Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 2 von 21 « Erste 123456913 ... Letzte »
Ergebnis 21 bis 40 von 401
  1. Beiträge anzeigen #21
    Teufelshühnchen Avatar von Knörx
    Registriert seit
    Oct 2003
    Ort
    Outer Rim
    Beiträge
    2.062
     
    Knörx ist offline
    Eine Weile war Knörx schon durch das Unterholz getapst, mit der Fackel sich einen Weg durch das Gestrüpp leuchtend, als er das erste mal wieder stehen blieb. Etwas raschelte neben und hinter ihm, dass sich ihm seine Nackenhaare aufstellten. Langsam ließ er den Blick schweifen, aber er konnte nichts erkennen, da ihn die Fackel gegen die Dunkelheit blendete. Als er gerade wieder weitergehen wollte, stand auf einmal ein Wolf vor ihm auf dem stolprigen Pfad. Sein Fell war schmutzbraun und zottelig und seine Augen große, weiße Vollmonde, die ihn anblickten. Eine Ewigkeit schienen die beiden so dazustehen, dann fasste Knörx sich ein Herz und fuchtelte ein bisschen mit der Fackel herum.

    „Kschh, verschwinde!“, zischte er und der Wolf schreckte zurück vor dem Feuer, dann flüchtete er in die Dunkelheit.

    Erleichtert wischte sich Knörx den Schweiß von der Stirn und atmete tief durch. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie angespannt er gewesen war. Ohne seinen Bogen fühlte er sich immer etwas hilflos im Wald. Es wurde Zeit, dass er ihn sich zurückholte, daher machte er sich wieder auf den Weg.

    Wenig später erreichte Knörx den Rand einer Lichtung, von der ein ganzes Stück entfernt ein kleiner Teich unter einem überragenden Felshang lag. Am Ufer zeugten noch die Stümpfe einiger junger Birken, dass hier vor kurzem noch ein kleiner Baumhain gestanden haben muss. Das schwache Leuchten eines Lagerfeuers reflektierte sich auf dem Wasser.

    Schnell löschte Knörx seine Fackel und schlich sich langsam an den Felshang heran. Er konnte keine Stimmen hören, die Banditen schienen also zu schlafen. Ein vorsichtiger Blick um die Felskante herum bestätigte dies, denn dahinter lagen zwei Gestalten in Decken gehüllt vor einem sterbenden Feuer und schnarchten um die Wette. Neben ihnen konnte Knörx mehrere Leinensäcke erkennen, aus einem kullerten ein paar runzelige Äpfel. Es schienen also die richtigen zu sein, jetzt hieß es nur noch, unbemerkt an die Sachen zu kommen. Er blickte sich weiter um und erspähte seinen Bogen, der an den Fels gelehnt in der Nähe des hinteren Banditen lag. Vielleicht konnte er sich zur anderen Seite des Felsens bewegen um sich dann den Bogen zu schnappen, nur hoffentlich würde dabei keiner der beiden aufwachen.

    Also drückte er sich langsam an der schroffen Felskante entlang, jeder Schritt dabei vorsichtig. Für einen Augenblick huschte das Mondlicht über sein Gesicht, aber als er aufblickte, verschwand der Mond wieder hinter der schwarzen Wolkendecke einer sternlosen Nacht.
    Schließlich gelangte Knörx an eine Stelle, an der er durch langsames gehen allein nicht mehr weiterkam, denn der Teich hatte ein sumpfiges Moorloch neben dem Felsen entstehen lassen, in das man wahrscheinlich bloß mit einem Fuß einzusinken brauchte, um darin gefangen zu sein. Die einzige vernünftige Alternative schien die Überwindung des Felsens durch Klettern zu sein, also machte Knörx sich daran, sich einen sicheren Halt in der schroffen Wand zu suchen. Dem Schläfer sei dank waren aber genug Hohlräume und Spalten vorhanden, um sich vorsichtig nach oben zu tasten. Der Aufstieg dauerte auch nicht lange und der Novize befand sich wieder auf dem Absteig, als er versehentlich mit dem Fuß danabentrat und abrutschte. Glücklicherweise konnte er sich noch mit einer Hand am Felsen halten, aber ein großer Stein löste sich und fiel hinab. Drei-, viermal schlug er auf der Felsmauer auf, bis er eine Handbreit neben dem Kopf des einen Banditen liegen blieb. Panisch hielt Knörx den Atem an und hoffte innerlich, dass die Beiden einen sehr gesegneten Schlaf hatten. Doch glücklicherweise drehte sich der eine nur grunzend auf die andere Seite, während der andere gar nichts bemerkt zu haben schien. Erleichtert atmete Knörx auf und beendete seinen Abstieg noch vorsichtiger als zuvor.
    Als er endlich unten angekommen war, kauerte er sich gleich schützend an die Felswand und beobachtete erst einmal die Banditen, doch diese schienen reg- und sorglos wie eh und je zu sein.

    Jetzt war der Bogen schon zum Greifen nahe und er beugte er sich vorsichtig an dem schlafenden Banditen vorbei, um ihn zu erreichen. Endlich umschlossen seine Finger das vertraute Holz und er lächelte, doch da verlohr er sein Gleichgewicht und landete mit voller Wucht auf dem Banditen, der sofort panisch hochschreckte. Knörx versuchte sich schnell hochzurappeln, aber er verfing sich in der Decke und fiel wieder hin. Der faulige Geruch des Burschen stieg ihm in die Nase und er versuchte verzweifelt, die Decke loszuwerden, doch der Bandit zerrte an ihm und der Decke. Schließlich schaffte Knörx es doch noch, sich mit einigen Fußtritten aus dem Gewühle zu befreien und aufzurappeln. Nichts wie weg dachte er sich und wollte losrennen, als er den zweiten banditen erblickte, der aufgestanden war und ihn verdutzt anstarrte. Knörx zog seinen Dolch.

    „Zurück!“, schrie er und hielt den Dolch vor sich, als würde allein seine Präsenz schon Furcht verbreiten. Der Bandit guckte nur, dann zog er mit einem hässlichen Grinsen einen rostigen Degen aus der Scheide.

    „Jetzt bist du dran, Bürschchen!“, sagte er mit krächzender Stimme und hieb nach Knörx, der vor Schreck zurückwich und über den immer noch mit der Decke kämpfenden Schurken stolperte.

    „Bleib hier!“, brüllte ihm der andere hinterher und stürmte mit erhobener Klinge nach. Panisch kroch Knörx rückwärts und seine Finger fanden zufällig etwas Hölzernes. Ohne zu überlegen griff Knörx danach und schleuderte es dem Banditen entgegen. Es war ein hölzerner Eimer, der dem verdutzten Räuber an den Kopf flog, worauf dieser vor Schmerz stöhnend auf die Knie fiel. Erleichtert hielt Knörx inne, doch der andere Bandit hatte sich gerade aus seiner Decke befreit und starrte ihn mit einem wütenden Fauchen an, bevor er sich auf ihn stürzte. Knörx kam gar nicht dazu zu reagieren, doch auf einmal war der Dolch zwischen ihm und dem Körper des Räubers. Mit einem Röcheln fiel der Bandit zurück auf den Boden, sein unverständlicher Blick war auf den Griff des Dolches gerichtet, der aus seinem Bauch ragte und um den sich langsam eine rote Lache bildete.

    Knörx nutzte den Moment um aufzustehen, doch als er sich den Bogen schnappte und schon wegrennen wollte, stand der anderen Bandit wieder.

    „Das werd ich dir heimzahlen!“, krächzte er mit schriller Stimme, eine Hand an einer großen Beule am Kopf, in der anderen der Degen.

    Doch Knörx fackelte nicht lange und legte einen seiner Pfeile, die am Boden lagen, auf die Sehne seines Bogens. Der Bogen knarrte leicht, als Knörx ihn langsam spannte und den Pfeil zum Auge führte. Mit einem Sirren verließ der Pfeil den Bogen und schlug in die Brust des heranstürmenden Banditen, der taumelnd ein paar Schritte zurückwich. Seine geweiteten Augen blickten wie fragend zum Himmel und Blut quoll aus dem Mund. Dann schlug ein zweiter Pfeil in die Brust, die Wucht riss den Körper nach hinten, sodass er umfiel und sich nicht mehr regte.

    Völlig außer Atem und schweißüberströmt lehnte sich Knörx gegen die karge Wand und atmete tief durch. Da war er mal knapp mit dem Leben davon gekommen, für diese Strauchdiebe lohnte es sich auch aber nicht wirklich zu sterben. Nachdem er langsam wieder zu Kräften gekommen war, rappelte Knörx sich wieder auf und begann, seinen Kram einzusammeln. Es fehlten einige Sachen, die die Banditen wohl bereits verzehrt hatten, aber das kümmerte ihn kaum. Die beiden Leichen ließ er in Ruhe, er wollte nichts an dem Tod anderer Leute verdienen. Nur seinen Dolch zog er aus dem Körper des einen Banditen und wischte ihn an dessen Kleidung sauber, eher er ihn wieder in seine Scheide steckte. Die Körper verscharrte er schließlich etwas vom Teich entfernt, damit sie nicht beim Regen freigespült wurden, und bedeckte die Gräber mit Steinen. Danach machte er sich mit seinen Sachen auf dem Heimweg.

    Nachdem er eine ganze Weile wieder zurück durch den Wald gestapft war, erreichte er schließlich die Holzhütte. Die Säcke schmiss er achtlos in eine Ecke des Raumes, danach wusch er sich kurz und legte sich gleich darauf ins Bett, denn er fühlte sich hundemüde. Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen.
    Geändert von Knörx (23.08.2006 um 22:39 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #22
    Held Avatar von Dansard
    Registriert seit
    Feb 2006
    Beiträge
    5.849
     
    Dansard ist offline
    Erneut sprang der Bogenschütze hinter der dicken Eiche hervor und ließ einen weiteren Pfeil auf die Räuber los. Diesmal verfehlte der Pfeil, wen auch nur Knapp das Ziel und bohte seine Spitze in einen Morschen Baumstamm eines umgefallenen Baums. Regnak suchte wieder Schutz hinter der Eiche. Bei einem weiterem Blick zu den Räubern merkte der Schütze, dass die Räuber, die zudritt auf das Trio stützten, sich nun teilten und Saturn wie es schien außer Acht ließen. Zwei der Räuber, der eine dem Saturm einen Beinschuss verpasst hatte humpelte erfüllt von Rachsucht auf Angríst zu. Auch der einzige unversehrte der drei Angreifer hatte vor, Angríst anzugreifen, da sie den Riesen mit dem Piratensäbel als gefährlich einstuften. Angríst empfing die Gegner mit einem schiefen Grinsen und zerschitt die Luft links und rechts von sich, um das Handgelenk des Schwertarms zu lockern.

