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    Ehrengarde Avatar von Troan
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    Troan ist offline
    Diese Nacht ordnete Troan in seinem Gedächtnis in der Kategorie „Erlebnisse, die man nicht wiederholen möchte“ ein. Die kleine Gruppe, bestehend aus dem Schürferboss Saturn, der Frau, von der er den Namen immer noch nicht wusste, dem Tagelöhner Ferol und dem Söldner Troan hatten ihr Lager im Unterholz aufgeschlagen. Nicht weit entfernt von der Strasse und der Taverne. Dort hatte es frische, bequeme, warme Betten die nur darauf warten, von der Gruppe genossen zu werden, aber Saturn sträubte sich mit allen Mitteln dagegen, dass sie die Nacht in der Taverne verbrachten. Anscheinend hatte er schlechte Erfahrungen gemacht. So mussten die vier Lees mit einigen Wolldecken (drei für vier Leute) vorlieb nehmen. Kein angenehmes Erlebnis, vor allem weil Saturn nicht aufhören wollte zu schnarchen.
    Doch auch diese Nacht ging vorbei und am Morgen wurden sie von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Erst einmal taute man den Körper an einem verhältnismässig mickrigen Feuer wieder auf und dann beriet man sich, wie man vorgehen wollte. Troan unterbreitete zuerst seinen Vorschlag:
    “Ich schlage vor wir tasten und langsam vor und erkunden zuerst einmal die Lage. Wir werden wohl zahlenmässig klar unterlegen sein. Deshalb bringt ein unbedachtes los stürmen wenig. Ich schlage vor, dass ich und du“, Troan deutete auf die Frau, die sich ihre Hände am Feuer wärmte, „zum Hof gehen und die Lage abschätzen. Irgendwelche Einwände?“
    Niemand meldete sich und so war die Sache beschlossen.

    Das klimpernde Kettenhemd liess Troan zurück. Das konnte einen rasch verraten. Troan steckte seinen Dolch und sein Schwert an den Gürteln und seinen Bogen wurde wieder an seinem Rücken befestigt. Seine Begleiterin war ebenfalls bereit und so verliessen die beiden fürs erste Ferol und Saturn, die es sich bereits wieder beim Feuer gemütlich machten.
    Sie mussten nicht mehr lange gehen, da kam die Abzweigung zu Bengars Hof auch bereits in Sicht. Troan ging voraus und spähte den Weg entlang, doch es war kein Gardler zu sehen. So wagten sich die beiden weiter vor, gingen nun aber durch Büsche und sonstiges Gestrüpp. Schliesslich schob Troan einige Zweige auseinander und konnte Bengars Hof erkenne.
    “Keine Gardler zu sehen“, bemerkte Troan überflüssigerweise.
    “Wie ist dein Name?“, fragte der Söldner dann, bevor sie weiter gingen. In dem Moment raschelte es im Gebüsch und Troan zuckte zusammen. Es war jedoch nur ein Vogel, den die beiden aufgeschreckt hatten und sich nun in die Lüfte erhob.

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    General Avatar von Nicmaster
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    Nicmaster ist offline
    Der Templer zählte die Zeit herunter, die ihr noch blieb, um zu bestehen.
    Die Schülerin schoss einen Pfeil nach dem anderen ab. Er betrachtete indessen das Können, welches sie da an den Tag legte; nach fünfundzwanzig gezählter Sekunden war es aber auch schon vorbei, anschließend folgte die Stunde der Wahrheit, der Moment der Entscheidung. Seine Schülerin sah nicht einmal zum Baum oder zur Zielscheibe hin - entweder war sie sich besonders sicher, nicht einmal daneben geschossen zu haben oder das genaue Gegenteil war der Fall und sie war zu unsicher, um herüber zu schauen. Er zählte, während sie langsam und alles andere als ihr Prüfungsergebnis bestaunend, die Pfeile, die tatsächlich in Zielscheibe und Baum steckten.
    »Nun ja«, begann er langsam, kurz bevor er überhaupt fertig mit Zählen war, und nahm seine Pose - die mit den verschrenkten Armen und dem Gewicht auf das linke Bein lagernd - ein, »Was soll ich großartig sagen? Alle fünfundzwanzig Pfeile haben ihr Ziel gefunden. Gratuliere, hast bestanden.«
    Zwar hatte es ein Pfeil nur noch gerade mit Mühe und Not geschafft, in der Zielscheibe stecken zu bleiben, aber zu jenem Zeitpunkt da er die Prüfung verkündete, war seine permanente Boshaftigkeit mal eben verschwunden und so musste auch das durchgehen lassen. Wäre besagte Boshaftigkeit anwesend gewesen, hätte er gesagt, dass sie alle Pfeile an die ein und selbe Stelle schießen sollte, sodass ein Pfeil den vorhergehenden praktisch spaltete - aber nein. Er nickte. Verpasste Gelegenheit, den ungeheuer hohen Erwartungen Ausdruck zu verleihen; aber beim nächsten Mal würde ihm dieser dümperhafte Fehler nicht mehr unterlaufen. Nachher dachte man noch, hier müsse man nichts machen, um zu bestehen, und die Atmosphäre sei mehr entspannt und ab und an sogar ganz unterhaltsam, anstatt rau und nach dem ›Nur der Stärkste überlebt!‹-Prinzip. Er nickte. Das würde sich ändern.
    »Nun ja... ähm... also... Für heute reicht's wohl. Mach' 'ne Pause, morgen geht's weiter, hier. Und... nu' lass' zurück in' Sumpf, müssen ja nicht 'nen ganzen Tag hier warten...«
    Ein wahres Wort, welches der Templer dort gesprochen hatte. Die Tatsache, dass das vermeindliche ›wahre Wort‹ bei genaurer Betrachtung doch eigentlich ein ›wahrer Satz‹ war und jegliche Gedankengänge um diese Feststellung ignorierend beziehungsweise vermeidend, schritten sie los, ließen die Lichtung bald hinter sich. Auch der Wald war bald nicht mehr um sie herum, sie waren wieder auf dem mehr oder weniger sicheren Weg zwischen den verschiedenen Orten, an denen die Menschen hier so lebten. Wie es das Schicksal so will, lag auch das Sumpflager der Bruderschaft auf dem Weg, den sie einschlugen - Wer hätte das gedacht, nachdem beschlossen wurde, dass sie eben in jenes angesprochene Sumpflager gingen? Herrlich! Und die Euphorie wurde sogar noch verstärkt, als sie endlich ankamen...

