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Das der Pfeil den Lurker nicht richtig getroffen hatte war doch Absicht des Ergrauten gewesen und Estefania hatte sich absichtlich etwas zurück gehalten um den Schülern den Vortritt zu lassen. Die Krallen dieser Viecher verursachten Kratzer sie sich meist sehr schmerzlich entzündeten. Estefania trug keine Schutz an den Armen und war deshalb etwas vorsichtig.
Schließlich war alles gut ausgegangen und Bardasch hatte sich schon wieder was besonderes für seine beiden Schüler ausgedacht. Estefania kümmerte sich um Kalypso, der mit verbundenen Augen über die Felsen balancierte. Einmal drohte er abzurutschen allerdings als die Edelmagd schon ihre Arme ausbreitete um ihn aufzufangen, hielt er sich doch noch selbst um tastete sich weiter vorwärts.
Medin hielt sich etwa gleich gut und Estefania war froh als sie am Ende dieser Felsenstrecke angekommen waren. Es war ja ganz nett gewesen, zuzusehen wie die Schüler ihres Freundes sich in der Hitze gequält hatten, doch jetzt wollte sie nach hause. Vielleicht noch eine Dusche unter selbst gebastelten Vorrichtung am Turm. Das war eine schöne Sache. Sie hatte das Ding von Jack geerbt. Einfach ein Eimer mit mehreren Löchern im Boden und man stellte sich darunter während ein anderer von oben Wasser nachgoss. 'Mein Dicker könnte auch mal wieder ne Wäsche vertragen!' dachte Estefania und grinste bei dem Kosenamen. Dick war er eigentlich nicht nur gegen ihre zierliche Gestalt schon irgendwie kräftig.
Estefania tippelte nervös von einem Fuß auf den anderen und hoffte das der Lehrmeister nun endlich ein abschließendes Wort sprach aber da Medin noch nicht ganz fertig war würde es wohl noch etwas dauern.
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Hatte Sylvie das gerade richtig verstanden? Hatte sie Inorel gerade in gewisser Weise befördert? Es sah ganz danach aus, denn ihr ehemaliger Lehrmeister hatte ihr kurz zugezwinkert. Sie konnte nicht anders und viel dem Elitesöldner um den Hals und bedankte sich für die großartige Ausbildung, die nun zu Ende zu sein schien. Sie hatte nun die Aufgabe, die Sklaven zu überwachen und hatte gestern Nacht noch einen Schattenläufer getötet, auf beides war sie mächtig stolz, weshalb sie Inorel immer wieder zulächelte. Zudem hatte sie mit Calintz eine Waffenbruderschaft geschlossen, auch wenn sie sich sicher war, dass der Orksöldner NICHT immer auftauchte, wenn sie in Gefahr war, da dies gar nicht ging, freute sie sich, dass sie sich letzendlich doch mit ihrem Mitschüler vertragen hatte. Er hatte ihr von einer Veränderung erzählt, die Sylvie selbst ein wenig bemerkt hatte. Kurz nach dem Beginn des Kampfes gegen den Schattenläufer hatte sie keine Angst mehr vor dieser großen Bestie gehabt, sie hatte sich ihr einfach gestellt und außer am Anfang bei seinem Auftauchen, hatte sie den ganzen Kampf über keine Angst verspürt. Ihr Schreckgefühl, dass sie sonst immer hatte, war einfach weg und plötzlich spürte sie den Drang, Kap Dun zu verlassen. Sie hatte keine große Lust, den Sklaven beim Aufbau des Hafens zuzusehen, dafür gab es genügend Orks und Orksöldner. Sie war mit hierher gekommen, um mehr über den Kampf zu lernen und das hatte sie nun abgeschlossen, deshalb konnte sie eigentlich verschwinden. Sie würde sich morgen von ihrem Freunden verabschieden, wobei ihr da nur Inorel, Calintz, Seloron und Tuk-Tuk einfielen, wobei ein Mensch eigentlich nicht wirklich mit einem Ork befreundet sein konnte. Trotzdem wollte sie sich von der Orkdame verabschieden, denn es war der einzige Ork, für den sie Symphatie empfunden hatte. Über das Ziel ihrer Reise war sie sich noch nicht im Klaren, wobei ihr immer wieder eine Stadt in den Sinn kam. Vengard, die Stadt der Königstreuen. Sie hatte eigentlich nichts an sich, das darauf hinwies, dass sie den Orks angehörte. Wenn sie den Wachen weismachte, sie wäre eine einsame Wanderin, würde sie schon Zutritt erhalten. Sie fragte sich, was sie in diese Stadt zog und sie wusste auch, dass es sehr leichtsinnig war. Wenn man sie enttarnte, war es wohl aus für die Arbeiterin, doch sie hatte keine Angst davor, das hatte sie gestern bewiesen. Sie beschloss nun fest, nach Vengard zu gehen.
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Kap Dun
Wie konnte ein Tag, der so gut angefangen hatte, nicht gut enden? Diese Frage musste sie sich über mehrere Stunden stellen, denn auch im Leben eines guten Tages war nicht alles, was sich darin bewegte und versuchte das Beste daraus zu machen, von jenem Glück gesegnet. Hieß das also nun, dass ein guter Tag auch ein schlechter werden konnte? Viel wichtiger war doch die Frage, was einen guten von einem schlechten Tag unterschied, besser gesagt, wie die Definition von gut und schlecht aussah. Legte sie nun einen allgemeinen Maßstab an, oder urteilte sie nur für sich selber? Außerdem war keineswegs gesagt, dass der Tag einen guten Anfang hatte? Welche Gesetzesmäßigkeit legte schließlich fest, ob ein Tag bei Sonnenaufgang anfing, oder bei Sonnenuntergang?
»Nein, das ist Quatsch!«, korrigierte sie die Abschweifungen selbst. Trotzdem war es eine hoch interessante Diskussion, die sich dort in ihrem Kopf entfaltete und kaum mehr eine Grenze kannte. Wenn man also vorher wüsste, ob man einen guten Anfang eines Tages hatte, konnte man dann vorher sagen, ob es auch ein gutes Ende nehmen würde?
»Würdest du sagen, Maria, das es ist guter Tag, wenn du denkst du hattest guten Beginn am Morgen?«, fragte sie eine der Morrapflegerinnen, die aber nur ungläubig starrte und die Schultern zuckte, ehe die Feldärztin sich wieder von ihr abwendete.
Wenn es also so wäre, dann wäre es gut. Zumindest für sie. Doch schließlich konnte alles auch nur Zufall gewesen sein und absolut keine Bedeutung haben. Keine Bedeutung? Sie war sich unsicher ihrer eigenen Gedanken… konnte etwas tatsächlich n i c h t s bedeuten?
»Puhhh, ganz schön schwierig dieser Tag, ob gut oder schlecht!«, meinte sie dann nur, als plötzlich Phar’Ziema das Lazarett betrat.
Er war der Grund für ihre langen Gedanken gewesen, denn schließlich wollte sie heute Vormittag nur zu ihm, weil sie sich ein Rezept von ihm versprach oder zumindest neues Wissen, egal auf welchem Gebiet, sie war für alles offen, wollte lernen, wollte wissen, wollte Spannendes erleben. Langeweile war der jungen Tuk-Tuks Tod. Doch was war geschehen? Es gab keinen Meister, er war wie schon so oft ausgeflogen und es blieben ihr nur die paar Morrapflegerinnen, die sich um die Verletzten kümmerten. Sie half ihnen ein wenig, besorgte neues Wasser, neue Nahrung, übermittelte einen Befehl. Kaum interessante Dinge, die nur zur Zeitstreckung dienten und sie innerlich langweilten. Der so gut begonnene Tag schien doch kein Guter zu sein, sondern ein besonders Schlechter. Erst ihre Gedankenspiele heiterten sie wieder etwas auf. Und mit dem Erscheinen des Meisters machte ihre Freude einen wahren Sprung.
