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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #101
    Mythos Avatar von Ritley
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    Ritley ist offline
    Die drei Männer rannten Seite an Seite von dem Haus weg, wollten so schnell wie möglich diese Stadt verlassen. Schnell kamen sie in eine verlassene Seitengasse, in der sie einen Moment Luft schnappten und sich nach möglichen Verfolgern umzusehen. Glücklicherweiße waren ihnen diese noch nicht auf den Fersen, vielleicht wurde der Diebstahl noch nicht einmal bemerkt. Unterwegs gab es genug Zeugen, die von den dreien angerempelt oder umgeworfen wurden, weswegen bei einer Gegenüberstellung wohl nicht gerade ein Vorteil für die Männer herrschte. So konnten sie also nur hoffen, dass es nicht dazu kommen würde, denn nun, da das Gegengift sich schon in den Händen Ritleys befand galt es, so schnell wie möglich an den Hofe Onar's zurückzukehren. Mit einem kurzen Blick auf die Straße vergewisserte sich der Adept des Wassers, dass sie freie Bahn hatten um mit einem kurzen Handzeichen signalisierte er seinen beiden Begleitern, wieder loszurennen. Vorbei an Marktständen, Häusern und der Taverne, dass rettende Stadttor konnten sie schon sehen und die dahinterliegende Natur, welche ihnen hoffentlich ein einigermaßen gutes Versteck bieten konnte. Das einzige Problem dürften jetzt wohl die Wachen sein, welche sich am Eingang der Stadt befanden, sodass Lunovis, Robiniho und Ritley langsamer tun mussten, ehe sie bei den beiden Wachen ankamen. Gesagt getan und schaufend kamen sie bei den beiden an, die in schwere Rüstungen gehüllt waren und große Hellebarden in ihren Händen hielten. Ohne weiter befragt zu werden konnten die drei passieren, befanden sich also jetzt endlich wieder draussen in der Natur.

    Die beiden Bürger liefen nun jeweils zur rechten und zur linken des Wasseradepten, er war jederzeit bereit, einen Eispfeil abzuschießen, die Rune hielt er mit festem Griff in seiner Hand. Die hügeligen Grasplateaus boten einen wunderschönen Anblick, der zugleich entspannend und beruhigend, aber auch gefährlich war. Hier, im hohen Gras, konnte man möglich herannahende Tiere, wie zum Beispiel Wölfe sehr schlecht sehen und wenn doch, konnte es schon zu spät sein. Wachsamkeit und genaues Beobachten der Umgebung war das einzige, was man tun konnte und ansonsten... beten. Beten, dass sie heil aus dem Minental herauskommen würden. Beten dafür, dass Elyna überleben würde. Beten dafür, dass diesen beiden außergewöhnlichen Männern die Zukunft Gutes bringen würde.

    Nach einem recht weiten Weg, denn sie dank eines wunderbaren kühlen Windes schneller als erwartet zurückgelegt hatten, kamen sie endlich an das große Tor, dass sie auch schon hierhergeführt hatte. Lunovis -etwas aufgeregt- meinte plötzlich: "Seht doch mal nach dort vorne! Da ist doch jemand... Ritley, vielleicht solltest..." "Nein",sprach Ritley. "Das ist der Kerl, von dem ich euch erzählt habe. Er scheint ganz in Ordnung zu sein..." Und nun erkannte der Mann, welcher dort wartete auch Ritley und die beiden gaben sich die Hand. Schnell hatte man ihm mitgeteilt, dass die kleine Gruppe so schnell wie möglich auf Onar's Hof kommen wollte, weshalb war nicht wichtig. Der Mann in einer schweren Rüstung aus Minecrawlerplatten nickte zustimmend und legte einen Bolzen in seine Armbrust, in seinen Augen stand nun Wachsamkeit und die Bereitschaft zu töten.

  2. #102
    Elfaire
    Gast
     
    "Es ist... dunkel hier." stellte die junge Elfaire mit gespielter Überraschung fest. Vor einigen Tagen hatten sie und ihr Schüler Asthan in der verlassenen, größtenteils zerfallenen Orkstadt im alten Minental von Khorinis den Eingang zu einem verschütteten Tunnel gefunden, der offenbar tief ins Innere des Berges zu fühen schien... Von Neugier getrieben, hatten sich die beiden Schwarzmagier durch die engen Spalte gezwängt, nun hatten sie eine etwas größere Halle erreicht... Die von Elfaire beschworene Lichtkugel verdrängte das Schwarze und erhellte den Platz: Zwei alte, teils umgestürzte Säulen mit orkischen Inschriften umrandeten einen schlecht ausgebauten Durchgang, der in eine weitere Halle zu führen schien. Zwischen den Felsblöcken am Boden blitzte im Schein der Lichtkugel die Klinge einer großen, schweren Zweihandwaffe auf. Die Blauäugige runzelte missmutig die Stirn und trat näher auf das Schwert zu...
    "Was meinst du, wofür das hier früher einmal gut gewesen sein mochte? Die ganzen Verzierungen... lassen ja fast auf eine Art Tempel schließen!"
    Der Braunhaarige zuckte ahnungslos mit den Schultern, während er weiterhin neugierig die orkische Waffe begutachtete. Wachsamer als zuvor gingen die beiden Anhänger Beliars weiter, durchquerten diese zweite Halle, bis sie schließlich vor drei weiteren Toren standen. Die Luft hier unten war so stickig, dass man sie kaum atmen konnte, eine dichte Staubschicht verhinderte eine klare Sicht. Aus weiter Ferne hörte man das tropfen von Wasser auf den kahlen Fels und... gedämpfte, schwere Schritte.
    "Die kommen von da drüben!" flüsterte Asthan und zeigte auf den Durchgang links von ihnen. Elfaire nickte und wies ihren Schüler an, sein Schwert zu ziehen. "Wir bleiben besser dicht beieinander, nicht dass man sich in diesem Durcheinander noch verläuft... Ausserdem wäre es etwas ungünstig für dich, so ganz ohne Licht."
    Die beiden schlichen langsam weiter, den vor ihnen liegenden schmalen Gang entlang. Dort in der Dunkelheit, keine fünf Meter von ihnen entfernt, blitzte plötzlich ein leuchtend grünes Paar Augen auf, aus dem breiten, hässlichen Gesicht einer großen Kreatur - es folgte ein heiseres Schnauben, sowie das kratzige Geräusch von am Felsen entlangreibenden Eisen...
    "Rote Augen!? Was soll das bitte sein... Orks und dergleichen haben keine grünen Augen; auf keinen Fall..." überlegte die Schwarzhaarige... Doch für weitere Überlegungen war es zu spät - die Zahl der Augen vervielfachte sich, tauchten plötzlich rund um sie herum auf. Die schlacksigen Gestalten kamen schlürfenden Schrittes näher auf sie zu und kesselten sie ein... Sieben an der Zahl, insofern sie sich nicht verzählt hatte. Die Schwarzmagierin beschwor ein Skelett herauf, welches zusätzlich an ihrer Seite kämpfen sollte...
    "So Asthan, sie dies als Probe an, deine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen... Viel Glück - du könntest es brauchen..."

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #103
    Ritter Avatar von Asthan
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    Asthan ist offline
    Rücken an Rücken standen Elfaire, Asthan und das Sklett, von den Grünäuglingen Umgeben. Die umgebung, dieser Ort... er schien alles Licht aufzusaugen welches von der Magischen Lichtkugel ausging welche Elfaire beschworen hatte. Kaum 4 meter vor ihnen begann das Dunkel und nur die leuchtend Grünen Augen der.. was auch immer sie waren, waren zu sehen. Eines der Augenpaare bewegte sich langsam auf sie zu, bis auch der Körper von dem weissen Licht angeleuchtet wurde. Die Augen des Lehrlings weiteten sich bei dem Anblick der sich ihm nun bot. Diese Wesen sahen aus wie.. angegammelte Orks. Ja es schienen wirklich Orks zu sein, nur was für welche? Doch viel Zeit die "Orks" genau zu mustern blieb ihnen nicht, es dauerte nicht lang da erfüllte ein lautes Raunen den Gang. Es klang als habe diese Stimme seit Wochen keinen Ton mehr hervorgebracht, jezt war sie aufgewacht und ließ die Wände zittern. Kurz darauf kamen die ersten Klingen auf die "Eindringlinge" zu. Schnell wehrte Asthan eine der Äxte ab und holte direkt danach selbst zum Schlag aus, zu diesem kam es allerdings nicht da eine weitere Axt auf ihn zu kam. Doch auch diese blockte er. Rasch zog er sein Schwert wieder in die Richtung des Ersten Orks und wollte es ihm in die Seite rammen, doch was war das? Dort wo er sein Schwert zum Stich angesezte hatte befand sich nur ein großes Loch im Körper des Orks. Waren es Untote? Asthan wagte einen Flüchtigen blick auf die anderen Ex-grünfelle. Ja, es schienen untote Orks zu sein...
    Hinter sich hörte er Elfaire und das Sklett gegen die Orks kämpfen, sich nach ihnen umsehen konnte er jedoch nicht mehr. 2 der Untoten hatte er gegen sich, sie schlugen so ziemlich abwechselnd auf ihn ein. Sie waren zwar nicht sonderlich Schnell doch ihre Schläge waren fast unaufhaltbar. Man konnte sie eigendlich nur von sich ablenken, richtig blocken war nicht drinn.
    Der Lehrling duckte sich um einer der Äxte zu entkommen, wärend er mit seiner freien Hand nach seinem Dolch griff. Er wehrte noch einen weiteren Schlag ab, bevor er auf einen seiner beiden Gegner zusprang und versuchte mit dem Dolch die Hand abzutrennen. Es gelang ihm nur halb -die Hand war nur noch ein einem Knochen befestigt und die Axt hing jezt ein wenig unkontroliert. Vielleicht war das schon vorher so gewesen, doch Asthan musste sich jezt erst wieder darauf konzentrieren nicht getötet zu werden. Was seine Lehrmeisterin machte wusste er nicht, sie schien aber noch anwesend sein denn es war noch "hell" wenn man es denn so nennen konnte. Schlag um Schlag, Parrade um Parrade. Die Orks schienen recht eingestaubt doch da sie in der Überzahl waren wurde die Kraft und Ausdauer des Schwarzmagiers ziemlich auf die Probe gestellt. Einfach anzugreifen Wäre töricht, er musste auf den richtigen Momment warten... falls er denn überhaupt kommen sollte.
    Gerade hatte er den einen Ork ein klein wenig zurück geschlagen, da sauste die Axt des anderen von oben auf den Lehrling herab. Gerade noch konnte er ausweichen und hatte somit den richtigen Momment erreicht. Doch er nuzte ihn nicht um den Ork zu töten (naja eigendlich war er ja schon tot) denn aus dem Augenwinkel konnte er erkennen dass elfaire von 3 Orks eingekreist war von denen einer sie gerade von hinten angriff. Blitzschnell drehte Asthan sich diesem zu und zog einen langen, tiefen Schnitt in den Rücken des Orks, welcher seinen Angriff abbrechen musste. Aus dem Schwung heraus drehte Asthan sich ein weiteres Mal und erwischte diesmal den Hals des Untoten. Wie der Kopf auf den Boden schlug bekam er schon garnichtmehr mit, denn einer der anderen Orks rannte mit erhobener Axt auf ihn zu. Asthan machte einen Satz auf diesen zu und stach dabei sein Schwert in dessen Bauch. Rasch zog er es wieder heraus und parrierte erneut einen Angriff.

    Diese Orks waren kaum zu besiegen, was war das nur für ein sonderbarer Ort an dem solche Wesen hausten? Es musste wirklich eine Art Ork-tempel sein, ein verfluchter Orktempel...

