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19.04.2007 18:29
#161
Authentic war ein gelehriger und guter Schüler.Die letzten Tage waren alle zufriedenstellend verlaufen.Seine Egbnisse waren noch nicht perfekt, doch das wollte Lasseko auch gar nicht.Die Perfektion im Ausnehmen von Tieren, die gab es seiner Meinung nach überhaupt nicht und falls doch, sei selbst er noch auf der Suche nach ihr.Beide hatten sich in den letzten Tagen auch angewöhnt, erst abends oder spät am Nachmittag zu jagen.So wollten sie es auch heute machen, jedoch wollte sich Lasseko um die Lieferung für den Wassermagier Xadoran kümmern.Es kam ihm jedoch nicht in den Sinn, selbst nach Al Shedim zu gehen.Einerseits aus Bequemlichkeit, anderersseits war er dafür noch nicht bereit.Nach krzer Suche hatte er zwei stattliche Assassinen gefunden, welche scheinbar den Weg nach Al Shedim kannten und ihre Waffen nicht nur zur Zierde trugen.Nach längerer Diskussion ließen sie sich einen Vorschuß auszahlen, nahmen den Wagen, mit den Sachen, welche Xadoran bestellt hatte und verließen die Stadt.Lasseko war sich sicher, dass die beiden ihn nicht enttäuschen würden, doch wie und ob sie es schaffen würden, nicht gleich von den Nomaden angegriffen zu werden; auf diese Gesichte freute er sich schon.Allerdings wollte er nun lieber wieder mit Authentic jagen gehen und den Tag ausklingen lassen."Komm mit"; sprach er zu Authentic,"vielleicht finden wir am Strand vor der Stadt was passendes!"
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Nachdem er gestern den Schakal getötet hatte, war Berash zu ihm geeilt und hatte ihm geholfen, das tote Tier von ihm zu nehmen. Danach hatte Berash seine Wunde gesäubert und ihm eine Phiole gegeben mit den Worten: „Hier trink das, das wird dir helfen.“ Zögernd hatte er einen Schluck genommen und nachdem er kurz gezögert und Berash fragend angeguckt hatte, machte er Nils deutlich, dass er die Flasche leeren sollte. Sofort nach dem Austrinken begann seine Wunde sich zu verändern, wurde kleiner und schloss sich, ließ allerdings eine Narbe zurück. Das musste ein Heiltrank gewesen sein. Zurück am Rastplatz machte Berash ein einfaches Essen, das satt machte. Als die Nacht hereingebrochen war, hatten sie sich zum Schlafen bereit gemacht, doch Berash hatte ihm vorher mitgeteilt: „Nils? Morgen brechen wir wieder nach Bakaresh auf und werden vermutlich gegen Abend dort ankommen. Den Tag darauf wirst du aber wieder vor meiner Hütte stehen, verstanden?“ Er nickte nur, dann schlief er sofort ein. An diesem Morgen dann waren sie früh aufgebrochen und nur mit sehr kurzen Pausen den ganzen Tag nach Bakaresh marschiert. Am Nachmittag waren sie dann müde und verdreckt in der Stadt angekommen, wo Berash ihm noch mal klar gemacht hatte, dass er am Morgen wieder bei Berash´s Hütte sein sollte. Sofort danach war er zur Taverne gegangen, hatte etwas gegessen und getrunken, sich danach gewaschen und war dann ins Bett gefallen.
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Der Verhüllte war heute früher aufgestanden, um selbst eine Runde zu laufen und ein paar dehn-Übungen zu machen, denn er wollte Fit sein, wenn er heut Nils prüfen würde. Deswegen hatte er heute Morgen auch sein Schwert ausgebessert, so gut es eben ging.
Nun war Nils auch gekommen und ohne ein Wort zu sagen, befahl Berash ihm, mit hinter die Hütte zu kommen. Dort hatte der Lehrmeister vor, seinen Schüler zu prüfen.
Ein einzelner Wink auf eine Stelle sollte dem Schüler bedeuten sich dort hinzustellen, was Nils auch sofort tat. Berash nahm ungefähr 3 Schritte von ihm entfernt seine Position ein. Dann zog er seine Klinge.
Du scheinst fähig zu sein, eine Klinge zu führen... Du scheinst in der Lage zu sein, mit dem Schwert zu töten... Aber bist du auch in der Lage, gegen einen menschlichen Gegner zu bestehen? GREIF MICH AN!
Die letzten Worte brüllte der Verhüllte seinem Schüler entgegen, damit dieser auch realisieren würde, dass dies hier kein Spaß mehr war. So stand der Verhüllte seinem Gegner gegenüber, in der einen Hand das Schwert, den Kopf leicht geneigt und die Haltung ein wenig gebeugt, so wartete er auf den errsten Schlag.
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Nachdem Nils gelaufen und seine Liegestützen gemacht hatte, war er direkt zu Berash gegangen. Bevor er ein Wort sagen konnte, befahl Berash ihm schon, hinter die Hütte zu kommen. Durch einen Wink machte Berash ihm deutlich, dass er sich an eine bestimmte Stelle stellen sollte, was er auch sofort tat. 3 Schritte von ihm entfernt zog Berash sein Schwert sagte: „Du scheinst fähig zu sein, eine Klinge zu führen... Du scheinst in der Lage zu sein, mit dem Schwert zu töten... Aber bist du auch in der Lage, gegen einen menschlichen Gegner zu bestehen? GREIF MICH AN!“ Die letzten 3 Worte hatte er gebrüllt. Ihm war klar, dass dies kein Scherz war, wieso hätte Berash ihn anbrüllen sollen? Also zog auch er sein Schwert und machte einen Hieb von oben nach unten, den Berash allerdings ohne große Probleme parieren konnte. Sofort danach ging Berash in die Offensive mit einem Kreuzhieb, den Nils mit sichtlich mehr Mühe als Berash abwehren konnte, der sofort wieder angriff. Auch diesen Schlag konnte Nils abwehren und sofort danach griff er mit einem Kreuzhieb an, den Berash parieren konnte. Beim nächsten Schlag Berash´s schaffte er es nicht ganz so gut zu parieren und trug eine Schnittwunde am Arm davon. Doch so leicht wollte er sich nicht geschlagen geben und griff sofort wieder an. Auch diesen Schlag wehrte Berash ab.
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Er hatte die Schläge seines Schülers kommen sehen, war er es doch gewesen, der ihn ausbegildet hatte. Dennoch war er erstaunt darüber, wie geschickt Nils in dieser Zeit geworden war. Die Grundlagen beherrschte er, soviel war sicher. Alles andere würde mit der Zeit und einem weiteren Lehrmeister kommen.
Nun ging es aber daran, den Kampf zu Ende zu bringen. Berash wich immer wieder ein Stück zurück, so als würde er vor den Schlägen seines Schülers fliehen, doch in Wirklichkeit brauchte er nur ein klein wenig Platz, um seinen Angriff auszuführen.