»Meister, endlich, ich auf euch warten schon ewig. Ich muss unbedingt wissen etwas von euch!« sprang sie aufgeregt zu ihm, total außer Rand und Band mochte man meinen.
»Nicht so schnell, nicht so schnell!«, versuchte er beruhigend auf sie einzuwirken und hob beschwichtigend die Hände. Er schnappte sich eine Kerze und nahm sie an ihrem goldenen Griff, aber die Kerze war aus und spendete so kein Licht. Doch wie aus dem Nichts zeigte sein Finger auf den Docht und die Kerze brannte. Zufälligerweise hatte die Feldärztin dies gesehen und war wie verzaubert, nein, versteinert. Augenblicklich war sie ruhig, sagte kein Wort mehr, starrte nur noch auf die Kerze, vergessen war das Rezept für die Salbe…
»So, jetzt, was musst du denn unbedingt von mir wissen Tuk-Tuk?«, sprach er ruhig und besonnen, aber seine rechte Hand hier in Kap Dun bekam kein Wort heraus.
»Ähm… ja… Salbe… Rezept… … … Ush gram brock!«, fand sie endlich einen Weg aus dem Gestammel und fand wieder neue Wörter in ihrer vertrauten Sprache.
»Nast wa ogruk she shellem?« Aber ihr Meister hob nur die Augenbrauen.
»Von wo kommst du?«, stellte er ihr die Gegenfrage und sie antwortete stolz:
»Aus dem Schattenzahngebirge! Ich bin mit…«, wollte sie ihm erklären, doch er schnitt ihr sofort das Wort ab.
»Ahhhhh ja. Ich habe entfernt davon gehört, war aber nie dort. Ihr sprecht einen seltsamen Dialekt, anders als auf dem Festland. Es scheint dieselbe Sprache, doch manche Wörter sind… anders?! Das ist interessant, zweifellos, aber so kann ich dir nicht folgen. Was wolltest du wissen?«
Die Feldärztin wusste nicht genau, ob sie beleidigt oder stolz sein sollte, wurde wieder etwas wortkarger, aber sie nickte und wiederholte ihre Frage noch einmal, die nach wie vor einer Antwort lechzte.
»Wie… wie habt ihr das gemacht?«
»Hm? Was meinst du? Was „gemacht“?«
»Na… die Kerze… sie ging an. Das ward doch ihr, oder?«
Plötzlich drehte sich Phar’Ziema um, krümmte den Rücken, presste die Augen zusammen, wirkte misstrauisch. Dann kam er ganz nahe an ihr Ohr und flüsterte:
»Ja, das war ich! Das ist… Magie! Schamanenmagie!« Seine Stimme wirkte schon dabei verspielt, nicht echt, unglaubwürdig und dann begann er auch zu lachen und wiederholte es noch einmal laut und enttarnte damit seine Geheimnistuerei von vorhin.
»Magie! Magie! Magie! Die mächtige Schamanenmagie ermöglicht es, Kerzen einfach so zu entzünden. Und noch viel, viel mehr, kleine Orkin, viel, viel mehr…«
Nun hatte er einen wunden Punkt getroffen, ihre Neugier war hell entflammt und bereitete schon einmal alle Waffen vor um den Heiler einzufangen und auszuquetschen, würde er ihr nicht mehr verraten wollen, sie musste es einfach wissen, sofort.
»Ich habe davon gehört, aber nie es gesehen… Magie das also ist… könnte ich das lernen Phar’Ziema? Könnte ich auch eine Kerze entzünden, so wie ihr? Sagt es mir, sagt es mir doch!«
Der Ork mittleren Jahres grinste diabolisch, sah wie er den Geist geweckt hatte, den er nicht mehr loszuwerden schien, sah jedoch auch seine Macht über den Geist, wie er ihn quälen konnte, auf die Folter spannen… doch vielleicht lag es daran, dass der Meister der Heilung keinen sehr machthungrigen Charakter besaß oder die Pflegerin auch nur für ihre bisher geleisteten Dienste belohnen wollte, jedenfalls rückte er sogleich mit der Antwort heraus.
»Schamanenmagie kann – wie es der Name schon sagt – nur von Schamanen erlernt werden. Nur die tüchtigsten, fleißigsten und höchst begabten in den Reihen der Arbeiter werden auserwählt den Weg eines Schamanen gehen zu dürfen. Doch zuvor muss festgestellt werden, ob derjenige auch die Magie in sich selber trägt. Lass dir gesagt sein, nahezu j e d e r trägt die Magie in sich, aber nur die wenigsten Orks können sie auch spüren. Erst wenn man die Magie spürt, kann man auch die Schamanenmagie erlernen. Ob du das kannst, nun, das weiß ich nicht. Ich bin zwar der einfachen Magie mächtig, doch bin ich in erster Linie Heiler. Geh zurück nach Faring, dort wirst du schon einen Schamanen finden, der dir eine Antwort auf die Fragen geben kann. Doch bis wir hier nicht weg können, muss ich darauf bestehen, dass du noch hier bleibst. Kap Dun brauch dein Wissen in der Pflege und Medizin! Ich kann hier keinen Morra und erst recht keinen Ork mit Verstand entbehren. Deine Antworten werden warten müssen.«
»Ich… danke euch! Pan lorrak!«
Völlig verdutzt verließ sie daraufhin das Lazarett, während der Meister blieb, und bummelte in Richtung Strand. Dabei vergaß sie völlig ihr eigentliches Ziel, das Rezept. Es musste warten. Die Worte Phar’Ziemas hinterließen einen bleibenden Eindruck bei ihr, sie wollte darüber schlafen und lange nachdenken, ehe sie wieder etwas Neues in Angriff nehmen wollte.
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Kap Dun
So langsam ging Vicious dieses Kaff auf die Nerven. Hier gab es wirklich nichts, wofür es sich lohnte hier zu bleiben. Mal abgesehen von dem Bau dieses Hafens. Aber dort hinzugehen ließ die Marmo schön bleiben, denn freiwillig machte sie sich für niemanden den Rücken krumm. Höchstens wenn der Lohn dafür mindestens zwei Nullen hinter ein Ziffer trug. Allerdings war abzusehen, dass es so etwas bei den Orks nicht geben würde. Zumindest nicht für Morras, wie sie die Menschen immer nannten. Und Vicious vermutete, dass selbst die Söldner nicht sonderlich großzügig bezahlt wurden. Sie hätte Calintz danach fragen sollen, aber wo der wieder steckte blieb erstmal ein Rätsel. Vielleicht würde es in den nächsten Tagen gelöst. Bis dahin hieß es aber sich allein die Zeit vertreiben und es gab wohl keinen Ort auf der Welt, an dem die Zeit dermaßen zäh dahin floss wie in Kap Dun.
Zu allem Überfluss verlangte dieser fette Alchemist auch noch immer Gold dafür, dass Vicious bei ihm wohnen durfte. Oder zumindest ihre Hilfe bei einigen seiner Experimenten. So wie es allerdings aussah kam bei keinem davon etwas wirklich sinnvolles heraus. Sie rochen einfach immer nur seltsam und es stieg jede Menge Rauch auf. Solange sie aber dort wohnen konnte war ihr der Erfolg der Experimente ziemlich egal. Es war eben ein einfältiger Dummkopf, dieser Alchemist.
Jetzt saß die Marmo in der Nähe des Aufgangs zum Leuchtturm. Dort hinauf zu gehen war nicht immer eine gute Idee, weil die Orks auf teilweise recht seltsame Ideen kamen, wenn sie einen Morra neben einer Arena stehen sahen. Hier unten war hingegen die Rate der Orks nicht so hoch und der Anteil der Menschen überwog, auch wenn die Mehrzahl wohl nur irgendwelche Bauern oder sowas waren. So konnte die Marmo in Ruhe hier sitzen, ohne dass sie von jemandem behelligt wurde. Und außerdem war es ihr möglich bei ein paar Gesprächen zu lauschen. Meistens uninteressanter Müll, aber einmal hörte Vicious etwas von einigen Diebereien heraus. Offenbar war das selbst in so einem Nest wie diesem üblich, dass eine Diebesgilde ihr Unwesen trieb. Viel bekam die Marmo nicht mit, aber es weckte ihr Interesse. Deshalb saß sie nun hier und wartete darauf, dass dieser elende Dieb sich endlich wieder zeigte. Aber die Hoffnung war wohl vergebens.