    Regnak erblickte den einzigen Angreifer, der vorhatte, ihn anzugreifen. Der Mann rannte mit einem kalten Blick, der vor Wut und Rachsucht nur so strotzte. Regnak warf seinen Langbogenbeiseite und zog sein Kurzschwert. Auch der Gardist lockerte seinen Schwertarm mit einigen Schwüngen. Der Bandit hatte den Schwarzgefiederten Pfeil in seinem Leibe stecken lassen. Höchstwahrscheinlich hatte er Angst vor den Schmerzen, die auf ihn zukamen, wenn er den Pfeil herausholen würde. So stürmte er mit einem recht großen Schwert, für dass man möglicherweise sogar mal beide Hände brauchen würde, an und versuchte Regnak mit einem Überkopfhieb zu überraschen. Regnak sah aber die langsame und mühsame Bewegung, mit der der Räuber das schwere Schwert hochriss und blockte ohne besondere Mühe. Als nächstes blockte der Gardist einen Rüchhandsteich und griff an. Seine Klinge verlief von links schräg hoch und Schlitzte die aus Fell gefertigten Lumpen des Gegners mitsamt Haut auf. Der Räuber schrie schmerzerfüllt auf und stützte sich mit all seiner Kraft auf den Gardisten. Regnak wich einem Hieb nur knapp aus und wirbelte herum.

    Der Gegner startete einen Überkopfhieb und traff die Klinge des Bogenschützen. Jedoch drückte der Räuber weiterhin von oben zu, mit der Hoffnung, Regnaks Kräfte würden nachlassen und er könne die Verteidigung durchbrechen. Regnak versuchte mit allen Mitteln nicht nachzugeben. Er suchte verzweifelt nach einem Mittel, dem Feind Schaden zuzufügen. Sein Blick blieb an dem in der Schulter steckendem Pfel haften. Mit der letzten Kraft drückte er die Klinge des Feindes nach oben und griff mit der linken Hand nach dem Pfeil. Er drechte ihn zuerst und Riss ihn dann heraus, was schreckliche Schmerzen verursachen musste. Erneute erfüllte die Luft ein entsetzlicher Schrei. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte Regnak aus und stieß das gegnerische Schwert nach oben, während er wegsprang. Ein gezielter Stich, der das Herz des Räubers durchbohrte beendete den antrengenden Kampf.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
    Registriert seit
    Sep 2005
    Beiträge
    4.350
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    „Laß mal gut sein“ entließ SirUli den Kameraden aus seinem Dilemma, der unter Streß stand und etwas die Orientierung verloren hatte. Bardasch hüpfte erleichtert von dem Baumstamm und atmete tief durch, man konnte sehen wie sich sein Körper entspannte. „Das war schon ganz gut für den Anfang..., ich denke mal, das du den Sinn dieser Übung verstanden hast..., niemals Angst vor der gegnerischen Waffe haben, egal in welcher Situation du dich befindest, sonst bist du wie gelähmt und kannst gar nichts mehr machen, außer dein letztes Gebet zu sprechen. Falls du dich entschließt, die Ausbildung bis zum Ende durchzuziehen, werden wir darauf zurückkommen..., ach, es gibt noch soviel zu lernen“ redete der Lehrmeister weiter, während die Beiden die Höhle aufsuchten. „Alles kann man einem Schüler nicht beibringen“ fuhr SirUli fort und legte etwas Holz auf das Feuer um mehr Licht zu bekommen „ob man ein guter, oder schlechter Kämpfer ist, liegt auch an dem Talent und nicht zuletzt auch die Gabe, nach Gefühl, seiner Intuition folgend zu handeln. Ein Nahkämpfer ist so ziemlich genau das Gegenteil von einem Bogenschützen, was die speziellen Anforderungen betrifft, aber das hast du bestimmt auch schon alleine rausgefunden“. Bardasch nickte zustimmend und wollte es sich gerade am Lagerfeuer gemütlich machen, doch SirUli machte ihm mit einer Handbewegung klar, das er sich wieder erheben sollte.

    „So, zum Abschluß des Tages, kannst du dich noch einmal richtig austoben und kämpfst mit dir selbst..., anders gesagt, du stellst dir einen Gegner vor“ kündigte SirUli die nächste Übung an. Bardasch verzog verächtlich die Mine, als wenn er sagen wollte, was soll der Blödsinn, vielleicht war es ja auch nur Missmut den er zum Ausdruck bringen wollte, weil der Unterricht noch immer nicht zu Ende war. „Brauchst gar nicht so zu gucken, auch das hat seinen Sinn..., das ist genau das was ich eben sagte, bei einem Scheinkampf kannst du am besten die eigenen Fähigkeiten ausprobieren..., dir eigene Schläge aneignen, eigene Bewegungsabläufe und was weiß ich noch alles. Ich habe jedenfalls vieles dadurch gelernt und damit du nicht meinst, das ich dich verulken und dich einfach nur hier rumtanzen lassen will, mache ich es dir vor“. Der Lehrmeister brachte sich in die Ausgangsstellung, schloß kurz die Augen und stellte sich einen Ork vor..., blitzschnell riß er sein Schwert aus der Scheide und begann mit dem Kampf. Er schlug so schnell zu, das die Klinge als solches kaum noch zu erkennen war und surrend die Luft zerschnitt, dabei tänzelte er wie ein Derwisch durch die ganze Höhle, machte mehrere Drehungen, ließ sich zu Boden fallen, dabei ließ er seinen imaginären Gegner nie aus den Augen. Nach Abschluß seiner Demonstration ließ er die Waffe elegant in das Futteral zurückgleiten und meinte nur mit trockener Mine, „jetzt bist du dran, zeig mal was du kannst“...

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #24
    not unlike the waves Avatar von Angríst
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    15.763
     
    Angríst ist offline
    "Na toll!", schoss dem Lee durch den Kopf. "Sowas muss immer mir passieren. Imer mir! Und diesmal ist Trebor nicht da." Angríst zog sein Schwert und seufzte, als er die etwa zwei Fuß lange Klinge sah. "Das auch noch!", dachte er und fühlte sich miserabel. "Muss ich denn immer Pech haben?" Seinen neuen Piratensäbel hatte er in der Piratenunterkunft auf Onars Hof gelassen und sein Dolch war ihm entweder gestohlen worden oder er hatte ihn verloren. Er lies das Schwert durch die Luft sausen um seinen Arm ein wenig zu lockern. Die Räuber stürtzten sich auf die drei und sie wurden im Kampf getrennt. Angríst war flink und lies sich nicht einkreisen, sondern wich zweien aus. einer der beiden bekam einen Pfeil von Saturn zu spüren, doch er traf ihn lediglich ins Bein, doch er wandte sich zu Angríst, denn Saturn war schon mit anderen Räubern in einen Kampf verwickelt. Der Lee grinste. Er wusste nicht warum. Vielleicht um seine Angst zu verdecken? Der, mit dem Pfeil im Bein hinkte und blieb zurück, als sich sein Kollege auf Angríst stürtzte. Dieser wich ihm geschickt aus und kam hinter seinen Gegner. Mit einem schnellen, kräftigen Hieb schlitzte er seinem Feind den Rücken auf. Der Räuber schrie laut auf und lies sich vornüber kippen. Angríst lies die Klinge seines Schwertes in den am Boden liegenden Gener fahren nur um sie gleich wieder hochzureisen und den Schlag eines weiteren Gegners zu blocken. Der Schlag kam so unerwartet, dass er von der Wucht des Schlages nach hinten geworfen wurde. Er rappelte sich so schnell wie möglich wieder auf um nicht von seinem Gegner wie ein Schwein abgestochen zu werden. Dieser Gegner war ein viel besserer Kämpfer als der erste, doch er lief merkwürdig und Angríst erkannte den Pfeil ins einem Bein. "Der scho wieder!" Der Kampf war hart. Angríst war aufgrund der Verletzung des Räubers der schnellere, aber der andere war taktisch überlegen. "Der hat wohl schon so manches überfallen bei seiner Kampffertigkeit."

    Angríst merkte wie sein Gegner immer langsamer wurde. Die Schmerzen seines Beines nahmen zu. Angríst nutzte die Gelegenheit und schlug seinenKontrahenten zu Boden. Dann machte er es wie bei dem Ersten und stach auf seinen am Boden liegeneden Fein ein. Er zog das Schwert wieder aus dem Körper und wischte die Klinge and der Kleidung des Räubers ab. Er sah Regnak, der über der Leiche eines der Räuber gebeugt war und weiter hinten glaubte er die kleine Gestalt sSaturns zu erkennen. Er steckte seine Waffe zurück in die Scheide und ging zu Regnak hinüber. "Bist du in Ordnung?", fragte er ihn. "Ja, mir gehts gut. Nur ein paar Kratzer." Angríst musste über diese Aussage schmunzeln. Jeder Kämpfer nannte seine Wunden "ein paar Kratzer", egal ob eine Schürf- oder Schnittwunde oder er kurz vorm Verbluten war. "Das is wohl son ein Standardbegriff, den jeder nennt, bevor er sich Klarheit beschafft hatte." Er selber hatte wirklich nur ein paar Kratzer und hatte keine schweren Verletzungen.
    Der Lee hatte sich nicht geirrt. Die Gestalt war tatsächlich Saturn gewesen, der nun auf sie zukam. Ihm schien es auch gut ging zu gehen den Umständen entsprechend.
    "Wohin wollen wir uns nun wenden?" fragte Angríst seine beiden Kameraden.
    "Nirgendwo hin", erwiderte der Bandit. §Es ist nun schon fast Mitternacht und wir sollten rasten. Morgen sehen wir weiter."

  5. Beiträge anzeigen #25
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.224
     
    Bardasch ist offline
    „Was für ein Unsinn“, dachte sich der Ergraute und schaute noch irritierter, als er seinen Lehrmeister herunm wirbeln sah. Nun war er an der Reihe und er fühlte sich mehr als dämlich in der Rolle des - keine Ahnung, was das werden sollte.

    Mit einem Auge auf SirUli gerichtet ergriff er sein Schwert und furchtelte unschlüssig damit herum. Der erste Gegner, der ihm komischerweise einfiel, war Lucya. Bardasch mußte in sich selbst hinein lachen und dachte daran, daß er mit einer Frau wohl alles andere tun würde, als Kämpfen.