    Wieder kam eine Axt von der Seite auf Asthan zu, gerade noch schaffte er es sein Schwert schützend vor sich zu halten, doch der Schlag hatte zu viel Wucht und das Schwert flog aus seiner Hand gegen die Wand. Es blieb dem Lehrling keine Zeit sein Schwert aufzuheben, erneut raste eine Axt von oben auf ihn herunter, -erneut schaffte er es auszuweichen. Die Axt schien sich im Boden verfangen zu haben, das nuzte Asthan aus: Er wechselte seinen Dolch schnell in seine Starke Hand und benuzte die Axt, welche immer noch im Boden steckte, als "Sprungschanze". Mit einem Fuss trat er drauf und stieß sich mit aller Kraft ab. Wärend des Fluges holte er zum Schlag aus und durchtrennte die Kehle des Orks, bevor er sich unbeholfen in der Luft drehte und aus vollem Sprung gegen den Ork prallte. Dieser schien nun endgültig besiegt, was in diesem Fall jedoch kein wirklich Vorteil war. Er gab nach wie ein Vorhang gegen den jemand Sprang.
    Asthan wusste garnicht wie ihm geschah als er auch schon mit dem Kopf auf dem harten Steinboden aufschlug. Die Lichtkugel hatte sich ein bisschen entfernt, so sah er nur die Umrisse der Axt die auf ihn zu kam. Reflexartig rollte er sich zur Seite und traf zu seinem Glück dabei auf das Schwert des Sklettes, welches wohl schon lange das Zeitliche gesegnet hatte. Taumelnd wandte er sich wieder dem Ork zu und schlug mit aller Kraft zu. Das Schwert war um einiges Schwerer als das des Lehrlings, dennoch war es eine große Hilfe. Wie wild schlug Asthan auf den Ork ein und auch als dieser Schon getroffen zu Boden sank ließ er nicht davon ab. Er schlug noch ein, zwei mal zu bevor er keuchend davon ablies. Gerade wollte er sich seiner Lehrmeisterin zu wenden da verschwand die Lichtkugel hinter einer Wegbiegung und es war Finster um den Lehrling herum. Vor sich erblickte er nur ein leuchtendes, grünes Augenpaar. Zügig brachte er sich in deckung hinter einem... er wusste selbst nicht was es war, doch er vermutete sein Schwert hier irgendwo. Ja da lag es. Fest umklammerte er es wärend er sich geduckt zum Sprung bereit machte. Der Ork schien ihn noch nicht gesehen zu haben, die Augen suchten den Gang immer und immer wieder ab. Als der Ork nur noch circa einen meter von ihm entfernt stand sprang er los und lies sen Schwert von oben zwischen die beiden Augen sausen, bevor er hastig in die Richtung lief in der seine Lehrmeisterin verschwunden war...

  4. #104
    Elfaire
    Gast
     
    Lautes Schwerterklirren schallte durch die schmalen Gänge des Tunnels. Immer wieder hieben die beiden Schwarzmagier und das Skelett auf ihre untoten Gegner ein, bis diese schließlich einer nach dem anderen zu Boden sanken. Während des Kampfes blickte sich die Blauäugige des öfteren nach ihrem Schüler um - und stellte überrascht fest, dass er sich inzwischen in der Kunst des einhändigen Kampfes erstaunlich gut machte. Die Schläge wurden zielsicher ausgeführt und waren clever platziert... Er würde locker noch ein Weilchen alleine zurecht kommen...
    Gerade noch rechtzeitg sah die junge Frau, wie einer dieser grünäugigen Kreaturen um die nächste Wegbiegung verschwand. "So ein Feigling!" flüsterte sie wutentbrannt und machte sich daran, ihm zu folgen...
    Dieses ekelerregende, halb verweste Vieh rannte um sein untotes Leben - und das nur wegen einer knapp 1.50m großen Schwarzmagierfrau! Fast hätte Elfaire sich ein lautes Lachen nicht unterdrücken können. Sonst machten sich doch alle über ihre "Größe" lustig... Und jetzt rannte so ein riesig Kreatürchen vor ihr weg? Da konnte doch was nicht stimmen...
    Der Ork wurde mit jedem Schritt langsamer, bis er schließlich ganz stehen blieb. Und nun? Was hatte er jetzt vor? Sich verstecken? Nein, ganz sicher nicht. Mit einem Mal stieß er einen entsetzlich lauten Schrei aus und schlug auf etwas in der Wand ein. Ein eisernes Tor rasselte auf den Boden nieder, welches der Blauäugigen den Durchgang in Richtung Ork verwehrte... Doch damit sollte es nicht genug sein, denn die Höhle schien förmlich zum Leben zu erwachen, als sich überall kleine Steinchen lösten.
    Die Panik packte die junge Schwarzmagierin - wenn sie und Asthan sich nicht schnellstens von hier weg bewegten, würden sie für alle Ewigkeiten in dieser Höhle begraben liegen...
    Sie wandte sich um und lief den Gang so schnell sie konnte wieder zurück. In der Halle, in der bis vor kurzem ein heftiger Kampf getobt hatte, sammelte sie ihren Schüler ein, den sie mit dem Ruf "RAUS HIER!" zum laufen animierte. Auch er schien den plötzlichen Steinschlag bemerkt zu haben und rannte, was das Zeug hielt. Knapp hinter ihnen stürzten die ersten Felsbrocken zu Boden, wühlten eine dicke Staubschicht auf, welches die Sicht nur noch mehr verringerte. Und nichts desto trotz schlüpften beide Schwarzmagier in wohl letzter Sekunde aus dem zerstörten Tempel, ehe er völlig in sich zusammenbrach....

    Das silbrige Mond- und Sternenlicht leuchtete sanft auf die beiden herab, ein angenehm kühler Wind wehte über die Ebene. Die Luft war klar und sauber, wie man sie sich besser nicht hätte wünschen können...
    "Puh..." Elfaire schüttelt den Kopf. "Na wenn man sowas nicht öfter machen müsste, dann weiß ich' s auch nicht. Nur mein armes Skelett scheint den Kampf nicht überlebt zu haben..."
    Sie atmete tief durch und blickte sich um, ehe sie sich wieder Asthan zuwandte, der leicht außer Atem am Boden saß.
    "Und nun zu dir..." sie setzte ein blasses, ehrliches Lächeln auf. "Ehrlich - das hast du großartig gemacht! Auch wenn ich deine Fortschritte in den letzten Wochen gut beobachtet habe, muss ich sagen, dass ich doch sehr überrascht war. Ich glaube, dass in dir noch viel mehr steckt, als das bis jetzt an den Tag gelegte. Natürlich bedarf es noch an Verbesserung deiner Kampftechnik... Doch das geschiet im Laufe der Jahre, und du brauchst mich nicht mehr dafür. In Zukunft kannst du selbst weiter an dir arbeiten... und dich ab heute einen wirklich ansehlichen Kämpfer mit dem Einhänder nennen. Gratuliere!"

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #105
    Ritter Avatar von Asthan
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    Asthan ist offline
    Elfaires worte hatten doch tatsächlich ein lächeln auf das Gesicht des Lehrlings gezaugert. Zufrieden über das was er gerade gehört hatte sah er seine ehemalige Lehrmeisterin an.
    "Ohne dich hätte ich das nie geschafft, danke! Ich denke ich hab in dieser Zeit nicht nur viel über den Schwertkampf gelernt, es war wirklich eine lehrreiche Lehrreise.. puh, mein Magen ist auch ziemlich leer..lass uns nach was zu essen suchen, hier vorne im Orkdorf gibts bestimmt was zu essen..."
    Blut lief von der Platzwunde am Kopf des Lehrlings, welche er erst jezt bemerkte, in dessen Nacken, was ihn allerdings nicht wirklich störte. Er war immernoch nicht wirklich bei sich, doch so langsam sammelten sich seine Gedanken wieder. Er stand auf und ging los um nach essbarem zu suchen, Elfaire ging in die andere Richtung.

    Doch es schien nichts zu geben, zumindest nicht da wo Asthan war. Eigenlich wäre es auch verwunderlich gewesen.. immerhin waren sie in einem verlassenem Orkdorf mit einem Tempel voller Untoter...

    "Hey Asti!" Hörte er es hinter sich und drehte sich um.
    "Hier gibts nix, lass uns doch jezt in richtung Kastell aufmachen, wenn wir jezt aufbrechen sind wir am Morgen da und können da schön Frühstücken, unterwegs finden wir dann bestimmt auch noch was!"
    Asthan wollte gerade einwilligen da sah er hinter Elfaire wieder diese Grünen Augen aufblinken, offenbar hatten nicht nur sie es geschafft aus dem Tempel zu kommen, oder es gab einen anderen Weg.
    "Pass auf!" schrie er und warf sich gegen seine ehemalige Lehrmeisterin um sie vor der Axt des Orks zu schützen, was ihm auch gelang. Sie knallte mit voller wucht auf den Boden, wärend er sich abrollen konnte und sein Schwert zog. Schnell hämmerte er auf den Ork ein und nach wenigen Sekunden taumelte dieser auch schon zu Boden, doch was Asthan jezt sah ließ ihn erschaudern. Im silbrigen Licht des Mondes glänzten mindestens 10 grüne Augenpaare auf, wenn es nicht sogar noch mehr waren...

    oh scheisse... ging es Asthan durch den Kopf wärend er wieder zurück zu seiner Lehrmeisterin blickte die er wohl K.O. gehauen hatte. Er sah auch warum sie wohl Ohnmächtig war: direkt neben ihrem Kopf ragte ein kleines Holzstück aus dem Boden, warscheinlich war sie direkt mit der Schläfe daraufgefallen.. immerhin besser als von der Axt eines Orkes erschlagen zu werden... Die Orks kannten also tatsächlich einen Weg aus dem Tempel, oder kamen sie vielleicht der Nacht wegen aus dem Boden? Egal wo sie herkamen, sie waren da und mussten Weg... besser noch Asthan und Elfaire verschwanden ganz schnell von hier. Da kam Asthan eine Idee. Schnellstens tastete er seine Gürteltaschen ab und fand auch was er suchte. Mit der einen Hand zog er das Stück Pergament aus der Tasche wärend er mit der anderen sein Schwert hielt. Rasch sprang er in die Richtung seiner Gefährtin als auch schon die ersten Äxte auf ihn zu kamen. Er wehrte noch schnell ein paar schläge ab, bevor er Elfaires schlaffe Hand ergiriff und die Schriftrolle empor hielt. Es war die Teleportationsschriftrolle die er einst von der Hohepriesterin Renate bekommen hatte. Er wusste nicht ob es funktionieren würde, doch er musste es versuchen, sonst würden sie beide sterben. Die Schriftrolle leuchtete auf und kurz darauf waren die Beiden aus dem Minental verschwunden...

  6. Beiträge anzeigen #106
    General Avatar von Saturas
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    Saturas ist offline
    Gut, hatte der Lehrmeister ganz knapp gemeint nach dem Scharmützel mit den Orks. Tinquilius, weil ausgepowert, hatte sich damit abgefunden, dass diese Sache noch nicht vorüber war. Saturas seinerseits machte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, mit einer vollständigen Analyse oder etwas in der Richtung herauszurücken. Wie man es sich von ihm eigentlich gewohnt war. Am nächsten Morgen, als die beiden von einem erhöhten Felsen die mittelprächtige Aussicht (die wesentliche Einschränkung war durch die Witterung gegeben) genossen, leitete er dann allerdings doch eine längere Erklärung ein.
    Letztlich, erklang die tiefe Stimme, hast du dich formidabel geschlagen, allein. Wo war ich, möchte ich fragen?
    Tin war etwas verdutzt. Ich habe mich vollends auf meine Zauber konzentriert.
    Und wie. Zu einem guten Ende hin. Doch so wahr du deine sämtlichen Angriffe wie auch die Verteidigung wohl koordiniert hast und über die Aktivitäten des Gegners mehr oder weniger im Bild warst, fehlte dir die Übersicht der Schlacht, deiner eigenen Aufstellung nämlich. Mit zwei Mann in deiner Armee bist du losgezogen und hast einen nur verwendet. Dem Schüler stockte der Atem. Er traute seinen Ohren kaum. Den anderen? Als überraschenden Joker mit vollen Reserven – ein taktisch gewiefter Zug? Tinquilius konnte seinen Gesichtsausdruck nicht genau deuten. Hinter einer rätselhaften Fassade quoll aber vor allem ernsthaftest gemeinte Kritik hervor. Die Lippen machten eine Pause und Tin knüpfte sogleich an.
    Ich nahm stillschweigend an, Ihr würdet nicht von meiner Seite weichen, Meister. Ich meine, ich war davon überzeugt. Nun gut, es war meine Prüfung, und was ich alles beweisen musste, sollte ich währenddessen selbst herausfinden, doch dieses Verhalten war das Allerletzte, was ich erwartet hatte, verzeiht, ich zählte auf Euch…
    Sats Miene löste sich etwas. In Ordnung. Du warst dir deiner Rolle gar nicht bewusst, belassen wir es dabei. Der gekonnte Einsatz des gesamten Magierepertoires steht über allem. Der baldige Absolvent nickte lächelnd, es folgte eine Pause. Die Stimmung im Minental beglückte nach wie vor niemanden.
    Ich möchte dir eine kleine Anektode erzählen. Mein Vater - er räusperte sich – mein Vater hatte immer Geschichten von Feldherren vergangener Kriege auf Lager. Einer hatte ihm ganz besonders imponiert. Als erster Offizier der königlichen Garde setzte er gezielt Magier ein. Zuvor, so berichtete Saturas der 1., hatten immer „nur“ Adepten oder niedere Magier die Soldaten begleitet, als Heiler. Dieser Heerführer aber setzte sich gegen die Autorität der Innospriester durch und brachte einige der am höchsten Angesehenen dazu, sich und ihre besten Männer den Eliteeinheiten anzuschliessen. Ihr feuriger Zorn an vorderster Front verlieh den Truppen eine nie dagewesene Durchschlagskraft. Sehr bald aber reagierten die feindlichen Generäle, Orks im Wesentlichen (vor Urzeiten allerdings war das!), und liessen die gefürchteten Robenträger von ihren besten Kriegern – ohne Rücksicht auf Verluste – möglichst zu Beginn der Schlacht niedermetzeln. Der Effekt wirkte sich nun auf die Garde doppelt negativ aus: Das Vertrauen in die Kraft ihres Gottes war mit dem Verschwinden seiner Diener nichtig, die Moral schwand – sie waren der neu hervorgerufenen Elite der Orks im brutalen Moment praktisch ausgeliefert und selbst der Heerführer fand kein Mittel, den Moment zu verkürzen…kaum ein Soldat konnte sich ein Herz fassen und seine heiligen Streiter rächen, und fast sämtliche Truppen wurden in ihrem Zweifel überrannt.
    Da es so gut wie keinen Nachschub an geschulten, geschweige denn kampferprobten Magiern gab, wichen die Offiziere auf neue Hilfsmittel aus, was nach und nach zerstörerisches Kriegsgerät hervorbrachte. Zwischenzeitlich formierte sich angeblich der Orden der Paladine, fortan der Schrecken aller Diener Beliars, mit nicht zu unterschätzenden Zaubern aber dennoch dicken Rüstungen. Wie die Geschichte weiter geht, weiss ich im Moment nicht mehr.
    Das ist sehr interessant, bemerkte Tinquilius dazwischen, ich hoffe, es fällt Euch wieder ein.
    Nun, die Moral daraus ist längst klar.
    Ich würde sagen: Wann immer du etwas siehst, das möglicherweise Magie wirken kann, mach kurzen Prozess damit.
    Exakt, mein Freund. Ich hätte es nicht besser sagen können. Vergiss das niemals. Geschichte kann ebenso lehrreich sein wie die eigene Erfahrung. Pause. Hier ganz in der Nähe hatte ich einst selbst eine lehrreiche Begegnung. Weißt du, wo wir uns befinden? Ich schätze, nicht. Komm, wir betreten den Troll-Canyon. So wurde diese Schlucht früher genannt.