Plötzlich hatte er die Möglichkeit, welche er auch nicht ungenutzt verstreichen ließ. Die Spitze seiner Klinge als Schaufel missbrauchend, zog er sie durch den Sand und warf ein wenig Richtung Nils. Dieser hatte mit so etwas nicht gerechnet, daher musste er blinzeln, als er Sand in die Augen bekam. Der Verhüllte nutzte die Chance zum Angriff.
Schnell war er bei seinem Schüler angekommen, und fegte diesem mit dem Bein die Füße weg, so dass dieser zu Boden ging. Der Aufprall presste Nils jegliche Luft aus den Lungen. Berash trat ein paar Schritte zurück und verstaute seine Klinge und nickte anerkennend, während Nils sich wieder aufrappelte.
Meinen Glückwunsch, du wurdest geprüft, gewogen und für würdig befunden. Du hast mir gezeigt, dass du die Grundlagen des Schwertkampfes beherrschst. Ich entlasse dich als Schüler, wohl wissend dass du dich deiner erwehren kannst.
Nach diesen Worten ging der nun ehemalige Lehrmeister Nils zu seinem einstigen Schüler und hob die Klinge auf, die Berash ihm am Anfang geliehen hatte und nahm sie wieder an sich. Dann ging er zu seiner Hütte und verstaute dort die Klinge.
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Nach einer Weile war Berash immer weiter zurückgewichen, doch plötzlich zog er die Spitze seiner Klinge durch den Sand und warf ihm Sand ins Gesicht. Nils blinzelte und schon war Berash bei ihm und fegte ihn von den Füßen. Beim Aufprall wurde ihm alle Luft aus den Lungen gepresst. Als er wieder atmen konnte, sah er, dass Berash seine Klinge wieder in die Scheide gepackt hatte und sich ein paar Schritte entfernt hatte. Während Nils wieder aufstand meinte Berash: „Meinen Glückwunsch, du wurdest geprüft, gewogen und für würdig befunden. Du hast mir gezeigt, dass du die Grundlagen des Schwertkampfes beherrschst. Ich entlasse dich als Schüler, wohl wissend dass du dich deiner erwehren kannst.“ Danach kam Berash auf ihn zu, nahm das geliehene Schwert und verstaute es in seiner Hütte. Nils freute sich natürlich, dass er es geschafft hatte, war aber auch verwundert, dass das Training nur eine gute Woche gedauert hatte. Als Berash wieder aus der Hütte kam, lud Nils ihn als Dank für die Ausbildung auf ein Bier in der Taverne ein. Berash nahm die Einladung an, so gingen sie in die Taverne, wo beide sich ein Bier bestellten.
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Authentic und Lasseko marschierten motiviert und bereit für eine erfolgreiche Jagd zum Strand. Authentic vermutete, Lasseko wolle dieses Mal Lurker jagen. Lurker waren fiese Biester und man sollte sie nicht unterschätzen, das wusste Authentic. Am Strand angekommen blieben die beiden erst einmal stehen und suchten eine geeignete Beute...
"Ahh, den schnappe ich mir", sagte lasseko und hielt die flache Hand vor der Stirn, denn die Sonne stand noch hoch am Himmel und blendete ihn.
"Ja gut, ich werde zusehen und wenn du den Lurker erlegt hast, weide ich ihn aus", antwortete Authentic aufgeregt und konnte es kaum erwarten, denn schließlich wollte er viel lernen und das Lob von Lasseko machte ihn noch mehr Mut.
"Na dann mal los", flüsterte Lasseko und hatte den Lurker zielsicher im Visier. Er huschte an den Strand un hielt sich erst einmal versteckt, denn Lurker konnte er nicht einfach mit einem gezielten Speerwurf erledigen, hier musste er vorsichtiger sein. Währenddessen lag sich Authentic oberhalb des Strandes ins Gras und beobachtete gespannt das Geschehen...
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20.04.2007 18:29
#168
Im Schein der langsam untergehenden Sonne kämpfte Lasseko gegen einen der Lurker, welche beide vorher von dem Rudel weggelockt hatten.Authentic hielt sich im Hintergrund, wäre er im Kampf auch eher hinderlich als hilfreich gewesen.Ein kleiner Stauch diente ihm als Schutz und sicherer Platz, um den Kampf zu verfolgen.Hatte Lasseko mit seinem Speer schon Schattenläufer, Skelette und sogar Oger getötet, aber der auch der Lurker war auf seine spezielle Art ein gefährlicher Gegner.Anfangs lief er nur zögerlich um Lasseko herum, welcher auch keinen überhasteten Angriff setzten wollte.Plötzlich schlug es mit seiner Klaue auf Lasseko, welcher seinen Speer noch gerade nach oben reißen konnte, um die Attacke abzuwehren.Aus dieser nur wenige Sekundenbruchtile andeuerenden Situation, den Speer etwas nach oben und die Klaue des Lurkers abgewehrt nach oben, wollte Lasseko den einen, tödlichen Stich setzten, denn die Deckung seines Gegners, war nun aufgelöst und daher folgte auf die schnelle Attacke Lassekos, sogleich das Zubodengehen des Lurkers.Zufrieden steckte er den Speer zuseite und rief Authentic zu sich."Alles klar, kannst herkommen", er kletterte aus dem Busch und ging langsam auf Lasseko und den Kadaver zu, blieb schließlich vor den beiden stehen,"du weißt bereits wie man Felle nimmt, bei Reptilienhäuten ist es das gleiche Prinzip, nur dass du hier mehr Feingehfühl brauchen wirst.Häute sind nicht so einfach zu lösen wie Felle, da muss man auch schonmal ein wenig mehr Kraft anwenden, jedoch sollte der Schnitt ähnlich verlaufen, wie eben bei den Fellen.Wenn du das gelöst hast, zeige ich dir die erste Klaue, die anderen kannst du dann auch noch abnehmen."
Nun war Authentic dran, sein Können zu zeigen und Lasseko setzte sich erstmal unter eine nahegelegende Palme in den Sand und schaute seinem Schützling neugierig zu...
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Es war wie immer sehr aufregend Lasseko beim Jagen zuzuschauen. Authentic staunte sehr beeindruckt, denn Lasseko war wirklich ein sehr geschickter und guter Lehrmeister was das Jagen betraf, genausogut will Authentic auch mal werden.
"Genauso! Sehr gut machst du das", rief Lasseko, der es sich unter einer großen, schattigen Palme gemütlich gemacht hatte, während Authentic mit demselben Prinzip wie beim Fell abziehen voranging, aber etwas mehr Kraft aufwendete und hierbei mehr Geschick gefragt war. Lasseko beobachtete ihn genau und schien zufrieden zu sein.
"Argh, puh, das war aber nun sehr zäh", stöhnte Authentic der soeben fertig geworden war. Zwar war er ein sehr kräftiger Mann, aber es machte ihm trotzdessen sehr zu schaffen. Schweiß lief auf Authentics Stirn herunter und er musste sich in der abendlichen Hitze alles abwischen. Er kniete noch vor dem toten Lurker und machte sich an die Krallen ran, die aber relativ einfach abzunehmen waren.