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Auf dem Weg nach Ardea
Batimäus war nun schon mehere Tage gegangen und mochte seine Reise nach Ardea nicht besonders. Das lag wahrscheinlich daran, dass er ein bisschen unter Verfolgungswahn litt. Er hatte Angst, dass hinter jedem Baum ein monster lauern könnte um ihn aufzufressen. Doch die war Gott sei Dank kaum er Fal. Einmal 'lauerten' ihm zwar FÜNF Fleischwanzen auf einem toten Wolf auf und ein anderes Mal musste er mit einer jungen Ratte fertig werden, die- wie es schien- es wirklich auf ihn abgesehen gehabt hatte. Doch sonst passierte eigentlich nichts. Am frühen Nachmittag erreichte er endlich einen Wegweiser, der nach Kap Dun führte. Doch diesmal entschloss er sich nach Ardea zu geen um dort eventuell Geld zu verdienen. Also folgte er dem Weg nach Ardea. Nach kurzer Zeit war er in dem keinen Ort, dre an der Küste lag. Als erstes wollte er einen Unterschlupf für die NAcht finden. Im Endeffekt musste er sich mit einer Bank am Straßenrand abfinden. Doch an schlechte Schlafquatiere war er schon gewöhnt. Er usste nicht was er den restlichen Tag tun sollte, also begab er scih auf die Suche nach Aufgaben, welche ihm Geld einbringen sollten.
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Am Strand bei Ardea
"Wach auf!" Die Stimme ertönte in seinem Kopf und durchbrach das Schwarz, das alles umgab. "Wach auf!" Pharos schreckte hoch, so schnell, dass Jaffa einen riesigen Schrecken bekam. "Wie lange habe ich geschlafen?", erkundigte er sich bei dem Alchemisten. "Fast einen Tag", antwortete Jaffa. "Ich hab' dich schlafen lassen und habe mich umgesehen, ob es irgendwo einen Aufweg gibt. Etwa einen halben Kilometer von hier gibt es eine Stelle, wo man ganz gut nach oben kann. Um ein bisschen klettern werden wir wohl nicht herum kommen." Damit hatte Pharos gerechnet. Aber zum Glück hatte Jaffa einen Weg gefunden. Er konnte sich nur schwer vorstellen, diese hohe Wand einfach so hinaufzuklettern. "Also, lass uns losgehen", meinte Pharos und richtete sich auf. Jaffa zeigte ihm den Weg. Auf dem Strand gab es eigentlich keine wilden Kreaturen, da die hier nicht lange überleben würden. Höchstens eine Eidechese huschte manchmal an den beiden Marschierenden vorbei und verschwand genauso schnell wieder, wie sie erschienen war. Schließlich, nachdem sie fast 10 Minuten gegangen waren, erschien dieser kleine Weg, von dem sein Freund ihm erzählt hatte. Er war tatsächlich sehr schmal und sehr leicht zu übersehen. Jaffa ging vor und Pharos folgte ihm. Die beiden lehnten sich gegen die Wand, um ja nicht hinunterzufallen. Schnell kam die erste Herausforderung. Ein zwei Meter hohes Plateu. Jaffa sprang hinauf und zog sich schließlich auf das Plateu. Pharos tat es ihm gleich. Nun war der Weg etwas breiter und sie gingen weiter. So arbeiteten sich die beiden Freunde nach oben. Schließlich kamen sie zum letzten Aufstieg. Jaffa hangelte sich als erster nach oben und Pharos folgte ihm schnell nach. Doch vor ihnen stand ein Scavenger. Zumindest glaubte Pharos, dass es einer war. Dieses Exemplar hatte viel mehr Federn, als die, die es auf Khorinis gab. Es attackierte Jaffa, der geschickt nach hinten sprang und auswich. Damit war er aber zu weit nach hinten gelangt und stürzte in den Abgrund. Pharos schmiss sich hin und konnte den Arm seines Freundes noch erwischen. Der Scavenger attackierte weiter, aber Pharos gab ihm im Liegen einen gezielten Tritt auf den Schnabel. Der Scavenger torkelte nach hinten, was Pharos Zeit gab, Jaffa hinaufzuziehen. Gerade als er das geschafft hatte, startete das Tier schon wieder einen Angriff. Pharos blieb nichts Anderes übrig, als den Schnabel mit dem bloßem Unterarm abzuwehren, was ihm eine tiefe Wunde besorgte. Nun schielt sich auch Jaffa ein. Er schleuderte dem Scavenger einen Stein auf den Schädel. Dann schnappte er sich das Bein des Tieres und schleuderte ihn mit aller Wucht gen Abgrund. Das letzte, was von dem Scavenger zu hören war, war das typische Gockeln, das immer leiser wurde. Mit schmerzverzerrtem Gesicht beäugte Pharos die Verletzung. "Wir brauchen einen Barbier oder so etwas", meinte er und Jaffa entdeckte ein kleines Dorf nicht weit von ihrem Standort. Die beiden gingen zu einer Straßen und entdeckten einen Wegweiser. "Ardea" stand da. "Also dann mal los", meinte Jaffa und die beiden marschierten nach Ardea.
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Strand von Kap Dun
Tim saß ganz relaxt im Sande unter einem Baum am Strande von Kap Dun. Nachdem er dem Elite Söldner Inroel die Nachricht vom Kriegsherrn überbracht hatte, beschloss er wie zu vor der Söldner im Schatten der Bäume sich am Strand auszuruhen. Von hier hatte er einen guten Überblick über die Baustelle und was da vor sich ging. Eigentlich fand es Tim ziemlich frech sich einfach ein paar Meter von dem Bau entfernt in den Sand zu legen, während andere hart arbeiten, aber der Meisterschütze genoss lieber den schönen Ausblick. Er konnte auch beobachten, wie Inroel zu Shagrásh ging, der mitten zwischen der Baustelle stand. Das Gespräch dauerte nicht sehr lange und der Schwarzhaarige kam gerade Wegs auf Tim zu. Der Schütze dachte sich, was der denn von ihm wollen würde, doch dieses würde er bestimmt gleich herausfinden.
„ Hey du da, Tim! Ausruhen war gestern, heute wird gearbeitet! Mach dich gefälligst ran!“, brüllte der Elite.
„ Aber wo soll ich denn arbeiten?“, sagte Tim mehr oder wenig desinteressiert liegend zu ihm.
Nach einer kurzen Pause sagte Inorel, dass er Männer wie Tim gut gebrauchen könnte, zwar nicht wegen seiner Arbeitsmoral, aber wegen seiner Fähigkeit als Meisterschütze. Daher sollte sich der Dunkelblonde von nun an, den Söldner den richtigen Umgang mit dem Bogen erklären. Nachdem der Elite Söldner das gesagt hatte, machte er sich aus den Staub.
„ Nun bin auch Lehrmeister, wie Nafolux. Diese Arbeit ist definitiv angenehmer, als auf dem Bau zu arbeiten. Außerdem müssen diejenigen, die Bogen lernen wollen, zu mir kommen und ich nicht zu ihnen.“, dachte sich der Bogenschütze im stillen. Gut gelaunt, beobachtete er weiterhin die Ereignisse wenige Meter von ihm entfernt.