    Wir werden bald sehen, ob dieser Tage ein derartiges Urvieh zu Hause ist. Höchstwahrscheinlich finden wir einige Goblins, die mit diesen Riesen in einer Art Symbiose leben. Für den Troll selbst benötigen wir etwas Glück.
    Tinquilius hielt inne. Meister, ist es nicht sinnlos, ein solches Tier zu erlegen, wenn es gerade so selten ist?
    Eine berechtigte Frage. Das Gleichgewicht, in dessen Namen wir handeln sollen, immer mit einbeziehen. Gut, ich verrate dir etwas. Er schritt zu seinem Schüler hin und sagte mit gedämpfter Stimme: Ich habe einen in Kriegsmontur gesehen. Es scheint ganz, als ob die Orks imstande sind, diese Kreaturen zu dressieren und damit ihre Streitmacht gehörig aufzurüsten. Ich möchte mir und den Verteidigern Khorinis’ diesen Anblick ersparen.
    Er faselte also wieder von seiner Invasionstheorie. Immerhin klang das Unterfangen damit durchaus vernünftig. Dann los.
    Wir wissen (da er es kurz zuvor gesagt hatte!), dass Trolle mehrheitlich in Begleitung dieser kleinen Wichte sind, die wiederum plötzlich in Unmengen aus irgendwelchen Löchern strömen. Ich kümmere mich darum.
    Na fein, was weiss ich über den Troll? Er ist riesig. Hmm, viel Angriffsfläche. Ausserdem wird er nicht sonderlich intelligent sein…
    Gut. Halte ihn in Schacht. Du wirst die gesamten wiedergewonnenen Reserven der letzten Nacht beanspruchen müssen. Aber um die nötige Konzentration aufbauen zu können, brauchst du einen ordentlichen Moment der Ruhe, wie dir bestens bekannt ist. Finde einen Weg. Falls der Troll dich angreift.

  7. Beiträge anzeigen #107
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    Mit einem Ruck stieß der Paladin die Türe auf, die ihn zum Minental führen würde. Obgleich die Sonne strahlend von Himmel schien und wahrlich sommerliche Temperaturen erreicht wurden, meinte der Streiter, dass ihm unheimliche Kälte aus dem Tal entgegen kam. Es war das erste Mal, dass er ohne Begleitung in diese unwirtliche Gegend vorstieß und doch hatte er keine Angst davor in diese Gegend vorzustoßen. Er erinnerte sich noch genau daran, wie er vor langer Zeit zum ersten Mal hier gewesen war und wie viel Respekt er von den Kreaturen und dem was ihm erwartete gehabt hatte. Auch das letzte Mal, dass er hier gewesen war, war ihm noch sehr gut in Erinnerung. Er war mit vielen Gardisten hier gewesen um Erz für die Garde zu besorgen und ihre Mission war gut über die Bühne gegangen, obgleich es das erste Mal gewesen war, dass er eine Gruppe geleitet hatte. Vielleicht auch weil Uncle ihm beigestanden hatte. Nun da er alleine war brauchte er sich um nichts kümmern als um sich selbst. Mit flinken und geübten Bewegung kletterte der Schleichlehrer die steile Wand hoch um etwas Zeit zu sparen und direkt zur alten Mine vorzudringen. Der Schmied wollte sehen was in der Burg im Minental vor sich ging und was er tun konnte um dort zu helfen. Dieses Vorhaben hatte er schon länger gehegt, doch die Suche nach den Tränen Innos hatte dies bisher verhindert, was ihm gar nicht so ungelegen kam. Schließlich konnte er mit solch einer Waffe, wie die die er an der rechten Seite trug einiges bewegen. Mit einem gezielten Sprung landete der Paladin wieder auf festen Boden und konnte mehr oder minder gemütlich auf die Miene zugehen. Der Wind, der hier oben wehte, war erfrischend kalt, so dass der Schmied es genoss hier oben zu laufen. Sein Haar wehte im dieser erfrischenden Brise und einen Moment musste er dagegen ankämpfen einfach seine Augen zu schließen und dies auf sich wirken zu lassen. Der Boden hier machte anders als im restlichen Minental keinen Eindruck, als wäre hier schon oft gekämpft worden und hier war vielleicht der einzige Ort, wo man sich noch nicht in akuter Lebensgefahr befand. Doch der Schleichlehrer konnte nur grinsen. Wenn er nicht wollte, dass er bemerkt wurde, dann würde ihn Niemand erkennen. Schon gar nicht in der Pechschwarzen Tunika die er nur trug.

    Nach einiger Zeit war er schon im Inneren der Mine verschwunden und versuchte sich so gut wie möglich zu orientieren. Das letzte Mal, dass er diesen Ort durchquert hatte, hatte die große Gruppe aus Gardisten Fackeln benutzt, doch nun hatte der Paladin nichts dergleichen um etwas zu erkennen und musste seinen Hörsinn und die schwachen Sonnenstrahlen, die noch in die Mine fielen nutzen. ,, Verdammt ich kann kaum was erkennen. Ich sollte demnächst mal das Erlernen der Paladinmagie in Angriff nehmen, dann könnte ich Innos’ Licht nutzen“, dachte DraconiZ und tastete sich mehr oder weniger schnell an den Steinen entlang. Diese Fortbewegungsweise war zwar weder besonders elegant noch besonders spaßig, aber wenigstens kam der Gardist immer weiter voran. Zumindest solange bis er ein Geräusch hörte, was er nicht identifizieren konnte. Schlagartig blieb er an der Wand stehen, an der er in diesem Moment lehnte und lauschte in die Stollen hinein. Stille. DraconiZ konzentrierte sich. Doch auch mit aller Anstrengung konnte er kein weiteres Geräusch hören. ,, Wahrscheinlich nur ne blöde Ratten oder so was“, dachte der Streiter und setzte seine seltsame Fortbewegungsweise fort.

    Es dauerte noch eine Weile, aber dann konnte er wieder Sonnenstrahlen erkennen und wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er aus der kalten Höhle heraus sein würde. Der Paladin seufzte als er aus der alten Mine trat. Nun war er im Minental angekommen. Nun musste er nur noch bis zur Burg vorankommen, was gar nicht so einfach war, wenn man beachtete, dass ein großer Ring aus Orks die Burg in ihrem Griff hielt. Doch er hatte es schon einige Mal geschafft an den Grünlingen vorbeizukommen und so würde er auch dieses Mal wieder schaffen. Gerade als er seine Schritte beschleunigen wollte, sah er noch einmal zur rechten Seite und zuckte zusammen. Dort lag ein etwas älterer Mann in seinem eigenen Blut und machte ganz und gar nicht den Eindruck, als würde er noch einmal aufstehen. Soweit der Schmied das beurteilen konnte, war er gegen die Außenwand der Mine geschlagen wurden und hatte sich eine tödliche Kopfwunde zugezogen. War dies das Geräusch gewesen, welches der Paladin aus dem Inneren der Mine gehört hatte? Mit einem Ruck wandte sich der Streiter von dem schrecklichen Anblick ab und schaute sich nach dem Täter um. Es war zwar schon einige Augenblicke her, dass er das Geräusch gehört hatte, aber sein potentieller Gegner konnte sich noch irgendwo in der Nähe aufhalten. Den Mann zu durchsuchen kam ihm erst gar nicht in den Sinn. Schließlich war dies völlig unehrenhaft und für den Streiter Innos’ unvorstellbar. Mit einem Ruck fuhr Valien aus der Scheide und DraconiZ durchsuchte die Umgebung weiter nach einem Anzeichen von Leben. Doch dort schien nichts zu sein. Nur vereinzelte verdorrte Grashalme und der Wind der über das Tal wehte. Der Streiter schloss die Augen. Wenn er seinen Gegner nicht sehen konnte, dann konnte er ihn vielleicht hören.

    Doch nach einer Weile gab er auch dies auf. Wer auch immer den Mann getötet hatte, hatte es wohl verdammt eilig gehabt wieder zu verschwinden. Immer noch vorsichtig und mit gezogenem Schwert schritt der Gardist in Richtung Burg. Er traute der vermeintlichen Stille hier keinesfalls. Doch blieben ihm nicht viele Möglichkeiten. Zu warten, dass der Feind wiederkam brachte auch nichts. Gerade als der Paladin überlegte ob er das Schwert nicht wieder wegstecken sollte, da er sich immer weiter der Brücke näherte, wonach der Orkring begann, sprang eine Gestalt aus dem Gebüsch und stürzte sich auf ihn. DraconiZ wusste nicht wovon er mehr überrascht war. Davon, dass er den Angreifer nicht gehört hatte oder davon, dass es sich um einen schlanken Ork handelte, der sich scheinbar meisterlich auf die Tarnung verstand. Schon nach wenigen Schlägen war sich der Schleichlehrer sicher, dass es kein einfacher Kampf werden würde. Zumal er in der Defensive verweilen musste und der Orkschleicher immer und immer wieder auf ihn einschlug. Zusätzlich hatte der Paladin die Befürchtung, dass sein Kampf einige weitere Orks anlocken konnte. Wenn er sich nicht beeilte seinen Gegner niederzustrecken waren mehr Orks auf diesem Flecken versammelt, als der Streiter Tage auf dieser Welt verbrachte. Der Grünling kämpfte wirklich nicht schlecht. Oftmals hatte er seine Waffe schon zum Angriff erhoben, bevor der Streiter daran dachte einen eigenen Angriff zu starten und immer wieder musste der Paladin schnelle Ausweichmanöver nutzen um der Axt des Monsters zu entkommen. Schließlich lies der Schmied sich einfach fallen, nahm eine Handvoll Steine, die auf dem Boden lagen und schleuderte diese beim Grünling ins Gesicht. Dieser schrie aber weder gellend auf, noch stellte er seine Angriffe. Zwar blind, aber wild entschlossen hieb er immer wieder auf den Boden ein, wobei der Paladin mal nach Rechts mal nach Links rollte, um dem Tode zu entkommen. ,, Irgendwie geht der mir auf die Nerven“, dachte der Gardist, nahm alle Kraft zusammen und sprang vom Boden auf, wobei er den ganzen Schwung nutzte um den schleichenden Ork zu Boden zu schmettern, was zu seiner Verwunderung auch ohne Probleme klappte. Erst zerschmetterte Valien die Axt, die der Ork instinktiv zur Parade hingehalten hatte und schnitt selbigen danach in zwei gleich große Teile. Doch Grund zur Freude oder Verwunderung blieb dem Streiter nicht, denn seine Befürchtungen hatten sich in acht wütenden Orks manifestiert, die im mörderischen Tempo auf ihn zukamen. Mit einem Ruck fuhr sein Schwert zurück in seine Scheide und der Schmied rannte wie wahnsinnig auf den Fluss zu, der nicht mehr weit entfernt war. ,, Der hat den Tod verdient. Erst tötet der den alten Mann und dann hetzt der mir noch seine Kameraden auf den Hals“, dachte der Schleichlehrer im letzten trockenen Moment und sprang dann ins Wasser, was ihn bald kalt und nass umhüllte.

