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  1. Beiträge anzeigen #361
    Ritter Avatar von Xadoran
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    Xadoran ist offline
    Als die Gruppe aus der Fremden Demension kam, waren alle erleichtert. Sie hatten alle dazu gelernt, sie wussten auch jetzt wie schlim das böse ist. Sie hatten aber auch alle vor dem Mächtigen Adefakt einen Wunsch bekommen, Xadoran wusste zuerst garnicht was er sich wünschen sollte. Der Novize überlegte, überlegte und überlegte. Ihm viel einfach nichts ein. Sein Herzenswunsch war eigendlich, das seine Eltern wieder Leben würden. Aber das konnte kein Adefakt dieser Demension und Welt. Der Schneider des Bundes war entaüscht, er wollte unbedingt noch ein mal in seinem Leben seine Eltern sehen. Sie Starben schon sehr Früh, er wra gerade zwei Jahre alt, als seine Eltern dann Starben. Er kam zu einem Mann, der ihn dann aufgezogen hatte. Daran wollte sich Xadoran aber nie wieder dran denken, er hatte es zwar gut bei dem Mann. Totzdem mochte er seine Eltern viel lieber als den Mann. Dann viel ihm ein das er doch ein schönes Kettenhemd sich wünschen könnte, das würde ihm immer schutz bieten. Ok es konnte nicht jeden angriff stopen, aber sicher viele.

    "Ich wünsche mir ein Kettenhemd, was recht leicht ist. Also leichter als die anderen", sagte der Bundler mit einer erhobenen Stimme.
    "Was willst du?", fragte Kinimod erschroken.
    "Ich will ein Ketenhemd, wie gesagt", sagte der Braunhaarige schnell und leicht genervt.
    "Das musste du mir aber nicht sagen Xadoran," sagte Kinimod.

    "Ich bin das Adefakt und wies das du deine eltern gerne wieder sehen willst aber das geht nicht, das kann niemand und nichts. Aber das Kettenhemd ist kein problem für mich," sagte eine Stimme aus dem nichts.

    Denn er wollte so schnel wie es ging aus dieser Dimension raus. Es blitzte einmal hell auf und vor ihm lag ein blankes, metallenes Kettenhemd. Der Novize Adanos hob es auf und stellte zugleich fest, dass das Kettenhemd wirklich leichter war als die andeen. Er zog seine Robe aus, dann zog er seine Schwere Lederrüsung aus aus und dann zog er das Kettenhemd an. Nun zog er wieder die Lederrüstung über das Kettenhemd, und zum Schluss auch noch die Robe, eines Novizen des Wassers. Als dann auch der rest ihre Wünsche geäußert hatte, verließen sie die Dimension. Kamen im Kloster Innos an.

    "Endlich wieder Bekannten Boden unter den Füßen", flüssterte der Bundler vor sich hin.

    Einer der Anwärter des Feuers, der neben dem Schneider Adanos stand, guckte ihn nur fagend an.

    "Was haben sie den eben gesagt," fragte der Anwärter Innos.
    "Ich, ähm," sagte Xadoran verdutzt.
    "Ja genau sie," erwiederte der anwärter des Feuers.
    "Ach so, ich hab mit mir selbst gesprochen," sagte der Novize des Wassers gereitzt.

    Er verabschiedete sich von der Gruppe und verließ dann das kloster, in richtung Heimart, Jharkendar.
    Geändert von Xadoran (01.08.2006 um 17:09 Uhr)

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #362
    Ritter Avatar von Asthan
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    Asthan ist offline
    Asthan hatte bei der Übergabe seines Schwertes kaum gezögert. Lediglich eine Hand voll kieselsteine hatte er Pedro noch mit den Worten "Pass bloss auf das du keinen verlierst, wenn auch nur einer fehlt, dann reiß ich dir eigenständig den Kopf ab" in die Hand gedrückt... Nicht dass er nicht auch spass dabei gehabt hätte den Novizen noch ein wenig zu beladen, allerdings hatte er einfach nicht genügend dinge zum übergeben. Und bei so wenigen sachen konnte er es auch gleich bleiben lassen. Zwar hatte er schon überlegt dem Novizen die Schuhe und den Ring in die Hand zu drücken und ihm wärenddessen zu erklären dass er meister im Umgang mit diesen waffen sei, doch er hatte keine Lust ohne schuhe im Kloster umherzurennen. Ausserdem konnte er durch die schnelle übergabe keine zweifel nach noch mehr Waffen entstehen lassen. Den Dolch den er noch versteckt in einer der Taschen hatte wollte er lieber behalten, er fühlte sich irgendwie nackt ohne irgendwelche Waffen. Zumal sie gerade auf dem Weg in die Höhle des Löwen waren, theoretisch waren die Feuermagier ihre natürlichen erzfeinde... naja eigendlich auch nicht-theoretisch.

    Nachdem der Novize alles soweit verstaut hatte und nun ungefähr 15 kilo schwerer sein musste öffnete er auch gleich die Pforte zum Reich der Guten und Gerechten... Asthan musste bei diesen Gedanken schmunzeln.

  3. Beiträge anzeigen #363
    Deus Avatar von James Bond
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    James Bond ist offline
    Nachdem die Formalitäten an der Klosterpforte erledigt waren, traten die drei Beliar Diener in das Kloster der Innosgläubigen ein. James war durchaus gespannt, was ihn hier erwarten würde, denn obwohl er sich schon einige Gedanken gemacht hat, konnte er es sich immer noch nicht richtig vorstellen. Erwartungsvoll überblickte er deswegen die Szenerie gleich hinter dem Eingang. Den Gesichtsausdruck des Schwarzmagiers konnte man nun bestenfalls als verwundert, schlechtestenfalls als völlig enttäuscht beschreiben. Ein wenig was hatte er sich schon vorgestellt, aber nicht sowas. Felder, auf denen Schafe weideten, die wiederum von einem Novizen bewacht wurden. Ein wenig weiter lag ein Feld, auf dem Kräuter wuchsen, und auch dort war jemand emsig dabei, die Kräuter zu schneiden und pflegen.

    Ein wenig verdutzt blickte James seine Begleiter an und meinte "Die arbeiten ja."
    Ach herrje, was für ein blöder Ausspruch. Leute arbeiteten eben. Trotzdem kratzte sich der Schwarzmagier die Schläfe und merkte, dass er sich das ganze einfach wie die innossche Version des Kastells vorgestellt hatte. Aber hier sah es nicht danach aus, als wären unsichtbare Dämonen am Werk, die den Bewohnern ihre Arbeit erleichtern würden. Dass sich Leute, die von ihrem Gott ebenso erwählt wurden und seine Magie empfingen, sich mit solchen banalen Aufgaben herumschlagen mussten, verschlug James beinahe die Sprache. Aber die Innos-Anhänger waren ja auch keine Beschwörer und somit standen ihnen nicht die Mittel zur Verfügung, denen sich ein Schwarzmagier bedienen konnte. Aber sowas... Trotz der eigentlich gemütlichen Atmosphäre empfand James das Kloster als abweisend und fremd. Es war für ihn kein Ort der Geborgenheit, es war kein Zuhause wie es das Kastell für ihn war.

    Nachdem er die ganzen Eindrücke ein wenig auf sich hat wirken lassen, sah James seine Gefährten an und sah, dass zumindest Ardescion interessiert die Umgebung betrachtete. Asthan kannte es ja schon. Langsam schritten sie den Weg zwischen den beiden Feldern ab und drehten sich dann nach links. Irgendwo musste man ja anfangen, sich umzusehen. Merkwürdigerweise schenkten ihnen die Novizen und Klosterbewohner keine grosse Aufmerksamkeit, was James aber auch egal war. Er selbst beachtete sie auch nicht wirklich, ausserdem hatte er ja schon vor dem Kloster mit einem solchen gesprochen, was keine überwältigende Angelegenheit gewesen war. In dem langen Arkadegang wandten sie sich nach links und suchten den Raum am Ende des Gangs auf.