    Er versuchte sich jemanden Anderen vorzustellen, doch seine Exfrau wollte nicht aus seinem Kopf weichen. Also nahm er Stellung und hielt das Schwert nach vorne gestreckt, wärend er es mit Drehungen seines Handgelenkes bewegte. „Dann komm mal her meine Süße“, sprach er und tat mit einem Schritt nach vorne einen Stich, der ihre Brust treffen sollte. „Hey - zurück weichen gilt nicht“, meinte er, sich die Frau in Gedanken vorstellend, wie sie ängstlich zurück wich. „Hättest wohl besser hinter Deinem Herd bleiben sollen, aber nun ist es zu spät - nun wirst Du Dich mir ergeben müssen“. Bei den Worten brachte der Ergraute seine Bewegungen auf ein Minimum, als ihm schon eine andere Forderung einfiel, die ihn hätte ruhig stimmen können. „Du könntest natürlich auch...“, sprach er und zögerte, ließ sein Schwert einige male nach vorne Zucken, wärend er in Gedanken ihr ängstliches und zugleich entsetztes Gesicht vor sich sah.

    Unweigerlich warf er SirUli einen kurzen Blick zu, dann noch einen und einen Längeren. Sein Lehrmeister belächelte ihn. Es brachte die Rädchen in seinem Gehirn zum drehen und er überlegte, sich einen anderen gegner auszudenken, doch gefiel ihm Lucya in der Opferolle sehr gut, so daß er beschloss, den Kampf ohne Kommentare zu tätigen. Gemeinheiten konnte er ja auch in Gedanken aussprechen, aber würde sie Bardasch auch so weit inspirieren, daß er vollen Körpereinsatz zeigen würde? „Naja...“, schoss es ihm in den Kopf, den er nun schüttelte. Er konnte ja gegen seinen Lehrmeister kämpfen und ihn wenigstens in Gedanken bezwingen.

    Der Ergraute zückte sein Schwert, tat dabei einen weiteren Schritt nach vorne und stieß zu - erst auf Augenhöhe, dann auf Brusthöhe. Es folgte ein Schritt zur Seite, wärend er einen diagonalschlag tat und dann ein weiterer Schritt, als er das Schwert über den Kopf geführt nach unten schnellen ließ. bardasch riss das Schwert wieder nach oben, ließ es einmal über seinem Kopf kreisen, wobei er sich fast das Handgelenk verrenkte. Kurz verzog der Milize das Gesicht, lenkte seine Wut in die Drehung und versuchte seinen Lehrmeister zu köpfen, bis er kurz vor dessen Hals stoppte. „Nein - so geht das nicht“, dachte er sich und suchte krampfhaft nach einem anderen Gegner. Immer noch das Schwert in der Position haltend hatte er den Einfall „Ah - ein Schwarzmagier - ähm, nein - zuviel Magie --- Was dann?“.

    SirUli schien wohl auf die Fortführung seines Schauspiels zu warten, als Bardasch einfallslos einen Banditen herbei dachte. Bardasch tat einen kurzen Schritt zurück, tänzelte kurz und trat wieder vor, das Schwert diagonal geführt tat er einige Schläge, wärend er sich weiter vor bewegte. Den letzten Schlag tat er fast waagerecht, nahm den Schwung in eine Drehung seines Körpers auf, womit er seitlich zum Opfer zu stehen kam, der ihn selbstverständlich aus den Augen verlor. Er ließ das Schwert zurück schnellen und stieß dem Opfer in die Rippen. für einen Moment verharrte er in dieser Position und hob das Schwert in die Höhe, fasste es mit beiden Händen, um den finalen Stoß zu tun, als er es sich anders überlegte und die Klinge gönnerhaft danieder sinken ließ.

    Seine Vorstellung war damit beendet und er hoffte, daß sie jetzt endlich zum gemütlichen Teil übergehen würden...

  6. Beiträge anzeigen #26
    Lehrling Avatar von Gol Kolea
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Momentan in der Nähe von Onars Hof
    Beiträge
    14
     
    Gol Kolea ist offline
    Zornig,missmutig und deprimiert trottete Gol nach draussen.Er verliess die Taverne und wollte zurück zu der Stelle wo Hwlan war und ihn fragen wo sein verdammter Bruder ist.Jetzt sollte ihm bloss jemand quer kommen dachte er sich uuuhh jetzt bloss nicht sonst kriegt er einen Tobsuchtanfall.
    Gleich so viel Scheisse an einem Tag,soviel war er nicht gewöhnt.Naja auch
    egal.Er ging weiter bis er an den Teich kam der auf dem Weg war.Er schaute sich kurz um und vergewisserte sich dass kein Monster in der Nähe war.Er hatte schon seine Erfahrung mit einem ekeleigen Scavenger gemacht.Gol ging hinüber zum Teich und wusch seine Wunden aus.Er schaute sich um und fand in der Nähe eines Baumstumfs ein paar Heilpflanzen.Er pflückte sich eine davon heraus und zerdrückte es in seiner Hand und liess den Saft auf seine Wunden tropfen.Er merkte schon dass es ihm nach kurzer Zeit besser ging.Er sah dass sich schon einige Fragmente der
    Haut wiederhergestellt hatten und er riss sich einen neuen Streifen aus seinem Hemd."Bald habe ich kein Hemd mehr!",sagte Gol und lachte dabei.
    Er zupfte sich ausserdem noch 2 Planzen aus."Für unterwegs wenn noch so ein Mistviech kommt", und stecke sie in seine kleine Ledertasche."Uiuiui hier geht es ja drunter und drüber."Das war auch nicht sehr verwunderlich,in dem Sack steckten 2 Heilkräuter,3 kleine Stücke rohes Fleisch und sein Gold.
    Egal.Kolea schlurfte so gestärkt weiter zu Hwlan.In diesem Moment hörte er ein Geräusch aus dem Busch.Er ging hin um zu überprüfen was es war.Im laufen zog er seinen Dolch.Kolea lief hin und stocherte ein paar mal in den Busch hinein.Einmal,zweimal nichts doch beim dritten Mal fand seine Klinge etwas Hartes und er begrub die Klinge darin,leider nicht so tief.Aus dem Busch kam ein blutrünstiger Molerat daraus hervor und biss sich in Koleas linkem Bein fest.Er schrie auf.In dem Moment hörte er ein anderes Geräusch hinter ihm..

  7. Beiträge anzeigen #27
    Waldläufer Avatar von _Tim_
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Kleinholbach - Ein Ort ohne DSL
    Beiträge
    172
     
    _Tim_ ist offline
    Jonathan verfolgte die Person nach draußen. "Ha, um so besser.", dachte er. Er verhielt sich nicht gerade unauffällig aber sein Opfer war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. "Was macht er denn jetzt? Ah er bückt sich um heilpflanzen zu sammeln." Er ging noch etwas näher ran um zu lauschen.
    "Für unterwegs wenn noch so ein Mistviech kommt.", hörte er ihn sagen. "Uiuiui hier geht es ja drunter und drüber."
    'Aha. Anscheinend ist sein Lederbeutel prallgefüllt. He, he. Da werde ich doch mal so nett sein und ihn von der schweren Last erlösen.', dachte sich Jonathan. Er bewegte sich langsam vorwärts um einen Taschendiebstahl zu versuchen. Er streckte seine Hand aus, rückte Stück für Stück näher und hatte fast den Lederbeutel erreicht als sein Opfer aufstand. 'Verdammt.' Der Typ ging zu einem Busch und untersuchte ihn.
    Plötzlich sprang ein junges Molerat aus dem Busch und attackierte den Anderen. Zunächst war Jonathan irritiert. Was sollte er nun tun? Sollte er die Situation ausnutzen und warten bis der Kampf zu ende ist und dann den Mann überfallen? Oder sollte er ihm helfen? 'Wieso sollte ich ihm helfen? Was springt für mich dabei raus...' Doch als er die Hilfe-Schrei des Mannes hörte gewann seine kleine, eigentlich nicht gerade ausgeprägte edle Seite. Er nahm einen großen Stein und warf ihn gegen den Kopf des jungen Molerats. Der andere schlug nun auf das Molerat ein. Doch dieses wehrte sich verbittert. Jonathan griff nun auch mit seinem Dolch ein. Er rammte ihn in das Bein des Molerat-Jungtiers und sein ehemaliges opfer versetzte dem Tier den Todesstoß.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Lehrling Avatar von Gol Kolea
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Momentan in der Nähe von Onars Hof
    Beiträge
    14
     
    Gol Kolea ist offline
    Gol sah wie ein grosser Stein angefolgen kam und den Molerat direkt in sein
    Gesicht traf.Das Tier war genauso überrascht wie er und Gol spürte dass
    das Tier in seiner Umklammerung nachliess.Kolea drehte sich um und sah
    den Fremden der er in der Taverne gesehen hatte und wie er auf das Tier
    mit seinem Dolch einstocherte.Aus lauter Wut und Zorn kam Gol in Rage
    und stach immer wieder auf den Molerat ein, er sah dabei aus wie ein Irrer
    Sumpfkrautjunkee.Das Tier blutete aus zahlreichen Wunden und konnte sich
    nicht gegen zwei Angreifer gleichzeitig wehren.Da war die hagere Gestalt links von ihm und rechts davon war der irre Gol.Immer wenn der Molerat von dem anderen abgelenkt wurde,stach der andere zu und sie wechselten sich
    ab.Nach einer ganzen Weile war das Tier nun doch schliesslich tot da Kolea es mit seinem Dolch zwischen die Schultern gerammt hatte und in der Wunde gedreht hatte.Schnaufend standen sie da."Hört das denn nie auf?Jetzt habe ich noch eine Wunde mehr,ich sollte nicht so neugierig sein", dachte Gol."Aber jetzt muss ich noch dem Fremden danken ohne seine Hilfe wäre ich jetzt sicher Futter für die Würmer gewesen."
    Kolea drehte sich zu dem Fremden um und streckte seine Hand aus."Hallo mein Name is Gol Kolea danke für ihre Hilfe und wie ist ihr Name?"

