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    Ythra ist offline
    Die wenigen Sekundenbruchtele, die sie dazu brauchte sich umzudrehen und zu analysieren, dass es sich um einen weiblichen Ork handelte reichten nicht, um zu erkennen, um wen es sich handelte. Erst nachdem sie sie ihren letzten Satz vollendet hatte, erkannte sie, dass es sich um das Orkweibchen handelte, dass in Faring die Reperatur ihres Schwertes gefordert hatte. Zu ihrem Glück hatte sie die Waffe in ihrem Gepäck, lief deswegen, ohne ein Wort zu sagen, zu diesem und holte das reparierte Schwert hervor. Sie betrachtete die bearbeitete Ware noch einmal, um festzustellen, dass es keine Mankos mehr besaß oder sie schlimmstenfalls noch eins hinzugefügt hatte, aber es war nicht so, genau, wie sie vermutet hatte. Die Waffenschmiedin pustete noch einmal fürsorglich über die Kloinge, damit es keinen unansehnlichen Staub gab und trat zu der orkischen Kundin, die die Arme vor der brust verschränkt hatte und einen ungeduldigen Eindruck erweckte. Die Orkin mit dem roten Haar brachte einen nicht ganz so zum fürchten, denn sie war nur wenige Zentimeter größer als die Aufseherin.Wenige Zentimeter bezog sich hier auf einen anderen Maßstab und konnten gut und gerne zwanzig Zentimeter bedeuten. Passend zu der einkehrenden Wärme und des Frühlings war sie spärlich bekleidet, ihre Behaarung schien noch nicht ausgereift. Es konnte gut sein, dass es sich mehr oder weniger um einen jugendlichen Ork handelte, der noch am Wachsen und 'behaaren' war, aber da sich die Schwarzhaarige nicht besonders mit dem Wachstum und Körperbau von Orken beschäftigte wollte die Morratöterin keine voreiligen Schlüsse ziehen und behandelte die Kundin weiterhin mit dem Respekt, dem einen Angehörigen der besseren Rasse zustand. "Hier ist das Schwert, ich habe alles verbessert, was es daran zu verbessern gab. Somit habe ich meine Aufgabe erledigt, hier ist das Schwert." Die Rothaarige brummelteihre Zustimmung und wollte schon verduften, als die Orksöldnerin kurz hüstelte. Scheinbar überrascht drehte sich die Angehörige der erhobenen Rasse um und blickte sie fordernd an. "Ich glaube, ihr hast da etwas vergessen, und zwar die Bezahlung. Für den Dienst fordere ich fünfzig Goldstücke, oder Naturalien in dieser Größenordnung, also, was ist?"

    Überrascht wurde sie angestarrt, die Schwarzhaarige konnte den Sabberfaden, der aus ihrem Mund hing, von hier aus sehen. Irgendwie faszinierte sie dieses klebrige etwas, das beinahe herausfordernd aus dem Mund der Orkin hing. Sie konnte ihren Blick nicht davon abwenden, auch wenn der Waffenschmiedin bewusst war, dass dies als Beleidung empfunden werden konnte, wenn man nur wollte. Ythra war gespannt, wie die Kundin reagieren würde und legte aus reiner Vorsicht die Hand an 'Morratod', um sich notfalls zu verteidigen. Das warme Holz des Griffes gab ihr zuversicht, dass die Vorgesetzte sich richtig entscheiden würde, die Frage war nur, was in ihren Augen das 'richtige' war...

  2. Beiträge anzeigen #262
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Nun ging es darum das Wolfsrudel aufzuspüren, Chiarah hatte schon Wölfe erlegt aber sie noch nie gejagt, das war ein völlig neues Erlebnis. Der Spur konnten sie gut folgen, ihre Beute hatten sie mitgeschleift und so eine gut sichtbare Spur hinterlassen der sie problemlos folgen konnten.
    Der Wind kam von vorne, also sollten sie die Wölfe nicht wittern können, das war wichtig, weil irgendwie hatte Chiarah das Gefühl, dass das Rudel nicht mehr weit weg war.

    Die Edelmagd achtete darauf wohin sie trat, das Schleichen würde gar nichts nützen wenn sie auf einen morschen Ast oder sonst was trat und sich dadurch verriet. Von Weitem konnte sie jetzt die Wölfe sehen, sie ging noch tiefer in die Knie und wartete erst mal kurz, Golsir war direkt hinter ihr.

    Chiarah wich etwas nach links aus, dort waren Büsche die ihnen noch Deckung gaben bis sie nah genug dran waren. Den Kopf schön unten halten und mit den Zehenspitzen zuerst auftreten, den Fuß dann nicht ganz abrollen. Sie schlichen immer näher an das Rudel und hielten sich hinter den Büschen, jetzt aber waren sie aber nah genug dran und machten sich gleichzeitig schussbereit. Sie warteten noch kurz bis die Wölfe in einer möglichst guten Position standen und schon flog der Pfeil der ehemaligen Diebin zuerst auf einen Wolf los, Golsir schoss unmittelbar nach ihr.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Ritter Avatar von Shagrásh
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    auf den Gebeinen zerquetschter Menschen | Ork-Rang: Kriegsherr
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    Shagrásh ist offline

    Kap Dun

    Zusammen mit Nug ging es am nächsten Tag quer durch Kap Dun. Shagrásh war ja nun schon ein paar Tage länger hier und zeigte seinem alten Kampfgefährten die "Sehenswürdigkeiten" der Stadt. Also im Groben ein paar Hütten, Lager, den örtlichen Misthaufen, auf den die Schweinescheisse geschippt wurde und dann den steilen Weg vom Dorf zum Strand hinunter.
    "Dort untän sind ne Mengä Leutä von uns bauän nen Hafän für die Kriegsflottä... Hab Spähär und Morra's losgeschickt, die Wäldär zu erkundän. Hier soll nämlich irgendwo ein geheimäs Rebellännest liegän." grunzte Shagrásh und führte den Shak auf den Pfad zum Strand. Ein leises Hämmern auf einem Amboss ließ den Feldherren dann jedoch innehalten.
    "Geh du schonmal als vor, runtär zum Strand... Ich muss nochmal kurz zum örtlichän Schmied."
    Nug klopfte dem Kriegsherren kurz auf die Schulter, ehe sich die beiden für kurze Zeit trennten und jeder einen anderen Weg einschlug.
    Shagrásh ging an einigen Hütten vorbei, stapfte über stinkende Müll- und Schweinehaufen, ehe er zu einer Art Schmiede kam. Jedenfalls würde man das so bezeichnen, wenn man sonst nix anderes kennen würde. Und statt einem verschwitzten, dürren Morrasklaven oder einem ehrenhaften, starken Ork stand dort am Amboss eine zähneknirschende Morrafrau. War das nicht die Schmiedin von Faring ?
    "Hey Morra !" rief Shagrásh etwas verärgert und ging schnurstracks auf den Menschen zu.
    "Ich hoffä, Uruk wird dich nicht hierbehaltän, da du doch zu Faring's Inväntar gehörst..." knurrte der Kriegsherr und sah sich die Bruchbude von einer Schmiede an, in der die Frau arbeiten musste. Das Gebälg des Gebäudes war von Holzwürmern zerfressen und an manchen Stellen schimmelte auch schon die Wand weg. Kein sehr angenehmer Arbeitsplatz. Hier bestand jederzeit die Gefahr, von irgendwelchen Trümmern erschlagen zu werden.
    "Naja, wenn wir hier fertig sind, werdän wir dich eh wiedär nach Faring mitnehmän, Morra... Ach ja und warum ich hier bin: ich brauchä ein Schwert. Ein bösäs Schwert. Ein Schwert, dass dazu geschaffän wurdä, die Paladinä des Königs der Feiglingä aufzuschlitzän."
    Langsam griff der gewaltige, einäugige Ork zu seinem Rücken und löste von der Rückenhalterung ein gut verschnürtes Bündel, dass er der Schmiedin überreichte.
    "Darin ist ein einhändig geführtäs Paladinschwert, welchäs Innos geweiht wurdä. Es gehörtä einäm ehemaligän General von Khorinis. Jedoch entsagtä er Innos und gab mir freiwillig diesä Waffä. Daraufhin färbtä sich die Klingä schwarz, und die geweihtä Macht darin ist verdorbän. Schmiedä es mir um, zu einär für einän Ork handlicherän Klingä... Deinä Belohnung wird groß sein, wenn du es ordäntlich machst, Morra. Wenn nicht, wird aus deinän Knochän eine Standartä gemacht, die auf dem höchstän Turm von Faring prangärn wird."