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In Ardea
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Zu Batimäus' überraschung war Ardea kleiner als er erwartet hätte. Den ersten Mann den er ansprach war ein Heiler. Dieser schien sehr fiel von sich zu halten und hiel Batimäus einen Vortreag wie gut er Wunden verarzten konnte oder Krankheiten heilen konnte. Leider hatte dieser keine Aufgaben für ihn die ihm Geld einbringen könnten. Batimäus wollte sich gerade nach einem anderen Händler umsehen- Händler haben meistens etwas für einen zu tun- als er zwei Männer in seinem Alter entlangmarschieren sah. Der eine hatte eine Wunde am Arm und beide wirkten ziemlich erschöpft. Der Mann mit der Wunde sprach Batimäus sofort an: "Kennst du einen hier einen Barbier oder so etwas? Ich brauche ganz dringend jemanden, der meine Verletztung verarzten kann!" Obwohl Batimäus selber noch bnicht lange hier war konnter er diese Frage beantworten. "Ich bin zwar auch erst vor wenigen Minuter hier angekommen, habe aber trotzdem schon einen getroffen. Er ist zwar sehr selbstverliebt, kennt sich aber hoffentlich doch ein bisschen auf seinem Gebiet aus. Ich kann euch hinführen wenn ihr wollt!" Die beiden Fremden namen sein Angebot gerne an und folgten ihm quer durch das kleine Dorf. Am Weg fragte Batimäus: "Ich heiße übrigens Batimäus und wer seit ihr?" Als antwort erfuhr er nur ihre Namen, weil sie dann schon den Barbier erreichten und dieser sich Pharos' Wunde anschaute.
Geändert von Bartimäus (18.04.2007 um 15:19 Uhr)
Grund: Titel
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Sie waren gut in Ardea angekommen und Pharos Wunde war von einem Barbier versorgt wurden. Sie hatten einen gewissen Batimäus kennengelernt, der auf jaffa einen netten Eindruck machte. Pharos hatte einen Mann angesprochen um nach einem Platzt zum schlafen zu fragen. Als sie einen Platzt gefunden hatten, machten sie sich erstmal auf den Weg das Dorf zu erkunden. Am Wegesrand waren Jaffa einige seltsame Pflanzen aufgefallen und als er einen Bürger der Stadt gefragt hatte, was das für Pflanzen seien hatte der ihm geantwortet, Eisenhalm und Krötenwurz und andere dem Nomaden nicht bekannte Namen. Als Pharos sich von seiner Wunde ausruhte, hatte Jaffa einige der sonderbaren, ihm nicht vertrauten Gewächse eingepackt in der Hoffnung, dass ihm irgendwann ein aus diesem Land stammender Alchmist, neue Rezepte bebrächte. Aber das war eher eine Nebensache. Nachdem sich Pharos ein wenig erholt hatte, mussten die Drei sich überlegen, was nun zu tuen war. Batimäus erzählte von verschiedenen Organisationen auf dem Festland, die Leute suchten und auf dem ganzen Land verstreut waren. Jaffa war egal wohin er gehen würde. Erstmal musste er an Geld kommen und so beschloss der Alchemist sich nach Arbeitsplätzen um zusehen. wahrscheinlich gäbe es in dem Dorf nicht viel Auswahl aber etwas mussten die Freunde für ihr Essen tuen. Pharos war ein Dieb, das wusste jaffa, aber in diesem kaff gäbe es wahrscheinlich wenig zu tuen und Batimäus, das hatte er noch nicht gefragt. Jaffa vermutete keinen Alchemist in diesem Dorf, der in unter seine Fittiche nehmen könnte, aber er würde sehen, was das Schicksal ihm bereit hielt.
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Die Wälder nahe Sildens
Von Silden her bahnte sich eine hoch gewachsene Gestalt seinen Weg hin zum Waldrand. Die Schatten der schützenden Wipfel gewährten ihm Unterschlupf vor der Sonne, welche auf seinen kahlen Schädel erbarmungslos nieder schien. Mit ruhiger Atmung und besonnenen Schritten richtete der Templer seinen Kurs hin zu den alten Ruinen des Wachtturmes welcher die Kronen der sprießenden Bäume kaum noch überragte. Gor Na Jan griff nach dem Zweihänder der auf seinem Rücken prangte und nach Wochen wieder nach Blut dürstete. Doch die Klinge musste schweigen, heute würde es keine Nahrung geben. Den Griff tat er stets zur Sicherheit. Auch wenn die Waffe nie unbemerkt verschwinden könnte so wäre der Ausnahmefall dennoch möglicherweise tödlich. Endlich erreichte der Schwertmeister sein Ziel und dumpf klangen die Schritte seiner Stahlstiefel auf den kalten, mit Moos überwucherten Steinen wieder und verblassten in der scheinbar endlosen Weite des Waldes. Als der Krieger stoppte, bückte er sich nieder und erfasste einen Felsbrocken mit den rauen Händen um ihn ein Stück neben sich bei Seite zu werfen. Stein für Stein offenbarte sich die versteckte Kammer unter dem Turm und bald war auch das letzte Trümmerteil beseitig so das der Templer die Luke öffnete nachdem die tarnenden Zweige und Blätter hinweg gefegt waren. Nur kurz wollte er einen Blick auf die Sachen werfen, welche die Templer hier hinterlegt hatte.
Tatsächlich war der Schatz der Gurus, welcher nun angereichert durch viele ihrer eigenen Besitztümer die aus dem Pyramidental gerettet werden konnten in den Schatz der Templer übergangen war unentdeckt und unberührt geblieben. Säcke voller Gold aus den geheimen Kammern der alten Pyramide und diverse Gewandungen und Waffen lagerten hier, zu viel um es um oder einzusetzen aber eine effektive Rücklage für die Zukunft. Der Zweihandmeister wuchtete den schweren Kriegshammer vom Rücken und stellte ihn neben seinen Besitz in eine Ecke. Er musste mit leichtem Gepäck reisen denn wo die nächste Stadt lag wusste er nicht. Andächtig, fast ehrfürchtig entstaubte Na Jan die alte Truhe die er seit den Zeiten der Barriere sein eigen nannte und öffnete das alte Schloß mit dem rostigen Schlüssel aus seinem Beutel. Seine Hand ergriff einen großen schweren Beutel der seine gesamten Ersparnisse der letzten Jahre beinhaltete und er füllte seinen am Gürtel befestigten Goldbeutel so weit er es für nötig hielt. Dann glitt sein Schatz gut verschnürt in die Truhe zurück um ein gewaltiges erleichtert.
Als nächstes kam etwas anderes aus der Truhe zum Vorschein: Die alte aber immer noch glänzende, jedoch durch den Krieg zerstörte Rüstung der Hohen Templer. Er begutachtete das nun selten gewordene Stück mit etwas Wehmut. Die Tradition der Tempelkrieger sollte nicht vergessen werden. Er verstaute alle Teile der Rüstung in einem Sack und verschnürte ihn fest. Nun war alles getan was er hier wollte: Sein Geldbeutel war gefüllt, die alte Rüstung geschultert und genug Proviant für eine kleine Reise gesichert. Seine Aufgabe konnte beginnen. Erneut hallten seine Schritte durch den Wald als er die steinerne Treppe erklomm und scheppernd viel der Sack zu Boden als Na Jan sich umdrehte und den Eingang wieder so gut es ging verschloss und versteckte. Nun konnte er aufbrechen: Nach Norden in das berühmte Nordmar, einen Schmied zu finden der seiner Aufgabe gewachsen war. Die Waldläufer webten Gerüchte um diese Barbaren aus den eisigen Landen, welche der Templerführer mit eigenen Augen bestätigt sehen wollte.
Ein paar Minuten war der Zweihandmeister nun schon unterwegs gewesen. Die zusätzliche Last der Templerrüstung trieb ihm die Schweißperlen auf die Stirn und sein Gang verlangsamte sich wenn es erneut steiler Berg auf ging. Doch noch bevor er den Wald im Norden Sildens verließ huschte sein Blick misstrauisch durch das Dickicht. Irgendwas stimmte nicht. Er fühlte sich verfolgt und Schatten pirschten sich durch die spärlich gesäten Blätter der Büsche an ihn heran. Mit einem Male brachen sie aus dem Schutz des Laubes über ihn herein. Ihre Vielzahl war überwältigend und ihre rasiermesserscharfen Klauen und ihr fletschendes Maul war bereit den Zweihandmeister in Stück zu reißen. Fleischwanzen !