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #29
    Veteranin Avatar von peter der 3.
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Kein Wohnort | Rang: Bürger/OT: Anwärter | Skills: Keine | Waffe: Messer | Gold: 30
    Beiträge
    600
     
    peter der 3. ist offline
    Peter war heute schon früh auf, viele Tage sind vergangen, an denen er den Rehen hinterher gejagt ist, jedoch hat er nie eines erwischt, waren sie doch viel zu schnell für ihn. Deswegen fing der Blondhaarige an nachzudenken, was er wohl falsch machen würde. “Warum erwische ich diese Viecher gottverdammten Viecher nicht?“ Überlegte sich der Junge und schaute in den Himmel. Dann entdeckte er einen kleinen Berg zwischen den freien Stellen der Baumkronen. Schnell erhob er sich von seiner sitzenden Position und rannte zwischen den Bäumen nach vorne. Ab und zu rannte er auch gegen einen Baum, aber das machte dem Blondhaarigen nicht sonderlich viel aus, schließlich konnte er den Wald dann verlassen und vor ihm erstreckte sich einen kleines Tal, in dessen Mitte ein kleiner Berg stand. “Ich muss da jetzt sofort rauf!“ Dachte er sich und rannte weiter. Nach nicht all zu langer Zeit erreichte er den Fuß des Berges und der Wunsch, dort hoch zu kommen, schien nun schon ein Stück weiter entfernt. War es doch ein ziemlich steiler Pfad bis zum Gipfel, jedoch sollte dies den Blondhaarigen nicht von seinem Vorhaben abbringen, darauf zu klettern, so lief er los. Anfangs war es auszuhalten, jedoch befand sich dann Kies auf dem steilen Pfad und Peter hatte keinen Halt mehr mit seinen Füßen und rutschte immer ab. Immer und immer wieder rutschte er wieder zum Anfang hinab. Jedoch sackte beim vierten Mal nicht nur er ab – Nein diesmal sackte auch ein ganzer Haufen Kies ab und der Blondhaarige befand sich nun unter den Steinen. Schließlich fand er sich unter dem ganzen Geröll wieder. “Shit!“ Dachte er sich und versuchte sich einen Weg durch den Haufen an Kies zu bahnen. Zuerst mühfällig, jedoch dann ganz einfach, befreite er sich aus den Steinen. Als der Blondhaarige dann wieder an frischer Luft stand, bemerkte er, dass eine Treppe unter dem ganzen Kies lag, welcher jetzt abgerutscht ist. Ss war es Peter möglich den steilen Berg doch noch zu passieren und auf dem Gipfel anzukommen. Dort oben wurde die Luft ziemlich dünn und Junge musste einige Male husten, da er diesen Druck nicht gerade gewohnt war. Doch diesen Preis nahm er in Kauf, schließlich hatte er jetzt einen wunderbaren Überblick über den Wald und konnte genau sehen, was da vor sich ging. Schon seit Tagen suchte er den Ausgang, nun endlich sah er, welchen Pfad er beschreiten musste. Plötzlich entdeckte der Blondhaarige in einer Lichtung wieder diese Rehe, denen er schon viele Tage hinterher rannte. Im nächsten Moment vielen zweie um und die anderen rannten weg. Zuerst schaute der Junge verwirrt drein, doch dann kam ein Mann und wie es aussah, hatte er etwas in der Hand. Peter überlegte kurz und kam schließlich zu dem Entschluss, das er wohl einen Bogen haben musste, mit dem er die Rehe erlegt hatte, wenige Sekunden später kam dem Blondhaarigen ein Geistesblitz – Ja, das war die Lösung! Er brauchte einen Bogen und müsse es bei einem geschickten Jäger lernen, wie man damit umzugehen hat. Dann könnte er endlich diese gottverdammten Rehe abschlachten und ihre Eingeweide essen. Zufrieden über sich selbst sprang er von dem Berg runter und ließ sich einfach fallen. “I believe I can fly!“ Dachte er sich. “I believe I can touch the sky!“ Und so flog er und flog er, bis er schließlich auf etwas landete. Jedoch war es nicht ein Stein oder Gras, nein – Es war ein Reh! Wieder zur Besinnung gekommen schaute er, auf wem er dieses Mal landete und da entdeckte der Junge, das es ein Reh war. Sofort lachte er verrückt rum und erhob sich von dem Tier, da er dachte, es sei Tod. Doch in seiner Dreistigkeit bemerkte er nicht, wie dieses Vieh sich erhob und von dannen humpelte. Als der Blondhaarige schließlich wieder bei Bewusstsein war, sah er, dass das Reh weg war und rasstete komplett aus. „Ich werde euch schon noch kriegen!“ Schrie er in den Wald. „Ich werde euch finden und töten, ihr Mistviecher!!!“ Und verrückt lachend rannte der Junge wieder in den Wald, wo er den Pfad beschreitet, den er von dem Berg aus sah. Es dauerte gar nicht al zu lange, bis er schließlich aus dem Unterholz, Gestrüpp, Dickicht und Buschwerk hervorgebrochen kam. „Ich werde euch alle finden!“ Lachte der Blondhaarige verrückt drein und lief Richtung Sumpflager, welches nun nur noch wenige Schritte weit entfernt war. Vor dem Eingangstor angekommen lief er zu einer der Wachen und zeigte auf eine Stelle der Rüstung. „Schau mal da, Dreck!“ Sagte Peter und daraufhin schaute die Wache nach unten. Schließlich schnipste er mit seinem Finger nach oben und dann an die Nase der Wache. „Haha, verarscht!“ Lachte Peter verrückt und betrat das Sumpflager.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ritter Avatar von YoTcA
    Registriert seit
    Nov 2005
    Ort
    opädie
    Beiträge
    1.998
     
    YoTcA ist offline
    YoTcA bemerkte garnicht, wie die Sterne ihren Weg über den Himmel fanden. Erst als der mächtigste von ihnen sich über den Horizont erhob und mit seinem gleisenden Licht die anderen vertrieb, wurde ihm bewusst, dass er die ganze Nacht dagelegen und über seine Vergangenheit nach gedacht hatte.
    Er hatte noch einmal seine ganze Kindheit durchlebt. Die schöne Zeit vor dem Tod seiner Eltern, die schrecklichen Jahre dannach und schließlich die schöne Zeit, die er hier auf Khorinis verbracht hatte, zusammen mit Schattengreif. Doch diese sollte nun enden. Was würde dannach kommen? Würde er wieder alleine seinen Weg finden müssen, oder hatte ihm das Schicksal einen anderen Weg bereitet? Er wusste es nicht. Und obwohl er die ganze Nacht versucht hatte eine Antwort zu finden, war er nicht weiter, als am Vortag.
    Neber sich bewegte sich Schattengreif. Langsam und vorsichtig setzte sich dieser auf. Er hatte also auch keine Ruhe gefunden und versuchte wohl YoTcA nicht zu wecken, doch auch dieser setzte sich nun auf.
    Er hatte die ganze Nacht still auf dem Rücken gelegen. Seine Muskeln waren verspannt und sein Rücken tat ihm weh.
    "Morgen." sagte er vorsichtig.
    "Morgen." kam es von Schattengreif zurück.
    "Hast du gut geschlafen?" fragte YoTcA, obwohl er wusste, wie unnötig diese Frage war.
    "Nein. Garnicht."
    Ebenso lustlos wie am Abend biss YoTcA in sein Brot und würgte einige Bissen hinunter. Schattengreif sah ihm dabei zu. Er schien es garnicht zu versuchen etwas zu essen. Schließlich gab es auch YoTcA auf.
    "Lass uns aufbrechen." sagte YoTcA schließlich. Er wollte den Abschied endlich hinter sich bringen.
    "Gut." kam es knapp zurück und beide erhoben sich aus dem niedergedrückten Gras, dass völlig leblos dalag und sich nicht bewegte.
    Zusammen machten sie sich für eine ungewisse Zeit das letztes Mal gemeinsam auf den Weg nach Khorinis. Schweigen.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #31
    Schwertmeister Avatar von Tenkai
    Registriert seit
    Apr 2006
    Beiträge
    743
     
    Tenkai ist offline
    Tenkai und YoTcA verließen die Stadt durch das Nordtor von der Hoffnung begleitet, dass sie keinen Wolf treffen. Während der Wanderung unterhielten sie sich über dies und das und Tenkai erzählte YoTcA, dass er Feuermagier werden wollte. Als sie den Bauernhof sahen waren sie sehr erleichtert, da ihnen bis jetzt noch keine Tier begegnet war.
    „Da sind wir“ sagte Tenkai „Am besten du wartest hier, ich hole nur kurz die Waren ab“
    Tenkai ging zum Bauernhof, wo er sich mit einem Mann unterhielt. Sie redeten und lachten und auf einmal ging der Mann, mit dem sich Tenkai unterhalten hatte in eine kleine Hütte. Kurze Zeit später kam er aus der Hütte mit einem Korb voller Essen den er Tenkai übereichte. Tenkai gab dem Mann einige Goldstücke, bevor er wieder zu YoTca ging. „Und wieviel hat es gekostet?“ fragte YoTcA neugierig
    „Nur 80 Goldstücke und ich hab’ mit dem Mann dort“ Tenkai zeigte auf den Mann mit dem er sich gerade unterhalten hatte, „ausgemacht, dass du morgen die nächste Lieferung allein abholst“
    „Ok, aber lass uns jetzt wieder zurück in die Stadt gehen, ich hab’ irgendwie ein ungutes Gefühl“. Tenkai ging es nicht anders und so gingen sie wieder zurück, Richtung Stadt.

  12. Beiträge anzeigen #32
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.318
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu war heute mal wieder etwas später aufgestanden. Der Crash gegen die Tür, gestern Abend hatte ihm doch ein gutes Stück zugesetzt. Als er sich umschaute, waren Rammius und Mirakuli auch noch nicht so recht auf den Beinen, da sie vor dem neu entzündeten Lagerfeuer ein wenig dösten. Der Novize überlegte kurz. Es reichte nicht, wenn er den normalen Kampfstil mit dem Einhänder konnte. Er musste mehrere haben, um der Beste zu werden. Und da kam ihm die Idee. Der ehemalige Schürfer zog sein Schwert und nahm es so, dass die Klinge nach in die entgegengesetzte Richtung zeigte, wie man es normalerweise heben würde. Nun startete er einige Angriffe, was aber nicht ganz so leicht war, da es doch eine ganz andere Art zu kämpfen war, als Ryu sie gelernt hatte. Doch nach einer Weile gingen ihm ziemlich komplizierte Angriffe von der Hand und doch hatte er diese Art des Einhandkampfes noch viel zu üben. -Schon komisch. Selbst als Lehrer kann man immernoch etwas lernen.- grinste der junge Novize in Gedanken. Doch er konnte sich keine Pause erlauben. Wie ein Bekloppter trainierte er, bis er schließlich die Umgebung kaum noch wahr nahm. Er merkte kaum, dass Mirakuli hinter ihm stand und begeistert zuschaute. Irgendwann holte Ryu zum Umdrehungsangriff aus, stoppte jedoch kurz vor seinem Schüler.

    "Tut mir leid, Mirakuli. Ich war ein wenig in mein Training vertieft." entschuldigte sich Ryu bei seinem Schüler. "Aber jetzt, wo du schon wach bist, lass uns da anfangen, wo wir aufgehört haben - bei den Schlagarten. So, hör zu..." und so erklärte Ryu seinem Schüler, wie er von einem senkrechten in einen waagrechten Schlag überging und zeigte es diesem auch gleich. Und sobald er dies einigermaßen beherrschte, sollte er ein paar Liegestützen und Situps machen, da er jederzeit in Form sein musste, für einen bevorstehenden Kampf.