    Es musste wohl die Bibliothek sein, aber für einen Kastellbewohner war es allenfalls eine ziemlich erbärmliche Ansammlung von Büchern. Anders konnte man das nicht bezeichnen, wenn man sich die riesige Bibliothek des Kastells gewohnt war. Entgeistert schaute James auf Ardescion, der zwar völlig gleichgültig dreinschaute, aber sich wohl auch so seine Gedanken machte.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Phasendiskriminator Avatar von Revan
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    Revan ist offline
    Es schien für den Jungen Novizen ein normaler Tag zu sein, doch er ahnte noch nicht, was die unvorhersehbare Macht des Schicksals heute mit ihm Vorhatte, Er wollte gerade Milesius Training fortsetzen und eilte über den Hof. Parlan hielt ihn auf. Revan hatte dafür keine Zeit, er wollte nicht noch eine Aufgabe, er kam ja nicht einmal dazu mal in die Stadt zu reisen um seinen Wein zu verkaufen. Flehend sagte Revan: „Meister Parlan…Ich weiß es gibt viel zu tun hier im Kloster aber ich…“ Palan winkte ab und meinte: „Nein, dass ist es nicht Innos hat in all seiner Weisheit eine für dich wichtige Entscheidung getroffen und der Rat hat mir mitgeteilt sie dir zu überbringen.“ Parlan blickte kurz zur Bibliothek herüber, als wenn irgendein Brandstifter sie betreten hätte und sprach dann weiter: „Du sollst zum Magier des Feuers geweiht werden, deine Zeit als Novize ist fast vorbei.“ Der Novize blickte starr auf den Magier ein, welcher ihm plötzlich so freundlich ansah, so wie er es noch nie getan hatte. „Warum ich? Warum ich?“, waren seine ersten Worte. Parlan sah ihn an als könnte oder wollte er die Frage nicht beantworten. Der Magier ging und ließ den überraschten Novizen alleine auf dem Hof stehen. Die Sonne strahlte ihm ins Gesicht.
    Blass verließ er den Hof und betrat den dunklen Keller, Milesius trainierte bereits im Übungsraum. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte lehnte er sich an die Wand und sank in die Knie. „Warum?“, flüsterte er erneut. Sein Schüler lief sofort auf ihn zu und fragte ob es Revan schlecht ginge und ob er sich nicht lieber ausruhen sollte. Der Novize starrte seinen Schüler nur mit leeren Augen an. Er wusste nicht ob dies ein positiver oder negativer Schicksalsschlag gewesen war, er hätte sich nie erträumt, dass er jemals zu einem Magier geweiht werden würde. Mit gleich bleibender Stimmlage sagte er: „Ich prüfe heute deine Stellungen, so wie ich es angekündigt habe…“ Milesius nickte und Revan stellte sich wieder hin. „Defensiv Zwei“, waren seine Worte und sofort stellte sich Milesius mit den Füßen weit auseinander, ging in die Knie und hielt sein Schwert schräg. „Offensiv Eins“ Milesius stellte sich schräg Revan gegenüber und richtete sein Schwer so auf ihn, als wollte er zustechen… So fragte er ihn noch eine Weile sämtliche Stellungen ab, doch in Gedanken war er woanders…

  5. Beiträge anzeigen #365
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    „Was hast du denn erwartet, James?“, fragte Ardescion mit nichts sagendem Ton und blickte dem Schwarzmagier in die Augen, „Etwa das es hier genauso aussieht wie im Kastell, nur alles ein wenig feuriger?“ Der Priester lachte über die Formulierung und warf noch einen kurzen Blick zu dem kleinen Häuflein Bücher, dass sich in diesem kleinen, fast schon winzigen, Raum befand.
    „Feuermagier scheinen halt nicht so viel Wert auf Wissen zu legen. Kann man ihnen auch nicht verübeln, dafür sind aber ihre Felder schön anzusehen, wie jene der Bauern, an denen wir vorbeikamen.“, meine der Schwarzmagier und blickte die Felder kurz an. „Na ja, so interessant, wie ich es mir vorgestellt habe, ist es aber nicht. Man könnte fast schon meinen, dass ich enttäuscht bin.
    Aber immerhin wissen sie, was harte Arbeit ist. Ein bisschen an den Käutern schnippeln, ein bisschen den Boden fegen. Also mir gefällt es hier nicht, geht es noch jemanden so?“, fragte Ardescion und blickte die anderen beiden Schwarzmagier an.

  6. Beiträge anzeigen #366
    Waldläufer Avatar von Felix Drachenfeuer
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    Felix Drachenfeuer ist offline
    Es war recht laut im Speisesaal des Klosters, jedenfalls fand das Felix so, denn aufgrund verschiedener Ereignisse in seinem Leben war er sehr an Ruhe und Einsamkeit gewöhnt. Und jetzt ein lauter Speisesaal mit vielen Menschen, die sich unterhielten und natürlich ihre Mahlzeiten zu sich einnahmen. Das konnte der Anwärter nicht aushalten, jedoch hatte auch ihn der Hunger in den Speisesaal getrieben. Darum saß der junge mann alleine auf einer Bank vor einem Tisch aus Holz und aß seine Suppe, zu der er etwas Wasser trank. Mann, habe ich ein Glück gestern gehabt, dass ich das überlebt habe. Das hätte echt böse ausgehen können. Aber warum jagt man mich nur immer? Ich habe doch schon Buße getan, was wollen die Menschen der Stadt denn noch von mir? Das ich mich auf dem Marktplatz stelle, und tanze? Nein, dazu können sie mich nicht zwingen. Ich bin eine freie Persönlichkeit und niemand hat das Recht, mich so zu behandeln. Aber es ist ja jetzt gewiss, dass die Städter mich als Sündenbock darstellen, da ich werde Diebstahl begangen hbe, noch versucht habe jemanden umzubriungen. Und ich habe niemanden verletzt! Warum benützen die mich nur als Sündenbock? Weil ich anders bin? Aber ich hebe doch nichts gemacht. dachte Felix. Er bemerkte nicht, dass sich jemand neben ihn setzte.
    "Hallo! Ich hoffe, der Platz ist noch frei." sagte die Person und schaute dabei den blonden Mann an. "Ja, da ist noch frei. Setzen sie sich ruhig." antwortete Felix neutral, und kratzte die letzten paar Tropfen seiner Suppe zusammen. Es war eine dünne, nach fast nichts schmeckende Suppe, doch der Anwärter brauchte sie, denn er hatte seit Tagen nichts anständiges mehr zu Essen gehabt. "Hast du schon von der Änderung gehört?" fragte die junge Person, ein Mann, etwa 20 Jahre alt, mit braunen Haaren, einer hellen Haut und vielen Sommersprossen im Gesicht. "Nein. Was für eine Änderung?" hackte Felix neugierig nach. Seine Neugier wurde wach. "Ach, nur so eine langweilige Namensänderung. Es heißt jetzt nicht mehr Anwärter, sondern Aspirant. Und auch nicht mehr Adept, sondern Adlatus. Ich verstehe nicht, warum die das geändert haben, die alten Namen oder vielmehr "Rangbezeichnungen" haben mir besser gefallen." erklärte der junge Mann dem Blonden. "Der Rat hat das doch bestimmt in seiner Rede bekannt gegeben, warum er neue Namen sich ausgedacht hatte." "Ja, schon. Aber ich war auch nicht direkt dabei, sondern habe es auch nur gehört." "achso. Nunja, der Rat wird sicher seine Gründe haben. Oder sie hatten nichts besseres zu tun, als sich neue Namen für uns auszudenken." meinte Felix und fügte hinzu: "Aber mir ist das egal, da ich jetzt eh mir meine Beine vertreten muss." "Mach das."

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #367
    Ritter Avatar von Asthan
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    Asthan ist offline
    "Nein, wirklich toll ist es hier nicht , aber für mich ja nichts neues." seit seinem lezten Besuch hatte sich nicht viel verändert im Kloster, es war immer noch ziemlich langweilig hier. Gelegendlich schauten ein paar Novizen mistauisch zu den drein rüber.

    "Und nun? Wollen wir uns mal die Kirche ansehen? Oder die Kellergewölbe falls wir da rein dürfen?"

    Nachdenklich sahen die beiden anderen Schwarzmagier sich um.