  4. Beiträge anzeigen #264
    Waldläufer Avatar von Reyden
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    Reyden ist offline
    Reyden hatte sich bei seinem Lehrmeister die Prüfung abgeholt und schlich mal wieder im Wald umher. Wie bei seiner ersten Prüfung sollte er ein Schwein bringen aber diesmal nur einen Kopf. Na ganz Toll. Er hatte sich in seiner Hosentasche ein Bier und torkelte immer noch etwas. "Wenigstens denken kann ich" meinte Reyden und zog sein Schwert. "Komm doch du blöde Sau" rief Reyden und lief weiter durch den Wald. Er kam mal wieder an den verschiedensten Orten durch und stolperte über einen Ast. "AUA ICH HAB NE BLUTWUNDE" schrie er und lief dann weiter. "Das wollte ich schon immer mal sagen" lächelte er zufrieden und eillte durch den Wald.

    Plötzlich hörte er ein Grunzen und durch das Gebüsch kam ein Wildschwein gerannt und warf den Mann um. "Du sohn eines ... Schweines" rief er und warf ein Messer nach ihm. Doch er verfehlte es. Er rannte dem Schwein hinterher, das Schwein rannte ihm hinterher und dann wollte er gegen es Kämpfen. Scheiße, ich hab Alk im Blut und ich muss dieses etwas besiegen. Wirbelattacke geht schon mal nicht da ich mir sonst selber den Kopf abhacke ich muss also was anderes machen "Ey du arschloch ich bring dich um" rief er und stolperte über seine Beine. "Brauchn Schluck" er nahm einen großen Schluck vom Bier und warf die Flasche auf das Schwein. Dann stürmte er auf es zu und schlug auf es ein. Er wollte es erstechen und schaute ihm tief in die Augen. Es schaute zurück. Der Mann wollte es treten aber er stolperte und klatschte auf die Sau, er stand auf und wurde umgeworfen weil die Sau böse wurde. "Dumme Sau" rief Reyden und Stand auf.
    REyden schwang die Klinge und sie blieb im boden stecken. "Sscheiß Schwert, von Trilo is alles schrott" er zog die Klinge aus den Boden und schaute das Schwein an. Er konnte es am betsen Erledigen wen er die Füße brach.

    Er tritt dem Schwein die Füße zusammen und es flog kreischend um. "Tut mir Leid du sohn einer Sau aber die Nahrungskette ruft" er Schwang seine Klinge nach unten und Köpfte das Viech. "Doch bevor ich zurück gehe will ich essen" er richtete sich ein Lagerfeuer und schnitt Fleisch aus dem Schwein und briet es. Dann packte er den Kopf ein und lief langsam zurück nach Vengard.
    Geändert von Reyden (07.04.2007 um 18:37 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #265
    Alles Ork ? Avatar von Nug Na Shak
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    wenn ich das ma wüsste
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    Nug Na Shak ist offline

    Kap Dun

    Vor einigen Tagen waren sie von den Wachen hinauf zum Leuchtturm geführt, dort oben auf dem Plateau war auch die Arena wo die Orks und Orksöldner trainierten. Natürlich war auch Shagrásh am trainieren und besiegte spielend seine Gegner. Danach begrüßen sich der Einäugige und der Einhändige , danach erfuhr Nug über die Pläne des Hafenbaus.

    Später Snak war schon wieder hinab ins Dorf gegangen, da kam auch schon der erste Gegner für seinen Morra. Nug war zufrieden der Mann, ein Assassine, sah viel versprechend aus und er war ein würdiger Duellpartner für seinen Arenakämpfer. Nach einer kurzen Verhandlung war auch das Preisgeld ausgehandelt und der Kampf begann, leider verlief der Kampf gar nicht gut, der Assassine war ein sehr guter Krieger und ein Meister mit dem Doppelschwert. Doch als der elenden Assassine auch noch den Kampf beendete platze Nug wieder mal der Kragen, um sich abzuregen schlug ein Fass das neben ihm stand kaputt.
    Danach sperrte er seinen Morrakämpfer in eine Kammer in der Hütte am Leuchtturm und verabredete einen nächsten Kampf mit den Assassine. Dieser war interessiert an seinem Morra und meinte das man aus ihm einen richtig guten Arenakämpfer mache konnte, Nug knurrte bedrohlich, natürlich wollte er seine neu entdeckte Goldquelle nicht hergeben. Erst als der Assassinen einen Preis nannte, dem Nug nicht wieder stehen konnte, willigte er zu einem Rückkampf ein.

    Am heutigen Tag, sein Morra war immer noch in einen Raum am Leuchtturm gesperrt, ging er gemeinsam mit Shaggy durch Kap Dun und Nug bekam alles wichtige oder auch unwichtige gezeigt, sowie auch alles weitere erzählt, dann trennten sich die Wege der beiden Kampfgefährten. Der Elitekrieger ging den schmalen Pfad zum Strand weiter hinunter. Wenig später spürte er den feinen warmen Sand zwischen seinen großen Füßen und er konnte die Arbeiter sehen wie sie einen dicken Baumstamm in den Standboden rammten.

    “Wie gehen Arbeit voran? Irgendwelche Schwierigkeiten?” ,fragte Nug die Arbeiter, unter denen die Orks und Menschen befanden
    Geändert von Nug Na Shak (07.04.2007 um 20:59 Uhr)

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #266
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Sel musste erst mal schlucken, Tuk-Tuk wollte da ja so einiges wissen, sie suchten sich erst mal ein gemütliches Plätzchen bevor Sel anfing.