Der Templer warf die schwere Templerrüstung von sich und wich gerade noch mit einer Seitwärtsrolle aus bevor ihm eine der blutrünstigen Bestien den Zeh abgebissen hätte. Der Zweihandmeister war der barbarischen Meute 15 : 1 unterlegen aber so schnell würde er nicht aufgeben, niemals kampflos! Der Zweihänder des Gor Na surrte vom Rücken und zerteilte bereits beim schwungvollen Herhausgleiten einen seiner Gegner der förmlich seinen gesamten Vorrat an Hämolymphe über den Waldboden verteilte. Ein weiterer Sprung rettete dem Krieger das Leben als zwei Wanzen von vorne und hinten zu gleich gefährlich auf ihn zu krabbelte. Mit weiten und mächtigen Hieben versuchte Na Jan die Gegner zurück zu treiben und erledigte dabei noch einmal drei von ihnen. Dann jedoch tricksten sie ihn aus. Zwei der Wanzen starteten ein Ablenkungsmanöver indem sie einen Zickzacklauf vollführten bei welchem sie alle 5 Minuten einen Haken schlugen. So trieben sie den Zweihandmeister zurück bis dieser auf eine der Wanzen trat welche sich geschickt hinter ihm postiert hatte. Der Hüne zertrat das Insekt zwar, stürzte allerdings und ging zu Boden.
Die wilde Horde stürzte sich ohne Gnade auf den am Boden liegen und begann mit den Köpfen gegen die Rüstung zu stoßen um diese zu zerbrechen. Eines der Wesen krabbelte auf seinen Brustpanzer und hin zum Gesicht. Na Jan ergriff es mit der Hand, führte es zum Gesicht und verpasste ihm eine Kopfnuss das es noch in der geballten Faust zerbarst. Der Ellenbogen den Lehrmeister zerquetschte ein weiteres Tier, welches schon in wenigen Stunden seine Rüstung durchbrochen hätte. Sich mit aller Kraft von den Bestien befreiend raffte er sich auf und musste feststellen, dass es eines der Tiere in seinen Nacken geschafft hatte und nun damit begann ihn von hinten zu würgen. In einem schier endlosen Todeskampf versuchte Na Jan seinen Gegner abzuschütteln doch dieser hatte sich mit seinen Gliederbeinchen fest verankert. Schlussendlich wandte sich der Templer herum und sprang mit dem Rücken gegen einen Baum, immer und immer wieder bis die Kraft des Wesens und kurz darauf auch sein Exoskelett nachgab und ein weiterer besiegter Feind zu Boden ging.
Die restlichen Feinde umkreisten ihn doch dies sollte nicht sein größtes Problem sein denn aus dem nahen Gebüsch rannte die Mutter der Fleischwanzen herbei. Mit einem unglaublichen Tempo von mindestens einem Meter in der Minute raste die 1 Fuß lange Bestie wie ein Berserker auf sein Opfer zu. Mit einem Rundumschlag entledigte sich dieser seiner restlichen Widersacher und konzentrierte sich nun ganz auf die Mutter. Mit wildem Kriegsschrei hechtete der Templer nach vorne. Unweigerlich würden die beiden Giganten der Evolution nun aufeinander treffen und mit einem Lauten Knall ward es still auf der Lichtung. Kein Vogel wagte es im Angesicht dieser unfassbaren Schlacht einen Laut von sich zu geben. Schweiß und Käferblut rann dem Templerführer die Stirn herunter als auch das letzte Bein welches unter seinem Stiefel hervorragte zu Zucken aufhörte. Erschöpft ließ sich Gor Na Jan an einen Baum zurückfallen und versuche wieder zu Atem zu kommen. Er wischte sich über die Glatze und sprach ein Dankesgebet an den Schläfer das er ihn hatte gegen einen so mächtigen Feind bestehen lassen.
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Vor Silden
Da waren sie also. Sie waren nur noch zu viert, Colodis, Loraden, Swordfish und der verückteste in der ganzen Gruppe, Marvin selbst. Audax und Versos hatten die Gruppe überraschend verlassen und waren zurück nach Nordmar aufgebrochen. Warum, hatte keiner so genau verstanden, Audax hatte es zwar erklärt aber Marvin hatte nicht wirklich zugehört und den Teil den er mitbekommen hatte, hatte er zum größten Teil schon wieder vergessen. Nicht das es ihm egal wäre, es .... interessierte ihn nun einfach nicht, wenn man es genau betrachtet war es ihm egal, aber Marvin war es lieber, es anders zu formulieren. Das Wetter war mit einem Wort zu erklären, schlecht. Was für Marvin allerdings wieder gut bedeutete, da man unter schlechtem Wetter meistens Regen verstand, wenn man nicht gerade in Nordmar wohnte, dort verstand man unter schlechtem Wetter einen Schneesturm der Pferde mitreißen konnte.
Marvin stand alleine im Regen. Hinter ihm war ein kleines Wäldchen in dem die Gruppe ihr Lager aufgeschlagen hatte. Es war unter den schützenden Baumkronen sogar trocken genug um ein Feuer anzuzünden. Marvin konnte jedes Knacken hören, das aus dem Feuer drang. Der Regen prasselte auf seine Haut, durchnässte seine Kleidung und schließlich auch seinen Körper. Es tat einfach gut, sein Gesicht, seine Haare, fast alles war nass, als wäre er in einen See gesprungen. Kurz schüttelte er den Kopf und die Wassertropfen spritzten von seinen Haaren in alle Richtungen. Er hatte seine Haare immer noch nicht schneiden lassen und inzwischen hing sein weißer Zopf schon zwischen seine Schulterblätter.
Er hatte keine Lust noch länger zu warten. Sie waren schon viel zu lange hier, wenn sie sich beeilen würden, würden sie heute noch mti Leichtigkeit Silden erreichen, doch dazu musste er seine Kameraden überreden aufzubrechen.
»Leute, ich würde sagen wir brechen auf, besser wird das Wetter nicht und ich finde es wäre besser wenn wir heute Abend schon in Silden sind und ein festes Dach über dem Kopf haben.« meinte Marvin
»Spinnst du? Wenn wir jetzt losgehen werden wir wahrscheinlich weggeschwemmt.« meinte Loradon.
»Kommt schon, ihr seid doch Männer und keine Memmen, das bisschen Regen macht euch doch nichts aus.« erwiderte Marvin und im selben Moment erhellte ein Blitzer hinter ihm den Horizont.
»Heute haben sich wohl alle Götter gegen mich verschworen.«, dachte sich Marvin. Man sah den drei Gestalten an, dass dieser Blitz ihren Aufbruchswillen nicht gerade genährt hatte, doch anscheinend steckte ihnen noch das "Memmen" tief im Hals, denn sie packten auf einmal ihr Gepäck zusammen und bauten das Lager ab.
»Geht doch, geht doch.«, meinte Marvin und übernahm die Führung der Gruppe. Es würde ein unangenehmer Marsch werden. Der Boden zu ihren Füßen war matschig und rutschig, die Luft um sie herum von Regen gefüllt und von ab und zu wiederkehrenden Blitzen erhellt, doch sie würden es schon irgendwann nach Silden schaffen, die Frage war nur in welchem Zustand sie ankommen würden.
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Schweißerlen standen Medin auf der Stirn, konnten ob der Augenbinde jedoch nicht in seine Augen rinnen. Der Paladin mochte es nicht, seines Sehsinns beraubt zu sein. Das erinnerte ihn vor allem jetzt an die Situation im Wald vor einigen Wochen. Es war ein verdammt schlechtes Gefühl sich ausschließlich auf die anderen Sinne verlassen zu müssen.
