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Corten öffnete die Augen, der Schlaf hat ihm gut getan und er fühlte sich gerüstet um mit der Wildniss ein wenig vertrauter zu werden. Als er zum Nordtor herrauslief merkte er das die Kaserne abgebrannt war, einige Freiwillige arbeiteten daran von denn Paladinen war nichts zu sehen. Ausserhalb des Tores lief er nach links in einen kleinen Abschnitt des Waldes der durch das Blätterdach wie eine Grotte aussah, "darin" war einiges Getier darunter auch Kobolde, die er wohl in nächster Zeit als Trainigseinheit missbrauchen wird. Die Fleischwanzen, die nur 2 Meter weiter in einem unförmigen Mandala herum krabbbelten erweckten Cortens intresse. Bei einem Gedanken an die nächste Mahlzeit zertratt er 2 von ihnen: "Vielleicht finde ich sogar einen Herd an dem ich das Fleich braten kann", ein Brot beim Händler zu kaufen war schliesslich kein Problem.
Der Abend war angebrochen Corten hatte nichts wirklich wichtiges gesehen, ausser das die Monster die hier rumstreunen äusserst Agresif sind. Er hat mit dem leider verrosteten Dolch denn er gefunden hat versucht das Fleisch aus ein paar weiteren Fleischwanzen rauszuholen aber nur ein wenig Rost war abgefallen. Aber im Grunde war er froh darum das er nun endlich ein Werkzeug hatte mit dem sich in Zukunft vielleicht mehr anfangen lies als jetzt noch. Er schnappte sich noch ein Stück Holz um noch ein wenig zu schnitzen bevor er sich in dieses "etwas" unbequeme Bett legt. Bevor er sich ins Bett legte schaute er noch einmal in die Taverne unten am Hafen, es musste am Vatertag schliesslich ordentlich was los sein. Das Fleischwanzen fleisch schmeckte mit Bier noch besser als er gehofft hatte, es war seltsamer weise alles ruhig während er as. Am nächsten Morgen wusste er nicht mehr was geschehen war...
Geändert von Corten (25.05.2006 um 21:27 Uhr)
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Stealthfighter sog die frische Luft ein, es hatte geregnet und es roch sauber und frisch, der Dreck in den Strassen der Stadt war größtenteils verschwunden, langsam bevölkerten die Leute wieder den Marktplatz, welche während dem Regen Schutz in den Häusern und Wirtshäusern gesucht hatten. Stealthfighter schritt zügig voran und schon als er um die Ecke bog, konnte er Vollgaslohre sehen, wie er anscheinend Stealthfighter’s Stab unbeholfen hin und her schwang. Grinsend lief der Magier auf den Handwerker zu, dieser sah ihn erstaunt an.
Ich hatte euch nicht als Magier in Erinnerung…
Stört euch nicht daran, ich bin gekommen um meine Ware abzuholen, ist das mein Stab?
Vollgaslohre bejahte und übergab dem Magier den Stab. Stealthfighter musterte ihn kritisch, er lag gut in der Hand, leicht vom Gewicht, die gewünschte Aussparung war klein aber vorhanden, doch das konnte er verkraften. Es würde ein paar zusätzliche Arbeiten verlangen um den Stab wie gewünscht einsetzen zu können, doch der Magier zweifelte nicht an der Fachkenntnis des Tischlers.
Wie viel willst du dafür haben?
Vollgaslohre antwortete nach kurzem Überlegen 40 Goldstücke
Die Arbeit war gut und Stealthfighter war recht zufrieden damit, doch der verlangte Preis stand in keinem Verhältnis, er bot 20 Goldstücke an, doch selbst nach einigen Diskussionen ließ sich der Preis nur auf 35 Goldstücke drücken. Die Stabenden mussten nachträglich noch verändert werden, durch einen Schmied, wahrscheinlich sogar einen magischen Schmied. Der Preis würde dadurch im Gesamten steigen…abschätzend sah Stealthfighter seinem Gegenüber in die Augen, die Waffe würde einmal vollendet kein normaler Kampfstab mehr sein, er würde seinen Kaufwert weit übersteigen. 30 Goldstücke, sieh es als Dienst an einem Diener Innos’, das sollte dein Gewissen beruhigen.
Tatsächlich schien der Tischler zu überlegen, dann bot er dem Magier die Hand an, der Handel war vollzogen, Stealthfighter nahm 30 Goldstücke aus seinem kleinen Lederbeutel und reichte sie Vollgaslohre.
Möge Innos dich schützen waren Stealthfighters letzen Worte, bevor er sich umdrehte und seinen Rückweg antrat.
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Müde und mit ziemlichen Muskelkater hatte der nicht mehr sehr junge Waffenknecht sich am frühen Morgen aus dem Bett gequält. Der gestrige Abend war noch sehr lang, da Bardasch in der Kaserne eifrig dabei war und sich zum Abschluß noch ein gepflegtes Bier gönnte.
Zwar hatte der an den Schläfen Ergraute keinen richtigen Antrieb, aber er wollte es nicht versäumen, sein tägliches Training zu absolvieren. Wie die ganzen letzten Male begab sich der Waffenknecht im Laufschritt in die Nähe von Lobarts Hof, wobei ein Blick in den Himmel Bardasch mutmaßen ließ, daß das Wetter sich verschlechtern würde und so war es auch. Er erreichte gerade seinen Traningsplatz, als die ersten Tropfen vom Himmel fielen und sich von Minute zu Minute verstärkten. Trotzdem begann er mit dem Traning und vollzog eine Übung nach der Anderen, um dann eine ganze Weile später wieder seinen Bogen über die Schulter zu schwingen und endlich den Heimweg anzutreten.
Im Laufschritt durchschritt der Gardist das Südtor und nahm sich vor, einen Abstecher beim Lebensmittelhändler zu machen. Dazu wählte er die Abkürzung am Tempel vorbei, wo er Pascal und einen ihm Unbekannten antraf.
„Hallo Bardasch - Ich habe hier was für Dich“, rief Pascal ihm freudig entgegen, „Ich habe die neuen Schuhe fertig“. Bardasch blickte ihn an und warf ein Auge auf das Bündel welches Pascal in der Hand hielt. „Hier“, sagte Pascal und gab ihm das Bündel in die Hand. Der Waffenknecht packte es aus und warhaftig, da kamen ein paar gute Schuhe zum Vorschein. „Die sind toll - Was willst Du für die haben?“. „Nicht´s“, antworte er, „Ich schenk sie Dir“. Das war ja fast wie Weihnachten. Bardasch freute sich und dankte ihm.
„Und was ist mit den anderen Schuhen? Hast Du die auch schon fertig?“, fragte er Pascal, der aber darauf hin antwortete, daß er nur für ihn welche angefertigt hatte. Da gab es wohl ein kleines Mißverständnis, aber egal - Bardasch hatte noch einen anderen Auftrag für ihn.
„Pascal - Ich habe gestern gesehen, daß die Banner in der Kaserne ziemlichen Schaden genommen haben. Wärest Du in der Lage, die zu reparieren oder neue anzufertigen?“. „Ja“, antworte dieser ihm knapp. „Gut, dann kümmere Dich darum. Wenn Du fragen hast, richtest Du diese bitte an Lord André“.
Sich von beiden verabschiedend lief er den schmalen Weg bis zum Marktplatz, wo er beim Lebensmittelhändler schnell noch ein Stück Brot erwarb.
Mit dem Brot im Mund machte er sich nun auf den Weg in die Kaserne, um dort mit anzupacken. Das miese Wetter machte ihm diesen Entschluss nicht gerade leicht, aber gerade bei dem regen war es wichtig, daß die Kaserne so schnell wie möglich wieder rastauriert wurde. Im Innenhof angekommen erblickte er einige Gesichter, die schon am Tag zuvor dort fleißig dabei waren. Bardasch begrüßte sie, lehnte seinen Köcher und den Bogen an die Mauer und begab sich zu einem jungen Milizen, der gerade dabei war, einen der vollbeladenen Karren aus der Kaserne zu schieben. Draußen vor den Toren hatten sich einige Bürger positioniert, deren Augabe es war, die Ladung an Schutt, die sich nicht mehr verbrennen ließ, in´s Hafenviertel zu schaffen. Der arme Kerl stemmte sich gegen den schweren Karren und nahm Bardasch´s Hilfe dankend an. Gemeinsam ging es halt einfacher.
Der Karren holperte die Treppenstufen hinunter und wurde von den Bürgern in Empfang genommen, die kräftig da gegen hielten, damit dieser nicht in Hanna´s Herberge rollte.
„So kann das aber nicht weiter laufen“, meinte Bardasch zu dem anderen Gardisten, „Noch ein paar mal und die Karren werden ächtzend zusammen krachen. Die Wagen sind einfach zu schwer“.
„Und - was sollen wir Deiner Meinung nach tun?“, fragte Dieser.
„Weiß ich auch nicht“, war Bardasch´s Antwort, „Vielleicht hat ja einer ne Idee. Umladen dauert auf jeden Fall zu lange. Das Einzige, was wir machen können, wäre die Karren vor der Treppe stehen zu lassen und sie von hier oben zu beladen“.
