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Der schwarze Mönch
Der schwarze Mönch
Hinter dem dicken Buch, dass er gerade wieder zurückstellen wollte, stand ein zweites Buch. Interessiert holte er es hervor und blies den Staub vom Papier. Es war sehr dünn und scheinbar wertlos. Neugierig geworden öffnete er es und entdeckte eine Karte einer Insel. Am Rande der Karte war noch ein Landstrich zu sehen. Schnell rief er Schnarcher zu sich, der immer noch nach einem Buch für seine Bogenunterrichte suchte.
Was ist denn los? Fragte er, angesichts des Staubigen Fetzens in Paedygrees Hand.
Schau mal. Das Buch hier, hatte hinter einem anderen Buch gestanden. Komisch nicht?
Interessiert hielt Schnarcher die Karte hoch und besah sie sich eine Weile, bevor er sagte:
Irgendwoher kenne ich den Landstrich hier, doch diese Insel habe ich noch nirgends auf einer Karte gesehen. Am besten wir vergleichen diese Karte mit einer anderen, die grösser ist.
Er packte die Karte und rief:
Ich frage mal Gorax, vielleicht hat er eine Karte: bevor er aus der Bibliothek verschwand.
Währenddessen begutachtete der Schmied den Rest, des kleinen Buches. Drei Seiten wahren beschriftet, doch der Rest schien leer zu sein. Mühsam versuchte er die Wörter zu entziffern. Doch nach einigen Augenblicken gab er bereits auf. Kein einziger Buchstabe schien nicht durch den Lauf der zeit unversehrt geblieben zu sein. Paedygree wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Schnarcher wieder herein stürmte und berichtete:
Na ja. Gorax hatte keine nützliche Karte dabei, aber er meint, dass dieser kleine Landstrich irgendwo südlich der Bergen vom Minental sei. Er sagte, er hätte diese kleine insel noch nie irgendwo gesehen. Was hältst du davon?
Südlich vom Minental? Aber da gibt es doch nur einen Meeresarm und eine grosse Ebene. Endlich kam ihm ein Gedankenblitz und er fragte Schnarcher, der erwartungsvoll von einem Fuss auf den anderen trat:
Wieso würde es sich lohnen, eine solch Detaillierte Karte zu zeichnen?
Der Bogenlehrmeister schien verwirrt.
Öhhh, sagte er und stotterte: Vielleicht ist da was wertvolles...
Oder Gefährliches... ergänzte Paedygree. Schweigend standen sie sich gegenüber und betrachteten die Karte. Endlich, nach einer halben Ewigkeit, fragte Schnarcher aufgeregt:
Ich hätte gute Lust da hinzugehen und mich da mal umzuschauen. Was hältst du davon?
Der Schmied riss die Augen auf und wollte gerade protestieren, dass das für sie alleine zu gefährlich werden könnte, doch Schnarcher fügte noch schnell an seine Frage an:
... na ja. Wir beide beherrschen den Einhandkampf und die Magie Innos. Wir könnten ja noch Grendal mitnehmen. ich denke der lässt sich so was nicht entgehen.
Allmählich begeisterte Paedygree die Idee, herauszufinden was mit dieser Insel los sei.
Na gut. sagte er zu dem aufgeregten Schnarcher: Ich vertraue Grendal. Und ich denke wir sollten vielleicht auch noch Revan mitnehmen. Er beherrscht den Einhandkampf glänzend und gibt nicht zu schnell auf.
Der Bogenlehrmeister nickte. Sie verliessen mit glänzenden Augen die Bibliothek. Revan entdeckten sie auf dem Innenhof, wo er gerade sich auf seine Astrebalene Runekonzentrierte.
Hallo Revan. Wir haben hier eine komische Karte gefunden. Sie weist auf eine Insel hin, südlich des Minentals. Wir haben vor diese Insel aufzusuchen. Willst du mitkommen?
Zähneknirschend, weil sie ihn gestört hatten, fragte er:
Ist da auch was zu holen?
Schnarcher nickte eifrig, doch den Schmied beschlich ein ungutes Gefühl.
Na gut. Ich bin dabei. Habe hier sonst sowieso nichts zu tun. Wann brechen wir auf?
Schnarcher schlug vor:
Heute?
Als Paedygree nur mit den Schultern zuckte, schlurfte Revan los um sich vorzubereiten. Jemand stupste Paedygree an der Schulter an, und als er sich umdrehte, entdeckte er einen Novizen, der hoffnungsvoll fragte:
Tut mir leid, aber ich habe euer Gespräch belauscht. Mein Name ist Sarkasto. Diese Insel würde mich auch sehr interessieren, besonders, wenn da Gold, Erz oder sonst was zu holen ist. Kann ich auch mitkommen?
Wir können dir nicht versichern, dass da wirklich etwas zu holen ist. Mhhh... ja, von mir aus bist du dabei.
Sarkasto setzte ein breites Grinsen auf und ging davon. Genau in diesem Augenblick, hatte Schnarcher Grendal entdeckt und war zu ihm hingegangen:
Was? Ist die Insel gefährlich?
ertönte die Stimme von Grendal, als Paedygree den beiden näher kam. Anscheinend hatte Schnarcher ihm das ganze schon erklärt:
Ich glaube nicht, aber mein schwarzsehender Freund Paedygree... tschuldigung fügte er an Paedygree gewannt hinzu, bevor er weiterfuhr: nein. ich denke nicht das die Insel gefährlich ist.
Grendal überlegte mit zusammengekniffenen Augen. Dann entschied er sich endlich mitzukommen.
Dann ist die Truppe ja vollständig: sagte Schnarcher zufrieden.
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...Revan schlurfte in sein Zimmer um seine Sachen zu packen. Er nahm seinen großen Rucksack und füllte ihn mit dem nötigsten. Er nahm 2 trockene Laibe Brot und legte sie hinein. DAnn nahm er noch eine Flasche, die er mit Wasser gefüllt hatte und legte sie ebenfalls in den Rucksack. Dazu kamen noch seine Runen, ein Seil und eine Decke, die er am Rucksack befestigte. Zum Schluss nahm er noch sein Schwert und befestigte es an seinem Gürtel.
Dann verlies er den Raum um zum Hof zurückzukehren. Dort warteten Paedygree, Grendal, Schnarcher und Sarkasto auf ihn. Jeder von ihnen trug einen Rucksack bei sich.