Aber gerade deswegen schien es auch eine verdammt gute Ausbildungsmethode zu sein. Schleichen musste man auch im Dunkeln können und dabei sowohl Weg als auch Untergrund genau erfassen können. Das wurde hier nun simuliert.
Immer weiter tastete sich Medin in der Nähe der Felsen entlang. Bisher klappte es trotz des mulmigen Gefühls ganz gut. Der Untergrund veränderte sich nicht großartig und einzelne Hindernisse waren nicht schwer zu ertasten. Bei einem Baumstamm zum Beispiel reichte allein die Vorstellungskraft, um ihn abzuschätzen und zu bewältigen, sobald die Fußspitze auf das Holz gestoßen war. Das Gleichgewicht zu halten war dagegen um einiges schwerer. Vor allem der Sand mit seiner Unregelmäßigkeit sorgte für das eine oder andere Taumeln, so dass der Krieger auch hier leicht in die Knie ging. Gleichzeitig konnte er so die Hände leichter zu Hilfe nehmen, falls es doch einmal etwas wie einen Felsbrocken zu ertasten und überwinden galt.
Die Übung war nach einer Weile bewältigt. Es schien sich dabei wirklich um eine Übung gehandelt zu haben, denn sie hatte weniger an Herausforderung, dafür mehr an Festigen bereits vorhandener Fähigkeiten bewirkt. Das Ende war aber auch Medin recht, denn nun konnte es endlich wieder zum Leuchtturm gehen. Gegessen hatte er auch länger nichts mehr.
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Die letzten Bretter wurden auf das Holzskelett der Anlegestelle angenagelt, so das der Bau in seine "Heiße Phase" übergehen konnte. Alles wurde bereit gemacht, damit die Vier schwimmenden Stege an ihren Platz gebracht werden konnten. Durch die Erfahrung an der Ersten Anlegestelle, wusste Melford nun auf was er zu achten hatte. Der Erste Steg wurde zu Wasser gezogen und langsam zu seinem endgültigen Platz gezogen, der sich ganz hinten an der Anlegestelle zwischen zwei Pfählen befand. Bei dieser Phase es nicht angebracht seine Arbeit schnell zu erledigen, sonst könnte die ganze Konstruktion beschädigt werden und Tagelange Arbeit zunichte machen. Wie auch bei den Vorherigen schwimmenden Stegen wurde dieser nun zwischen die ersten Zwei Pfähle hindurch, unter die Anlegestelle, dann durch die anderen Zwei Pfähle hindurch gezogen und mit Seilen lcoker fest gemacht, so dass es noch beweglich war.
All dass überwachte der Aufseher sehr gründlich, damit nichts schief gehen konnte. Melford dachte noch ein wenig über Smarians Worte nach, dass ihn manche verprügeln wöllten. Aber er konnte sich nicht denken Warum sie das wollten, er hatte nichts weiter getan als den Bau beaufsichtigt und das war kein Verbrechen. Schnell beendete der Schleifer seine Gedanken als es ein wenig knarzte. Er schaute was passiert sei und sah das sich der nächste schwimmende Steg zwischen den Pfeilern verkeilt hatte. Mist, wenn man einen Augenblick nicht aufpasst! Dachte Melford. Hoffentlich ist es nicht zu schlimm. Er rannte auf eine Erhöhung nahe des Baus und befahl den Steg langsam zurück zu bewegen. Die Arbeiter taten wie ihnen befohlen wurde und zogen an den Stricken, den Steg rückwärts. Langsam und unter einem Ächzen bewegte sich das Gebilde und kam wieder frei. Melford besah die nicht all zu schlimmen schäden und veranlasste langsamer und vorsichtiger zu arbeiten. Wenn jetzt alles nach Plan läuft sind die Arbeiten Moregn beendet! Dachte der Aufseher zufrieden und hatte von da an ein wachsames Auge, auf die weiteren Handgriffe.
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Da stand Novi also wieder, an dem Punkt an dem seine Reise begonnen hatte.
Für ihn waren dies einige Interessante Einblicke in die Lebensweisen der Orks und auch in die des Wüstenvolkes, auch hat sich Novi mehr Gold verdient, als das was er für den Heimweg benörigte. Somit hatte sich der lange Ausflug auch in finanzieller Hinsicht gelohnt und Novi träumte schon von seinem kleinen Zimmer nahe der Taverne in Khorinis.
Jetzt nur noch auf das Schiff warten und los sollte es gehen, doch da tönte plötzlich lautes Geschgrei aus: "Piraten, an die Waffen" konnte man von der Stadt Ardea aus hören und alle Orks stürmten abwärtsan den Strand, da war auch schon ein Schiff und ein erbitterter Streit enbrannte den die Orks nur mit massiven Verlusten beenden konnten.
Sei das ein Schlusspunkt auf dem Festland? "Nein ganz bestimmt nicht!" Dachte sich Novi "ich komme wieder, ganz bestimmt" und so betratt er das Schiff, das ihn nach Hause nach Khorinis bringen sollte, nocheinmal blickte er auf die tief rot im Abendlicht glänzende Küste ehe er sich zu Bett begab. So endete sein abenteuerlciher Ausflug...
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Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende zu. Die Sonne berührte bereits den Horizont und es würde nichtmehr lange dauern, ehe die Dunkelheit der Nacht über die drei Gefährten hereinbrach, die nun das Gebirge, welches den "kurzen" und den "langen Weg" nach Montera voneinander trennte, weit hinter sich sahen.
Der vorangegangene Tag war geprägt von einem ruhigen Marsch ohne Störungen vom Bauernhof, bei dem sie übernachtet und sich mit Vorräten versorgt hatten, und hatte sie über eine etwas bewaldete Ebene an den "kurzen Weg" nach Montera geführt. Sie hatten diesen Weg gekreuzt und stiegen empor in das Gebirge, welches wohl luftlinie drei Stunden breit war, aber aufgrund des Terrains gewiss einen halben Tag in Anspruch nehmen würde. Sie hatten einige Pfade gefunden und gegen Abend sogar eine Höhle, in welcher sie übernachteten. Gegen Mittag des darauffolgenden Tages hatten sie das Gebirge verlassen und folgten dem Wege, natürlich in ausreichendem Abstand. Das Gebiet war nun ein lang gezogenes Tal, in dem sie sich befanden und gewiss leicht zu entdecken gewesen wären.
"Wir sollten uns bald einen Rastplatz suchen", sagte Uncle, dem dieses Gebiet alles andere als geheur war. Er fühlte sich so - angepriesen, auf tausend Schritt würde man sie erkennen können. Er hoffte, eine kleine Höhle oder ähnliches zu finden, blieb in seiner Erwartung aber enttäuscht.
Zwischen jedem von ihnen waren mehrere Schritt Abstand und sie gingen im Gänsemarsch, damit man, sollte man auf ihre Fährte stoßen, nicht erkennen könnte, wieviele sie seien. Zwischen ihnen und dem Weg, der sich zu ihrer Linken befand, war etwa eine Distanz von achtzig bis hundert Schritt, während sie sich in einem leicht bewaldeten Gebiet fortbewegten, parallel zum Pfad. Das Gras und Gebüsch stand teilweise beckenhoch und die wenigen Bäume boten wenig Schutz. Albrecht kamen Zweifel, ob Uncle diesen Weg zu nehmen beabsichtigt hatte, wagte aber nicht, jene auszusprechen. Zu ihrer Rechten begann in etwa hundert Schritt Entfernung das Gebirge in Form einer beinah im rechten Winkel aufstehen Klippe. Sehr zu ihrer Überraschung sahen sie sehr bald, dass diese Klippe bald eine kleine Bucht bildete, deren Eingang wohl etwa dreißig Schritt breit war und kreisförmige Fläche von etwa dem gleichen Durchmesser bot. Sie waren also nur zu erkennen, wenn man in direkter Linie vor dem Eingang der Bucht stand und in diese hineinspähte - sie zufällig zu erkennen, wäre reiner Zufall gewesen. Der Boden war etwas grün und sehr uneben und bietete eine ideale Fläche für ein kleines Feuer. Zuerst legten sie ihr Gepäck und ihre Sachen auf den Boden und setzen sich kurz hin. Niemand sprach etwas, ehe Uncle sich aufrichtete und in den Brotbeutel blickte. "Kurz, ein kleines Feuer", sagte er. "Albrecht, sei so gut, bring ein paar Äste, ja?", fragte er und dieser stand wortlos auf um die kleine Einbuchtung zu verlassen ..