"Sehr gut mein Freund", rief Lasseko zu ihm herüber, richtete sich von seinem Schattenplätzchen auf und spurtete zu Authentic herüber, der bereits alle Krallen herausgenommen hatte.
"Ich bin erstaunt", sagte Lasseko und warf einen Blick auf Authentics Arbeit.
"Danke sehr, ich bin sehr glücklich darüber das ich bei dir soviel lernen darf", antwortete Authentic und richtete sich mühsam auf.
"Ach das ist doch kein Problem, Morgen geht es gleich weiter mit Krokodilen", lächelte Lasseko und Authentic konnte erahnen, das dies wohl schwer werden würde.
Lasseko klapste Authentic auf die Schulter, dann marschierten sie auf den schönen Schattenplatz unter der Palme zu und machten es sich dort gemütlich. Sie plauderten noch ein wenig, bis die Sonne unterging. Dann machten sie sich erfolgreich auf den Weg nach Bakaresh, gingen auf ihre Zelter zu, verabschiedeten sich erschöpft und legten sich schlafen...
Geändert von Aurelion (20.04.2007 um 18:55 Uhr)
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„Boah!“, schreckte der großgewachsene Hüne hoch und hielt sich den Glatzenbewehrten Kopf. „Wo bin ich?“ - „In der Hölle!“
Die zugekniffenen Augen Schmoks öffneten sich schlagartig und schlossen sich auch genauso schnell wieder. Pralle Sonne blendete ihn und der Wüstensand verstärkte den Effekt nur. Langsam öffnete er wieder die Augen und erschrak sich gleich ein weiteres Mal. Eine ausgezehrte Gestalt ohnegleichen saß ihm gegenüber.
„Watt bist du denn?“
„Ich? Ich bin ein Sklave, genau wie alle hier in diesem Käfig.“
„Sklave, huh? Ist das ein Grund, mich so zu erschrecken?“
„Erschrecken, wie meinst du das?“
„Ach, vergiss es!“, seufzte Schmok und stand schwerfällig auf. Sein Körper war scheinbar auch nicht mehr der fitteste. Mittlerweile nahm er seine restliche Umwelt langsam wahr und realisierte, dass er sich in einem großen Käfig aus knochigem Holz befand. Zusammen mit vier anderne Gestalten, die in besseren Zeiten wohl mal Menschen waren. Mittlerweile waren sie kaum mehr als ein Strich in der Landschaft und ihre Sehnen zeichneten sich durch ihre Haut hindurch auf dem ganzen Körper ab. Innerhalb des kleinen Käfigs, der gerade genug Platz bot, um drei, vier Schirtte in dieselbe Richtung zu tätigen, hatte es nur einen Wassertrog und ein kopulierendes Fleischwanzenpärchen. An der Decke. Über Schmok. Vorsichtshalber ging er einen Schritt zur Seite und spürte spontan einen Schmerz im Rücken.
„Hinsetzen, du Pisser!“, spuckte ihn etwas von draußen an. Der Hüne drehte sich um und sah einem arabisch wirkenden Menschen ins Gesicht, der eine lange Stabwaffe in der Hand hielt, mit der er Schmok soeben in den Rücken gestochen hat.
„Samma, geht’s noch?“, fragte Schmok in betont ruhigem Ton.
„Was willste?“
„Na du brauchst mir doch nicht weh zu tun.“
„Ich werd dir gleich noch viel mehr weh tun, wenn du dich nicht wieder auf deinen hässlichen Hintern setzt, Sklave!“
Sklave? Das Wort sorgte erneut dafür, dass Schmoks Verstand, der immer noch nicht richtig aufgewacht war, etwas Weiteres realisierte. Wenn er sich zusammen mit den anderen Sklaven in einem Käfig befand, dessen Tür aller Voraussicht nach abgeschlossen war, dann war er höchstahrscheinlich auch ein Sklave...
„Heißt das, dass ich ein Sklave bin?“, fragte er verunsichert den unhöflichen Mann mit dem Stab.
„Ob du ein Sklave bist? Du bist so sicher ein Sklave, wie euer Scheißhaufen da drüben stinkt!“, zeigte der Wächter auf einen unappetitlichen Haufen in einer Käfigecke und lachte laut los. Ein anderer Sklave ergriff nun das Wort und flüstere zu Schmok: „Naja, und der stinkt schon so richtig dolle, die Sonne tut da ihr Übriges...“
„Danke für die Information!“, grummelte Schmok und schubbste den Sklaven in entsprechende Richtung, ohne ihn dabei anzuschauen. Danach ließ er sich deprimiert auf den Boden sinken und schaute sehnsüchtig nach draußen. Wie war er nur in diese Lage gekommen und wann ist das passiert?
Die Welt draußen ging ihrem Tagewerk nach, als sei so ein Käfig voller Sklaven nichts Besonderes. War er hier scheinbar auch nicht. Denn die belebte Straße war einige Meter weiter unten noch von drei weiteren Sklavenkäfigen gesäumt.
Der Wächter drehte sich nun um und ging zurück zu seinen Kumpels: „Hey, Jungs! Kennt ihr den schon? Welche Seite des Käfigs mag ein Sklave lieber? Die Innenseite!! Muhaha!!!“
„Heyheyheyhey! Du da! Hey, du!“, krabbelte ein anderer Sklave auf Schmok zu, dessen Gesicht einen mehr als verwirrten Eindruck machte. Die Sonne musste ihm die Mütze verbrannt haben. Und zwar ordentlich. „Mach dir keine Sorgen, großer Mann!“, flüsterte er und knabberte sich dabei an den Fingernägeln. „Ich weiß, wie wir hier rauskommen!“ Schmok horchte auf: „Wie denn?“
„Also, pass auf: Du nimmst die dreizehn Assassinen rechts und und ich die anderen fünfundzwanzig links.“
„.....“
„Aber mein Plan hat eine kleine Schwachstelle.“
„Ahja? Eine?“, lachte Schmok müde.
„Ja, meine Kondition. Meine Kondition reicht einfach nicht, um gegen fünfundzwanzig Typen zu kämpfen. Schade, was?“
Schmok drehte sich einfach wieder weg, von dem verwirrten, ausgezehrten, deprimierenden Mann. Ob er auch bald so enden würde? Scheinbar war keine Hilfe zu erwarten, wenn nicht von außerhalb des Käfigs. Oder... Moment. Schmok drehte sich wieder um und bat den Sklaven aufzustehen. „Ja, genau so. Warte. Könntest du mal nach da oben gucken? Danke, noch ein bisschen, ja, genau so!“ Dann holte Schmok urplötzlich aus und verpasste dem Sklaven eine volle Breitseite auf den Unterkiefer. So hart, dass es seinen Gegenüber aus den nicht vorhandenen Latschen hob und quer durch den Käfig warf. „Hier brauchts mal ne ordentliche Schlägerei!“, schrie Schmok und lockte dadurch die Wache wieder an. Hoffentlich würde ihm das dabei helfen, hier rauszukommen, dachte er sich, bevor er weiter wahllos durch den Käfig wütete.