    "Unsere Geschichte ist sehr umfangreich, es würde sehr lange dauern um dir zu erzählen was ich weiß, von dem was ich nicht weiß ganz zu schweigen. Der Mensch hat sich über Jahr Millionen entwickelt. So lange hat es gedauert bis wir bis wir soweit waren wie wir heute sind. im Ursprung sahen wir mal aus wie ein Affe und haben uns auch so verhalten. Heute leben wir in Städten oder in Dörfern, ich denke, dass das bei euch nicht viel anders sein wird. Wie ihr essen wir Fleisch, wir essen Obst und Gemüse. Käse und Brot. Wir essen das was uns die Natur schenkt und verarbeiten das zum Teil weiter. Wir bauen zum Beispiel Getreide an, aus dem Machen wir Brot, aus der Milch von Kühen machen wir Käse oder trinken die Milch auch so. Wie sieht das denn bei euch aus? Ich kann mir nicht vorstellen, das das bei den Orks viel anders ist.
    Wenn ich richtig gesehen habe stellt ihr großenteils das Gleiche her. Das fängt bei Kleidung an, Werkzeuge, Rüstungen, Waffen und noch vieles mehr, das kann man nicht alles aufzählen, das ist unmöglich. Du willst wirklich wissen wie wir uns paaren? Also in Kurzform überträgt der Mann seinen Samen auf die Frau. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das bei den Orks und Menschen so ziemlich gleich abläuft. Ja, wir haben Gesetze, nur werden sie nicht immer so umgesetzt wie es vielleicht sein sollte. Als ich zum Beispiel durch Vengard gelaufen bis habe ich viele Stadtwachen gesehen die für Ordnung sorgen. Dort ist zum Beispiel verboten Sumpfkraut zu rauchen. Das ist eine Pflanze die eine berauschende Wirkung hat wenn man sie raucht. Bei uns im Sumpflager, das war meine ehemalige Gemeinschaft, da war das erlaubt, wir haben die Pflanze sogar angepflanzt. Es gibt drei Götter an die wir glauben, zumindest einen davon kennst du vielleicht. Das ist auf der einen Seite Beliar, auf der anderen Seite Inno' und Adanos der das Gleichgewicht hält. Ich schätze sehr Ehrlichkeit, das ist aber bei jedem Menschen unterschiedlich.
    In den Städten solltest du dich möglichst unauffällig verhalten, nicht stehlen und niemanden töten, ich denke das war das wichtigste. Wenn du noch Fragen hast, immer her damit."


    Sel war sich nicht klar darüber ob er alle Fragen zu ihrer Zufriedenheit beantwortet hatte, teilweise war das aber wirklich auch nicht leicht das Wichtigste raus zu picken.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline
    Die Reisegemeinschaft war mit dem Komfort ihrer nächtlichen Unterbringung eher weniger zufrieden. Es gab kein fließendes Wasser, keinen elektrischen Strom, keine Animation, das Essen war nur halbgar und die Betten waren mehr als unbequem. So hätte ich es beschreiben können, hätte es diese Ansrpüche damals schon gegeben. Aber zum Glück war dem nicht so und so begnügte man sich mit einem Flüsschen, das ganz in der Nähe war, einem Lagerfeuer und Gesrprächen über die Götter und die Welt. Es war ein schöner Abend in der Nähe von Trelis. Ihre Heimt kam näher, beziehungsweise kamen sie iherer Heimat näher. Morgen schon würden sie wieder den Heißen Sand unter ihren Füßen verspüren, die Dürre, die Trockenheit, den Sand. Herrlich. Natürlich wäre Corwyn lieber wieder in Jarkendhar gewesen, doch die Ruinenstadt im Süden Varant's, die die Vier ihre Heimat nannten und die ihr Ziel war, war auch in Ordnung für den Wassermagier.

    Corwyn ärgerte indes seine Gefährten, die sich um das Lagerfeuer versammelt hatten, durch kleine Eiskörnchen, die er in ihre Ohrmuscheln schweben ließ. Klingt kindisch, war es auch. Heute war so ein Tag, an dem der Magus in Erinnerungen an seine Kindheit geschwelgt hatte und das war für ihn halt hin und wieder Anlass zu einem ein wenig vorpubertären Verhalten. Kurz: er konnte richtig nerven. Aber auch solche Anfälle gingen bei ihm mehr oder weniger rasch wieder vorbei und er wurde wieder der bedachte Mann mit dem Glimmstengel. Er verbrachte den Abend im Gebet, eine weitere Nebenwirung der elterlichen Erinnerung. Sein Vater, der Mitglied im frühen Ring des Wassers gewesen war, hatte ihn zu einem Mann erzogen, der immer wieder mal betete. Und als Wassermagier war das Beten sowieso Teil seines Berufes.

    Adanos!,
    Danke für jeden Tag, den du mir in Gesundheit schenkst,
    Ich will deine Lehren jeden Tag verbreiten und dein Werk lobpreisen,
    Du bist meine Kraft, in dir liegt mein Wesen, Adanos, Schöpfer der Erde,
    Liebe dein Volk sowie es dich liebt und schenke ihnen Frieden und Wohlstand,
    mit freundlichen Grüßen, Corwyn, Magier des Wassers

    Das war der Worlaut seines Gebetes. Es mag etwas unüblich sein, ein Gebet mit Namen und Titel zu beenden, doch war es halt seine Art. Im Gespräch mit seinem Gott sagte Corwyn alles, wirklich alles, was ihm auf dem Herzen lag. Wan sollte er dies auch sonst tun? Als er mit dem Beten fertig war, gesellte er sich wieder zu den Anderen, zu Dragonsgirl, Hârkon, Slim Shady und Dragonsgirl's Kamel.

  8. Beiträge anzeigen #268
    Provinzheld Avatar von Shar'ok
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    Shar'ok ist offline
    Faring, Faring, Faring, dort wollte er hin aber wo bei Beliar lag dieses Faring. Ihm wurde davon erzählt und es wurde ihm auch erklärt wie er gehen musste aber hier war alles so fremd, dazu wollte er sich möglichst von den Morras fern halten.
    Shar'ok erkannte aber auf einmal ein Orientierungspunkt der ihm genannt wurde, jetzt endlich fühlte er sich besser, wenn die restliche Beschreibung stimmen würde, müsste er auch dieses Faring finden können.

    Shar'ok wollte nur endlich dieses Faring erreichen, er hatte keine Lust noch eine Nacht in der Wildnis zu verbringen. Es war schon dunkel und wenn er sein Ziel nicht bald erreichen würde müsste er wohl oder übel bis zum nächsten Morgen pausieren. Er hatte keine Lust von Wölfen oder einem Schattenläufer überrascht zu werden, die würden ihn kurz zerfleischen. In der Ferne konnte er aber Licht erkennen, das konnte nur Faring sein, außer er hätte sich verlaufen und das Schloss er eigentlich aus, der letzte Orientierungspunkt lag noch gar nicht weit zurück. Auf wenn Shar'ok mit keiner Waffe umgehen konnte war er doch sehr stolz, wenigstens das hatte ihm sein Vater mitgeben können und das strahlte er auch nach außen aus. Er hatte nun Faring erreicht und schritt durch das Tor.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline

    Kap Dun

    Die Orkin hatte den Worten des Morra sehr aufmerksam zugehört und immer mal wieder gekichert, gelächelt, genickt oder einfach nur eine Handbewegung zum Zeichen getan, dass es nicht so wichtig war, wenn er sich nicht mehr so genau daran erinnern konnte. Sie hörte sehr gerne zu, es war immer etwas Faszinierendes solche Geschichten zu hören. Eigentlich, ja eigentlich war es ja gar keine Geschichte, keine Erfindung, sondern nur das Erzählen von der Wirklichkeit, der Realität und einfachsten Dingen, die wohl jeder Morra schon mit zehn Wintern kannte, wenn die Morras in diesem Alter überhaupt schon denken und alleine gehen konnten. Aber für einen jungen Ork, der Zeit seines Lebens in einem Bergdorf in einem unzugänglichen, lebensfeindlichen Gebirge gelebt hat und erst die letzten Monde zum ersten Mal in Kontakt mit Morras kam, war dies schon eine erstaunliche Sache.