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Es war der nächste Tag im Walde zu Myrtana. Petja wusste nicht mehr, der wievielte es in der Tat schon war, aber eine Woche waren nun bestimmt schon in der Wildnis. Und wenn Petja ehrlich war, ihm gefiel es hier gar nicht mal so schlecht. Es war schön und erholsam unter einem Blätterdach zu schlafen, dem frühlingshaften Gesang der Vögel zu lauschen und sich von angriffslustigen Insekten umschwirren zu lassen. Zasamalel und Petja gingen gemeinsam ihrer Wege. Sie redeten nicht viel, doch das brauchten sie auch nicht. Zwischen ihnen bestand ein schweigsames Einvernehmen. Was sie trotz ihres Schweigens jedoch nicht vernahmen, war dieses eigentlich unüberhörbare schnaufen und hin und wieder leise grollene Geräusch...
Petja atmete tief durch. Im Großen und Ganzen war er zufrieden, nur ein kleiner Punkt in ihm raste vor Wut. Es war immer in seinen Hintergedanken, er konnte es nicht vergessen. Irgendwie war es immer aktuell. Es war die Wut auf den Einen, der sterben musste. Aufeinmal hörten die beiden Gefährten ein Knacken, ein wildes Schnaufen. Und dann hörten sie's nicht nur, sie sahen es auch. Berstend brach begann der Baum langsam zu kippen. Die Streiter Innos konnten nicht mehr entkommen, doch versuchten sie's trotzdem. Zasamalel war geistesgegenwärtig, zog Petja weg und warf sich schließlich auf den Boden. Über ihnen rauschte die Krone des Baumes heran. Doch sie hatten Glück. Als Petja Sekunde später die Augen öffnete konnte er noch alles bewegen. "Los, auf, Petja! Das ist ein Troll! Wir müssen aufstehen und kämpfen!", schrie Zasamalel gegen das wütende Gebrüll des Trolls an, der zum Angriff ansetzte. Petja erschrak. Ein Troll! Das war selbst für einen Nordmann eine heikle Aufgabe. "Zasamalel?", entfuhr es Petja. "Ja?" "Viel Glück und bleib mir ja am Leben." Für weitere Worte blieb ihnen keine Zeit. Unter den Füßen des Trolls berstete und krachte und splitterte das Holz des umgestürtzen Baumes. Aus dem Maul des Untiers drang niht nur ein grauenhaftes Gebrül sonder auch ein übel riechender Atem. Pejta und Zasamalel standen nebeneinander. Bei hatten sie ihre Bögen in der Hand. Petja griff nach seinen Pfeilen und zog den Ersten heraus. Er zielte auf die Brust des haarigen Ungeheuer. In rascher Folgen ließ er sofort einen zweiten Schuss folgen, doch vermochten beide Pfeile die dicke Panzerhaut des Wesens nicht zu durchdringen. Es war zwar keiner von den großen, ausgewachsenen Trollen, aber trotzdem durchaus in der Lage zwei Menschen zu verspeisen. "Zasa! Das bringt nichts." "Was du nicht sagst. Pass auf, Petja!" Donnernd fiel die geballte Faust des Trolls herab, direkt neben Petja, der von der Wucht des Schlagens zur Seite fiel. Er landete schmerzhaft auf seinem Arm, wollte sich aber sofort wieder aufrappeln. Doch der Troll war schneller, sofort hob er den Arm zum erneuten Schlag, dieses Mal würde es den Waffenknechte treffen und zerquetscht.
Petja konnte nicht sehen, was hinter ihm geschah. Er hörte nur das ohrenbetäubende und schmerzerfüllte Gebrüll des Trolls. Er fuhr herum. Da war Zasamalel, der dem Troll des Schwert von hinten in die Regionen des... Hinterteils bohrte. Der Troll schrie wie wild. Vor Schmerz schlug er blindlings um sich und er wischte den Gardisten mit voller Wucht. Dieser flog wie eine Puppe gegen einen Baum und blieb bewusstlos liegen. "ZASAMALEL!!!" Er schrie sich die Seele aus dem Leib, doch hörte er seine Stimme nur in seinem Kopf. In seinen Ohren lag nur ein betäubtes Piepen. Verdammte Scheiße, nein, Zasamalel... Wut kam in ihm auf. Eine neue, andere Wut, nicht die, die zuvor schon in ihm wohnte. Es war ein Hass gegen die Welt und diese Kreatur. Beflügelt von einem Rausch zog er zwei Pfeile aus seinem Köcher, legte sie an und schoss. Es gab ein hässliches Geräusch, als der große Augapfel platzte wie eine überreife Frucht. Blut spritzte fontänenartig aus der Augenhöhle, und der geblendete Troll verfiel in wüstes Geheul. Die eine Pranke auf die Wunde geprässt, aus der das dunkle Blut schoss, und mit der anderen blind um sich schlagend, vollführte er einen bizarren Tanz auf der Lichtung, die er zuvor gerodet hatte. Zasamalel kam zu sich. Schnell, Petja! Zu ihm! Der Kampf ist noch nicht vorbei!
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Während Uncle in gebückter Haltung über den Vorräten saß, die sie neulich bei dem Bauern gekauft hatten, machte sich Sandman daran einen kleinen Steinkreis zu errichten, der das Feuer eingrenzen sollte.
Die beiden Männer blieben recht wortlos und gingen ihren Tätigkeiten nach als plötzlich ein Geräusch von der Spitze des Abhanges erklang. Instinktiv griffen die beiden Soldaten und starrten in die Richtung aus der sie glaubte etwas gehört zu haben.
Nicht mehr als ein Stein polterte zu ihnen hinunter und rollte noch einige Meter an ihren vorbei. „Keine Seltenheit in den Bergen.“, murmelte Uncle und steckte das Schwert wieder ab. Sandman nickte und tat es ihm nach. „Übernachten sollten wir hier jedenfalls nicht.“, meinte er.
Da ertönten hinter den beiden die festen Schritte eines Soldaten. Albrecht. „Das ging aber schnell. Sag bloß du hast hier einen Wald entdeckt.“, bemerkte der Paladin ohne sich seinem Gefährten zuzuwenden.
„Vorsicht!“ Ehe Uncle reagieren konnte, spürte er kalten Stahl, der sich gegen seine Kehle presste. Das ist nicht Albrecht., schoss es ihm durch den Kopf. Es war ein unglaublich geistreicher und spontaner Gedanke. „Eine Bewegung und dein Leben endet, Rebellenschwein.“ Die Stimme war überraschend menschlich.
Uncle blieb regungslos und schloss dir Augen, um lautlos ein Gebet zu sprechen. Er war nicht bereit zum Sterben, aber die Gefangenschaft war eine Demütigung, die er nicht ertragen würde. „Verschaff mir Ehre, Sandman!“, presste Uncle aus sich heraus und erwartete den Tod.
Doch Sandman blieb regungslos. Einzig der Stahl schnitt sich tiefer in sein Fleisch. „Halts Maul!“, herrschte die Stimme. Sandman ließ seine Waffe fallen. Dieser Feigling., fluchte Uncle innerlich. Es machte keinen Sinn als einziger zu sterben. Er gab auf.
