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Lehrling
Zufrieden lauschte der Baron den Geräuschen des Kampfes. Die Taktik schien aufzugehen. Die Angriffstruppen hatten die Wachen auf dem Wall völlig auf dem falschen Fuß erwischt und einigen Infanteristen war das Erklettern der Mauer gelungen. Derweil schoss der Trupp von Shirrx Brandpfeile hinter die Mauer, dass schon bald die ersten Rauchsäulen zu sehen waren. Doch nun war es Zeit, sich vom Kampfgeschehen abzuwenden. Wieder einmal trat er in das Zelt, gefolgt von dem schweigenden Ohrrn. Dieser Kerl war goldwert, vor allem im Plan des Barons. Das war auch der Grund, warum er der einzige war, der sich Kritik am Baron in gewissem Maße erlauben durfte.
"Ohrrn, wie läuft die Ausbildung von Sherrven?" "Ich habe ihn alles gelehrt, was er wissen muss. Nicht mehr und nicht weniger." "Davon bin ich überzeugt. Eure Zeit ist bald gekommen. Ich werde dich jetzt über euren Auftrag unterrichten. Dieser soll aber erst morgen ausgeführt werden. Sherrven soll auch erst morgen davon erfahren." Eine Pause entstand. Ohne Veränderung der Miene harrte Ohrrn der Situation. "Du wirst dir morgen einen Weg in die Stadt suchen. Am besten kommst du mit Sherrven direkt ins obere Viertel." "Wie lautet das Ziel?" "Ihr werdet Hagen töten." Wieder entstand eine Pause, in der sich die Miene vom Ohrrn noch weiter zu verfestigen schien. Es war zweifelhaft, ob es überhaupt jemanden gab, der wusste, was hinter seinen Augen manchmal vorging. "Ihr werdet Hagen und den Statthalter töten! Sie haben beide ihren Sitz im Rathaus. Wartet am besten bis zur Dunkelheit. Wie ihr es anstellt, überlasse ich dir. Da vertraue ich deinem Urteilsvermögen und deiner Erfahrung. Nur eines muss sicher sein. Wenn die Sonne zum zweiten Mal aufgeht, darf die Schlange keinen Kopf mehr haben. Das ist das wichtigste." "Mein Herr, wenn es sein muss, werde ich mich und Sherrven dafür opfern." "Das weiß und schätze ich. Wegtreten."
Als Ohrrn das Zelt verlassen hatte, rekapitulierte der Baron seine Erfahrungen mit diesem treuesten seiner Männer. Er hatte die Bereitschaft zum Lebensopfer völlig gleichgültig gesagt, als wäre es das selbstverständliche auf der Welt. Ohrrn war eben einer der skrupellosesten und damit besten Mörder. Nein, er war mehr. Er war ein Meister des Attentats. Er vermochte mit nahezu jeder sich bietenden Waffe zu töten. Er konnte ohne einen Laut von sich zu geben in fast jedes Gebäude eindringen. Er konnte auch lautlos töten. Und morgen würden sie zu zweit sein. Wenn die Ausbildung von Sherrven wirklich so gut verlaufen war, dann würde es morgen im Rathaus zwei Tote mehr geben. Zwei Streiter, deren Verlust die Stadt nicht verkraften würde. Wenn es klappte, dann würde er übermorgen der neue Herr der Stadt sein. Er, Baron Atharic von Hohengräben zu Khorinis!
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"Puh", brachte Inorel gerade noch hervor. Der desertierte Waffenknecht stand mit dem Rücken zur Stadtmauer hinter einem Baum, darum bemüht, seine Atmung etwas zu verlangsamen. Ein Blick nach rechts und er wusste, wie knapp er eben dem Tod entronnen war - keine Handfläche passte mehr zwischen den Pfeil, der in dem dicken Stamm des Baumes steckte, und dem Hals des Soldaten.
Die Belagerung war in vollem Gange. Mehrere Schützen waren aufgebrochen, die Stadt mit brennenden Pfeilen in ein Meer von Flammen zu verwandeln, wie sie es bereits mit den Zelten der Orks getan hatten. Derweil hatte sich Inorel einer Gruppe angeschlossen, die aus Gut der Hälfte aller waffenfähigen Männer bestand und von einem Soldaten, der auf den seltsamen Namen Twohrr hörte, angeführt wurde. Im Schutz des Waldes entfernten sich die mit mehreren Leitern ausgerüsteten Angreifer einige Fuß von den verschlossenen Toren - ihr Plan war es gewesen, in die Stadt einzudringen und den gröstmöglichen Schaden anzurichten. Zu ihrem Leidwesen gab es unter denen da oben einige, die sich für besonders schlau hielten und dachten, die Deserteure liesen sich mit ein paar Pfeilen beeindrucken. Womit sie nicht ganz falsch lagen. Nach der ersten Salve, die ihr Ziel nur um Haaresbreite verfehlt hatte, war die gesunde Gesichtsfarbe von Inorels Nebenmann einem blassen grünton gewichen. Trotzdem, die Freiheit aller war ja wohl über dem Wohl des Einzelnen anzusiedeln, und das war ein Standpunkt, der nicht allein von Inorel vetreten wurde. Wie sonst wäre es zu erklären, dass der Angriff immer noch fortgesetzt wurde, als ein Milizsoldat tödlich getroffen auf den Waldboden sank?
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Als die ersten Pfeile auf die Stadt niedergingen, zog sich Sheyra hastig in die Deckung eines Hauses zurück. Über ihr hörte sie Ziegel splittern und Pfeilschäfte brechen. Bruchstücke kullerten über das Dach und stürzten auf die Straße. Wie Regen, dachte sie, nur nicht halb so harmlos.
Auf den Mauern sah sie bereits die ersten Männer getroffen zu Boden sinken. Götter, wer auch immer diese Stadt gegründet hatte – ihre Lage war katastrophal. Zumindest für jegliche Art einer Belagerung. Von den Klippen aus hatten die Fernkämpfer des Feindes quasi freies Schussfeld. Wenn das so weiterging, würden in ein paar Stunden kaum noch Verteidiger stehen.
„Ihr da!“
Zwei Soldaten, die ebenfalls hinter dem Haus Deckung gesucht hatten, starrten sie erschrocken an.
„Sucht euch ein paar Männer und fangt an, die Stände zu zerlegen.“
Sie wies auf die Stände und Karren, die in der Hast einfach an die Hauswände geschoben worden waren.
„Unsere Männer auf den Mauern benötigen Schutz. Zimmert aus den Brettern ein paar provisorische Schilde und dann rauf auf die Mauer! Los!“
Einen Moment lang standen die beiden noch wie erstarrt da. Dann drehten sie sich endlich herum und machten sich an die Arbeit. Sheyra blickte sich nach weiteren Männern um, die nicht wussten, was sie zu tun hatten. Verdammt, dachte sie sich, können die denn nicht selbstständig denken? Seit wann bestand die Garde nur noch aus kopflosen Hühnern? Mit einem Wink befahl sie vier weitere Männer zu sich.