„Aber dann müssten wir weiter laufen“, gab der junge gardist zu bedenken.
Der Waffenknecht überlegte, aber ihm kam nicht´s besseres in den Sinn.
„Wir machen das so. Sag Du bitte den anderen bescheid, daß sie die Karren hier runter fahren sollen“, bat er den Jungen, welcher darauf hin nickte. Beide betraten sie nun wieder die Kaserne.
Im Innenhof angekommen kam ein Rekrut auf Bardasch zu, der ihm sagte, daß der Rüstungsschmied ihn sprechen wollte. Bardasch dankte dem Rekruten und machte sich auf den Weg in die Schmiede. Er klopfte an die Türe und trat ein.
„Da bist Du ja“, begrüßte ihn Ronsen, „Ich habe hier was für Dich“. Erwartungsvoll blickte Bardasch Ronsen an, der ihm eine Rüstung über den Tisch schob. Die Augen des Waffenknechten leuchteten, als er die Rüstung in die Hand nahm.
„Man - die sieht ja klasse aus“.
Bardasch war nicht gerade zimperlich. Er zog sich ungeniert die alte Rüstung aus und schlüpfte in die Neue. Bewundernd betrachtete er sich von oben bis unten.
„Gefällt sie Dir?“, wollte Ronsen wissen.
„Ja klar“, gab Bardasch begeistert wieder, „Und die ist wirklich umsonst?“.
„Ja - ist sie. Erst wenn Du eine Neue brauchst, mußt Du sie bezahlen, aber auch dann würden wir uns schon über den Preis einig werden“, antworte Ronsen, Laß Dein altes Teil hier, oder nimm sie mit, wie Du willst - aber jetzt laß uns mal weiter an die Arbeit gehen“.
Bardasch nickte. gemeinsam verließen sie den Raum und betraten den Innenhof. Beide wollten einem Rekruten zur Hilfe eilen, der Probleme mit einem schweren Steinbrocken hatte, als sie die laute Stimme eines Gardisten vernahmen.
„Ich suche einen Waffenknechten namens Bardasch und den Rüstungschmied Ronsen! Sind die beiden hier unter Euch?“. Bardasch blickte verwirrt zu Ronsen rüber. „Ja - sind wir“, rief Ronsen.
„Gut - dann findet Euch mal bei Lord André ein“, befahl der Gardist.
Bardasch war etwas mulmig zumute. Was wollte dieser von ihm? Zeitgleich erreichten die Beiden das Büro des Lord´s und traten hinein.
„Namen! - Ach Ronsen, ok und wie ist Euer Name?“, vorderte der Lord.
„Bardasch - Waffenknecht der Garde - Sir“, antworte Bardasch.
„Gut - Geduldet Euch noch einen Moment“.
Bardasch blickte zur Seite und entdeckte das unbekannte Gesicht einer Frau und fragte sich, warum sie hier alle zusammen gerufen wurden.
Geändert von Bardasch (25.05.2006 um 20:44 Uhr)
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Grimward brauchte eine runde Woche, um sich vom Schock, dem ihm die Begegnung mit Adriane versetzt hatte, zu erholen. In dieser Zeit trainierte er zwar sporadisch mit Odinson, doch ansonsten versteckte er sich nur in seinem Haus. Ihm entging sogar, dass die Kaserne von einer Bande Lees abgebrannt wurde. Und das war ihm ungeheuer peinlich. Doch am heutigen Tage, wollte er Odinson kurz prüfen, er bezweifelte gar nicht, dass Odinson es schaffen würde. Er hatte sich als ausgezeichneter Schütze herausgestellt. Doch irgendwie wollte er das Ende auch offiziel machen. Also verließ er schon am Morgen das Haus. Die Sonne schien und Grimward fühlte erstmals, das der Eisklumpen um sein Herz sich etwas löste. Er schlenderte durch die Gassen von Khorinis und Odinson lief ihm glatt in die Arme. "Odinson, ich wollte dich heute final prüfen, ist dir das Recht?" grüßte Grimward seinen Schüler. "Ich.. naja, gut von mir aus, soll es sofort losgehen? Wie du siehst habe ich meinen Bogen dabei." Grimward überlegte kurz und nickte zustimmend. "Na dann komm mal mit", forderte er Odinson auf. Welcher folgsam hinter Grimward, der sein Heim wieder ansteuerte, hinterher trabte. Grimward stellte drei Zielscheiben an seiner Hauswand auf. "Schieß mir keine Passanten ab", warnte Grimward Odinson.
"Sag mal, Grimward?" fragte Odinson. "Was?" wollte Grimward wissen. "Was soll ich jetzt eigentlich machen?" fragte Odinson. "Undgeduldiger Kerl", murrte Grimward, um dann fortzufahren: "Du schießt 9 Pfeile ab, auf jede Scheib drei. Dein Abstand wird bei der ersten Scheibe siebzig Fuß bei der zweiten hundert Fuß und bei der dritten 140 Fuß betragen." Odinson grinste erleichtert. "Das ist alles?" Grimward schüttelte hinterlistig den Kopf und konnte sich ein lächeln nicht verbeißen: "Nein, nicht ganz, danach werde ich genau wie du 9 Pfeile abschießen und du darfst höchstens 15 Ringe schlechter abschneiden als ich. Aber macht dir nix draus, ich hab diesen Test bei Sir Iwein auch bestanden." Odinson runzelte nervös die Stirn, meinte aber, scheinbar zuversichtlich: "Ach, Grim, das schaff ich schon, wenn du mich leben lässt!" Ich hab nicht vor dich durchfallen zu lassen, dachte Grimward. Doch er sagte boshaft: "Na los, mal gucken wie du dich schlägst." Das schien Odinson wiederum etwas zu verunsichern denn er blickte flehentlich gen Himmel, bevor er den Bogen zog. Danach griff er mit unruhiger hand nach einem Pfeil in seinem Köcher und legte diesen auf die Sehne. Er ging ein wenig in die Knie und legte den Bogen leicht schräg, dabei erinnerte er Grimward stark an sich selbst. Nun ließ er den Pfeil von der Sehne schnellen. Er traf die Scheibe und wollte hinüber eilen um sein Ergebnis zu begutachten doch Grimward stoppte Odinson.
"Halt!", rief er, "Du schießt neunmal ich schieße neunmal und dann sehen wir uns das Ergebnis an, dann macht es mehr Spaß." "Sadist", murrte Odinson. DOch er kam fügsam zurück und schoss noch zweimal auf die erste Scheibe. Danach wechselte er zur zweiten und zur dritten Scheibe, als Odinson fertig war legte Grimward los. Viel schnelle als sein lehrling absolvierte Grimward seine Runden und meinte dann: "Na, jetzt lass mal sehen was dabei rumgekommen ist." Du hast es geschafft, Odinson, dachte Grimward, der sich ein klein wenig zurückgehalten hatte, sodass Odinson bei seinen Fähigkeiten eigentlich gar nicht verlieren konnte. Grimward schritt langsam auf die Scheiben zu und untersuchte alle prüfend. Odinson hopste aufgeregt auf und ab, doch er wagte es nicht das Ergebnis in Augenschein zu nehmen. Grimward zählte nun die Ringe mit den Fingern ab. Bei der ersten Scheibe hatte Odinson nur zwei verloren. Doch bei der zweiten schon sieben. Nervös betrachtete Grimward die dritte und stellte fest, dass Odinson dort blos nur einen Ring schlechter war als er selber. Sodass er insgesamt 10 Ringe schlechter lag als Grimward. Grinsend wandte Grimward sich nun zu Odinson um und behauptete: "Odinson! DU HAST BESTANDEN!" Odinson riss schreind die Arme hoch und sprang jubelnd in die Höhe. Grimward wünschte sich er könnte diesen Moment festhalten, denn er gönnte es dem Knecht wirklich. "Danke für die Ausbildung", sagte Odinson noch, als er ein wenig ruhiger war. "Nun mach dich aber auf zu deiner Verlobten", scheuchte Grimward ihn weg. Odinson ließ es sich nicht zweimal sagen und entschwand. Grimward ging zufrieden nach in sein Haus und entspannte sich.
Doch gegen Abend, endete seine Entspannung. Gerade hatte er sein Anbendmahl zu sich genommen und nippte an seinem guten Wein, da hämmerte jemand gegen seine Haustür. "Komm rein Bardasch!" rief Grimward ohne aufzusehen. Tatsächlich schwang die Tür auf, doch es war nicht Bardasch der hereinkam und ihm die Hand auf die Schulter legte. Es war ein fremder Milizsoldat, den Grimward nur vom sehen kannte. "Guten Abend, was macht ihr in meinem Haus, verzeiht ich will nicht unhöflich sein, doch zu dieser Stunde behandele ich keine Kranken mehr." Der Milizsoldat schüttelte den Kopf und meinte: "Ich bin auch nicht krank ich hole nur einen gewissen, Grim...ähhh, ab, ich denke das seit ihr." Grimward bejahte, wollte aber wissen, warum er, mal wieder, abgeholt wurde. "Andre wird es euch und einigen Anderen in der Kaserne, oder dem Rest davon, erklären." Grimward erhob sich seufzten, entschied sich instinktiv alle Wafffen, auch den noch unbenutzten Rapier, den er Faisal nenne wollte, einzupacken. "Gut wir können losgehen", meinte Grimward dann. Also führte der Milize ihn in die Reste der Kaserne. Mittlerweile wehte ein kühler doch nicht unangenehmer Wind. In der rusigen Kaserne angekommen, fand er Lord Andre, Murielle, Ronsen und zu seiner Freude Bardasch vor. "Ah, Grimward, gut, wartet hier noch ein bisschen die Andern müssten nun eintreffen.