    "Hey, wir könnten auch mal gucken wie schlecht der hiesige Wein im vergleich zum Kastellwein ist, hier gibts doch bestimmt auch sowas wie ein Refektorium."
    James und Ardescion waren einverstanden und so fragten die drei einen vorbeilaufenden Novizen ob er ihnen denn sagen könnte wo man hier etwas zu trinken bekam...

  8. Beiträge anzeigen #368
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Es hatte Ed erneut hinab in die Tiefen des Klosterkellers gezogen. Vorbei an Talamon, der ungefähr so begeistert wie immer drein schaute, die Treppe herunter und an den Gräber der Priester und Magier vorbei. Diesmal erwartete sie kein fliegender Stofffetzen und auch keine rostigen Schwerter, die die stickige Luft durchschnitten. Alles lag in völliger Stille vor ihr, in Totenstille, wenn man es genau nahm. Jedoch hatte Ed heute nicht vor sich länger bei den toten Priestern aufzuhalten, sondern noch weiter die unterirdischen Gänge zu erforschen. Wenn Talamon Recht hätte, und das war zu erwarten, würde mit Sicherheit das ein oder andere hier unten auf die Magierin warten. Sich zu Recht zu finden war aber keineswegs einfach, denn scheinbar waren die Gänge völlig wirr angelegt und folgten keinem System. Zur Not könnte Ed sich noch herausteleportieren, falls sie tatsächlich den Rückweg in diesem Labyrinth aus den Augen verlöre. Vorsichtig tapste sie vorwärts, immer darauf bedacht hinter der nächsten Biegung einem Skelett ins Angesicht zu blicken. Aber eigentlich müsste so ein Knochenkerl von magischer Energie in Bewegung gehalten werden, von so etwas war jedoch nichts zu spüren. Möglicherweise lag es daran, dass über ihr so viele Magier hin und her liefen, wodurch ihre Sinne getäuscht wurden, allerdings hatte sie das ja schon lange vorher mit Tinquilius zu kompensieren gelernt. Vielleicht war es auch einfach nur die kühle Luft oder die simple Tatsache, dass dort tatsächlich nichts weiter war.
    Nach einer Weile erreichte Ed einen kleinen Raum, der seitlich vom Gang lang. Bis auf einen steinernen Altar in der Mitte stand er jedoch völlig leer und die Magierin verschwendete nicht lange ihre Zeit damit, ihn näher zu untersuchen. Als sie aber weitergegangen war meinte sie ein Geräusch von dort zu hören, allerdings war der Eingang verschwunden und an dessen Stelle jetzt eine gewöhnliche Wand. Das war seltsam genug, um noch einen zweiten Blick darauf zu werfen und es war tatsächlich nur noch Stein, wo vorher ein Durchgang war. Wie das passiert war konnte sich Ed jedoch nicht erklären. Niemand war in der Nähe, der das hätte verursachen können und Talamon hatte auch nichts davon erwähnt, dass hier unten die Wände sich einfach mal veränderten. Eine rationale Erklärung ließ sich nicht finden und je länger Ed nach den vermeintlichen Rändern der Tür suchte, desto mehr wurde ihr klar, dass es vergebens war. Schließlich gab sie auf. Vielleicht war ja ein Dämon in der Nähe, der ihr einen Streich spielte und ihr vorgaukelte, dass dort ein Raum sei, wo keiner war. Etwas argwöhnischer als zuvor begutachtete die Magierin nun ihre Umgebung, von einem solchen Dämon fehlte aber jede Spur.
    Immer weiter ging Ed voran, aber die Gänge wurden mit jeder Ecke, die sie hinter sich ließ, verwinkelter und unübersichtlicher. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis Ed es aufgab sich den Rückweg zu merken, oder es zumindest noch versuchte. In diesem Wirrwarr erschien das völlig sinnlos. Zumindest war sie jetzt aber nicht mehr allein. Ob das nun allerdings so gut wäre, war fraglich. Irgendwelche Kreaturen waren in der Nähe und schlichen durch die Katakomben. Immer einen gewissen Abstand zur Magierin haltend. Vielleicht waren es Feuerkobolde, so wie der im Minental. Aber im Gegensatz zu dem schienen diese Wesen einfach nur neugierig zu sein. Und diese Neugierde teilte Ed, weshalb sie an einer besonders breiten Stelle im Gang anhielt und sich auf den Boden setzte, um zu warten. Die Zeit verging, aber nichts und niemand kam. Nicht einmal die Luft schien sich zu regen. Ed verlöschte ihr magisches Licht, das um sie herum kreiste und es wurde stockdunkel im Gang. Da sie ohnehin nichts erkennen konnte verschloss die Magierin ihre Augen und begann zu meditieren. Sollte tatsächlich jemand hinter ihr herschleichen, dann würde sie ihn jetzt aufspüren, zumindest, wenn er eine magische Aura hätte. Ansonsten müsste sie auf ihre Reflexe vertrauen und darauf, dass der andere ebenso wenig sah wie sie selbst. Wieder vergingen Minuten, aber wieder tat sich absolut nichts, zumindest war sich die Magierin jetzt allerdings sicher, dass dort jemand wartete. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sich der Verfolger endlich wieder in Bewegung setzte und näher kam. Und eine seltsame Vertrautheit überkam dabei die Magierin. Aber keine Schritte waren zu hören, mehr war es wie ein sanfter Windzug, der sich näherte. Und dann, wie aus dem Nichts, ein stechender Kopfschmerz, der Ed aus ihrer Meditation riss und um sie sich blicken ließ. Wie nicht anders zu erwarten war, konnte sie rein gar nichts im Dunkeln erkennen und im Nu blitze ihr magisches Licht wieder über ihr auf und erhellte den Gang. Dort war es, beinahe durchsichtig und schwer auszumachen, trotz des Lichtzaubers. Fast wie ein schwarzer Schatten huschte das Wesen vor ihr hin und her und war offensichtlich der Verursacher dieser verfluchten Kopfschmerzen. Und da fiel es ihr wieder ein, wo sie solch eine Kreatur schon einmal gesehen hatte. Im Kastell flogen auch Dämonen umher, und ähnliche wie diese verursachte der hier einen Kopfschmerz. Allerdings war es dort mehr eine Verständigungsart, hier war es nur reiner Schmerz, den Ed zu spüren bekam, zumindest anfangs. Der kleine Dämon machte ihr schnell klar, dass sie in seinem Revier nichts verloren hätte und doch gefälligst verschwinden sollte. Offenbar gehörte er also nicht zu irgendwelchen Schwarzmagiern, sondern flog frei herum. Als Ed versuchte zu fragen, ob der Dämon vielleicht aber mit denen des Kastells verwandt wäre, verstärkte dieser den Kopfschmerz und ließ einige wüste Beschimpfungen ab. Es war einfach nicht auszuhalten, Ed wollte dass der Dämon verschwand, aber dem schien es zu gefallen, was er anrichtete. Wie ein inneres Feuer wuchs in Ed das Verlangen, den Dämon aus ihrem Geist zu vertreiben und plötzlich stoppte der Kopfschmerz vollkommen abrupt, ebenso wie die Beschimpfungen, die sie sich anhören musste. Aber der schwarze Schemen war immer noch da und schien weiterhin versessen darauf zu sein, Ed zu ärgern. Ihr Kopf war aber frei von seinem Einfluss, wie sie das geschafft hatte war ihr noch ein Rätsel, aber so ein Talent käme ja nicht einfach so. Ed verschränkte die Arme, ließ den Dämon unbeachtet vor sich herum tanzen und überlegte. Und schließlich kam ihr der Einfall. Es musste etwas mit den Tränen Innos’ zu tun haben. Sie hatten in Ed bereits einige wenige verborgene Talente zum Vorschein gebracht und offenbar schienen die Tränen sie auch vor dem Einfluss des kleinen Dämons zu schützen, wenn sie das wollte. Eine andere, plausiblere Erklärung gab es für das Phänomen nicht. Aber zumindest ließ sich erklären, weshalb sie erst so spät davon etwas mitbekam, denn so oft liefen ihr telepatisch begabte Dämonen ja nicht gerade über den Weg. Um genau zu sein, war das der erste seit ihrer Reise nach Tyrien. Inzwischen hatte der Schemen wohl begriffen, dass er nicht weiter in ihrem Kopf herumstöbern konnte wie er wollte und schien sich sichtlich darüber zu ärgern, denn er huschte wild hin und her und versuchte die Magierin auf herkömmliche Weise, wie ein schnödes Gespenst, zu erschrecken. Ed lachte nur und streckte dem Dämon die Zunge raus. Ohne weiter auf den Plagegeist zu achten begann sie wieder zu meditieren. Viel Gefahr hätte sie von dem kleinen Dämon nicht zu befürchten.