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Nefays "Renormalisierung" war ein guter Grund, um einen neuen Anlauf zur Rückgewinnung der fehlenden Kugeln zu starten. Er war sogar gut genug, um die Strapatzen des Abstiegs vom Kastell nach Bakaresh auf sich zu nehmen. "Man sollte die Berge abtragen" japste der Priester nach einem besonders steilen Abschnitt, der ihm jedes Mal den Schweiss auf die Stirn zu treiben vermochte. Zu all dem Übel versuchte Merathol auch noch mehr oder weniger ernsthaft, den Kastellbewohner zum Absturz zu bringen, zielte aber lediglich darauf ab, ihn wieder zurück in die Fänge des Wahnsinns zu treiben.
"Eigentlich ziemlich lächerlich, deine Erschreck-Versuche." Quittierte James die plötzlichen Zurufe und fuhr mit dem Abstieg fort.
Nach einiger Zeit hatte James die Stadt am Fusse des Bergs, auf dem das Kastell stand, erreicht und gönnte sich erstmal den Luxus einer kleinen Pause. Eigentlich stellte er sich bereits auf ein neuerliches Scheitern ein, vermutlich war dieser DraconiZ wieder irgendwo in Myrtana und hatte die Kugeln bei sich. Der würde noch lernen, was es bedeutete, einen Priester der dunklen Mächte in den Wahnsinn zu treiben (und sei es unbewusst und ohne schlechte Absichten geschehen).
Kurz entschlossen wandte sich James an den erstbesten Händler "Habt Ihr einen Mann namens DraconiZ gesehen?"
Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Händlers, der sich gleichzeitig mit der Hand über die Glatze strich. "Informationen kosten Gold, Vater der klingenden Münze." James liess zischend Luft durch die Nase entweichen und griff in eine Robentasche, in der sich gewöhnlich ein Beutel mit etwas Gold befand.
"Aber diese Information ist gratis, schliesslich will ich nicht Beliars Zorn auf mich laden." Ein schleimiges Grinsen hatte auf dem Gesicht des Händlers Platz genommen. "Ich habe ihn nicht gesehen, nein, Sai, erflehe Eure Verzeihung, edler Beliardiener."
Leicht entnervt wandte sich James ab und strich sich eine Locke aus dem Gesicht, wobei er die Augen zusammenkniff und in die Wüste blickte. Sollte er erneut nach Myrtana aufbrechen und dort suchen? Die Chance, den Assassinen zu finden, waren allerdings sehr gering und deswegen war es nicht besonders intelligent, dorthin aufzubrechen. Sein Vorhaben hatte gerade einen herben Dämpfer erfahren, sodass er ziemlich entmutigt da stand und keinen wirklichen Antrieb mehr hatte. Ohne es wirklich zu wollen, begann er vorwärts zu gehen, vielleicht vom Wunsch getrieben, sich über seine Gefühle und Wünsche klar zu werden. Und was eignete sich dazu schon besser als die Wüste, in der es nur Sand gab, der uninteressant genug war, um eben nicht abzulenken. Ausserdem konnte er ja jederzeit ins Kastell zurückkehren.
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„Scheinbar kann man sich tatsächlich auf euch verlassen“, meinte der Streiter zu dem Magier der so bereitwillig seine Lebensgeister regeneriert hatte. Was er hier draußen tat war in diesem Moment nebensächlich. Sie mussten erst einmal Bakaresh erreichen. Einen Arm um die Schulter des Schwarzmagiers gelegt schlurfte er in die Richtung der großen Tempelstadt. Ein wahrlich seltsames Bild, dass ein körperlich schwacher Magier einen Assassinen stützen musste, doch in diesem Moment unumgänglich. Hätte er Jemanden erklären müssen, was Ironie des Schicksals bedeutete, dann hätte er diese Situation angeführt. Das die Ehre des Schwarzhaarigen in diesem Moment rebellierte war ihm egal. Die Zeiten in denen er Ehre höher denn Leben einschätzte gehörten der Vergangenheit a.
Mehr und mehr klärte sich der Blick des Streiters und er konnte die zwei Wachen erkennen, die den Eingang von Bakaresh bewachten. „Einen Moment. Dann müsst ihr nicht mehr tragen“. Der Magier setzte ein fragendes Gesicht auf, DraconiZ aber winkte den Assassinen zu. Als sie in hörweite waren richtete er kurze Worte an sie. Einer der Beiden Krieger reagierte sofort. Man hatte nicht vergessen was bei der Revolution passiert war und wem Abu Din Vertrauen schenkte.
Einige Zeit später hatten sie, mit Hilfe eines der unteren Assassinen, den Weg zum Kastell erklommen und standen vor der Tür zu jenem imposanten Gebäude. „ Den Weg hinein werde ich selbst schaffen. Ich danke für die Hilfe“. Der Angesprochene verbeugte sich. „ Abu Din wünscht euch zu sehen. Das heißt natürlich erst, wenn ihr wieder genesen seid“. DraconiZ nickte knapp und gab ihrem Helfer 50 Goldmünzen für seine Mühen. Danach wandte er sich an den Schwarzmagier. „Dann bin ich gespannt was ihr mit eurer Magie alles anstellen könnt“.
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21.04.2007 17:42
#173
Mit jedem Tag wuchs Authentics Wissen im Bereich des Jagens.Mit jedem Tag wurde er besser, das konnte Lasseko nicht leugnen.Jedoch füllte ihn das nicht mit Neid oder ähnlichem, warum auch, denn er hatte ja alles von ihm gelernt, sondern mit Stolz.Zudem freute es ihn zu hören, dass Authentic wahrscheinlich in Bakaresh bleiben würde.