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Kalypso stand von der Bank, auf der er gerade erst Platz genommen hatte, wieder auf. Er hatte eine Stimme hinter sich gehört, die ihn angesprochen hatte. Nun, wer wollte jetzt schon wieder etwas von ihm? Seit zwei Tagen hatte er keinen ruhigen Tag mehr gehabt, seitdem die anderen Rekruten und er die Diebin gestellt hatten. Er fragte sich nun eigentlich nur noch, ob seine Ausbildung jetzt eigentlich beendet war, oder aber eben nicht. Nun, dies würde er sicherlich auch noch herausfinden, ob früher, oder aber später. Jetzt blickte er aber erst einem recht gehetzt aussehendem Milizsoldaten in die Augen. Dieser musste merklich schnaufen und er stützte sich auch auf seine Knie ab. Kalypso musste innerlich lachen, vor allem als er daran dachte, wie die Ausbilderin der Garde, Anáwiel die Rekruten hatte rennen lassen. Dieser Mann wurde entweder nicht unter ihrem Kommando ausgebildet, oder er war mit der Zeit einfach außer Form gekommen, verweichlicht. Schade so etwas, doch es passierte. Der Mann hatte sich nun aber allem Anschein nach wieder soweit unter Kontrolle, dass er sprechen konnte.
"Seit ihr Kalypso. Rekrut der Garde?", fragte er völlig außer Atem. Kalypso nickte bestätigend und fragte gleichzeitig, was der Soldat von ihm wollte. Dieser hielt keine langen Reden und sagte nur, er solle sich umgehend in der Kaserne einfinden. Lord André höchstpersönlich verlangte dies. Die Neugier des Rekruten wurde nun geweckt und vor allem musste er dem Befehl sofort Folge leisten. So schritt er also eiligen Schrittes am Milizsoldaten vorbei und sagte nur schnell: "Ich werde sofort dorthin gehen, ich danke euch." Der Soldat nickte abwesend und machte sich nicht einmal mehr die Mühe, sich zu vergewissern, dass Kalypso auch wirklich zur Kaserne ging.
Dieser aber ließ sich nicht von seinem Weg abbringen, auch nicht, als er die Kaserne, oder zumindest das, was noch von ihr übrig geblieben war, sah. Das Attentat war wirklich schlimm gewesen, doch nach allem, was er bisher geschafft hatte zu verdrängen, fiel es ihm hier nicht mehr wirklich schwer. Als er aber dem Trauerzug des Trilo beigewohnt hatte, rannen auch ihm Tränen über das Gesicht, egal wie er versuchte, sich von Gefühlen abzuschotten. Doch seine Gedanken konnten nicht beendet, werden, denn er hörte nun wieder Stimmen vor sich. Hier sah er nun, dass sich schon einige versammelt hatten. Persönlich kannte er niemanden, von den hier Anwesenden, doch gesehen hatte er sie alle schon einmal und auch deren Namen waren ihm bekannt. Da waren also Grimward, Murielle,Ronsen, Bardasch und natürlich Lord Andre. Jetzt fragte sich der Rekrut aber wirklich, was nun wieder auf ihn zukommen würde...
Geändert von Kalypso (25.05.2006 um 20:26 Uhr)
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Stealthfighter, welcher mittlerweile zum Magier befördert wurde, beäugte den Stab kritisch. Schon fast zu kritisch in Lore’s Augen. Doch er musste zugeben „Gute Arbeit, Rekrut! Gute Arbeit!“ Nach dem Begutachten wurde hart gehandelt. Zwischen dem Magier seinem Vorschlag, welcher bei 20 Goldstücken lag und dem Rekruten seiner Vorstellung, welche bei 40 Goldstücken lag. Beide einigten sich nach einer langen und schweren Verhandlung auf 30 Goldmünzen. Stealthfighter antworte mit der Begründung „Ich möchte diesen Stab weiter bearbeiten lassen. Von einem Schmied, vielleicht sogar von einem magischen Schmied! Damit würde der Stab dann unvorstellbar teuer werden, wenn jeder seinen Kopf durchsetzen möchte!“ Dies wusste der Schnitzer natürlich nicht und gab zu verstehen. Einen kleinen Lederbeutel holte der Geschäftspartner unter seiner Kutte hervor und zählte Lore 30 Goldstücke auf die Hand. Mit den Worten „Innos’ möge dich beschützen!“ verschwand dieser dann auch schon wieder.
Inzwischen brach die Dämmerung herein und Vollgaslore beendete sein Tagwerk. Er schloss seine Werkstatt und seinen Schuppen ab und machte sich in Richtung Freibierstand auf. Ein kalter rauer Wind pfiff Lore um die Nase. Schnellen Schrittes marschierte er so am Freibierstand vorbei die Treppen zur Kaserne empor.
Einige Gardler haben sich im Kaserneninnenhof versammelt. Lord André war auch mal wieder hinter seinen Papiertürmen hervorgekommen. Als der Lord den Rekruten erblickte, winkte er ihn sofort zu sich hin. Ganz höfflich fragte Lore „Ja, Sir?“ „Rekrut, geh in den Lagerraum und hol dir eine Rekrutenrüstung! Danach gehst du in den Speisesaal, schlägst dir den Bauch voll und packst dir etwas Proviant ein! Du wirst mit einigen anderen eine lange Reise machen!“ „Jawohl Sir!“ Lore zögerte nicht und ging durch die Schmiede hindurch in den Lagerraum und holte sich aus den Beständen eine passende Rekrutenrüstung. Obwohl sie nur eine verbesserte Lederrüstung war, war diese um einiges besser, als seine leichte Lederrüstung, welche von ihrem Alter schon deutlich gekennzeichnet war! Schnell zog er sich noch um und packte seine Alte weg. „So, jetzt darf ich mir noch den Bauch voll schlagen! Hat mir André wörtlich befohlen!“ grinste Lore und steuerte auf den Speisesaal zu. Nachdem auch dieses Festmahl beendet war, packte er sich noch ein wenig Proviant ein und ging dann wieder auf den Kasernenhof. Als er Richtung Treppe blickte, sah er, wie SirUli mit einem eher verärgerten Blick auf Lore zukam. „Deine Regal hab ich fertig! Kannst sie jederzeit bei mir in der Werkstatt abholen! Bin leider heute nicht mehr dazugekommen!“ stotterte der kleine Rekrut dem Soldaten sofort entgegen. Seine Miene besserte sich, war aber nicht so, wie diese, welche er sonst immer aufgesetzt hatte.
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„Ok Bardasch aber kann ich mir eine Woche zeit lassen und sie in Jharkendar anfertigen?“
„Ja klar geht.“
„Ok ist super danke Bardasch.“
Bardasch gang wieder und Pascal konnte sich wieder voll und ganz auf seinen Schüler konzentrieren. Pascal holte ein stück Stoff aus seinem Rucksack. Natürlich holte er auch die anderen Dinge die er zum nähen brauchte aus seinem Rucksack. Pascal überlegte was sie nähen konnten. Aufeinmahl schoss Pascal die Idee das er neue Kleider für Lunovis nähen konnte. Also Lunovis wird sie selber nähen. Es würden auch keine Gewänder sein, aber einfache Kleidung.
„So Lunovis wir, also besser gesagt du wirst heute Kleidung nähen. Ich habe beschlossen das du in den Dreckslumpen nicht rumlaufen kannst. Und schon gar nicht in der nähe eines Schneiders. Und davon abgesehen das sie Stinken sehen sie auch bescheiden aus.“ Sagte Pascal mit einer ernsten Stimme.
„Ok mir soll es recht sein Pascal.“
Pascal gab ihm den Stoff und meinte ganz locker er solle mal gucken wie er es machen würde. Lunovis hatte keine Ideen wie er es machen sollte. Pascal holte ein paar Schablonen raus und lachte dabei nur. Lunovis hatte auch keine Schonksen es ohne Schablonen. Pascal legte sie auf den Stoff. Lunovis malte einmal drum herum. Pascal hatte sie jetzt Kreide besorgt und so musste Pascal seine gute Tinte nicht hergeben. Lunovis konnte es gut nach zeichnen. Das war ja auch keine große Schwierigkeit. Das ausschneiden konnte er auch noch ganz gut. Aber das nähen war eine Katastrophe. Pascal zeige es ihm so oft und er hatte es immer noch nicht raus. Pascal gingen langsam die Ideen aus. Bis Lunovis endlich verstand wie der Nähstich gang. Es war ein ganz einfacher Doppelstich. Dann nähte Lunovis was die Nadel her gab. Pascal musst ihn kaum unterbrechen. Er vernähte sich zwar manchmal, aber ansonsten war es ganz in Ordnung. Als Lunovis fertig war, suchte er sich eine Geschütze Stelle vor fremden Blicken und zog sich um. Er war froh neu Kleidung zu haben. Seine Kleidung bestand aus eine Langeunterhose, einer normalen Hose und einem Hemd.