  9. Beiträge anzeigen #369
    Deus Avatar von James Bond
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    James Bond ist offline
    Nachdem die drei Beliar Diener mit zur Schau gestellter Gleichgültigkeit die Kirche besichtigt hatten, war James der Meinung, dass sich der Aufwand hierher zu gehen eindeutig nicht gelohnt hat. Zudem war er glücklich, dass es ihn nicht durch einen dummen Zufall hierher verschlagen hat, statt ins Kastell. Nicht auszudenken wenn er als Innos Diener den ganzen Tag hätte Kräuter pflücken und Unkraut jäten müssen. Scheinbar hatte er damals letztendlich doch noch so etwas wie Glück gehabt. Er gähnte kurz, als er seine Müdigkeit bemerkte und wandte sich dann an seine Begleiter.

    "Ganz ehrlich: Mir stinkts. Das ist ja fürchterlich langweilig hier."

    Im Kastell war mehr los als hier, selbst wenn überhaupt nichts geschah, denn dort bestand immerhin andauernd die Möglichkeit, sich in einem Anfall von Masochismus Kopfschmerzen zufügen zu lassen, um sich von allfälligen Gedanken abzulenken.
    Dem Schwarzmagier stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, und weder Ardescion noch Asthan blickten sonderlich fröhlich drein.

    "Lasst uns gehen."

    Als kein Einwand kam, wandten sie sich zur Pforte, die wieder aus dem Kloster herausführte. Unverändert fanden sie dort Pedro vor, der sie erst gar nicht bemerkte, dann aber schnell die Eigentümer der drei Beliardiener hervorholte. Asthan bekam sein Schwert und auch tatsächlich die Hand voller Kieselsteine wieder, die der Magier allerdings mit einer energischen Bewegung zu Boden warf. Als zweites erhielt James seine sechs Runen wieder, wobei er schon bei der Berührung so gut wie sicher war, dass der Novize die magischen Steine nicht verwechselt hatte. Immerhin etwas. Als dann auch Ardescion seine Habe wieder in Empfang genommen hatte, meinte James "Wir sehen uns im Kastell."

    Nachdem er die Runen verstaut hatte, zückte er diejenige für den Teleport ins Kastell hervor und führte den Zauber aus. Sekunden später war nur noch ein blauer Nimbus zu sehen, in dem der Schwarzmagier verschwunden war. Noch während der Reise bemerkte James, dass Asthan gar keine Teleportrune zur Verfügung hatte und demnach ins Kastell zurück laufen musste. Aber es gab kein zurück mehr.

  10. Beiträge anzeigen #370
    Ritter Avatar von Bernado
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    Bernado ist offline
    Die Suche war vorbei, das Artefakt gefunden. Kaum waren die Gefährten wieder in dem vielen von ihnen als Heimat dienendem und wohl bekannten Kloster angekommen, hatte Bernado sich verabschiedet und war in seine Kammer zu seinem Bett gegangen. Der Raum war sauber und das Bettzeug gemacht, es war wohl ein Novize, Adept oder Anwärter zum Zimmerreinigen da gewesen. Das konnte dem Adepten nur recht sein. Ermüdet von dem anstrengenden Abenteuer striff er noch kurz seine zerissene und dreckige Robe ab und legte sich dann in das weiche Bett, ein wenig Ruhe hatte sich jeder der Gefährten verdient.

    Ein Gähnen, ein Strecken, dann schlug der Diener Innos' nach langer Zeit wieder seine Augen auf. Wie lange hatte er geschlafen? Hatte er die ganze Zeit nachgeholt, die ihm an Schlaf gefehlt hatte? Sein Zeitgefühl ließ ihn genauso im Stich wie zuvor in der fremden Dimension, in dem Reich Beliars. Schlaftrunken kleidete der Adept sich an und erhob sich. Ein Essen im Speisesaal würde ihm gut tun, nach der langen Zeit. Auf dem Weg hinaab wurde sein vorerst torkelnder Gang wieder sicher, ohne Kratzer kam er also an einem Tisch an und bestellte sich sogleich eine ganze Menge Speisen und Getränke - an Getränken allerdings nur Wasser, Nichtalkoholiker war er noch immer. Nach dem Festmahl ähnlichen Essen machte er sich auf in Richtung heiße Quellen, ein Bad würde ihm gut tun. Auf dem Hof jedoch hielt ihn Parlan auf: "Da bist du ja endlich. Hat ja eine ganzschöne Zeit gedauert bis du auch wieder aufgekreuzt bist, nachdem ihr von eurer Reise zurückgelehrt seit. Nun denn, da du jetzt da bist kann ich dir eine erfreuliche Nachricht bekannt geben: Fortan sollst du nichtmehr als Adlatus, sondern als Novize dem obersten aller Götter, dem Herr der Gerechtigkeit, Innos dienen. Deine neue Robe, das Zeichen deines Ranges kannst du bei Gorax in Empfang nehmen. Nun ziehe dich ersteinmal um und bade dich, danach habe ich vielleicht eine neue Arbeit!", nach dieser Rede gab der Feuermagier dem Novizen ein Zeichen, dass er gehen durfte, doch eine Frage hielt diesen noch zurück: "Adlatus?", das eine Wort genügte. "Du hast also auch noch nichts mitbekommen? Der hohe Rat hat beschlossen die Bezeichnungen ür die niederen Ränge zu ändern, von Anwärter zu Aspirant und von Adept zu Adlatus. Frage nicht nach den Gründen, du würdest sie sowieso nicht verstehen.", erneut entließ Parlan Bernado, der diesmal auch ging. Nun war der Novize nicht nur erleichtert über das bestandene Abenteuer, sondern auch hoch erfreut über die Beförderung und aufgeregt bei dem Gedanken daran, was ihm nun für neue Möglichkeiten offenstanden. Er durfte mehr über die Magie Innos' lernen oder sich aber dem Stabkampf widmem, beides Privilegien, die ihm als Adept, oder wie es nun hieß Adlatus, versagt gewesen waren. Noch über seine Zukunft grübelnd trat Bernado auf Gorax zu und erbat seine Robe. Der Magier übergab sie ihm und der Npvize machte sich frölich auf zu den heißen Quellen. Wie immer vergewisserte er sich ersteinmal noch, ob ihm auch niemand zuvor gekommen war, schloss die Türe, legte dann seine Robe ab und beiseite, diesmal beide nebeneinander und stieg schließlich in eine der wohltuenden und reinigenden Quellen.