Die Sonne war bereits ihrem täglichen Untergang geweiht und der Tag neigte sich dem Ende zu.In vielen anderen Städten würden nun auch die Menschen ihre Aktivitäten ausklingen lassen und die Arbeit ruhen lassen.In Varant jedoch, finden viele Leute erst spät Nachmittags an und auch Authentic und Lasseko ließen die letzten Tage so verlaufen.Beide wollten heute nochmals an den Strand gehen, um dort zu jagen.Nachdem sie diesen Kurztrip abgeschlossen hatten und angekommen waren, hielt Authentic sich erneut erstmal im Hintergrund, während Lasseko etwas erlegt, was er dann ausnehmen dürfte.Es wahr eine logische Folge, nach dem gestrigen Lurker, einen Alligator zu suchen.Die Suche dauerte nicht lange und ein Exemplar fühlte sich in seiner Ruhe gestört.Wie so viele Tiere, versuchte es den Gegner mit Drohgebärden zu verscheuchen und rannte anschließend auf den Angreifer zu.In diesem Moment wartete Lasseko bereits mit gezogener Waffe.Erst als der Alligator kurz vor ihm war, fiel ihm eine wichtige Tatsache auf, die Größe seines Gegners.Die Größe eines Gegners nimmt großen Einfluss darauf, wie man kämpft und dieser Gegner war nicht besonders groß.Jedoch besaß er ein großes Maul mit vielen spitzen Zähnen, welche nur darauf warteten in Lassekos Bein geschlagen zu werden.Einen ersten Beißversuch ist er mit einem schnellen Schritt nach hinten ausgewichen und auch einem zweiten entkam er knapp, jedoch wollte er auch selber angreifen.Zu diesem Zweck, wartete er auf einen erneuten Angriff, welcher nicht lange auf sich warten ließ und stach dann mit seinem Speer durch den Oberkiefer des Gegners.Angeschlagen, aber noch lebendig schreckte der Alligator zurück und gab Lasseko eine weitere Chance, welche er mit einem Stich in die Herzgegend nutze.Ein letztes Zucken und ein lebloser Körper wartete auf das Ausnehmen und ohne Aufforderung kam Authentic bereits hervor."Das war du gestern beim Lurker gelernt hast, kannst du auch hier anwenden.Nur ist Alligatorenleder das wohl zäheste, daher wirst du sowohl Kraft, als auc Fingerspitzengefühl benötigen.Ansonsten kannst du bereits Zähne und Klauen bzw. Krallen nehmen.Wenn du das fertig hast und wir noch ein wenige Zeit haben, können wir eventuell noch was lernen, aber lass dir Zeit, wenn du hetzt, nimmt nur die Qualität ab und das wollen weder der Jäger noch der Abnehmer.Authentic nickte nur und fing an, wärhend Lasseko sich einen kleinen Schuck Wasser gönnte...
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Na dann wollen wir mal loslegen, dachte sich Aurelion laut und war sichtlich aufgeregt. Denn das Ausnehmen des Lurkers forderte ein hohes Maß an Kraft und Feingefühl in den Fingerspitzen und noch mehr Kraft bei dem abziehen der Haut konnte er sich kaum vorstellen. Trotzdessen wagte er sich motiviert heran, denn Lasseko sagte oft, dass Aurelion ein großer Jäger werden kann, wenn er sich ranhält und weiter so erfolgreich seine Arbeit macht, was er bisher ja auch tat. Aurelion began dieses mal mit den Krallen und den Zähnen, er wollte sich das Schwierigste für den Schluss aufheben. Die Zähne waren zwar spitz, aber relativ klein im gegensatz zu anderen Lebewesen, was ihm beim ausnehmen nur zum Vorteil kam. Aurelion schneidete sich beim Ausnehmen der vorderen Schneidezähne in die Hand, aber er spürte es kaum. Krokodile hatten besonders viele Zähne und deshalb war er auch eine Weile beschäftigt. Er war durstig und die glühende Sonne schien hämisch auf sein Angesicht zu lachen.
"Ich bin durstig", rief Aurelion und keuchte zu Lasseko herüber, der ihm sogleich Wasser reichte. Aurelion trank es hastig und sein Durst wurde zum Großteil gestillt. Seine Klamotten die er damals von Sesaya bekam, waren auch schon fast wieder nicht mehr zu gebrauchen. So riss er sein Hemd vom Oberkörper und warf es irgendwo weg. So machte er sich wieder an die Arbeit. Er warf einen Blick zu lasseko herüber, der von irgendetwas abgelenkt zu sein schien. Die Krallen des Krokodils waren schwerer auszunehmen als erwartet.
"Lasseko, komm mal schnell", rief er zu ihm herüber und Lasseko schreckte auf, kam aber sogleich zu Aurelion und dem erlegten Krokodil.
"Was ist denn", fragte er und betrachtete das Krokodil.
"Ich tue mir schwer beim Krallen ausnehmen, das ist irgendwie ganz anders", sagte Aurelion verwirrt.
"Nunja du musst das erst einmal so machen", weiste ihn Lasseko und nahm eine Kralle ganz normal heraus, nur mit dem Unterschied das er anders began und es so dann zügig ging.
"Ahh, danke", sagte Aurelion und machte weiter, während Lasseko wieder auf Entfernung ging.
"Kein Problem, schließlich bist du ja da um zu lernen", gab er zurück.
Aurelion war fertig und der Schweiß lief ihm überall herunter. Er würde am liebsten nackt in irgendeine eiskalte Wasserquelle springen, aber die gab es hier viel zu selten. Er musste oft an Sesaya denken, wie es ihr wohl so ganz allein in Vengard ergingen würde. Bald werde ich sie besuchen und dann wird alles gut, versprach er sich und schaute mit halb offenen Augen gen Himmel. Die Sonne schien unermüdlich und er war froh als er endlich mit der Jagd fertig war. Lasseko kam auf ihn zu und betrachtete die Arbeit mit kritischem Blick...
"Da hast du wieder glanzvolle Arbeit geleistet mein Freund! Aber wie du die Hinterkrallen ausgenommen hast gefällt mir nicht so, das geht besser", sagte Lasseko und sein Blick schien alle Details zu sehen. Lasseko zeigte es Aurelion wie er es noch besser machen könnte und dann marschierten beide zurück nach Bakaresh. Erschöpft gingen die beiden noch in die Taverne, aber zuvor gab Lasseko Aurelion noch ein sauberes Hemd, schließlich konnte er nicht mir nacktem Oberkörper durch die Stadt laufen. Als die beiden in der Taverne waren, war erstaunlich wenig los, nur Sir Nils saß an einem einsamen Tisch...
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DraconiZ schritt mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht aus dem Haus des Schneiders, von dem er gerade für läppische 100 Goldmünzen eine perfekt angefertigte Tunika mit passender Hose erworben hatte. Einen Rückengurt für sein zweites Schwert und die Armbrust hatte es noch umsonst dazu gegeben. Die Redekünste der Diebe seien gepriesen. Schon wenige Augenblicke später war der Streiter in der Menge aus Menschen verschwunden, die durch das Abendliche Bakaresh gingen. Unauffindbar, wenn er nicht gefunden werden wollte.
Erst als er nahe am Tempel war begab er sich heraus aus der sich windenden Schlange aus Menschen und ging festen Schrittes hin zu den beiden hoch gewachsenen und stets bereiten Wächtern. Die die das schützen was diese Stadt so besonders machte: Das größte Heiligtum Beliars auf Myrtana, welches sich nun in der Hand der Gemeinschaft von Bakaresh befand. „Abu Din befindet sich im großen Tempelraum. Er wartet schon länger auf eure Anwesenheit“. DraconiZ nickte der sprechenden Wache zu und setzte seinen Weg fort. Hinauf auf den Säulengang des mächtigen Gebäudes, über die erste Brücke hin zum großen Obelisken und schließlich über die zweite Brücke ins Heiligtum des Tempels. Zu dem Ort wo das Ritual stattgefunden hatte und wo man sich erzählte, dass dort Beliar dort mit Menschen gesprochen hatte.