Gemeinsam ging die Gruppe nun durch die Pforte und verließen das Kloster. Langsam schlenderten sie über die Brücke und sahen noch einmahl auf das Kloster zurück. Die Gruppe wollte zum Pass, der ins Minental führte, also gingen sie an der Taverne zur toten Harpyie vorbei. Sarkasto und Grendal spekulierten darüber, was sie wohl im Minental erwaten würde. Auch Revan war sich nicht ganz wohl bei der Sache, denn es ist bei weitem gefährlicher mit einer großen Gruppe auffällig durch das Minental zu wandern, als wenn man sich alleine durch den Wald schleicht.
SChnarcher blickte auf einen der Wegweiser und bestetigte mit einem Nicken, dass die Gruppe auf den richtigen Weg war. Revan spürte, dass der Winter nun zu Ende war. Es war nicht mehr besonders kalt und hell war es für diese Uhrzeit auch noch.Paedygree fragte ihn: "Wo wollen wir eigendlich unser Lager aufschlagen?"
Revan antwortete:"Ich denke wir sollten nahe der Pforte zum Pass rasten, denn ich denke, dass es nachts zu gefährlich ist durchs Minental zu reisen."
Paedygree nickte und Schnarcher meinte: "Nahe der Pforte gibt es eine große Wiese auf der im Frühling und im Sommer oft Schafe weiden.
Dies hörte sich nach einem guten Ort für ein Nachtlager an und die Entscheidung verlief einstimmig. Anscheinend hatte keine interresse daran mitten in der Nacht von Orks überrascht zu werden.
Die Gruppe hatte bereits das Plateau erreicht und sie hörten auch das rauschen eines Wasserfalls in der Nähe.Sie überquerten eine kleine steinerne Brücke und sahen in der Ferne die Pforte. Doch Sie suchten sich nun einen geeigneten Platz für ihr Nachtlager...
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Nicht weit entfernt vom Pass zum Minental, liess sich die kleine Gruppe nieder. Als der Novize seine Decke ausgebreitet hatte, entfernte er sich etwas. Er wollte Holz für ein Feuer sammeln. Die Nächte wahren bereits wärmer geworden, doch ein behagliches Feuer konnte nie schaden. Bei ein paar tannen, die nur gerade mal hundert Schritte von ihrem nachtlager entfernt war, entdeckte er ein paar trockene Äste. Er lud alle auf, die er tragen konnte und marschierte etwas tolpatschig zum Lager zurück. Sarkasto hatte sich im Gras niedergelassen und beredete etwas mit Revan. Gekonnt schichtete der Novize die Äste aufeinander auf und entzündete sie mit einem Feuerpfeil. Das überschüssigen Holz schichtete er neben dem Feuer als Nachschubsversorgung auf. Bequem liess er sich ins Gras nieder und holte einen Traumrufer hervor, den er genüsslich anzündete. Grünlicher Rauch ging von ihm aus. Er beobachtete Schnarcher, der auf einen nahen baum zielübungen mit seinem Bogen machte und entdeckte dann revan, der wieder einmal seine Konzentration versuchte zu steigern. Schnell schnippte er den Stengel Sumpfkraut weg und erhob sich. Wenn sie schon die ganze nacht Zeit hatten, konnten sie ebenso gut üben. Er versuchte sich nur auf die Rune zu konzentrieren und auf nichts anderes. Es gelang ihm auch halbwegs. Doch jedesmal, wenn ein pfeil von Schnarcher, und das waren nicht wenige, ihr Ziel fanden, ertönte ein hälzernes 'Tock', was ihn sofort wieder aus der Konzentration riss. Verärgert über sich selbst verstaute er die Rune in seiner Robe und gesellte sich zu Sarkasto.
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Sarkasto schaute zu, wie sich die Gruppe mit allen möglichen Dingen beschäftigte. Er hatte noch kurz etwas mit Revan besprochen und schon kam Paedygree zu ihm.
"Ist es nicht eine schöne Nacht heute?" fragte Sarkasto.
"Ja, da hast du Recht. Was hältst du eigentlich von unseren Vorhaben?" fragte Paedygree.
"Es könnte ziemlich gefährlich werden. Soweit ich weiß, soll das Minental das gefährlichste Gebiet in der ganzen Insel sein." sagte Sarkasto.
"Das Gebiet der Orks. Zwar gibt es Orks die sehr mächtig sind, aber diese findet man nicht so schnell im Minental vor und wir sind immerhin eine kleine Gruppe die es schafft einen Ork zu töten" meinte Paedygree.
"Na ja, ich hoffe mal das wir aus dem Abenteuer lebend wieder her raus kommen und ordentlich Schätze mitnehmen, die uns es auch gebracht haben" meinte Sarkasto.
"Ja, das hoffen wir wohl alle" meinte Paedygree und ging weg von dem jungen Mann.
Sarkasto schaute sich etwas in der Umgebung um und es sah alles ruhig aus.
Plötzlich bemerkte er in einen Busch ein rascheln. Zuerst beachtete er es nicht, aber als es lauter wurde beunruhigte es ihn schon etwas.
Er ging langsam zum Busch und plötzlich kam ein Kopf hinaus.
Sarkasto erschrak und wich ein Schritt zurück.
"Ein Schaf" sagte Sarkasto. Er sah, dass es nur ein Schaf war und beruhigte sich. Langsam wurde der Novize müde und legte sich hin.
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Memmen. Feiglinge. Idioten. Aber nützlich - das musste er zugeben. Die Mitreisenden waren eine nötige Last, zwar zusammen schwerer als ein ausgewachsener Schattenläufer, aber auch mindestens so stark. Sie würden sie brauchen. Grendal, Sarkasto und Revan waren ihre Namen, alles mehr oder weniger erfahrene Kämpfer und Angehörige des Ordens. Das dumme war, dass, sollte es denn auf dieser seltsamen Insel etwas zu holen geben, sie wohl oder übel etwas vom Kuchen abhaben wollten. Außerdem ging es schleppend langsam voran. Schnarcher hatte schon gequenkelt, dass sie jetzt schon in der Burg sitzten könnten. Letztlich hatte er aber eingesehen, dass Paedygree und ihr Tross Erholung brauchten, bevor sie sich ins Getümmel des Mienentals stürtzten. Insofern war es vielleicht ganz gut vorm Pass die Nacht zu verbringen und die Kräfte noch ein letztes mal zu schonen. Schließlich würde es ein sehr langer Weg werden, bis zu jener Stadt bei jenem Fluss, in welcher jene Insel lag, zu der sie wollten.