    Als der junge Novize seinem Schüler nun die Anweisungen gegeben hatte, machte er sich daran, seinen neuen Kampfstil weiter zu trainieren, ließ Mirakuli aber nicht aus den Augen, da er seine Fortschritte beobachten wollte...

  13. Beiträge anzeigen #33
    Waldläufer Avatar von Einar Norman
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    In Asgard Rang:Waffenknecht............. Beruf:Barde
    Beiträge
    159
     
    Einar Norman ist offline
    Die beiden Männer ließen nun die Stadt hinter sich. Einar war mehr oder weniger in der Wildnis aufgewachsen. Zusammen mit den anderen Jungen aus seiner Heimat hatte er Streifzüge in den Wäldern unternommen. Natürlich war die Landschaft in Nordmar eine andere. Durch das raue Klima und den kurzen Sommer gab es natürlich andere Pflanzenarten. Doch Norman fühlte sich in der freien Natur wohl. Wohler als in der engen Stadt, obwohl er sich nun mehr und mehr an die Stadt gewöhnt hatte. Immerhin war er jetzt Rekrut der Garde und lernte den Kampf mit dem Schwert. Der Hüne blickte an sich herab. Er trug jetzt einen Lederpanzer mit dem Wappen der Garde. Den schwarzen Mantel hatte er ausgezogen und ihn seinem Rucksack verstaut, denn die Sonne schien warm auf die Erde herab. Am Gürtel trug er einen langen Dolch, den von seinem Vater geschenkt bekommen hatte. Er war einst sein ganzer Stolz gewesen. Denn welcher Junge war nicht stolz auf einen eigenen Dolch? Nachdem sein Vater gestorben war, hatte der Dolch eine ganze neue, zusätzliche Bedeutung bekommen. Er war ein Andenken geworden und Einar hatte sich geschworen, den Dolch niemals zu verlieren. Neben dem Dolch hing ein Kurzschwert. Es mutete wegen Einars Körpergröße viel zu kurz an. Aber Einar war froh überhaupt ein Schwert zu besitzen.

    Unmittelbar nach dem Verlassen der Stadt aus dem Osttor, schlägt man den Weg zur „Toten Harpyie“ ein, beginnt ein kleiner Wald aus Tannenbäumen und dieser Wald bot den beiden Männern Schatten vor der glühenden Sonne. Einar mochte die Hitze nicht, er war das raue Klima Nordmars gewöhnt und so hoffte er, der Wald würde niemals enden, doch musste er bald erkennen, dass dem nicht so war. Ronsen, der wie Einar die ganze Zeit nicht geredet hatte, blieb plötzlich stehen und blickte in Gebüsch. Einar zog in seinem Eifer sofort sein Kurzschwert.
    „Das brauchst du noch nicht. Ich habe nur einige Kräuter entdeckt. Folge mir.“
    Ronsen ging ein Stück vom Weg ab, bückte sich und trennte mit seinem Langdolch einige Kräuter von den Wurzeln. Sie besaßen jeweils sechs Blätter und waren etwas höher gewachsen, als die übrigen Kräuter. Außerdem waren sie von saftigem Grün und luden nur dazu ein gefressen zu werden.
    „Das sind Heilkräuter. Sie sind sehr nützlich gegen Verwundungen. Du brauchst sie nur zu essen und dein Körper wird sich schneller regenerieren. Ein Alchemist kann daraus nützliche Tränke brauen.“
    Ronsen ließ die Kräuter in seine Tasche wandern und die beiden Gardisten liefen wieder entlang des Weges.
    „Auf dem Weg werden wir wohl einige Kreaturen antreffen. In dieser Gegend von Khorinis wird man wohl keine gefährlichen Tiere antreffen, doch sollte man stets vorsichtig sein. Triffst du auf einen Gegner, versuche ihn einzuschätzen um dich dann auf seine Kampfweise einzustellen.“
    „Ich werde mein bestes geben, Meister.“

    Nach einer kurzen Weile gelangten die beiden in die Nähe einer Treppe, von der ein Quietschen zu hören war. Einar kannte dieses Quietschen, in Nordmar gab es auch Goblins, doch Einar und die anderen Jungen hatten bei diesem Geräusch immer das Weite gesucht.
    „Bleib stehen“, flüsterte Ronsen, „auf der Treppe befindet sich ein Goblin. Er hat uns nicht gehört. Du wirst ihn töten. Die Biester sind verdammt wendig. Er wird versuchen um dich herumzulaufen und dich von hinten zu erschlagen. Am besten du schlägst gegen seine Laufrichtung, so wirst du ihn am besten zur Strecke bringen können. Los, jetzt töte ihn!“
    Einar zog leise sein Schwert und ging langsam auf die Treppe zu, bis er den Goblin sehen konnte. Der Goblin starrte Norman wütend an und ging dann mit einem Holzknüppel auf ihn los. Der Goblin war im Vergleich zu Einar winzig klein, doch Einar kam der Goblin gar nicht mehr so klein vor. Das kleine Geschöpf wuselte nun um Einar herum und versuchte immer wieder zu attackieren. Einar wich zunächst nur aus.
    „Du musst ihn umbringen, sonst wird er dich treffen. Und lass ihn auf keinen Fall hinter dich kommen!“
    Einar drehte sich immer und führte einen kraftvollen Hieb gegen den Goblin aus. Der duckte sich und schlug mit seinem Knüppel auf Einars Knie. Einar nutzte die Gelegenheit und trat den Goblin mit voller Wucht und dieser beschrieb ein hohen Bogen bevor hart auf der Treppe aufstieß.
    „So, das war gar nicht schlecht. Nur üben wir hier Schwertkampf und einem Goblin macht solch eine Landung eher weniger aus!“
    Der Goblin stand tatsächlich wieder auf, nahm seinen Knüppel wieder und ging erneut auf Einar los. Diesmal konzentrierte sich Einar, wich den Schlägen geschickt aus und ließ den Goblin nicht hinter sich kommen. Der Goblin änderte wieder geschickt seine Richtung und Einar führte einen schnellen, kräftigen Hieb gegen seine Laufrichtung aus. Die Klinge trennte den Kopf sauber vom Rumpf.
    „Sehr gut. Den Goblin lassen wir hier liegen, wird sich sicher jemand finden, der ihn begräbt.“ Ronsen grinste und Einar war froh seinen ersten Kampf siegreich und ohne Verletzung überstanden zu haben. Die beiden Gardisten nährten sich nun einer steinerne Brücke. Sie befand sich über dem Weg, den Ronsen und Einar gingen. Unter der Brücke befand sich eine Karre, die nur noch ein Rad besaß. Daneben konnte man ein kleines, dickes Etwas sehen.
    „Das ist ein Molerat. Diese Tiere sehen sehr behäbig und langsam aus. Doch wenn sie aggressiv sind beißen sie blitzschnell zu und diese Bisse sind sehr, sehr schmerzhaft. Schau zu, wie ich es erlege!“
    Ronsen rannt auf das Tier zu, wartete auf den ersten Angriff, wich dann aus, lief hinter das Tier und schlug auf den Kopf des Molerats, das sofort tot war. Einar nähert sich jetzt ebenfalls dem Karren.
    „Im Kampf solltest du dir des Überraschungseffektes immer bewusst sein. Es ist immer einfacher den Gegner zu überrennen, eher er weiß was geschieht. Aber hörst du diese Geräusche, dieses Grunzen? In der Höhle befindet sich noch mindestens ein Molerat, der von dir getötet werden wird. In der Höhle wirst du wenig Platz haben. Versuche das Tier möglichst schnell zu töten!“
    Einar betrat die Höhle und zur seiner Sicherheit folgte Ronsen, ebenfalls mit gezückter Waffe. Die Höhle machte eine Biegung und nachdem Einar diese hinter sich gelassen hatte, konnte er den Molerat sehen. Einar rannte auf das Tier zu und bohrte sein Schwert in dessen Kopf, ohne, dass es reagieren konnte. Aus dem hinteren Teil der Höhle kam ein weiterer Molerat hervor. Er grunzte Einar mit einem so schrecklichen Laut an, dass Einar sich fragte, ob er kämpfen oder sich übergeben sollte. Schließlich entschied er sich für den Kampf. Einar versuchte so auszuweichen wie sein Lehrmeister, doch die Enge der Höhle behinderte ihn. Der Molerat war gefährlich nah. Einar führte einen schnellen Hieb aus und streifte das Tier. Es grunzte nun noch ekelhafter als zuvor und rannte auf Einar los, der wich diesmal deutlich besser aus und schlug von hinten auf den Molerat.
    „Du musst ihn am Kopf oder am Hals treffen, Einar!“, rief Ronsen. Der Molerat rannte wieder auf Einar zu, hinter im konnte man eine Blutspur erkennen, und wollte wieder zu beißen, Einar wich wieder aus und traf den Molerat am Kopf, der daraufhin liegen blieb.
    „Gut, gut, der zweite hat zwar etwas gedauert, doch warst du gar nicht schlecht.“ Ronsen und Einar verließen die Höhle. Die Schatten der Bäume waren länger geworden und die Luft hatte sich deutlich abgekühlt. Im Hintergrund waren hohe Berge zu erkennen. Doch darauf schauten die beiden Männer nicht. Ihr Blick galt einem schönen Gebäude, das zwischen einigen Tannenbäumen gebaut war.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Waldläufer Avatar von Mirakuli
    Registriert seit
    Jul 2006
    Beiträge
    184
     
    Mirakuli ist offline
    Begeistert verfolgte er den Bewegungen seines Lehrers. Ryu führte die Kling mit einer Eleganz, die Mirakuli etwas neidisch werden ließ, doch er würde hart trainieren um irgendwann ein großer Schwertmeister zu werden.

    Und so stand der Schüler Ryu's nun erneut am Ufer und trainierte. Er konzentrierte sich ganz auf seinen Klinge. Er drehte das Handgelenk hin und her, bis er einen geeigneten Winkel gefunden hatte. Er würde nun schnelle und trotzdem kräftige horizontale Schläge ausführen können, was er auch promt tat. Er ließ die Klinge durch die Luft zischen vor und zurück. Mal von links nach rechts, mal umgekehrt.
    Er trainierte immer in kleinen Blöcken. Auf fünf schnelle Hiebe von rechts folgten 3 Kräftige, anschließen das selbe von links.

    So ging es eine ganze Weile lang und er wurde immer besser. Als er mit sich selbst ganz zufrieden war begann er waagerechte und senkrechte Angriffe zu kombinieren. Er steigerte sich immer weiter hinein und es war ein wahrer Klingenwirbel den er vollführte. Seine Eleganz kam noch lange nicht an die seines Lehrers heran, aber er war auf einem guten Weg.