Die Schritte des Assassinen hallten im Innenraum des Heiligtums wieder. Der Herr von Bakaresh kniete in diesem Moment vor der Statue. Sein gesamter Körper war in eine lange Robe gehüllt und sein Blick gesenkte. Zwei große Lichtquellen, an beiden Seiten der Statue, tauchten den Raum in fast mystisches Licht. DraconiZ wagte es nicht Abu Din aus seiner Meditation zu reißen. Auch wenn er nicht von gewaltiger Statur war und kein Meister im Kampf mit den Waffen war, so strahlte dieser Mann eine Art von Macht, von Unantastbarkeit aus. So als wäre er bestimmt dazu Bakaresh zu leiten. „Und Beliar sprach zu Innos: Strebe nur danach diese Welt zu beherrschen. Niemals wirst du mir und meinen Kindern die Freiheit nehmen“. Langsam erhob sich der Herr von Bakaresh und wandte sich zu DraconiZ um. „Willkommen zurück. Fast schon dachte ich der Zweifel an der neuen Gemeinschaft hätte euch zernagt oder euer Hochmut hätte euch in die Fänge der Diener Innos geführt“. Abu Din kam langsam näher. „Das letzte was ich von gehört hatte war, dass ihr mit Sentinel weggegangen seid. Jener kam zurück. Ihr jedoch nicht. Da liegt die Frage nahe, was euch so lange fort hielt. Besonders in unserer jetzigen Situation“. Als er direkt vor DraconiZ stand fühlte der Schwarzhaarige wie er gemustert wurde und schließlich ihre Blicke sich begegneten. Ein Lächeln umfasste schließlich die Züge des Herren von Bakaresh’. „Hört nicht auf die Worte eines alten Mannes. Der Zweifel ist da, aber wer könnte euch dies verübeln, nach all dem was ihr erlebt habt. Der Verrat eines Gottes wiegt schwer auf der Seele eines Menschen. Wundert euch nicht woher ich das weiß. Meine Augen und Ohren sind vielfältiger Natur.“. Fast wie ein Vater legte der Sprechende eine Hand auf die Schulter des Streiters und bewegte ihn mit sanfter Gewalt dazu aus dem Heiligtum zu treten. DraconiZ war schon fast erschrocken. Es war wie Abu Din sagte. Noch war er sich nicht sicher ob er der Weg richtig war den er eingeschlagen hatte. Ob dies hier seine Heimat sein würde irgendwann.
Einige Zeit später saßen die Beiden Männer sich in einem Zimmer des Tempels, vor Wein und Speisen, gegenüber. DraconiZ hatte soeben aufgehört zu erzählen, was ihn in Myrtana gehalten hatte. „Eine wahrlich mächtige Waffe die Armbrust. Eine gute Wahl sich diese Fähigkeit anzueignen“. Der ältere Assassine griff nach seinem Becher mit Wein und nahm einen kurzen Schluck aus dem Gefäß. „Ihr müsst eines wissen. Noch ist unsere Situation alles andere als fest. Was wir taten war sehr gefährlich und gewagt. Ich wundere mich, dass noch keine Vergeltung erfolgte. Zuben führt etwas im Schilde. Jeder Streiter fernab unserer Stadt bedeutet einen Nachteil.“. DraconiZ fuhr sich mit einer Hand durch über das Gesicht. „Ich stehe an eurer Seite um Bakaresh zu verteidigen“. Es war als hätte Abu Din gerade auf diese Antwort gewartet. Das Grinsen kam zu schnell zu vorbereitet. Mit einer Hand strich er seinen Bart wieder und wieder zusammen während er sprach: „Sagt mir warum DraconiZ. Warum nehmt ihr das auf euch? Wenn es der Hass ist der euch auf unsere Seite getrieben hat, dann muss ich euch enttäuschen. Hier werdet ihr keinen blinden Hass, keine endgültige Vergeltung finden. Ich habe schlicht und ergreifend nicht die Macht euch bei einem Rachefeldzug gegen Innos zu unterstützen und ich will es auch nicht. Es bringt einfach nichts“. Abu Din stand auf und schritt zu einem der Fenster herüber. Scheinbar nur um auf die Stadt hinunter zu schauen. Der Schwarzhaarige lehnte sich zurück. „Mein Hass ist gestillt. Entlud sich in der Schlacht um Khorinis. Ich spürte wie Beliars eisige Macht mich umklammerte, mich zu einem seiner willenlosen Diener machen wollte. Erst das Kastell und die Magier zeigten mir, dass es noch einen anderen Weg gab. Noch habe ich Hoffnung. Ich bin hier um eine neue Heimat zu finden. Einen Platz an dem es sich lohnt zu sein“. „Hoffnung“, wiederholte der Herr von Bakaresh langsam, ohne sich umzudrehen. „Ja sie ist es die uns antreibt. Man muss die Dinge nicht Schwarz weiß sehen. Dieser Krieg ist notwendig. Es wird ihn immer geben. Das zu akzeptieren ist eine große Stärke. Das was wir tun ist schwierig. Eine Gradwanderung. Beliars Macht ist unglaublich gefährlich und unendlich viel versprechend“. DraconiZ stand nun auch auf und an das Fenstern neben dem, vor dem Abu Din stand. „Ich habe mich nicht umsonst für diesen Weg entschieden. Ich habe lange nachgedacht und doch fühlte ich in dem Moment, als ich den ersten Schritt tat, dass es das richtige war“. Der ältere Assassine wandte sich um und klopfte dem Jüngeren ein weiteres Mal auf die Schulter. „Ich dachte euch verloren und nun sehe ich euch entschlossen oder zumindest auf dem Weg dorthin“.
Viele Worte waren gefallen. „Nun es ist spät und meinen Körper verlangt es nach Schlaf. Ich war so frei und habe euch ein Zimmer vorbereiten lassen hier im Tempel. Es gehörte einem der Schwarzmagier. Ich hoffe ihr nehmt es an und benutzt es nach euren Gutdünken. Fühlt euch wie zu Hause“. DraconiZ verbeugte sich knapp, als Geste der Dankbarkeit. „ Noch auf ein Wort: Es würde mich wahrlich freuen, wenn ihr mich aufsucht, solltet ihr Rat brauchen. Wenn ihr mich sucht, so werdet ihr mich sicherlich auch finden“. Ein kurzer Blick nach Draußen lies einen weiteren Gedanken in den Kopf des Herren von Bakaresh’ springen. „Außerdem wäre es mir eine Freude, wenn ihr einige unserer Krieger in den Fähigkeiten der Akrobatik unterrichtet. Ich hörte, dass ihr dies auch damals schon erfolgreich tatet“. DraconiZ grinste. Abu Din setzte wirklich alles daran ihn an Bakaresh zu binden. Warum wusste er noch nicht einmal genau. Vielleicht war es einfach nur, weil er sich so sicherer fühlte. „ Ich nehme eure Gastfreundschaft mit Freuden an und werde mich bemühen meine Kenntnisse an die Krieger von Bakaresh weiter zu geben“. Der ältere Assassine machte eine wegwerfende Handbewegung. „Es ist keine Gastfreundschaft. Das Zimmer soll euch gehören und meine Ohren werden euch zuhören, solltet ihr Rat brauchen. Fühlt euch zu Hause“.
