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    Ritter Avatar von Aristandros
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    Aristandros ist offline
    Noch am späten Abend hatte Aristandros zusammen mit Viktor Crowfort und Malak die Karawanserei verlassen. Der Brunnenbauer hatte dort einiges zu erledigen. Unter anderem wollte er seine gesamten Habseligkeiten nach Al Aristo bringen. Malak war zwar nicht mehr sein Schüler, doch warum sollte er alleine reisen? Gestern hatte der Einhandlehrmeister von ihm die beiden Wurfdolche gesäubert zurückerhalten.
    Viktor Crowfort musste nun auch endlich seine Prüfung erhalten. Aris überlegte die ganze Zeit, wie diese aussehen könnte. Ein Schakal war definitiv um Längen zu einfach. Nach einer Weile hatte Aris eine Idee. Zunächst wollte er aber noch nicht darüber sprechen.

    Gegen frühen Mittag hatten die Reisenden etwa dreiviertel des Weges zurückgelegt. Aris eilte mit doppelter Geschwindigkeit weiter, denn er wollte auf jeden Fall noch vor der großen Mittagshitze in Al Shedim angekommen sein. Die Glut in der Mitte des Tages hasste der Brunnenbauer nämlich sehr. Sie war so ziemlich das einzige, was er nicht an Varant mochte. Nach einer Weile kamen die Wanderer an einem felsigen Ort vorbei. Zwischen einigen Felsspalten erblickte er plötzlich das hässliche Gesicht eines Ogers. Ohne Hasst lief er weiter, während er fortlaufend diese üble Kreatur beobachtete. Seine Schüler schienen nichts zu bemerken und das war auch besser so, denn Oger traten zumeist in Gruppen auf. Sie beherrschten zwar keinerlei Kampfkünste. Doch bei ihrer Größe und Kraft waren Kampfkünste auch nicht von Nöten. Auf einen Kampf mit Ogern wollte sich der Dunkelhäutige auf gar keinen Fall einlassen. Das hätte nicht nur für Malak Lebensgefahr bedeutet. Auch mit Viktor alleine hätte sich Aris nicht getraut, diese Bestien anzugreifen.
    Zum Glück war die Gefahr bald vorbei und die kleine Gruppe erreichte wieder die Sandwüste.
    Bis zu den Ruinen von Al Shedim sollte es nun keine Zwischenfälle mehr geben. Nur Sand, Sand und nochmals Sand.

  2. Beiträge anzeigen #182
    banned
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    Ythra ist offline
    Der Schweiß rann der Schwarzhaarigen in Strömen über die Stirn und um so erleichterter war sie, als das laute Klatschen von DraconiZ efrtönte, dass das Ende der Übung verkündete. Keuchend schlurften die beiden Schüler zu ihrem Lehrmeister, die wieder mal ein keckes Lächeln auf den Lippen trug. »Viel gibt es dazu jetzt auch nicht mehr zu sagen. Ich denke, das Abrollen beherrscht ihr nun. Nun wird es erstmal Zeit, dass wir nach Bakaresh zurückkehren. Folgt mir!« Ythra murmelte ihre Zustimmung und auch Berash gab sein O.K, sodass sich die gruppe nun wieder in Bewegung setzte. Doch als sie an ihrem alten Lagerplatz ankamen, mussten die noch kurz pausieren, denn die beiden Männer mussten ihre Sachen zusammensuchen, während die Waffenschmiedin sorgsam den verkohlten Ast mit dem harten Apfelsirup daran hervorholte und ihn behutsam vor sich hielt, sodass er auch ja nicht herunterfiel. Aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen, wie sich Schüler und Lehrer wieder einmal verängstigte Blicke zuwarfen, doch es scherte die Aufseherin nicht, was andere von ihr dachten. Dann setzte sich die Gruppe in Bewegung zum nahen Bekaresh.

    Es war ein schöner Tag, ein paar weiße Wolken schwebten am Himmel entlang und bildeten mysteriöse Formen, ansonsten war der Himmel strahlend blau, mit Ausname von dem glühenden Feuerball, der über ihnen stand. Er senkte seine heißen Strahlen sengend und verderbend über das Land Beliars. Der Fluch Innos, der sengende Feuerball, der flammende Tod, es gab viele Namen für die Sonne, wie sie von den Gelehrten genannt wurde. Am Himmel schwebten auch ein paar Geier umher, die lauernd ihre Kreise um die Gruppe zogen. Immer weiter ging der marsch, immer in richtung Bakaresh. Ihre Füße hatten sich inzwischen schon an solche wanderungen gewohnt, doch es war immer noch eine Belastung für ihren geist, denn diese dmlose Langeweile konnte doch niemand aushalten.

    Dann endlich, es kam ihr vor, als wäre eine Ewigkeit vergangen, erblickte sie die schemenhaften Umrisse der Wüstenstadt in gar nicht so weiter Ferne. Innerlich atmete sie auf, sie hatte schon gefürchtet, dass der Akrohbatiklehrmeister die Orientierung verloren hatte. Automatisch beschleunigte ihre Schritte, sie hatte es lange genug in der Wüste ausgehalten. Und schon standen sie vor den Toren und baten um Einlass, den sie zweifellos auch kriegen würden....

  3. Beiträge anzeigen #183
    Knight Commander Avatar von Pheenix
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    Pheenix ist offline
    Varant. Nachmittag. Die Frisur hielt nicht, noch weniger die Nerven. Pheenix saß zerzaust auf einem Stein und blickte sich ratlos um. Er hatte sich verirrt, total verirrt. Eigentlich sollte er doch in Annes Taverne sitzen und einen Schnaps trinken. Stattdessen saß er mitten im nirgendwo und schaute in seine leere Schnapsflasche. Er fühlte sich einfach grässlich.

    Pheenix fühlte sich miserabel. Er dachte an Allerim, seine Taten in Latrom, sein Schicksal. Was sollte er nun tun? Wieso war er am Leben? Was war der Sinn seines Lebens? Er fühlte sich so unheimlich leer. Pheenix brauchte dringend eine neue Lebensaufgabe, sonst würde er einfach hier in der Wüste Varants verrotten. Warum eigentlich nicht? Wenigstens wären dann seine Probleme gelöst.

    Pheenix blickte sich um. Sand über Sand. Einsamkeit. Durst. Hitze. Ja, bald waren Pheenix‘ Probleme gelöst. Tot durch verdursten. So wollte er eigentlich nicht sterben. Es musste doch einen anderen Weg geben, wenigstens ein Ziel nach dem er streben konnte. Allerim. Ja, die Königin von Latrom. Pheenix wusste nicht warum, aber er vermisste sie. Vielleicht sollte er nach dem Portal suchen, um sie zu besuchen.

    Die Sonne brannte ihn auf den Kopf. Pheenix stand auf und streifte weiter durch die Wüste. Ob ihn wohl zuerst ein Schakal auffressen würde oder die Sonne ihn tötet, da war er sich nicht sicher.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Veteranin Avatar von Xarih
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    Xarih ist offline
    Der Streich vor einigen Tagen war auch nur teilweise erfolgreich gewesen, die hatte sie aber nun abgehakt und war nun auf dem Weg in den Norden. Die Stadt von der sie doch schon recht viel gehört hatte wollte sich Xarih jetzt doch mal anschauen. Al Shedim hatte sie schon vor einer ganzen Weile verlassen und war nun mitten in der Wüste, eine brütende Hitze herrschte um diese Tageszeit aber die Adeptin konnte nicht erkennen dass ihr für einige Zeit Schutz bieten könnte. So nahm sie es hin wie es nun mal war und machte das Beste daraus, wenn sie keine Gelegenheit hatte sich im Schatten auszuruhen kam sie wenigstens zügig voran.

    Zuerst dachte Xarih, sie würde einer optischen Teuschung erliegen, sie rieb sich den Schweiß und den Sand aus den Augen und schaute nochmal genau hin. Erst konnte sie nur drei Gestalten erkennen, sicherheitshalber ging sie hinter einer Düne in Deckung. Es dauerte aber irgendwann waren die Fremden nah genug um genaueres sehen zu können. Zuerst entdeckte Xarih eine Frau, die gefesselt war, Hände und Füße waren in Ketten gelegt. Als sein die doch recht zierliche Frau so gefährlich aber typisch Sklavenhändler, die vergriffen sich doch immer nur an den Schwachen, das hatte sie selber schon am eigenen Leib erfahren dürfen. Die Anderen schienen eventuell Assassinen zu sein, vielleicht aber auch anderes Gesocks. So wichtig war das aber auch nicht, Xarih nahm sich vor die Frau aus den Händen dieser Bastarde zu befreien.

    Das Risiko war ihr aber noch zu groß, sie hatte zwar schon zwei Puppen eingefroren aber die bewegten sich nicht und sie waren auch nicht so weit weg gewesen. Egal was sie machte, das Leben der Gefangenen ging ihr auf jeden Fall vor. Xarih hatte Glück und konnte parallel hinter einer Düne gehen, nur ab und zu riskierte sie vorsichtig einen Blick, ob sie denn auch noch auf dem selber Weg war. Wie sie letztendlich vorgehen würde wusste sie noch nicht, das würde wahrscheinlich die Situation bestimmen aber ihre Gedanken machte sich die Adeptin natürlich.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Ritter Avatar von Vanion
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    Vanion ist offline

    Al Aristo

    Auch nach dem Eintreffen Lobedans und seiner Karren war an weitere Tischlerarbeit natürlich nicht zu denken gewesen. Die Karawanserei wurde getauft, die Feier hatte begonnen. Bis spät in die Nacht hinein wurde geredet, getrunken, gegessen und getanzt. Entsprechend schwer fiel es dem Tischler am nächsten Morgen zeitig aufzustehen. Aber das Fest war vorbei und die Arbeit wartete.

    Vanion stieg die Treppe hinab und machte sich auf die Suche nach der Holzlieferung. Zuerst lief er hinüber zum Stall, weil er die Karren dort vermutete. Abgesehen von einigen Reittieren war dort aber nichts zu finden. Also durchstöberte der Tischler den Rest des Nebengebäudes und wurde schließlich in der Schmiede fündig. Der größte Teil der Ladung war ja die Einrichtung dieser Werkstatt. Der kleinere Teil, die Bretter und Balken, die Vanion bestellt hatte, wurde vom Tischler zu seinem Arbeitsplatz geschleppt und dort, nach Stärke und Breite sortiert, zu Stapeln aufgeschichtet.
    Der größte Teil der Besucher war bereits wieder abgereist, als Vanion schließlich wieder mit seiner eigentlichen Tätigkeit begann.
    Immer routinierter verwendete er Beil, Hobel und Beitel, um das Holz nach seinen Vorstellungen zu formen, immer routinierter schnitt er Zinken, Schlitze und Zapfen, um die einzelnen Stücke wie Puzzleteile aneinander anzupassen, immer routinierter setzte er diese einzelnen Stücke schließlich zu einem fertigen Ganzen zusammen und sicherte die Konstruktion mit Leim, wo immer es nötig war.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Veteran Avatar von Jinne
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    Jinne ist offline
    Die Einweihungsfeier der Kawanserei, war angeblich recht angenehm gewesen, aber er war einfach zu erschöpft gewesen, um noch irgend etwas unternehmen zu können. Er hatte nur noch einmal mitbekommen, wie ihn jemand auf der Schulter stützend in ein Zimmer gebracht hatte und ihm etwas zu Essen vorbeigebracht hatte. Erst spät in der Nacht war er wieder zu sich gekommen und hatte das bereits erkaltete Mahl zu sich genommen.
    Den weiteren Tag über hatte er einen Ruhigen gemacht. Er musste sich einmal komplett von den ganzen Strapazen erholen. Doch nun wollte er wieder zurück nach Al Shedim, er musste wieder einige Tage in seinem eigenen Bett schlafen. Mit Aristandros würde er später abrechnen.

    Wieder hatte er sich etwas abseits der Kawanserei begeben und Konzentrierte sich wieder Auf seinen Zauber. Diesmal wusste er genau wie es ging und es gab keine Komplikationen.
    Nach einer Kurzen Konzentrationspause gelang es, die Welt um ihn herum flackerte auf und verschwand

  7. Beiträge anzeigen #187
    Veteranin Avatar von Xarih
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    Xarih ist offline
    Xarih war den Sklavenhändlern immer noch auf den Fersen, sie schienen sehr unerfahren zu sein. Die Adeptin kannte sich in der Wüste auch nicht wirklich gut aus aber was die veranstalteten war schon abenteuerlich. Sie schienen absolut planlos durch die Wüste zu marschieren. Ihr Nachtlager hatten sie auch so aufgeschlagen, dass sie völlig ungeschützt waren, eine Einladung an die Sandcrawler war das, blöder ging es gar nicht mehr. Xarih wollte diesen aber zuvor kommen, sie wunderte sich nur wo sie das Holz für das Feuer her hatten, wahrscheinlich mit geschleppt. Das Wetter war optimal für die Befreiung der Sklavin, der Himmel war zwar weitestgehend wolkenfrei aber ohne Mond und die Sterne gaben nicht wirklich viel Licht ab.

    Da Xarih die Aktion im Dunkeln durch ziehen wollte, diese Gelegenheit musste sie einfach nutzen, wusste die Adeptin jetzt auch wie sie vorgehen würde. Mit einer Lichtkugel wollte sie ihre Gegner blenden, leider musste da die Sklavin auch durch aber daran konnte Xarih jetzt auch nichts ändern. Dann würde sie die Sklavenhändler mit ihrem Kampfstab bearbeiten, nah genug müsste sie problemlos kommen, hinter einer Düne konnte sie sich verstecken und dann brauchte sie nur noch etwas Glück.

    Sie konnte hören wie sich die Zwei über ihre Gefangene Lustig machten und wie viel Gold sie wohl einbringen würde fragten sie sich. Der Zeitpunkt war gekommen, ihr Herz fing an schneller zu schlagen, das Blut pulsierte in den Adern. Die Gefangene wurde auf Xarih aufmerksam, schnell legte sie einen Finger auf den Mund und deutete ihr an, dass sie die Augen schließen sollte.
    Schnell ging sie wieder in Deckung um sich noch einmal zu sammeln.

    Xarih machte sich bereit, sie konzentrierte sich, nahm ihren Kampfstab von ihrem Rücken und ließ jetzt genau zwischen ihren Gegnern eine Lichtkugel erscheinen, nur ganz kurz. Jetzt musste alles sehr schnell gehen, Die zwei Sklavenhändler jammerten wie Kleinkinder und Xarih fing an sie mit ihrem Kampfstab zu bearbeiten sobald sie bei ihnen war. Das waren keine Sklavenhändler, das waren zwei Burschen die gerne welche gewesen wären und sich auch nur an eine schwache Frau ran gewagt hatten. Deshalb ließ sie Xarih auch am Leben, sie waren nun ohne Bewusstsein und das würden sie auch noch eine ganze Weile bleiben. Schnell suchte Xarih nach dem Schlüssel für die Ketten und wurde auch fündig. Die Gefangene war dankbar und wollte gleich wieder zurück in ihr Dorf, da sie sich in der Wüste auszukennen schien traute sich Xarih auch nicht ihr zu widersprechen.
    Mit einem sehr guten Gefühl beschloss sie doch auch wieder die Heimreise anzutreten, auf Vengard hatte sie jetzt keine Lust mehr und in Al Shedim fühlte sie sich immer noch am wohlsten. Sie schaute der Fremden noch ein Stück hinterher und machte sich dann selber auch den Weg. Die zwei Bastarde ließ sie liegen und der Wind würde dafür sorgen, dass ihr auch keiner folgen konnte.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #188
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Wieder war Lobedan unterwegs, diesmal jedoch nicht nach Mora Sul. Von dieser Stadt hatte er vorerst genug. Nein, heute war er auf dem Weg nach Al Shedim. Und dort wollte er erstmal bleiben. Nachdem die Einweihungsfeier der Karawanenserei noch bis in die späte Nacht gegangen war, hatte er beschlossen etwas länger dort zu bleiben. Nach einem Tag, an dem es noch ein paar kleinere Dinge zu tun gab, war er heute am frühen Morgen, dann doch von Dannen gezogen. Jetzt befand sich der Wegelagerer irgenwo mitten in der Wüste. Zwar kannte Lobedan den Weg mittlerweile fast auswendig, richtig wohl war ihm so ganz allein aber auch nicht. Es geschah mehr als einmal, dass er sich umschaute oder vor dem Abtauchen hinter einer Düne nochmals in alle Richtungen sah. Der Überfall und Tod der beiden vor ein paar Tagen hatte ihn doch mehr mitgenommen, als er zugeben wollte. Noch immer sah er die Toten vor sich und hörte die Worte des Nomaden in seinen Ohren: 'WIR werden gar nichts mit ihnen machen...'. Jedes Mal, wenn ihm dieser Gedanke kam, überlegte er, ob auch er einmal so reagieren würde. Lobedan war sich nicht sicher. Da er sich jedoch nicht völlig verrückt machen wollte, verdrängte er den Gedanken immer wieder. Bisher war ihm dies auch immer gelungen, nur würde es auch so weiter gehen oder würde er auch in Zukunft jedes Mal überlegen, bevor er einen Menschen tötete, der genau das mit ihm vorhatte? Er wusste es nicht.

    Ein Geräusch riss Lobedan aus seinen Gedanken. Sofort blickte er sich um, konnte jedoch nicht die Ursache entdecken. Unsicher setzte er seinen Weg fort, blieb nun aber noch wachsamer, als er ohnehin schon war. Dann erklang es wieder, doch noch immer wusste er nicht, woher es kam. Verwirrt schaute er sich nochmals um und lief dann los, nein er rannte. Von seinen panischen Gedanken angetrieben folgte er dennoch dem richtigen Weg. Zumindest war er sich sicher den richtigen Weg zu nehmen. Nach einigen Sekunden, die ihm wie Minuten vokamen, stolperte Lobedan und fiel hin. Ihm fehlte jedoch die Kraft wieder aufzustehen. Doch es gab auch keinen Grund dies zu tun. Er lag auf heißem Sand, das spürte er, doch in einiger Entfernung war abgesehen von eben diesem Sand auch noch etwas anderes zu sehen. Nach einem Moment des genaueren Hinsehens wusste er auch, was es war. Und genau deshalb entschied sich der Wegelagerer noch länger liegen zu bleiben.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #189
    Ritter Avatar von Rhen
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    Rhen ist offline
    Rhen schaute sich das Gestein an. Soweit er einschätzen konnte, war diese Höhle nicht natürlich entstanden. Eine Gruppe Menschen musste vor langer Zeit hier einen Eingang hinein geschlagen haben. War es das alte Volk gewesen? Rhen war überzeugt, dass es ihn interessiert hätte, wäre er ein Magier gewesen, aber er war Nomade. So war er neugierig, was hier los war. Immerhin würde man sich so viel Arbeit nicht umsonst machen. Rhen hatte seien Speere jeweils in einer Hand. Mit wachen Augen schaute er sich noch mal um, wie das Licht am Eingang verschwand. Ist das ein Tunnel? Der Gang wollte nicht enden. Aus Langeweile zählte er schon seine Schritte, doch plötzlich hörte er ein Geräusch. Es war eher ein Rascheln. Er schaute nach Vorne, konnte jedoch noch nicht sehen außer Dunkelheit. Mit Vorsicht lief er noch ein paar Schritte, bis die Geräusche lauter wurden. Aufmerksam hörte er nochmals hin. Er hörte ein Feuer brennen. Das könnten Fackeln sein. Nebenbei hörte er noch etwas Anderes, was einfach nicht deuten konnte. Nun wurden seine Schritte schneller. Ich kann nicht ewig warten. Er umfasste seine zwei Waffen fest und sah nun endlich eine Lichtquelle. Wie er erwartet hatte. Wahrscheinlich endete der Gang dort.

    Der Ruinenwächter betrat einen großen Höhlenraum. Er erkannte schnell, dass sein Weg der einzige nach draußen war, da der Raum sehr übersichtlich war. Nur in der Mitte war eine Art Schrein. Ein fast schwarzer Sockel auf dem etwas lag. Er wollte gerade auf diesen komischen Stein zutreten, als etwas geflogen kam. Er schaute sich blitzschnell um. Seine Augen musterten die komische Gestalt, sie trug einen Bogen. Noch nie hatte der Blondschopf so etwas Schreckliches gesehen. Er war schon einen Drachen begegnet. Aber das waren wenigstens lebende Tiere, was er hier vorfand, das waren keine einfachen Gegner. Ein Knochengerüst, auch Skelett genannt, rannte auf ihn. Es hatte einen Bogen in der Hand, doch diesen warf es weg und nahm ein Schwert in die Hand. Wie alt sind solche Dinger. Als Rhen den ersten Schlag abwehrte, wusste er, dass es viele Jahre waren, die diese Dinger auf den… der Wirbelsäule hatten. Die Klinge war rostig und schartig. „Verdammt!“, ein zweites Skelett hatte sich von hinten an Rhen herangeschlichen und ihn attackiert.

    Der Ruinenwächter sprang schnell nach Vorne und schaute sich seine Gegner noch einmal genau an. Mal was Anderes. Dem war er sich sicher. Doch wie genau konnte man ein solches Gerippe töten. Die waren ja schon tot. Ihm blieb nichts anderes übrig, als solange auf sie einzuschlagen, bis dem Grünauge etwas Besseres einfiel. Grünauge, wie lyrisch! Er wehrte die Skelette mit seinen einen Speer erst einmal ab. Ihre Angriffe waren nicht sehr berauschend. So konnte er sich erste einmal eine kleine Denkpause verschaffen. Er suchte nach einer Schwachstelle an diesen Dingern. Doch er fand sie nicht. Sie waren nicht gerade schnell, doch wie kann man jemand mit Schnelligkeit töten. Diese Dinger konnten nicht bluten und Schmerzen spürten sie wahrscheinlich auch nicht. Während der vielen Gedanken, war ihm fast entgangen, dass einer einen Bogen hatte. Er konnte sich gerade noch ducken, als der Pfeil auf ihn zu flog. Schnell nahm er seinen Speer, mehr aus Reflex, und schleuderte es den Gerippe entgegen. Die Spitze traf den Schädel. Dieser flog vom Hals weg und die restlichen Knochen brachen in sich zusammen. So einfach? Rhen nahm seinen zweiten Speer und rammte es dem Skelett in die Brust. Dieses stolperte zurück und versuchte nochmals anzugreifen, doch der Nomade war schneller. Er drehte sich und schlug mit der Schlagseite seines Speers in den Kopf des „Dings“. Dieses fiel ebenfalls in sich zusammen. Rhen atmete durch.