„Darf ich die behalten Pascal?“ fragt Lunovis mit einer ängstlichen Stimme.
„Ja klar so ich die verkaufen.“
„Hä.“
„Ja die kann ich doch nicht verkaufen. Die sind bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber sie sind minderwertige Qualität. Aber meine ersten versuche waren auch nicht besser. Aber für einen Neuling sind die gut. Nur du musst noch schneller arbeiten. Wir saßen jetzt dran 2 und eine Halbe Stunde. Wenn du gut bist schaffst du das in einer Stunde.“
„OK danke wann treffen wir uns morgen und wo.“
„Ähm Lunovis, ich würde sagen so um 11 Uhr rum und hier. Aber ich will dann noch mal Uncel_Bin hallo sagen. Und ihn fragen ob ich den Auftrag wirklich bekomme ok?“
„Ja wenn es sein muss Pascal,“ sprach Lunovis mit einer verzehrten stimme.
„Ja muss es dann bis morgen Lunovis.“
„Ok wenn es sein muss Pascal, bis morgen.“
Lunovis ging durch die Unterführung und Pascal ging zur Taverne die am Tempelplatz. Er kaufte sich eine Bier und ein Stück Brot, er aß es mit großem Hunger. Danach ging er schlafen.
Geändert von Xadoran (26.05.2006 um 08:29 Uhr)
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25.05.2006 21:19
#268
Wo könnte es hier einen Lehrer für das Bogenschießen geben? fragte arthur sich selbst.
Natürlich, in der Kaserne. Noch letzte Nacht war er hier gewesen um ein grogfass zu verkaufen und hatte ein sehr großes Boot geklaut und jetzt lief er schnurstracks zur Kaserne der Miliz. Sie hatte von der Brandaktion der Lees deutliche Spuren davon getragen. Am eingang erkannte er den Milizsoldaten dem Jack einen Kinnhaken verpasst hatte.
>Hey du da, kenn ich dich nicht irgendwoher?< fragte ihn dieser.
>Nein das ist nicht möglich. Ich bin ein Fischer aus Myrtana ich bin nur hier um ein paar dinge zu erwerben und eine Lehre zu machen.<
>Na gut, aber ich werd mir deine visage merken.<
Arthur lief in die Kaserne und blickte sich nach einem Bogenlehrmeister um. Er lief zum Kommandant der stadtwache, Lord Andre, und fragte diesen.
>Wo finde ich hier einen Lehrmeister in der Kunst des Bogenschießens?< fragte Arthur ihn.
>Geh zu anawiel. Aber ich weiss nicht ob sie zeit für einen neuen Lehrling hat.<
>Danke.< sagte Arthur und suchte die Milizsoldatin auf. Als er sie fand sprach er sie an:
>Hallo, ich bin Arthur. Ich bin auf der Suche nach einem Lehrmeister für das Bogenschießen.<
Geändert von Arthur (25.05.2006 um 21:49 Uhr)
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Als sie gegen Mittag erwacht war, hatte dieser nichtsnutzige Calintz sich schon wieder still und leise davongestohlen, wie er es schon einmal vor einiger Zeit getan hatte. So langsam hatte sie wirklich genug von ihm, was dachte er sich eigentlich? Für wen hielt er sich, dass er kam und ging, gerade so wie es ihm beliebte? Auch die goldene Kette, die er neben ihr auf das Kopfkissen gelegt hatte, milderte ihren Zorn auf den Taugenichts nicht im geringsten, nein sie steigerte diesen sogar noch. Glaubte er allen Ernstes, sie sei so einfach zu besänftigen? War er denn wirklich der Meinung, dass er ihr nur ein kleines Geschenk machen musste und sie würde ihm wie ein naives Mädchen vergeben, dass er sie mal wieder ohne etwas zu sagen alleine gelassen hatte? Wenn sie ein wertvolles goldenes Kettchen haben wollte, so würde sie sich selber eines besorgen, dafür brauchte sie ihn ja wohl nicht - hielt er sie tatsächlich für so unfähig?
Den ganzen Tag war sie wütend und über Cal fluchend in ihrer Hütte auf und ab gestapft, dann jedoch, am Abend, hatte sie sich entschlossen, ihn suchen zu gehen - vermutlich trieb er sich mal wieder bei diesen widerlichen dreckigen Söldnern rum, aber diesem Treiben würde sie nun endgültig ein Ende bereiten; er war ihr Lieblingsspielzeug und so hatte er gefälligst auch verfügbar zu sein für sie, wann immer sie wollte. So jedenfalls konnte es keineswegs weitergehen, denn sie erwartete doch ein Mindestmaß an Zuverlässigkeit von Calintz und das vermochte der junge Mann ihr anscheinend nicht zu bieten.
Gerade hatte sie sich ihr Schwert und die Wurfdolche genommen und sich zum Aufbruch fertig gemacht, als es laut an ihre Türe klopfte. "Dem werd ich es zeigen." dachte sie sich und ging zur Tür. Er würde ihren ganzen Zorn zu spüren bekommen und dieses Mal würde sie ihm nicht so einfach verzeihen, egal welch wertvolle Geschenke er ihr auch zur Entschuldigung darbringen mochte, dieses Mal konnte er sich auf etwas gefasst machen, denn sein Verhalten war wirklich nicht mehr zu ertragen; wenn er sich nicht grundlegend ändern würde, dann hatte er einfach keinerlei Nutzen mehr für sie. Mit wütendem Gesichtsausdruck, bereit ihm an den Kragen zu gehen, öffnete sie ruckartig die Tür ... sie erschrak als ein Milizsoldat vor ihr stand und nicht Calintz.
Verwirrt musterte sie den fettleibigen und nach Schweiß stinkenden Mann, der in eine rot-weiße Milizuniform gekleidet war. "Murielle, nehme ich an." stellte er mehr fest, als dass er fragte und sie nickte. "Sofort zur Kaserne, das ist ein Befehl." schnauzte er sie an. Wortlos, aber dennoch kopfschüttelnd nahm Murielle ihre Tasche und folgte dem Mann aus ihrer Hütte. Kam man nun etwa schon zu ihr nach Hause, um sie zur Arbeit anzuholen? Hoffentlich würde sie nicht wieder ewig das Stadttor bewachen müssen, das war doch mit eine der langweiligsten Aufgaben, die man zu erfüllen hatte. Trotzdem würde sie es tun müssen, wenn sie den Befehl dazu erhielt und sie würde es tun, ohne zu murren. Bald waren sie in der Kaserne angekommen, besser gesagt dem, was von der Kaserne noch übrig war. Es hatten sich bereits einige andere Mitglieder der Garde dort eingefunden und sie alle schienen darauf zu warten, dass jemand ihnen mitteilte, was denn so Dringliches zu erledigen war, dass man es für nötig befunden hatte, sie sogar von Zuhause abholen zu lassen.
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Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen
Die Sonne ging unter. Einige leichte Wolkenfetzen ströhmten vom Minental heran. Das Geschäft verlief nicht so gut, wie Palev es sich erhofft hatte. Fast alles lag noch so, wie heute Mittag, als er sein Angebot ausgebreitet hatte. Die Hoffnung wollte er sich dennoch nicht nehmen lassen, denn er wusste: Seine vierzig Goldlinge hatte er schon längst zusammen, auch wenn es ruhig hätte mehr sein können. Warum stand er dann noch hier herum? Auf Kundne zu warten, war ohnehin hoffnungslos. So fasste er den Beschluss, alles rasch einzupacken und sich eine dünne Suppe zu kochen. Immerhin besaß er noch diese zwei Feldrüben vom alten Bauern Lobart. Da packte es ihn an der Schulter. "Kukuck!" Palev schreckte auf. "Na, hat' aber lang gedauert, bis ich dich endlich gefunden habe." "Ich stand doch die ganze Zeit hier und habe meinen Krimskrams an den Mann jebracht." Palevs Gegenüber konnte beim Anblick der verrosteten Werkzeuge, die tatsächlich verkauft werden sollten, nur ein leichtes Grinsen hervorbringen. "Ja, ja, es is nicht viel aber zumindest hab' ich das Gold." "Zeig her!" sagte der nun gebannt drein schauende Mann. Er zählte alle sin eigener Hand ab. Ab und zu lief ihm die Nase. Auch sont ließ Palev es sich nicht nehmen, seinen so vertraut scheinenden Kameraden 'mal genauer anzuschauen. Es war schon seltsam. Wieso konnte er sich nicht mehr an das Aussehen erinnern, obwohl sie schon rund einen Tag miteinander verbracht hatten. "Seltsam..." "Was meinst du?" "Nichts, Cury ... Ich habe nur laut gedacht." Außer einem Kopfschütteln bekam der bloß gestellte junge Mann nichts mehr entgegen. Das war einige der guten Eigenschaften seines Freundes. Er stellte keine Fragen, wenn man es nicht mochte. So konnte man gut zusammenarbeiten, einw enig Zeit miteinander vebringen und in seiner Hütte ein paar Schlösser zur Übung knacken. War es letztens überhaupt sein Zuhause? Na, ja, auch egal. Zumindest lag irgendwo immernoch ein Stengel Sumpfkraut herum. Leider teilte Cury sein Zeug nicht gerne. Es hatte ihn schon gereizt, als Palev einen in der Hand hielt. Total süchtig, der Gute. "Los, lass uns in die Taverne!" Schon wieder iss es ihn aus den Gedanken. Für einen kommenden Meisterdieb war er einfach zu verträumt.