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Umsichtig drückte der Söldner sich an der Balustrade entlang und blickte hinab auf das Treiben des Platzes tief unter ihnen. Die Tiefe schien ihn hinabzuziehen. Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, während er kurz zuließ, dass sich die natürliche Angst ob der Höhe in seinem Körper ausbreitete, das Adrenalin durch seine Adern schoss. Das war schon etwas anderes, als Truhen in stillen Kammern zu knacken. Auf einen Wink seitens Sentinels konzentrierte er sich wieder auf das Fenster, welches ihr Ziel war. Auf einen weiteren Wink hin öffnete er es. Vielleicht ein wenig grob, aber offen war es.
„Bei Beliar“, fluchte der Dieb gepresst. „Musstest du gleich den verdammten Griff losbrechen? Wozu hast du das Werkzeug – der ganze Rahmen hätte rausbrechen können!“
„Was wäre für mögliche Wachen darin auffälliger, ein einmaliges lautes Knacken, dass auch von der Straße unten oder vom Dach kommen könnte, oder das Geräusch eines an Metall kratzenden Dietrichs? Eben. Und ich fürchte, bei mir würde man dies noch hören“, kam Stoffel dem anderen zuvor und warf den Fenstergriff, den er brachial mitsamt des Schlosses herausgebrochen hatte, kurzerhand über die Schulter. Ein Schrei ertönte. Verwirrt hielt der Krieger beim Aufstoßen des Fensters inne und blickte nach hinten, folgte mit den Augen der Flugbahn des Griffes einige Stockwerke tief, ehe er erleichert feststellte, dass er niemanden getroffen hatte. Zumindest ihm hätte zu denken gegeben, wenn ihn aus heiterem Himmel ein Fenstergriff am Kopf getroffen hätte. Wahrscheinlich. Insofern also eine Unachtsamkeit, wenngleich es auch Glück im Unglück war - Ursache des Schreis war eine ausbrechende Schlägerei von Sklaven unter ihnen gewesen.
„Hoffen wir, dass sich die Hitzköpfe noch etwas bei Laune halten“, stellte Sentinel fest. „Dann nutzen wir den Tumult, um unbemerkt zu entkommen. Jetzt aber los. Und denk’ daran, dass es keine Toten geben soll.“
Stoffel schnaubte verächtlich und ließ sich durch das halbgeöffnete Fenster gleiten. Er hatte sich noch nie von den Leuten in die Irre führen lassen, die die Regeln der Gesellschaft aufstellten – warum andere dies taten blieb ein beständiges Rätsel für ihn, sodass er es nur auf Dummheit zurückführen konnte. Warum sollte Sentinel die Wachen des reichen Fettsackes, bei dem sie einbrachen, verschonen wollen? Wenn sie in ihren Pflichten versagten würden sie von ihrem Geldgeber bestraft und, wenn sie Sklaven waren, wohl getötet werden, und dieser selbst konnte ohne das Gold das sie ihm stehlen würden keine Abgaben mehr zahlen und würde wohl auch aufgeknüpft oder wenigstens einteignet werden. Kam es also nicht ohnehin auf das gleiche heraus?
Sämtlichen Überlegungen zu trotz war der Raum jedoch schlicht leer – weder Wachen noch Reichtümer in Sicht. Alles, was sich dem Blick des Söldners darbot war ein mittelgroßer Raum mit ein paar Wandvorhängen und zwei Türöffnungen, in dessen Mitte ein großer, flacher Tisch stand. Stimmen drangen aus dem Nebenraum zu ihnen – abgesehen von ein paar Wortfetzen, die sich um die Schlägerei draußen zu drehen schienen, war jedoch nichts zu verstehen.
„So wie sich das anhört, werden wir nicht weit vordringen können, wenn du niemandem schaden willst“, stellte Stoffel fest.
„Macht auch nichts – Varanter Händler sind nicht selten arrogante Feiglinge. Zwar stellen sie nach außen hin ihren Reichtum zur Schau, haben aber weil dies natürlich Diebe anzieht zugleich Angst und verbergen ihren Krempel – schau am besten hinter den Wandvorhängen nach.“
Wie der Zufall oder eine höhere Macht so wollte, sollte der Assassine Recht behalten, und bezog, nachdem Nische und Truhe hinter einem der Vorhänge entdeckt waren, zwischen den beiden Durchgängen Stellung, um im Falle einer nahenden Person schnell genug reagieren zu können, während Stoffel das Truhenschloss knackte. Dies war in der Tat komplizierter als die der Taverne. Mühsam wollte jeder einzelne Stift des Schließmechanismus’ heruntergedrückt werden, während er mit einem zweiten Werkzeug Druck auf den Schlosszylinder ausübte um sie unten zu halten. Erst als das Schloss schließlich aufsprang registrierte der angehende Dieb, dass er die Luft angehalten hatte. Erwartungsvoll stieß er die Truhe auf. Und sah einen Hauen Papier vor sich aufgestapelt. Angespannt nahm er das erste auf, dem Drang widerstehend die Truhe kurzerhand zu durchwühlen um festzustellen, ob nicht doch noch etwas handfesteres in ihr verborgen war.
„Was ist das?“, wollte Sentinel wissen.
„Soweit ich sehe ’ne Besitzurkunde,…für’n Sklaven, genauer gesagt einen Barbaren aus dem Norden wie hier steht. Hier ist noch’n ganzer Haufen von den Dingern. Na ja, soll ja ein ganz lohnendes Gewerbe sein wie man hört, wenn wir schnell genug wieder hier raus kommen schaffen wir es vielleicht die Sklavenwachen mit jeweils einem von ihnen zu bestechen und den Rest selber zu verkaufen“, schlug Stoffel vor, dem im Wesentlichen egal war, womit er genau handelte und irgendwie noch Kapital aus der Sache schlagen musste.
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Hier war Jimney nun, Bakaresh. Hier liefen wirklich sehr viele Assassinen herum, wie er es aus einigen Quellen gehört hatte, selbst bei Nacht hatte er noch einige dieser Personen angetroffen. Er wollte gar nicht wissen, wie viele von dieser Sorte hier den Tag über herumlaufen würden.