  11. Beiträge anzeigen #371
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Ardescion nahm die Runen von Pedro wieder entgegen und verstaute jede einzeln wieder in die dazu passende Tasche an seiner Robe, wo er sie immer finden würden. Daraufhin nahm er den schwarzen, von goldenen Linien durchzogenen, bis zu Schulter reichenden, Stab entgegen und trat wieder zurück. James war bereits verschwunden und nun war es an der Zeit, dass er ihm folgte. Sicherlich würde er nicht den Weg zurück laufen, wenn es doch viel bequemer ging.
    „Nun, Asthan, es tut mir nicht sonderlich Leid, euch hier alleine zu lassen. Doch möchte ich euch noch sagen, dass es nicht meine Absicht ist, besonders unhöflich zu wirken. Also entschuldigt mich, wichtige Geschäfte warten in den schwarzen Hallen auf mich, denen ich mich widmen muss. Ihr versteht das doch sicher?“, meinte Ardescion und lächelte dabei süffisant. Was für eine schwachsinnige Idee es doch gewesen war, hier überhaupt herzukommen.
    „Ach, Pedro, erinnere mich doch bei meinem nächsten Besuch daran, hier ohne Erwartungen größerer Art hineinzuwollen!“, rief der Schwarzmagier dem Novizen zu und kicherte dabei ein wenig, fast schon so, als würde ihm das alles ein wenig hoch steigen. Musste wohl an diesem schlechten Klosterwein liegen, vielleicht war da auch etwas reingemischt worden. Na wie dem auch sei, es wurde Zeit, dass der ehemalige Händler von diesem unheiligen Ort wieder verschwand.
    „Ich hoffe doch sehr, dass ihr noch einmal einen so geeigneten Baum zum Schlafen findet!“, verabschiedete sich der Priester bei dem Magier, der keinerlei Magie beherrschte. Schnell griff er in die passende Tasche und holte die Teleportationsrune hervor. Ein kurze Magiestoß und eine nichts sagende Handbewegung öffneten einen winzigen Spalt mitten in der Luft.
    „Hm!“, murmelte der Priester viel sagend und um schritt das merkwürdige Gebilde kurz, „Das ist ja was vollkommen Neues. Wenn das jetzt auch noch funktioniert!“
    Der Priester strahlte und kicherte erneut. Heute ist eindeutig nicht mein Tag., dachte Ardescion kurz und trat dann in den dünnen Spalt.
    Ein leichtes Ziehen machte sich bei seinem Magen unbeliebt, als er sich in einer vollkommen weißen Welt wieder fand. „Doch, hat ja geklappt.“, meinte der Priester als sich kurze Zeit später neben ihm ein blauer Strudel auftat, in dem er hineinsprang. Er spürte es, dass war der richtige Weg zurück ins Kastell, und sah dabei auch noch gut aus.
    Der Riss war mittlerweile wieder vor der hölzernen Tür des Kloster verschwunden und lies nur noch einen mittellosen Asthan zurück…

  12. Beiträge anzeigen #372
    Krieger Avatar von Milesius
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    Milesius ist offline
    "Und denkt daran, es geht um nicht weniger als eine Magierweihe, gebt euch Mühe die Kirche entsprechend vorzubereiten.", sagte Parlan noch zum Schluss, dann drückte er jedem der Novizen einen Besen in die Hand und schickte die kleine Gruppe in die Kirche hinein. Milesius war unter ihnen und verfluchte den Umstand, dass er sich freiwillig gemeldet hatte. Aus irgendeinem Grund hatte er sich Revan, seinem Lehrmeister, verpflichtet gefühlt. Nun standen sie in der Kathedrale und hatten die Aufgabe bis zum Abend diesen Ort zu einer wahren Augenweide zu machen. Zwei der Novizen machten sich mit einer Leiter auf den Weg um die Fenster zu putzen, während Milesius und die anderen damit beschäftigt waren den Fußboden zu fegen.

    Man musste zugeben, schwer würde die Aufgabe nicht werden. Der Fußboden war zwar schmutzig, doch aufgrund der Tatsache dass er so häufig benutzt wurde, hatte sich kein Staub angesammelt. Die Hilfe der anderen Novizen würde die Aufgabe noch schneller zu ihrem Ende bringen. Zwischendurch sah Milesius immerwieder auf, zwei der Novizen stellten die Bänke wieder in gerade Linien, ein anderer machte sich daran die große Innosstatue zu reinigen. Es kamen ihnen dabei nur wenige Leute in den Weg, die meisten verließne beim Anblick des Treibens die Kirche um ihre Gebete am Schrein zu Innos zu schicken, keiner wollte stören.

    Milesius war sich sicher, wenn die Weihe zu Ehren Revan's begann würde diese Kirche sauberer sein als jemals zuvor, dafür würde diese Gruppe an Novizen schon Sorge tragen.

  13. Beiträge anzeigen #373
    Phasendiskriminator Avatar von Revan
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    Revan ist offline
    Der Novize lehnte sich n eines der Fässer im kühlen Weinkeller und beobachtete Gorax, der unbedingt prüfen wollte, ob der Wein auch noch gut ist. Er hatte heute fast kein Wort gesprochen, in Gedanken war er längst bei seiner Weihe und vor Aufregung hatte er das Gefühl, seine Pulsadern könnten dem Blutdruck nicht standhalten. Gorax murrte nur: „Jetzt muss ich wieder an meine Weihe denken…wann war das noch gleich…ach egal. Es ist der wohl wichtigste Tag in dem Leben eines Magiers.“ Eigentlich sollte sich Revan freuen, so war die Weihe zum Magier doch der Schlüssel zur Macht, nach der er sich so sehnte. Der zukünftige Magier nahm ebenfalls einen tief schluck Wein und sank auf einen Haufen leeren Jutesäcke. Plötzlich kam die Frage, welche normalerweise nur von einer Frau kommt: „Was soll ich nur anziehen?“ Gorax gluckste und verschluckte sich am Wein. Es folgte ein lautes husten und der Novize fragte sich, ob er sich die Frechheit erlauben dürfte dem Magier auf den Rücken zu schlagen. Er sah sich um und holte dann weit mit der Hand aus und verpasste den Magier einem liebevollen und doch heftigen Schlag auf den Rücken. Gorax hörte auf zu husten und reagierte nicht weiter auf die Reaktion des Novizen. „Weißt du, fast jeder Novize stellt sich vor der Weihe diese Frage, zwar liebt uns Innos auch wenn wir nicht gut gekleidet sind und ich denke immer wieder dass es den Rest des Klosters auch nicht wirklich interessiert. Es sieht jedoch ziemlich unschön aus, zwei Roben übereinander zu ziehen, da sind man immer so dick aus, genau wie auf Portraits, da sieht man auch immer 10 Pfund schwerer aus…“ Der Magier faste sich auf den Bauch und sprach weiter: „Am besten du trägst ein schnödes rotes Gewand…komm mal kurz mit.“ Revan folgte dem Magier in das Lager, wo er in einer alten Kleiderkiste herumwühlte. Er gab dem Novizen ein einfaches Gewand und verschwand dann. Revan begab sich derweil in sein Zimmer um sich vorzubereiten, auch wenn er noch viel Zeit hatte…

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    Schwertmeister
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    Kinimod ist offline
    Kinimod schritt über den Klosterhof, seine Mutter war mit der netten Familie nach Khorinis gegangen denn sie war wohlhabend und wollte sich dort niederlassen. Kini würde bald selbst nach Khornis gehen um nachzuschauen ob es alles gut vorran ging, eigentlich wäre er ja sofort mitgekommen doch musste er erst noch Meister Hyglas bericht erstatten. All seine Erfahrungen, die Abenteuer und die Gefahr, von allem musste berichtet werden. Gespant hatte der Magus dem jungen Novizen gelauscht und war erstaunt und schockiert das es so eien Welt gab. Danach hatte der Novize Meister Hyglas die Bücher übergeben die sie in der Bibliothek gefunden hatten, im geheimen hatte er sie eingesteckt.

    Nun schritt Kinimod verträumt in richtung Kathedrale, denn er hatte noch nicht angemessen Innos' gedankt. Doch bevor er überhaupt in die nähe der Türschwelle in die Kathedrale kam wurde er von Parlan aufgehalten.
    " Wie ich sehe hast du dich gesäubert und angemessene Kleidung an"
    " Natürlich Meister"
    "Gut, ich habe eien Aufgabe für dich. Der Novize Revan wird heute in den heiligen Stand eines feuermagus erhoben. Dazu benötigen wir zwei Weihhelfer und du wirst einer davon sein. Und zwar ohne wiederrede"
    " Ok, natürlich Meister Parlan"
    " Gut, dann gehe nun und helfe bei den Vorbereitungen. Danach treffe dich mit Irock dem Weihleiter."
    "Natürlich Meister, ich werde sofort anfangen"

    Mit einem grimmigen Blick verabschiedete der Magus Kinimod und machte sich daran einen anderen Novizen anzuschreien, dies war wohl wirklich seine Lieblingsbeschäftigung. Nun musste das dankesgebet warten.
    In der Kathedrale angekommen sah Kinimod ein reges treiben Novizen, Adlaten udn Aspiranten arbeiteten. Aspiranten und Adlaten, daran musste er sich erst gewöhnen. Sofort griff er sich etwas Stoff und fing an zu schmücken, sauber zu machen und zu helfen wo es geht.Dabei kannte er revan doch überhaupt nicht, aber wenn Parlan einen so bedeutenden Auftrag hatte konnte Kini nicht wiederstehen.