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    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Meister Saturas verwirrte Tinquilius von Mal zu Mal immer mehr. Er war so vollkommen anders als die anderen Lehrmeister, die er bisher hatte. Myxir war ruhig und freundlich, Riordian streng aber gerecht, Ceron verhielt sich beinahe sofort wie ein Freund. Was aber war sein jetziger Meister? Er schien nicht sonderlich streng zu sein, äußerte Kritik nur verdeckt oder so, dass sie weit weniger drastisch klang als sie eigentlich war. Zudem setzte er viel auf die Eigeninitiative des Schülers, wie Tinquilius wieder festgestellt hatte.
    Wo war Meister Saturas geblieben beim Kampf? Wieso hatte er ihn nicht miteinbezogen? Tinquilius kannte die Antwort auf diese Frage: Weil es seine Prüfung sein sollte und eine Prüfung normalerweise, bei Saturas schien man nicht von normal sprechen zu können, nur vom Schüler selber abgehalten wurde und besonders nicht mit Hilfe seines Lehrmeisters. Dennoch hatte dieser recht: In einem echten Kampf könnte eine solche Entscheidung über Tod oder Leben entscheiden.
    Doch Tinquilius verdrängte diese Gedanken und konzentrierte sich, während sie sich in Richtung des Troll-Canyons begaben. Er hatte beim Kampf gegen diese drei Orks viel Magie eingesetzt, die ihm nun fehlte. Nur mit Hilfe eines Schlafes könnte er diese Verluste auf natürliche Weise ausgleichen, zu seinen Tränken wollte er bei seiner Prüfung nicht greifen.
    Dieser Canyon war dem jungen Priester bislang unbekannt. Auch en Weg dorthin hatte er noch nie benutzt, was ihn aber auch nicht verwunderte: Schließlich verbrachte er hier nicht Unmengen an Zeit. An einer Felswand entdeckte Tinquilius zwei kleinere Höhleneingänge, sowie einen großen. Ein paar Knochen lagen auf dem Boden verstreut, doch es roch nicht nach verfaultem Fleisch. Vermutlich war hier seit Monaten oder Jahren keiner mehr umgekommen – oder man hatte die Leichen abgenagt.
    Ein Troll also. Viel wusste der junge Mann nicht über diese Wesen. Sie sollten sehr groß sein, kräftige Arme haben und zudem eine dicke Haut. Dies sprach eher für die Trolle. Gegen sie sprach ihre Langsamkeit, die sie aufgrund der Größe ihrer Arme hatten als auch ihre nicht allzu große Intelligenz. Und dennoch, so hatte er gelesen, waren es gefährliche Wesen, denen man sich möglichst niemals alleine stellen sollte.
    Doch trotz Saturas’ Hinweis, dass Trolle für Orks kämpfen könnten, konnte und wollte sich Tinquilius nicht damit abfinden, ein solches Tier zu töten. Alles und jeder konnte gefährlich werden und doch tötete man nicht jeden. Wieso also einen solchen Troll?
    Auf diese Frage konnte er keine Antwort mehr finden. Ein mächtiger Schrei erschütterte die Felswände um den Canyon herum und der Boden bebte als herrsche ein Erdbeben. Dieses Geschrei kam von der linken Seite. Da der Canyon recht groß war, konnte Tinquilius den Troll noch nicht sehen. Neben dem Gebrüll des Trolls vernahm Tinquilius auch deutlich die Schreie kleinerer Wesen: Goblins. Hatte Meister Saturas tatsächlich Recht gehabt, wann hatte er mal nicht Recht?
    „Es sieht danach aus, dass wir gleich Gesellschaft bekommen“, meinte Tinquilius mit einem grinsen, die anfänglichen Zweifel waren verflogen. „Und der Troll scheint nicht alleine zu sein. Es gibt also auch Arbeit für euch. Doch ich denke, ich übernehme aufgrund der Tatsache, dass es meine Prüfung werden soll, kurzfristig die Führung, auch wenn sie eigentlich euch gebühren sollte, dass ihr euch nur kurz um die Goblins kümmern solltet. Der Troll ist sicherlich sehr mächtig und ich bin noch ein wenig vom vorherigen Kampf ermüdet, weshalb eure Hilfe sicherlich gebraucht wird.“
    Während sich der junge Priester nach vorne bewegte, an der Felswand entlang, kramte er die Spiegelbildrune hervor. Trotz der angeblichen Langsamkeit des Trolls wollte er auf Nummer sicher gehen. Kurz bevor er um die Ecke bog, konzentrierte er sich für einen Moment und erschuf zwei Abbilder. Nach einem kurzen Moment sahen sie vollkommen wir Tinquilius aus.
    Das erste Spiegelbild schickte er sofort los, während er sich die nächste Rune zur Hand nahm: Der Eisblock. Zwar war dies nicht der stärkste Zauber, dafür war dieser aber wohl der geeignetste, um einen Troll zu verlangsamen.
    Das Spiegelbild erweckte die Aufmerksamkeit der Goblins und somit auch des Trolls. Der Priester schaute um die Ecke und erblickte das große Monstrum. Die Arme waren, wie er gehört hatte, übermäßig dick, schienen äußerst stark. Ein dickes Fell schien den Troll zu überziehen, verstärkte seinen Schutz gegen Waffen. Als er den Troll nun so vor sich erblickte, wusste er, wieso sie eine solche Gefahr darstellten. Für einen kurzen Moment überkam ihn die Angst, doch er durfte sich nicht fürchten. Nicht jetzt, nicht hier.
    Während die Goblins in Richtung des Spiegelbildes liefen und der Troll ihnen mit den Augen folgte, lief Tinquilius an der Felswand weiter und bedeutete Saturas, dass er sich um die kleinen, grünen Wesen kümmern sollte. Dieser reagierte sofort und Tinquilius achtete nicht mehr auf den Meister. Nun entsendete er auch das zweite Spiegelbild, dieses Mal aber in Richtung des Trolls. Dieser beachtete es zuerst gar nicht, konzentrierte sich aber anschließend vollkommen auf den unechten Tinquilius.
    Dieser versuchte sich an dem Troll vorbeizuschleichen, um das Wesen von hinten zu treffen. Das Spiegelbild hielt ins einer Hand eine Rune, erschuf sogleich eine Eislanze und zielte auf den Troll, der aber nicht zu verstehen schien, dass Tinquilius Zauber wirken konnte. Mit einem kräftigen Schlag fegte das Wesen das Spiegelbild beiseite – und war überrascht, dass es sich auflöste. Tinquilius nutzte diesen Moment und feuerte seinen Eisblock von der Seite ab. Es traf den Troll vollkommen unerwartet und er schrie wütend auf. Eine Eisschicht bildete sich um seinen rechten Arm und band diesen an den Oberkörper.
    Doch nur für den Moment. Mit einem kräftigen Ruck befreite sich der Troll aus dem eisernen Gefängnis und bewegte sich wütend schnaubend auf den Priester zu. Man konnte es nicht Laufen nennen, es war aber auch nicht direkt Springen oder dergleichen. Es sah aus wie ein Verletzter, der mit zwei Krücken zu laufen hatte. Eine wahrlich seltsame und langsame Art.
    Und doch näherte sich der Troll, was Tinquilius in die Bedrängnis brachte, zurückzuweichen. Erneut schuf er zwei Spiegelbilder. Der Troll, gerade noch schnaubend auf ihn zu eilend, stoppte und beäugte diese drei Priester verwirrt. Für wen sollte er sich entscheiden, fragte er sich wohl, was sollte dies. Doch auch dieses Mal griff er an. Er schlug zuerst nach rechts, dann nach links, verfehlte dabei nur knapp den wahren Tinquilius.
    Dieser sprintete vor und huschte unter die Beine des Trolls hindurch, der sich gerade nach vorne gebeugt hatte, um das zweite Spiegelbild zu vernichten. Schnell erschuf Tinquilius einen zweiten Eisblock und feuerte ihn erneut ab, dieses Mal aber von einer viel geringren Entfernung, was die Stärke des Zaubers erhöhte.
    Der Troll war zwar nicht gewappnet, schien aber auch keine allzu großen Schmerzen zu haben. Erzürnt drehte er sich nach hinten und schlug dabei in Tinquilius Richtung – und traf.
    Tinquilius flog in einem hohen Bogen nach hinten und prallte in das Laubdach eines Baumes, fiel von dort zu Boden. Ein Knacken war nicht zu hören gewesen, doch die Schmerzen waren stark genug. Langsam hievte er sich hoch, wischte sich Blut von der aufgeplatzten Lippe. Links von ihm traf Saturas den letzten Goblin, kam in Tinquilius Richtung.
    „Wie gesagt“, meinte Tinquilius nach Luft holend, „für einen alleine ist ein Troll viel zu stark. Greift ihr ihn frontal an, während ich...“
    Tinquilius konnte nicht weiterreden, da ein gellender Schrei vom Troll kam, kurz darauf ein mächtiger Gesteinsbrocken. Nur mit Mühe und Not konnte der junge Priester ein eisiges Schild um seinen Körper erschaffen. Als der Stein auftraf, positionierte sich soeben der letzte Eiskristall und doch war das Schild effektiv genug. Der Brocken zerfiel in viele kleinere und Tinquilius stand unbeschadet neben dem Baum.
    Saturas, sein meister, begab sich unterdessen zum Angriff und feuerte Zauber auf den Troll ab, frontal, so wie es Tinquilius gewollt hatte. Dieser jedoch stand vollkommen ruhig auf der Stelle, die Augen geschlossen. Es war als würde ihn eine unbekannte Macht zu sich rufen, zu sich holen. Er spürte, dass seine Kräfte nicht mehr lange hielten und dass es so nicht weitergehen konnte. Er hatte zwar eine anfänglich gute Taktik gehabt, doch er hatte sich zu wenig Gedanken gemacht, wie es weitergehen sollte. Ein großer Fehler, der ihm auf keinem Fall noch einmal passieren durfte, nicht hier und heute und auch nicht woanders.
    Blitzartig öffnete er seine Augen und stürmte auf den Troll zu. Dieser kurze Moment des Ruhens hatte Reserven reaktiviert und ihn zur Vernunft gebracht. „Meister“, rief er zu Saturas hinüber, der den Troll soeben ablenkte. „Feuert einige Wasserfäuste auf den Troll und zieht euch dann zurück.“
    Der junge Diener Adanos zog aus dem Runenbeutel den Blitzschlag hervor. Ein mächtiger Zauber, der innerhalb einer Sekunde ein ganzes Leben auslöschen konnte und doch war es auch ein Zauber, der sich Tinquilius zu widersetzen schien, indem er auch ihm Schaden bereitete. Doch dies wollte er in Kauf nehmen.
    Meister Saturas feuerte zwei Wasserfäuste ab, dann wich er einige Meter nach hinten. Der Troll folgte ihm. „Hey“, schrie Tinquilius und warf einen etwa handgroßen Stein gegen den Rücken des Wesens. „Kümmere dich um mich, ich bin dein wahrer Gegner, ich bin es, der dich töten will.“
    Ob der Troll die Worte verstanden hatte oder ob er nur auf den Wurf des Steines reagierte, konnte Tinquilius nicht sagen. In seiner Hand blitzte bereits der Blitzschlagzauber auf. Ein wenig Dampf stieg auf, so als verbrenne Tinquilius Hand, dann feuerte er den Zauber auf den Troll ab, der aufgrund seiner Schwerfälligkeit nicht schnell genug ausweichen konnte.
    Würde der Zauber normalerweise bei einem Ork nur geringen Schaden anrichten, so konnte er sich aufgrund der Wasserfäuste des Lehrmeisters stärker verbreiten. Das Fell rund um die Auftrittsstelle färbte sich schwarz und Dampf stieg auf. Der Troll schrie schmerzerfüllt und versuchte mit seiner hand den Blitzschlag beiseite zu schlagen – ein Fehler, denn nun konnte der Zauber auch diese treffen und dem Tier noch mehr Schaden zufügen. Doch trotz der Schmerzen, die es erleiden musste, schien es noch nicht dem Tode nahe.
    Nach ein paar weiteren Sekunden brach der junge Priester den Zauber wieder ab, schnaubte nun selber. So mächtig dieser Zauber auch war, so viel Energie musste er auch dafür aufwenden und seine Reserven waren bald erschöpft. Langsam schaute Tinquilius auf, der Arm des Trolls zuckte unkontrolliert und das Fell und die Haut waren an der Auftrittsstelle vollkommen verbrannt. Doch in den Augen des Wesens las er abgrundtiefen Hass, der dem Troll neue Kraft geben würde.
    Durch die Verletzung des einen Armes war das Wesen noch langsamer und dennoch bewegte es sich auf Tinquilius zu. Dieser wühlte in seinem Runenbeutel herum, war nervös, da streifte er den Blick seines Meisters, der auf der anderen Seite des Trolls stand. Auch wenn dieser nichts sagte, so fühlte Tinquilius eine plötzliche Ruhe in sich. Genau danach hatte er gesucht.
    Tinquilius wies mit der Hand den Meister an, auf das Wesen zu feuern. Gleichzeitig erschuf Tinquilius, der nun die Eislanzenrune in seiner Hand hielt, ein solches Geschoss, jedoch nicht auf die übliche Art und Weise. Der Zauber verlängerte sich, wurde dünner und wurde dabei zu einer wahren Lanze. Tinquilius packte diese kräftig mit beiden Händen, stürmte dann auf den Troll zu. Genau in diesem Moment traf Saturas mit Eisgeschoss, der den Troll in seine Richtung lenkte und erneut viel Schmerz bereitete. Doch bevor der Troll sich vollends zur anderen Seite gedreht hatte, stach Tinquilius mit der Lanze zu – und traf ungewollt in der Nähe des Herzens.
    Das Tier schrie wütend auf, wollte Tinquilius beiseite schlagen, doch die Lanze verhinderte dies, denn Tinquilius wandte mehr Kraft auf und stieß sie weiter hinein, bis sie abbrach.
    Der Priester fiel nach hinten, versuchte sich vom Troll fortzubewegen. Dieser schnaufte seltsam, hielt sich mit der gesunden Hand die Brust. Hatte Tinquilius etwa so tief getroffen? Oder war es das Geschoss gewesen, welches Saturas, sein Meister, abgefeuert hatte? Im Grunde war es egal: Der Troll schwankte einen Moment, seine Augen suchten hektisch irgendetwas, dann fiel er laut krachend zu Boden. Für einen Moment schaute das eine Auge Tinquilius an. Der Hass war gewichen, nur der Schmerz war geblieben. Dann schlossen sich die Augen und das Tier machte seinen letzten Atemzug.
    Tinquilius blieb erschöpft auf dem Boden sitzen. Seine magische Kraft war nicht vollkommen aufgebraucht, doch aber kurz davor. Der Troll war tot, er hatte es geschafft, zusammen mit seinem meister hatte er es tatsächlich geschafft. Für einen Moment hatte er Zweifel, ob dies die richtige Idee sei, ob sie es überhaupt schaffen konnten, doch nun war er nur noch erleichtert. Der Troll war tatsächlich tot.
    Meister Saturas begab sich in Tinquilius Richtung. Er konnte nicht erkennen, was dieser von dem Töten des Trolls hielt, hoffte aber inständig, dass er es gut gemacht hatte. Denn vorerst würde er keinen Kampf mehr bestreiten, dies war sicher.
    Wie er aber nun tatsächlich diesen Kampf bestritten hatte? Was wohl sein Meister dazu meinte?