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„Ich habe Euch alles gezeigt was das Schleichen betrifft und heute Abend erhaltet Ihr die Gelegenheit mir zu zeigen, was Ihr gelernt habt“, sprach Bardasch kurze Worte und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem mit Wein gefüllten Behältnis. Er war über das plötzliche Verschwinden seines Freundes nicht sehr erfreut, aber er wußte, das in seinem Beruf schnelles Handlen gefragt war. Kalypso würde schon wieder kommen und sich der Aufgabe zu einem späteren Zeitpunkt stellen.
Das Lagerfeuer brannte schon lange, doch leider fehlte immer noch das zu bruzelnde Fleisch. Brot und Schinken war ja auch eine ganz nette Angelegenheit, aber nichts für hungrige Männermäuler, die seid Urzeiten schon nichts gescheites mehr zwischen die Zähne bekommen hatten. Das machte so einen Mann auf die Dauer ungenießbar... ein Zustand, den es zu vermeiden galt. Guter Dinge war er grade nicht, aber das würde sich sicher gleich ändern – da war Bardasch sich sicher. Immerhin hatte er es sich nicht nehmen lassen, Ardea nochmal einen kurzen Besuch abzustatten, um für eine sicher sehr interessante Vorführung zu sorgen.
„Ich wünsche heute frisches...“, wandte sich der Ergraute erneut an den Mann der Garde und rüttelte mit dem Jutesack, aus dem ein Gackern zu hören war, „... Hühnchen - von Euch gefangen. Wie Ihr sicher wisst, sind die Viecher manchmal etwas Kontaktscheu – also sorgt dafür, das unserer Festmahl Euch möglichst nicht heran nahen hört“, schon wurde der Sack geöffnet und drei Hühner aus selbigem gelassen, als die drei Flattermänner auch schon gackernd ein paar Sätze taten. „Moment – noch nicht. An Armen und Beinen habt Ihr ja schon platz gemacht, so das nun dort Platz für was anderes ist, aber keine Sorge – Gewichte sind es diesmal keine“, sprach er und holte zwei Armbänder hervor, die er für Estefania erstanden hatte. An ihnen war klimpernder Schmuck, der auch jetzt klimperte, als Bardasch die Handgelenke Medins damit schmückte. „Sehr hübsch“, spottete er und grinste. Ohne die Ohren hätten die Mundwinkel vermutlich hinter dem Kopf zusammen gefunden...
„So – dann mal los. Mein Magen knurrt schon gewaltig“.
Geändert von Bardasch (18.04.2007 um 23:29 Uhr)
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Silden
Colodis, Marvin, Swordfish und Loradon wateten durch den Schlamm Myrtanas. Mit jedem Schritt steckten die Stiefel tiefer, die Kräfte liessen mit der Zeit auch mehr und mehr nach. Ausserdem triefte ihre Kleidung nur so vor Wasser. Sie waren alle samt klitschnass bis aufs Unterhemd. Es war eine einzige Schlammschlacht, wenn man nicht bis mindestens bis zu den Knien schlammig war, hatte man definitiv etwas verkehrt gemacht. Es war ein furchtbares Unwetter, als wenn der Regen und der Schlamm nicht schon genug Probleme bereitete, sah man kaum den Vordermann in der Dunkelheit. Einzig und Allein die Blitzen erhellten von Zeit zu Zeit die Sicht und man hatte ganz kurz Zeit sich neu zu orientieren. Marvin führte die Gruppe an, er war der, der noch am motiviertesten war. Er trieb sie voran. Plötzlich krachten sie alle in ihn hinein. Er war stehen geblieben und hatte vergessen halt zu rufen. Sie fragten sich alle wieso er das getan hatte. Bis sie schliesslich aufsahen und die ersten Lichter in der Ferne entdeckten. Sie standen nebeneinander bis Colodis es in den Strömen nicht mehr aushielt. Er wollte so schnell wie möglich ins Trockene. Er rannte los. Er achtete nicht auf die anderen, sie würden ihn schon einholen. Der erste war Marvin, er spurtete einen Hang hinunter an ihm vorbei. Er hatte einen halben Meter an Vorsprung gewonnen als der Tischler stolperte und dabei die Füsse seines Vorderen erwischte. Der Jäger rollte ein wenig weiter durch den Schlamm. Nun war er von oben bis unten matschig, dreckig und ihm tat alles weh. Dies war natürlich noch nicht alles über seine Beine stolperte Swordfish soweit er das beurteilen konnte segelte dieser weiter. Zu guter letzt stand Loradon auf ihn drauf und fiel ebenfalls hin. Da lagen sie also drei nasse, dreckige, halb erfrorene, Männer aus Nordmar und ein Bürger. Sie rappelten sich auf und schlurften langsam weiter durch den Regen bis sie Silden erreichten. Sie sahen sich nicht gross um sondern suchten erst mal die Taverne auf.
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Uncle schien verärgert, als Sandman sein Schwert zu Boden warf und aufgab. Er wollte weder das Leben des Paladins, noch sein eigenes riskieren. Sein Lehrmeister war ein großartiger Kämpfer und wäre ein großer Verlust für die Garde gewesen, da war sich der Waffenknecht sicher. Außerdem hätte es ihm nichts gebracht, alleine gegen die stark bewaffneten Orks und den Orksöldner, der Uncle gefangen hielt. Er überlegte einen kurzen Augenblick, ob er es riskieren sollte, denn Uncle hätte dies wahrscheinlich von ihm erwartet oder erhofft, doch Sandman hatte kurz an Rioxala gedacht und seine Waffe dann einfach fallen gelassen. Der Paladin schien den Ernst der Situation nicht zu erkennen, immerhin hatte er eine messerscharfe Klinge am Hals.
"Wo ist eigentlich Albrecht?", fragte sich der Waffenknecht und hoffte innerlich, die Suche seines Mitschülers würde noch eine Weile dauern, sodass wenigstens er noch ein freier Mann war. Er wagte es nicht, in das Gesicht seines Lehrmeisters zu sehen, als ihnen einer der Orks die Hände zusammenband und die anderen anwies, sie wegzuschaffen. Er schien der Anführer dieser Patroullie zu sein und der Königstreue konnte verstehen, dass sie wohl nach Trelis gebracht werden sollten. Er blickte weiterhin nach unten und ließ sich von einem der Orks immer wieder auf den richtigen Weg bringen. Plötzlich fingen die Ork an, sich aufgeregt zu unterhalten, anscheinend hatten sie etwas festgestellt.
"Wo sein dritter Morra?", fragte einer der Orks den Anführer, der sich daraufhin überrascht umdrehte. Er zuckte kurz mit den Schultern und wandte sich an Uncle, der sich aber mit einem Kopfschütteln weigerte, ein Wort zu sagen. Daraufhin fragte der Ork den Waffenknecht.
"Wo sein dritter Morra?", fragte er barsch.
"Was für ein Dritter?", fragte Sandman überrascht, denn er hatte beschlossen, ihnen besser nichts von Albrecht zu erzählen.
"Nun gut, vielleicht Morra-Bauer sich haben verzählt", murmelte die Grünhaut und wandte sich wieder nach vorne.
Der Rebelle konnte nicht glauben, was er da hörte, der Bauer, bei dem sie übernachtet und Vorräte gekauft hatten, hatte sie an die Orks verraten.
"Wie konnten wir nur so leichtsinnig sein", fluchte er innerlich und hoffte, die Orks hatten nichts allzu schlimmes mit ihnen vor und, dass Albrecht klug genug war, das richtige zu tun, wobei er im Moment selbst nicht wusste, was das richtige war.
Die Gruppe schlug den Weg ein, den die drei Königstreuen sowieso weitergegangen wären, doch in dieser Begleitschaft hätten sie es sich nicht erwünscht bzw erhofft. Schweigend trottete Sandman in die Dunkelheit und war gespannt, was nun mit ihm geschehen würde.
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