    Doch obwohl alles seine Berechtigung hatte und sehr spannend war, gefielen ihr doch vor allem zwei Dinge die Seloron erwähnt hatte. Dieses „Sumpfkraut“, das angeblich eine berauschende Wirkung hatte und ein Begriff, den er sehr zu anfangs erwähnt hatte. „Mensch“. Sogleich nahm sie das Angebot des Morramännchens an und schoss los.

    »Ja, das hat mir schon geholfen. Zwei Sachen sind mir besonders aufgefallen. Du erzählt hast von einer Pflanze. „Sumpfkraut“. Du weißt ja, ich bin der Kräuter kundig, aber eine solche Pflanze mir nichts sagt. Erzähl mir mehr davon. Ich will alles darüber wissen.« Und ihre Augen strahlen, als sie den letzten Satz sprach. Wäre Sel eine Sumpfkrautpflanze gewesen, sie hätte gierig ihre Finger um ihn gestreckt, sie berührt, sie ertastet, an ihr gerochen und noch vieles mehr. Es gab vieles, was sie besitzen und erfahren wollte, doch zu ihrer Leidenschaft zu Pflanzen gab es fast nichts Gleichwertiges.
    »Alles!«, wiederholte sie noch einmal gierig. »Wo wächst sie überall, welche Temperaturen verträgt sie, mit was ihr sie düngt, welche Bastarde und Abarten von ihr existieren, welche Wirkung sie besitzt exakt, wie groß ist sie, was brauch man um sie zu ernten, wo lagert ihr sie, wie verarbeitet man sie und, und, und.«
    Langsam drosselte sie ihr Tempo der Zunge wieder und beruhigte sich, gab dem Morra Zeit zum Luftholen.
    »Und dann noch was: Du hast erwähnt gleich am Anfang ein Wort. „Mensch“, oder so. Was du meinen damit? Ich mir denke etwas, aber du kannst es sicher erklären besser.«
    Geändert von Tuk-Tuk (07.04.2007 um 22:39 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #270
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    Ythra ist offline

    Kap Dun

    Zwar äußerlich die Mine wahrend, wirkte die Schwarzhaarige im Inneren vollkommen sprachlos und verblüfft. Wie hätte sie auch damit rechnen können, solch ehrvollen Besuch zu erhalten. Vor ihr hatte sich ein einzelner Ork aufgebaut, nicht als erster an diesem Tag, und hatte eine komische Aussprache im Bezug auf den E-Laut. Doch die Waffenschmiedin hatte sofort erkannt, um wen es sich handelte, schließlich kannte sie den Ork schon aus diversen Erzählungen, sowie der Expediotion nach Varant, die er angeführt hatte. Die Augenklappe auf dem, von ihm aus gesehenen, linken Auge deutete auf die zahlreichen Schlachten, die er bestritten haben musste, das Haar zeigte Erfahrung und der Einäugige strahlte diese Ruhe und völligste Autorität aus, wie sie bei jedem großen Feldheeren zu spüren war. Shagrásh war erschienen und hatte sofort neue Arbeit herangeschafft, war sie nicht gerade erst damit beschäftigt gewesen, einen neuen Hammer für die verschwenderischen Sklaven herzustellen. Sie konnte dem Angebot, oder vielmehr der Drohung des Kriegsherren aber auch schlecht wiederstehen, sie wollte es auch nicht. Ihre Loyalität gegenüber den Orks war unbestreitlich, und genau so sollte es auch bleiben.

    Da sie von der Überraschung noch so geschockt war, dass es ihr Mund sich nicht dazu überwinden konte zu sprechen nickts sie nur kurz und nahm das ehemalige Innosschwert im Empfang. Nachdem der Feldherr von Khorinis seines Weges gegangen war betrachtete sie das Schwert, es war gut gefertigt, doch die Tatsache, dass es Innos geweiht war misslag ihr. Sie spuckte einmal in kräftigem Bogen darauf, schon kam Genugtuung auf. Nachdem sie das Metall eingeschmolzen hatte machte sie sich an die ersten Arbeiten, es konnte noch einige zeot dauern, bis sie damit fertig war und alles deutete darauf hin, dass sie die Nacht durchmachen würde, um ein gutes Bild vor dem Oberst abgeben zu können. Sie wollte sich bei ihrem ersten großen Auftrag nicht gleich schlechte Worte einfangen, ansonsten konnte ihr Beruf so schnell wieder zuende sein, wie er begonnen hatte. Da das Schwert etwas größer werden würde bezweifelte sie, dass der vorhandene Stahl reichen würde, aber es war schließlich nicht ihr Problem. In der klapprigen Schmiede ließ es sich mhr schlecht als recht arbeiten, aber eine Beschwerde dagegen würde wohl kaum etwas nützen. Es zog wie Hechtsuppe und sie zitterte in den kühlen Abendstunden ziemlich. Die Lederrüstung, die Roc´Shar angefertigt hatte war zwar gut und hielt am Tage auch warm, doch wenn man vorhatte, des Nachts draußen zu verweilen, so sollte man stets an andere Kleidung denken. Die Hitze der Esse nützte ein wenig gegen die kühle Kälte der Nacht und ließ es erträglicher erscheinen.

    Von der Arena her war wie so oft gejohle zu vernehmen, die Wettlämpfe waren immer noch in vollem Gange. Die Orks wussten genau, wie sie ihr Volk bei Laune zu halten hatten, außerdem war es eine gute Gelegenheit sich Rspekt zu verdienen und an die eigenen körperlichen Grenzen zu treten. Dumpf erzitterte die Erde bis hier herunter, als ein Koloss von Ork ohne größere Mühen aus der Arena flog und nur mit Glück keinen der umstehenden Grünhäute verletzte. Sie musste unwillkürlich mit den Finger schnippsen, denn die Beobachtung des Kampfes weckte in ihr die Erinnerung an vergangene Schlachten und ihr körper, zusammen mit jeder Faser ihres Geistes sehnten sich nach einer weiteren Schlacht, oder wenigstens einem weiteren Kampf. Doch das hatte noch zu warten, denn vorher war es ihre oberste Aufgabe, das Schwert für Shagrásh fertig zu stellen, was gewiss keine leichte Aufgabe war. Widerwillig entfachte sich das Feuer, knisterte leise und verschaffte einen Eindruck von Behaglichkeit. Aber nur einen Eindruck. Die Dampfschwaden zogen in den Himmel und man könnte glauben, es handelte sich um Rauchzeichen. Leise zischte es, als sie die Klinge in den Wassereimer tauchte, sie würde noch einiges an Arbeit vor sich haben...

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #271
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline

    Kap Dun

    Tuk-Tuk hatte Sel eine kleine Pause zu verschnaufen gegönnt und hatte dann gleich nochmal zwei Fragen, er war nur froh, dass sie auf ein bestimmtes Thema nicht nicht näher einging.

    "Nun, ich fange mal an deine zweite Frage zu beantworten. Für das Wort Mensch habt ihr auch ein Wort, auch wenn es etwas abwertend kling, ihr sagt dazu Morra."

    Sel zwinkerte ihr kurz zu und erzählte weiter.

    "Das Sumpfkraut habe ich hier auch noch nicht gesehen, vielleicht wächst es hier gar nicht. Bei uns im Sumpflager haben wir es im Sumpf angebaut, es braucht also viel Feuchtigkeit, zum ernten brauchst du nur ein Messer. Das war immer sehr gefährlich, wenn wir geerntet haben standen immer unsere Krieger bereit um Sumpfhaie abzuwehren. Von der Verarbeitung habe ich keine Ahnung aber die Blätter müssen auf jeden Fall getrocknet werden. Die Wirkung ist berauschend, schwer zu erklären. Man wird ruhiger fast schon gleichgültig allem gegenüber."

    Über das Sumpfkraut wusste Sel nicht wirklich viel aber was er wusste gab er gerne weiter. Es gefiel ihm sich zu unterhalten, vor allem mit Tuk-Tuk, er konnte sich dabei einfach entspannen, er konnte er selber sein.

  12. Beiträge anzeigen #272
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline

    Kap Dun

    Ein weiterer Tag in Kap Dun neigte sich dem Ende zu und Calintz musste immer noch wie ein verblödeter Irrer auf den Stamm einer mächtigen Eiche einschlagen. Inorel hatte ihnen diese Aufgabe schon am Vormittag gegeben, da er mit ihnen in den Wald gegangen war. In Gedanken hatte der Hashashin dieser Übung schon den Namen "Schlag den wehrlosen Hippie-Baum" gegeben. Dieser Einfall war ihm gekommen, als im wieder einmal seine etwas unangenehme Sumpfkraut-Halluzination-Erfahrung einfiel und vor seinem inneren Auge das Bild des sprechenden Baumes mit dem breiten Grinsen aufgetaucht war. Prinzipiell musste Cal diese Übung ja eigentlich schon zum zweiten Mal machen, denn wie er noch die Grundkenntnisse des einhändigen Kampfes bei dem Ork-Söldner erlernt hatte, war sie in den Wald nahe Faring gegangen und Inorel hatte ihm mit einigen Kerben drei Stelle in der Rinde eines Baumes markiert, die er treffen musste. Damals war das ganze noch relativ ruhig und gemäßigt über die Bühne gegangen, aber heute musste der ehemalige Dieb ebenso auf seine Geschwindigkeit achten und auf die Kraft, die er in seinen Schlag legte. All dies wurde von dem Schwarzhaarigen kontrolliert, der schon fast den ganzen Tag über auf einem umgestürzten Baum saß und hie und da einmal ein Kommentar von sich gab...

    Dem Fallensteller war mit der Zeit aufgefallen, dass ihm die Übung, mit zunehmender Dunkelheit, leichter fiel. Nachdem auch die letzten Sonnenstrahlen hinter den Baumwipfeln des Waldes verschwunden waren, hatte fast jeder einzelne Schlag des Weißhaarige gesessen. Wie es Sylvie jedoch mit dieser Übung erging war fragwürdig, da er selbst kaum die Zeit dazu fand sich nach ihr umzudrehen. Als Cal gerade wieder einmal seine Axt in die dicke Rinde des Baumes treiben wollte, ließ Ino ein lautes "HALT" erklingen. Glücklich über das Ende der anstrengenden Übung lehnte sich der Hashashin an einen nahen Baum und sah seinem Lehrmeister dabei zu, wie dieser die Kerben seiner beiden Schüler begutachtete. Nach einem beeindrucktem Kommentar machten sich die Drei auf den Rückweg in das kleine Dorf um sich dort ein paar Flaschen Schnaps oder etwas ähnliches zu gönnen...

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Geldern: Rettung

    Den ganzen Tag steckte Ornlu’s Bein schon zwischen den Felsbrocken. Spüren konnte er glücklicherweise noch alles bis zum kleinen Zeh, doch war das Problem ein Balken der verhinderte das Ornlu sein Bein einfach rausziehen konnte. Der Versuch diesen anzuheben scheiterte, da Ornlu’s Position es nicht zuließ beziehungsweise dieser Kraftakt mit bloßen Händen zu groß für ihm war aufgrund der ungünstigen Position. Seine einzige Hoffnung lag auf Kira und das sie verstand was er ihr befahl. Er rief zu ihr >Hol mir große Stöcke! Los Kira!<, doch die ersten Male waren die Ergebnisse nicht wirklich brauchbar, wenn man morsche Stöcke so definieren konnte. Dann fiel Ornlu ein das irgendwo noch sein Knüppel liegen musste und ließ Kira danach suchen. Diese fand diesen auf Anhieb, was in Ornlu die Hoffnung weckte das er doch noch lebend herauskommt. Mit dem Knüppel klappte es fast den Balken anzuheben, doch brauchte er einen größeren Hebel. >Kira! Hol mir sowas!< sagte er Kira während er den Knüppel demonstrativ hob. Kira rannte los und Ornlu war wieder einige Zeit allein. In diesen einsamen Minuten wünschte er sich mehr und mehr richtige Unterstützung, die Unterstützung einer helfenden Hand. Die Angst hier und jetzt zu sterben, ließ ein grausames Gefühl aufkommen. In diesen Minuten fiel ihm ein was der alte Peer ihm in Ardea erzählte, von den Göttern und das sie denen helfen die an sie glauben. >Wie hieß noch mal dieser Gott? Ados? Adados? Nein Adanos!< grübelte Ornlu bevor er laut und ehrfürchtig sprach >Adanos bitte hilf mir! Ich kenne nicht viel von deinen Lehren, aber bitte lass mich nicht sterben!<. Danach hörte man nur noch das weinen von Ornlu, bis Kira zurückkehrte. Adanos schien ihm erhört zu haben, denn Kira schleppte da eine alte rostige Spitzhacke an. Mit der Spitzhacke schaffte es Ornlu den Balken anzuheben und sein Bein herauszuziehen, ehe die Spitzhacke brach. Überglücklich umarmte er Kira und wusste bei wem er sich wohl noch bedanken durfte. Nach all der Zeit hatte er im dunkeln der Nacht nur noch einen Wunsch. ESSEN! Die tote Riesenratte vorm Eingang lag immer noch da und mit dem Kopf der Spitzhacke konnte er diese auch etwas bearbeiten, so dass es Riesenratte am Spieß gab. Auch wenn es gewöhnungsbedürftig war, wusste Ornlu es doch mehr und mehr zu schätzen, dass er überhaupt noch essen konnte. Als er sich noch mal den eingestürzten Teil anschaute gab es da ohne größere Arbeit und Kraft kein weiterkommen. Ornlu wollte auch nicht weiter in die Höhle, er wollte nur noch ruhen und erst morgen sich wieder Gedanken über die nächsten Schritte machen. So ließ er das Feuer ausklingen, warf die Reste der Riesenratte zum eingestürzten Teil der Höhle und schlief im Höhlengang mit einen grinsen ein.
    Geändert von Ornlu (07.04.2007 um 22:43 Uhr)

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    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline

    Kap Dun

    Die junge Orkin verstand genau, was ihr Gegenüber ihr mitteilen wollte und nickte. So war das also, dieses Männchen, es war also gar kein Morra, sondern ein Mensch. Nun, vielleicht war er sogar ein Morra, jedenfalls für sie, aber für sich gesehen schien Seloron also ein Mensch zu sein. Jedenfalls schien es das Wort „Morra“ nicht in Sels Sprachgebraucht gegeben zu haben, bevor er mit einem Ork in Kontakt kam, zweifelsohne war es also ein Wort orkischen Ursprungs. Aber wieso sagten sie dann Morra, wenn sie doch ohnehin fast alles übersetzt hatten und die Sprache dieser „Menschen“ sprachen. Hatte es vielleicht noch eine andere Bedeutung? Vielleicht, weil das Wort „Mensch“ zu schwer auszusprechen war?
    »Mensch, Mensch, Mensch, Mensch, Mensch, Määäääänsch, Mä n sch!« Sie sprach das Wort ganz oft und laut, erst in Gedanken und dann auch laut, erst normal, dann auf den Vokal bezogen und dann betont und zerstückelt. Sel sah sie erst ganz doof an, aber das war ja verständlich.
    »Nö!«, meinte sie nur in Gedanken. »Schwer ist das nicht und ich muss es wissen.«, schließlich lernte sie diese vollkommen fremde Sprache gerade. Vielleicht, ja, vielleicht hatten die ersten Orks, die mit den Menschen in Kontakt kamen, dieses Wort erschaffen, vielleicht enthielt es noch eine weitere, verschlüsselte Bedeutung. Ein spannendes Thema, Tuk-Tuk ging darin auf.

    »Du, Sel, weißt du zufällig, ob Wort „Morra“ enthält noch andere Bedeutung?«, aber ihr Lehrer schüttelte nur den Kopf, Mist, Pech gehabt, aber vielleicht wusste es ein anderer Ork oder Mensch ja besser.

    Da sie aber hier nicht weiterzukommen schien, konzentrierte sie sich wieder auf die Worte von Seloron zu diesem Sumpfkraut. Nun, „Sumpf“, das kannte sie, nannte man bei ihr „Dwach“ und war auch zu finden in ihrer Heimat. Es schien logisch, dass eine Pflanze, die schon so hieß, auch wirklich nur im Sumpf oder sumpfartigen Gegenden blühte. Sie notierte sich diesen Namen jedoch, wollte bald mit einem fachkundigen Ork darüber reden und sich sobald wie möglich auf die Suche nach diesem Sumpfkraut machen. Sie wollte es genauso probieren wie auch lernen selber zu verarbeiten. Wer weiß, vielleicht entdeckte sie ja da gerade eine neue Heilpflanze oder konnte dem Kraut andere Wirkungen außer der Bewusstseinsveränderung entlocken. Oder aber, die Pflanze half ihr, auf ganz neue Ideen zu kommen. Es war ein noch spannenderes Thema als das Erste. Ja, die Unterhaltung war prima und hatte sich jetzt schon gelohnt, aber es war wieder spät geworden und sie hatten noch nichts gegessen, so schlug die Feldärztin dem Morra vor, in die Taverne zu gehen und noch einen Happen zu essen und zu trinken, aber schon bald wollte sie dieses Gespräch fortführen, Fragen gab es immer… mit Sicherheit.

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    Ritter Avatar von Elendium
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    Elendium ist offline
    Elendium hatte nun Vengard vor einigen Stunden durch das Nordtor der Stadt verlassen. Jegliches Wild was er gesehen hatte, interessierte ihn nicht. Er wanderte einfach Ziel und Willenlos durch die Gegend. Dabei kam er gefährlich nahe an Ardea heran. Doch wieso das wusste er nicht zu erklären. Deswegen verdrückte er sich auch schleunigst wieder in Richtung Vengard. Wieso er nun so vom Weg abgekommen war ohne es zu merken, blieb ihm defenitiv ein Rätsel.

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    Deus Avatar von Seloron
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    Kap Dun

    Ja, wenn Sel darüber nachdachte könnte er auch einen schönen Eintopf vertragen, es war schon eine ganze Weile her, die letzte Mahlzeit und ein Krug Bier dazu würde er auch nicht verachten. Die ganze Zeit dachte er über das Wort Morra nach, könnte es sein, dass er es immer falsch verstanden hat und es nicht nur abwertend klingt sondern auch so gemeint war. Sel wurde sich immer sicherer und es gefiel ihm gar nicht. Sie hatten die Taverne noch nicht erreicht und Sel wollte seiner orkischen Begleitung von seinen Überlegungen erzählen.

    "Du, ich habe dir doch vorhin erzählt, dass das Wort Morra für mich abwertend klingt. Ich habe jetzt hin und her überlegt und komme aber immer auf das gleiche Ergebnis. Könnte das Wort Morra vielleicht Sklave bedeuten?"


    Sel erwartete noch keine Antwort, sie hatten gerade die Taverne erreicht und mussten erst mal versuchen den plötzlichen Lärm zu verkraften. Sie wühlten sich durch die Gäste und setzten sich an ihren gewohnten Tisch, der frei war. Sie bestellten Beide Eintopf und jeder was zu trinken. Mit einer Unterhaltung sah es hier leider schlecht aus, Sel war sich aber sicher, dass sie diese fortführen würden. Da er es vorhin von Sumpfkraut hatte, vielleicht sollte er sich wirklich auf eine Sumpfkraut-Expedition begeben, man konnte sicher viel Gold damit verdienen, da war er sich ganz sicher. Als das Essen kam begannen sie auch gleich zu essen.

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    Ritter Avatar von Smarian
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    Smarian ist offline
    Geschafft ging Smarian die Treppe in der Taverne in Kap Dun hoch. Er hatte den ganzen Tag heute gearbeitet und hatte sich fast gar keine Pause gegönnt. Nicht einmal ein Bier wollte er jetzt trinken. Tim hatte das anscheinend irgenwie Witzig gefunden, was Smarian nicht ganz verstand, aber auch nicht nach gehen wollte. Langsam öffnete er die Tür und lies sie hinter sich zu fallen, als er plötzlich zusammen zuckte, da saß Ragnar in seiner kleinen grünen Rüstung auf seinem Rucksack und hatte es sich gerade so richtig bequem gemacht, als er Smarian saß stand er aber direkt wieder auf und nahm eine sehr ernste Haltung an. Er guckte Smarian noch einen Augenblick lang an und dann fing er an etwas zusagen:" Also wie mir der Meister sagte, hast du nicht getan was er dir gesagt befohlen hat. Er hilft dir und du hast ihn hintergangen. Dafür sollst du bestraft werden. Deine Haare und deine Haut werden ihre Farbe verlieren und werden weiß werden und deine Augen werden sich Rot färben." Dann holte er tief Luft und noch ehe Smarian etwas sagen konnte redete Ragnar weiter.

    "Die Strafe wird dich schon sehr bald treffen. Und jetzt dazu wie du den Meister beruhigen kannst. Übe dich in den Fertigkeiten des Kampfes, wie und welche ist egal. Aber sei gewahrnt triff deine Wahl klug und überlegt und nicht einfach so. Auf denn." Dann schüttelte sich Ragnar einmal und verschwandt angefangen auf der rechten Seite. Verwirrt blieb Smarian zurück, der sich Bett fertig machte und dann hinlegte, da er über das Geschene nach denken wollte.

    Kurush wie sich der Dämon nannte der Ragnar immer los schickte, war also Sauer auf ihn und würde ihn scheinbar auch noch dafür bestrafen. Die Gründe dafür konnte Smarian gut nach vollziehen und das war sein größtes Problem, das er seinen Feind verstehen konnte. In den Fähigkeiten des Kampfes sollte er sich üben. Da gab es viele Möglichkeiten. Er konnte lernen seinen Körper besser zu beherschen oder er ging wieder zu Berash und lernt besser Einhandkampf oder vielleicht eine ganz neue Waffe. Er war hin und her gerissen und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen was er den jetzt nun tun wollte, deshalb beschloss er, das er mit der Entscheidung bis morgen warten sollte. Drüber schlafen tat immer gut und brachte ihm bisher noch nie Nachteile.