Nur leichtes Marschgepäck hatte er mitgenommen. Dieses bestand aus seinem Schwert, dem Bogen, Pfeile, Runen, dem Wanderstock und etwas zu knabbern. Mehr brauchte er nicht.
Ihr Lager hatten sie unweit des Pass, dierekt bei einem kleinem Bach aufgeschlagen. Jeder fand etwas um sich zu beschäftigen. Die meisten blieben bei einem prasselnden Lagerfeuer sitzten. Paedygree spielte mit seiner Rune rum. Und er, Schnarcher selbst, schoss gegen alles mögliche. Bevorzugt gegen Kleintiere und Holz. Denn damit konnte er Paedygree nerven, ja gerade zu an den Rand der Verzweiflung treiben, denn immer wenn ein Pfeil traf machte es ein bestimmtes Geräuch, das seinen Freund aus der Konzentration brachte. Nach ein paar Minuten hatte er es dann geschafft seinen Freund zu vertreiben. Er ging wieder zum Lager. Schnarcher schoss noch ein wenig rum, bis es ihm schließlich zu dunkel wurde und er die Pfeile einsammelte. Dann gesellte er sich zu den anderen ans Feuer.
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Leise knisterte das Feuer vor der Gruppe, die warme Ausstrahlung der Glut wärmte die Gefährten in der kalten Nacht. Am Abend waren sie aufgebrochen, Paedygree und Schnarcher hatten eine Karte gefunden und ihn zu diesem Unternehmen überredet, er hatte nicht vorgehabt das Minental so schnell wieder zu sehen.
Der Barde hatte nur leichtes Gepäck mitgenommen, bei einer Konfrontation mit Orks würde schweres Gepäck nur behindern. Gedankenversunken strich der Anwärter über seinen Bogen, Schnarcher hatte ihn ihm am Ende der Ausbildung geschenkt, doch der Bogen war von schlechter Qualität und Grendal beschloss sich bei Zeiten einen Neuen anzuschaffen. Inzwischen hatten sich Revan und Sarkasto schon zur Ruhe gelegt. Schnarcher und Paedy planten unterdessen einen Weg durchs Minental. Grendal unterstützte die beiden noch eine Zeit lang, bevor auch er sich zur Ruhe legte. Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen. Er träumte wirres Zeug von Orks und Banditen die im Minental auf sie lauerten. Trotzdem wachte er erst auf, als seine Wache war.
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Wie ein riesiger Feuerball war die Sonne am Horizont aufgegangen. Sie hatten ihre Sachen gepackt und hatten das Feuer ausgelöscht. Alle wahren noch recht verschlafen, als sie eine kleine Holzbrücke vor dem pass passierten.
Paedygree holte Schnarcher ein, um nocheinmal ihre Reiseroute zu besprechen:
Wie gestern besprochen gehen wir durch eine der Minen oder? Sonst wird das gefährlich.
Schnarcher nickte und antwortete etwas schleppend:
jaaa, doch dann müssen wir irgendwie an den orks vorbei. Unser Weg führt direkt durchs Minental. Vielleicht können wir ... mhhh... zeig mal die karte.
Der kleine Trupp hielt kurz inne, während sich Schnarcher und Paedygree die Karte nochmals genau besahen. Durch das Minental mussten sie so oder so, aber an der Burg vorbeizukommen währe wohl glatter Selbstmord:
Hier, sagte Schnarcher missgelaunt und deutete auf einen Fleck links der eingezeichneten Burg:
Da gibts einen Weg an der Burg vorbei. Den anderen am Berg vergessen wir am besten. Na ja. Erst mal müssen wir über den pass kommen. Dann sehen wir weiter.
Er nickte und der kleine Trupp setzte sich wieder in Bewegung. Zwei Paladine flankierten das Tor zum Pass und als sie näherkamen fragte einer brüsk:
Ihr wisst doch, das da Orks lauern oder? Und nicht nur orks. Da gibts auch Snapper und jede Menge Goblins.
Revan winkte mit der Hand ab, worauf der Paladin das Tor öffnete.
lass uns wachsam sein... begann Schnarcher und schnallte seinen Bogen vom Rücken. Paedygree hielt sein Schwert griffbereit. Sie hatten die Grenze zum Minental überschritten.
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...Die Gruppe hatte nun fast den Pass überquert. Sie hatten den sicheren Weg durch eine alte Höhle genommen, die einer verlassenen Mine glich. Vor ihnen lag das Minental. Revan versuchte lässig auszusehen, denn der Rest der Gruppe hielt sich wohl für sicher. Natürlich würden sie mit einem Ork fertig werden aber der Novize wusste, dass Orks selten alleine sind und ehe man sich versieht wird man von einer gigantischen Axt erschlagen. Aber vielleicht wollte nur niemand aus der Gruppe zugeben, dass ihnen nicht ganz wohl bei der Sache war.
Revans augen wanderten hin und her und suchten die Gegend nach eventuellen Feinden ab.
Pötzlich hörte Revan ein lautes knurren. Er und der rest der Gruppe zog die Waffen. Plötzlich kam ein Snapper auf Paedygree zugesprungen, doch 2 Pfeile hatten sich bereits durch den Kopf des Monsters gebohrt. Revan beobachtete aufmerksam die Umgebung. Er murmelte:"Snapper sind nie alleine" Und er hatte recht. Aus einem Gebüsch sprang ein weiterer und auch von hinten kamen welche auf sie zugerannt Schnarcher und Grendal feuerten Pfeile ab, der Rest stürmte einfach in das Getümmel. Paedygree Schlug blitzschnell mit dem Schwert auf die Snapper ein. Sarkasto schlug ebenfalls uf eines der Viecher ein. Revan war im Schwertkampf eingerostet, also nahm er zusätlich z seinem Schwert noch die alt bewährte Feuerpfeilrune. In der rechten Hand hielt er sein Schwert um gegebenfalls einen Snpper abzuwehren, doch angreifen tat er mit schwachen Feuerpfeilen, die er präziese gegen die Köpfe einiger Snapper schleuderte.