    Nachdem seine rechte Hand schon ganz kraftlos war nahm er die Klinge in die Linke. Nun folgte das selbe Training nochmal mit der anderen Hand. Er wollte diese ebenso trainieren, um beide Arme gleichmäßig zu trainieren, was ihm sicherlich später einmal, wenn er den Zweihändigen Kampf erlernen würde, hilfreich wäre. Außerdem hatte er so ein komisches Bild vor seinem inneren Auge, in dem er auf einem Sessel saß und sein rechter Arm extrem muskulös war, wohingegen sein Linker aussah wie eine Wurst - dünn und rund. Was wohl Jail dazu sagen würde.
    Und wieder musste er an seine Geliebte denken. Egal wo er war und was er tat, immer wieder führten seine Gedanken zu ihr, ob sie wohl schon wieder aufgewacht war? Er war nun schon so erschöpft vom vielen Training, das er sich mit verschränkten Beinen niederließ und begann ein Gedicht zu verfassen, das er Jail schenken wollte, wenn sie sich wieder sahen.
    "Hoffentlich dauert das nicht mehr allzu lang..."

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ritter Avatar von YoTcA
    Registriert seit
    Nov 2005
    Ort
    opädie
    Beiträge
    1.998
     
    YoTcA ist offline
    Interessiert schaute sich YoTcA um, als sie auf dem Hof an kamen. Er war schon mehrmals den Weg zur Taverne gelaufen, hatte den Hof bei seiner Reise jedoch niemals bemerkt.
    Doch schnell stellte er fest, dass es auf diesem Hof nicht viel zu sehen gab, außer ein paar Tagelöhner, einige herunter gekommene Gebäude und ein kleines Feld.
    Wie er so dastand und auf Tenkai wartete bekam er ein ungutes Gefühl - in der Magengegend. Er hatte seit gestern Abend nichts mehr gegessen. Zwar setzte ihm die Sache mit Schattengreif immer noch ein wenig zu, doch sein Magen hatte sich inzwischen durchgesetzt.
    Dummer Weise hatte er seine Nahrungsvorräte in der Stadt zurück gelassen, weil er dachte, dass er auf dem Heimweg sicherlich genug schleppen musste, womit er natürlich recht behielt.
    Tenkai kehrte mit einem riesigen Korb voller Lebensmittel von dem Bauern zurück. YoTcAs Magen grummelte schon vor Vorfreude. Doch es handelte sich hier um Tenkais Ware und YoTcA wollte nicht gleich am ersten Tag seine halbe Lieferung verputzen. Vorallem befürchtete er, dass ihm die gegessenen Nahrungsmittel vom Gehalt abgezogen wurden.
    Tenkai drückte ihm sofort den schweren Korb in die Hand.
    „Und wieviel hat es gekostet?“ fragte YoTcA neugierig
    „Nur 80 Goldstücke und ich hab’ mit dem Mann dort“ Tenkai zeigte auf den Mann mit dem er sich gerade unterhalten hatte, „ausgemacht, dass du morgen die nächste Lieferung allein abholst“
    „Ok, aber lass uns jetzt wieder zurück in die Stadt gehen, ich hab’ irgendwie ein ungutes Gefühl“.
    Tenkai willigte ein und stapfte mit großen Schritten voran.
    YoTcA versuchte mit dem schweren, den er mit seiner rechten Hand trug Schritt zu halten, was ihm aber nur bedingt gelang.
    Schweiß rann von seinem Gesicht.
    Plötzlich hörten sie ein Rascheln aus dem Gebüsch am Wegrand. Erschrocken blieb Tenkai stehen. In ihm regte sich wohl die Erinnerung an den Wolfangriff, den er am Vortag durchlebt hatte.
    Rückwärts versuchte er sich von dem Busch, den er ängstlich beobachtete, zu entfernen. Auch YoTcA hatte den Korb nun hingestellt und brachte sich in Kampfposition. Doch mit bloßen Händen, und in seinem Fall sogar nur Hand, hätte er wohl kaum eine Chance, wenn es sich wirklich um einen Wolf oder etwas ähnliches handelte.
    Sie standen da und warteten. Immer wieder ertönte ein Rascheln, doch von einem Tier war keine Spur. YoTcA wollte gerade nachsehen, was ihnen so eine Angst eingejagt hatte, als das Gebüsch hefftig raschelte und eine gewaltige, schreckenserregende Fleischwanze durch die Büsche brach.
    Verdutzt schaute YoTcA auf das Insekt, das , vom Geruch der Lebensmittel angelockt, auf den Korb zukrabbelte.
    Schnell hob YoTcA den Korb hoch, damit ihn die Fleischwanze nicht erreichte, dann brach er in schallendes Gelächter aus. Vor diesem kleinen Tier hatten sich die beiden so furchtbar erschreckt. Auch Tenkai stimmte wenig später ein und so standen beide da, Tenkai hob sich den Bauch vor lachen, und YoTcA den Korb.
    Die Fleischwanze zog indess unverrichteter Dinge wieder ab um auf die nächsten, vielleicht unachtsameren, Passanten zu lauern.
    Als sich die beiden beruhigt hatte, setzten sie ihren Weg zur Stadt fort und erreichten sie unbeschadet.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Drachentöter Avatar von DraconiZ
    Registriert seit
    May 2005
    Beiträge
    4.093
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    DraconiZ hatte es aufgegeben. Den ganzen Tag war er durch die Wälder gelaufen und hatte jeden einzelnen Stein umgedreht und hatte in jedem einzelnen Gebüsch gewühlt. Shadow konnte eigentlich unmöglich da draußen sein. Doch die Sinne des Paladins hatten ihn nicht gefunden und so musste er sich wohl geschlagen geben. ,, Shadow du kannst rauskommen. Du hast deine Aufgabe wirklich mit Bravour gemeistert“, schrie der Schmied durch den Wald, doch außer das sich ein paar Tiere erschrocken durch das Unterholz bewegten, tat sich nichts. Keine Antwort, kein Anzeichen von menschlichem Leben. Wenige Schritte bewegte sich der Schleichlehrer weiter, horchte noch einmal in den Wald hinein und schrie dann ein weiteres Mal: ,, Es ist gut Shadow. Die Aufgabe ist beendet“. Doch wieder kam weder eine Antwort noch ein Zeichen, wobei der Schwarzhaarige eher ein Zeichen vermutet hätte. Schließlich behagte es seinem Schüler eher sich mit Gesten auszudrücken. Etwas verstimmt trottete der Schmied nach einem weiteren vergeblichen Versuch zurück zu der Höhle, wo sie die letzten Nächte verbracht hatte. Nun hieß es warten und Däumchen drehen. Nicht gerade die Stärke des Paladins.

    Doch als er das Zwielicht der Höhle betrat nahm alles eine Wendung. Denn in der Höhle brannte Licht und Shadow saß an der Lichtquelle, einem großen Feuer, und schien irgendetwas zu essen. ,, Sehr gut. Damit hätte ich nie gerechnet“, meinte DraconiZ anerkennend und lies sich neben dem Rekruten in die Hocke sinken. Shadow grinste daraufhin. Auch wenn dieses Grinsen durch das Lob des Paladins hervorgerufen worden war, fühlte sich der Stolz des Streiters dadurch gekränkt und selbiger musste sich beherrschen um nicht die kleine Höhle mit dem Klang seiner lauten Stimme zu füllen. Stattdessen lehnte sich der Schmied zurück und schaute in die Flammen hinein. Diese hatten ihn schon immer fasziniert und ein Mysterium für ihn dargestellt. Nicht umsonst war Innos der Gott des Feuers. Feuer konnte viel Unheil bringen und wichtige Sachen vernichten, aber gleichzeitig spendete es Wärme und war dafür da um essen genießbar zu machen. Solange das Feuer in vernünftiger Größenordnung blieb war es also sehr wichtig für die Menschen und ihr überleben. So war es auch mit Innos und Adanos. Adanos sorgte dafür, dass Innos Feuer nicht zu groß wurde.

    Es war einige Zeit verstrichen bevor DraconiZ sich wieder zu Wort meldete. Anders als bei anderen Menschen, war ihm das Schweigen mit Shadow jedoch nicht schlimm vorgekommen. Im Gegenteil. Man sagte ja, wenn man kein komisches Gefühl hat, wenn man schweigend neben einem sitzt, dann ist das ein gutes Zeichen und genauso war es auch. Auch wenn der Paladins dies nicht in rechte Worte fassen konnte. ,, Nun ich denke es wird Zeit, dass wir weitermachen. Sonst rosten wir noch ein. Da du jetzt schon gut im Schleichen bist, werden wir die Orks von letztens suchen gehen und erledigen. Ich hasse Grünhäute und ich hasse es noch mehr wenn die in meiner Nähe sind. Wenn du dich gut anstellst schaffst du einen alleine von hinten mit deinem Messer“. Der Schwarzhaarige wusste, dass es gewagt war solch eine Aufgabe zu stellen, doch noch gewagter für die Zivilbevölkerung war es die Orks am Leben zu lassen. Nun da Shadow soweit war hinderte die beiden nichts mehr daran.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Auserwählter Avatar von Ronsen
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    6.197
     