  15. Beiträge anzeigen #375
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Seit ihrer Begegnung mit dem kleinen Dämon war Ed nicht mehr in die Katakomben gegangen. Nicht, dass sie sich fürchtete oder tödliche Gefahr erwartete. Aus irgendeinem Grund hatten die dunklen Gänge ihren Reiz verloren und sonderlich viel war dort auch nicht zu entdecken. Die Gebeine von verstorbenen Priestern, umherirrende Dämonen, die Kopfschmerzen verursachten, oder nervige Skelettmagier. Da gäbe es doch weitaus bessere Dinge, die sie erledigen könnte. Und deshalb war Ed diesmal auch im Lazarett anzutreffen. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht das Laboratorium im hinteren Teil des Raums wieder auf Vordermann zu bringen. Zwar hatte sie schon einmal mit ein paar Novizen den Anfang gemacht, allerdings kamen sie nicht sehr weit. Und inzwischen schien sich auch sonst niemand darum gekümmert zu haben. Weshalb auch? Denn schließlich war sie selbst die oberste Heilerin und musste deshalb auch selbst dafür Sorge tragen, dass hier Ordnung herrsche, oder zumindest, dass jemand anderes damit beauftragt war hier aufzuräumen. Aber von allein passierte hier einfach nichts. Ein wenig mehr Selbstständigkeit hätte Ed erwartet, jedoch war so etwas weit und breit offenbar eine seltene Eigenschaft.
    Nun ordnete sie Reagenzgläser und Glaskolben ein, sortierte einen riesigen Haufen verschiedener Kräuter, die wahllos in Holzkisten lagerten, und entstaubte die Gerätschaften, die für Untersuchungen vorgesehen waren. In jedem halbwegs anständigen Lazarett würde zumindest Staub geputzt, aber nicht einmal das war gemacht worden. Als der Medi-Novize dann aber sich gerade an seinen Tisch vorn am Eingang setzen wollte, huschte Ed blitzschnell auf ihn zu, so dass er kaum wusste wie ihm geschah. Einige zackige Anweisungen, so wie es sonst eigentlich nicht die Art der Magierin war, und schon rannte der Novize los, um Eimer, Besen, Tücher und sonst was zu besorgen. Auch jemanden zur Verstärkung brachte er gleich mit und begann sofort den Boden zu wischen.
    Sauberkeit war ein hohes Gebot in Krankenzimmern und es wäre nicht auszumalen, was passieren könnte, wenn sich Krankheitserreger hier ausbreiten würden. Deshalb war es sehr wichtig, dass alles möglichst rein wäre. Mit einer Chlormischung tränkte Ed die Tücher und gab sie den beiden Novizen, damit auch Bakterien und dergleichen der Garaus gemacht wurde. Um das Operationsbesteck kümmerte sie sich hingegen selbst. Besonders viel war es nicht, aber es sollte wohl für ein Lazarett dieser Größenordnung reichen. Bisher gab es auch noch keinen Vorfall, der das kleine Hospital wirklich über seine Grenzen hinaus in Anspruch nahm. Schließlich waren sie auch weit entfernt von jedem Schlachtfeld und Krankheiten in der Stadt wurden meistens von dort sesshaften Heilern kuriert. Wenn es denn mal einen Fall gäbe kam dieser meistens direkt aus dem Kloster und hier war ohnehin nicht viel los. Um ehrlich zu sein fragte sich Ed, ob die Eisbarriere, die sie ihrer Zeit erschuf, das Kloster wirklich so sehr von der Außenwelt abschnitt. Viel Kontakt gab es ohnehin nicht zu anderen Gilden. Zwar kamen manchmal Paladine vorbei und auch Wassermagier verirrten sich teilweise in die Gemäuer des Klosters, aber sonst war Besuch von außerhalb doch eine eher seltene Angelegenheit. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass der Ort eher uninteressant für andere Leute war. Was sollte ein normaler Bürger schon mit einem Stapel Bücher oder ein Söldner mit einem Haufen alchemistischen Krimskrams? Da war doch eine Prügelei in der Stadt mit Sicherheit weitaus interessanter. Man musste schon Ruhe mögen, wenn man im Kloster lebte, denn davon gab es hier mehr als genug. Selbst einigen der Magier wurde das scheinbar zu viel, denn viele vertraute Gesichter hatte Ed seit ihrer Rückkehr noch nicht wieder gesehen. In Gedanken versunken reinigte Ed einige Skalpelle in der Chlorlösung, nahm sie vorsichtig heraus, trocknete sie ab und legte sie wieder zurück in den dafür vorgesehenen Koffer. Vielleicht sollte ich Shin mit einem Brief losschicken, kam ihr in den Sinn, während ihr Blick durch das Fenster über die Berge wanderte. Ein paar Nachrichten aus den verschiedenen Ecken der Welt wären bestimmt eine schöne Abwechselung.

  16. Beiträge anzeigen #376
    Ehrengarde Avatar von Irock
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    Irock ist offline
    Es war bereits Nachmittag, als Irock endlich das Kloster erreichte. Es war im Vergleich zu den Vortragen, ein ziemlich kühler Tag. Es wehte ein Wind vom Meer her und es regnete gelegentlich, etappenweise von den vielen grauen Regenwolken, die den Himmel verfinsterten, auf die Erde herab. Kein Auge dafür habend, lediglich über das viele Nass fluchend, eilte der Feuermagier über die Brücke zum Klosterportal, wo Pedro ihm bereits die Tür öffnete, sodass er so hindurch gehen konnte. Er grüßte den Wächter nicht, nein er wandte sich, nachdem er das Kloster betreten hatte, sofort dem Krauzgang am Rand des Klsoterhofes zu und begab sich von dort aus in das Gebäude, in jenem sich sein Gemach, welches er aufsuchen wollte, befand.

    Plötzlich rief ihn jemand von etwas weiter wehg, hinter ihm, wie er feststelle. Er stoppte und wandte sich noch einmal um, trat zurück unter den Türsturz des Klostergebäudes, welches er zueben betreten hatte. Wer war es, der ihn so eilig rief. Er hörte Schritte, die sich rasch über den vermatschten Rasen zu ihm her bewegten. Dann sah er Marduk hinter dem Brunnen entlang kommen.

    "Irock! Heil! Ich habe euch bereits überall gesucht, bis man mir endlich mitteilte, dass ihr fort seid. Endlich... Ich dachte schon, ich könnte euch gar nicht mehr rechtzeitig davon unterrichten. Nun denn, heute Abend wird eine Weihe stattfinden, die ihr leiten sollt. Der Rat hat befunden, dass ihr dieses Amt übernehmen sollt."

    "Ich? Wieso? Was ist der Hintergrund? Ist kein Priester vor Ort, um die Aufgabe zu übernehmen, ich fühle mich nicht wirklich so, als sei ich in der Position, eine Magierweihe durchzuführen, zu mal ich selbst nur den Rang eines Magiers bekleide. Und ihr wisst auch, dass ich mich vor längerer Zeit für meine Studien und Überlegungen vom öffentlichen Klosterleben zurückgezogen habe und darum bat, davon nicht abgehalten zu werden. Der Rat hat mir dies gewährt und mich von anderen Aufgaben befreit."

    Marduk nickte mehrmals schnell hintereinander und schien, während Irock sprach, bereits alle Worte auf einmal, die er zu erwidern gedachte, auf den Lippen zu haben, die Etikette hinderte ihn jedoch, seinen Ordensbruder Irock zu unterbrechen.