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #109
    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline
    Schon als sie über den pass gekommen waren, machte sich ein ungutes gefühl ins Succa breit. Sie mochte es einfach nicht, das Tal hatte für sie nur schlechte Erinnerungen und ob sie jemals wieder hier einen Fuß hinsetzten konnte ohne an das vergange zu denken, war fraglich. Die Gruppe hatte das Minental schon erreicht und der Vorschlag von Succa eine Höhle zu suchen und dort zu nächtigen wurde wohl von Waylander wahrgenommen. Er hatte sich umgeschaut und dann entschieden in einer Höhle zu nächtigen, vor der noch ein paar Molerats waren. Für die Banditin wohl keine Bedrohung mehr und sie sah in den kleinen Viechern auch noch ein gutes Abendessen.

    William stand kurz hinter ihr, als Succa ihren Bogen zog und an Waylander vorbeitrat. "Ich erlege uns mal ein gutes Abendessen" , scherzte die Einhandlehrmeisterin und zog einen Pfeil aus ihrem Köcher. Es waren gerade mal zwei der Tiere und besonderst munter sahen diese nun auch nicht mehr aus. Kurz wenig später hatte Succa einen der Zwei im Visier und zog die Sehne an. Es dauerte nich all zu lange, da schoss der Pfeil durch die Luft und bohrte sich in das Fleisch des Tieres. Ein kurzer Aufschrei, oder wie man es nennen sollte fuhr aus seiner Kehle und schließlich blieb es reglos am Boden liegen. Succa grinste kurz und hatte sofort wieder einen weiteren Pfeil gezogen und visierte das andere Tier an. Das sie mühevoll erhob. Anscheind war die Müdigkeit schon über sie gekommen und Succa hatte auch dieses schnell erlegt. Waylander schaute sie kurz an und schritt dann in die Höhle. "Ein stummer Lehrmeister" , murmelte Succa zu Angus und schaute dann William an. "Komm, lass uns die Dinger mal schlachten und dann gibts gutes Abendessen über dem Feuer" , lachte Succa leise und William nickte stumm.

    Schon einige Minuten später hatten die zwei Schüler das Fleisch von den Molerats und folgten Waylander in die Höhle. So schnell wie er hineingegangen war, hatte er wohl auch ein Feuer endfacht. Das noch ein wenig feuchte Holz, dass er wohl irgendwo in der Höhle gefunden hatte knisterte leise vor sich hin und hab eine angenehme wärme ab. Die Schwarzhaarige setzte sich vor das Feuer und bratete sogleich auch das Fleisch an. Ein angenehmer Geruch zog durch die Höhle und der Heißhunger wurde immer größer.

    Schon kaum wenig später hatten die drei ihr Abendmahl verschlungen und legten sich die Zwei Männer schlafen und Succa hielt erstmal Wache. In der Nacht würde sie warscheinlich dann William wecken, damit sie auch ihren Schlaf bekommen würde. Aber zuerst setzte sie sich etwas weiter zum Höhleneingang und schaute in den Sternenhimmel. Im Minental schien es fast, als wäre der Himmel klarer als auf dem Hof, woran das lag war ihr ein Rätsel. Aber es gefiel ihr und Angus hatte wieder seine kleinen Entdeckungstouren in den Gebüschen gestartet.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Legende Avatar von Waylander
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    Waylander ist offline
    Da waren sie nun, das Minental, die ehemalige Gefängniskolonie war ein unwirklicher Ort. Das Säuseln des Windes an den kahlen Berghängen klang mehr nach den Schreien der Toten, die vor so vielen Jahren ihr Leben ausgehaucht hatten. Ein idyllischer Ort sah anders aus, aber wenn man vorhatte, einen Ork zu fangen, so war dies der richtige Fleck. Nirgends gab es mehr und ein Grünfell zu finden, dürfte ebenso einfach sein, wie Fische aus einem Fass zu angeln.

    Der Morgen graute, normalerweise hätte man das Zwitschern der Vögel hören können. Doch nicht hier. Hier war es nicht die Natur, die ihre Stimme erhob. Vielmehr Tod und Verderbnis. Der letzte Schein der Feuerglut viel auf das Gesicht des Söldners und tauchte es in tiefrote Farben. Waylander starrte ins Nichts. Ein Unterfangen lag vor ihm, welches an Verrücktheit kaum zu übertreffen war: einen Ork zu töten, war für einige Männer kaum ein Problem. Doch eines der Grünfelle lebendig zu fangen und ihn anschließend auf den Hof zu karren, grenzte an Wahnsinn. Waylander dachte an das Gespräch mit der Kräuterhexe zurück, die er vor einem Tag einweihen musste. Sagitta hatte das Ganze ebenfalls für ein törichtes Unterfangen gehalten. Doch Waylander hatte diese Idee seit er in Gorthar war. Ein gefangener Ork auf dem Trainingsplatz. Wettkämpfe, Gold, Kräfte messen. Das hörte sich sehr gut an für den Söldner und nach dem letzten Wettkampf auf dem Übungsplatz wusste er, dass die Männer sich amüsieren würden.

    Succa schlief noch, William ebenso, doch der Schürfer musste noch seine Übungen machen, also weckte Waylander ihn. Verschlafen und wenig angetan von der morgendlichen Störung trabte William hinter dem Söldner her. Vor dem Höhleneingang standen alte Fässer und Kisten, die perfekt als Zielscheiben fungierten. Waylander gab William Anweisungen: „Such dir immer einen festen Stand. Beide Beine bleiben fest auf dem Boden, die Bewegung, auch wenn du dich drehst, kommst nur aus der Hüfte und dem Oberkörper.“ Eins der Ziele befand sich rechts von dem Schürfer, das andere links. Die Entfernung war etwa gleich, ein Felsvorsprung sorgte für Windstille. William schoss ein paar Mal und Waylander vergewisserte sich, dass der Schürfer auch alles so machte, wie der Söldner sich das vorstellte.

  11. Beiträge anzeigen #111
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    William de Corp ist offline
    William war nun noch immer damit Beschäftigt die Übungen so auszuführen, wie Waylander es ihm gesagt hatte. Die Ziele zu seiner Rechten und zu seiner Linken sollte er anvisieren, doch die Drehungen immer nur mit dem Oberkörper und der Hüfte absolvieren. Eine Drehung nach rechts. Den Pfeil auflegen und den Bogen spannen. Zielen und dann loslassen. Der Pfeil zischte durch die Luft, immer weiter. An der Kiste vorbei und dahinter in einen dichten Busch hinein, wo er ruckartig stecken blieb. Es kostete William einiges an Konzentration diese Grundstellung beizubehalten, dabei einen Pfeil auf ein Ziel zu schiessen und dann auch noch zu treffen. Die ersten Versuche blieben auch nur Versuche. Weder traf er noch konnte er behaupten, dass solch ein Training so früh am Morgen ihm grossartigen Spass bereitete.

    Wieso musste Waylander mich eigentlich so früh schon rausschmeissen? Ich hätt' lieber noch ein wenig geschlafen.

    Nichtsdestotrotz tat William das, was sein Lehrmeister ihm auftrug. Waylander war wieder hinein in die Höhle gegangen und auch Succa schien nun wach zu sein, da William Stimmen aus der Höhle vernahm. Nach einigen Minuten kam Succa auch aus der Höhle heraus und bot William etwas zu trinken an. Weshalb William dies nicht ablehnte, konnte man gut sehen. Er war am schwitzen und diese Wärme schon so früh am Morgen war er auch nicht gewohnt. Er machte eine kurze Pause und trank etwas Wasser von Succa. Nachdem er sich bedankt hatte, machte er dann auch wieder weiter mit dem Training. Immerhin wollte er ja auch das Bogenschiessen lernen.

  12. Beiträge anzeigen #112
    General Avatar von Saturas
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    Saturas ist offline
    Lass uns hier verschwinden, sagte Saturas in einem freundschaftlicheren Ton denn je zu seinem Schüler und reichte ihm die metallene Hand. Als ob Tinquilius den Satz vervollstädigen wollte, meinte er, anschliessend trotz seiner Erschöpfung ein Grinsen im Gesicht: Oh ja, Ihr habt recht, ich habe genug von diesem Ort.
    Gut, dann verlange ich ein letztes Aufbäumen deinerseits. Mögen alle deine Möglichkeiten zu keinem guten Ende geführt haben oder deine Widersacher in der Überzahl sein, ist es gescheiter, dein Leben zu retten. Sich aus dem Staub zu machen, zu verschwinden. Ehrenhaft oder tapfer erscheint dies kaum, doch haben wir wenig mit solchen Tugenden am Hut. Und ein Gleichgewichtsdiener in Sicherheit ist besser als ein toter oder gefangener. Plötzlich mit düsterem Unterton fügte er an: Meistens jedenfalls.
    Tin hatte sofort kapiert, worum es ging. Etwas mühselig holte er eine seiner Teleportrunen hervor und seufzte. Er wusste, dass dieses Verhalten („mangelnde Begeisterung“) keinerlei Auswirkungen haben würde, solange er den Zauber trotz allem erfolgreich tätigte. Ebenfalls musste er gar nicht erst um die Beurteilung seines Kampfes bitten – er durfte sie sofort nach ihrer Ankunft „zu Hause“ erwarten.

    So entstanden kurz darauf zwei unterschiedliche aber beiderseits blau schimmernde Gebilde, Priester kaum noch zu erkennen, dann ein unnatürliches und deshalb unbeschreibliches Geräusch – und weg waren die Meistermagier.

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #113
    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline
    Immernoch waren sie im Minental und der Tag neigte sich nun auch schon langsam dem Ende zu. William hatte den ganzen Tag trainiert und Waylander hatte ihn aufmerksam beobachtet. Succa's Zustand in dieser Gegend gefiel ihr gar nicht. Sie schreckte durch fast jedes kleine Geräusch auf und schaute sich um. Es wurde ihr kaum Ruhe gegönnt und langsam hatte sie es satt. Sie musste sich ablenken und das einzige was hier wohl zur Ablenkung gehörte, war nur das trainieren und das würde sie nun erstmal machen.

    Auch wenn sie eigendlich zu erst mit dem Bogen trainieren sollte, da sie schließlich in der Bogenlehre war, griff sie lieber zum Schwert. Auch hier musste sie durch oftes Training ihre Fähigkeiten verbesseren. Jeder gute Kämpfer wusste, dass das regelmäßige Trainig enorm wichtig und seit der Bogenlehre hatte sie ihr Schwerttraining ziemlich vernachlässigt. Die verkorkste Eiche, die kaum 10 Meter von William stand, erwies sich als gute Übung für das Schwert. Zwar machte sie auch den Eindruck, bei jeder kleinsten Berühung zusammenzukrachen, aber wen störte es hier schon. Im Minental war sowieso so gut wie alles tot. Und die Schwarzhaarige hofft, dass es ihr nicht auch so ergehen würde.