"Was starrst du eigentlich immernoch in der Gegend herum? Wach auf, Junge. Hier gibt's großen Gewinn! Du bist doch noch an großem Gewinn interessiert?" Palev belächelte die freundlich anstichelnden Kommentare Curys. Sie waren mittlerweile beide im Wirtshaus angekommen. Jetzt musste nur noch der Spieltisch eröffnet werden. "Den Trick hast'e noch drauf, oder?" "Klar." Schon bald sollte sie Kundschaft bekommen. Zum Abend hin füllten sich die hiesigen Schankhäuser bis zum Rand. "Lust auf ein Spielchen?" rief Palev zum Mann zwie Tische weiter. Jener hatte sich schon einen ordentlichen Fuzel bestellt, musste somit ordentlich Gold in der Tasche haben. "Mit welchen Herren habe ich die Ehre?" Beide Spieler konnten sich ein Lachen nicht verkneifen, waren doch vornehe Worte nichts für Lumpen wie sie. "Ich heiße Palev und der Typ hie rneben mir ist nur ein elender Schlot. In dem Moment pustete Cury eine dicke Rauchschwade in die Luft. "Dann möchte ich mich auch vorstellen: Man nennt mich Hans." Als wüsste bereits jeder, was zu tun war, wurdne die Würfel herausgeholt, der Becher war ebenfalls bereit. Was der schnieke Herr in seinem sauberen Wams nicht wusste, war, dass Palev nur darauf wartete, seine zwischen Daumen und Handfläche versteckten 'Wunderwürfel' einzusetzen. "17 & 4, 10 Gold pro Wurf mehr." wurde von allen dreien noch einmal als Spielart festgesetzt. "Als würde man hier etwas anderen spielen wollen!" bemerkte Cury nebenbei.
Es ging los. Zwei der normalen Würfel kamen in dne Becher. Palev peppte seinen Wurf durch einen kräftigen Schwung auf. "Peng!" rief er synchron zum Aufprall. Für einen Moment schaute der Wirt verdutzt herüber. Wahrscheinlich tranken die meisten hier lieber, statt ordentlich Krach zu machen. Behutsam hob Palev die Kante des Bechers, jenen jeodch plötzlich heraufreißend. "Ha, eine Sechs und eine Drei! Wollen wir doch 'mal sehen, was sie so drauf haben." Diese Aufforderung ließ sich sein Gegenüber nicht nehmen. Mit stolzer Brust, festem Blick präsentierte jener auch seien Zahlen: Sechs und Fünf. Kurz darauf die zweiten Würfe. Palevs Punktestand erhöhte sich nur auf Zwölf, der von Hans auf Sechzehn. Die Luft wurde zunehmend dünner. Es raubte einem beinahe den Atem. Cury rieb sich wie immer die Nase. "Peng! Und... Na?" Alle warteten gebannt. "Vier und Vier, das lob' ich mir. Ihr seid an der Reihe."
Hans musste weiterspielen. Sonst würde er den bisherigen Einsatz verlieren. Wieviel war was gleich nochmal? Zwei Runden, jeweils zehn Gold, asl zwanzig. "Gut, dann wollen wir. Reicht mir den Becher!" Die Zeit war reif für das gewisse Extra. Rasch wurden die normalen Würfen gegen die preparierten eingetauscht. Hans biss sich verkniffen auf die Lippen, als er endlich alles in der Hand hielt, was er für einen ordentlichen Braten dieses Wochenende brauchte. Nur noch dieser Wurf. Er hob an. Es klapperte und klapperte und wollte nicht mehr aufhören, als würde das Schicksal sich um die Entscheidung drücken. Mit einem letzten Stocken des Atems knallte alles auf den hölzernen Tisch. Langsam kamen ein letztes Mal die drohend schwarzen Punkte zum Vorschein, welche bald über Sieg ode rNiederlage entscheiden würden.
"Hahaha!" Palev sprang auf und schnippt freudig mit seinem Finger. "Her mit deinem Einsatz, Lump, jetzt wird gefeiert!" Es hatte tatsächlich geklappt. Er musste noch eine Weile die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Cury würde in Zwischenzeit die falschen Würfel wegpacken. "Was wird meien Frau nur dazu sagen?" Der geschlagende Verlierer kramte verzweifelt seine Schulden hervor. Münze für Münze musste er sich abringen. Zumindest verriet dies sein skuriler Gesichtsausdruck. "Macht Euch nichts draus. Man verliert, wie man gewinnt!" kam es von der einen Ecke, "Meistens trifft es immer die armen Teufel!" aus der anderen. Die stimmugn hielt noch eine Weile an, beruhigte sich jedoch mit der ersten kräftigen Brise, die etwas frische aber auch kühle Luft in den Raum trug. Palev unterhielt sich derweilen ein wenig mti seinem Kameraden. Viel wusste er noch nciht über ihn. So war es endlich an de rZeit, zu erfahren, was jener denn sonst so treibt. Denn in de rStadt sah er ihn vor ein paar Tagen zum ersten Mal. Vielleicht würde ein Anteil an den gewonnen 30 Gold seine Zungen lockern können...
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An diesem Morgen war SirUli spät aufgestanden, die Lösch- und Aufräumarbeiten waren doch sehr anstrengend gewesen, zum Glück hatte er Heute keine Schüler um die er sich zu kümmern hatte. So konnte er den Tag mehr oder weniger gammelnd verbringen, was ihm auch ganz gut tat, in Khorinis war doch eine Menge los, wenn man so darüber nachdachte. Soviel wie hier schon innerhalb eines halben Jahres passiert war, soviel hatte er in dem kleinen Dorf, wo er aufgewachsen war, in vielen Jahren nicht erlebt All diese ganzen Ereignisse hatten ihn verändert, während er Anfangs das Heil in der Flucht suchte, versuchte er nun Einfluß auf die Dinge zu nehmen, in die Geschehnisse einzugreifen. Es war wirklich eine gute Idee gewesen der Garde beizutreten, hier hatte er viel gelernt und war ja nun zu guter letzt sogar ein guter Kämpfer geworden. Eigentlich war der Milizsoldat recht zufrieden mit sich und seiner derzeitigen Lebenssituation, viel besser könne es gar nicht kommen, er hatte eine Aufgabe, die ihn erfüllte und über den Sold könne er sich auch nicht beklagen. Nach seinem obligatorischem Stadtrundgang, der bis auf einen kleinen Streit schlichten, ereignislos verlief, wollte er einen erneuten Versuch starten seinen Sold bei Lord Andre abzuholen. Er hatte dies schon vor Tagen machen wollen, aber genau dann wurde der Anschlag auf die Kaserne und das Attentat auf Uncle-Bin verübt. Da gab es wichtigeres zu tun, doch seine Reserven waren aufgebraucht, drei mickrige Goldstücke besaß er noch, höchste Zeit für Nachschub zu sorgen.
Als er das Dienstzimmer des Lords betrat, wunderte er sich gleich, warum dort einige Soldaten anwesend waren, doch zu weiteren Überlegungen kam er erst gar nicht. "Da bist du ja endlich, wir warten schon sehr lange" fuhr ihn Lord Andre in schroffem Ton an, "Sir, ich verstehe nicht ganz", "egal, kommen wir zu Sache". "Ich habe euch hierher berufen, weil ihr eine wichtige Mission zu erfüllen habt..., es geht um folgendes..., mir ist zu Ohren gekommen, das nicht das gesamte Erz hier angekommen ist". Einiges ist wohl verloren gegangen, oder erst gar nicht auf den Weg gebracht worden, eure Aufgabe wird es sein, den Rest zu beschaffen. Euer Ziel wird die Schürfstelle bei der alten Mine sein, dort soll sich meinen Informationen nach, der größte Teil des vermissten Erzes befinden. Einige von Euch waren ja bei dem letzen Konvoi dabei, also brauche ich wohl nicht lange erklären, was euch erwartet und wie ihr vorzugehen habt. Gleich Morgen früh werdet ihr aufbrechen, Innos sei mit euch, ihr könnt jetzt wegtreten".