„Ihr wartet, bis die ersten Schutzschilde bereit sind. Dann holt ihr mir die Verwundeten von der Mauer und bringt sie zu einem Medicus. Und zwar schnell.“
Die Soldaten salutierten und machten sich auf den Weg. Sheyra atmete tief durch. Das lief gar nicht gut. Am Ende der Straße sah sie mehrere Bürger eine Reihe formen, um Wassereimer weiterzureichen und die Brände zu stillen. Immerhin halfen die mit, die Stadt zu retten...
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Er hatte immer noch keinen Arzt gefunden, jedoch ging es Skafloc schon besser. Er konnte schon wieder laufen und machte nun lange Spaziergänge durch Khorinis und Odinson begleitete ihn manchmal und erzählte das, was er schon wusste über die Stadt. Er hatte nämlich das Buch zu ende gelesen.
Heute wollte Odinson Skafloc in die Schmiedekunst einweisen. „Skafloc?“ „Was den Odinson?“ „Da du jetzt hier nist, bei mir, möchtest du mein Lehrling werden, da ja dein Vater auch ein Schmied war. Ich mein, wenn du nicht willst und dein eigenes Ding machen willst dann ist das ok!“ „Oh nein, danke ich wollte dich das auch schon fragen, ich fühle mich auch wieder gesund genug richtig anzupacken!“ „ JA, das freut mich, also dann zeig ich dir gleich mal das erste, nämlich wie man Nägel herstellt, die Grundlagen kennst du ja schon von deinem Vater…“ Und so wiederholte und erklärte er Skafloc, wie es noch vor wenigen Wochen Anchorage bei ihm gemacht hatte. Nach einer halben Stunde der Übung und Einweißung, gelang es Skafloc schon sehr gut und es machte ihm sichtlich Spaß. „ Sehr gut, Bruder, dann mach mal jetzt 4 Schachteln fertig, ich widme mich jetzt meinem Lehrgang, hehe.“ Und nun hämmerten zwei Hammer auf zwei Ambosse. Odinson versuchte sich heute weiter an der Werkzeugschmiedekunst. Er wollte versuchen, eine Axt herzustellen. Er erhitzte ein Stück Rohstahl und formte nun eine Fläche, die an einer Seite dick und u der anderen hin immer flacher zu lief. Dann schleifte er sie und dann fehlte nur noch der Griff. Er würde Vollgaslore fragen ob er nicht einen Dauerauftrag machen wollte, in dem er ihm die Stiele und Griffe zimmerte. Und so verging die Zeit. Nach einem kräftigen Mittagsschmaus und einer weiteren Stunde Arbeit, waren beide Odinson und Skafloc erschöpft. Der Schweiß rann an ihnen in wahren Sturzbächen herab. Sein Schwertbruder hatte statt der vier fünf Packungen geschmiedet und Odinson drei Axtschneiden. „Ok, sehr gut Skafloc. Jetzt lern ich dir, wie man Pfannen schmiedet. Also du musst…“ Und wieder weiß ihn Odinson ein. Sein Freund war von schneller Auffassungsgabe und hatte das Talent seines Vaters geerbt. Er schmiedete wirklich gut und die Pfannen hatten fast die gleiche Qualität, wie die seines Meisters.
Kurz nach dem Abendbrot, ein großes Stück Fleisch, Brot, Früchte und ein guten Wein umfassend, klopfte es an der Tür. Skafloc erbot sich und öffnete sie. „Eine Nachricht an den Herrn Odinson.“ „Danke Ska, ja der bin ich.“ „ Ähm diese Pergamentrolle ist von meiner Herrin und sie sagte, ich soll euch mitteilen, dass sie in kürze wieder hier in Khorinis eintreffen werden.“ „Danke, mein Freund, hier hast du 5 Goldmünzen und sag der Herrin schönen Gruß!“ der Bote bedankte sich und wünschte noch eine geruhsame Nacht, und verschwand. „Wieso schickt dir eine Herrin einen Brief?“ Und so erzählte Odinson von Miriel. Als er fertig war mit erzählen, brach er das Siegel, setzte sich in einen Sessel vor das lodernde Feuer, denn es war ziemlich kalt geworden.
An Odinson,
Wie geht es dir? Es tut mir leid, dass du jetzt erst von mir hörst, der Bote wird nur kurz vor uns da sein. Aber ich hatte bis jetzt einfach keine Gelegenheit gefunden. Aber ich musste die ganze Zeit daran denken und daran, wie viele Sorgen du dir machen würdest. Ich vermisse dich. Jede Sekunde denk ich an dich. Und doch ist jeder vergangener Augenblick sinnlos ohne dich. Ich freue mich auf den Tag, an dem wir uns wieder sehen.
Die Fahrt war bis jetzt ziemlich erfolgreich. Vater hat guten Umsatz gemacht. Waren von Bauern verkauft und dann in vorbeikommenden Orten, darunter auch Drakia, einiger wieder verkauft, der größte Teil ist natürlich für Khorinis.
Nun und er hat davon erfahren was zwischen uns ist. Er war angetan, da er dich nur als vernünftigen und wohlerzogenen und tüchtigen jungen Mann kennt. Das hat mich sehr stolz und glücklich gemacht, denn ich hatte schon mit ganz anderen Männern zu tun…
Aber weniger davon. Du hast mir bestimmt viel zu erzählen. Ich verspreche dir, ich werde sobald wir angekommen sind, bei dir anklopfen…
So jetzt müssen wir weiter. Der nächste Stopp ist bei Akil. Also werden wir bald da sein.
Lass es dir gut gehen. Ich vermisse dich.
Deine dich liebende Miriel.
Den 4. April Anno Domini 2006
Odinson ließ den Brief sinken. Es war ihm ein Zentner schwerer Stein vom Herzen gefallen. Die ganzen Sorgen und Anspannung der letzen Tage viel von ihm wie en Vorhang. Er küsste den Brief und legte ihn in eine Schublade, wo er auch andere private Dinge bewahrte. Dann hörte er das Kampfgeschrei. „ Was ist denn jetzt schon wieder los?“ Er stürzte raus. Da sah er es Feuerpfeile was war hier los. Er rannte zur Nachbarhütte, dicht gefolgt von Skafloc „Sie belagern Khorinis! Es brennt schon!!“ Ach du Schande. Odinson zückte seinen Dolch und rannte wieder zur Schmiede. Er würde jeden mit seinem Leben bekämpfen der diesem Haus zu nahe kommen würde, auch Skafloc machte ein grimmiges Gesicht…
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Den Zaun hatte Vollgaslore mittlerweile schon ganz vergessen. Am Marktplatz war eine riesige Menschen zu sehen. „Hmm…? Was wird da wohl los sein? Mal nachschauen gehen!“ So machte sich Vollgaslore auf den Weg zum Osttor.