    Schon als sie das Schwert gezogen hatte, merkte sie, dass es immermehr Gebrauchsspuren aufweiste und gerade Waylander hatte ein paar Tage zuvor erzählt, dass die Waffen im einwandfreien Zustand seinen sollten. Eigendlich hätte es der Einhandlehrmeisterin ja schon längst aufgefallen sein sollen, aber diese reise durchs Minental würde ihr Lieblingsstahl auch noch durchhalten. Dennoch war es wohl doch ratsam, denmächst einen Waffenschmied aufzusuchen. "Tja, dann lassen wir das lieber. Das mir das nicht vorher aufgefallen ist" , murmelte Succa und steckte ihr Schwert schließlich weg. Der Bogen war danach schnell gezogen und sie überlegte. Trotz das die Eiche nicht gerade stabil war, würde sie sich auch als Ziel eignen und der vertrocknete Baum 4 Meter neben der Eiche war genauso gut. Immernoch war Succa damit ihre Fähigkeiten zu spezialisieren und nun wäre es wohl das beste, mal wieder Waylanders Methode anzuwenden.

    Die Einhandlehrmeisterin blickte sich um und fand auch schon den perfekten Weg, wie sie das ganze anstellen würde. Sie ging in Richtung des Höhleneingangs und hatte den Bogen immernoch in der Hand. "Dann mal los" , murmelte sie wieder und lief im zügigen Tempo zum ersten Baum. Sie blieb in einer guten Entfernung stehen und schoss einen Pfeil an und zog drauf gleich einen weiteren. Dann drehte sie den Oberkörper Richtung Eiche und schoss nochmals einen Pfeil ab. Schließlich lief sie etwas nach rechts und kniete sich dann hin und schoss nochmals auf die Eiche. Sie schaute sich ihre zwei Ziele an und war zufrieden. Sie hatte genau dort getroffen wo sie wollte, nur der Pfeil, den sie nach der Drehung abgeschossen hatte, war nicht genau dort wo er sein sollte. Es war somit logisch, dass Succa immernoch weiter dir Oberkörperdrehung trainieren musste, bis sie das mit null Problemen beherrschte. Kaum wenig später machte sie sich daran, weiter zu trainieren und das solange zu üben, bis sie es nun endlich richtig beherrschte.

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    Schwertmeisterin Avatar von Kadire
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    Kadire ist offline
    Schon viel zu lange irrte sie durch das Minental und wusste nun auch nicht ganz genau wohin mit ihr. Nach der ganzen Sache mit diesen Prüfungen hatte sie sich erstmal in Drakia ausgeruht und auch wenn das alles seine Sache für sich war, sehnte sie sich endlich wieder nach Jharkendar zu kommen. Wie schnell sie dort sein würde, war ihr noch nicht klar, aber dennoch war ihr bewusst, dass es heute nicht mehr sein würde.

    Die Dämmerung hatte eingesetzt und in zwei oder drei Stunden würde es hier im Minental sehr unangenehm werden. Die einfachste Lösung war es wohl irgendwo sich in eine Höhle zu verkrichen. Die Novizin war immernoch ein wenig geschwächt, durch die magische Kraft die sie hatte anweden müssen. Dass es sie so schwer und vorallem so lange an Kraft kostete, war ihr nicht bewusst und sie wusste nicht einmal ob sie sich verteidigen konnte, wenn ein Gegner auf sie traf. Totzdem hatte sie immernoch die Eispfeilrune bei sich, aber Mick hatte sie auch schon lange nicht gesehen. Er hatte sich sofort zurück zum Tempel teleportiert und Kadire musste nun den langen Weg laufen.

    Trotzdem war es nun erstmal ihre Aufgabe, sich einen Unterschlupf zu suchen. Eine Höhle wäre hier wohl die beste Idee. Das einzige Problem was sie hatte, war dass sie sich hier absolut nicht auskannte. Und auch die Karte die sie sich in Drakia gekuaft hatte, würde ihr bei sowas wohl auch nicht viel helfen. Dennoch wusste sie ungefähr wo sie war und eigendlich könnte sie ja auch die Höhle aufsuchen, inder sie mit Schnarcher damals genächtig hatte. Kaum hatte sie den Gedanken gefasst, machte sie sich auch schon auf den Weg. Lange würde es warscheinlich nicht dauern, aber sie hoffte, dass sie die Höhle auf jedenfall noch vor Nacht erreichen würde.

    Unterwegs hatte sie sich an einer Gruppe Snapper vorbeigeschlichen und wenig später dann auch die Höhle entdeckt. Womit sie nicht gerechnet hatte, waren die zwei Wölfe die vor der Höhle sich herumtrieben. Wenn die Blonde hier nächtigen wollte, dann musste dieses Getier unbedingt aus dem Weg. Aber trotz alledem war ihr auch klar, dass sie mit ihren Kräften nicht gerade eine gute Chance hatte. Dennoch blieb ihr nichts anderes übrig und sie zog ihren Bogen. Zu gerne hätte sie die Eispfeilrune angewendet, doch würde es ihr nur noch mehr Kraft rauben. Und so gut beherrschte sie die Rune auch noch nicht. Der erste Pfeil war schnell abgeschossen und Kadire hatte den ersten Wolf getötet. Zu ihrem Glück hatte der andere eine Fußverletztung und rannte nicht schnell auf sie zu. Unter schmerzen zog sie den nächsten pfeil aus dem Köcher und lies wenig später auch die Sehne los. Ein jaulen des Wolfes fuhr aus seiner Kehle und Kadire stütze sich an einem kleinen Felsen ab. Es war fast nicht mehr zu ertragen, die Schmerzen stachen in all ihre Gliedmaßen und die Erschöpfung wurde immer schlimmer. Lange würde sie sich nicht mehr auf den Beinen halten und die schweren Kopfschmerzen kamen dann auch noch dazu. Es war ihr schon immer aufgefallen, dass sie diese immer bekam, wenn sie sich dem Minental oder anderen bestimmten Orten näherte. Vielleicht war es ein Anzeichen auf irgendwas.

    Sie wusste es nicht und hatte heute nicht die Kraft darüber nachzudenken. Die junge Novizin schleppte sich in die Höhle. Sie hatte noch eine Molerat Keule bei sich, die sie nun in dem Feuer braten würde, dass sie gerade entfachte. Das Holz brannte schnell und eine angenehme Wärme machte sich in der Höhle breit. Ihre Robe, war vollkommen verdreckt und wenn sie wieder in Jharkendar war, musste sie drigendenst eine neue sich besorgen. Kadire musste all ihre Kraft aus sich holen um sich wieder aufzurichten und sich das Fleich zu greifen, dass nach einem kleinen Schwächeanfall in die Glut gefallen war. Auch wenn es nun nicht mehr sehr angenehm schmecken würde, sie brauchte unbedingt neue Kräfte.

    Kurz nachdem sie die Keule verzeert hatte schaute sie noch kurz zum Höhleneingand und legte sich dann auf den Boden. Das Feuer prasselte weiter und Kadire schloß die Augen. Schon wenige Momente schlief sie erschöpft ein und auch mit der Hoffnung, dass es ihr Morgen ein wenig besser gehen würde.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Ritter
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    Nightsun ist offline
    Nachdem Nightsun wider Willen ins Minental geschleppt wurde wollte er nur noch eine Pause. Die letzte war über die Nacht noch im Wald, aber seitdem nicht mehr - und das war ganz schön lang. Die beiden Schüler quengelten, doch dies schien Kire und Rangor - der ihnen gestern Nacht leider über den Weg gelaufen war - nicht wirklich zu intresieren, Kire hatte seine Gedanken auf irgendwas gerichtet und war nicht rauszubringen, außer wenn Rangor bei ihn oder so war. Zugegebenermassen, er war "ziemlich" gut im Schwertkampf und Rangor im Bogenschießen und erlegten jedes der Biester auf den Weg ins Minental mit leichtigkeit. Doch Kire schlief nicht.. nichtmal als die Gruppe die Nachtrast machte schloß der Lehrmeister die Augen, sondern starte ins Feuer.

    "Hey psst! Da hinten sind 4 Orks!", zischte Kire aufeinmal. Die Schüler bemerkten das sofort und liefen langsam und leise hinter ihren Lehrmeister her, nur der Dieb war nicht gerade leichtfüßig... Rangor ganz im Gegenteil, der anscheinend schleichen konnte und schon entstand wie schon auf der ganzen Reise.. Streit!
    "Was soll das?! Du bist doch Dieb, was läufst du dann rum wie eine Molerot Horde?!"
    "HAB ICH JEMALS GESAGT DAS ICH GUT BIN?!"
    "KANNST DU NICHTMAL DAS DU VERLAUSTER TAGEDIEB?!"
    "WIE DEN AUCH?! WARUM SOLLTE ICH SOWAS KÖNNEN? DIE TYPEN DIE ICH BESTEHL SIND SOWIESO SO DUMM WIE DU UND BEMERKEN GAR NIX!"
    "A.."
    , da war es auch schon zu spät, die 4Orks stürmten auf die Streithähne, 3davon leicht gepanzert, einer besser ausgerüstet...
    Geändert von Nightsun (22.06.2006 um 18:38 Uhr)

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    Drachentöter Avatar von kire
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    kire ist offline
    Mit einem Schmunzeln stellte Kire zunächst fest, dass Nightsun mit dem Banditen Rangor, der am Abend zu vor zu ihnen gestoßen war, eine noch lebendigere Beziehung führte – um es harmlos auszudrücken. Scheinbar hatte es der widerliche Kerl an sich, bei allem und jedem Ärger zu machen. Und nun hatten sie schließlich den Salat – vier Orks waren in Anmarsch und bis auf den leicht verängstigten Lazio und ihn selbst hatte sich noch keiner in Kampfposition gebracht.

    „SCHNAUZE, VERDAMMT“, brüllte Kire den Streithähnen genervt entgegen und brachte sie somit endlich zum Stillschweigen. Gleichzeitig zog er seinen Bogen und beharkte eines der vier Ungetüme aus der Ferne mit zwei Pfeilen, während sich die anderen drei weiter unaufhaltsam näherten.
    Das Geschoss zischte auf das anvisierte Ziel zu und traf den vor Schmerzen aufschreienden Grünling an der Schulter. Blitzschnell war ein weiterer Pfeil aus dem Köcher gezogen, der sich in den letzten Tagen beständig geleert hatte, und auf den Schlagarm der Bestie gerichtet.
    Auch dieser Pfeil traf sein Ziel. Der Ork brüllte auf, erhob die beiden gewaltigen Pranken wie ein wütender Gorilla in die Höhe und riss sich daraufhin den Stahlpfeil wieder aus dem Unterarm. Kire hoffte inständig, dass er einen wichtigen Muskel des Orks getroffen hatte, denn für eine zusammengewürfelte Gruppe, in der er selbst der einzig vollständig ausgebildete Schwertkämpfer war, ergäben vier der Biester erhebliche Schwierigkeiten.
    Den sich nähernden Feinden sich mutig entgegenstellend, zog Kire sein glänzendes Bastardschwert, welches ihm stets gute Dienste geleistet hatte. Rangor zog sich indes zurück, um mit seinem Bogen gegen die groben Biester zu kämpfen. Auch Lazio hielt sich zurück, was auch sinnvoll war, wenn man seinen derartigen Trainingsfortschritt betrachtete. Nightsun und Kire hingegen legten es Seite an Seite auf die Orks an, wobei sich stets um jeden von ihnen, zwei der Feinde gesellten.

    Kire stand der Schweiß auf der Stirn, doch abwischen konnte er ihn nicht. Dafür blieb keine Zeit. In letzter Sekunde vergrub er sich unter seinem Stahlschild und wehrte damit einen gewaltigen Treffer durch die Keule des Grünfelles ab. Die Wucht des Angriffs ließ schon jetzt seinen Oberarm verkrampfen. Kire biss die Zähne so fest er konnte zusammen, um die aufkommenden Schmerzen zu unterdrücken. Die Orks hatten wirklich eine unmenschliche Kraft, der es kaum etwas entgegen zu setzen gab; wenn, dann nur mit einer ausgefeilten Technik und taktischem Vorgehen. Ob seine Mitstreiter zumindest eins von beidem besaßen, war dem Söldner dagegen noch unklar.
    Mit einem plötzlichen Anstoß legte Kire nach, erhob sein hinter sich gehaltenes Schwert und rammte es dem überraschten Feind in die Schulter, sodass die Schneide am anderen Ende erneut zum Vorschein kam, jedoch mit unnatürlich grünem Blut beschmiert.
    Abgrundtief böse schienen die Augen des Schwarzhaarigen zu seinem übermächtigen Gegner herauf zu funkeln. Den Triumph konnte er jedoch nicht lange auskosten, galt es doch schon den anderen Ork mit dem Schild von sich fern zu halten. Bisher war noch keiner der Orks gefallen, geschwächt waren sie jedoch allemal.