    Das war wirklich was Neues, aber im Endeffekt doch zu leicht. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einen einsamen Lächeln und er ging zur Mitte des Raumes. Auf den Sockel lag ein Art Schmuck, eine Brosche um genau zu sein. Er fasste sie vorsichtig an. Sie war kühl und bestand offensichtlich aus Bronze. Sie schien schon alt zu sein. Gravuren waren fast verschwunden. Doch länger konnte er dieses Stück nicht bewundern, denn die Erde fing zu wackeln an und Steine fielen von der Decke herunter. Der ehemalige Milizsoldat schnappte sich die Bronzebroschen und rannte zum Gang. Er war selten so schnell gerannt (er war halt sehr, sehr, sehr, sehr schnell) und im Nu hatte er den Ausgang erreicht. Mit einem großen Sprung rettete er sich rechtzeitig vor einen niederstürzenden Geröllbrocken. Er lag im heißen Sand Varants und schaute zu, wie die Höhle in sich zusammenbrach und der Eingang verschüttet wurde.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Schwertmeister Avatar von Jerar
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    Jerar ist offline
    "Schwarz und Wüste verträgt sich nicht gut" dachte Jerar, mehr oder weniger sarkastisch, während er über den Wüstenboden schlurfte. Etwa zehn Minuten später brach er vollends erschöpft in sich zusammen. Die Suche nach Adíle verlief bisher erfolgslos, doch noch hatte Jerar die Hoffnung die Liebe, die ihn dazu gebracht hat, sich von der Kapuze, die seine Hypbridenaugen verbargen, zu trennen, zu finden, nicht aufgegeben. An sich ist es doch Sinnlos. Leider konnte selbst Adíle ihm nicht seinen Pessisimismus abgewöhnen. Sein Haar ist auch inzwischen unglaublich lang geworden, und aus welchem Grund auch immer, ist es nicht mehr pechschwarz. Doch selbst sein Wille und sein Haar können ihn nicht davor retten, dass ein Rudel Schakale ihn prinzipiell umkreist hat...

  11. Beiträge anzeigen #191
    Abenteurer Avatar von Schwarzmagier
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    Schwarzmagier ist offline
    Mit dem deutlich vernehmbaren Geräusch von flatternden Flügeln kehrte der Nebeldämon in Zubens Palast zurück, und beendete somit seine durchaus interessante Reise, wenngleich die Abschnitte zwischen Kastell und Ishtar, mit den endlosen Sanddünen alles andere als aufregend gewesen waren. Normalerweise gab der Nebeldämon auch keine solchen Geräusche von sich, aber Zuben sollte ihn gleich bemerken. Er war zwar nur ein Mensch, aber keiner, mit dem man es sich verscherzen sollte.
    Der Reeg’da’krm kam aber nicht auf die Idee, sich zu verbeugen, oder sonst eine Andeutung von Unterwürfigkeit zu machen, sondern kam gleich zur Sache.

    "Die Schwarzmagier über Bakaresh bewohnen ein grosses und von Beliar errichtetes Kastell, dessen grösster Schatz eine unendlich grosse Bibliothek ist, die ein Wissen beinhaltet, das auf der ganzen Welt seinesgleichen suchen düfte. Die Dämonen, welche das Kastell bewohnen, sind Beschützer der Bibliothek und dienen den Schwarzmagiern, wenngleich ihre oberste Priorität die Bibliothek ist."

    Zuben nickte, ohne ein Anzeichen, dass ihm die Art der Kommunikation mit dem Nebeldämon Unbehagen bereitete. "Wie sieht es in diesem Kastell aus?" Der Herrscher der Wüste war daran interessiert, so viel wie möglich über seine Rivalen herauszubekommen und Hinweise über ihre Schwächen zu erhalten. Der Nebeldämon berichtete von den Räumen, den Gängen, den Katakomben und liess dabei keine Einzelheit aus.
    "Interessant" meinte Zuben, nachdem der Reeg’da’krm alles berichtet hatte, was er in Erfahrung gebracht hatte. Der Herrscher der Wüste flüsterte beinahe, doch das nächste was er sagte, besass den schneidenden Ton eines Befehles, der umgehend ausgeführt werden musste, wollte der Angesprochene nicht einen äusserst unangenehmen Tod finden.
    "Ralefan!"
    Mit wehender Robe rauschte ein Schwarzmagier heran und fiel vor seinem Meister auf die Knie, presste den Kopf auf den Boden und verharrte in dieser Position, bis Zuben ihm erlaubte, sich zu erheben.
    "Ralefan, ich habe einen Plan, wie wir diese Schwarzmagier über Bakaresh ausschalten können. Es ist ein uraltes Instrument, das ich im Übrigen selbst erschaffen habe. Es infiziert die Dämonen mit einer Art Virus, das zuerst einen Dämonen befällt. Wenn dieser auch nur in die Nähe eines anderen kommt, steckt er ihn an, wodurch in Kürze alle Kastelldämonen infiziert sein dürften. Infizierte Dämonen können nicht in die Nähe ihrer Artgenossen kommen, sie stossen sich also gegenseitig ab. Dadurch treffen meine Streitkräfte höchstens auf einen einzelnen Dämon, der aber mit sich selbst beschäftigt sein wird." Ein kaltes Lachen erfüllte den Palast Zubens für einen Augenblick, dann kehrte Ruhe ein. "Die Wirkung hält nur kurz an und fordert das Leben desjenigen, der das Instrument bedient. Aber der Preis ist gering und die Zeit sicherlich ausreichend, um uns von dieser Plage zu befreien!" Zuben wies den Schwarzmagier an, sofort diesen Behälter mit besagtem Inhalt aus der Schatzkammer des Palastes zu holen und einen besonders loyalen Diener zu finden, der sich für diese Sache opfern würde...
    Das Instrument war eine eigentlich relativ ungefährliche Flüssigkeit, die allerdings in Verbindung mit einem toten Menschen für Dämonen gefährlich war. Durch den Toten gelangte die Flüssigkeit in eine Art Gasform auf die Ebene der Dämonen, wo sie Schaden anrichten konnte. Die Opfer, um alleine die Flüssigkeit herzustellen, waren schon sehr zahlreich gewesen, aber das war für Zuben nur ein sehr kleiner Preis.
    Geändert von Schwarzmagier (21.05.2007 um 21:11 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #192
    Ritter Avatar von Vanion
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    Vanion ist offline

    Al Aristo

    Tischlernd verbrachte er den Morgen, schreinernd die Mittagszeit und werkelnd den Nachmittag. Zum Abend hin hatte Vanion das dringende Bedürfnis nach etwas Abwechslung. Er verteilte die fertigen Möbel auf die Zimmer und machte dann einen kleinen Spaziergang.