Es war die ganze Garde mitsamt der kompletten Stadtwache. Die Führungskräfte der Garde waren auch da. „Mal schaun … wen könnte ich denn fragen, was hier los ist? Hmm…! Der da drüben! Der hat, wie es aussieht, keine Arbeit. Den werde ich mal fragen!“ So ging er rüber und fragte „Entschuldigung! Kannst du mir eventuell sagen, was hier abgeht? Die ganze Garde und die komplette Stadtwache sind hier versammelt. Das ist doch nicht normal!“ Der Mann antwortete „Der Baron Artharic will die Stadt überfallen und hat sie jetzt belagert. Geh mal zu André und lass dich als Rekrut einstellen! Wir brauchen mehr Streitkräfte!“ „Das ist meine Chance!“ dachte sich Vollgaslore. Den Gedanken der Stadtwache beizutreten hatte er schon lange im Kopf. „Also auf zu André!“ sagte der Zimmermann zu sich selbst.
Festen Schrittes marschierte er auf die Kaserne zu. Sie war nur ein Katzensprung vom Marktplatz entfernt.
Die Kasernenwachen waren abgezogen worden. „Neue Rekruten? Hier entlang!“ las Lore auf einem Schild im Innenhof der Kaserne. „Ah …! Da geht lang.“ dachte er sich. “Büro des Kommandanten ‚André’.“ konnte man auf einem Türschild lesen. „Das muss es ein!“ dachte er sich und klopfte an.
„Wer ist da? Ich hab keine Zeit!“ kam es aus dem inneren des Büros heraus. Vollgaslore antwortete verzögert „Ich, Vollgaslore bin es! Ich will mich in den Dienst der Stadtwache stellen.“ Schon wurde ihm die Tür vor der Nase aufgerissen „Hereinspaziert! Neue Leute können wir im Moment gut gebrauchen. Dir ist sicherlich die Belagerung nicht entgangen oder etwa doch?“ „Nein, die ist mir nicht entgangen.“ antwortete Lore. „Gut. Dann brauch ich dir das wenigstens mehr zu erklären.“ entgegnete der Kommandant der Stadtwache und fuhr fort „Den Papierkram werde ich soweit erledigen. Ich bräuchte lediglich ein paar persönliche Daten.“ „Kein Problem.“ antwortete der Rekrut und bekam einen Vordruck von einem Art Formular, wo er nur noch seine Daten eintragen musste vorgelegt „Name: Vollgaslore; Wohnort: Hafenviertel 16; Alter: 19 Jahre; Beruf: Gelernter Tischler und Zimmerer; Familienstand: ledig;“ „Herzlich willkommen!“ sagte André noch und setzte ihn vor die Tür. „Alles andere regeln wir, wenn die Belagerung sich aufgelöst hat.“ sagte er noch und machte die Tür zu.
Jetzt war Vollgaslore ein Rekrut der Garde Innos’ „Was für ein Gefühl!“ dachte sich der Neuling und ging aus der Kaserne. Schon standen einige Häuser in Brand „Oh mein Gott! Was ist geschehen? Einen Moment nicht da und da brennen gleich die Häuser!“ Sofort suchte er einen Eimer. „Verdammt! Wo ist denn ein Eimer? Gibt’s denn in diesem Kaff keinen Eimer?“ Ein anderer Rekrut packte ihm am Arm „Hey, du! Du hast doch nichts zu tun! Pack mal mit an!“ und deutete auf einen Bottich. Ohne zu zögern packte er an „Zum Brunnen und Wasser holen!“ hechelte der andere Rekrut und schon liefen die beiden Richtung Galgenplatz los. „Zum Glück gibt’s da einen Brunnen. Da brauchen wir nicht weit laufen!“ dachte sich Vollgaslore.
Einige Rekruten standen schon mit Eimern am Brunnen an und schöpften. Als Vollgaslore und sein Helfer auch anstanden wurden sie nach vorne an den Brunnen geschickt „Los geht vor! Ihr habt einen großen Bottich! Da passt viel rein!“ so liefen sie nach vorne. Im Handumdrehen war der Bottich voll mit Wasser und liefen in Richtung des ersten brennenden Haus los.
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„Verdammter Mist“ seltsamer Weise kamen diese Worte als erstes über seine Lippen, als SirUli sah, wie einige brennenden Pfeile auf die Dächer der Häuser trafen und einige davon gleich in Brand gerieten. Fast zeitgleich, sah er wie einige Soldaten von Pfeilen getroffen zu Boden gingen, einen Augenblick der Lähmung überkam den Waffenknecht. Für einige Sekunden unfähig sich zu bewegen, einen klaren Gedanken zu fassen, regungslos starrte er in das wie aus dem nichts entstandene Szenario des Grauens, „Feuer..., Feuer..., rief Jemand der vorbei lief und ihn dabei anrempelte. SirUli wurde dadurch aus seiner Starre befreit, er schüttelte kräftig den Kopf um wieder zur Besinnung zu kommen, endlich... nun konnte er wieder einen klaren Gedanken fassen. Schnell wusste er was als nächstes für ihn zu tun sei, er wollte mithelfen die Brände zu löschen, um die Verletzten kümmerten sich schon einige Kameraden, doch immer noch flogen Pfeile durch die Luft. „Wieso hört das denn nicht auf, was machen unsere Bogenschützen“ ging es dem Waffenknecht durch den Kopf, intuitiv im Zickzack laufend näherte er sich den brennenden Häusern. Die Feuerwache hatte schon mit den Löscharbeiten begonnen, doch wo zuerst anfangen, wo weiter machen, SirUli versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, indem er mit Hilfe einer Leiter auf das eines Hauses kletterte. Von hier oben gab er der Feuerwache einige Anweisungen, teilte sie in mehrere kleinere Trupps auf und versuchte sie an die Brandstellen zu dirigieren, die man mit wenig Aufwand löschen könnte, so gäbe es vielleicht eine Chance den Schaden geringer zu halten. Die Bürgerwehr war ebenfalls mit Decken und Eimern gerüstet, aufgeteilt worden und versuchte die Brände am Boden zu löschen, Kisten, Fässer alles Mögliche war in Brand geraten, eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Einige Häuser brannten lichterloh, es war sofort zu erkennen, das da nichts mehr zu retten war, nachdem die Löschaktion nun in vollem Gange war, konnte sich SirUli um die nächste Aufgabe kümmern. Er sprach zwei Rekruten an, die ihm folgen sollten, mit ihnen im Schlepp lief er an den brennenden Häusern entlang, vielleicht wären manche verrückt genug gewesen in ihren Häusern zu bleiben. Ein Haus nach dem Anderen wurde noch mal kontrolliert, immer darauf horchend, ob irgendwo Hilferufe zu vernehmen seien, doch bislang hatten sie nichts in der Richtung wahrgenommen. Der Waffenknecht schaute durch das Fenster des nächsten Hauses, er meinte etwas gesehen zu haben, er zog sein Schwert und betrat die Behausung, „wer ist da“, keine Antwort. Er ging weiter vor, plötzlich wollte ein Schatten an ihm vorbei huschen, mit einem gezielten Faustschlag, streckte der Waffenknecht ihn nieder, Bei näherer Durchsuchung stellte sich die Person als Dieb heraus, er hatte einige Wertgegenstände bei sich, die sogleich konfisziert wurden, „du bist verhaftet“ schmiß SirUli dem Plünderer die knappen Worte entgegen. Den beiden Rekruten gab er die Anweisung den Typen in die Kaserne zu bringen und das Bündel mit den Wertsachen ordnungsgemäß bei den Gefängniswachen abzuliefern, er selbst machte sich wieder an die Durchsuchung der Häuser...