Als er noch ein ganzes Stück vom Tor zu dieser Stadt entfernt, hatte er sich schon seiner Novizenrobe entledigt und wieder seine Bürgerklamotten angezogen, die er in einem Beutel mit sich trug. Seine Robe hatte er stattdessen in den Beutel gelegt, da er sich sicher war, dass Leute seiner Art hier nicht gerne gesehen waren. So hatte er den Wachen erzählt, er sei ein einfacher Bürger, der hier Zuflucht suche, woraufhin er ohne große Schwierigkeiten durchgelassen wurde. Bakaresh war Jimneys Meinung nach eine sehr schöne Stadt, wo er sich auch vorstellen könnte zu wohnen, wenn dort nicht so verdammt viele Assassinen herumlaufen würden. Er hasste diese Sklavenjäger, doch er konnte nichts gegen sie tun. Dies war ihre Stadt und er wollte sich nur ein bisschen umsehen. Allerdings war das bei Nacht etwas schwer, da die Wege zwar vereinzelt durch Fackeln erhellt wurden, aber doch relativ wenig zu sehen war. Eine lange und anstrengende Reise hatte der Novize in den Knochen, dazu kam, dass er letzte Nacht kaum geschlafen hatte, da er die Stadt möglichst früh erreichen wollte, was ihm gelungen war. Nun war er ziemlich Müde und aufgrund der Hitze, die ihn den Tag über begleitet hatte, ziemlich erschöpft. Mit einer Bierflasche in der Hand, die er sich gerade gekauft hatte, machte sich der Barde auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. Mittlerweile war niemand mehr auf den Straßen zu sehen und der Novize hatte endlich die ersehnte Schlafgelegenheit gefunden. Er stand vor einer Herberge und leerte noch kurz sein Bier. Als dies erledigt war, betrat er das Haus, wo auch schon ein älterer Herr wartete, der die Gäste empfing. Jimney mietete sich ein Zimmer für diese Nacht und begab sich ohne weitere Worte nach oben, um sich dort gleich in sein Bett zu legen. Er war totmüde und hatte den Schlaf bitter nötig.
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Nachdem Nils nun nicht mehr sein Schüler gewesen war, verfiel der Verhüllte wiede in den selben Trott, der ihn auch vorher umgab. in den letzten beiden Tagen hatte er viel nachgedacht, warum er überhaupt in Bakaresh war. Aus welchen Gründen hatte er sich entschlossen, sich im Kampf um Bakaresh auf die Seite der Assassinen geschlagen hatte? All diese Dinge waren in seinem Kopf, all dies war ein ewiger Reigen der Zweifel und Erkenntnisse.
Einst war er nur auf der Flucht gewesen, hatte einfach alles hinter sich gelassen. Doch auch seine damalige neue Heimat sollte es nicht lange bleiben, denn bald darauf wwar Khorinis von den Orks angegriffen worden. Sie hatten die Insel gestürmt, alles nieder gemacht, was einfach nach Feind aussah. Da die Menschen ihre Feinde gewesen waren, fiel die Wahl meist nicht schwer.
Irgendwie war Berash auf eines der Schiffe gekommen, um damit zum Festland zu fliehen. Dort führte seine Reise von Vengard nach Bakaresh, denn der Verhüllte wusste nicht, ob SIE ihm noch auf den Fersen gewesen waren.
All diese Gedanken beschäftigten den Schwertkämpfer, während er durch Bakaresh zog. Aus einer Laune heraus war hatte Berash seine Hütte verlassen und war einfach ein Stück spazieren gegangen.
Das Schwarze Leder seines ledernen Schutzes ächzte manchmal, während der Verhüllte durch die Straßen ging. Jeder seiner Schritte hinterließ einen Abdruck seiner auch schwarzen Stiefel im Sand, eine leichte Briese brachte den Mantel, welcher natrülich auch schwarz war, ins flattern. Das einzig anders farbige war das Hemd des Verhüllten, das war rot. Aber man konnte durch den Mantel eh nur das rote Bruststück sehen.
Der Wind, der eben wehte, führte, wie sollte es auch anders sein, Sand mit sich, der vielen in das Gesicht wehte. Das konnte dem Verhüllten nicht passieren, denn er hatte, wie sonst auch, seine Kapuze hochgezogen und ein Stück Stoff vor sein gesicht gewickelt, so das nur die eisig-blauen Augen zu sehen waren.
Nun sah er aber, während er so wanderte, einen Mann, der trainierte. Neugierig ging Berash näher, wollte wissen, wer das war. Als er es erkennen konnte, zog er scharf die Luft ein. Er kannte diesen Mann! Das war einer der großen Kämpfer gewesen, die Bakaresh mit erobert hatte. Mühevoll versuchte sich der Verhüllte an den Namen zu erinnern. Wie hieß er noch...
Verzeiht, aber seid ihr nicht DraconiZ? Darf man fragen, was ihr da macht?
Er wusste nun nicht, ob der Name Richtig war, glaubte es aber. Und da Berash soweiso ein ziemlich neugieriger Mensch war, entschloß er sich, zu fragen, was dieses Trainiere solle.
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Eine Klinge flog kreisförmig nach oben bis sie fast aus dem Blickfeld des Streiters gewichen war und fand wenig später wieder ihren Platz in einer der Hände. Erst als er seine Waffen sicher verstaut hatte schaute er gänzlich in schwarze Kleidung gehüllten Mann entgegen. „Ich grüße euch“. DraconiZ unterzog den Fremden einer gründlichen Musterung. Gesehen hatte er ihn seiner Ansicht schon einmal, doch seinen Namen kannte er nicht. Bakaresh beherbergte zu viele Gesichter, als dass man sich diese alle merken konnte. Da der Mann nicht die Anstalten machte eine weitere Frage zu stellen fuhr der Streiter fort: „Nun ich habe trainiert wie ihr zweifellos festgestellt habt. Die Frage ist nahe liegend warum ihr gerade etwas fragt, was ihr eigentlich selbst am Besten wissen müsstet und mit euren eigenen Augen seht. Schließlich seht ihr nicht aus wie Jemand der noch nie eine Waffe in der Hand hielt“ Der Schwarzhaarige tat einige kurze Schritte durch den warmen Sand. „Ich will es auf den Punkt bringen: Es kommen nur sehr wenige Menschen zu anderen, die nichts wollen. Sagt mir was euer Anliegen ist“. Warmer Wüstensand und das Rauschen füllte die Stille aus, die so lange herrschte bis der Fremde das Wort erheben würde.
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Ob ich etwas will?
Berash überlegte, ob es etwas gab. Viele Dinge wollte er sein eigen nennen, aber vermutlich meinte DraconiZ nichts davon. Doch dann fiel dem Verhüllten etwas ein, etwas, was er vergessen hatte.
Nun, es gibt da schon etwas, zum einen will ich mich wenigstens vorstellen. Mein Name ist Berash
Während er sprach, fiel ihm etwas weiteres ein. Er hatte DraconiZ bei der Eroberung gesehen, aber was er gesehen hatte, war atemberaubend gewesen. Der Mann war schnell gewesen, wich Schlägen einfach aus, indem er sich nach hinten gebeugt hatte. Ein wahrlich akrobatisches Verhalten.
Desweitern, ja es gibt wirklich etwas, was ich von euch will. Ich will lernen, mich so bewegen zu können, wie ihr es tut. Ich habe euch im Kampf gesehen, es war atemberaubend...
"Das war jetzt sicher zu dick aufgetragen.." dachte der Verhüllte, während er DraconiZ anschaute. Nun würde sich zeigen, was der Mann von Berash halten würde.
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