    Die Sonne verschwand als roter Feuerball hinter dem Horizont und ließ den völlig ausgetrockneten Wüstensand in der Dunkelheit zurück. Seltsam, dass sich die Wassermagier gerade hier niedergelassen hatten, in einem Land in dem Schwarzmagier sich in steinernen Palästen und Türmen vor Innos' brennendem Antlitz versteckten und ihrem dunklen Gott huldigten. In dem einzigen Land, wo Wasser keine Selbstverständlichkeit war. Wo das Leben härter war als in jeder anderen Gegend.
    Eigentlich war es eine Kriegserklärung. Kein Mensch konnte sich freiwillig dort niederlassen, wo alles, wofür er stand, weit weg war, wenn er nicht vorhatte, daran etwas zu ändern.
    Wenn sie nicht Adanos' Gleichgewicht nach Varant bringen wollten, sein Wasser teilen wollten und seinem Volk ein würdiges Leben ermöglichen wollten, wären sie nicht hier.
    Wenn man so darüber nachdachte, klang das wesentlich aggressiver als Vanion es von den Wassermagiern gewohnt war. Aggressiver, aber auch menschlicher. Sicher, auch hier gab es Ruinen und Schrifttafeln zu studieren. Auch Jharkendar war nicht gerade ein fruchtbarer Landstrich gewesen.
    Aber es war mehr als das, was sie hier hielt. Viele von ihnen waren selbst Nomaden und nahmen nun ihren Platz an der Seite, oder eher an der Spitze, ihres Volkes wieder ein. Sie teilten das Leid ihres Volkes, um es zu lindern.

    Die weisen, aber weltfremden Wassermagier von Khorinis zeigten, dass sie ebenso wie die Söldner von Onars Hof für ihre Ideale einstehen konnten.
    Das überraschte Vanion und er bewunderte es, wie er es früher bei Lees Anhängern bewundert hatte. Sein Wunsch nach ihnen zu suchen, wurde langsam schwächer. Immer mehr wurde ihm klar, dass seine Entscheidung sich wie die Nomaden zu kleiden gleichzeitig auch die Entscheidung war, wie sie zu leben.
    Mit ihnen zu leben und für sie zu leben, wie es auch die Wassermagier taten.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Schwertmeister Avatar von Jerar
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    Jerar ist offline
    Wo... bin ich? murmelte Jerar, bevor ihm die Holzgitter um ihn herum, und das Brett über ihm auffielen. Hey, der Schwache kommt zu sich! rief jemand aus näherer Umgebung. Jerar stand langsam auf, um sich den Kopf an der Decke zu stoßen. Verdammt! rief er, gehört wurde es nicht, denn die Leute, seine vermeintlichen Retter, brachen vor Lachen ein. Das wird ja eine tolle Nacht... dachte er sich, während er an seinen Gürtel griff und feststellte, dass sein Messer fehlte. Er war in einer Art Höhle, soviel stand fest. Wenn die Frage gestattet ist, was habt ihr mit mir vor? Offenbar wollten sie ihn als Clown, denn sie fingen wieder an zu lachen. Was wir mit dir vorhaben? antworte einer aus der Ecke. Na, ganz einfach, wir verkaufen dich. Vielleicht hat jemand Verwendung für dich, wir behalten dich ganz sicher nicht, auch wenn du recht lustig bist. Daraufhin fingen einige von ihnen wieder an zu lachen. Toller Tag. dachte er sich nurnoch, als er sich wieder hinlegte und sich einen Plan ersann, um hier rauszukommen...
    Geändert von Jerar (21.05.2007 um 22:19 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #194
    Provinzheld Avatar von Azhrael
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    Azhrael ist offline
    Azhrael hatte es plötzlich sehr eilig von dem Hof seines Onkels wegzukommen. Geschickt hastete er durch die Savannengegend Varants. Zweifel plagten ihn und ließen ihn auch innerlich kaum zur Ruhe kommen. War es wirklich die richtige Entscheidung gewesen in die Wüste aufzubrechen? Gab es nicht vielleicht doch noch andere Alternativen, an die er bislang nicht gedacht hatte? Nein vermutlich nicht. Er war sich sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Er war bereit alles zu tun, um seinen Entschluss nicht doch noch bereuen zu müssen.

    Die Sonne war mittlerweile längst untergegangen und Azhrael konnte die Umgebung nur noch schlecht erkennen. Er hatte sich entschlossen Nachts zu reisen und tagsüber zu ruhen, um Wasser und Kraft zu sparen. Leider war es nachts, wie in Wüsten üblich, nun eisig kalt - ganz im Kontrast zu Tageswärme. Der junge Mann fror und zog seinen Umhang noch enger zu, um wenigstens etwas Wärme zu verspüren. Hastig stolperte er voran. In der Ferne war das Geheul von Kojoten zu vernehmen, die ebenfalls in der Nacht unterwegs waren und sich nur auf Beutefang befinden konnten.

    Der Gedanke auf ein Kojotenrudel zu stoßen, ließ Azhrael seinen Schritt nochmals beschleunigen. Er wusste, dass er nur mit seinem Dolch als Waffe ein gefundenes Fressen für alle Arten von Tieren war, wobei Kojoten noch eher zu den Harmloseren zählen dürften. Dazu kamen Sandcrawler, die abtrünnigen Nomaden und Banditen, sowie die Assassinen, denen Azhrael möglichst aus dem Weg gehen wollte. Nahrung und Wasser hingegen war ein weit geringeres Problem, da er in den vergangenen Jahren schließlich ständig am Rande der Wüste lebte und ihm sein Onkel durchaus diverse Techniken und Tipps verraten hatte.