Nach einer Weile, als sich der Boden an fielen stellen rot gefärbt hatte und es nach verbrannten Kadaver roch sammelten sie sich wieder...
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"Ach, das war doch mal ein Tanz", sagte Schnarcher erfrischt. Der Kampf hatte vielleicht 5 Minuten angedauert. Eine gewünschte Abwechslung nach der Langeweile der letzten Tage. Die Anderen sahen das kaum anders.
"Die erste Gefahr wäre überstanden.", meinte Revan zufrieden. Er erinnerte Schnarcher an einen fetten Bauern, der gerade die Ernte musterte.
"Freu die nicht zu früh. Bestimmt tappen wir gleich in den nächsten Hinterhalt. Wir müssen aufpassen wie nichts.", sagte jemand hinter Schnarcher. Seine Schwarzseherei entlarvte ihn als Paedygree.
"Ach sei doch nicht so. Bisher sind wir recht gut durchgekommen. Noch ein, zwei Tage, dann sind wir hier schon wieder am anderen Rand des Tals. Dann noch mal ein paar und wir können uns den Kopf zerbrechen, wie wir auf diese Insel kommen. Aber voran jetzt. Sonst sitzten wir morgen früh noch hier!"
"Auf gehts", meinte Grendal munter. Er machte einen ziemlich abenteuerlustigen Gesichtsausdruck. Bestimmt dachte er in jeder freien Minute an die geheimmnisvolle Insel.
Es war schon eine gewisse Ironie. Da fanden sie die Karte einer winzig kleinen Insel, und was machten sie? Sie reisten gleich mal hin. Man hatte ja sonst nichts zu tun. Zumal sie ja nicht einmal genau wussten, ob es diese Insel überhaupt gab. Vielleicht reisten sie auch ins nichts. Aber lustig wars alle mal.
Schon bald kamen sie an einen kleinen Fluss vorbei, wo sie ihre Wasservorräte auffüllten. Das Wasser schmeckte seltsam eisig. Aber es sah nicht unrein aus, sonder recht klar, fast wie in Khorinis. Aber eben nur fast. Sie rasteten jetzt nicht, sondern legten ein ordentliches Tempo vor. Noch immer waren sie nicht aus den Gefahrenzonen hinaus. Der Pass war noch zu nah, um sich wirklich sicher zu fühlen. Und mit jedem Schritt, bei dem sie sich vom Pass entfernte, desto näher kamen sie der Burg. Nein, wirklich sicher war man hier wohl nirgends.
Sie waren schon einige Zeit marschiert, als sie dann auf die ersten Orks stießen. Große, brutale Wesen mit riesigen Äxten, die sie in einer Hand hielten. Es handelte sich um ein Trupp von 6 Orks, wahrscheinlich Späher, die das Gebiet durchstriefen.
"Was sollen wir machen?", hauchte Schnarcher, sein Bogen griffbereit.
"Wir können ihnen nicht entkommen. Stellen wir uns ihnen also!", antwortete Paedygree sicher. Er hielt sein Schwert in der Rechten, in der Linken lag seine Feuerpfeilrune.
"Dann mal los!", meinte Sarkasto gut gelaunt.
Während Grendal und Schnarcher auf Abstand blieben und sich bereit machten, schleichen die Schwertkämpfer näher. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin, schossen Grendal und Schnarcher gleichzeitg ihre Pfeil ab. Kaum, da die andere das Zischen vernahmen, sprangen sie auch schon auf die Orks zu. Schnarcher hatte den einen Ork um sein Auge erleichtert, während Grendal eine etwas tiefer gelegende Zone getroffen hatte. Zu ihrer geringen Überraschung kämpften beide weiter; sie hatten es schließlich mit Orks zu tun. Auch die Schwertkämpfer schiene Probleme zu haben. Gliedmaßen wurden abgehackt und wüste Schreie gebrüllt, doch die Lage entspannte sich nicht. Im Gegenteil, jetzt kamen sie in Bedrängnis, mussten im öfter zurückweichen und kamen kaum noch zum Angriff. Schnarcher und Grendal waren natürlich nicht davon betroffen und schossen munter weiter. So hatte ein Ork nun auch sein zweites Auge verloren und schlug auf alles ein, was ihm so in die Quere kam, darunter Bäume, seine Stammesgenossen, wie auch Paedygree, Revan und Sarkasto. Letztlich schlug Paedygree sein Kopf ab.
Doch die Orks wurden dadurch nur noch wütender und schien erst jetzt so richtig in Fahrt zu kommen. Paedygree benutzte schon seine Feuerpfeilrune, um die Orks irgentwie zurück zu drängen. Leider brannten Orks gar nicht gut, wie sie sahen. Aber das Feuer lenkte sie ab und so gewannen wieder sie an Raum. Bald hatte Sarkasto einen Ork niedergestreckt, die anderen in eine zusehends verzwicktere Lage gebracht. Paedygree gelang es gar einen Orks zu entwaffnen und dann kurz den Todesstoß zu verpassen. Revan schlug sich auch ganz gut. Er hatte es gleich mit 2 Orks zu tun und meisterte diese Lage mit schnellen Paraden und hier und da mit einem Konterangriff.
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Nun, da sie in Überzahl waren, fand der Kampf ein schnelles Ende. Paedygree und Sarkasto konnten in einem kurzen Duell noch jeweils einen Orks besiegen und eilten dann Revan zur Hilfe. Schnarcher und Grendal schossen indess unermüdlich auf die Orks weiter, aber es half nicht viel. Die Rüstungen der Orks waren dick und sehr stabil. Die einzigsten Schwachpunkte waren die Augen, der Mund, sowie der Hals und unter den Armen. Ansonsten gab es keine Chance auf Volltreffer. Da diese kleinen Punkte sehr schwer zu treffen waren, verschwendeten sie zahlreiche Pfeile. Nein, leicht zu besiegen waren die Viecher wirklich nicht.
Insgesamt war der Kampf sehr kurz und erfolgreich verlaufen. Niemand hatte eine ernstzunehmede Wunde bekommen, nur hier und da Schrammen und ähnliches. Sie rasteten noch ein paar Minuten, bevor sie weiter zogen. Schon bald waren sie außer Sicht und Reichweite des Pass' gelangt und bewegten sie zunächst auf einen Wald zu, der außerhalb des Balgerungsring lag. Dort wollten sich erneut rasten und die weitere Reiseroute besprechen. Paedygree hatte vorsorglich eine Karte von Mienental und Drakia mitgenommen.
"Nun, wie ihr hier sehen könnt, ist das Mienental von Drakia mit diesem hohen Gebirge abgegrenzt.", sagte Paedygree, während er auf die Karte in seiner Hand deutete.
"Es scheint mir sehr schwer überquerbar zu sein.", meinte Schnarcher.
"Gewiss. Wir werden mehrere Tage dafür brauchen, dieses Gebirge zu überwinden. Es gibt aber auch einen 2., weit aus schwieriger zu findenen Weg aus dem Mienental. Es soll nämlich irgentwo eine Tür geben, die nur Menschen durchschreiten können und auf die Ebene hinter den Bergen führt. Allerdings weiß ich, wie gesagt, nicht genau wo diese Tür sich befindet und wie man sie bedient. Es wäre also nicht ohne Risiko diesen Weg zu nehmen."
"Nun, wie's aussieht müssen wir so oder so erstmal zu den Bergen. Also, aufi!", meinte Schnarcher auffordernd und stand gleich mal auf, um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen.
"Einverstanden. Aber welchen Weg sollen wir nehmen?", fragte Sarkasto.
"Schnarcher und ich sind vor ein paar Wochen schon mal hier gewesen. Der sicherste Weg ist meiner Meinung nach hier durch den Wald und dann am Eisgebiet entlang. So kommen wir weder der Burg, noch sonstigen unliebsamen Gefahren zunahe.", antwortete Grendal.
"Das klingt gut", bewertete Paedygree. "Also gut, dann lasst uns mal losgehen ..."
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Das Minental. Gefährlich, unwirtlich und eintönig. Sie hatten es in der kurzen zeit bereits weit geschafft. Grendal spielte mit einem seiner Pfeile beim marschieren und Paedygree dachte, dass er wahrscheinlich nur der erste sein wollte, der einen Schuss abfeuerte. Auch allen anderen war es nicht wohl in seiner haut. Sarkasto sah irgendwie etwas bleich aus und der Novize selbst fror erbärmlich. Alle wahren angespannt und beobachteten ihre Umgebung genau. Schnarcher, der zuvorderst ging, gefolgt von Revan und Paedygree, packte plötzlich seinen Bogen und zielte auf einen Stein, gleich neben dem verwitterten Pfad. Schnell riss der Schmied Pedragon aus der Scheide und fragte Schnarcher eilig:
Was ist dort?
Schnarcher zog seine Schultern hoch, ohne seinen Bogen zu entspannen.
Paedygree steckte sein Schwert weg, und machte sich bereit die Erhabenheitsrune einzusetzen. Damit würde er sogar einen Snapper in Schach halten können. In einigem Abstand umkreiste er den Stein, bis etwas grünliches und etwas schwarzes in sein Gesichtfeld huschte. Es wahren nur zwei Goblins. Schnell packte er die Rune ein und zog erneut Pedragon. Anscheinend hatten ihn die Goblins bemerkt, denn beide stürmten mit lautem Kreischen auf ihn los. Der schwarze Goblin kippte plötzlich nach hinten um. Er war von einem Pfeil getroffen worden. Der übrige Goblin hatte Paedygree beinahe erreicht, das zischte etwas vor ihm hindurch, gefolgt von einem Pfeil. Der Goblin lag tot am Boden und der Schmied starrte den Trupp an. Den ersten schien wohl Schnarcher erledigt zu haben, den er hatte seinen Bogen bereits wieder auf den Rücken gebunden. Revan winkte ihm mit der Feuerpfeilrune herüber und Grendal grinste breit, auch er hatte den Bogen in der Hand. Leicht grinsend setzten sie ihre Reise fort.
Geändert von Paedygree (29.03.2006 um 19:22 Uhr)
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Nachdem sie gestern in einer Felsenhöhle einen wenig sicheren Unterschlupf gefunden hatten, marschierten sie unterkühlt und demotiviert weiter. Paedygrees Robe war durchgenässt, den in der Höhle hatte es die ganze Zeit auf ihn herabgetropft. Der Pfad unter ihren Füssen war nicht mehr zu erkennen. Vielleicht wahren sie auch schon lange nicht mehr auf dem Richtigen Weg.
Schnarcher hielt kurz inne und liess sich von Paedygree die Karte geben, die er sorgsam studierte:
Mhhhh... Ich schätze mal, da gibt’s einen Pass, auf den wir schon die ganze Zeit zugehen. Ich hoffe wir kommen da rüber.
Er murmelte noch einiges wirres Zeug, bevor er die Karte einsteckte und dann zu allen sagte:
Ich habe das Gefühl, dass wir diesen Pass hier nehmen müssen... und wies mit der Hand zwischen zwei hohe Berge:
Oder wir finden einen anderen Weg. Hat jemand einen besseren Vorschlag?
Betreten schaute der kleine Trupp Schnarcher an und Paedygree ergriff das Wort:
Wenn wir aus diesem elenden kargen Fleck Land raus sind, können wir uns eine grosse Pause gönnen.
Sarkasto liess ein kurzes Lächeln aufblitzen. Der Schmied besah sich den Pass ganz genau. Bis da hinauf würden sie einige Zeit brauchen, wenn nicht noch Orks oder ein Rudel Snapper sich ihnen in den Weg stellen würden. Die Situation schien sich noch anzuspannen, je näher sie den zwei Bergen kamen.
Paedygree fühlte sich elend und zog zu seiner Abwechslung einen Laib Brot aus seiner Robe und ass ihn im gehen. Ein kleines Flüsschen aus beinahe gefrorenem Wasser schlängelte sich vor ihnen durch die Ebene. Darüber war eine morsche alte Holzbrücke angebracht, die bei einem Windhauch einzustürzen drohte. Vorsichtig machte der Novize den ersten Schritt. Zumindest hielt sie sein Gewicht aus. Endlich kam er hinten an und atmete auf, bevor einer nach dem anderen die Brücke ebenfalls überquerten. Ein leises Fiepen war hinter ihnen zu hören, das Paedygree nur allzu gut kannte. Schnarcher und Revan befanden sich noch halb auf der Brücke und Sarkasto und Grendal beredeten irgendetwas zusammen, deshalb riss er Pedragon aus der Scheide und stürmte los, ohne zuvor einen Blick auf die Riesenratten geworfen zu haben, die er an ihrem fiepen erkannt hatte. Tatsächlich. Hinter einem verdörrten Busch lugte ein Schwanz hervor. Schnell stiess der Novize mit seinem Schwert zu. Ein lautes fiepen und der Schwanz bewegte sich nicht mehr. Dafür stürmten zwei weitere Ratten aus dem Gebüsch. Sie wahren so nahe, dass Paedygree keine Zeit mehr gehabt hatte zurückzuweichen. Eine Ratte hatte mit ihren spitzen Zähnen sich in seiner Robe verhackt. Schnell fügte der Novize ihr einen seitlich geführten Schlag zu, worauf sie ohne Kopf restlos zu Boden sank. Die zweite Ratte war zurück gewichen und wollte gerade wieder angreifen, als ein Feuerpfeil an ihm vorbeigeflogen kam und die Ratte sofort erledigte.
Schnell drehte er sich um und entdeckte Sarkasto, der gerade seine Feuerpfeilrune wegsteckte.
Kann ich nicht mal meinen Spass haben? sagte er lächelnd zu seinen Gefährten, die sein lachen erwiderten.
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Nachdem die Ratten mit Leichtigkeit getötet wurden, wollten sie nun endlich über den Pass kommen. Die Truppe war sichtlich ermüdet vom ganzen Gelaufe und einen Richtigen Kampf gab es noch nicht wirklich, für die kleine Gruppe. "Der Pass ist es Paedygree?" fragte Sarkasto nach und zeigte auf den Pass. "Ja, der ist es" meinte Paedygree.
Sarkasto entfernte sich ein wenig von der Gruppe um als erstes, dass zu sehen was hinter diesem Pass ist. Er rannte und war schneller als alle anderen. Die Truppe ließ ihn vor raus gehen und dachte sich dabei nichts.
Schon sehr schnell hatte er den Pass hinter sich gelassen und sah eine riesige Ebene. Die anderen brauchten noch ein wenig Zeit um auch die Ebene anzusehen. "Die größte Ebene die ich je in meinen Leben gesehen habe" dachte sich Sarkasto und bewunderte die Landschaft.
Er wartete kurz bis seine Gruppe hinter her kam und zeigte ihnen die große Ebene. "Eine in der Tat große Ebene, findet ihr nicht auch?" fragte Sarkasto.
Einige sagten nichts und schauten sie sich nur an, aber Paedygree sagte etwas. "Ich hätte nicht gedacht, dass es auf dieser Insel eine so große Ebene gäbe" meinte Paedygree und lief weiter. "Pass auf, Paedygree. Da kommen aus einer kleinen Ecke Zwei Wölfe!" rief Sarkasto.
Paedygree reagierte zuerst nicht und ein Wolf sprang auf ihn zu.
Wie immer zog Sarkasto Rune her raus und schoss den Pfeil auf den springenden Wolf. Paedygree konnte schnell rechtzeitig ausweichen und holte sein Schwert her raus. Wie ein Blitz zerstückelte er die Wölfe in Windeseile. "Gut reagiert Paedygree" sagte Sarkasto der auf ihn zuging.
Als nächstes wollte die Gruppe sich eine Pause gönnen, aber nur wo.
Die Ebene war zu gefährlich, um darauf zu Rasten. Sie mussten sich eine Höhle oder derartiges suchen. Sarkasto schaute sich um und entdeckte etwas. Es war ein Perfekter Ort zum ausruhen. Das war ein kleiner Unterschlupf, der etwas in Felsen hinein ragte. Zwar nicht groß genug, um es als Höhle zu bezeichnen, aber groß genug um sich vor Monstern zu schützen. Die Truppe ging unter den kleinen Unterschlupf und sie setzten sich erst einmal hin.
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Seine Stimme schallte in dem holen raum wieder, als er zu dem kleinen trupp sprach:
ich glaube, wir sollten heute nacht hier bleiben. Wir sind kanpp über die Grenze zum minental und hier sind wir auch vor dem regen geschützt.
Schnarcher nickte zustimmend und zog etwas zum essen aus dem Rucksack. Revan zuckte nur die Schultern wie auch Sarkasto. Grendal jedoch schien darüber nicht sehr erfreut zu sein, da er auch letzte Nacht in der Höhle fest gefrohren hatte. Aber ohne etwas zu sagen ricktete er sich im hinteren teil der kleinen Höhle ein. Paedygree selbst suchte sich einen Platz am Höhleneingang. Pedragon legte er ohne Scheide neben sich, um sofort anzugreifen, falls Gefahr drohen würde. Revan meldete sich zur ersten Wache und der Novize war froh darüber. Er war müde und unterkühlt, von der langen reise im kalten Gebirge.
Er freute sich bereits darauf Drakia zu sehen und den Fjord. Mit diesen Gedanken schlief er als erster ein.
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Die Überquerung des Pass war bemerkenswerter Weiße ohne jede bemerkenswerten Zwischenfall ereigentet. Schnarcher hatte schon Orks oder andere unmenschliche Wesen vermutet, die die "Hintertür" zum Mienental überwachten. Doch dem war zum Glück nicht so. Den Grund erkannt er erst später. Wie man von der anderen Seite sehen konnte, gab es zahlreiche kleine Pfade der Natur. Wie ein Fluss mündete hier das Mienental, in winzig kleinen Flussärmchen, um hier in ein ungleich fruchtbareres Meer zu münden. Diese Region war einfach wunderbar. Ein riesiges Grasland, ganz anders als das Tal. Und auch irgentwie anders als Khorinis und Jharkendar, wenn auch nicht unbedingt besser.
Schnarcher hätte gerne gewusst, wie die Menschen hier lebten, und wie sie zu Khorinis standen. Drakia, die von Khorinis vollkommen unabhängige Hafenstadt, musste gerade zu aufblühen. Zumal hier man voll kaum so viel Konkurrenz von irgentwelchen Söldner oder verrückten Gurus in Sümpfen bekam. Zumindest stand das zu hoffen. Wär auch langweilig, überall die selben Gilden in grün vertreten zu sehen. Wobei grün vielleicht an dieser Stelle bei der Sumpfbruderschaft, wie sich die Spinner nannten, etwas unangebracht war.
Auch wenn das Land Erholung für die Seele brachte, die Verpflegung, Unterkunft und Unterhaltung war mehr als dürftig. Sie hatten in einer Höhle Quartiert, machten unanständige Witzte und hatten nur trockens Brot zum Essen. Sarkasto war gerade etwas Feuerholz sammeln, um den Aufenthalt wenigstens etwas angenehmer zu gestallten. Paedygree dagegen hatte sich geschickter Weiße bereits dem Unterhaltungsprogram entzogen und war eingeschlafen.
"Ach, wisst ihr was? Ich geh und hol uns mal was anständiges zu futtern. Ich kann das Mehlzeug nicht mehr sehn'.", meinte Schnarcher aufeinmal.
"Ich komm mit!", sprudelte es bei Grendal aus dem Mund und er sprang auf.
"Gut, Revan, du bewachst dann mal das Lager und übernimmst die erste Wache. Wenn was ist kannst du ja Paedy wecken."
"Na gut, wartet aber nicht zu lange.", erwiederte Revan. Schnarcher erhob sich auch und gähnte herzhaft. Er war müde und brauchte dirngend etwas Warmes zwischen die Kiemen.
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Verschlafen öffnete Paedygree die Augen. Schnell fuhr er hoch und schlug sich sein Schädel an der Felsendecke an. Er war wohl bei seiner Wache eingeschlafen, weil sie gestern kaum geschlafen hatten. Jetzt musste es bereits Mittag sein, so wie er den Sonnenwinkel betrachtete. Schnell wekte er Schnarcher, Grendal, Sarkasto und Revan. Ausser Schnarcher wahren mehr oder weniger alle froh, dass sie so länger ausschlafen konnten, auch wenn se dies nicht sagten. Schnarcher jedoch war empört darüber, dass der Novize seinen Wachdienst nicht erforderlich erfüllt hatte. Als seine Wut endlich abgeebt war, hatten sie bereits ihren Marsch fortgesetzt. Es galt nun diese riesige Eben zu überqueren. Genügend Wasser hatten sie dabei und ihre Essensvorräte würden wahrscheindlich auch bis Drakia reichen. Von der erhöten Position aus, auf der sie sich immer noch befanden, glaubte Paedygree einen blauen Streifen am Horizont zu sehen. War das der Fjord? Revan riss ihn aus den Gedanken, als er zu ihm aufschloss und fragte:
Was werden da für Tiere sein? Auch Snapper? oder nur wie in Khorinis Scavenger und solches Zeug?
Der Schmied war somit überfragt. Er hatte keine Ahnung, welche Tiere es hier zum jagen gab, oder ob es überhaupt welche gab, da es hier wohl schwierig währe an Wasser zu kommen. Er zuckte mit den Schultern und Revan liess es dabei bewenden.
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Die kleine Gruppe kam nur recht langsam voran. Die Landschaft zog an ihnen vorbei, doch sie änderte sich nicht. Unendliche große und friedliche Wiesen waren das. Hin und wieder wurde die eintönige Umgebung von ein paar Bäume n oder einem Hügel zerbrochen, doch im wesentliche änderte sie nichts im Landschaftsbild. Auch Tieren waren sie schon lange nicht mehr begegnet. Dieser Landstrich hatte zwar etwas fruchtbares, aber dennoch immernoch ausgestorbenes an sich. Gäbe es hier keine Pflanzen, Schnarcher hätte es für das Minental gehalten. Noch immer konnten sie weit entfernt die Ausläufer des Gebirges sehen, das sie mit solch einer unerwarteten Leichtigkeit überquert hatten, dass ihr Zeitplan mächtig vorgeschoben wurde. Jedoch konte dieser zeitliche Vorsprung jeder Zeit schmilzen. Die Stadt war immernoch nicht in Sicht, was vielleicht eine weiter Nächtigung unter freien Himmel fordern würde. Vielleicht würden sie aber auch einfach die Nacht durchmarschieren, bisher war ja noch nichts gefährliches ihnen über den Weg gelaufen.
Über die Vorräte mussten sie sich jedoch noch keine Sorgen machen. Die Jagd von Schnarcher und Grendal gestern abend war sehr erfolgreich gewesen. Ihr Ergebniss war, dass auf dieser Seite der Berge es fast die selben Tiere gab wie auf der anderen, jedoch nicht so viele. Auch Wasser schleppten sie genug mit. Erst heute mittag waren sie auf einen Fluss gestoßen, den sie vorher aus der Ferne für den Fjord gehalten hatten. Der lag aber noch viel weiter östlich und schien um einiges breiter zu sein, als den Fluss, den sie überquert hatten.
"Ist das da hinten schon die Stadtmauer?", fragte Raven und deutete auf eine kleine Linie, die am Horizont prangte.
"Wir werden es bald herausfinden. Ich hoffe es aber. Die Sonne steht schon sehr tief. Vielleicht noch ein bis zwei Stunden, dann haben wir Nacht.", sagte Paedygree.
"Kommt, lasst uns ein wenig beeilen.", drängte Schnarcher, nicht zum ersten Mal an diesem Tag.
Wie sich bald herausstelte, war die Linie nicht die Stadtmauer, sonder ein Wald. In diesem wuchsen seltsame Bäume, die in Khorinis nicht vorkamen. Auch ein paar Tiere liefen ihnen über den Weg, die sie nicht benennen konnten, aber ein seltsame Ähnlichkeit mit Scavenger hatte. Außerdem gab es hier auch Riesenratten. Es führte ein kleiner Pfad durch den nicht all zu dichten gewachsenen Wald, was auf Menschen hinwies, die in der Nähe wohnten.
Als sie etwa eine Stunde später schon wieder aus dem Wald kamen, sahen sie sich bestätigt. In der Ferne konnten sie einmal endlich die gesuchte Stadt Drakia ausmachen. Außerdem lag in der Nähe ein kleines Gehöfft, mit einer Mühle und großen Feldern. Auch eine Schafsweide gab es hier.
"Na endlich", murmelte Schnarcher müde. Die Sonne färbte den Himmel abendrot.
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Drakia, die kleine Hafenstadt war etwas heruntergekommen, doch eigentlich sehr interessant. Der kleine trupp näherte sich dem Hafen um einen Fischkutter oder etwas ähnliches um ihre Reise zur Insel fortzusetzen. Im Hafen lag kein einzig grösseres Schiff vor Anker. Nur kleine Fischkutter wahren zu sehen, die sehr abgetackelt aussahen.
Wir sollten uns aufteilen um an ein Boot zu kommen, wir können hier nicht ewig warten. sagte Paedygree zu seinen Gefährten. Sie entfernten sich und befragten die Fischer, ob sie ihnen ein Boot leihen könnten, während Paedygree gleich den ersten Fischer ansprach, der gerade sein Boot vertäute:
Hallo. Ich bin aus dem Kloster Innos. ich und meine Gefährten wollen eine Insel aufsuchen. Wir wollen uns ein Boot leihen....
Der fischer unterbrach ihn und sprach mit einer tiefen rauhen Stimme:
Nein nein nein. Das Boot und das nötige zeug zum Angeln ist das einzige was ich habe. Such an nem anderen Ort weiter... sagte er abschätzig und ging seiner Arbeit weiter. Enttäuscht schlenderte Paedygree dem Hafen entlang, bis er wieder auf einen Fischer traf, der es jedoch strickt ablehnte sein heiss geliebtes Boot herzugeben. Schnarcher war in eine ziemlich heftige Diskussion verwickelt, bei dem er immer wieder auf sogenannte 'heilige Mission' zurückkam. Interessiert lauschte er der Diskussion:
Na ja. mein Boot ist so ziemlich alles was ich habe, dass von Wert ist. sagte der Fischer, der sehr unentschlossen wirkte:
Verstehst du denn nicht? Innos hat uns auf eine heilige Mission geschickt, deshalb brauchen wir das Boot dringend. Verärgert beendete Schnarcher den Satz und der Schmied musste lachen. Er liess die beiden hinter sich und suchte nach einem weiteren Bootbesitzer.
Geändert von Paedygree (02.04.2006 um 17:15 Uhr)
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Es war zum verzweifeln, keiner der Fischer oder sonstigen Seefahrer in der kleinen Stadt war bereit sein Boot zur verfügung zu stellen, aber man konnte es den armen Leuten nicht verübeln, was wäre, wenn sie ihr einziges Hab und Gut verlieren würde? Grendal konnte sie schon verstehen.
Grendal hatte sich vom Rest der Gruppe getrennt und wollte sich später mit ihnen treffen. Grendals schritte lenkten ihn in eine Taverne, dort hörte er sich ein wenig über die mysteriöse Insel um, aber die meisten hatten noch nie von ihr gehört oder erklärten ihn für verrückt, da der Barde nicht vorhatte im Kerker oder sonstwo zu landen schwieg er nun über dieses Thema, der Anwärter gönnte sich ein Bier. Es schmeckte scheußlich, also verließ er das Gebäude um sich ein wenig in der Stadt umzusehen, der Himmel hatte sich verdunkelt und die Sonne verschwand hinter dem Horrizont, deshalb konnte Grendal nicht wirklich viel von der Stadt betrachten. Da er nicht wirklich etwas machen konnte beschloss er die Gruppe wieder aufzusuchen und dann weiter Pläne zu schmieden.
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Niemand in ganz Drakia war bereit ihnen ein Boot zu verleihen. Missgelaunt wartete Paedygree am Quai, zusammen mit Schnarcher und Revan, auf den Rest ihrer Gefährten. nach ein paar Augenblicken tauchte Sarkasto auf und schüttelte betreten den Kopf. Paedygree kam das plötzlich Sinnlos vor. Die Sonne war nur noch als heller Umriss durch eine Wolke zu sehen, genau so, wie sich paedygree fühlte. Endlich tauchte grendal auf, der berichtete:
Nein. Nichts. Was sollen wir jetzt tun?
Der kleine Trupp sah ihn an und auf allen geixchter, die er erblickte, entdeckte er das genaue Gegenteil von Motivation.
Mhhh... am besten besprechen wir das in einer Taverne. Gibt eshier überhaupt eine?
Schnell sagte Grendal:
Ja. ich habe eine gefunden. Kommt mit.
Grendal lief voraus, den Rest des Trupps im Schlepptau. Sie überquerten eine Strasse und bogen dann plötzlich ab. Der Schmied hatte sich den Weg nicht gemerkt. Er hatte es nicht einmal versucht. Er starrte nur auf seine Füsse und versuchte einen Entschluss zu fassen. Gehen, oder weiter nach einem Boot suchen.
So hier sind wir. sagte grendal und stiess eine Hölzerne Tür auf. Drinnen im Schankraum war es sehr heiss und stickig, obwohl nicht viele Leute hier waren. Alle setzten sich an einen länglichen tisch und sahen dann den novizen fragend an:
Nun. Ich denke ohne Boot haben wir keine Chance zur Insel zu kommen. Was wollen wir nun? Umkehren, oder weiter nach einem Boot suchen, dass uns eventuell zu dieser geheimnissvollen Insel bringt?
Schnarcher machte den mund auf, schloss ihn dann aber wieder, als jemand an Paedygrees Schulter tippte:
Ähhh verzeihung werte Diener innos, aber ich habe euer gespräch zufällig belauscht. Tut mir leid. Aber ich könnte euch vielleicht mein boot übergeben. Ein Mann war hinter Paedygree erschienen und sprach langsam und sehr deutlich.
... aber: fuhr der mann fort: Ich will wissen was auf dieser Insel ist, und ob sie Gefährlich ist. Ich war da bereits einmal, als mich der Wind zuweit auf den Fjord hinausgetrieben hatte. Zumindest denke ich, dass es die insel ist, die ihr sucht, denn ich kenne keine andere! Jedenfalls sind da sehr viele Stromschnellen und scharfe Klippen um die Insel herum. Es dürfte Jahrelange Erfahrung fordern, ein Boot genau dazwischen hindurch zu lenken.
Auf jedem seiner gefährten tauchte nun ein lächeln auf. Er selbst hatte nicht mehr zu hoffen gewagt, ein Boot zu finden und das dann auch umsonst.
Wir nehmen den Vorschlag an. sagte Schnarcher zufrieden und strahlte über das ganze Gesicht.
Geändert von Paedygree (02.04.2006 um 17:15 Uhr)
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