    "Jaja, aber aber der Rat war der Meinung, dass ihr euch von euren alten Erinnerungen und Banden lösten sollt, denn jetzt seid ihr ein Magier Innos und die Ungewissheit, das Suchen, alles was hinter euch liegt, sollte vorbei sein, denn habt die Gewissheit, ein Erwählter Innos zu sein, der ihr vormals von Adanos erwählt waret. Es muss eine Ehre sein, in der hohen Gunst zweier Götter zu stehen, aber gewiss auch schwer für euch, einen Weg zu wagen... Der Rat erwünscht es ausdrücklich, dass ihr die Weihe vollführt, denn es sei ausgesprochen würdig und recht, trotz eures niederen Ranges im Kreis der Feuermagier."

    "Nun gut, ich beuge mich dem Wunsch des Rates und werde mich vorbereiten. Hat man bereits mit dne Vorbereitungen begonnen? Ich denke Parlan wird Novizen mit der Schmückung der Kirche beauftragt haben. Dann sollte er sich nun auch um die Leute kümmern, die anwesend sein werden und allmählich einkehren. Ich werde derweil Ruhe im Gebet suchen und mich des weiteren mental vorbereiten."

    Marduk nickte erneut, dies mal kräftig und bedeutend und wandte sich ab, machte sich auf den Weg zu Parlan, um diesem mitzuteilen, dass Irock zugestimmt hatte und er es an den Rat weiterleiten könne. Endlich konnte Irock sich in sein Gemach begeben. Eigentlich war er erschöpft, von der langen Reise von den Bergen im Norden, zurück ins Kloster ermattet. Beten, ach, er hatte zunächst viel profanere Dinge, beispielsweise sich zu waschen und zu rasieren. Er dachte nach, dann fiel ihm ein, wie wenig Zeit ihm blieb, doch dann rief er laut nach einem Novizen. Es dauerte eine Weile und es klopfte. Er wies dne Novizen an ihm einen Bottich mit warmem Wasser zu bringen. So schweißnass und unangenehm riechend wollte er das Zeremoniengewand nicht tragen.

    Nach dem er sich gewaschen und die dunklen stoppeln in seinem Gesicht, die auf der blassen Haut äußerst kontrastreich erschienen entfernt hatte, suchte er schnell ein Buch, mit dem Ablauf der Zeremonie, die er durchzuführen hatte und beschäftigte sich eine Weile damit, bis er sich zum Gebet und zur Meditation vor dem kleinen Schrein im Raum niederließ und die Hände faltete. Den Novizen hatte er angewiesen, nach einer bestimmten Zeit bei ihm anzuklopfen. Während dessen stand dieser draußen vor seiner Tür, als würde er etwas gewissenhaft bewachen.

  17. Beiträge anzeigen #377
    Phasendiskriminator Avatar von Revan
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    Revan ist offline
    …es war nun fast so weit, die Weihe stand bevor, Revan hatte noch etwas Zeit und beschloss seinen Körper mit einem Bad im See des Klosters zu reinigen, sowohl körperlich als auch seelisch. Er trug sein mattes rotes Gewand, welches Gorax ihm gab. In seinen ihm viel auf, dass seine Freude eher der Macht galt, welche er bald erlangen könnte. Der Titel des Magiers kam erst an zweiter Stelle. Er durchquerte die Pforte und folgte den Weg bis zu einer niedrigen Stelle von wo er in den See gehen konnte. Das Wasser war ziemlich warm und der Novize fing an zu schwimmen, In Gedanken befand er sich wie den ganzen Tag schon bei der Weihe. Er versuchte vergeblich zu entspannen, er versuchte an etwas anderes zu denken, doch es ging nicht er machte sich Sorgen dass etwas schief gehen konnte. Doch der Gedanke, dass es in etwa eine halben Stunde soweit sein wird ließ seinen Blutdruck wieder ansteigen…

    Ein Novize tauchte auf du Revan erschrak. Der zukünftige Magier stapfte aus dem Wasser und zog sich das schnöde rote Gewand über. „Es ist bald so weit, dein Weihleiter wird Irock sein, ich denke er müsste auch gleich vor der Kirche auftauchen.“, meinte er. Revan legte sich die Hände auf das Gesicht und schnaubte laut. Er fühlte sich einfach noch nicht bereit. Doch die Nachricht mit der Weihe kam auch ziemlich überraschend.

    Nach einem kurzen Blick in den Himmel machte er sich mit den anderen Novizen auf den Weg zurück zum Kloster. Er ging immer langsamer als wollte er sich drücken. Er fragte den Novizen: „Wie viele Menschen werden dort sein?“ Er vernahm die Antwort: „Für gewöhnlich ist die Kapelle voll.“ Revan blieb kurz stehen um diesen Schrecken zu verarbeiten. Die Kapelle wird voll sein? Das hatte er nicht gedacht. Noch nie stand er im Mittelpunkt einer großen Menschenmenge. Vom Hof aus machten sie sich auf den Weg zu der Kirche…

  18. Beiträge anzeigen #378
    Ehrengarde Avatar von Irock
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    Irock ist offline
    Es klopfte und die Stimme des Novizen, der vor seine Tür wachte, erklang: "Meister Irock, es ist an der Zeit, dass ihr euch ankleidet. Ich stehe zur Hilfe bereit und trete nun ein". Er betrat das Gemach und Irock erhob sich von seinem Gemach. Er trug mittlerweile eine dunkelrote Robe aus reinem Samt, die mit geschwungenden silbernen Mustern und Runen verziert war. Um den hals trug er wie immer sein Amulett mit dem schwarzen Stein. Der Novize half ihm nun, den Umhang anzulegen, der zum Zeremoniengewnad dazugehörte, er machte ihn vorne vor der Brust mit der Fiebel zu und zog ihn seitlich über die Schultern. Jetzt trug das Zeremoniengewand und es konnte losgehen. Schnell drückte er dem Novizen eine Tasche, in der sich die Flasche mit dem Weihwasser befand zu: "Die ist nur für dne Notfall, dass Parlan etwas vergessen hat. Warum ich dies befürchte, kannst du dir sicher selbst denken, also sage ich nichts weiter dazu."
    Danach verließen sie das Gemach. Mit bedächtigen Schritten, ein Stoßgebet betend erreichten sie dne Klosterhof und überquerten ihn, sodass sie auf der anderen Seite vor dem Kirchenportal ankamen. Jetzt sah er auch seinen Weihhelfer, der ihn grüßte und auf weitere Anweisungen wartete.

    "Es ist ganz einfach... Wir gehen in die Kirche, du knies beim Gebet rechts, ein Stück weiter hinter mir und assistierst mir ganz einfach bei der Zeremonie, indem du die Schale mit dem Weihwasser hälst. Lass das Ganze möglichst andächtig aussehen, denn darum gehts hier vorrangig.", sagte Irock lächelnd und erblickte dann denjenigen, den es zu weihen galt. Er kannte ihn nicht und hatte auch noch nie ein Wort zuvor mit ihm gewechselt:"Ich grüße dich, junger Spross unserer heiligen Kirche! Du wirst also an diesem Tage geweiht. Ich hoffe alle Hinweise auf deine Erwählung waren korrekt und Innos wird dich problemfrei den Eid ablegen lassen, ohne dass du jemals zweifeln musst. So lasst uns gehen, die Kirche ist geschmückt und gefüllt an diesem Tag, zu Innos und deiner Ehre, junger Bruder."

    Das Wort jung verwendete er dieser Tage zu mersten Mal, obwohl er selbst noch nicht einmal dreißig Jahre alt war. Aber ihm kamen die Jahre wie Ewigkeiten vor, jedes einzelne für dich und jeder Abschnitt so unerklärlich seperat und reich an Erinnerungen. Doch wie dem auch sei, sie traten durch das Portal und zogen den Gang zwischen den Versammelten auf den Bänken, links und rechts entlang. Die Versammelten begannen zu singen und blickten gespannt auf den jungen Mann, den sie an diesem Tage zu einem Feuermagier weihen würden. So erreichten sie dne Altar. Irock trat andächtig vor den Altar, während sich Revan, so hieß der Novize, wie er sich vor der Kirche von diesem hatte sagen lassen hinter ihm hinkniete, ebenso Kinidmod, sein Weihelfer, der ihm bei dieser Zeremonie zur Seite stehen würde. Nachdem das Lied endete, begann Irock ein Gebet zu sprechen: "Preiset ihn still und laut, danket ihm still und laut, denn er ist die Flamme, aus deren Wärme einst alles entstand. Erbitten wir also den Schutz durch seine Herrlichkeit, auf dass dieser junge Mann, ein Spross seiner Güte werde, wie die Zeichen es zu verheißen vermochten, als man ihn für erwählt befand. Innos, Vater und Führer, wir bitten dich..."