"Na toll" dachte sich SirUli, da stand nun ein Haufen Soldaten auf dem Kasernenhof, die sich teilweise noch nicht kannten, sie alle waren dazu verdonnert worden, wieder ihr Leben wegen diesem blauen Gestein auf's Spiel zu setzen. Der Milizsoldat war froh darüber, das er die meisten Gesichter kannte, wenn zum teil auch nur vom sehen her, Grimward, der Bogenschütze, Murielle seine Schülerin, Tarnum sein Freund, Ronsen und Uthar, sie alle waren bei der letzten Mission dabei. Vollgaslore der Zimmermann, der ihm hoffentlich das bestellte Regal noch in diesem Leben bringen würde, bleiben nur zwei, die für ihn völlig Fremde waren. In einem kurzen Gespräch machten sie sich miteinander bekannt, Kalypso war ein Rekrut, der schon einige Zeit in der Garde war und Bardasch war auch ein guter Bogenschütze, wie sich herausstellte, das beruhigte SirUli ungemein, so war ihre Kampfkraft doch direkt um einiges stärker. Nachdem soweit alles besprochen war, verabredeten sie sich für den nächsten Morgen, in aller Frühe würde es losgehen..., eine ruhige Nacht blieb ihnen noch, einmal noch in einem weichen Bett schlafen, dann würde sie die Reise erneut in dieses trostlose Minental führen.
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Anáwiel stand mitten in der Kaserne und betrachtete abwesend die schwarz verrussten Mauern. Was war passiert? Und die wichtigere Frage war, wie konnte das pasieren? Jemand musste ihr das erklären, doch jetzt hatte sie nicht die Kraft danach zu fragen, morgen war auch ein Tag. Wut und Empörung stiegen in ihr, und auch Fassungslosigkeit.
Nachdem sie heute früh aufgestanden war, hatte sie bemerkt, dass ihr Arm versorgt worden war. Sie hatte offensichtlich tagelang in ihrem Bett gelegen und alles woran sie sich erinnern konnte, waren die seltsamen, schrecklich realistischen Träume. Die Soldatin schauderte kurz und begab sich zum Schiessplatz. Sie spannte den Bogen und feuerte einen Pfeil ab. Er zischte durch die Luft und traf die Mitte. Ihre Verletzung heilte deutlich und es waren keine Anzeichen einer Infektion zu sehen. Noch oder nicht mehr, Anáwiel konnte nicht sicher sein.
Eine Stimme unterbrach ihren Gedankengang.
„Hallo, ich bin Arthur. Ich bin auf der Suche nach einem Lehrmeister für das Bogenschießen“
Überrascht drehte sich die Blondine um und betrachtete den dunkelhaarigen Mann, der ihr gegenüber stand. Seine Kleidung verriet ihr, dass es sich um einen Fischer handelte, irgendwie fehlte bei ihm der typische Geruch, aber Anáwiel nahm an, er hatte sich gerade umgezogen. Sie musterte ihn nochmal argwöhnisch, aber er sah wie ein einfacher Bürger aus, etwas Verdächtiges konnte sie nicht entdecken.
„Mein Name ist Anáwiel, wie du vielleicht bereits weisst. Ich kann dir das Bogenschiessen schon beibringen, wenn du bereit bist, können wir direkt anfangen.“
Die Soldatin blickte ihn fragend an, der Fischer nickte.
„Du hast einen Bogen dabei, wie ich sehe. Zeig her!“ forderte sie und ihr neuer Schüler händigte ihr seine Fernwaffe aus.
Anáwiel nahm den Bogen, wog ihn mit der Hand, spannte die Sehne, um sie zu kontrollieren und gab ihn Arthur dann zurück.
„Gute Waffe“ nickte sie zufrieden.
„Ich habe sie selbst gebaut“ entgegnete der Bürger mit einer gewissen Stolz.
„Fischer und dazu noch ein Bogenbauer? Interessant. Kannst du mit der Waffe umgehen“
Kopfschütteln.
„Nein? Ich zeig dir gleich die Grundstellung. Mit dem Gesicht zum Ziel, die Beine hüftbreit geöffnet, das rechte Bein etwas nach vorne. Halte den Bogen mit der linken Hand und achte darauf, den Arm nicht zu knicken, sonst kannst du nie genau zielen. Mit der rechten Hand spannst du die Sehne, oder genauer gesagt musst du mit dem Zeige-, Mittel- und Ringfinger ziehen, die Pfeilnocke sitzt zwischen dem Zeige- und Mittelfinger. Alles klar? Jetzt pass auf, ich zeig es dir“
Anáwiel nahm ihren Bogen und demonstrierte die Übung.
„Gesehen? Jetzt bist du dran“
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25.05.2006 23:21
#273
Arthur versuchte die Haltung so gut wie möglich zu machen und schoss los.
Aua. dachte er sich als die Sehne gegen seinen linken Arm prallte.
>Ich glaube ich bräuchte einen Armschutz.< sagte Arthur.
>Ach was mach erstmal weiter.< antwortete die Milizsoldatin.
Arthur versuchte es erneut und bog seinen Arm dieses Mal ein wenig dodass die Sehne nicht gegen ihn prallte und der Pfeil etwas nach vorne flog. Allerdings landete er vor der Zielscheibe.
>So übe das immer weiter bis du es ein bischen kannst.<
Arthur bemühte sich sehr und dieses Mal zog er die Sehne ein wenig weiter nach hinten sodass der Pfeil mehr schwung bekam. Er kam sogar auf die Ebene der zielscheibe. Alls er noch ein wenig die Grundhaltung geübt hatte gab ihm seine Lehrmeisterin die nächste Aufgabe:
>So damit du auch die notwendige Fitness bekommst gehst du jetzt Mal ne Stunde laufen an der Kaimauer. Danach machst du fünfundzwanzig Liegestützen, Zehn Klimmzüge und gehst anschliessend noch ein paar Ründchen schwimmen.<
>Was bei dem kalten Wasser?<
>Ja klar.<
Arthur machte sich auf zur Kaimauer und lief dort immer hin und her und hin und her. Schon nach einer halben Stunde kam er ordentlich ins Schwitzen aber aufgeben wollte er erst wenn er keinen funken energie mehr im Körper hatte. Also brachte er auch diese Stunde hinter sich. Er war sehr müde nach dem Lauftraining doch hatte er noch seine weiteren Aufgaben zu erfüllen.
Er machte eine Liegestütze nach der anderen und beinahe schaffte er es nicht mehr aber er rappelte sich immer wieder auf. Als er die fünfundzwanzigste Liegestütze hinter sich hatte legte er sich kraftlos auf den Boden und war völlig verschwitzt. Nach fünf Minuten stand er jedoch wieder auf und lief zum Baum bei der Kaserne. er war zum Glück nicht abgebrannt. Er machte hier seine Klimmzüge und bei dem sechsten wäre er beinahe runtergefallen und eingeschafen so fertig war er aber er zog sich, wenn auch sehr langsam, immer wieder hoch. Als er auch diese Aufgabe gemeistert hatte taten ihm alle Muskeln weh. So einen Muskelkater hatte er in seinem ganzen Leben noch nie gehabt. Er legte zum Schwimmen seine Klamotten ab und lief ins eiskalte Wasser. Als Jack seinen Kopf untergetaucht hatte war es schon kalt gewesen aber das war unbeschreiblich. Es war als würden alle seine Organe vor Schmerz und Kälte absterben. Er schwamm noch ein paar Runden und ging dann völlig erschöpft wieder an Land.
Der Tagelöhner kehrte zu seiner Lehrmeisterin in der Kaserne zurück und berichtete von seinem Erfolg.
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Viel Arbeit hatte sich in den letzten Tagen für Tarnum erledigt. Seine Goldschmiede brachte ihm auch nicht gerade wenig Gold ein. Tarnum beschloss seine Schmiede an dem Tag etwas früher zu schließen um etwas mehr Freizeit zu haben. Der Milizsoldat verbrachte den gesamten Rest in der Taverne wo er sich ein wahres Festmahl gönnte. Schon lange war es her das sich der Goldschmied ein Festmahl gegönnt hatte, der Grund war wohl die viele Arbeit in der Garde. Als Tarnum die Taverne verließ und in die Kaserne zurückkehren wollte kamen ihm zwei Waffenknechte mit lachender Mine entgegen.
"Ähm, tja Lord André will dich sprechen, du solltest dich lieber beeilen, er ist nicht gerade sehr gut drauf."
Tarnum sah sie nur streng an, ging weiter ließ aber seinen Blick immer noch skeptisch auf den beiden Waffenknechten ruhen. Als Tarnum den kasernenplatz passierte sah er eine überzahl von Milizsoldaten die in einer solchen Menge nur selten anzufinden sind. Der Milizsoldat ging angespannt in das Arbeitszimmer Lord Andrés. Der Lord betrachtete sich den Goldschmied wütend.
"Wo warst du? Du hast gefälligst in der Kaserne zu sein und nicht irgendwo in der Stadt rum zu streunern! Ist jetzt auch egal das Thema ist ihr habt einige Kisten Erz im Minental liegen lassen. Ich möchte das du und die anderen Milizionäre das restliche Erz wieder holt. So weggetreten, Soldat!"
Als Tarnum diese Nachricht hörte kam in ihm eine ungehäure Wut auf. Er wollte dem Lord am liebsten sein Gesicht in zwei Teile spalten doch das war ihm leider nicht erlaubt. "Wieder muss ich mein Leben für die Garde in gefahr bringen, super, klasse kann ich mich gleich von den mauern stürzen", murmmelte Tarnum als er raus zu den anderen ging. Einige bekannte Gesicher waren zu sehen, doch einige hatte er nur im vorbei gehen gesehen. Am nächsten Tag in der frühe sollte es wieder ins Minental los gehen. Der einzige Trost war das SirUli und Grimward auch mit dabei waren, bei den anderen wollte sich Tarnum nicht vorstellen dazu war er zu deprimiert. Eine letzte Nacht blieb noch dem Goldschmied. Der junge Milizsoldat machte sich sofort nach der Nachricht auf in den Schlafraum um noch vielleicht seine letzten Schlafstunden in einem warmen Bett zu verbringen.