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    Drachentöter Avatar von Lazio
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    Lazio ist offline
    Bisher war die Reise in das Minental von Khorinis keine große Anstrengung gewesen, eher plätscherte alles ruhig dahin, wie das kleine Rinnsal, welches sie vor einiger Zeit passiert hatten. Doch nun schienen sich die Ereignisse einmal mehr zu überschlagen.
    Als das Quartett in naher Entfernung einen kleinen Trupp Orks erspähte, bekamen sich diese beiden Kerle, die sich Rangor und Nightsun nannten, derart in die Haare, dass die Grünpelze nur auf sie aufmerksam werden konnten. Verfluchte Idioten, grollte Lazio innerlich, doch wie so oft lies er sich nach aussen hin nichts anmerken. Die beiden jetzt in derselben Manier anzuherrschen, wie Kire es gerade tat, war überflüssig und wohl auch nicht die optimale Lösung. Aber wann wählte man schonmal das Optimum?
    Jetzt hieß es, mit den Orks fertig zu werden. Furchteinflößend war ihre Erscheinung. Gut einen Kopf größer als jeder Mensch und mindestens doppelt so breit waren sie. Ihre haarige Oberfläche schimmerte in der Abendsonne grün-bräunlich, wobei der Braunton wohl eher auf den Dreck zurückzuführen war, in dem diese widerlichen Kreaturen krochen. Geifernd reckten sie ihre schartigen aber doch mächtig großen Orkäxte hoch gen Himmel und stürmten danach wie besessen auf ihre humanoiden Feinde zu.

    Lazio konnte beobachten, wie sich Nightsun etwas zurückzog, und vermutlich war das auch für ihn das sinnvollste, denn mit diesen Bestien konnte er es wohl kaum aufnehmen. Wirklich helfen konnte Lazio wohl nur, wenn er geschickt und taktisch klug aus dem Hinterhalt agierte.
    Lauernd bezog er Stellung unweit des Geschehens und konnte beobachten, wie sein Ausbilder es gleich mit zwei der Orks aufnahm, während Rangor die Biester schon aus weiter Entfernung mit einem Pfeilregen empfing, bevor er sich wild schreiend auf einen der Späher stürzte.
    Kire hatte gerade einen Schlag abgewehrt. Als die Orkaxt brachial auf dem Schild einschlug, vermochte man fast zu meinen, Donnergrollen wäre zu hören gewesen, derart laut schepperte es. Jedoch lies sich der Söldner davon nicht beeindrucken, sondern ging sofort zum Gegenschlag über. Tief stieß er dem Ork seine Schneide ins Fleisch, Blut spritzte und der Ork brüllte auf. Etwas benommen von der Wucht des Hiebes taumelte er einige Schritt zurück und wirkte wie benommen. Währenddessen wendete sich Kire seinem zweiten Gegner zu und musste gezwungenermaßen den verwundeten Grünpelz aus den Augen lassen. Der fing sich aber und näherte sich dem Söldner wieder bedrohlich. Lazio musste handeln, das konnte richtig üble Folgen haben, wenn Kire nicht auf Anhieb mit dem anderen fertig wurde. Sein Rücken war ungedeckt, und auch wenn es selbstmörderisch war, vielleicht konnte der Tagelöhner es wenigstens mit diesem geschwächten Gegner aufnehmen. Natürlich nicht im offenen Kampf, er muss ihn niederstrecken, ohne vorher von dem Ork entdeckt zu werden.
    Langsam kroch er hinter der Kuppe hervor, die ihm zuvor Schutz geboten hatte, während sich dieser Nightsun immernoch in aller Form einer Hilfeleistung verweigerte und still schweigend in sicherer Distanz verharrte. Auf wirklich leisen Sohlen musste der Khoriner sich nicht voranbewegen, das Gebrüll der Orks übertönte jeden seiner Schritte. Er musste lediglich darauf achten, sich stets im Rücken seines Opfers zu bewegen, was ihm auch gelang, bis er auf wenige Schritt an den Ork herangekommen war.
    Nun hieß es das Gelernte auch unter Druck so umzusetzen, wie Lazio es zuvor auf dem Trainingsplatz getan hatte. Der Ork hatte sich bereits wieder vor Kire aufgebaut und so den Tagelöhner nicht bemerkt. Blitzschnell zog der Khoriner das mickrige Schwert aus der Scheide und sprang auf das Monster zu, welches ihn erst bemerkte, als das Metall der Klinge rasselnd aus der Scheide glitt. Jedoch war der Grünpelz in seiner Reaktion um einiges schneller, als Lazio gedacht hatte und wirbelte brüllend herum, die Axt zum Himmel erhoben, noch bevor der Tagelöhner ihn erreicht hatte. Doch zum Abbrechen war es zu spät. Gezielt sprang Lazio einen Schritt zur Seite und holte mit dem Schwert weit aus. Der Arm, in welcher der Ork die Waffe hielt, und seine Schulter waren günstig zu ihm hin ausgerichtet und damit das Ziel seiner Attackte. Mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft riss der Angreifer das Schwert nach unten und versuchte die wuchtige Schulterpartie zu treffen. Tief schnitt die Schneide in das warme Fleisch, erneut brüllte der Ork auf und die Axt fiel krachend zu Boden. Der Khoriner hatte einen zentralen Muskel getroffen und die Nervenbahn durchtrennt, zwar nicht so wie gewollt, denn der Ork fiel nicht um, aber immerhin hatte er ihn halbwegs unschädlich gemacht. Zumindest dachte er das. Jedoch weit gefehlt, auch ohne seine Waffe war der Ork noch angriffslustig. Mit einer brutalen Faustschlag traf er Lazio, der nicht schnell genug reagieren und zum nächsten Angriff ausholen konnte. Benommen taumelte er nach hinten und verlor das Gleichgewicht.
    Aber Innos schien dem Schüler wohl gesonnen zu sein, denn sein Ablenkungsmanöver hatte Kire das nötige Zeitfenster verschafft, um mit dem zweiten Ork fertig zu werden. Und so konnte er gerade noch rechtzeitig verhindern, dass der waffenlose und stark blutende Grünling auf Lazio zustürzte und ihn zu Tode prügelte...
    Geändert von Lazio (22.06.2006 um 19:58 Uhr)

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    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Das war wieder kompletter Wahnsinn, in was sich die Mannschaft begab, einfach krank. Sie hatten die Burg verlassen; bestmöglich gerüstet wollten sie nun wagen, den Fluss zu erreichen und, was viel wichtiger war, das Minental so schnell es geht verlassen. Ronsen schaute noch ein letztes Mal zu den Zinnen der Burg, zwei Paladine hatten sich dort postiert und hielten ihnen mit den dicken Armbrüsten den Rücken frei. Aber das würde sich ändern, wenn die kleine Gruppe außerhalb deren Radius war, es bestand Alarmstufe ROT. SirUli zeigte den Schülern mit dem Finger auf den Baum, sie sollten sofort losrennen und sich zum Fluss retten, wenn sie da wären. Ronsens Magen umschlug sich, er hasste solche Situationen. "Achtung, gleich gehts los...", flüsterte der Lehrmeister und schaute sich noch mal überall um. Kein Grünpelz war in Sicht... dann konnte der Spaß ja losgehen...

    "Rennt!", schrie SirUli und raste wie vom Teufel gestochen richtung Fluss. Ronsen hatte es recht schwer, mit ihm mitzuhalten, er hätte wohl nicht so viel mitnehmen sollen... gerade der Harnisch und der Schild waren mehr als 15 Kilo schwer, jetzt konnte er bloß noch hoffen. Zasamalel hingegen hüpfte geschwing wie ein Reh voraus und ließ den Schmied weit hinter sich. 'Scheiße', dachte sich Ronsen, als er ein Surren hinter sich hörte. Als er es wagte, den Kopf über die rechte Schulter zu wenden, um zu sehen, was ihn da verfolgte, war er mehr erleichtert, als verärgert. Eine kleine Blutfliege schien an seinem saftigen Blut gefallen gefunden zu haben, doch der Südländer war nicht sonderlich überfordert mit der Situation. Kurzerhandscheuerte er der Fliege eins mit der Rückhand und trat dann auf den, sich am Boden windenden Viech wie wild ein. Als er seine Wut abgelassen hatte, blickte er sich um... kein SirUli, kein Zasamalel, wo waren die beiden hin? Ronsen wollte nicht laut rufen, er hatte Angst, ein größeres Vieh würde ihn hören. Langsam stapfte er zur Brücke und siehe da, hinter einem großen Felsen, nahe dem anderen Ufer versteckten sich die beiden anderen Gardler. Gemütlich trabte der Schmied zu ihnen und musste sich zunächst die Lapalien über seine Naivität und so´n Zeugs anhören. "Tu das nie wieder!", beendete SirUli seinen Vortrag und mit einem Nicken von Ronsens Seite ging es weiter, sie hatten den schwierigsten Teil wohl bereits überwunden...

    Auf dem bekannten Weg bergan, hatte die gesamte Mannschaft gute Laune, sie wussten, wo sie hin mussten, sie hatten alle noch ein Stück Käse als Reserve, an dem sie knabbern konnten und endlich, ja endlich hatte es aufgehört zu regnen. Die beiden Kameraden waren so fröhlich, dass sie sich während des Weges noch über die rechte Körperhaltung im Kampf besprachen. Zasamalel war Feuer und Flamme und so verging die Reise bis zu den verlassenen Minen relativ ereignislos...

    Aber dies sollte sich bald ändern, denn im langsam trocknenden Matsch zeichneten sich große Fußspuren, keine menschlichen! Und da sie noch ganz frisch waren, war die Stimmung gleich wieder erdrückend und jeder befand sich, die Waffe gezogen, auf "hab Acht-Position". Bald konnte man den Ausmaß des Ärgers schon riechen, Ronsen kannte den Geruch. "Zurück!", zischte er und hielt die beiden vom Weitermarschieren ab. "Hört ihr das auch?", fragte er, "das sind die Snapper!" "Ich höre sie, dieses Knurren..., Zas, bleib zurück!", befahl SirUli. Ängstlich blieb der junge Waffenknecht hinter einer alten Buche stehen. Ronsen und SirUli hatten ihre Schwerter gezogen, der Schild des Schmiedes prägte seine Defensive und mit einem Nicken stürmten beide um die Ecke. Und dort standen sie, Snapper! Einen gerissenen Steinbock fressende Snapper. Aber sie schienen zu überrascht zu sein, um sich groß wehren zu können. Den ersten hatten beide Krieger zusammen durch einen raschen Schnitt in die Brust erlegt, der zweite wurde lange von SirUli hingehalten. "Na los doch! Mach ihn kalt!", polterte er. Der Schmied schlug das schwere Tier mit dem Schild gegen einen Felsen und durchschnitt ihm dann den Hals. Ein kurzer Grauenschrei war zu vernehmen, dann war alles ruhig... und alle waren in Sicherheit! "Gute Arbeit!", lobte SirUli. Zasamalel war nicht wie versprochen hinter dem Baum geblieben, sondern wollte den Kampf wohl hautnah erleben. "Adrenalin pur!", gröhlte er freudig, aber SirUli schüttelte nur den Kopf. "Na los, durch die Minen schaffen wir es noch!", sprach Ronsen und schritt voran, die beiden Mitstreiter folgtem ihm...