    Ronsen ist offline
    In den untergehenden Sonnenstrahlen erhob sich vor den Augen der beiden Gardisten die ländliche Taverne in ihrer ganzen baufälligen Pracht. Die beiden näherten sich ihrem Eingang und schauten sich dann von der Ostseite aus das umliegende Land an. Am Horizont glänzte ein prachtvoller See, das Licht schien auf ihm in all seinen tausenden Farben zu spielen. Rechts davon erstreckte sich ein süßlich riechender, frischer Nadelwald, in welchem man schon aus der Ferne kleine Igel oder Eichhörnchen herumhüpfen sah. Wenn man den Blick noch weiter nach rechts wandern ließ, erkannte man einen leicht abgetretenen Trampelpfad, der in der Ferne an zwei oder drei spitzen Zelten vorbeiführte.
    "Das muss es sein, gehen wir!"
    Die beiden Soldaten hasteten eilig in Richtung des Weges und folgten diesem dann bis zum Waldrand. Man konnte schon den Geruch eines guten Braten aus der Ferne riechen, da war definitiv jemand!
    "Da muss jemand sein!", betonte Norman. Ronsen musste grinsen.
    Als sie angekommen waren, bot sich ihnen der angenommene Ausblick. 2 Männer, beide groß und schlacksig, der eine Südländer, der andere scheinbar geboren in Khorinis saßen am Lagerfeuer und grillten gemütlich einen fetten Scavanger. An ihren langen Bögen und den gewöhnlichen, leichten Tarnklamotten konnte man sie gleich als Jäger identivizieren. Der Südländer hatte einen langen, wuschigen Vollbart und ein etwas breiteres Gesicht, der andere war glatt rasiert mit langen, dunklen, glatten Haaren. Letzterer betrachtete die beiden Gardisten unsicher und fragte schließlich: "Wer seid ihr, Gesandte des Königs?"
    "Ja, aber wir sind auf keiner Mission, wir wollten euch hier antreffen."
    "Uns?"
    "Ja, ihr müsst die beiden Jäger sein, von denen der Alte am Lederstand gesprochen hat."
    Die beiden waren erstaunt: "Ja das sind wir, und wer seid ihr?"
    "Mein Name ist Ronsen.", der Soldat gab dem Langhaarigen die Hand, dann zeigte er mit der Rechten auf seinen Schüler, "Und das ist mein Lehrling Einar Norman, wir wurden geschickt, euch bei der nächsten Jagd zu helfen."
    "Mein Name ist Talassar", sprach der Weiße.
    "Und ich bin Eradwin", der Vollbärtige gab beiden die Hand. Dann ergriff Talassar wieder das Wort: "Wir sind froh, wenn ihr uns helft, nur versorgen müsst ihr euch selbst."
    "Klar, alles dabei.", Ronsen grinste und stellte den Sack auf dem Rücken auf den Boden.
    "Setzt euch doch, der Braten ist gleich fertig und dann erzählt uns etwas über euch."
    Einar und sein Lehrer nahmen am Feuer Platz und wärmten sich ein wenig.
    "Sind das hier eure Zelte?", fragte Norman neugierig.
    "Nein, die stehen hier schon seit längerer Zeit herum, wir nutzen sie bloß, wie viele andere auch."
    "Können wir uns eins davon für die Nacht nehmen? Dann bräuchten wir kein Zelt bauen."
    "Kein Problem."
    Einar lächelte zu Ronsen, dieser schaute ihn bloß kurz an und fragte dann: "Wohin geht ihr zum Jagen?"
    "Dieses Mal sind die Pyramiden in der Bergregion nahe des Sumpflagerns dran."
    Ronsen staunte, dort oben war er noch nie, aber er wusste auch, er war sowieso noch nicht weit auf der Insel gekommen war.
    "Und was jagt ihr denn so?", fragte Einar.
    "Snapper."
    Der Rekrut schluckte, kein Wunder, Snapper waren nicht zu unterschätzen.
    "Keine Sorge, du wirst nicht gegen die Biester kämpfen, wir schaffen das schon.", beruhigte Ronsen seinen Lehrling. Ein klein wenig Erleichterung kam über Einars Gesicht. Ronsen wandte den Blick von ihm ab und sprach zu Talassar: "Ich hoffe ihr seid ausreichend gebildet für diese Wesen." Empörung zeichnete das Gesicht des schlacksigen Mannes. "Wir sind bestens ausgebildet, noch kein Snapper hat uns je wirklich Sorgen bereitet, der Tod unseres letzten Kameraden war ein Unfall."
    "Tod?", Norman wurde kreidebleich.
    Ronsen winkte die Talassar etwas weg vom Feuer, damit sie ungestört reden konnten. Eradwin beruhigte währenddessen den Rekruten.
    "Ich bin Nahkämpfer", sprach der Milize, "und hoffe auf gute Rückendeckung.
    "Keine Sorge, ich bin ein meisterhafter Schütze und Eradwin hat die Kunst des Schleichens perfektioniert und ist auch ganz passabel im Schießen."
    Das erfreute den Soldaten und Ronsen sprach: "Lasst ihm ein paar einfache Gegner auf dem Weg okay?" Talassar grinste und stimmte zu. Dann begaben sie sich zurück ans Feuer. "Der Braten ist fertig!", verkündete Eradwin und jeder langte ordentlich zu, ein gemütlicher Abend folgte...
    Geändert von Ronsen (25.08.2006 um 13:16 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #38
    Ritter Avatar von Bernado
    Registriert seit
    Mar 2006
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    1.359
     
    Bernado ist offline
    Ein Wald, nein nicht ein Wald, der Wald der Abenteuer für Bernado. Die Wölfe, denen er mit Derek begegnet war, der Schattenläufer, den er mit Phili zusammen erlegt hatte, der Schattenkrieger, der ihn und Tak mit Schätzen beladen aus seinem Grab gejagt hatte, das alles waren Geschöpfe dieses Waldes gewesen und jedes dieser Geschöpfe hatte eine kleine Geschichte, ein kleines Abenteuer, mit der Novize es verband. Doch zu dieser Zeit war er noch kein Novize gewesen, lediglich ein unbedeutender Anwärter wie es zu jenen Tagen noch hieß. Heute hatte sich diese Bezeichnung bereits in Aspiranten geändert. Nun, damals war der Wald für den Barden alleine noch deutlich gefährlicher gewesen, nun beherschte er die Magie Innos'. Bernado schüttelte sich, um von der Welt der Gedanken wieder in die reale zu kommen und betrat den Wald. Was ihn wohl diesmal erwarten würde?

    Es war deutlich finsterer als auserhalb, wer allerdings in einer Dimension Beliars gewesen war, ließ sich von Dunklheit nichtmer so leicht einschüchter. Der Diener innos' hatte kaum bemerkt, wieviel Erfahrung er seit seinem letzten Waldbesuch gesammelt hatte. Doch ob das etwas an dem Langweilevertreib ändern würde? Weniger als das fehlen jeglichen Kameradens. Ein wenig von dieser Einsicht entmutigt trottete Bernado weiter. Da! Ein Knacksen im Unterholz! Der Abenteurer griff nach seinen Runen. Gerade als sich seine Hand um eine schließen wollte spürte er etwas komisches. Eine magische Aura ging von der Rune aus, bisher hatte er sie noch nie bemerkt, aber nun. Irgendwo daran erkannte der Mann, dass es die Ehrfurchtsrune war. Die Energie der Licht und Feuerpfeilrune war weniger wild, leichter zu kontrollieren. Nun wusste er, wie die anderen immer die Runen erkannten! Der Novize konzentrierte sich auf den Bereich, in dem seine Runen verstaut waren. Tatsächlich konnte er mit viel Anstrengung die verschiedenen Auren unterscheiden und woher sie kamen. Der Barde griff nach seiner Feuerpfeilrune und schaute sich nun um, was das Geräusch verursacht hatte. Eine Maus huschte über den Waldboden. Einen Augenblick später war sie auch schon wieder zwischen den Blättern verschwunden. "Nur eine Maus, ein süßes Geschöpf, soeinem tue ich nichts zu Leide.", murmelte der Diener Innos', behielt seine Rune jedoch lieber schoneinmal in der Hand.

    Kurze Zeit später kam er zu einer Lichtung. Alte Bäume, ungefähr von der Größe der Klostermauern, dicker als dass ein ausgewachsener Mann herumgreifen könnte, flankierten ihren Rand. Dunkelgrünes Gras wuchs knöchelhoch auf dem Waldboden. Die Baumkronen ließen ein kleines Loch über der Mitte des Platzes. Eigentlich ein sehr idyllischer Platz, ideal für ein Piknick, wäre das in diesem wohl gefährlichen Wald angemessen. Angedachts dieses seltenen Anblicks beinahe vollendeter Friedlichkeit blieb der Mann kurz stehen, betete zu Innos und machte sich langsam wieder auf den Weg, versuchte sich aber den Standort zu merken. Kaum zwanzig Meter von der Lichtung entfernt fand der Abenteurer einen Fels vor. Teilweise verfaultes Moos bedeckte ihn und vermittelte den Eindruck einer giftigen Umgebung, ein Gegensatz zur Lichtung zuvor. Allerdings war der Fels nicht nur ein Stein, ein Loch klaffte in dem Gestein, ein Zugang zu einer Höhle. Ungute Gefühle drangen bei der Erinnerung an die beiden letzten Höhlenbetretungen Bernados in diesem Wald in ihm hoch, in solchen war er dem Schattenläufer und dem Schattenkrieger begegnet, allerdings beidemale in Begleitung seiner Freude, nun war er alleine. Als er sich jedoch an die Beute bei dem Schattenkrieger erinnerte, fasste er sich am Herz und betrat den Fels, oder das, was darunter lag.

    Die Luft in der Höhle war mit einem zu der Bewachssung des Steines passenden modrigen Geruch verseucht. Der Gang führte steil nach unten, logisch, immerhin musste er unter der Erdoberfläche sein, bevor er unter dem Fels vorbei war. Nun, ungefähr fünfzehn Meter weiter, zogen sich noch Spinnenweben von ener Wand zur anderen, Halterungen für Spinnenetzte ohne Ende. Der Diener Innos' bemühte sich keines der kleinen Kunstwerke zu zerstören. Doch so dicht wie der Gang besponnen war, gab es ohne das Zerreißen von einigen Fäden kein Durchkommen. Nach einigen Minuten wurde das Gefälle leichter und der Gang breiter bis er nach einer scharfen Linksbiegung plötzlich in eine Höhle von der Größe eines Magiergemaches endete. Ein notdürftiges Bett, hergestellt aus Stroh lag in einer Ecke, eine Kiste stand in der daneben, von Bernado aus der linken. Der Platz in der Mitte des Raumes, wie man die Höhle nach der Einrichtung beinahe nennen konnte, wurde von einem Tisch und einem Stuhl, einem großen und einem kleinen Stück von zwei verschieden dicken Bäumen beansprucht - der Stuhl aus einem dünnen kleinen, der Tisch aus einem dicken höheren. Bernado lugte hinein, die Wohnung eines Ausgestoßenen wohl. Und tatsächlich, eben jener wollte dem Novizen in einer Ecke aulauern, redete jetzt jedoch lieber, als dieser erschrocken einen Feuerpfeil erschaffte: "Was suchst du hier?" "Ich bin nur zufällig hierher gekommen, auf der Suche nach einem Zeitvertreib.", stotterte der Barde zurück. "Ach was, du willst mich der Stadtwache melden, ihr Innosler arbeitet dch eh mit ihnen zusammen, aber so leicht legt man den alten Heck nicht ein und mach dich ja nicht ber meinen Namen lustig, sonst stampf ich dich in Grund und Boden, ich bin ein Meister der Klinge!", nach diesen nicht sehr überzeugenden Worten griff der ältere Mann an. Ein Meister der Klinge war er jedoch sicher nicht, ohne Probleme konnte Bernado ausweichen und mit einem Feuerpfeil kontern. Der Verbrecher heulte auf und weltzte sich auf dem Boden, um die Flammen zu löschen. Das schaffte er auch - ohne zu sterben, Bernado wollte einem so alten nichts zu leide tun. Dieser floh nun auch wie erwartet. Das war also wieder ein Abenteuer für heute. Der Diener Innos schaute sich den Inhalt der Truhe noch an, es war wohl eh unrechtmäßig erworbenes Gut, also durfte er es sich auch nehmen. Siebzehn Goldmünzen lagen darin so wie ein kleiner Rubin, so groß wie ein Knopf. Beute gab es also auch noch. Fröhlich machte sich Bernado auf den Weg zurück zum Kloster.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Lehrling Avatar von Jinx Uriel
    Registriert seit
    Aug 2006
    Beiträge
    14
     