    Seine größte Sorge war aber, dass er Al Shedim nicht finden könnte, oder dass sich die Gerüchte, die sich um die Nomaden rankten als falsch erwiesen hatten. Vielleicht war Al Shedim ein Geröllhaufen, in dem kein einziger Mensch lebte oder die Nomaden waren feindselig und wollten ihn nicht aufnehmen. Während Azhrael so vor sich hingrübelte, wurde ihm klar, dass er sich lieber auf das Hier und Jetzt konzentrieren sollte. Über die anderen Probleme konnte er sich Gedanken machen, wenn sie denn eintrafen. Die Wüste war nicht dafür bekannt Fehler zu verzeihen und Azhrael würde seine ganze Kraft brauchen um den Marsch zu überstehen.

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    Ritter Avatar von Ellyrion
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    Ellyrion ist offline
    Ellyrion verließ Bakaresh um sich auf den Weg nach Al Shedim, zur Freundin von Aurelion zu machen. Er war der Einzige, der die Liebe der Beiden noch retten konnte. Er drehte sich noch ein letztes mal um. Die Sonne berührte gerade die Spitze des mächtigen Kastells und die Palmen wehten wunderschön in der Luft. "Bis bald, Bakaresh", sagte Ellyrion zu sich selbst und machte sich auf den Weg in das weit entfernte Al Shedim. Die Sonne brannte und Ellyrion hätte sich am liebsten einen anderen Tag zum Reisen ausgesucht. An diesem heißen Tag hätte ihm ein kühles Nordmar sehr gut gefallen. "Zum Glück habe ich diesmal genug Wasservorräte dabei", lachte Ellyrion. Aber er hatte auch Angst. Er wollte nicht, wie auf der Reise mit seinem Freund Aurelion einem Schakal begegnen. Er erinnerte sich, an die Verletzug, die er durch eines dieser Biester erlitt. Seine Füße stapften durch den heißen Wüstensand. Er trank einen kühlen Schluck Wasser um seinen Durst zu löschen. Das Wasser hatte er diesen Morgen frisch aus einem Brunnen geholt. Es war noch sehr kühl, das wird es aber nicht lange bleiben. Ellyrion sah in der Ferne alles verschwommen. "Das muss ein Sandsturm sein", befürchtete Ellyrion. "Hoffentlich legt er sich wieder, bis ich dort angelangt bin", dachte Ellyrion zuversichtlich und ging weiter durch den heißen Wüstensand, dem Sandsturm entgegen immer in Richtung Al Shedim...

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    Schwertmeister Avatar von Jerar
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    "Schon fast einen Tag bin ich in den Händen dieser... Banditen, oder wie sie sich schimpfen. Ich komme hier heraus, und dann seid ihr alle dran, das schwöre ich euch!" dachte sich Jerar, so mutig, eher so dumm, es auszusprechen war er auf keinen Fall. Einer der Banditen öffente den Käfig um ihm einen Becher Wasser sowie ein Stück Brot zu geben, und danach die Tür wieder zu schliessen. Nach einer Weile fragte der Gefangene: "Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag, außer euch zu besaufen, und über meine... Redensart und Missgeschicke zu lachen." Keine Antwort. Er wartete noch einen Moment, wiederholte dann seine Frage, und auch diesmal erhielt er keine Antwort. Um sich die Langeweile, den Hunger, und die Wut zu vertreiben fing er an, eine 1-Mann Diskussion zum Thema "Bist du gläubig?" zu starten. "Wenn ich gläubig wäre, würde ich beten. Zu wem? Na wie auch immer, ich komm hier auch ohne göttliche Hilfe raus, hoffe ich jedenfalls...

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    Knight Commander Avatar von Pheenix
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    Pheenix ist offline
    Der Plan: Pheenix würde immer in eine Richtung gehen, seine Weg wieder finden und schließlich in irgendeiner Taverne etwas Kühles mit Alkohol trinken. Das Ergebnis: Pheenix war immer noch verirrt, gammelte irgendwo zwischen Sand und Sand rum und war so am verdursten, dass er sogar Wasser getrunken hätte. Das Leben war ungerecht.

    Aber manchmal nahm das Leben auch eine seltsame Wendung. Genau dies war nun der Fall. Zwar fand Pheenix seinen Weg nicht, aber den brauchte er auch nicht mehr. Vor ihm war eine Oase. Oase bedeutete Wasser. Wasser bedeutete Menschen. Menschen bedeutete Taverne. Taverne bedeutete Alkohol. Pheenix stürmte los.

    Stolpernd kam er an, raste zum Wasser und nahm einen kräftigen Schluck. Das Wasser schmeckte schrecklich: Öde und dreckig, zum Kotzen. Pheenix blinzelte verwundert. Wasser war zwar eklig, aber nicht so eklig. Er schaute noch mal genau hin. Das Wasser war weg. Stattdessen war da Sand. Pheenix taste mit der Zunge seinen Mund ab. Sand. Er würgte das Zeug raus. Fata Morgana, wer hatte nur diesen Schwachsinn erfunden? Als Pheenix seinen Kopf hob, waren auch die paar Bäume weg. Allerdings standen da nun ein paar sehr grimmige Gestalten.

    „Hallo!“, sagte Pheenix nervös. „Hallo!“, erwiderten die Gestalten. „Ihr habt nicht zufällig etwas Alkohol?“, fragte Pheenix nach. Die anderen wechselten Blicke und schüttelten Köpfe. „Nagut!“, fuhr Pheenix fort, „Schade, ich verdurste hier gerade. Man nennt mich Pheenix. Und ihr seid …?“ „Bomar heiße ich.“, rief einer der Typen laut, „Anführer der Gruppe und einer der gefürchtetsten Männer der Wüste.“ „Toll!“, sagte Pheenix fast begeistert und klopfte Bomar auf die Schultern, „Ihr wisst nicht zufällig, wo Annes Taverne ist?“ Die Leute von Bomar tauchten erneut Blicke und schütteln die Köpfe. Pheenix seufzte und sprach: „Nagut, hätte ich auch nicht erwarten. Egal, ich bin dann mal weg.“

    „Nicht so schnell!“, brüllte Bomar, „Du bist ein einsamer wehrloser Penner, der in der Wüste rumstreift. Falls du es nicht bemerkt hast, wir sind Sklavenjäger. Nun rate mal, was wir mit dir machen werden.“ Pheenix checkte die Lage. Es waren fünf Mann. Nicht unbesiegbar, aber auch kein Kinderspiel. Nach einer kurzen Überlegung erwiderte er: „Ich weiß längst, was ihr mit mir machen wollt. Darum wollte ich eigentlich gehen.“ Kurze Pause. Dann rief Bomar: „Schnappt ihn euch.“

    Wieso? Wieso musste Pheenix immer in Schwierigkeiten kommen. Dabei wollte er doch gar nicht kämpfen. Was soll’s, schlechtes Schicksal. Pheenix zog seine Schwerter und stürzte sich auf seine Gegner. Vier gegen einen. Fairness war wohl diesen Kerlen ein Fremdwort. Klingen prallten zusammen. Klirren donnerte durch die Wüste. Blut floss im Sand. Schrecklich. Immer diese Gewalt, immer diese Hektik. Während die Männer kämpften, stand Bomar etwas abseits, betrachtete sich alles und rief Sprüche wie „Macht ihn zu Matschpampe!“, „Hey, tot nutzt er uns nichts!“ oder „Ihr seid doch eine Bande von Katzenstreu. Macht diesen Wicht endlich fertig.“ Was für ein Großkotz!

    Wenn Pheenix diese vier Handlanger besiegt hatte, würde er diesen Bomar eine mächtige Lektion verpassen, wenn. Leider spielte es sich anders ab: Pheenix konnte einen die Hand abtrennen, sodass dieser kampfunfähig wurde. Im nächsten Augenblick bekam er aber auch schon einen Stein gegen seinen Hinterkopf geschleudert, krachte in den rauen Sand und verlor sein Bewusstsein.

  18. Beiträge anzeigen #198
    Schwertmeister Avatar von Jerar
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    Jerar ist offline
    Jerar hatte Besuch schon immer gehasst, und das war so eine Situation, in der man Besuch ganz und überhaupt nicht brauchen kann. Es sei denn er kann kämpfen, oder er hat Dietriche bei sich. Die Tatsache, dass er hier drinnen ist, lässt nicht unbedingt darauf schliessen, dass er ein Talent ist. Und Dietriche kann Jerar an seiner Kleidung nicht ausmachen.

    "Verdammt! Naja, wollen wir ihn doch mal, mehr oder weniger sanft, aufwecken. Jerar entschied sich für die weniger sanfte Methode. Ein Tritt in die Eie.. Schienbeingegend. Der Mann mit dem langem weißem Haar, im übrigen ein guter Gegensatz zu Jerar, fuhr, ähnlich wie Jerar gestern hoch, und stieß sich an der altbekannten Decke den Kopf.

    "Mist!" schrie der Mann, ob das vom Tritt oder von der Decke kam, konnte Jerar nicht genau feststellen. "Ich bin so nutzlos, ich wusste es." jammerte der Mann. "Nur damit wir uns besser verstehen, ich hasse Selbstmitleid.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Knight Commander Avatar von Pheenix
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    Pheenix ist offline
    Da war Pheenix nun: Kerker. Wirklich ungemütlich, halb so wild. Sein Mitinsasse, okay. Kein Alkohol, Weltuntergang. Pheenix wollte da raus.

    „Nur damit wir uns besser verstehen, ich hasse Selbstmitleid.“, meinte der sein Mitinsasse. Gut, er war direkt. „Was weißt du denn schon?“, sagte Pheenix, „Ich bin Pheenix. Ich habe Sünden begangen, von denen träumst du nur. Ich habe Schlachten geschlagen, davon hörst du nur. Ich sollte auf einem Thron sitzen, von dem du noch nie etwas erfahren hast. Aber was mache ich stattdessen? Ich sitze hier mit dir in einem unmenschlich kleinen Kerker.“ Kurze Stille. Schließlich kam die Antwort von dem Kerl: „Hallo, mein Name ist Jerar.“ „Sehr unangenehm.“, grummelte Pheenix und verzog sich in eine Ecke.

    Dort blieb er erstmal. Es war kalt, es war stinkig, es war feucht. Eigentlich war dies viel besser als die Wüste. Es gab nur drei Probleme: Keine Waffen, keine Freiheit, kein Alkohol. Das Leben war ungerecht, so ungerecht.

    „Weißt du, wie wir hier rauskommen?“, fragte Pheenix Jerar. Dieser blickte genervt zurück und erwiderte: „Wenn ich das wüsste, wäre ich noch hier?“ „War nur eine Frage.“, meinte Pheenix und starrte den Boden an.

  20. Beiträge anzeigen #200
    Schwertmeister Avatar von Jerar
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    Jerar ist offline
    "Entweder der Typ in der Ecke ist ein Schwindler oder hat zwei Persönlichkeiten." dachte Jerar - beabsichtigt oder nicht - gut für Pheenix hörbar. Als dieser Pheenix ihn böse ansah, musste er einfach grinsen. "Ich weiss, was du sagen willst, und weiss dass du recht hast, und ich weiss auch, dass uns das hier nicht rausbringt, ich bin einfach so, wenn ich hungrig bin." Daraufhin musste sein Gegenüber lachen. Jerar hatte trotzdem nicht das Gefühl, dass er ihm den Tritt verziehen hatte. Oder den Kommentar von vorhin. Oder das Fehlen von Alkohol. "Das kann eine lange Nacht werden, vieleicht sogar meine letzte als fast freier Mann, ich könnte morgen schon auf irgendwelchen Ausgrabungen schuften."
    Geändert von Jerar (22.05.2007 um 18:27 Uhr)

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