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    Ehrengarde Avatar von Rangor
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    Rangor ist offline
    „SCHNAUZE, VERDAMMT!“ brüllte Kire Rangor und Nightsun an, die mal wieder in heftigen Streit geraten waren. Das Ungewöhnliche und auch Beunruhigende an der Situation war jedoch, dass zu diesem Zeitpunkt gerade 4 Orks auf die kleine Gruppe zustürmten und die Beiden noch nicht die geringsten Anstalten gemacht hatten ihre Waffe zu ziehen.
    „Dämlicher Hornochse!“, warf Rangor seinem ehemaligen Schüler noch an den Kopf, während er den Bogen zog und sich von dem Tagedieb abwandte um die Orks anzuvisieren, die nicht mehr weit von ihnen entfernt waren. Der Wanderer feuerte den ersten Pfeil in Richtung des Gegners und durchbohrte mit dem gut platzierten Schuss ein Bein der Bestie. Für mehr war jedoch keine Zeit und im nächsten Augenblick rollte sich Rangor schon unter dem ersten Hieb des Orks weg, der ihn ansonsten seitlich getroffen hätte. In der Rolle schaffte Rangor es schon einen Pfeil aus seinem Köcher zu ziehen um danach, in der Hocke verharrend, den ork wieder anzuvisieren. Da sich der Wanderer nach vorne unter dem Schlag weggerollt hatte stand der Feind nun mit dem Rücken zu ihm und ehe er sich umdrehen konnte zischte es kurz und ein Pfeilschaft ragte zwischen den Schulterblättern des Orks aus dem schmutzigen Fell.
    Doch Orks waren zäh. Zäher als Menschen und nach einem schmerzerfüllten Schrei wirbelte der Ork herum und Hieb von Oben auf den noch hockenden Rangor ein. Wieder was eine Rolle die den Wanderer vor dem Tod rettete und einige schnelle Schritte später hatte Rangor es geschafft wieder etwas Distanz zwischen sich und das Biest zu bringen. Die Bewegungen des Orks waren anscheinend doch durch den Schuss in den Rücken um einiges eingeschränkt und es schien als würden sie immer langsamer werden. Die dadurch verschaffte Zeit nutze Rangor jedoch um sich einen kurzen Überblick über das Feld zu verschaffen. Kire schien arg in Bedrängnis, denn er wurde gleich von zwei Orks beharkt und Lazio hatte sich anscheinend zurückgezogen. Nightsun indes kämpfte gar nicht sondern floh wie ein verfolgtes Tier vor einem der Orks, anstatt sich dem Kampf zu stellen. Viele der Banditen des Hofes hatten keine Ehre, aber was dieser Nichtsnutz da trieb war echt die Höhe. Noch jedoch hielt es zumindest einen Ork davon ab, sich um die anderen zu kümmern.
    Der Blick des Wanderers fiel wieder auf Kire, der immer weiter bedrängt wurde – lange konnte der Söldner das nicht mehr aushalten. Ein Schuss aus Rangors Bogen fand sein ziel in der Seite von einem der Orks, doch für mehr war keine Zeit zu finden, denn wenn auch mit seltsamen Bewegungen: Der von Rangor schon vorher malträtierte Ork näherte sich wieder. Blitzschnell war ein weiteres Geschoss aus dem Köcher gefasst und eingespannt und bohrte sich wenige Sekunden später in die Schulter des Orks. Die gewaltige Waffe fiel zu Boden und als würde die Kraft der Bestie von seiner Axt abhängen, ging auch der Ork in die Knie. Der Schuss in den Rücken, der offenbar die Wirbelsäule des Feindes getroffen hatte, zeigte seine Wirkung und entkräftete den Ork immer schneller und stärker. Nun hockte das Ungetüm wenige Meter vor Rangor auf dem kargen Felsboden des Minentals und warte auf seinen Tod. Rangor zog langsam einen Pfeil aus dem Köcher, spannte selbigen in die Sehne des Bogens und zielte auf den Kopp des Orks…
    Mit einem dumpfen Geräusch fiel der leblose Orkkörper zur Seite. Der Pfeil hatte die Stirn durchbohrt und war am Hinterkopf wieder ausgetreten.
    Rangor kümmerte sich nicht mehr weiter um den getöteten Ork und wirbelte herum um nach seinen Begleitern zu sehen. Doch anstatt wie befürchtet einen oder gar beide am Boden zu sehen war es ein weiterer Ork der das Leben gelassen – getötet von der Hand Kires. Der Söldner hatte gerade noch mit dem zweiten Ork zu schaffen, den er davon abhielt über Lazio herzufallen, nachdem dieser benommen zu Boden gegangen war. Der Ork jedoch schien stark verletzt und keine große Bedrohung mehr für den Schwertmeister darzustellen. Es galt nun den letzten noch Lebenden Ork unschädlich zu machen, vorausgesetzt Nightsun hatte dies noch nicht selber geschafft, was der Wanderer aber bezweifelte.
    Tatsächlich sah man den Nichtsnutz in diesem Moment hinter einer Felsgruppe hervor sprinten, noch immer gefolgt von dem immer aggressiver werdenden Ork. Nightsun hielt direkt auf Rangor zu, offenbar in der Hoffnung der Ork würde dann das Interesse an ihm verlieren und sich seinem ehemaligen Lehrmeister zuwenden. Rangor erwartete die Kommenden schon mit gespanntem Bogen und erwischte sich kurz bei dem Gedanken auf wen er nun zielen sollte. Doch dann besonn sich der Wanderer und erkor den Orks zum gefährlicheren Feind.
    Zehn Meter noch… Nightsun mit ängstlichem Gesichtsausdruck und der Ork mit wutverzerrter Mine, Rangor jedoch zielte noch.
    6 Meter noch, bis Nightsun Rangor erreicht haben würde. „VERDAMMT SCHIESS SCHON!“, brüllte Nightsun Rangor an, doch der Bandit verharrte regungslos in seiner Stellung.
    Nightsun sprintete an Rangor vorbei und aus Angst und Verzweiflung wurde Schadenfreude. „HAHA! Du Depp jetzt hat er dich!“
    Wenige Meter war der Ork nur noch entfernt, hatte Rangor bereits fest im Blick und erhob die Axt zu Schlag. Rangor schloss die Augen und ließ die Sehne los.
    Ein kurzes Surren, gefolgt von einem zum Röcheln verkommenden Aufschrei des Orks. Der Pfeil hatte die Kehle durchbohrt, der Ork stolperte, verlor den Boden unter den Füßen, krachte aus vollem Lauf auf den steinigen Boden des Tals, rutschte durch den Schwung noch weiter und kam wenige Zentimeter vor Rangor zum Erliegen, tot. Der Wanderer atmete tief durch. Die Orks waren besiegt, von 4 Männern. Einer davon zu feige zum Kämpfen und der zu untrainiert und unerfahren – zumindest gegen einen Ork.

    Nach einigen tiefen Atemzügen drehte Rangor sich um und sah zu Nightsun. Könnte ein Blick einen Mann von einem Moment auf den anderen töten - Rangor hätte kein Schwert oder Bogen mehr gebraucht…
    „HAHA! Du Depp, jetzt hat er dich…wie?“, brüllte Rangor den Tagedieb an. Er schritt auf Nightsun zu mit einer Miene für welche die Beschreibung „wütend“ nicht mehr ausreichte. Nightsun wich zurück.
    „Jetzt hat er mich also, ja?“ Rangor zog den Bogen, spannte einen Pfeil ein und Nightsun dem nun wahrlich die Angst ins Gesicht geschrieben stand versuchte seinen Bogen im Rückwärtsgang ebenfalls zu ziehen. Ein Pfeil verfehlte ihn nur um wenige Zentimeter und ließ Nightsun seinen Griff zu Waffe stoppen. Der Bandit war nun aschfahl im Gesicht.
    „Lass deine dreckigen Finger von einer Waffe der du nicht würdig bist sie auch nur zu besitzen! Wofür hab ich meine Zeit vor 4 Monaten mit dir verschwendet? Hab ich dir beigebracht noch schneller zu laufen, wenn es wieder brenzlig wird? Du feige Sau!“
    Rangor wurde von hinten an der Schulter gepackt und festgehalten. Es war nicht Kire, wie der Wanderer gedacht hatte, sondern dieser Lazio, der ihn mit ernster Mine ansah.
    „Lass gut sein. Holst nur noch mehr Orks herbei…“
    Es schienen Minuten zu vergehen in denen Rangor den Mann einfach anstarrte, der ihn noch immer an der Schulter hielt. Lazio sah leicht mitgenommen aus, von dem Schlag des der Ork ihm verpasst hatte schien sich aber wieder gefang... Rangor riss sich aus dem Gedanken, stieß den Arm des Schürfers weg von seiner Schulter und schritt an ihm vorbei. Er hörte noch Nightsun aufatmen während er slber einige Meter weiter weg stehen blieb, die Augen schloss und versuchte die Wut auf den Nichtsnutz zu vertreiben.
    „Wir ziehen weiter, nichts das noch mehr Orks kommen!“ waren dann Kires Worte, die Rangor dazu brachten die Augen wieder zu öffnen und zu dem Söldner herüber zu gehen. Nightsun, der sich zurückgezogen hatte und aus „sicherer“ Entfernung wartete bis die anderen vorgingen, beachtete er nun nicht mehr – wohl das Beste was man tun konnte.
    Geändert von Rangor (22.06.2006 um 20:42 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #120
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    Nightsun ist offline
    Man konnte es nicht glauben, doch Nightsun bekam doch tatsächlich ein schlechtes Gewissen, oder war es eher Wut? Er wusste es nicht, trotzdem gingen ihn viele Gedanken durch den Kopf.
    Erst nachdem die Gruppe weiterzog, dachte der Dieb wieder an was Anderes... Was nun? Nichts! Einfach nur nichts! Der Bandit schlich hinter einen Stein. Er hatte es nicht nötig von den Anderen als Feigling bezeichnet zu werden, schließlich wurde er 2mal im Leben schon von einen Ork getötet... obwohl man das ganze nur als halbtot bezeichnen konnte, leider, dachte der Bogenschütze sogar manchmal, dann währ das alles jetzt vorbei. Was hatte er den schon groß davon noch zu leben, außer Met gab es ja nichts mehr. Da ihn die Schmerzen sowieso nicht erspart blieben währe er am liebsten zu Beliar gegangen um den Höllentrunk zu trinken. Doch bevor er jemals den Schritt Selbstmord begehen würde über den er schon oft nachgedacht hatte würde er Kire mitnehmen, jetzt auch Rangor, wo der Blondhaarige gehofft hätte er währ Tod, doch trotzdem gab es wieder einen Sinn : Es seinen ehemaligen Lehrmeister so richtig zeigen!

    Der Tagedieb wartete hinterm Stein, als aufeinmal die Gruppe das verschwinden Nightsuns bemerkten, es war zwar nichts deutlich zu erkennen aber viel Gebrummel.
    "Hey! Sch..t m... ..", eindeutig Lazio, das konnte man gut erkennen.
    "A.... U..s..Eg!"
    "Das kö..n wir doch.."
    "Ko.. j..tz e..ch"

    Sie liefen weiter. Und nun? Nightsun beschloss sich selbst durchs Minental zu kämpfen und mit einen Umweg zu folgen. Wenn sie Schlafen wollten würde er dazu kommen. Ziemlich schnell war das der Fall, die Gruppe schien an einer Hölle zu übernachten, das war ja nur verständlich, schließlich war Kire müde, er war ja die letzte Nacht wach, außerdem hatte der Kampf mit den Orks viel kraft gefordert. Es dauerte zwar wieder bis sein Lehrmeister schlief, doch dann war der Weg frei zu Rangor. Zum Glück lag er ein wenig abseits von Lazio und Kire, so war leichter an ihn ran zu kommen. Der Dieb schlich spät in die Höhle, wer da noch wach war, war ein Vollidiot. Mit einen kurzen "Packer" riss er Rangor zur Seite, dieser war sofort wach und reagierte schnell, doch dann legte der Bandit auch schon los.
    "So ist das also, mh?! Du fühlst dich wohl so toll, was?! Nur weil du mal mein Lehrmeister warst, DU DRECKIGER BASTARD! Weist du was ich von dir halte? Ich denke schon! Du bist so widerlich. Du hast mir deine komischen Aufträge zur 'Prügungsende' gegeben, du hast aber gehofft das ich dabei umkomm, gib es einfach zu. Bei deinen Auftrag wurden mir viele Narben fürs Leben zugefügt, das ist dir egal, oder?! DU KANNST MICH SONST WO!!! ICH HAB KEIN INTERESSE DARAN NOCHMAL VON EINEN ORK FÜR MEIN LEBEN GESCHÄDIGT ZU WERDEN! Willst du auch mal halbtod sein?! Ich habe drauf gehofft das die orks dich zerstückeln, doch daraus wurd wohl nichts, DOCH DAS IST MIR EGAL! DANN TU ICH ES EBEN! Nein, du bist mir so egal, nur das dus weist, ich trenne mich hiermit. Ich werde alleine durchs Minental ziehen um euch duzende Orkköpfe zu bringen, ja, TAUSENDE!!!!"
    Versessen gibg der Bogenschütze weg, doch als er zurück schaute sah er seinen mehr als perplexen ehemaligen Lehrmeister, wie er halb aufgerichtet auf den Boden lag und überrascht den Blondhaarigen hinterherschaute. Sicher hatte er an einigen Stellen mit den orks übertrieben, aber was solls. Warscheinlich war Rangor sowieso nur im Halbschlaf und scherte sich einen Dreck um die Ansprache, sicher würde er in ein paar Augenblicken schon wieder schlafen. Der Gedanke daran machte den Tagedieb rasend, sodass er sturzartig zurück rannte und seine Faust in den darauf Reagierenden grub, dann folgte ein trit. Kire und Lazio, die durch das ganze Gebrüll wach geworden sind, reagierten nun auch und stürtzen sich auf Nightsun noch bevor er seinen Schuss vom Bogen den er gezogen hatte in den Kopf Rangors schießen konnte, sicherheitshalber prügelte Kire auch immer wieder noch recht zart in das Gesicht des Dieben, dass er wieder zur Vernunft käme, doch er wehrte sich stark, bis er dann in eine wohltuende schwärze fiel...

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