    Nachdem das Gebet endete, wandte sich Irock um, während Revan weiterhin kniete und der Weihhelfer sich erhob und sich seitlich unterhalb des Altars zu den Versammelten gerichten, stellte. Er musterte die Masse, die fast alle Bänke der Kirche ausfüllten, bevor er zu sprechen begann: "Innos ist weise und er gibt sich uns auf viele Arten zu erkennen und an diesem Tage wollen wir feststellen, ob es seinem Willen entspricht, dass wir unseren Bruder und Schüler in die Reihen der Feuermagier aufnehmen. Deshalb haben wir uns versammelt an diesem Ort, der von der Heiligkeit unseres Gottes, der auf unergründlichen Faden wandelt, zeugt."

  19. Beiträge anzeigen #379
    Phasendiskriminator Avatar von Revan
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    Revan ist offline
    Der Novize stand da und starrte auf die Kirche, er hatte das Gefühl sein Brustkorb würde vor Aufregung aufplatzen. Auch der Weihleiter Irock tauchte nun auf und begrüßte alle. Der Magier erinnerte Revan an sich selbst, die blasse Haut, tief schwarzes Haar und ein irgendwie finsteren Blick. Doch er hatte keine Zeit weiter nachzudenken, nach einer kurzen Vorstellung untereinander meinte der Magier:“ So lasst uns gehen, die Kirche ist geschmückt und gefüllt an diesem Tag, zu Innos und deiner Ehre, junger Bruder.“
    Irock ging voraus und Revan folgte ihm zusammen mit Kinimod. Die Kirche war feierlich geschmückt und die Bänke waren voller Novizen. Doch von all dem bekam der angehende Magier nicht viel mit. Er hörte nur den Gesang des Puplikums, welcher den ganzen großen Raum erfüllte. Im vorderen Teil der Kirche knieten dann alle nieder und sprachen ein Gebet.
    "Preiset ihn still und laut, danket ihm still und laut, denn er ist die Flamme, aus deren Wärme einst alles entstand. Erbitten wir also den Schutz durch seine Herrlichkeit, auf dass dieser junge Mann, ein Spross seiner Güte werde, wie die Zeichen es zu verheißen vermochten, als man ihn für erwählt befand. Innos, Vater und Führer, wir bitten dich..."
    Alle erhoben sich, außer Revan, er kniete weiterhin am Boden und war in sein eigenes Gebet vertieft:
    „Innos gib mir die Kraft dies durchzustehen,
    führe mich diesen steinigen Weg entlang,
    lehre mich der der Veränderung sei sie gut oder schlecht ins Auge zu blicken,
    …“
    Irock sprach währenddessen zu dem Puplikum, und dann, während Revan noch immer am Boden kniete erfüllte ein weiteres Lied den Raum:
    „Jubilate! Jubilate!
    Innos unser Herr, sei unser Führer,
    lasse uns erkennen, was würdig und recht,
    was deinem Willen entspricht und dem Guten zu Genüge sein wird,
    auf das wir die Schatten des Bösen tilgen
    die ewige Ordnung Einzug halten lassen,
    in deinem Namen. Herr, Meister und Lehrer aus jüngsten Tagen,
    Gott und Schöpfer des Seins und Nichtseins,
    gib uns die Kraft zur Wahrheit,
    die uns und deinem Sprössling abverlangt
    bis du alle Zweifel nimmst...“

  20. Beiträge anzeigen #380
    Ehrengarde Avatar von Irock
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    Irock ist offline
    "...die uns und deinem Sprössling abverlangt
    bis du alle Zweifel nimmst...“


    Das Lied endete und Irock setzte die Zeremonie alsbald darauf fort. Sein Weihhelfer hatte während der Gesang andauerte den Inhalt der Schale auf dme Altar entzündet und das Weihwasser in einer kleiner Silberschüssel herbeigetragen. Er stand nun neben Irock, der andächtig die Hände vor der Brust zusammengefaltet hatte und in den Raum blickte. Als der Gesang endete, trat er vor, während Sich sein Weihhelfer an die Seite stellte und sich nicht mehr rührte. Irock stand nun direkt vor Revan und begann zu ihm zu sprechen: "Hebe dein Haupt, Novize, Innos befiehlt dich. Es ist dein Tag, dein Tag der Wahrheit, der sich erst zu deinem Todeszeitpunkt wiederholt, wenn du von allen Gelöbnissen befreit sein wirst. Jetzt ist die Zeit gekommen, deinen Glauben und deine Zuversicht in der Formel eines Eides zu bekennen. Du bist bereit?"
    Die Frage war eher symbolisch, denn Revan wäre nicht hier, würde er seine Weihe ausschlagen und nein sagen. So antwortete er mit ja und Irock setzte fort: "So bekenne zunächst deinen Glauben und wir werden miteinstimmen." Die Versammelten erhoben sich und Revan senkte wieder sein Haupt und im Chor sprachen alle das Bekenntnis des Glaubens an Innos:

    "Ich glaube an Innos,
    unseren Herrn,
    Schöpfer des Lichts und der Erde.
    Er war der Bruder von Beliar,
    und schuf uns Menschen,
    auf dass wir ihm dienen.
    Jedoch stellte sich Beliar ihm gegenüber -
    Innos beschützt uns und hilft den Guten.
    Er ist der Hüter des Lichts
    das unsere Welt trägt.
    Ich glaube an den Orden Innos,
    den Dienern des Lichts,
    den letztendlichen Sieg Innos´ über das Böse
    und an die unermessliche Stärke seiner Magie.
    Für Innos."


    Danach blickte Irock wieder zu Revan hinunteru nd hieß ihn erneut, sein Haupt zu heben. Jetzt würde er den Eid nachsprechen müssen, den Irock vorsprach und zu jeder Passage vorab eine Frage stellte:

    "Bist du demütig? So sprich mir nach: Ich bin demütig, getreu meiner Pflicht, Innos, den Herren der Flamme zu dienen.
    Was ist würdig und recht? Innos auf ewig zu dienen, denn dazu bin ich berufen, im Lichte seiner Herrlichkeit auserkoren, sein Wort zu verkünden. Ich glaube an Innos Macht und respektiere seine Schöpfung in allen Formen und werde das Feuer, seine Gabe gerecht, zum Guten verwenden, so wie es meine Berufung sein soll. Entsagst du dem Bösen? Ja, denn das Böse würde meinen Weg gefährden und mich von meiner Aufgabe und meine Gelöbnis lösen. So entsage ich allem Bösen, mache mich frei und lasse meine Seele rein sein, auf dass ich Innos gerecht dienen werde."

    Revan sprach die einzelnen Passagen, bis auf die Fragen ohne Zögern nach und bekam ein 'So sei es' von Seiten des Weihleiters entgegnet. Dann trat der Weihelfer mit der Schale heran und Irock bentzte seine Finger mit dem geweihten Wasser. Er benetzte Revans Stirn damit und legte dann seine Hand auf dessen Haupt, während Kinidmod die Schale auf den Altar stellte und sich seitlich von diesem wieder niederkniete.

    "So weihe ich dich im Namen Innos, des Herren und Schöpfers, unserem Schirmherren, der dich auf dem Weg deines Lebens zum Licht führen wird. So seist du nun eine Hand des Allmächtigen, ein Magier des Feuers. Erhebe dich!" Revan erhob sich und Irock gab ihm brüderlich die Hand und sprach dann einen Segen: "Seist du gesegnet, denn du bist wahrlich ein Erwählter Innos. Möge er dir die Stärke und Gnade zuteil werden lassen, die du auf deinem Weg benötigst. So gehe hin mit einem reinen Herzen und einem Auftrag, dem du von un an verpflichtet bist. Nun sprich zur Gemeinde, die Zeugen deiner Weihe und Innos Entscheidung geworden sind."

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