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Neuling
Heut ging es Skafloc schon viel besser und durch seine Wanderungen durch die Stadt und die Hilfe seines Bruders Odinson gewann er einen guten
überblick. Auch fragte Odinson ihn ob er als Lehrling bei ihm einsteigen wolle und Skafloc fiel ein Stein vom Herzen. Er war so froh, dass Odinson
ihn fragte und er nun endlich einer Sinnvollen Tätigkeit nachgegen konnte.
Als erstes lernte Odinson ihm Nägel zu schmieden, wobei Skafloc die Grundlagen des Schmiedens schon bei seinem Vater gelernt hatte. Sein Meister trug ihm auf 4 Kisten mit Nägeln zu schmieden und bis zum Mittag hatte er bereitz 5 Kisten gefüllt.
Nach einer Mitagspause ging es wieder an die Arbeit und Skafloc bekam das Schmieden von Pfannen beigebracht. Odinson war mit seiner Arbeit zu frieden, wie er ihm bei Abendbrot erzählte.
Kurz danach klopfte es Skafloc ging an die Tür. Dort stand ein Bote mit einem Brief für seinen Schwertbruder, dieser gab dem Boten 5 Goldstücke. Nach
dem Odinson den Brief gelesen hatte wirkte er freudig und erleichtert, er erzählte Skafloc von seiner Liebschaft Mirel und ihrer Reise und dass
er sich viele Sorgen um sie gemacht hatte.
Kurz danach hörten bei ein unheimlich getöhse in den Straßen und stürtzten aus ihrem Haus. Draußen angekommen sahen sie einen Regen aus Pfeilen,
schreihende und toten Mensch...
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Als dann die Brandpfeile auf die Stadt niederprasselten, duckte sich Grimward. Außer einigen kleinen Scharmützeln war nicht viel Geschehen, doch nun machten die Männer des Barons ernst. Nach einigen minuten erkannte Grimward, das die Stadt in Begriff war, in Flammen aufzugehen. Er hastete die Stiegen der Mauer herunter, denn die Bogenschützen konnten immoment eh nichts ausrichten. Jetzt soll es mal regenen, verdammt, wir brauchen einen Wassermagier, Erathorn sollte mal einen holen schoss es Grimward durch den Kopf. Einige Gardler waren schon damit beschäftigt die Flammen, die um den Marktplatze herum zündelten. Doch sie kämpften offenbar auf verlorenem Posten. Grimward eilte hinzu und versuchte Seite an Seite mit seinen Kameraden, das Feuer zu löschen. Doch immer weitere Brandherde kamen auf und färbten den dunklen Abendhimmel Orange. "Auf die Mauern, sie haben Leitern!!" hörte Grimward nun einen Ruf, der aus Richtung der Mauern kam. "Da muss ich hin, wenn sie durchkommen sind wir verloren!" rief Grimward einem anderen Soldaten zu und lief zur Mauer zurück.
Dort angekommen eilte er wieder auf die Mauer hinauf und zog noch im spurt seinen Dolch. Der Kampf war schon im Gange, die Verräter schienen mindestens drei Leitern aufgesteSchnell sein und Glück haben dachte Grimward und stürzte sich ins Getümmel. ER erblickte gleich vor sich zwei Waffenknechte die in ein erbittertes Gefecht. Wer gehört denn jetzt zu mir verdammt, das ist ja wie Bruder gegen Bruder erkannte Grimward verzweifelt. Er sprang kurzerhand den Waffenknecht der ihm näher stand an und stieß ihn mit seiner ganzen Kraft von der Mauer. Ich hoffe du warst der richtige, sonst möge Innos meiner Seele gnädig sein betete Grimward. Er blickte dabei dem Waffenknecht in die Augen, dem er geholfen hatte und erkannte ihn, er war beim Feuerlöschtrupp dabei gewesen. "Immer schön locker bleiben", grinste Grimward, wandte sich um und tauchte unter einem Schwertstreich durch. Den ein Feind gerade nach ihm geführt hatte. Nun rettete ihn der andere Waffenknecht und streckte den Diener des Barons nieder. "Ich zahle Schulden immer schnell zurück", brummte der Knecht und ging mit erhobenem Schwert fort. Das kriegen wir wieder in den Griffstellte Grimward fest.
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Die Stadt wurde angegriffen und tarnum als Waffenknecht musste irgendetwas tun um die Angreifer Aufzuhalten. Der junge Waffenknecht rannte in der Stadt herum um einen Überblick zu bekommen wie schlimm die Lage ist. Viele Häuser begannen zu brennen, Tarnum wurde immer unruhiger in seinem inneren. Er bekam es mit der Angst zu tun, so eine Angst mit der er noch nie konfrontiert wurde. Der junge Waffenknecht hatte Todesangst. Um ihn herum brannten Häuser, viele Menschen schrieen und rannten panisch umher. Tarnum atmete tief durch und versuchte die Menschen erst zu beruhigen und dann langsam in die nähe des Meeres zu bringen. Die Bürger aber wollten nicht hören und rannten weiterhin panisch umher. Die Trauer in Tarnum stieg als er sah wie manche Bürger verzweifelt versuchten ihre hab und gut zu retten. Der junge Waffenknecht half dabei die Sachen zu retten die die Bürger nicht allein rausholen konnten. Viele Milizsoldaten rannten über den Marktplatz und versuchten die Lage zu entschärfen. Dann auf einmal kam erneut ein Pfeilhagel. Der Himmel sah aus als ob Feuer auf die Stadt viel.
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Du willst dich opfern?, dachte Win'Dar, das wirst du, mein Freund, ganz gewiss. Jedoch vielleicht nicht ganz so, wie du es dir vorstellst.