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    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline

    Kap Dun

    Nachdem sie gegessen und was getrunken hatten trennten sich ihre Wege wieder, Sel hoffte sie aber schon bald wieder zu treffen. Es war eine sehr dunkle Nacht, der Himmel war sehr bewölkt und nicht mal ein Stern war zu sehen, so spendeten nur die Fackeln überall in Kap Dun Licht. Der ehemalige Sumpfler wollte sich noch etwas die Beine vertreten bevor er sich zu Bett begeben und versuchen wollte etwas zu schlafen.

    Gerade als er zum Strand runter gehen wollte sah er einen Schatten, nur kurz aber er war sich sicher etwas gesehen zu haben. Sel blieb einen Moment stehen und beobachtete seine Umgebung genauer als normal. Zu erst war nicht und er dachte, sich vielleicht doch geirrt zu haben, dann sah Sel aber wieder einen Schatten der sich schnell Richtung Strand bewegte, nun war er sich ganz sicher. Seine Rechte Hand am Schwert, bereit es schnell zu ziehen wenn es sein musste, lief er langsam den schmalen Pfad runter zum Strand.
    Ein Scharren konnte er plötzlich hören und ein paar andere Geräusche. Jetzt zog er zur Sicherheit sein Schwert aus der Scheide und lief vorsichtig weiter. Schlagartig war es aber wieder ruhig und er konnte auch nichts sehen als er den Strand erreicht hatte, in der Dunkelheit hatte es aber auch keinen Sind nach dem Ursprung zu suchen, wenn tatsächlich etwas da war wäre er ein viel zu leichtes Opfer. So drehte er wieder um und setzte sich erst mal auf seine Bank.

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    Ythra ist offline
    Eine leichte Vibration durchzog der Waffenschmiedins Augenlider, seicht scheinten die wohlig wärmenden Strahlen auf sie herunter. Sie spürte, wie die Sonneenstrahlen sie angenhm im Gesicht kitzelten, ihr ein gefühl von Geborgenheit vermittelten und sie das machen ließen, was sie wollte. Langsam öffnete die Schwarzhaarige die Augen, blickte in einen dunkelblauen Himmel und auf Bäume, zumindest das, was von den Bäumen übrig war. Einzig Stümpfe standen noch herum, allmählich ging der Holzvorrat hier zu Ende. Irgendwo in der Ferne sangen Vögel ihre Lieder, unterhieltenm sich und feurten den glühenden Feuerball an, noch höher zu steigen. Ein leichter Morgenneben zog sich durch das ganze Dorf und die wenigen Raritäten von Frühmenschen, die bereits in solch früher Stunde druch die Straßen, Seitengassen und sowieso durch das Ganze Dorf huschten vermochten es auch nicht, diesen zu lichten. Es schien für sie auch nichts ungewöhnliches zu sein, eher war es für sie so alltäglich, wie der Sonnenaufgang oder das rauschen des nahen Meeres. Lange war es her, dass die Waffenschmiedin das Meer vernommen hatte, gar nicht davon zu sprechen, dass sie noch nie darin gebadet hatte. Mühsam richtete sie sich aus der Schmiede auf, in der sie die Nacht verbracht hatte. Als sie die heruntergebrannte Esse sah, wurde ihr schlagartig bewusst, dass Shagrásh noch auf sein neues Schwert wartete, sie hatte schließlich nicht wie versprochen die ganze Nacht durchgearbeitet, sondern war nach wenigen Stunden Arbeit vollkommen erschöpft zusammengesunken und in einen tiefen, bis in die frühen Morgenstunden anhaltenden, Schlaf gesunken, in dem sie trotz der eisigen Winde und den kühlen Temperaturen der Nacht nicht ein einziges Mal hochgeschreckt war, wie es gewiss einigen luten in ihren Fellbetten ergangen war. Trotz der Felle war ihr Körper nicht genug abgehärtet und so hatten sie oft sehr unter solchen Temperaturen zu leiden. Die Aufseherin zuckte noch einmal mit den Schultern, schüttelte jedes verschlafene Glied ihres Körpers, sagte sich noch einmal im Kopf den Vorgang des Schmiedens auf, damit auch ihre grauen Zellen auf Trab kamen und anschließend begann sie wieder ihre Schmiedearbeiten. Mühsam betätigte sie den hiesigen Tretamboss und schon begann die Flamme sich zu entfachen. Sollten ihre Augen ihr nur einen Streich gespielt haben, oder war es wirklich die fertige Formd es Schwertes, zu welcher sich diue Flamme eben verformt hatte? Und was war das, war das nicht ihre Doppelaxt 'Morratod'? Vielleicht hätte sie doch noch ein paar Stündchen mehr Schlaf gebrauchen können, denn sie bezweifelte, dass andere Schmiede solches schon erlebt hatten. Ythra entschloss sich dazu, Inorel bei Gelegenheit danach zu fragen, denn sie wusste, dass er früher selbst Waffenschmied gewesen war. Die Flamme hatte die richtige Temperatur, jetzt hielt sie das unvollendete, aber doch veränderte Schwert hervor und hielt es in die Flamme. Langsam färbte sich das Metall, erst wurde es gelb und dann orange. Den Moment, in dem das Metall orange-rot war nutzte die Schmiedin, um es aus der Flamme zu nehmen, diese noch einmal mit dem Blasebalg hochzufachen und anschließend zum Amboss zu hechten, um dort die Waffe weiter zu bearbeiten. Es war gewiss kein einfaches Stück Arbeit und bereits am Morgen bezweifelte sie, es noch vor Einbruch der Dunkelheit fertig zu bekommen. Es konnte sogar sein, dass es ihre bisher schwierigstes Stück Arbeit wurde, denn noch nie hatte sie etwas mit einer vergleichbaren Form geschmiedet. Dumpf arbeitete sich der Rythmus der Hammerschläge in ihren Kopf ein, jeder Schlag an jeder Stelle verwandelte sich in einen Ton, jeder Ton nahm in ihrem Kopf Gestalt an und all die Töne verschmolzen zu einem Lied, was sie zu ihrer Schmiedearbeit summte. Das fertige Zeichen, das sich aus allen Noten und damit Hammerschlägen in ihrem Kopf vollendet hatte, war das fertige Schwert, so wie es aussehen sollte. Die Symbolik war unmissverständlich, sie wusste genau, dass sie als Waffenschmieden keinen einzigen Fehler machte und wenn doch, so würde sie es gleich an der Veränderung der Schläge und damit des Liedes merken. Inzwischen wackelte ihr Fuß im Rythmus, die Augen hatte sie bereits geschlossen, um besser dem Rythmus zu lauschen. Ihren Kopf bewegte sie auch im Rythmus, oder vielmehr bewegte der Rythmus ihren Kopf. Ihren Adern pulsierten zum selbstgedichteten Lied, ihr Herz klopfte den schnellen Rythmus. Sie schien förmlich ins mit der Schmiede zu sein, sie merkte nicht mehr, wie sie die Waffe in das feuer hielt, wieder zum Amboss schritt und weiterverarbeitete, denn alles lief nach dem vorher gesehenen Rythmus ab, den das Schwert verlangte. Sie spürte nicht, wie die Stunden des Schmiedens sich verliefen, es allmählich Vormittag wurde und die Leute aus ihren Betten krochen, um wieder ihre Arbeiten verrichten zu "dürfen". Die Welt lief um sie herum an ihr vorbei, alles schien so unwirklich, vielleeicht lag es aber auch nur an ihren geschlossenen Augen, trotz denen sie hervorragend schmiedete. Ihre Hände schienen für die Außenstehenden zu zittern, die nicht erkannten, die sie im Rythmus dazu schmiedete. Plötzlich erklang ein Misston, schlagartig öffnete sie die Augen und starrte auf das schwert, um ihren Fehler zu erkennen. Doch es gab keinen Fehler, denn vor ihr lag ein vollkommen fertiges Schwert, es war bereits Vormittag und sie war fertig, wobei sie doch erst mit der Dunkelheit als Erscheinungstermin gerechnet hatte. Zufrieden legte sie die fertige Waffe und machte sich ans Training mit 'Morratod'. Ihre Stiefel knirschten im Schotter, mit dem die Straßen gefüllt waren. Ihre nackte recht Hand legte sich um den Stiel der Axt und schon formte sie gekonnt Figuren in der Luft durch ihre Waffe. Das Training war fast schnöde und öde im Gegensatz zu dem Erlebnis in der Schmiede, doch sie durfte es trotz allem nicht vernachlässigen. Mit atemberaubender Geschwindigkeit ließ sie ihre Waffe durch benutzen des Schultergelenks in einer X-Form kreisen, jedoch nicht, ohne dazu verschiedene Schritt zu setzen, zurückzuweichen, aufzuspringen, sich zu drehen und sonstiges zu vollführen. Allerdings war ihr Akrobatisches Talent nicht wirklich gut, sie würde es demnächst stärken müssen. Die Wüste schiend er geeignete Ort dazu zu sein, aber vorher gab es hier und vielleicht auch noch in Faring einiges zu tun. Schweigsam trainierte sie weiter und versuchte sich damit auf weitere Schlachten vorzubereiten, aus denen sie siegreich hervorgehen wollte beziehungsweise sollte....