    Jinx Uriel ist offline
    Ein Weg besteht aus zwei Punkten und einer Strecke. Er fängt am einen Punkt an und hört beim anderen auf. Der Zwischenraum, die Strecke, kann geradlinig, zackig oder kurvig sein. Ist eigentlich völlig egal, solange sie im Endpunkt endet.
    Der Grund wieso man sich jedoch mit der Beschaffenheit und den Bestandteilen eines Wegs auseinandersetzte war keinen deut philosophischer oder wissenschaftlicher Natur. Man wollte keineswegs neue Erkenntnisse aus der Analyse gewinnen, noch damit einen Vergleich zu einer anderen Sache ziehen. Es war, wenn man es aus der rein subjektiv objektiven Sicht Jinx's betrachtete, komplett sinnlos und diente allein dem Zeitvertreib. Denn die Strecke zwischen Anfangs- und Endpunkt konnte, wie auch in diesem Fall, eine lange und ereignislose Unannehmlichkeit sein.
    Es gab weder Neues zu entdecken, denn der Weg war schon einmal von den Uriel Brüdern genommen worden, noch kam ein zufälliges Zusammentreffen mit irgendeiner Lebensform zustande.
    Ein Gespräch blieb auch aus. Weder sein Bruder, der noch immer Luftlöcher in die Gegend starrte, noch der Fremde schien irgendwie die Lust zu packen mit ihrer Umwelt, in anderen Worten mit ihm, zu kommunizieren. Letztendlich blieb ihm nur das Gedankenspiel mit ihm selbst zum Zeitvertreib übrig und selbst diesem wurde er rasch müde. Immerhin war die Definition eines Weges nicht sonderlich spannend, ähnlich wie der, den sie gerade folgten.
    Nichtsdestotrotz wurde der Dieb nach einigen amateurhaften Pfeifkonzerten von den nervtötetenden Qualen der Langeweile erlöst. Sie hatten sich bis zur Taverne zwischen Sumpflager, Onars Hof und dem Innos Kloster durchgeschlagen und waren somit nicht mehr weit von der Stadt entfernt.
    "Puh...fast geschafft..."
    Jinx schielte zwischen Atami und Tanyian hin und her, als eine Antwort ausblieb. Stumm wie ein Stein gingen sie ihren Weg weiter. Sie hätten sicherlich gute Soldaten abgegeben. Zwar hinkte das Äußerliche etwas hinten nach, aber immerhin wussten sie wie man die Klappe hielt.
    Auch die letzten paar hundert Meter bis zur Stadt herrschte noch Totenstille. Es schien fast so als hätte sich Tier und Mensch zugleich aus Furcht oder Respekt zurückgezogen um sie ungehindert ziehen zu lassen. Oder die kleine Gruppe war ihnen einfach zu langweilig. Das erschien dem Kleinkriminellen schon etwas wahrscheinlicher.
    "Hrmpf, noch mehr von dem Gesindel in der Stadt. Könnt ihr nicht einfach mal draußen bleiben?", war das erste was Jinx seit langer Zeit von einem anderen Menschen zu hören bekam.
    Eine Freundlichkeit herrschte doch in dieser Welt...besonders in diesem Teil. Khorinis war einfach einzigartig. Egal wie sehr man auch am Boden lag, wie schlecht gelaunt oder wie traurig man war, Khorinis schaffte es immer wieder noch mal einen drauf zu setzen.
    "...sagt das Gesindel das mir meine Mutter streichelt."
    "Streichelt? Was soll das denn heißen?"
    Atami sah geschockt und leicht besorgt seinen Bruder an.
    "Keine Ahnung, das hat mir wer inen Mund gelegt! Ich schwör's! Eigentlich wollt ich f...f...fi...ich schaffs einfach nich."
    Sein Bruder hatte nur ein Kopfschütteln für ihn übrig als sich der Wachsoldat wieder zu Wort meldete.
    "Pah, der Sohn einer räudigen Hündin hat also nen bisschen Mumm in den Knochen. Pass mir mal ein bisschen auf dein loses Mundwerk auf, Jungchen, sonst bist du schneller Hinter Gittern als ich brauch um deine Mutter zum Höhepunkt zu bringen."
    Der Taschendieb hatte nur ein müdes Lächeln für die Torwache übrig.
    "Dann kann ich ja beruhigt sein, denn das wird wohl so schnell nicht passieren."
    Jinx beschleunigte seine Schritte etwas um der aufkommenden Wut der Miliz zu entkommen und stand schon inmitten des Marktplatzes als er sich zu seinen beiden, dumm schauenden Begleitern umdrehte.
    "Was?"
    Geändert von Jinx Uriel (24.08.2006 um 21:54 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #40
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
    Registriert seit
    Sep 2005
    Beiträge
    4.350
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    Mit einem Lächeln auf den Lippen erwachte SirUli früh am Morgen auf, er hatte etwas lustiges geträumt, ganz genau konnte er sich nicht mehr erinnern, was in seinem Traum alles vorkam. Das was ihn besonders erheiterte war sein Kamerad der am Hofe des Königs als Narr seine Vorstellungen gab, verkleidet als Ritter, er trug eine bunten Mütze auf dem Kopf und viel zu großen Schuhe. Mit einem Holzschwert bewaffnet tänzelte er zur Erheiterung der Zuschauer tölpelhaft herum, fuchtelte wie wild mit seiner Waffe herum, dabei traf er sich andauernd selbst, was ihm einige Lacher als Lohn einbrachte. Es war zu köstlich, als er offenbarte, das dies ein Kampf auf Leben und Tod gegen den gefährlichsten Drachen der Welt sei, das Publikum tobte und war nicht mehr zu halten, als er sich mit seinem Schwert provozierend hinstellte und sagte, dann komm mal her meine Süße“. An dieser Stelle öffnete SirUli die Augen, gerne hätte er die Geschichte weiterverfolgt, das Ende mitbekommen „wahrscheinlich ist das Vieh vor lachen umgekommen“ mutmaßte der Miliz und grinste. Irgendwie kam ihm das Szenario bekannt vor und er grübelte eine ganze Weile woher..., dann fiel ihm der gestrige Scheinkampf seines Schülers ein, Bardasch hatte sich dabei nicht besonders geschickt angestellt und SirUli innerlich zum lachen gebracht. „Was es nicht alles gibt“ murmelte er vor sich hin, er hatte doch tatsächlich einen Teil dieser Übung seines Schülers, als wirres Durcheinander geträumt, „aber lustig war’s trotzdem“ dachte SirUli, „so habe ich wenigstens gut Laune“.

    Nach einem kargen Frühstück kam das übliche Fitnesstraining, für den Lehrmeister immer eine gute Gelegenheit Dinge zu verarbeiten..., Revue passieren zu lassen, die letzten Tage hier im Wald taten ihm gut. Das Leben in freier Natur war immer eine willkommene Abwechslung, von dem stupiden Alltagsleben in der Stadt, wenn es nicht gerade heiß, das es ins Minental ginge. Diese Gegend hoffte er so schnell nicht wiedersehen zu müssen, hier an der frischen Luft, grüne Wälder und Wiesen, ja, das war Erholung, da störte es auch nicht, das er nebenbei seinen Kameraden ausbildete. Im Gegenteil, es war auf seltsame Weise angenehm, obwohl Bardasch sicherlich nicht zu seinen einfachsten Schülern gehörte, vielleicht war es ja gerade das, denn wenn er Fortschritte machte, dann verspürte der Lehrmeister eine gewisse Genugtuung. Er wusste gar nicht so genau warum, war es nun, weil er sich einbildete ein guter Lehrer zu sein, oder lag es doch mehr daran, das sein Kamerad sich selbst überwunden hatte und nun doch soweit gekommen war..., vielleicht war es beides zusammen. Eigentlich spielte es auch keine Rolle, Tatsache war, das Bardasch bald die Grundkenntnisse im Schwertkampf beherrschen würde, noch ein paar Trainingseinheiten, dann hätte auch er die erste Hürde genommen und SirUli wusste schon, wie diese Übungen aussehen sollten.

    Wie immer, seit dem sie hier draußen waren, gönnte der Lehrmeister nach den Strapazen des Tages, Beiden eine längere Erholungspause bevor es weiterging. Ohne groß Worte zu verlieren hatte sich die Aufgabenverteilung von alleine ergeben, Bardasch war für die Nahrungsbeschaffung zuständig, während SirUli Holz für die Nacht sammelte und ein Feuer entfachte. Das zurechtschneiden der Fleischstückchen und das anschließende aufspießen auf den Stöcken hatte fast schon etwas rituelles..., wortlos, fast andächtig wurde das Abendessen vorbereitet und Jeder hatte seine eigene Technik, die Stöcke ins Feuer zu halten. Ob so oder so rum gedreht, das Fleisch war trotzdem zur gleichen Zeit gar und schmeckte bestimmt genauso gut, wie das des Anderen..., ausprobiert hatten sie es noch nicht, aber es sollte wohl so sein.

    „Dann wollen wir mal wieder“ ergriff SirUli die Initiative, „es gibt noch einiges zu tun..., also ehrlich gesagt..., dein Scheinkampf gestern hat mich nicht wirklich überzeugt..., das machen wir heute noch mal. Ich weiß nicht genau, woran es gelegen hat..., vielleicht hattest du ja Schwierigkeiten dir einen Gegner vorzustellen oder du nimmst die Sache nicht ernst genug“. Bardasch wollte gerade etwas sagen, „behalt es für dich, weder das eine noch das andere wäre eine gute Ausrede..., du bekommst heute von mir einen Gegner..., einer der nicht beißt und auch nicht wegläuft..., ist das nicht schön“ grinste der Lehrmeister und zeigte auf einen etwa armdicken Baum. „Das ist dein Feind..., ich möchte Bewegungsabläufe sehen, verschiedene Schlagtechniken, splitterndes Holz..., nicht so einen Firlefanz wie gestern..., ich hoffe, ich habe mich deutlich ausgedrückt“. SirUli machte seinem Schüler mit einer Handbewegung klar, das er sich in Position begeben sollte..., „dir ist schon klar, das du deinen Feind zur Strecke bringen mußt..., du verstehst schon was ich meine“, Bardasch zuckte fragend mit der Schulter, „umhauen sollst du ihn“...

Seite 2 von 21 « Erste 123456913 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide