgalad
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    Hirgalad ist offline
    Ein lautes, dumpfes Krachen von Holz auf Holz erfüllte die Abendluft und hallte von den Hügeln unweit Bakareshs wieder. Verursacher des Krachs waren zwei Gestalten, die derartig durch den Sand wirbelten, dass man es für einen einstudierten Tanz hätte halten können. Dann und wann jedoch wurden die eleganten Bewegungen und Drehungen unterbrochen von heftigen Schlägen, welche ausgeteilt wurden mit den Kampfstäben, die beide Männer in den Händen hielten. Ein unbeteiligter Zuschauer (wovon es leider keine gab, von dem einsamen Geier auf einer zerstörten Hauswand nebenan einmal abgesehen) hätte sich eventuell gewundert, wie die Stäbe, mit denen die Kontrahenten aufeinander eindroschen, den Belastungen überhaupt standhielten, aber da es sich bei beiden um ausgezeichnete Handwerkskunst handelte, stellte das kein Problem dar.

    Die Tatsache, dass das ganze jetzt allerdings schon seit mehr als einer halben Stunde so ging, ohne Unterbrechungen, war nerven- und kräftezehrend, vor allem für Hirgalad, den größeren der beiden Kämpfer. Seine ehemals schwarze, jetzt mehr oder weniger grau-sandfarben verdreckte und zerrissene Schwarzmagierrobe wehte bei jeder weiteren schnellen Attacke, bei jedem Block und jedem Ausweichmanöver leicht in der sanften Brise, die vom Meer heraufwehte. Der Blondschopf konnte das Salz, dass darin mitschwang, beinahe schmecken. Oder es lag an dem Schweiß, der ihm in Strömen über das Gesicht rann und seine ausgetrockneten Lippen benetzte. Das war sogar um einiges wahrscheinlicher. Eine überaus kräftige Überkopfattacke seines Kampfpartners verlitt Hirgalad zu einem beidhändigen Block. Der heftige Aufprall der beiden hölzernen Waffen trieb die gestiefelten Füße des ehemaligen Schmieds ein wenig in den festgetretenen Sand. Als der Druck von vorne plötzlich verschwand, stolperte er einen Schritt nach vorne, nur um einen Augenblick später im Sand zu liegen, nachdem ihm die Waffe seines Gegners schmerzhaft gegen das Standbein gedonnert worden war.

    »Am Boden. Punkt für mich.« brummte der ebenfalls schwer atmende und schwitzende kleinere, schwarzhaarige Mann.
    »Dann bist du ja nur noch fünf hinten.« stichelte der Schwarzmagier zurück, während er sich betont langsam erhob. Er nutzte die kleine Verschnaufpause und die Regeln ihres Kampfes so gut es ging aus. Denn kaum stand er wieder sicher auf beiden Beinen und hatte seinen pechschwarzen Stab erhoben, ging der wilde Tanz weiter. Laut ihren Regeln würden sie so lange kämpfen, bis einer von beiden aufgab oder zwanzig Punkte erzielte. Hirgalad benötigte nur noch drei, und er sah trotz der einsetzenden Erschöpfung keinen Grund aufzugeben. Die letzten Tage hatten sich definitiv ausgezahlt, wenn sie auch voller harter Knochenarbeit gewesen waren.

    Der Blondschopf hatte sich noch nie vor harter Arbeit gescheut, und das hatte sich nicht geändert, seitdem er den Magiern des Zirkels beigetreten war, wenn es das Kastell mit seinen ganzen Annehmlichkeiten auch kaum nötig machte, sich körperlich übermäßig anzustrengen. Daher hatten die vergangenen Wochen so etwas wie eine reinigende Wirkung für den jungen Mann gehabt, ein Ausbruch aus dem Trott des Alltags, wenn es so etwas überhaupt gab an einem Ort, der von Magie erfüllt und von Dämonen bewohnt war. Seinem Ziel, die altehrwürdige Kunst des Stabkampfs zu erlernen und irgendwann einmal zu perfektionieren war der Blondschopf jedenfalls schon um einiges näher gekommen. Die Grundlagen hatte er so sehr verinnerlicht, dass er die nötigen Bewegungen mit geschlossenen Augen und im Halbschlaf abrufen konnte, was sich in unvorgesehenen Momenten als überaus nützlich erweisen könnte. Derzeit jedoch war er in einer sehr vorhersehbaren, weil geplanten Situation, nämlich dem finalen Messen mit einem seiner Trainingspartner, dessen Namen er zwar noch immer nicht wusste, der sich aber als erfahrener Kämpfer und passabler Lehrer erwiesen hatte. Danach hatte es zwar zu Beginn nicht ausgesehen, aber scheinbar war der Assassine an der Aufgabe gewachsen. Geschadet hatte es ihm sicherlich auch nicht, denn er war noch immer in der Lage, dem jüngeren Mann einen überaus schwierigen und harten Kampf zu liefern.

    Genau das tat er im Moment auch. Eine schnelle Kombination aus leichten, tastenden Schlägen und Finten trug ihn immer weiter an den kompromisslos verteidigenden Schwarzmagier heran. Schließlich versuchte er es blitzschnell mit einer in der Vergangenheit recht effektiven Attacke. Mit einer hohen Finte zwang er den Blondschopf zu einem Block, der dessen unteren Bereich frei ließ, woraufhin er den Griff seiner Waffe änderte, und sie jetzt wie einen Speer ruckartig gegen den Knöchel des Schwarzmagiers führte. Dieser jedoch hatte sich aufgrund seiner schmerzenden Füße in den letzten Tagen auf eben jene Attacke vorbereitet, sprang über den Schlag hinweg, und landete mit beiden Füßen auf der Waffe seines Gegners, der durch das plötzliche Gewicht seinen Halt verlor und loslassen musste, bevor er auch noch den Konter des jungen Mannes abbekam. Eben jene Attacke, die dem Arenakämpfer soeben misslungen war, nur gegen dessen Brust gerichtet. Er wurde zwar nicht sehr hart getroffen, ging aber dennoch zu Boden.

    Hirgalad grinste hinunter.
    »Entwaffnet und zu Fall gebracht. Ich glaube, das macht dann zwei weitere Punkte für mich.«
    Die einzige Antwort bestand in einem Laut, der sich irgendwo zwischen empörten Schnauben, dem Grunzen eines Schweins und einem Knurren eines wütenden Wolfs ansiedelte. Gleich darauf waren es jedoch wieder das übliche Knirschen des Wüstenbodens und die dumpfen Schläge der Kampfstäbe, welche die Luft erfüllten. Es wurde zunehmend dunkler, die Sonne war bereits hinter dem Berg, auf dem sich das Kastell befand, verschwunden. Über dem Meer auf der anderen Seite der Stadt war bereits deutlich der klare, dunkelblaue Sternenhimmel zu sehen, in den lauen, wolkenlosen Sommernächten Bakareshs ein wunderschöner Anblick.
    Wiederum lautes Krachen der hölzernen Kampfinstrumente, ein gedämpftes Geräusch wie wenn ein schwerer Sack zu Boden fällt, und dann... das letzte Zwitschern der Vögel, die es sich in den Wipfeln der Bäume am Hang des Berges gemütlich gemacht hatten, und das Rauschen des Meeres. Diese Idylle hielt für einige Momente an, und wurde schließlich nur zögerlich von der rauen Stimme des Arenakämpfers unterbrochen.
    »Gut gekämpft, Junge. Du hast dir meinen Respekt wahrlich verdient.« Hirgalad hatte sich auf dem Boden neben dem Besiegten niedergelassen und zog eine Augenbraue nach oben.
    »Moment, das muss ich mir in meinem Tagebuch notieren. ›Heute nach langem Kampf endlich den Respekt von ... ‹
    Oh, halt, ich kenne deinen Namen ja noch immer nicht, so was aber auch.«

    »Und das bleibt auch so. Das ist besser für dich und mich, ich dachte, das hätten wir geklärt. Namen sind etwas gefährliches in dieser Wüste, Junge, vor allem der meinige.«
    Der Blondschopf unterdrückte ein Schnauben. Das hatte er in den vergangenen Tagen schon oft genug zu hören bekommen.
    »Die meisten meiner Narben habe ich aus meiner Zeit bevor ich Arenakämpfer wurde, und das sollte dir einiges sagen.« Das dagegen war neu. Der Schwarzmagier nickte schließlich langsam und stumm, kein Grund diese Erklärung und den Wunsch dieses Mannes nicht zu akzeptieren und zu respektieren.

    Es vergingen einige Minuten, in denen die Männer stumm im noch immer warmen Sand sitzen blieben und die immer rascher dunkler werdende Umgebung beobachteten, während sie wieder zu Atem kamen. Verschwommene, tanzende Schatten waren in der fackelerleuchteten Stadt zu sehen. Das Kastell vom Gipfel des Berges, auf dem es thronte, zeigte ebenfalls einige hell erleuchtete Fenster. Einige wenige, schrille Möwenschreie drangen noch von Bakareshs Hafen zu den beiden herüber. Schließlich erhob sich Hirgalad, und streckte sich, wobei er jeden seiner schmerzenden Knochen deutlich spürte, was ihn zu einem leichten Lächeln verleitete. Ohne weitere große Worte oder freundliche Floskeln verabschiedeten sich die beiden Männer. Der Blondschopf hatte schon vor einigen Tagen entschieden, dass er heute Abend wieder ins Kastell zurückkehren würde, und genau das tat er jetzt auch. Mit einem letzten, kurzen Heben der Hand verschwand er aus dem Blickfeld des Assassinen.

    Es dauerte nicht lange, und er hatte den Pfad erreicht, der zur Heimstätte der Schwarzmagier von Khorinis führte. Erschöpft, aber glücklich machte sich der junge Mann an den steinigen Weg hinauf zu dem imposanten Gebäude, das Meer im Rücken, seine geliebte Heimat vor sich, den felsigen Boden unter seinen festen Stiefeln und den hellen Sternenhimmel über seinem Kopf. Gut, am Leben zu sein.

  5. Beiträge anzeigen #225
    outlaw to the end Avatar von Sentinel
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    Sentinel ist offline
    Die Worte des schlaksigen Händlerfürsten erreichten etwas, mit dem Sentinel und wohl auch der Rest der Anwesenden nicht gerechnet hatten. Das krumme, vom Alter gezeichnete und durch die Diskussion gebeugte Kreuz Abu Dins richtete sich langsam auf. Es hätte nur noch gefehlt, dass das Knarzen von altem, gespanntem Holz zu hören wäre. Die Brust des Assassinenführers schwoll an und sine Züge festigten sich.
    „Meine Begleiter …“, hörte Sentinel ihn murmeln. „Meine Begleiter!“, hallte kurz darauf seine Stimme durch den hohen Raum, sodass alle sie vernehmen konnten. „Assassinen Bakareshs, Mitglieder des alten Bundes. Sie sollen nicht die Lösung meiner Probleme sein?“ Mit einem hämischen Lächeln ging er zurück zum Tisch und stütze sich auf die zur Faust geballten Fingerknöchel. „Schaut sie euch an, sie sind jung, entschlossen und stark. Die besten Krieger der Wüste! Das ist doch genau das, was ihr wolltet: Frischer Wind“, höhnte er nun merklich. An seiner Zunge und deren Art zu sprechen, biss der Zahn der Zeit auf Granit.
    „Fünf Assassinen haben sich hier versammelt, Sentinel, Draconiz, Ugrasal und meine beiden Leibwächter, Razzâr und Shakum. Letztere kommen als Nachfolger nicht in Frage, sie haben mir Geleit bis zum Tode geschworen.“ Die beiden Wächter senkten kurz demütig ihr Haupt, als Abu Din sie freundlich ansah. „Auch von dir Ugrasal mein Freund, weiß ich, dass du das Amt nicht antreten würdest. Du hast dich dem ewigen Studium des vollkommenen Kampfes verschrieben, Klingenmeister.“ Auch er nickte kurz und entschlossen, um die Worte des Anführers zu bestätigen. „Aber warum sollten sie“, er wies mit dem Zeigefinger auf Sentinel und Draconiz, „nicht im Stande sein, meinen Platz einzunehmen? Draconiz führte einst Truppen unter dem Banner Rhobars als General in die Schlacht. Wer könnte eher auf dem Thron Bakareshs Platz nehmen, um den Glanz und die Sicherheit der Stadt zu erhalten?“
    Die Händler wussten keine Antwort, auch Sentinel war sprachlos. Wer hätte am Morgen ahnen können, welchen Ausgang der Tag nehmen würde? Draconiz erging es nicht anders, sein Finger strich über die Oberlippe und Luft kam zischend zwischen den Zähnen hervor.
    Abu Dins Blick verriet Entschlossenheit und eine getroffene Entscheidung.
    Es herrschte Stille im Raum. Eine Stille die Sentinel hören ließ wie schnell und laut sein Herz hämmerte.
    „Also, warum stelle ich die Frage nicht gleich hier und jetzt?“, fuhr Abu Din fort.
    Die Herzfrequenz stieg noch einmal an. Anführer der Assassinen, er, Sentinel? Nein, ich schlage eher in die Sparte von Ugrasal. Draconiz ist der richtige. Frag ihn!, flehte er innerlich. Abu Din in den Rücken zu fallen, indem er verneinen würde, würde seinen Anführer zerreißen. Und mich dazu.
    „So frage ich dich, als herrschender Assassinenführer Bakareshs, Mitglied des Alten Bundes und Waffenbruder, vor den versammelten Handelsfürsten der Stadt, Draconiz: Bist du bereit an meiner statt über die Stadt zu herrschen?“
    Unglaubliche Erleichterung flutete Sentinel, ausatmen konnte er dennoch nicht. Auch sein Herz behielt den temporeichen Takt bei. Wieder herrschte die gleiche Stille.
    Dann erhob sich Draconiz ohne ein Geräusch, schritt um den Tisch herum bis er Abu Din gegenüberstand. Bestimmt legte er die Hand auf dessen Schulter und umschloss sie spürbar. Dann sprach er mit fester Stimme: „Das bin ich, Waffenbruder.“
    Auch jetzt nicht vermochten es die führenden Kaufmänner nicht, sich zu Wort zu melden. Stillschweigend nahmen sie die Prozedur hin.
    „Das freut mich sehr, für mich und für Bakaresh“, Abu Din sprach mehr für sich, als für die versammelten Personen. Seit Beginn der Tagung war zum ersten Mal eine reine Freude an ihm zu spüren.
    Draconiz löste den Arm von der Schulter blieb jedoch neben dem alten Anführer stehen. Dieser wandte sich wieder den anderen zu; sein Zorn und seine Schadenfreude auf die Händlerfürsten schienen zu verrauchen. Er kam wieder zu seiner Größe zurück.
    „Doch auch ihr die ihr hier seid, sollt nicht leer ausgehen. Ihr habt Recht wenn ihr sagt, auch gewichtige Worte in der Stadt sprechen zu wollen. Wir werden eine Lösung finden, die euch die Aufgaben zuteilt, für die ihr ohnehin besser geeignet seid, als ich es war und er es sein wird. Als Kaufleute liegt euch die Verwaltung nahe, wie uns das Führen einer Waffe und einer Abteilung von Streitern. Lasst uns das Zusammenkommen nutzen, um genau dies auszuarbeiten, auch wenn es eine lange Nacht mit wenig Schlaf erfordert.“
    Zum ersten Mal seit langem waren die Handelsfürsten wieder zu hören, ihre Stimmen waren jedoch nicht mehr verärgert. In ihnen klang Einverständnis.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    DraconiZ war wie überwältigt. Kurz bevor hatte er Abu Din misstraut. Wusste nicht was der Alte tun würde und nun brachte er ihm alles an Vertrauen entgegen, was er geben konnte. Sein Lebensziel in die Hände des Schwarzhaarigen zu legen war unglaublich. Irreal. Ja der Assassinen hatte geschworen alles in seiner Macht stehende zu tun um die Stadt und seine Brüder zu schützen. Aber was hier passierte schien nicht länger in seinen Händen zu liegen. Ein seltsames Gefühl. Mittlerweile hatten sich alle Männer im Raum wieder auf ihre Stühle gesetzt und beobachteten zwei Diener, die wertvolle Krüge und Becher auf den Tisch stellten. Schon alleine diese Geste Abu Dins verriet, dass die Situation anfing sich zu entspannen. Doch noch war nicht klar zu welchem Preis. Das Feilschen würde noch losgehen, vielleicht noch sehr lange dauern. Der Streiter tauschte einen ungläubigen Blick mit Sentinel aus. Hatte Abu Din deswegen nichts gesagt bevor er sie gerufen hatte? Weil er sicher war, dass der Schwarzhaarige der Aufgabe gewachsen sein würde und sie annehmen würde? Die Gedanken und Gründe des Alten blieben ihm Verborgenen.

    „Wie genau also stellt ihr euch dies nun vor Abu Din?“, meinte einer der Händlerfürsten nachdem er sein Glas geleert hatte. Seine Augen fixierten jeden Atemzug des Alten. „In Alten Zeiten“, begann Abu Din und entrollte die Schriftrolle, die er sich schon zuvor genau angesehen hatte. „herrschte Vertrauen in Bakaresh. Schon immer gab es drei Gruppen hier in der großen Stadt Beliars. Die Assassinen, die Händler und die Fremden. Damals stand es drei großen Händlerfürsten und einem Anführer der Assassinen zu über das Schicksal der Stadt zu entscheiden. Während die Händler sich um die Versorgung und Verwaltung der Stadt kümmerten, sorgte sich der Anführer der Assassinen, der so genannte Emir, um Schutz und Diplomatie der Stadt. Mein Vorschlag“, Abu Din erhob sein Glas in die Höhe und prostete den Händlerfürsten zu. „besagt, dass wir es machen wie damals. Zwei von euch werden zurückweichen müssen. Um der Stadt Willen und der Bürger willen. Hier kann Großes entstehen. Nein hier wird Großes entstehen meine Freunde“. Während eine wilde Diskussion bei den Händlern losging, schaffte es ein Grinsen auf die Züge des Alten. Das Angebot war gut. Nirgendwo in der Welt hatten Händler die Aussicht auf so viel Einfluss. Es auszuschlagen wäre der blanke Hohn und so schalteten sie sich mit ihren eigenen Waffen aus, indem nun untereinander Streit tobte. DraconiZ schaute kurz zu Abu Din herüber. Niemals schien er einen so gerissenen Mann wie ihn gesehen zu haben. Die Schwäche, das Alter, die scheinbare Hilflosigkeit. Alles nur um der Sache willen. Gespielt. Vielleicht von langer Hand geplant. In diesem Moment wirkte Abu Din fast unheimlich auf den Streiter. Mit einem Mal schaute einer der Handelsfürsten auf und grinste. „Ich glaube euch nicht. Ihr wollt euch tatsächlich ganz zurückziehen? Unmöglich!“. In diesem Moment war es zum ersten Mal DraconiZ der seine Stimme erhob. „Ich wünsche Abu Din an meiner Seite. Als mein Berater. Als Mann der mir in schweren Situationen zur Seite steht“. Ein kurzer Blickwechsel zwischen Abu Din und DraconiZ. War da Dankbarkeit in den Zügen des Alten? Es knarrte als Abu Din seinen Stuhl nach hinten schob und Richtung Tür ging. „Solltet ihr entschieden haben, welche drei Handelsfürsten geeignet sind, so bitte ich euch ins Heiligtum zu kommen. Dort werden wir unseren Bund besiegeln. Sentinel und DraconiZ folgt mir“.

    Kalter Wind trieb die Hitze der Diskussion aus den Gesichtern der drei Assassinen, als sie neben dem Obelisken standen, auf dem der Thron Beliars befestigt war. Der Thron auf dem der schwarze Gott sitzen sollte, wenn er einst auf diese Welt kam. So hatte zumindest der alte Bund gedacht. „Warum?“. Das Wort alleine aus dem Mund des Schwarzhaarigen genügte. Es brachte all jenes zum Ausdruck was er nun fühlte. Die Verwirrung die ihn ergriffen hatte. Seine Gedanken, die wie tausende Insekten durch seinen Kopf waberten. Abu Din schaute zu dem Raum herüber aus dem sie gerade gekommen waren. „Lass uns das später klären. Sie können jeden Moment herauskommen“. DraconiZ schnaufte und schaute kurz zu Sentinel herüber. Auch in ihm schien Verwirrung die Überhand zu gewinnen. „Bevor ich mich vor Beliar verpflichten lasse, will ich den Grund wissen. Den Grund warum ihr einem Verräter so viel Vertrauen schenkt. Einem Deserteur. In so jungem Alter“. Der Alte seufzte und stützte sich auf der Brüstung ab, die ihn von einem Sturz nach unten in die Tiefe bewahrte. Ein tiefes Seufzen. „Nun der offensichtlichste Grund ist, dass ihr am meisten Erfahrung besitzt. Ihr wart General und das in eurem Alter. Was heißt das überhaupt Alter? Der Krieg kennt es nicht und unsere Situation auch nicht“. Noch ein Seufzen, dann ein Grinsen. „Ich log nicht, als ich sagte, dass ich Alt bin. Zu Alt für meine Aufgabe. Ein weiser Mann erkennt, wenn es Zeit ist aufzuhören. Den jungen eine Chance zu geben, die sie verdienen“. Der Alte drehte sich um und legte DraconiZ väterlich die Hand auf die Schulter. Die Blicke trafen sich wieder. Abu Din forschte in den Gedanken des Schwarzhaarigen. „Ich habe euch beobachten lassen. Beide. Ich habe gesehen was ihr tatet. Beim Kastell, bei der Eroberung. Ich weiß, dass ihr an dieser Stadt hängt und ich weiß, dass euch keine Alternative bleibt. Man hasst euch fern dieser Stadt. Ihr braucht uns und wir brauchen euch. Dringender als ihr glaubt. Ich sehe Entschlossenheit, großen Mut und Kampfesgeist in euch. Reicht euch dies nun?“, meinte der Alte im Angesichts der Schritte die näher kamen. Sechs Füße. Die Einigung war herbeigeführt. DraconiZ nickte. Alles was gesagt wurde traf zu. Er war entschlossen zu tun was von ihm verlangt wurde.

    Einige Zeit später stand er zusammen mit den drei künftig größten Händlerfürsten im größten Beliartempel der ihm bekannten Welt. Vor ihnen Abu Din. An den Seiten standen die Leibwächter, Sentinel, Ugrasal und die beiden anderen Handelsfürsten. Die Kälte die sonst diesen Ort einnahm war nicht da. So als hätte dieser Raum selbst die Einladung ausgesprochen, dass sie hierher kommen sollten. Trotzdem fröstelte es den Schwarzhaarigen.

    Es war sich ganz einfach geeinigt worden. Die Handelsfürsten mit den wenigsten Mitteln mussten zurückweichen. Eine Einigung die so simpel war, dass jeder sie eingesehen hatte. „Kommt näher und kniet nieder im Angesichte Beliars“. Die vier Männer taten wie geheißen und ließen sich auf den Stufen vor der mächtigen Beliarstatue nieder, während Abu Din vor der Opferschale stand. „Ahmad! Karim! Yahyra! Ihr großen Händlerfürsten von Bakaresh! Schwört ihr im Angesicht des Gottes Beliar, dass ihr euren Einfluss immer nur zum Besten der Stadt und Gemeinschaft einsetzen werdet? Das ihr die Interessen der Gemeinschaft über die euren stellt und nur mit gutem Gewissen die Stadt verwalten werdet, auf das sie erblühe noch stärker und größer als in alten Zeiten? Das ein jeder Mensch gerne nach Bakaresh kommen möge um gute Geschäfte abzuschließen?“. Die drei Angesprochenen nickten und sagten die Worte des Schwurs auf. „Seid ihr euch sicher, so nehmt jeder diesen Dolch und vergießt Blut in die Schale vor Beliar, auf das er eure Worte prüfe“. Es war nur ein Ritual. Beliars Zorn würde nicht wirklich auf sie herabkommen, wenn sie ihren Schwur brachen oder doch? DraconiZ zweifelte. War da ein Licht in den Augen der Statue? Ein dunkles Grollen, nachdem jeder der mächtigen Männer ein paar Tropfen in die Schale geopfert hatte? „Erkennt ihr nun auch den Emir an, so lasst ihn hindurch zu mir, so dass er auch einen Schwur ablegen kann“. Ohne weiteres zögern gingen die drei Männer zur Seite. Langsam erklomm der Schwarzhaarige die drei Stufen hinauf zu Abu Din und stand letztlich neben ihm. Ein seltsames Gefühl erklomm seinen Körper. „Knie nieder. Doch vor keinem Menschen sollst du jemals wieder knien oder jetzt knien, sondern nur vor Beliar“. Wie als hätte er diese Bewegung schon tausendmal gemacht kniete er nieder und schaute hinauf in das Gesicht der mächtigen Statue. Das Fackellicht schien sie wahrlich unheimlich wirken. „Schwörst du die Stadt zu neuem Glanz zu führen? Den alten Bund zu alter Größe und noch weiter reifen zu lassen? Schwörst du Diener der Stadt und deiner Waffenbrüder zu sein? Schwörst du sie in jeder Situation mit deinem Leben zu schützen?“. DraconiZ nickte. „Ich schwöre“, schallten die Worte laut und deutlich durch den heiligen Raum. Als auch sein Blut die Schale erreicht hatte, drehte er sich um und schaute hinaus in die dunkle Nacht. Seine Entschlossenheit schien keine Grenzen zu kennen. Er würde alles tun was er musste. War das ein Grollen hinter ihm? Ein Einverständnis oder doch nur bloße Einbildung? „Lasst uns auf zu neuen Taten gehen meine Freunde. Es gibt viel zu tun. Viel muss bewerkstelligt werden“. DraconiZ breitete einladend seine Arme aus. Ja es würde eine lange Nacht werden für alle.

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    Ehrengarde Avatar von Amphion
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    Amphion ist offline
    Auf dem Marktplatz war der Teufel los, die Händler waren sehr aufgebracht. Ihnen wurde vor wenigen Augenblicken, die Geldbeutel gestohlen.
    Haltet den Dieb“, riefen sie die Assassinen zu Hilfe.
    Der Alte wurde von einem Mann fast über den Haufen gerannt, dabei dachte er noch, der hat es aber eilig. Nach einigen weiteren Schritten, drehte sich Amphion um und schaute dem Flüchtenden nach.
    Seine innere Stimme sagte, laufe ihm nach.
    Ohne noch länger zu zögern, setzte sich der Grauhaarige in Bewegung, Eile war geboten, bevor der Kerl aus seinen Augen verschwand.

    Der Kerl hatte seinen Verfolger längst gesehen, nun suchte er Sicherheit in den Ruinenfeldern. Völlig außer Atem erreichte Amphion auch die Ruinen, Zeit zum verschnaufen hatte er aber nicht.
    Vorsichtig lief er um eine eingefallene Mauer herum, die Spuren im Sand waren noch zu erkennen, aber sie gingen nicht weiter. Im Augenwinkel sah der Alte einen Schatten, der sich schnell auf ihn zu bewegte. In dem Moment als sich der Grauhaarige um drehte, sprang der Kerl schon auf ihn zu. Die Hände des Angreifers umschlossen, mit festem Griff seine Gurgel. Amphion wurde langsam schwarz vor Augen, verzweifelt versuchte er an sein Schwert zu kommen. Der feste Griff, zwang ihn in die Knie. Endlich bekam er sein Schwert zu fassen, aber kaum aus der Scheide gezogen, folg es nach einem kräftigen Tritt, in hohen Bogen davon.
    Mit zittriger Hand griff der Alte an seinen Gürtel, zog sein Messer heraus und stach zu. Der Kerl schrie laut auf, dabei faste er sich an sein Bein, das Messer steckte bis zum Griff in seinem Fleisch. Amphion kam laut japsend wieder auf die Beine, ohne groß nach zu denken stürzte sich der Grauhaarige auf seinen Gegner. Mit einer Hand packte er ihn am Hals, die andere Hand umfasste das Messer, welches Amphion mit einem kräftigen Ruck in der Wunde drehte. Besinnungslos vor Schmerz sackte dieser Bastard zu Boden, mit einen kräftigen Tritt in die Rippen, stellte der Alte sicher, das dieser Hund wirklich nicht mehr bei Bewusstsein war.
    Schnell zog er den Gürtel aus der Hose des „Schlafenden“, damit fesselte Amphion die Hände, des Kerls.
    Langsam erwachte er aus seinem „Schlaf“, sein Gesicht war vom Schmerz gezeichnet. Aber Amphion kannte keine Gnade, zog diesen Kerl an den Haaren nach oben und stieß ihn vor sich her. Hinter der eingefallen Mauer entdeckte der Alte die Beute, es waren nur ein paar kleine Lederbeutel.

    Mit seinem Gefangenen und dem Diebesgut kehrte der Grauhaarige nach Barakesh zurück.
    Auf dem Marktplatz redeten Händler mit einigen Assassinen, offenbar fühlten sie sich nicht genug beschützt.
    Da trat Amphion an die aufgebrachte Menge heran, sofort ergriff er lautstark das Wort.
    Hier habt ihr euer Gold zurück“, als diese Worte gefallen waren herrschte staunendes Schweigen.
    Den Bastard, der es euch nahm, habe ich auch gleich mit gebracht“.
    Sofort wurde die Menge wieder lauter, offensichtlich wollten sie ihn lynchen. Amphion stellte sich zwischen die wütende Menge und seinem Gefangenen. Da es sein Gefangener war, wollte der Grauhaarige selber entscheiden, was mit ihm geschehen sollte.
    Wohin mit diesem Kerl, fragte sich der Alte. Die anwesenden Assassinen, schlugen Amphion vor, mit dem Gefangen zum Tempel zu bringen, dort wird sich mit Sicherheit jemand um ihn kümmern.
    Nach kurzem Zögern machte sich der Grauhaarige auf den Weg, vielleicht würde er Abu Din wieder sehen.
    Die Wachen vor dem Tempel, ließen den Alten und seinen Gefangenen gleich passieren. Den Weg, um zu Abu Din zu gelangen kannte Amphion schon, sein letzter Besuch lag noch nicht soweit zurück. Voller Erfurcht öffnete der Grauhaarige die Tür, als er den Raum betrat, verneigte er sich hochachtungsvoll.
    Abu Din kannte Amphion, aber dort befand sich noch ein Mann dort, diesen hatte er noch nie gesehen.
    Offensichtlich hatte der Alte die Männer bei irgend etwas unterbrochen, Um sie nicht noch länger auf zu halten, erzählte er sein Anliegen.
    Dieser Mann hat einige Händler der Stadt bestohlen. Mir ist es gelungen diesen Lump gefangen zu nehmen. Die Händler haben ihren Besitz zurück bekommen. Nun frage ich, was mit diesen Bastard geschehen soll. Für seine Dreistigkeit, die Händler Barakeshs zu bestehlen, muss er bestraft werden“.
    Mehr hatte der Grauhaarige nicht zu sagen, nun wartete er nur noch auf eine Antwort.

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    Ritter Avatar von Farmar
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    Farmar ist offline
    Farmar war etwas geschafft, nach den letzten 2 Tagen. Kaum hatte er die Taube aus dem Fenster gelassen und die Nacht war vergangen, schon ging es an die Arbeit, wie ein Verrückter. Er wollte sich von seinen zwei Freunden, die in Lebensgefahr steckten etwas Ablenken, aber mit der Hoffnung, alles wird gut.
    Er schmiedete weiter, wegen seiner Waffenliste. Er hatte ganz neue Waffen erfunden und schmiedete nach einem ganz neuen Konzept, 4 neue Waffen.
    Laut seiner Liste musste der Gauner ganze 30 Waffen mit schleppen, so oder so müsse er sich dafür noch Hilfe suchen. Dazu kommt, dass er bereits schon 14 Waffen hatte.
    10 Klingen hat er damals mit Dragan geschmiedet, da kam der Waffenschmied äußerst schneller voran, als allein, deswegen sind nur 4 Klingen fertig.
    Die 10 Schwerter, die fertig waren, waren einfache, stinknormale Schwerter. Nun kamen 4 Seelenlöser dazu, so nannte er diese wunderbaren Schwerter. Sie gefielen ihm.
    Es gab noch mehrere Sachen zu erledigen,
    als erstes musste er noch ganze 16 Waffen anfertigen, danach zwei oder drei Leute auftreiben, welche ihm beim Tragen von Bakaresh nach Silden helfen und dann noch jemanden, der mit ihm den Stand auf bauen würde. Vielleicht kommt Dragan ja irgendwann mal zurück?
    Oder ist er schon so Innos fällig, dass er komplett Innos bessesen ist und nie mehr in die nähe des ach so dunklen Kastells streifen wird, weil sein Meister es nicht wollte? Nicht einmal Farmar ist so ein starker Diener Beliars. Er hatte auch noch nicht unbedingt vor, einer zu werden.
    Es hies, die Diener Beliars bekommen von ihrem Gott mächtige Kraft, aber manche verkaufen dafür ihre Seelen. Als Seelenloser Diener Beliars, wollte der Waffenschmied auch nicht unbedingt herum laufen.
    Nun, da es schon später wurde, und er die 4 Waffen komplett schön hatte, wollte er sich einem Buch zu wenden. Er kramte ein altes Buch heraus, was er die Tage auf seinen Arbeitstisch abgelegt hatte.
    Es war aus dem Kastell, wo der Gauner gelernt hatte, Waffen herr zu stellen und wo sein Freund Navrahtil ihm ein Buch gegeben hatte, wie jedem von uns.
    Ein Buch der Assasinen. Er griff es sich und laß etwas...
    Es war ein sehr dünnes Buch, wo nur wenige Sachen über die Kämpfer Beliars stand, es war ein Buch aus 2 Seiten, die erste laß Farmar sich nun durch:
    Zitat Zitat von Über die Assasinen
    Die Assassinen sind wie die Nomaden Menschen der Wüste. Sie leben vor allem in den Städten und Dörfern Varants und beten den dunklen Gott Beliar an. Meinst scheint es so als wären sie nur von der Gier nach Gold getrieben. Sie paktieren oft mit den Orks und auch mit anderen Gruppen, um ihre Vormachtstellung zu bewahren. Oftmals arbeiten sie als Sklavenjäger und/oder Händler und bieten ihre Dienste dem Meistbietenden an.

    Doch es gibt Gerüchte über verborgene, tiefer liegende Motive der Assassinen, die mit uralten Artefakten zu tun haben. Zu den Nomaden besteht ein angespanntes, oftmals offen feindseliges Verhältnis.

    Schwarzmagier bilden die höchste Kaste bei den Assassinen, dahinter kommen die Kämpfer, Händler und Arbeiter. Einen Sonderrang besitzen die Gladiatoren, die in den berühmten Arenen von Mora Sul und Bakaresh um Ehre, Ruhm und Gold kämpfen. Die Schwarzmagier jedoch lenken und leiten die Geschicke der Assassinen.
    Dann sah der Gauner auf die zweite Seite und fand heraus, dass dort etwas über den Gott der Finsterniss stand, was ihn brennend interessierte:
    Zitat Zitat von Über den Gott der Finsterniss
    Beliar ist der Gott der Zerstörung, des Todes und der Nacht. Ganz allgemein kann er als Gott des Chaos angesehen werden. Sein oberstes Ziel ist die völlige Vernichtung aller Dinge, die sein Bruder Innos jemals erschaffen hat. Ausserdem ist Beliar der Totengott, der die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits führt. Beliar erschuf, d.h. er verführte, einen oder mehrere Menschen. Diese Wesen wurden Beliarmenschen genannt. Da sie nicht bzw. nur teilweise Beliar anbeteten, geriet er so in Wut, dass er sie vernichtete. Andere Berichte deuten darauf hin, dass sich aus den überlebenden Beliarmenschen möglicherweise die Orks entwickelten. Gesichert ist das aber nicht
    Das Geschenk Beliars an seine Anhänger ist die Dämonenmagie, die Beschwörungsmagie, die Zerstörungsmagie und ganz allgemein allerlei dunkle Schwarzmagie. Schwarzmagier im Dienste Beliars können extrem mächtig werden und es dann problemlos mit den Feuermagiern und den Wassermagiern aufnehmen, obwohl sich diese sehr stark zur Wehr setzen können, darum fällt es den Diener Beliars offtmals schwer.
    Ein besonderes "Geschenk" ist der "Untod". Untote Wesen dienen häufig Beliar. Ihre Seelen sind verdammt, aber ihre langsam verwesenden Körper sind ungleich stärker als die lebendiger Wesen. Einige Untote sind sogar Anführer von Beliars Armeen, Wächter wichtiger Schätze und oberste Vertreter Beliars auf Erden, so z.B. verfluchte Paladine, untote Drachen oder untote Orkschamanen.
    Die zweitere Seite verlief noch über die Rückseite und wieder lernte er etwas über den Gott des Chaos kennen. Es beruhigte ihn zu sehen, dass er sich langsam auf ein Bündniss mit den Magiern des dunklen Gottes einließ, da sie ziemlich Mächtig sein müssten. Bis jetzt ist er noch keinem begegnet und bei Innos, er wollte das auch so schnell nicht, ihm reichten die Dämonen, die sich zahlreich im Kastell herumgetrieben haben...

  9. Beiträge anzeigen #229
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    Es schien nicht lange her gewesen zu sein, als die Händlerfürsten die Kasbah, die große Tempelanlage, verlassen hatten und schon kam ein weiterer Besucher. Ein Älterer Mann man grauen Haaren. Vielleicht hatte der Assassine ihn schon einmal gesehen, als er durch die Stadt gelaufen war. In einer Stadt mit so vielen Menschen schwer zu sagen. Anstatt, wegen der Anstrengung des gestrigen und heutigen Tages, genervt zu reagieren lehnte sich der Streiter und neue Emir von Bakaresh in seinem Stuhl zurück und nickte dem Eintretenden zu. Die Verhandlungen waren gut verlaufen und er sah der Zukunft optimistisch entgegen. So gut, dass das positive Gefühl die Anstrengungen verscheuchte. „Oh ja er muss bestraft werden. Denn das neue Band zwischen Händlern und Assassinen soll nicht erschüttert werden“. DraconiZ schaute kurz zu Abu Din hinüber, der ihm nur zunickte. Ein Nicken, welches deutlich machte, dass der Schwarzhaarige zu entscheiden hatte. Eine noch ungewöhnliche Situation. Der Blick des Streiters fuhr kurz über den Verbrecher, drang in seine Augen hinein und wandte sich dann dem Grauhaarigen zu. „Nun. Wer seine Hand nicht von den Waren seiner Brüder lassen kann, den soll seine Hand nicht länger behindern“. Erschrecken stand auf dem Gesicht des Verbrechers. Ein Zittern ging durch seinen Körper. „Doch sagt Grauhaariger wie ist euer Name?“. Sein Gegenüber murmelte kurz seinen Namen. „Amphion also. Ihr dürft Bakaresh einen Dienst erweisen und ihm die Hand nehmen, die ihn zum Stehlen verleitet. Zum Stehlen an seinen Brüdern“. Eine kurze Pause setzte ein, in der der Schwarzhaarige seine Stirn in Falten legte und nachdachte. „Es sei denn ihr seht in ihm einen Mann der sich bessern kann. Dann soll er hiermit für zehn Tage euer Sklave sein. Die Entscheidung lege ich in eure Hände, denn ihr wart es der ihn stellte“. Amphion nickte schließlich und nach einer kurzen Verabschiedung ging er mit seinem Gefangenen aus dem Raum hinaus, in dem Abu Din und DraconiZ noch saßen um sich zu unterhalten. Wahrscheinlich kam es ihm seltsam vor, dass er mit dem Schwarzhaarigen hatte reden müssen. Doch das würde sich bald klären. Nachrichten machten schnell die Bahn in einer Stadt voller redseliger Menschen. Bald schon würde jeder von dem neuen Emir und den Händlerfürsten wissen. Vielleicht würde schon einer der Assassinen auf dem Gang Amphion Gewissheit schenken.

    „Keine schlechte Entscheidung. Nun wird der Gefangene noch länger um sein Schicksal bangen, bevor er Gewissheit bekommt. Er wird so schnell nicht mehr stehlen“, meinte Abu Din, als die Tür wieder einige Zeit geschlossen war und setzte einen Becher an seine Lippen. DraconiZ warf einen Blick nach draußen. Der langsam untergehenden Sonne entgegen. „Stiehlt er noch einmal bekommt der Arenaleiter ein Versuchskaninchen für seine Löwen “. Kälte lag in der Stimme des Assassinen, der nun ebenfalls seinen Becher mit Wein ergriff und daran nippte. Der Alte schaute ihn einen Moment lang an, schüttelte dann den Kopf, als verscheuche er einen Gedanken und stand dann auf. „Ich habe noch etwas für dich“. DraconiZ schaute von der glatten Oberfläche des Weins auf und blickte einem Kleidungsstück entgegen, welches Abu Din in diesem Moment hervorzog. „Dies habe ich extra für dich anfertigen lassen. Eine Tunika aus dem besten Stoff den ich besorgen konnte. Ich weiß, dass du immer nur diese Art Kleidung getragen hast. Nun strahlt auch deine Kleidung die Würde aus, die dir zu Teil wurde“. Ein Grinsen umfasste das Gesicht Abu Dins. Der Streiter erwiderte den Gesichtszug. Ein wahrer Teufel. Er hatte genau geplant, dass DraconiZ mitspielen würde. Spann Abu Din seine Fäden noch immer weiter? Der Schwarzhaarige verscheuchte den Gedanken. Die Tunika war ein wahrhaftes Meisterstück. In den Farben Purpur und Schwarz war sie wirklich aufwendig gearbeitet und absolut symmetrisch gehalten. Ein Kleidungsstück welches er gerne anziehen würde. „Danke“. Mehr konnte der Streiter nicht sagen und mehr musste er nicht sagen.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #230
    Ehrengarde Avatar von Amphion
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    Amphion ist offline
    Auf dem Weg aus dem Tempel, wurde der Alte von einigen Assassinen gefragt, ob er wirklich den Emir gegen über gestanden hatte. Amphion verstand die neugierigen Fragen nicht, Abu Din kannte er schon, der andere Mann soll der Emir sein?
    Die Assassinen klärten den Unwissenden auf, es war noch nicht lange her als DraconiZ zum Emir ernannt wurde.

    Eigentlich hatte der Grauhaarige ein ganz anderes Problem, was sollte mit dem Gefangenen geschehen, die Worte des Emirs waren doch deutlich genug. Aber in seinem Inneren, weigerte sich der Alte, einem wehrlosen Mann die Hand zu nehmen. Der zweite Vorschlag, hatte einen besseren Klang in seinen Ohren hinterlassen. Aber wenn sich dieser Bastard nicht daran halten sollte, seine Finger in Zaum zu halten, wird Amphion wohl ersteres tun müssen. Bei dem Gedanken daran wurde ihm ganz flau in der Magengegend. Plötzlich schossen ihm die Bilder einer zuckenden Hand im Wüstensand, durch den Kopf.
    Du hast die Worte des Emirs gehört“, fragte er den Mann.
    Die Augen des Bastards weiteten sich vor Angst, sein Gesicht war wie versteinert.

    Zehn Tage gebe ich dir, ein Fehler und du kannst deine Hand in einem Lederbeutel herum tragen, bis sie zu Staub wird

    Der Alte war über seine eigenen Worte überrascht, seine Augen hätten seinen Gefühlszustand verraten können. Aber sein Sklave war so verängstigt, das dieser nichts um sich herum mit bekam.

    Amphion sagte kein weiteres Wort mehr, bewusst ließ er diesen Mann in den Glauben, das der Alte keine Skrupel hatte den Auftrag aus zu führen.
    Das sollte diesen Mann davon ab halten, jemals wieder einen Menschen zu bestehlen.

    Der Grauhaarige kannte nur einen Mann, der vielleicht Verwendung für den Sklaven hatte.
    Nach wenigen Schritten, standen beide vor Sasuls Haus, diese empfing Amphion wie immer sehr freundlich. Natürlich wollte dieser den Sklaven haben, er hatte da schon etwas im Sinn. Aber der Alte warnte seinen Freund vor diesen Mann, Sasul willigte trotzdem ein, es war ja nur für zehn Tage.
    Solange wollte sich Amphion immer in der Nähe der Stadt aufhalten, um notfalls eingreifen zu können.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #231
    Ehrengarde Avatar von Amphion
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    Amphion ist offline
    Amphion warte, ich habe da noch einen kleinen Auftrag für dich“, rief Sasul hinter her. Nach kurzen Zögern, drehte sich der Grauhaarige zu Sasul, sein Blick war sehr ernst. Die Erinnerung an den letzten Auftrag, mit seinen schrecklichen Folgen, hatte er noch nicht vergessen.
    Gut ich werde dich anhören“, antwortete Amphion neugierig.

    Es wird dich an jenen Ort zurück führen, den du in schlechter Erinnerung hast. An der Oase haben einige Nomaden, wie viele es genau sind steht in den Sternen, ihr Lager auf geschlagen. Sie sind vor einigen Stunden dort angekommen, mein Informant konnte einem Gespräch zu hören. In ihren Besitz befindet sich eine wertvolle Statuette, wie hoch ihr Wert ist, kann man nicht sagen. Amphion du bist mein Mann, für solche Sachen, dein Schaden soll es nicht sein. Aber du solltest nicht alleine gehen, da ich keine Ahnung, wie viele Nomaden es sind.

    Endlich hielt Sasul seinen Mund, er konnte jemanden um seinen Verstand reden, bis man endlich ein willigte.
    Wenigstens war Sasul diesmal sehr ehrlich, immerhin hatte er Amphion auf die Gefahr aufmerksam gemacht.

    Wie hoch wird meine Belohnung sein

    Der Grauhaarige wartete auf eine Antwort, nach langem Überlegen, hatte sich Sasul zu einen fairen Preis durch gerungen.

    Vierzig Goldmünzen, mehr nicht“.

    Amphion hatte die Worte, die einen schönen Klang in seinen Ohren hinterließen, vernommen und nickte zustimmend.
    Noch einmal schaute der Alte sein Gegenüber in die Augen, ob er ihm auch nichts verheimlichte.

    Der Alte war auf der Suche nach einem Begleiter, aber es sollte nicht irgend einer sein. Sentinel hätte er gerne um Hilfe gebeten, aber den Assassinen hatte Amphion schon lange nicht mehr gesehen. Niemand erklärte sich bereit, solch einen gefährlichen Auftrag an zu nehmen, noch immer stand der Grauhaarige alleine da.
    Sein Weg führte an einer Schmiede vorbei, es war interessant ihm bei seiner täglichen Arbeit zu beobachten. Es dauerte auch nicht lange und die Beiden hatten eine lockere Unterhaltung.
    Amphion war sich nicht sicher, ob er diesen Mann für sein Vorhaben gewinnen könnte. Aber der Waffenschmied hatte nichts gegen ein kleines Abenteuer, die Aussicht auf ein paar Goldmünzen taten ihr übriges.
    Sagt mir noch euren Namen
    Farmar“, antwortete der Waffenschmied.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Ritter Avatar von Farmar
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    Farmar ist offline
    Kurz überlegte der Gauner, ob es klug wäre, diesen Weg zu beschreiten. Wo ging es überhaupt hin, fragte er sich und hörte sich als nächstes die Worte des Mannes an, welcher vor ihm stand.
    Es war nun klar. Er hatte von einem Mann den Auftrag bekommen, einige Nomanden zu vernichten.
    Normalerweise ist sowas ja kein Fehler, dazu sah der Mann geübt aus, vielleicht war es aber nur Leichtsinn. Im Falle dieses Falles, könnten sie noch das Weite von der Oase, welche nicht weit der Stadt sein sollte, suchen.
    "Nungut. Ich werde mit dir gehen. Aber wir sollten nicht zu lang in der Hitze lodern, denn ich habe hier eine Menge Arbeit"
    Er hatte für seine Waffenliste die letzten zwei Tage bereits 4 prächtige Glanzwaffen geschmiedet, wie er sie nannte.
    Es fehlten ihm aber noch mehr als 10 Waffen und langsam kam Zeitdruck auf. Nichts desto trotz konnte so eine Abwechslung nicht schaden. Schnell verliesen sie die Schmiede, nach dem der Waffenschmied seine Fenster zu gemacht hatte und die Tür verriegelt.
    Sie liefen quer durch die Stadt in Richtung Tor. Als sie da standen, fragte Farmar wo diese Oase sei und der so genannte Amphion übernahm die Führung des Weges...

  13. Beiträge anzeigen #233
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Das Angelina das Stück bis nach Bakaresh auf Evro reiten wollte bereute sie schon kaum hatte sie den Wunsch geäußert. Sein Temperament war ein ganz anderes als das der Stute und als er auch noch anfing Haken zu schlagen wie ein Hase betete Angelina inständig zu Adanos dass sie sich bis zur Stadt im Sattel halten konnte. Ceron war auch nicht mehr zu sehen. Entweder ließ er sich absichtlich Zeit oder Caricia schaffte es wirklich nicht mit ihrem Huf bei Ervos Tempo mitzuhalten. <Womit habe ich das nur verdient.> dachte sie und freute sich sehr als endlich in der Schlucht die beiden Assassinen erkannte, die den einzigen Zugang zur Stadt bewachten.

    Aber auch vor ihnen hatte Ervo keinen Respekt und preschte einfach durch sie hindurch. Adanos sei Dank erntete Angelina dafür keinen Pfeilhagel. Allerdings waren die Wachen auch nicht mit einem Bogen, sondern mit Doppelschwertern bewaffnet. Immer weiter trabte der Araber zum Stall am anderen Ende der Stadt. Als wäre das sein Ziel gewesen blieb er dort ganz zahm stehen und ließ sich nachdem Angelina abgestiegen war von dem stummen Stallburschen in eine Box führen. Angelina mochte den Sklaven, er war immer freundlich und zuvorkommend gewesen und drückte ihm deshalb ein paar Goldstücke in die Hand. Er bedankte sich mit einem Lächeln und Angelina setzte sich auf eine Bank um auf Ceron zu warten.

    Es dauerte eine Weile bis er endlich mit Caricia auftauchte.
    „Gegen Ervo bist du eine alte Mähre!”, zischte Angelina ihre Stute an und war froh als sie auch im Stall verschwunden war und sie zusammen mit Ceron den Weg zum Kastell empor schritt. So oft wie sie schon hier entlang gegangen war fielen ihr erst dieses mal die verdorrten Sträucher auf. Kein Leben war mehr in ihnen … Trotzdem fühlte sich die Priesterin Adanos wohl in dieser Tristesse. Seltsam war es schon, es konnte doch nicht nur an Ceron liegen, weil sie ihn so sehr liebte. Angelina wusste nicht was es war aber sie plötzlich eine gewisse Verbundenheit zu Beliar, dass wurde ihr erst jetzt bewusst als sie vor dem Tor zum Kastell standen…

  14. Beiträge anzeigen #234
    banned
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    Ythra ist offline
    In unvollendeter Perfektion prasselten emsige Schläge der ermüdeten Schülerin auf den knorrigen und gar harten Stamm der Wüstenpalme, deren große Blätter, die mit einer mystischen äußeren Anlehnung an die Ohren von Mammuts erinnerten, im sanften Wüstenwind, der es kaum vermochte die schier erdrückende und stechende Hitze in den Breiten Varants nur ein Wenig zu mildern. Die Handfächen besaßen eine ungesunde rötliche Färbung, die auf einige Abschürfungen deuteten und die Blutergüsse darunter verbarg. Doch dieses dunkle Rot fiel kaum auf, denn das Rot, dass man aus weiter Entfernung auf der Haut der Schwarzhaarigen sah. Die Sonne strahlte eine Energie und Wärme aus, wie sie der Waffenschmiedin niemals untergekommen war und ihre Haut, von blasser Farbe und an das mildere Klima in Faring angepasst, nahm diese übernatürlichen Verhältnisse nur supoptimal aus. Zwar musste Ythra keinen Sonnenstich erleiden, doch die Sonnenbrände an Kopf, Hals und dem Rest des Körpers, den die Aufseherin offen trug waren mit einer Heftigkeit auf sie eingegangen, die sie genausowenig erwartet hatte, wie solch eine Hitze. Doch in dieser ermüdenden und kräftezehrenden Situation entsinnte Ythra sich einiger Worte, die ihr ehemaliger Lehrmeister Inorel einmal vor einer Schlacht gegen Nomaden gesagt hatte: »Es hängt alles von deinem Willen ab. Niemand kehrt unversehrt aus einer Schlacht zurück, aber wenn du deine Verletungen zulässt und die Nerven verlierst, stirbst du auf jeden Fall. Aber wenn du die Schmerzen ignorierst überlebst du es vielleicht!« In tagelanger Übung war es ihr Versuch gewesen, hinter die geheimnisse der perfekten Schlagtechnik zu kommen. Ihren Meister, DraconiZ hatte sie dabei nur bedingt gesehen und war demnach auch nicht zu der günstigen Gelegenheit gekommen, ihn um einen Rat zu bitten. Die wenigen Möglichkeiten, die sie gehabt hatte, ihn um eine Hilfe zu bitten, hatte er geschickt umspielt, sodass sie ungenutzt verstrichen waren. Doch langsam glaubte sie, zu begreifen, was der Assassine ihr damit lehren wollte. Es war nicht gut, alles so zu übernehmen, wie es geschrieben stand. Man sollte sich nicht gedankenlos fügen. Nein, vielmehr sollte man das Gegenteil davon anstreben. Keine besingungslosigkeit, sondern erfüllte Selbstheit. Wenn sie alles so übernehmen würde, wie DraconiZ es ihr beibrachte, hätte es zwar Nutzen, doch wenn sie seine Methoden so umwandelte, dass sie sie für sich selbst optimierte, dann war der Nutzen um ein Vielfaches vergrößert. Zufrieden wandte sie sich ab von der Palme. Zumindest von deren Stamm, denn nun war wieder einmal die Zeit gekommen, sich an den anderen Teil der Übung zu machen. Wieder war die Zeit, das sinnlose Gehämmer einzustellen und sich der konzentrierten Bearbeitung eines Feindes zu widmen. Doch hier war es ihr bisher noch nicht gelungen, die rätselhaften Worte des Meisters zu entschlüsseln. Zwar hatte er keinerlei Hinweise gegeben, doch als er glaubte, sie in Abwesenheit wägen zu können, war sie sich sicher gewesen, das Wort »Winkel« aus seinem Munde kommen zu hören. Doch inzwischen bezweifelte sie, dass Winkel mathematisch gemeint war. Vielmehr glaubte sie, dass es auf ihren Winkel ankam. Sie setzte sich auf den sandigen Boden Bakareshs und fegte abwesend mit der einen Hand etwas Müll aus der Hand, mit der anderen verscheuchte sie eine dickbäuchige, streunende Katze. Ihr Arm spannte sich an und sie schloss kurz die Augen. Gleichzeitig mit einem Einatmen fokosierte sie die harte Schale des Nuss. Mit einer kreisenden Bewegung ging der Arm erst hinter ihren Kopf, dann schnellte er mit der ihr höchstmöglichsten Konzentration und Geschwindiigkeit auf die Nuss zu. Noch im Schlage schloss sie die Augen, um sich durch nichts äußeres Ablenken zu lassen. Wenige Augenblicke später spürte sie, wie ihre Handkante die harte Schale durchdrang und in den inneren Kern gelangte. »Daher wird wohl das altbekannte Sprichwort kommen«, glaubte sie zu wissen. Ihre Hand war nun von einer Flüssigkeit benetzt, die sehr süßlich und wohlschmeckend roch. Bedächtig führte sie die Hand, die Augen immernoch geschlossen, auf den Mund zu. Doch als ihre Hand die Lippen erreichte und sich ihre Augen öffneten blieb sie in der Bewegung stecken und erstarrte wie eine Salzsäule. Vor ihr befand sich ein lächelnder und Zufrieden wirkendet Lehrmeiste, der seiner Schülerin mit einer Handbewegung zum Folgen aufforderte...

  15. Beiträge anzeigen #235
    Schwertmeister Avatar von Mick
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    Mick ist offline
    Mick saß in seinem Zimmer des Tempels und packte allmählich seine Sachen, denn es würde nicht mehr lange dauern bis er auf die Suche nach seinem Heimatdorf antreten würde. Er hatte beide Kartenkopien in seinem Rucksack verstaut und das Original lag neben ihm auf dem Bett. Mora Sul und die Ruinen von Al'Shedim waren sein Ziel. genau zwischen diesen beiden Orten musste sein Dorf an einer Bucht liegen. Es war zu lange her,dass der Assassine sein Dorf das letzte Mal sah. Fünf lange Jahre war es nun her das der Schwertmeister von dort geflohen war und sich in einem anderem Dorf versteckt hatte. Nun war er nicht nur nach Varant zurückgekehrt sondern hatte auch ein großes Wissen angesammelt was ihm vielleicht helfen mochte.

    Mick trat irgendwann vor Mittag aus seinem Zimmer und wandte sich mit einer Angel und seinem Schwert dem Tempelhof und danach dem Hafen zu. Er wollte erneut versuchen zumindest einen Fisch zu fangen. Und in den Abendstunden musste er seine Schwertkunst etwas trainieren, immerhin wollte er bald in der Wüste eine Ruine wieder aufbauen.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    „Dies hier Ythra ist eine Vorrichtung die ich eigens für den Training aufgebaut habe. Um den letzten Abschnitt des Waffenlosen Kampfes einzuleiten“. Der Schwarzhaarige deutete auf einige Säcke die in unterschiedlicher Höhe von einer Leine herunterhingen. Der Geruch von Getreide wurde durch die Hitze des Sommertages noch verstärkt. „ Es gibt drei verschiedene Höhen von Tritten. Einen zum Knie“. DraconiZ zog sein rechtes Bein zum Bauch an und lies es dann in einer wuchtigen Bewegung gegen den untersten der Säcke schlagen. Sofort begann der Sack zu schwingen und drohte aus seiner Bahn geworfen zu werden. Doch er blieb fest. „Einen zum Bauch oder zum Brustkorb“. Nun wurde das Bein wieder zum Bauch gezogen, entspannte sich aber nicht nach unten, sondern blieb auf gleich höher. „Wie das bei dem Tritt zum Gesicht aussieht kannst du dir sicher denken nichtwahr?“. Der Assassine beantwortete seine eigene Frage mit einem Nicken und ging einige Schritte nach unten um Ythra Platz zu machen. „Es ist nicht so einfach. Wichtig ist das, was wir vor einiger Zeit geübt haben. Balance“. Der Streiter grinste erneut und lies seine Schülerin kurz darauf alleine. Sie hatte beim Schlagen ihren eigenen Rhythmus und ihre eigene Technik gefunden und so würde es beim Treten ebenfalls sein. Sie machte große Fortschritte. Schon bald würde er sie einer Prüfung unterziehen können, die klarmachen würde, ob sie würdig war sich Meisterin der Körperbeherrschung nennen zu können.

    In dem Moment als er sich von der Orksöldnerin abgewandt hatte, sah er Zeros. Seinen zweiten Schüler. Entschuldigend breitete er die Arme über den Sand aus. „Nun es tut mir leid, dass du keine Aufgabe hattest. Es sind viele Dinge von Wichtigkeit in der Stadt passiert, von denen du sicher gehört hast“. Der Schwarzhaarige blieb kurz stehen, musterte die Umgebung und nickte dann erneut. „Da du sicher ausgeruht bist, hast du sicher Lust auf ein Schweiß treibendes Erlebnis nicht wahr?“. Die Frage wurde ad absurdum geführt, als der Assassine einfach sein Schwert zog und in Richtung seines Schülers hielt. „Man sagte einst, dass man nicht auf die Klinge des Gegners gucken sollte, denn sie würde die Seele gefangen halten und verhindern, dass man sich exakt bewegt. Ich spreche dagegen. Achte immer ganz genau auf den kalten Stahl, so dass er dich nicht treffen kann. Trotze ihm. Bereit?“

  17. Beiträge anzeigen #237
    banned
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    Ythra ist offline
    Mit der Eleganz einer sich windenden Schlange hob der Assassine das Knie und vollendete den Tritt, es war, als wäre es eine einzige Bewegung in fließender Form. Wie das Winden einer Schlange schien sich das Knie erst zu erheben und dann mit einer Schnelligkeit und Gefährlichkeit zu bewegen, die man diesem Ding niemals zugetraut hätte. Wie das Schnappen nach der Beute, das Pumpen des Giftes traf der Tritt den Sandsack, der etwas zurückschleuderte, dann wieder nachvorne schleuderte und dann langsam auspendelte. Er wiederholte das ganze an einem der kleinen Säcke, der etwas höher ging, als der vorherige. Hier erforderte es schon ein höheres Können, den Sak präzise und hart zu treffen, doch dei Schwarzhaarige war sich ihrer Sache sicher. Anschließend wandte er sich ab und trat einer anderen Person. Doch da sie der Aufmerksamkeit ihrer nicht würdig erschien ließ Ythra die Person Person sein und widmete sich des niedrigsten Sandsacken. Als hätte sich das Sichtfeld verkleinert schien sie nur noch den Sack zu sehen. Wie sie es gezeigt bekommen hatte hob sie ihr rechtes Knie und ließ in einer flüssigen Bewegung den unteren Teil des Beines nach vorne schnellen. Der Fuß traf den kleinen Sandsack direkt in der Mitte und dieser pendelte umher, wie zuvor bei DraconiZ.
    Dies wiederholte sie anschließend mit dem anderen Bein, denn sie wollte ihre Kräfte auf beiden Seiten haben, falls eines der Beine unerwartet "ausfallen" würde. Es war jederzeit möglich, dass sie sich eine Zerrung oder eine Verletzung zuzog. Es war eine kontenuirliche Wiederholung ihrer Tätigkeit, denn immer wieder wechselte sie zwischen den drei Säcken. Doch der obere stellte eine Schwierigkeit dar, die ihresgleichen suchte. Doch nach mehrmaligen Versuchen gelang es ihr allmählich immer besser, den Sack zu treffen. Wenn sie noch ein paar Stunden weiterüben würde hatte sie es bestimmt gemeistert. Und früher als in ein paar Stunden würde der Assassine auch nicht zurückkehren, da wra sie sich sicher.

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    Ehrengarde Avatar von Amphion
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    Amphion ist offline
    Erschöpft standen beide, von der Dunkelheit verhüllt, zwischen den beiden toten Nomaden. Farmar drängte den Alten zur Eile, denn länger als nötig sollte sie sich hier nicht auf halten.
    Dabei hatte er etwas entscheidendes vergessen, aus einem einzigen Grund waren sie hier her zurück gekehrt. Nicht um Rache zu üben, für die Hatz durch die Wüste, sondern um Sasuls Auftrag zu erledigen.
    Der Grauhaarige durch suchte die Taschen, der leblosen Körper. Aber sie trugen nichts wertvolles bei sich. Das einzige was seine mit Blut verschmierten Finger fanden, waren einige Goldmünzen. Nervös machte sich der Alte auf den Weg zu dem Zelt der Nomaden. Auch hier war nichts außer einigen Stofflagen, die wahrscheinlich als Schlafplatz dienten, zu holen.
    Aber doch, da stand in einer Ecke des Zeltes, im Dunkeln verborgen eine Truhe.
    Verdammt“, fluchte Amphion.
    Die Truhe ließ sich einfach nicht öffnen, ohne Schlüssel, würde diese Truhe ihr Geheimnis nicht preisgeben.
    Amphion, nun komm doch endlich“, fing Farmar wieder an zu drängeln.
    Aber ohne zu wissen, ob es sich bei dem Inhalt um das gesuchte Stück handelte, wollte der Alte, nicht gehen.
    Noch einen Augenblick“, maulte er zurück.
    Mit seinem Messer, versuchte der Grauhaarige dieses Schloss zu besiegen. Nach einigen weiteren sinnlosen Versuchen, begleitet von einigen bösen Flüchen, gab der Alte auf. Noch ein letztes mal, dachte sich Amphion, aber dann brach die Klinge ab. Voller Wut schleuderte der Alte die Reste durch das Zelt.
    Schließlich machten sich beide auf den Weg, nach Barakesh, mit der Truhe in den Händen. Amphion kochte immer noch vor Wut, es war nicht die Unfähigkeit ein Schloss zu öffnen, die ihn so wütend machte. Sondern viel mehr war es der Verlust, des Messers.

    Vor seinen Augen sah der Alte, die Bilder des zerstörten Lagerplatzes in den Wäldern von Khorinis. Dort verschwand vor langer Zeit, sein über alles geliebter Bruder, nur das Messer lag noch dort. Die ganzen Jahre, hatte er es immer gut behütet, aber diese verdammte Schloss hatte es zerstört.
    In hohen Bogen flog die Truhe durch den Nachthimmel, nun hatte sich seine ganze Wut entladen. Krachend zerschellte dieser Holzkasten, an einem größern Stein, der aus dem Wüstensand heraus ragte. Endlich hatte sie ihren Inhalt preisgegeben, lachend stand der Alte vor dem Trümmerhaufen.
    Farmar wusste nicht so richtig, wie er Amphions Verhalten deuten sollte und schwieg. Da lag diese wertvolle Statuette einfach im Sand, immer noch lachend nahm der Alte, das gute Stück an sich.
    Es war mitten in der Nacht, als die Beiden endlich Barakesh erreichten, nun war es auch nicht mehr weit bis zu Farmars Waffenschmiede.
    Erschöpft von dem langen Marsch, sanken ihre müden Körper in die Betten. Der Alte hatte Farmar aber noch etwas zu sagen.