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Der Handlanger musste früher oder später auf dem Marktplatz erscheinen. Drakk sah sich etwas um und suchte nach einer Idealen Position um sein Opfer ungesehen erschießen zu können. Auf der einen Seite des Marktplatzes war die Stadtmauer, auf der anderen die Kaserne – nur in Richtung Hafen war in Gebäude das als Schussposition herhalten musste.
„Die Herberge…“ murmelte der Nordmann und sprang auf. Langsam ging der Schmied in Richtung der Herberge und nutzte dabei jeden Schatten als versteck. Nur wenige Bürger waren noch auf den Beinen und gingen Meist aus einer der Tavernen nach Hause.
„ Wie kann man bei dem Bier freiwillig in die Taverne gehen?“ dachte der Krieger als er sich vor einigen Bürgern in einer der Seitengassen versteckte. Drakk schüttelte den Kopf und ging weiter als die Schritte der Bürger nur noch in weiter Ferne zu hören waren. Der Schmied drückte sich der Stadtmauer entlang als am Ende des Gebäudes eine Fackel zu sehen war.
„Verdammte Patrouille“ dachte der Hohe Söldner. Nervös sah sich der Nordmann nach einem Versteck um. Wenige Meter von ihm war eine Tür – Drakk wusste zwar nicht wo diese Tür hinführte und ob diese Offen war, aber es war sein einzige Möglichkeit sich zu verstecken.
Leicht nervös rannte der Hüne zur Tür und packte den Griff an. Langsam drückte der Schmied die Klinge nach unten. Zum Glück des rothaarigen ging die Tür auf und er konnte das Gebäude betreten. Rasch verschloss der Nordmann die Tür wieder und ging ein Stück zur Seite damit er nicht mitten im Fackelschein stehen würde wenn die Milizen hereinkamen.
Der Hohe Söldner war in einer Art Vorratskammer gelandet – zumindestens lagen überall Säcke mit Getreide herum. Die Schritte der Milizen halten noch kurze Zeit durch die Gasse ehe auch diese Verstummten und der Nordmann die Kammer wieder verließ.
Wieder draußen sah sich der Hüne noch kurz um und nahm seinen Haken mitsamt Seil zur Hand. Rasch war der Haken aufs Dach geworfen und der Krieger zog sich am Seil herauf.
Es dauerte etwas bis der Hüne seinen doch recht massigen Körper bis zum Giebel bekommen hatte. „Der Dachstuhl währe perfekt…“ dachte der rothaarige und fing an einige Bretter vom Gebäude zu lösen. Die Losen Bretter warf der Hüne in das entstandene Loch und kletterte schließlich in den Dachstuhl.
Er zog das Seil herein und machte das Loch provisorisch wieder zu ehe er am anderen Ende des Dachstuhls Stellung bezog….
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„Schon fertig? Du bist also zäher als ich dachte“ lächelte Anáwiel müde Arthur an. „Ab morgen wirst du jeden Tag das gleiche tun – zuerst ungefähr eine Stunde hin und her laufen, dann 25 Liegestützen, zehn Klimmzüge und anschliessend schwimmen. Erst dann darfst du dich an das Schiessen versuchen.“
Müde.. so müde war sie, dass man es an ihr fast sehen konnte. An ihr, die ihre Gefühle und Schwächen so gut verstecken konnte. Die Soldatin drehte sich zu den Zielscheiben, die leicht im Mondlicht aufleuchteten und starrte sie abwesend an. Unbemerkt schweiften ihre Gedanken ab, ins Nirgendswo. Ihr Blick war geradeaus gerichtet und leer. Der Körper und Geist der Milizin waren von der Auswirkungen des Fiebers der letzten Tage geprägt, sie brauchte Ruhe jetzt.
Entschlossen drehte sich die Blondine um und sprach wieder.
„Für heute ist das Training beendet, es ist dunkel und sogar Innos selbst schläft. Morgen fängst du mit dem Ausdauer- und Krafttraining und wenn du fertig bist, will ich dich hier am Schiessplatz treffen. Wenn du die Grundstellung gemeistert hast, werde ich dir zeigen, wie man das Ziel am sichersten trifft.“
Die Soldatin nickte Arthur zu und verabschiedete sich förmlich. Danach begab sie sich zu ihrem Haus, wo das ungemachte Bett sie erwartete.
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Ja, Herrgott Sakrament noch einmal, sein Name war Cury. Und auch wenn er so hieß wie eines der Gewürze, welches Kardif oder Coragon auf ihre scheußlichen Gerichte taten, damit sie einen besseren Geschmack bekamen, er hatte sich nie etwas gefallen lassen. Cury war als junger Mann nie gefordert gewesen. Seine Eltern besaßen einen Hof, der mehr erwirtschaftete, als sie verbrauchen konnten. So verkaufte Curys Vater viele der Güter und konnte schon bald neues Land dazu kaufen und es verpachten. Im Grunde ging die Geschichte so weiter. Curys Eltern gehörten zu den reichen Großbauern in Varrant. Doch Cury war ein Dieb, ein Halsabschneider und ein Bandit geworden. Anders als sein Vater liebte er das Risiko, hatte häufig von der Hand in den Mund gelebt und wusste sich zu helfen.
Schon früh, als junger Knabe, suchte er die Landarbeiter und Tagelöhner auf dem Hof seines Vaters auf, um sie um einige Goldstücke beim Glücksspiel zu erleichtern. Das Missliche an dem Glücksspiel war schlicht, dass es eben auch in die Hose gehen konnte. Nachdem Cury einige Spiele verloren und an einem Abend beinahe sein gesamtes Hab und Gut und sein Erbe verloren hatte, suchte er sich Möglichkeiten, um das Glückspiel zu seinem Vorteil umzuwandeln. Ein mit Gewichten ausgestatteter Würfel brachte erste Erfolge, dann waren es gezinkte Karten und schließlich ein Spiel, welches man mit Walnüssen spielte und bei dem es um eine kleine Kugel ging. Doch leider klappte nicht alles so, wie er es sich vorstellte. Irgendein Verlierer schwärzte ihn bei der städtischen Miliz an und Cury wurde angeklgt, verurteilt und schließlich ins Gefängnis geworfen. Ursprünglich sollte er in eine Gefängniskolonie kommen, doch aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, brach diese zusammen. So saß er seine Zeit ab und wurde schließlich entlassen – Freiheit? Nein, im Grunde nicht, denn weder sein Vater, noch sein Mutter wollten etwas mit ihm zu tun haben. Letztlich haftete der „Verurteilte Verbrecher“ schwer an ihm, niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben. Ehrliche Arbeit konnte er nicht finden. So hatte sich der Weg des Schicksals für ihn geprägt. Er wurde ein Dieb, ein Bandit.
Er schiffte nach Khorinis über, wo er auf dem Hof des Großbauern und schließlich auf der Burg der Banditen ein neues Zuhause fand. Als er vor wenigen Tagen wieder einmal in der Stadt war, traf er auf Palev. Cury wollte nicht recht erkennen, warum er den jungen Mann mochte. Er war so wie er? Oder doch nicht? Jedenfalls sah der Junge zu ihm auf, wollte lernen und machte das auch ganz gut, wenn man von einigen Ausnahmen absah. Das mit den Würfeln hatte er jedenfalls schon raus, wie er soeben eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte. Cury lehnte sich zurück, entzündete eine Sumpfkrautstängel und beobachtete die Reaktionen der Tavernenbesucher.
„Sag mal, Palev, was hast du eigentlich noch vor, während du hier in Khorinis bist?“, wollte er schließlich wissen. Der junge Mann war noch eifrig dabei seinen Gewinn zu zählen. „Ich weiß es noch nicht, warum fragst du?“
„Nun, ich habe dich nun schon eine Weile beobachtet und bin mir sicher, dass du einen hervorragenden Banditen abgeben würdest“, sagte er leise. Immer wieder huschte sein Blick über die möglichen Zuhörer. Banditen und Söldner waren in der Stadt nicht gerne gesehen, deshalb versuchte man sich zu verbergen, wenn man unbedingt hier sein musste.
„Ach, und wo werde ich Bandit?“, fragte der Junge, schließlich sein Gold im Beutel verstauend.
„Es ist am besten, wenn du mit mir kommst und dich General Lee anschließt, auf dem Hof des Großbauern“, antwortete Cury. Im Grunde hatte er selbst keine Ahnung, wie man Bandit wird. Er selbst war da so reingeschlittert. Wahrscheinlich ebenso wie Palev nun auch. Doch er kannte jemanden, der ihnen da helfen konnte. Entweder würde er Razorwhisper fragen, den Banditenboss, oder Waylander, seine rechte Hand. Wahrscheinlich eher letzteren. Obwohl Waylander mittlerweile Söldner war, konnte sich Cury noch gut an die Schlacht um den Hof erinnern, als Waylander die Banditen in der Schlucht befehligte und vielen ihrer Männer das Leben rettete. Auch wenn der Typ im Grunde ein arroganter Bolzen war, er war zu einhundert Prozent verlässlich.