Bewegungslos verharrte Win'Dar einige Minuten. Er hörte die Schritte eines Mannes, der das Zelt verließ: Dumpfe, schwere Schritte, die er sogar durch den Boden hindurch zu spüren glaubte. Gut. Demzufolge musste sich der Baron noch im Zelt befinden. Reizvolle Gelegenheit, verdammt reizvoll. Wie leicht es doch gewesen wäre, in diesem Moment in das Zelt zu schlüpfen und diesen ganzen Wahnsinn mit einem schnellen Schnitt zu beenden. Doch diese Aufgabe würde er wohl einem anderem überlassen müssen.
Jetzt galt es erstmal, die eigene Rolle zu wahren. Mit den Fingerspitzen hob Win'Dar die Plane an, unter der er lag. Er hielt sich unter einem Karren versteckt, den ein unachtsamer Tölpel hinter dem Zelt des Barons abgestellt hatte. Decken, Felle und zerrissene Zeltplanen lagen als ungeordneter Haufen auf dem Karren. Ausreichend als Versteck.
Vorsichtig fuhren seine Finger kreisförmig unter der Plane entlang, sodass er sich versichern konnte, dass ihn niemand beobachtete. Dann rollte er sich unter dem Karren hervor.
Das war der leichte Teil. Schwieriger würde es werden, die Stadt abermals über die Pläne des Barons zu informieren. Wenn er sich jetzt, mitten im Schlachtgetümmel, einfach absetzte, würde er auffallen. Zwar war er den Gardisten zugeteilt worden, die vorerst in der Nähe des Lagers bleiben sollten, doch sein Gefühl sagte ihm, dass sich dies bald ändern würde. Was, wenn er wirklich in den Kampf ziehen musste? Keine sonderlich rosigen Aussichten.
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Vertrauen, sinnierte der Streiter über die Worte, der er der jungen Frau entgegengebracht hatte. „Vertrau mir.“, hatte er zu ihr gesprochen und ein mildes, ernst gemeintes Lächeln zugelassen, das gänzlich unpassend zu seiner Situation erschien. Doch wann traf man schon einmal eine Schwester des Rings? - Ferox war sich unsicher, ob er überhaupt schon einmal von einem weibliches Mitglied gehört hatte. Begegnet war ihm jedenfalls noch keines. Generell waren es bisher nicht viele Brüder gewesen, die den Kontakt zum Statthalter gesucht hatten. Bei dieser Frau war es anders.
„Melde dich bei mir, wenn sich die Lage beruhigt hat.“, erinnerte er sich weiter und dachte an die kleine Brosche, die das Wappen der Stadt zierte und nun in ihren Händen ruhte. Wenn sie dieses kleine Medaillon den Wachen vorzeigte, würde sie in Adanos Namen zu ihm vorgelassen werden - wenn auch nicht mit Wohlwollen.
Doch schnell brachen seine Gedanken ab, denn krachte eine weitere Leiter gegen den Stadtwall. Ferox hatte sich herauf begeben, als nach den ersten Feuern, die zu löschen angewiesen worden waren, auch die ersten Leitern folgten. Jeder gute Kämpfer wurde auf den Zinnen gebraucht, denn die Bögen halfen im Nahkampf wahrlich wenig. So zischte sein Silivren durch die Luft, wo es gefordert war und Leitern fielen, wo die Feinde unvorsichtig wurden.
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"Mich... melden? Wenn sich die Lage beruhigt hat? Verzeih mir, aber ich kann gut auf mich selbst aufpassen ... meistens jedenfalls ... und ich habe nicht vor, mich wie eine arme Bauernmagd in irgendeiner Ecke zu verstecken! Naja, gut, das hab ich vielleicht vorhin grade gemacht, aber das ist was anderes. Jedenfalls seht ihr so aus, als könntet ihr jeden Bogen gut gebrauchen. Oder wie siehst du das ... Bruder?"
Keinesfalls würde sie sich jetzt einfach vor dieser Konfrontation drücken, gerade jetzt wo sie endlich jemanden aus ihren Bunden gefunden hatte, würde sie sich nicht von der Verantwortung drückte, die jenes Bündnis mit sich brachte, denn obwohl sie weder regeln noch Gepflogenheiten des Rings kannte, musste da doch irgendwo etwas drinstehen, dass man seinen Brüdern beizustehen hatten. Ganz im Sinne des Gleichgewichts, wie sich verstand.
Ferox war schon davon gestürmt, die Mauer hinauf um die Angreifer abzuwehren, die versuchten die Befestigungsanlage mit Leitern zu überwinden, aber ihrem geschärftem Auge vertrauend, nahm sie Laeraor von der Schulter und auch gleich ein ganzes Bündel pfeile und begann die hinaufsteigenden Truppen gleich noch an der letzten Sprosse zu überraschen.
Langsam wurde ihre Munition knapp, immernoch durchpflügte ein Pfeil nach dem anderen die brennende Luft und ihr Bogen war ihr Werkzeug dafür. Eigentlich eine Schande, dass ihr edler Bogen so eingeweiht wurde und nicht in einem ehrenvolleren Gefecht. Als sie diese stolze Waffe gefertigt hatte, war das in dem Glauben damit gute Taten zu vollbringen, doch war es das, was sie gerade tat? Ohne Zweifel griffen diese Soldaten die Stadt an und gefährdeten damit das Leben aller hier, aber gestattete ihr das, diese menschen einfach niederzustrecken? Darüber würde sie wohl immernoch nachdenken können, wenn ihr die Pfeile ausgegangen waren...
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Wir krigens doch nicht in den Griff, stellte er nach einer geschlagenen Stunde auf der Mauer fest. Immer neue Männer des Barons erklommen die Leitern und die Mauer. Grimward blutete aus mehreren Wunden, mit seinem Dolch war er hier vollkommen fehl am Platze. Doch er fühlte sich zum weiterkämpfen verpflichtet. Immerhin hatte er schon zwei Leitern umgestürzt, nach dem er die Verankerungen gelöst hatte. Nach einiger Zeit, erblickte Grimward Ferox, der auch auf die Mauer gestiegen war. Ein wenig Hoffnung ist anwesend dachte Grimward und sah wie Ferox Gegner um Gegner von der Mauer fegte. Irgendwann sah Grimward doch ein, dass sein Leben ernstahft in Gefahr war, da er sich kaum noch verteidigen konnte. Ich muss mich verbinden, vorallem muss ich hier herunter erkannte Grimward und schlug sich bis zur Stiege die hinuter führte durch. Er stolperte die Treppenstufen herunter und betrat das brennende Khorinis. DIe Truppen, die sich um das Feuer kümmerten, waren mindestens verdoppelten wurden. Grimward hatte jedoch nicht das Gefühl, dass sie etwas erreicht hatte. Er humpelte nach Hause. Das Feuer hatte das hafenviertel noch nich erreicht und Grimward dankte Innos dafür. Zu Hause angekommen packte er sein Verbandzeug aus und leckte seine Wunden.
Mit einem mal kam ihm der Einfall, dass noch andere Milizionäre verletzt waren und seine Hilfe wohl gebrauchen konnten. Er stolperte durch die Stadt und erreichte nach kurzer Zeit die Kaserne. In den Betten der Milizionäre lagen einige Verwundete. Ein anderer Barbier huschte von Bett zu Bett und versuchte zu retten was zu retten war. Der brauch sicherlich hilfe stellte Grimward fest. "Kann ich dir beistehen?" fragte Grimward. Der Wundscher blieb irritiert stehen und fragte: "Was, wobei, beim verbinden und heilen? Verstehse denn was davon?" Grimward nickte. "Na dann, steh nicht mir, sondern den armen Schweinen bei." Grimward bestätigte dies erneut mit einem Kopfnicken und machte sich an seinen ersten Patienten. Der fall war besonders schwer. Grimward sah sofort, dass der linke Arm wohl nicht mehr zu retten war. Der war nämlich fast abgetrennt. Wortlos trat Grimward an das Bett heran und begann behutsam die Wunde zu versorgen. Er zwängte dem patienten zusätzlich einige Heilkräuter ein um seine Schmerzen zu mildern. Der Mann hustete vor Abscheu, als er die Blätter schmeckte und verlangte nach Wasser. Das wird eine lange nacht, erkannte Grimward
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Die Durchsuchung der Häuser war abgeschlossen, zum Glück keine hilflose Personen oder gar weitere Opfer unter den Zivilisten zu beklagen, bis jetzt jedenfalls. Die Brandherde schienen immer mehr zu werden, andauernd flogen Feuerpfeile durch die Luft, viele davon fanden ihr Ziel und konnten ihre bestimmungsgemäße Aufgabe erfüllen, die Stadt in ein flammendes Inferno zu versetzten. Bislang konnte zumindest verhindert werden, das die Flammen nicht auf das Hafenviertel übergriffen, ein kleiner Trost, SirUli mochte gar nicht daran denken, was dann geschehen würde. Die Feuerwache gab alles, einige Männer würden bald vor Erschöpfung zusammen brechen, verzweifelte Gesichter, in den Augen Mancher war Panik abzulesen, doch sie gaben nicht auf und kämpften unverdrossen weiter gegen das Feuer an. „Wieso regnet es jetzt nicht in Strömen“ schrie der Waffenknecht Richtung Himmel“ um seine Wut die sich angestaut hatte rauszulassen „wieso hören die Angriffe nicht auf“. Ein ungutes Gefühl überkam den Waffenknecht, „sollte etwa der Feind schon in der Stadt sein..., nein das kann nicht..., das darf nicht sein...“. Hier konnte SirUli doch nicht mehr viel ausrichten, vielleicht wären jetzt eher seine Fähigkeiten als Kämpfer gefragt, schnell wies er noch einige Rekruten ein, die versuchen sollten das Gebiet abzuriegeln. „Lasst Niemanden durch, aber spielt nicht den Helden, wenn Jemand mit einer Waffe droht, sucht ihr das Weite und macht dem nächst Besten höherrangigen Soldat der Euch begegnet Meldung davon, verstanden“ Die Rekruten nickten und teilten sich in Zweiergrüppchen auf, so weit so gut..., wo war eigentlich sein Schüler fragte SirUli sich. Immer wieder das gleiche, wenn man in einer Notsituation Jemanden am dringendsten braucht, war er nicht zur Stelle, diese Erfahrung hatte er schon öfters gemacht. Egal..., es gab wichtigeres zu tun, als sich darum Gedanken zu machen, im Laufschritt ging es zum Markplatz, seine Befürchtungen wurden bestätigt. Auf der Stadtmauer tobte ein Kampf, der Feind war wohl näher als ihm lieb war, keine Zeit nachzudenken, nur eines im Sinn, den Kameraden helfen, den Gegner zurückzuschlagen. Während der Waffenknecht die Stufen hinauf eilte um sich ins Getümmel zu stürzen zückte er Famulus, die Waffe mit festem Griff umklammert, war er nun bereit seinen Teil zur Verteidigung der Stadt beizutragen. Nie hätte SirUli gedacht, das sein neues Schwert so schnell zum Einsatz kommen würde, der erste Kopf, der über die Mauer lugte, bekam die Schärfe der Klinge zu spüren, ein gellender Schrei..., der nächste Gegner war schon in Sicht, todesmutig stürzte sich der Waffenknecht auf ihn...
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Das ganze untere Viertel schien langsam aber sicher in Flammen auf zu gehen. Alle stürmten in Richtung Stadtmauer um die Leitern der Angreifer umzustossen und um eventuell einen kleinen Ausfall zu leiten. Inmitten des Trubels stand Rammius, verloren. Er wusste, das er noch nicht richtig kämpfen konnte, aber er wusste noch aus seiner Zeit im Kloster, wie man einen Brandherd schnell löschen konnte. So entschied er sich, statt an der Mauer zu Kämpfen in der Stadt zu bleiben und mit den Bürgern von Khorinis eine kleine Truppe aufzustellen, mit der sie das Feuer schnell und effektiv bekämpfen konnten. Er begab sich ins Hafenviertel, in dem sich die Meisten von Khorinis Bürgern befanden und rief dann, so laut wie es ging.
"Hört mich an! Hört mich an! Wie lange wollt ihr noch fliehen vor den Flammen und zu sehen wie euer Hab und Gut langsam aber sicher vom Feuer verschlungen wird? Wollt ihr all das verlieren und einfach wegrennen, nur um dann mit gar nichts von neuem anzufangen? Ich bitte euch, nein ich fordere ich euch auf, im Namen dieser Stadt! Jene die bereit sind diese Flammen zu bekämpfen, sollen jetzt vortreten oder wie Feiglinge mit den Frauen und Kindern im Hafenviertel bleiben!"
Eine Gruppe von Männern trat hervor. Auch ein paar Frauen ließen sich blicken. Er sah sich die Leute an und sprach dann zu der Gruppe.
"Hier ist der Plan: Wir werden eine Kette vom Brunnen bis zum jeweiligen Brandherd bilden. Wir reichen Wassereimer vom Brunnen bis zu den Flammen und dann wieder zurück. Versucht so viele Eimer wie möglich aufzutreiben."
"Aber die Milizen werden uns nicht in die Stadt lassen!"
"Darum werde ich mich kümmern, besorgt ihr nur die Eimer."
Er warf einen kurzen Blick in die Unterstadt. Die Flammen schienen in den Nachthimmel zu steigen und verbrannten die Sterne. Eine große Rauchwolke hatte sich schon über der Stadt gebildet und sie machte keine Anstalten abzuziehen. In der Ferne konnte er die Bogenschützen des Barons auf den Klippen sehen. Die Verräter versuchten anscheinend die ganze Stadt in Flammen zu setzen.
Als die Gruppe schließlich mit Eimern bewaffnet fertig vor Rammius stand, machten sich die Flammenbekämpfer auf den Weg in die Unterstadt. Es dauerte nicht lange und sie kamen zu zwei Rekruten. Anfangs machten sie anstalten den Waffenknecht und sein Gefolge nicht durchzulassen, aber nachdem Rammius ihnen versichert hatte, dass er für alle bürgen würde, wude die Gruppe eingelassen. Gemeinsam begaben sie sich zum nächsten Brunnen und fingen an, das erste Haus von den Flammen zu befreien.
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Doch Grimward irrte sich, die Nacht wurde nicht nur lang, sondern auch schwer. Denn schon früh am Morgen, Grimward schätzte gegen fünf, erreichte die Kaserne die Nachricht, dass die Angreifer sich zurückzogen. Die Brandpfeilschützen die auf der Anhöhe standen, schossen jedoch munter weiter und ließen die Stadt in Flammen aufgehen. Grimward beschloss, dass er helfen musste diese Schützen zu vertreiben. Er verabschiedete sich beim anderen Knochenflicker, der Neregal hieß und eilte hinaus aus der Kaserne. Draußen angekommen stellte er fest, dass der Widerstand gegen das Feuer, nun offenbar von Rammius geleitet wurde. Kaum fiel ihm das auf, regnete eine weitere Salve der brennenden Geschosse auf sie herab und machten die Bemühung wieder zunichte. Rammius Leute konnten so keine Fortschritte erzielen, Grimward stolperte also hustend zur Mauer hin und erklomm die Stiegen. Auf der Mauer angekommen, sah er das einige Leichen noch da waren, doch die meisten schon entfernt wurden. Noch etwa 5 oder 6 Bogenschützen wuselten auf der Mauer herum und suchten nach einem guten Platz, von dem aus sie das Feuer erwidern konnten.
"Hier, hier herüber schnell", brüllte einer über den Lärm der in der Stadt herrschte hinweg. Grimward und die anderen Bogenschützen die über die Mauer verteilt standen, hasteten zu dem Rufer. "Da, seht ihr die Schweine, lasst sie uns löchern", sagte er und deutete auf die Schützen des Barons. Es war bestimmt ein halbes dutzen und sie standen gut geschützt. Innos steh uns bei, flehte Grimward, spannte den Bogen und ließ den ersten Pfeil fliegen. Die Schützen des Barons, wurden dadurch ihrer anwesenheit gewar und duckten sich. Seine Kameraden ließen nun auch ihre Pfeile lossschnellen und triben die Verräter ein Stück zurück. Mittlerweile brach die Morgendämmerung herein, doch der Rauch, verhinderte eine bessere Sicht. Die Brandpfeilschützen, schienen nicht gewillt, auf Grimward und seine Gefährten zu schießen. Sie ließen stattdessen eine weitere Salve der Bandpfeile auf die Stadt herabregnen.
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Stevo lag im Bett, da hörte er Menschen schreien und Häuser bennen. Er sprang aus dem Bett und sprintete zur Tür. Er schaute vorsichtig heraus. Um ihn rum war fast nur Feuer. "Die Stadt wird angegriffen" sagte er leise. Bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte sah er wie eine Reihe von Feuer-Geschossen einschlugen. Stevo fing an zu schwitzen, so etwas hatte er noch nie erlebt. Khorinis wird angegriffen, nur von wem? Es war eigentlich klar das die Milizen nichts sagten. Also versuchte Stevo erst ganicht irgenteinen anzusprechen, da sie ja eh mit der Verteidingung beschäftigt waren. Schnell wollte er die Lage überblicken, doch er verlor schnell die Hoffnung hier lebend raus zu kommen. Stevo sah nach recht, es rannte gerade eine kleine Gruppe kreischender Frauen an ihm vorbei. Die Milizen und Rekruten versuchten Panik zu vermeiden, doch das missglückte ihnen. Überall rannten Menschen entlang und Rekruten versuchten sie aufzuhalten. Er wollte in die Herberge gehen, da es dort wohl am sichersten ist. Dann kam aber noch ein Pfeilhagel und die Herberge brannte. Nun konnte Stevo nicht mehr in die Herberge. Er lief jetzt genau so wie alle anderen ziellos durch die Stadt.
Er rannte und rannte, sein Ziel war das Hafenviertel, wenn nötig die einzige Möglichkeit zum flüchten. Stevo lief an brennenden Häuser vorbei. Da fiel ihm ein Mann auf, der schon verletzt am Boden lag. Stevo wollte nicht das dieser Mann starb, deswegen rannte er in seiner Verzweiflung zum Marktplatz. Dort sprach er einen Rekruten an:"Sir, da hinten liegt ein Mann verletzt" Der Rekrut nickte und holte 2 andere Rekruten. Stevo sprintete vor und die Rekruten hinterher. Beim Mann angekommen, wussten die Rekruten sofort was sie machen mussten, die beiden trugen ihn weg, um ihn zu verarzten. Der andere Rekrut bedankte sich kurz und lief dann auch weg.
Gerade wollte sich Stevo wieder ein wenig ausruhen, da folgte ein nächster Pfeilhagel. Nun nahm er seine Beine in die Hand und rannte in das Hafenviertel. Ein paar Bürger hatten in der beidseitig offenen Felsöffnung versteckt, die auf den Weg zum großen Anlegedock lag. auf dem Weg zum Anleger der großen Schiffe verstekt. Das war zumindest ein Schutz, da die Pfeile nicht durch die Felswand konnten. Angekommen hörte er schon Bürger munkeln:"Man sagt sich, dass die Feinde schon in Khorinis sind." Als das Stevo hörte wurde er nur aufgeregter, wenn die Feinde schon in Khorinis sind, werden sie bestimmt verlieren.. Jetzt kann wirklich nur noch Innos helfen. Er blickte sich um in unter der Öffnung standen 5-10 Bürger. Zur Sicherheit standen 2 Rekruten bei ihnen. Immer wieder guckte Stevo nach oben, die dünne Felsdeck über ihm, war leicht brüchig, deswegen fielen immer kleine Stein nach unten. 2 Bürger versuchten die Wunden der anderen zu verarzten. Stevo hatte noch keine Wunde, aber das er noch eine kriegen würde, war für ihn schon klar. Nun konnte er sich erstmal in Sicherheit wiegen.
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Schwer atmend lehnte sie sich an die Wand, ihr Gesicht war Ruß verschmiert und meine Kleidung vom Feuer das überall ausgebrochen war angesenkt.
Überall gab es Chaos ,Krieger und Bürger liefen umher, brennente Pfeile gingen über die Häuser nieder die natürlich sofort Feuer fingen und Diebe nutzten die Zeit der Stunde.
Plöstlich begann sie zu lachen,obwohl sie weinen wollte konnte sie nur lachen.Während andere schreien, lache ich! dachte sie sich und grümte sich noch belustigter zusammen.
Als sie am Boden der Wahrheit zurück fand ,fühlte sie sich hoffnungsvoll.Dariam klopfte ihr Gewand ab und blickte auf als sie jemanden laut reden hörte.
Ein krieger stand in der Menge und versuchte die Bewohner zur Tat zu motivieren.
Ohne darüber nachzudenken trat sie vor um zu Helfen das Feuer zu löschen.
"Kommen sie mit mir ich habe einige Eimer"Sofort folgte Dariam den älteren Mann durch die Menge zu einem Schuppen.Er ging hinein und sie hörte wie er begann die Eimer zu suchen.
Da packte sie jemand grob an den Schultern und zog sie herum.
Dariam blickte in das entsetzte Gesicht eines unrasierten Mannes ,sein Atem roch stark nach Alkohol und seine Kleidung war zerrisen.
"verlasssen sie die Stadt so schnell wie möglich" schrie er ihr ins Gesicht wobei er sie schüttelte .
"Beruhigen sie sich !" sie sah ihn ruhig ins Gesicht,eine Hand auf seinen mageren Arm."nein,nein ,nein wir müssen sie verlassen"
Seine Finger bohrten sich in in ihre Schultern.
Er drückt erstaunlich fest zu, dachte sie sich.
"Lassen sie mich jetzt los sie Narr,wir können die stadt nicht verlassen"
Er hörte ihre Worte nicht und so rammte sie ihre Faust in seine Magengrube. Gleich ließ er sie los,bückte sich kurz schmerzerfüllt und lief in die Menge.Genau als sie sich wieder umdrehte kam der Mann wieder heraus und hatte die Eimer in den Armen.Er drückte ihr einige in die hand und Dariam begann sie zu verteilen.Unverzüglich bildeten sie eine Kette um die vollen Wassereimer weiterzugeben.
Es war wie ein Hoffnungsschimmer als sie gemeinsam den brennenten Pfeilen gegenüber traten um die Brände zu löschen.Hin und wieder lief Daraim mit einem Eimer zu den Verletzten die sich überall an die Mauern lehnten um ihnen Wasser zu geben.
An dem was Sie an informationen aufschnappte ahnte sie das die stadt belagert wurde und das sogar das Osttor schon betroht wurde.
Geändert von Dariam (06.04.2006 um 17:53 Uhr)
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Langsam begann die Belagerung die Herzen und Gedanken der Stadtwachen zu zermürben. Viel war gestern Abend in Brand gesetzt worden und viel würde nach Meinung vieler Milizen auch noch in Brand geraten. Schnell hatte deswegen auch die Zivilbevölkerung von Khorinis den Ernst der Lage verstanden. So manch einer hatte schon die härte des Kampfes zu spüren bekommen, indem er einen Pfeil abbekommen hatte oder im Kampf eine Wunde davongetragen hatte. So lagen mehr als zwei Dutzend Stadtwachen schon bei den Barbieren der Stadt und Vatras hatte mehr zu tun, als sonst in einem Jahr. Es war fast nicht auszuhalten und doch standen die meisten Milizen immer noch tapfer auf den Beinen. Nun war das, was sie taten auch schon wesentlich zielgerichteter. Im Gegensatz zu gestern, hatte so gut wie jeder eine sinnvolle Aufgabe übernommen und versuchte der Stadt so gut wie es ihm möglich war zu helfen, weswegen es mit den notdürftigen Reparaturen auch schnell vorwärts ging. Doch auch wenn die Waffen der Angreifer im Moment schwiegen konnte man niemals sicher sein, was nun passieren konnte. Gerade diese Stille war es, die den Soldaten des Königs Kopf zerbrechen bereitete.
DraconiZ bewegte sich in diesem Moment im oberen Viertel und guckte dort nach dem rechten. Auch wenn hier nicht besonders viel los war, wurden doch Kräfte hier gebraucht im Hagen und die anderen Lords zu sichern und so hatte er sich dieser Aufgabe angenommen. Vielleicht auch nur, weil die anderen Stellen der Stadt schon gut genug besetzt waren. Hier im Oberen Viertel war fast Niemand anzutreffen und so konnte er ganz normal hin und herlaufen, ohne von Jemanden angesprochen zu werden. Das war ihm auch eigentlich sehr recht, denn er brauchte erst einmal ein wenig Zeit um das Geschehene von gestern zu verarbeiten. So ging er einfach am Brunnen des oberen Viertels auf und ab und begutachtete mit erstaunlicher Genauigkeit die Fachwerkhäuser.
Dies tat er auch noch eine geraume Weile weiter, bis auf einmal eine Stimme hinter ihm ertönte. ,, Was machst du denn hier im oberen Viertel? Werden unten nicht alle Milizen gebraucht?“ Erschrocken drehte sich DraconiZ zu einem gut gepanzerten Paladin der Garde um. Dieser grinste ihn nur an, als der Milizsoldat eine Antwort gab: ,, Unten sind genug Soldaten und hier oben ist fast Niemand. Ich weiß es ist ziemlich unrealistisch, aber vielleicht passiert ja auch hier oben etwas“. Auf diese Antworte nickte der Paladin nur. Es folgte nun ein Gespräch, welches der Gardeschmied nie erwartete, aber irgendwie konnte man ganz gut mit dem Paladin, der sich als Uncle-bin vorstellte, reden. So liefen die beiden zusammen noch durch das obere Viertel und passten beim reden darauf auf, dass nichts besonderes hier passierte.
Geändert von DraconiZ (06.04.2006 um 15:24 Uhr)
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Vin_Master schlenderte durch die Gassen von Khorinis. Reges Treiben herrschte. Händler die ihre Waren anpriesen, aus der Schmiede klang das monotone Geräusch des Schmiedehammers wie er immerzu und unermüdlich tödliche Waffen schuf.Der Tischler fertigte einige Truhen und die Miliz überwätigte einen Dieb.Vin_Master kannte viele Leute der Stadt, doch bald würde er ihnen den Rücken kehren.Morgen oder spätestens übermorgen, dacht er, würde er die Stadt zum ersten Mal für längere Zeit verlassen.Er wollte ein Wassermagier werden,so viel stand für ihn fest. Er besuchte noch einige seiner Freunde und verabschiedete sich bei ihnen.Dann legte er sich ins Bett,obwohl er noch einige Stunden nicht einschlafen konnte.
Auf einmal wurde es dunkel um Vin_Master.Als er seine Gedanken grade wieder sortiert hatte sah er eine Person die über ihm stand und ihn schüttelte."Komm,Mann!Wach auf!Wir müssen verschwinden.Die Stadt wird angegriffen.Pack deine Sachen und beeil dich.Wir müssen hier auf schnellstem Wege weg.Vin_Master suchte hastigst das Nötigste zusammen und verscwand mit dem Unbekannten in Richtung Hafenviertel.
Geändert von Corwyn (06.04.2006 um 15:45 Uhr)
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