    Da du mir dieses wertvolle Schwert geschenkt hast, schulde ich dir einen Gefallen, den ich jeder Zeit einlösen werde“.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Provinzheld Avatar von Zeros
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    Zeros ist offline
    Zeros hatte schon lange nichts mehr für seine Lehre getan, seine einzige plausible Ausrede, war die Tatsache, dass er DraconiZ die ganze Zeit über nicht gesehen hatte, aber er hatte einiges von ihm gehört, von seinem Tod, einer Ernennung zum Emir, die Ergreifung der Weltherrschaft, eigentlich hatte nur noch gefehlt, dass jemand behauptet hätte, er wäre in die Wüste gegangen um die Drachen auszurotten. Jetzt wo Zeros drüber nachdachte, kamen ihm langsam Zweifel ob das nicht auch jemand in einem untergeordneten Nebensatz erwähnt hatte.
    Das Ganze hatte Zeros Zeit gegeben über Einiges nachzudenken. Vor Allem wie es eigentlich mit seiner Zukunft aussehen sollte. Er hatte zwar inzwischen eine Arbeit, mit der durchaus Geld verdienen zu war, aber bis jetzt blieben die Kunden aus, anscheinend schienen Rüstungen hier draußen nicht gefragt oder es fehlte ihm einfach nur an Werbung. Aber würde Zeros den Rest seines Lebens hier verbringen? Wenn ja stand nämlich eine andere Überlegung an. Schließlich war er hier in der Stadt Beliars und auch in der Stadt die in der Hand von Assassinen lag. Er wusste nicht, wie man in solch einem Bund aufgenommen werden könnte, aber wenn er vorhatte hier zu bleiben, sollte er vielleicht darüber nachdenken. Die Vorstellung jedenfalls gefiel ihm. Der ganze Mythos um diese Gruppierung, ihre Art zu kämpfen, oder jedenfalls das was Allgemein als ihre Art zu kämpfen bezeichnet wurde, wahrscheinlicher war eh, dass jeder auf seine Weise kämpfte. Ja, das müsste er sich wirklich noch einmal genauer überlegen.
    Dazu hatte er allerdings nicht ganz so viel Zeit, da DraconiZ auf einmal wieder da war. Also doch kein Wanderausflug um Drachen zu jagen, nach Weltherrschaft, sah es auch nicht aus, sonst wäre er nicht hier, aber Emir wollte er nicht ausschließen.
    »Nun es tut mir leid, dass du keine Aufgabe hattest. Es sind viele Dinge von Wichtigkeit in der Stadt passiert, von denen du sicher gehört hast. Da du sicher ausgeruht bist, hast du sicher Lust auf ein Schweiß treibendes Erlebnis nicht wahr?«, sagte sein Lehrmeister zu ihm und lies ihm weder die Zeit seine Entschuldigung anzunehmen, noch auf seine Frage zu antworten, da auf einmal ein Stück Stahl in seine Richtung zeigte, was auf Grund der Schärfe dieses Stück Stahls kein beruhigender Anblick war.
    «Man sagte einst, dass man nicht auf die Klinge des Gegners gucken sollte, denn sie würde die Seele gefangen halten und verhindern, dass man sich exakt bewegt. Ich spreche dagegen. Achte immer ganz genau auf den kalten Stahl, so dass er dich nicht treffen kann. Trotze ihm. Bereit?« fragte DraconiZ und mit einem Male fielen Zeros verdammt viele Gründe ein, warum er gerade das nicht war, einer bescheuerter als der andere. DraconiZ Worte hörten sich recht logisch an, er hatte keine Lust diese Klinge zu ignorieren, um ihr auszuweichen, aber die Vorstellung die Klinge dabei zu beobachten, wenn sie ihn angriff, weckte auch nicht viel mehr Glücksgefühle in ihm, eigentlich eher gar keine.
    »Immer doch.« hörte Zeros eine selbstsichere Stimme sagen, die sich sehr nach seiner eigenen anhörte. Eine Sekunde lang fragte er sich, ob er das wirklich laut gesagt hatte, dann nahm DraconiZ ihm die Frage ab und stach zum ersten Mal zu. Alles was Zeros tat, war zum größten Teil instinktiv, viel Zeit hatte er auch nicht um groß über etwas nachzudenken, schließlich lies DraconiZ ihm nicht viele Pausen. Man merkte zwar, eindeutig, dass DraconiZ nicht mit aller Gewalt versuchte ihn zu treffen, sonst wäre Zeros höchstwahrscheinlich schon tot gewesen, aber er wirkte auch nicht, als würde beziehungsweise als könnte er notfalls die Klinge noch stoppen. Das einzige was Zeros beruhigte, war der Gedanke an seine eigene Ausbildung. DraconiZ war nicht der erste, der mit einem Schwert auf ihn einprügelte, während er unbewaffnet war. Und Marvin hatte ihm gezeigt, dass man durchaus in der Lage sein kann, seine Klinge abzustoppen, wenn man wollte...

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #240
    Ehrengarde Avatar von Amphion
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    Amphion ist offline
    Im Licht der Sonne, zeigte die Statuette ihre ganze Pracht, der Alte war geblendet von ihrer Schönheit. Nun wird es aber Zeit, dieses gute Stück in die Hände von Sasul, zu legen. Der Grauhaarige machte sich schleunigst auf den Weg, unter seinen Umhang verschwand das prachtvolle Exemplar.

    Sasul hatte seinen Freund schon lange entdeckt, aufgeregt kam er Amphion entgegen. Der kleine Dicke war richtig außer Atem, brachte kaum einen Ton heraus.
    Hast du es“, fragte Sasul japsend.
    Der Grauhaarige machte sich einen Spaß daraus, Sasul einfach nicht zu antworten. Seine finstere Miene, machte Sasul glaubend, das der Alte keinen Erfolg hatte.
    Auf einer Bank ließ sich Amphion nieder, ohne ein Wort zu verlieren, sein Auftreten trieb Sasul fast in den Wahnsinn.
    Der Alte zog die Kapuze zurück, sein Finger deutete auf die hässliche Wunde unter seinem Auge, dabei wurde sein Blick noch finsterer.

    Dafür wirst du auch bezahlen“, waren die ersten Worte, die seine Lippen kamen.
    Hast du es“, fragte Sasul erneut.
    Stille.
    Ich bezahle alles was du willst, nur gib es mir endlich“, flehte der Dicke.
    Was macht dich so sicher, das es in meinen Besitz ist“, ließ der Alte ihn immer noch warten.
    Amphion sah wie Sasul richtig gehen an der Unwissenheit litt, nun beendete er das gemeine Spiel. Die Worte die der Grauhaarige hören wollte, waren schon gesagt.

    Für mich und meinen Partner, sechzig Goldmünzen“, dabei gab er Sasul die Statuette.
    Du bist verdammt gerissen, mein Freund“.
    Aber Sasul wusste, das dieses Ding viel mehr wert war, wenn er es an den richtigen verkaufen würde.
    Am reichlich gedeckten Tisch, zählte der Grauhaarige seine Goldmünzen, die Köstlichkeiten nahm er gar nicht wahr.
    Erst als ihm sein Sklave etwas zu trinken reichte, fand er wieder zurück. Es war schon erstaunlich, wie Sasul diesen Mann hin gebogen hatte. Aber Amphion traute diesen Kerl immer noch nicht über den Weg.
    Hälst du deine Hände auch immer schön bei dir“, sprach der Alte, den Sklaven an.
    Dabei wurden seine Augen ganz klein, die Boshaftigkeit ließ er aus seinen Augen sprechen.
    Ja“, antwortete der verängstigte Mann.
    In ein paar Tagen komme ich wieder, dann wirst du sehen was mit dir geschehen wird“, diese Worte ließen den Sklaven am ganzen Körper zittern.

    Amphion hatte es nun sehr eilig, Farmar wird bestimmt schon auf ihn warten, nicht das der Waffenschmied noch glaubte, leer aus zu gehen.
    Farmar stand wieder vor seinem Amboss, der Schweiß tropfte von seiner Stirn, mit leuchtenden Augen betrachtete er das Ergebnis seiner Arbeit.
    Beide begüssten sich, als ob schon Tage seit ihren kleinen Ausflug, vergangen wären.
    Hier ist dein Anteil
    Freudig nahm der Waffenschmied, seine sechzig Goldmünzen in Empfang.
    Amphions Augen blickten auf einige der kunstvoll gearbeiteten Waffen, so etwas hatte der Alte sein ganzes Leben, noch nie zu Gesicht bekommen.
    Einen besonders schönen Dolch hätte er gerne, nur fragte sich Amphion, ob Farmar für ihn einen schmieden könnte, ob seine Goldmünzen ausreichten würden, um dieses Stück zu bezahlen.
    Vielleicht lässt Farmar mit sich verhandeln?
    Noch einmal zählte der Grauhaarige seine Goldmünzen, sein altes Schwert, war sicher auch noch einiges wert.

    Sag Farmar, was verlangst du für Beliars hinterlistiger Dolch?
    Geändert von Amphion (16.07.2007 um 16:18 Uhr)

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