„Ich habe da eine Idee“, sagte der Bandit, „zuerst einmal brauchst du eine Aufgabe, damit wir etwas vorzuweisen haben, wenn wir mit den zuständigen Personen sprechen“, erklärte er Palev. „Ich würde sagen, du brichst in die Kaserne ein, stiehlst dort die Planskizzen der Stadt und dann sehen wir weiter.“ Cury wusste, dass dies eine schwere Aufgabe war. Gerade im Moment war die Stadtwache in Hochstimmung. Doch andererseits war er sicher, dass dies beim Banditenboss großen Eindruck machen würde und einer Aufnahme von Palev nichts im Wege stehen würde. Er wartete gespannt darauf, wie sich der Junge entscheiden würde.
Waylander
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Heute Morgen stand Lore sehr früh auf. Vor dem Abmarsch wollte er nochmals richtig Frühstücken. Der Speisesaal war restlos leer gefegt. Nur die Köche waren da und rührten in ihren Töpfen. Diesmal lies er sich wirklich mal richtig Zeit zum Essen. Ohne jede Hektik wurde gegessen. Ein weiterer Grund für sein frühes Aufstehen war der Abmarsch selbst. Lord André hatte gesagt, wir würden morgen früh losmarschieren, doch wann genau, hatte er nicht gesagt. Um sich nicht holen lassen zu müssen stand Lore deswegen frühzeitig auf. Nach dem entspannten Mahl ging Lore wieder in den Kasernenhof.
Unerwartet traf er SirUli wieder. Schein so, als wollte er den Abmarsch auch nicht verpassen. Anfangs standen beide nur da, ohne ein Wort zu sagen und jeder starte irgendwo anders hin, doch ihre Blicke kreuzten sich selten. Doch letzten Endes ging Vollgaslore auf Uli zu „Hey, morgen! Schon so früh auf den Beinen?“ „Ja, und?“ „So wie du aussiehst, mit Kräftigen Armen und einem mortz Einhänder, kannst du mir sicherlich den einen oder anderen Kniff beibringen, oder?“ „Wenn du genügen Zeit und Erfahrung hast, können wir das jederzeit machen!“ Lore war happy. Nun würde er endlich den perfekten Umgang mit seiner Innos’ Macht lernen! Sie redeten noch eine weile und Uli kam der Gedanke „Sag mal, hat Andre nicht gesagt, wir würden uns auf dem Marktplatz treffen?“ „Glaub schon? Sollten uns vielleicht mal dahin bewegen!“ „Allerdings!“ so gingen die beiden gemächlichen Schrittes auf den Marktplatz und redeten noch ein wenig.
Der Straße und dem Boden war zu entnehmen, dass es heute Nacht geregnet haben muss. Er war noch feucht! Die Temperatur passte auch dazu, denn es war mal wieder saukalt. Am Marktplatz waren die beiden auch die Ersten. Vor ihnen war noch niemand anwesend, doch waren die ersten Menschen schon zu sehen. Sie machten ihre Stände auf und richteten sich für den heutigen Handelstag ein. So nach und nach kamen dann auch alle, welche gestern Abend abkommandiert wurden, an.
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26.05.2006 09:52
#279
Müde lief Jahizar durch die Straßen Khorinis, es war noch einigermaßen früh, trotzdem war bereits einiges los, hier und dort liefen Kinder herum,
Händler fuhren ihre Karren durch die Stadt, und ab und zu sah er auch Milizen.
Sie, wieder war sie da, diese Sehnsucht, nach ihr. Er seufzte, zuerst müsste er seine Ausbildung beenden, dann würde er sich auf den Weg machen.
Er nickte, dann ging er auf den Markt und schaute sich um, tatsächlich,
für die Uhrzeit war einiges los, die Händler schienen recht gut zu verdienen,
den ganzen Leuten zufolge die an den Ständen standen.
Er grübelte, dann überlegte er und lief an einen Stand, welcher sehr gut besucht wurde. Hm, es ist für einen guten Zweck..., dachte er im stillen zu sich selbst und holte sein kleines Wolfsmesser heraus und schnitt vorsichtig einem der Männer welcher ein scheinbar volles Geldsäckchen hatte dieses ab.
Dann entfernte er sich vom Stand und ging auf das Stadtor zu, daraufhin verließ er Khorinis, sobald würde er nicht zurückkehren, er hatte genug von dieser Stadt...
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Ziellos streifte der Ritter durch die Stadt. Es war ein verregneter Tag, welcher sich fast perfekt in die letzten Tage einfügte. DraconiZ schüttelte sich vor Kälte. War es die Kälte von Draußen oder von Drinnen? Er wusste es nicht genau. Mit genauen Blicken musterte der Schmied den Marktplatz, der trotz der Wetterverhältnisse wie immer sehr belebt war. ,, Ihr da. Kommt näher ich habe hier was für euch“. Der Schwarzhaarige blickte sich um und sah einen kleinen Mann vor sich, der ihm etwas hinhielt. Auf den ersten Blick machte das, was er in Händen hielt den Eindruck, als wären es einfach irgendwelche Papierfetzen, die aufeinander geklatscht worden waren, doch nach einer Weile konnte man doch erkennen, dass dies mal ein Buch gewesen sein musste. Doch es war völlig durchnässt und der Rahmen war fast gar nicht mehr vorhanden. Selten hatte der Schmied ein Buch gesehen, was in so schlechtem Zustand gewesen war. Misstrauisch musterte der Streiter den kleinen Mann. ,, Was soll das sein?“. Der kleine guckte sich schnell nach rechts und links um und antwortete dann: ,, Ein großes Geheimnis Sir. Nehmt es! Ich will nicht mal Geld dafür“. Noch einen Augenblick starrte der Ritter das Buch an, zuckte dann mit den Schultern und ergriff das Papierbündel. ,, De Trä… Was steht da? Kann man ja gar nicht mehr lesen“, murmelte der Streiter laut vor sich hin und guckte sich nach dem kleinen Mann um, der noch gerade vor ihm gestanden hatte. Doch dieser war nicht mehr aufzufinden. ,, Der hatte es aber verdammt eilig das Ding loszuwerden“, dachte der Ritter und schaute sich nach einem ruhigen Plätzchen um, wo er das Buch, wenn man es noch als solches bezeichnen konnte, zu lesen.
Nach einiger Zeit fand der Gardist eine Bank, die so nah an der Stadtmauer stand, dass man sich bequem beim Sitzen gegen die Mauer lehnen konnte. Mit einem dumpfen Geräusch lies er sich einfach auf die Bank fallen und schlug das Buch auf, wobei ihm durch den Wind fast zwei Seiten weggeflogen wären. Die Seiten machten keinen besseren Eindruck als das Äußere des Buches. Die ganze Schrift war verschwommen und kaum zu erkennen. ,, Insel … Gefahr … Untote …“. DraconiZ runzelte die Stirn. Was hatte das zu bedeuten? Der Ritter verstand nichts. Das einzige, was man in diesem Buch wirklich gebrauchen konnte, war eine Karte auf der letzten Seite, die dem Wasser und dem Alter noch nicht zum Opfer gefallen war. ,, Weg zu den Tränen Innos“, war die Überschrift dieser Karte. Der Schleichlehrer überlegte. ,, Tränen Innos?“, hatte er noch nie gehört. Doch es schien etwas Wichtiges zu sein. Auch die Fetzen, die der Schmied weiter aus dem Buch fischen konnte deuteten auf irgendeine Gefahr hin. Mit einem Ruck stand der Ritter auf. Alleine würde er nicht weiterkommen. Vielleicht war es nur das Hirngespinst des kleinen Mannes, der ihm das Buch gegeben hatte oder es war wirklich etwas Wichtiges.
Mit dem Buch fest in der Hand durchschritt der Schwarzhaarige wenige Minuten später das Tor zum oberen Viertel. Es würde das Beste sein die Erkenntnis mit einem anderen Ritter zu teilen. DraconiZ selbst merkte es in diesem Moment nicht, aber die ganze Trauer der letzten Tage war nun wie weggefegt, da er die Chance hatte etwas Bewegendes zu tun. Daher stellte er sich schon einmal auf komische Kommentare der anderen Ritter ein, die seine Aufregung vielleicht nicht teilen würden. Gerade als er in das Haus der Streiter eintreten wollte kam ihm Medin, der ebenfalls von den letzten Tagen gezeichnet war, entgegen und beinahe wären die beiden Gardisten zusammengestoßen. ,, Verdammt hast du keine Augen im Kopf“, maulte der Schmied seinen Kameraden an, erkannte dann aber wen er vor sich hatte und machte einen resignierenden Gesichtsausdruck. Medin hingegen verzog nur belustigt das Gesicht. Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr DraconiZ sofort fort: ,, Lass uns schnell in den Aufenthaltsraum gehen. Ich habe gerade etwas Aufregendes gefunden“. Erst schien es, als wollte Medin ablehnen, doch dann nickte er und die beiden gingen in den Aufenthaltsraum um das Buch zu mustern.
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