  20. Beiträge anzeigen #280
    Ritter Avatar von Hârkon
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    Hârkon ist offline
    Ein letztes Mal fuhr Hârkons Zunge lechzend über die trockenen Lippen, dann war er sich in seiner Orientierungslosigkeit zumindest bei einem Punkt sicher - die Gruppe, bestehend aus Slim Shady, dem Waffenschmied aus Al Shedim, dem intelligenten Schriftgelehrten Corwyn, der "Piratin" Dragonsgirl, die immerzu das als Lasttier genutzte Kamel zum Laufen ermahnte und Hârkon, der als einziger seine Ausrüstung an seinem Leibe zu tragen pflegte, schien nicht mehr in der Nähe der Küste, zumindest des Meerwassers zu sein, denn Hârkons Lippen waren nicht mehr vom, von der Briese getragenen Salz des Meerwasser, benetzt. An sich hatte Hârkon überhaupt keine Idee, wo sich die Gruppe, die auf dem Weg zum Versteck der Nomaden war, gerade befand und welche Strecken sie noch von Al Shedim trennten, es war ihm eigentlich recht egal, denn irgendwann würden sie schon - sofern sie nicht gerade von Räubern oder Orks überrascht werden würden - wieder unter die Fittiche der erbarmungslos heißen Sonne Varants genommen und vom scharfkantigen Wüstenwind in einen Mantel aus Sand und warmer Luft gehüllt werden.

    Behutsam lehnte sich Hârkon gegen einen der Baumstämme an der ausgesuchten Lichtung, ließ sich langsam nach unten fallen und strich sich schließlich, nachdem sich sein Gesäß auf dem feuchten, weichen Moosuntergrund des Waldes niedergelassen hatte, über den mehr oder weniger ungepflegten, dunkel blonden Stoppelbart. Seit gestern Mittag waren die Gefährten wieder unterwegs, die ganze, kühle Nacht hatten sie kein Auge zu getan und ihre Beine zu einem Gewaltmarsch durch Wälder und über die unterschiedlichsten Wege gezwungen. Nun, da sie noch vor dem Zenit der Sonne zufällig auf eine mehr oder weniger versteckte Lichtung getroffen waren, entschieden sie sich dazu, für die ein oder andere Stunde zu rasten und den Weg erst dann wieder fortzusetzen. Sorgfältig tastete Hârkon seine Ausrüstungsgegenstände ab, kontrollierte sie auf ihre "Anwesenheit" und ihren Zustand, musterte Klingen und Sehne, Material und Beschaffenheit der Halterungen, um das bereits seit zwei Tagen aufgekommene, beklemmende Gefühl in der Magengegend zumindest mit der Gewissheit, dass alle seine Waffen noch für einen Kampf zu gebrauchen waren, um ein gewisses kleines Stück einzudämmen.

    Dragonsgirl und Corwyn luden einige Vorräte ab, setzten sich ebenfalls in den Schatten einiger Bäume, unterhielten sich und aßen, während Slim zwischen den Bäumen umhergeisterte. Hârkons Blick fiel auf seine Beine, die Lederhose und die schweren Stahlkappenstiefel, die noch von der Zeit auf dem Söldnerhof Onars rührten, dann schließlich konnte er sich, nachdem er seine vermeintlich müden Beine hin und her geschwenkt hatte, verwundert davon überzeugen, dass er keinerlei Schmerzen oder Muskelverspannungen verspürte. Die Zeit als Späher, vor allem aber die Zeit, die der ehemalige Soldat mit den unterschiedlichsten Übungen verbracht hatte, schienen wohl so ihre weiteren Vorteile mit sich zu ziehen - beim genaueren Abtasten seiner Oberschenkel, seiner Arme und der Brust verspürte er die redlich zugenommenen Muskeln, die vor allem auch vom vielen Schmieden in der unwirtlich, noch um einiges heißeren Waffenschmiede in Al Shedim herrührten.

    Nachdem Hârkon dann schließlich noch einmal an seinen ehemaligen Lehrmeister Angríst und die Schildausbildung bei ihm gedacht hatte und sich ihm nur ein schwälgendes Lächeln auf die Lippen zauberte, hob er eine, vermeintlich von einem Eichhörnchen fallen gelassene Nuss vom, mit unzähligen Sträuchern, Gräsern und Pilzen bewachsenen Waldboden auf, suchte mit den Augen nach dem blondhaarigen Slim, der noch immer zwischen den Bäumen umhersprang und warf sie schließlich, nachdem er einen, im wenigen, durch die Baumkronen gelangenen Sonnenlicht scheinbar goldenen Schopfes erblickt hatte, gegen Slims Kopf. Ein mehr oder weniger lauter Ausruf des Schmerzes und ein verwirrter, umherirrender Blick, der nach der Ursache des Schmerzes suchte, konnten dann zwar eine Nuss als Mittel erkennen, nicht aber, von wo sie gekommen war. Sich am Hinterkopf reibend, nahm Slim, nachdem er mit den Schultern gezuckt hatte, seine "Übung" oder was es auch immer darstellte wieder auf, Hârkon nahm die nächste Nuss zur Hand und ließ auch diese mehr oder weniger unweigerlich gegen den Schädel des Blonden krachen.

    Der um einiges lautere, gellende Aufschrei schließlich vermochte Hârkons Lachnerven dann nicht mehr zurückzuhalten. Während sich Slim wieder am Hinterkopf rieb, lachte sich Hârkon hämisch ins Fäustchen.

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