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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Schnell bewegte sich die grosse Gruppe von Menschen und durchquerte den Fluss über die Brücke. Leichten Schrittes ging Anáwiel nach vorne und führte den Trupp an, die anderen folgen ihr in zweier Reihen. Sie trugen keine Last, bis auf die wenige Verpflegung, die sie bei sich hatten, deswegen konnten sie sich auch ziemlich schnell bewegen. Laut Anáwiels Berechnungen sollten sie schon längst den Trupp von Lazyman eingeholt haben, aber es waren immer noch keine anderen Menschen zu sehen, nur die Silhouetten von ein paar Landarbeitern in der Ferne.
    „Wo konnte sie denn nur sein?“ wunderte sich die Milizin und hielt kurz inne. Alles sah verdächtig leise aus. Sie überlegte kurz und wandte sich zu den anderen.
    „Hört mir jetzt zu!“ rief sie laut. „Wir sind jetzt nah an unserem Ziel, ich möchte dass jeder von euch die Augen offen hält und macht eure Waffen bereit. Es ist möglich, dass Söldner in der Nähe sind.“ Ihre Stimme wurde etwas leiser als sie fortfuhr „Aber hoffentlich kommt es nicht zu einem Kampf“

    Sie musterte kurz den Soldat, den ihr seit gestern verdächtig aussah, er bemerkte ihren Blick und zuckte etwas beunrihuht in sich zusammen. Anáwiel wandte sich dann wieder ab und fing an, schneller und leiser zu gehen. Die anderen folgten ihr.
    „Sei vorsichtig, Bardasch“ flüsterte sie dem Rekrut, der neben ihr schritt, zu. „Es können Verräter unter uns sein"

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #24
    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline
    Succa hätte es sich eigendlich schon denken können, dass Saturn so fies sein würde und sie in der kalten Nacht schlafen lassen würde. Auch wenn ihr das Wetter absolut nicht gefallen hatte, hatte sich in der Nacht zugestimmt und musste sich dann Nachts auch noch das laute geschnarche von ihm antun. Die Nacht hätte für sie einfach nicht besser verlaufen können und Succa hätte ihm am liebsten einen großen Ast zwischen seine Zähne gequetscht, dass der Kerl wenigistens etwas Ruhe geben würde, aber wer weiß, wie er dann reagiert hätte.

    In den frühen Morgenstunden hatten sie ein Lagerfeuer entfacht und Succa wärmte sich erstmal ihre Finger, die anscheinend in der Nacht total erfrohren waren. Gerade als sie sich alles wärmte, schlug Troan etwas vor. Succa war sofort dabei. Sie konnte dann wenigstens ihre vorfreude genießen wenn sie so einen Rockträger sehen würde. Kaum war der Vorschlag gebracht, machten sich die zwei schon auf den Weg. Kaum waren sie gestartet hatte sich Angus wieder seinen Weg eingschlagen und besorgte sich sein Morgenfutter, Succa war es egal, dann musste sie ihm wenigstens nicht was von ihrer Ration abgeben die sie während des marsches verschlang.

    Es dauerte nicht lange, da verschwanden die zwei in den Büschen und ihre Blicken fielen auf den Hof. "Wo sind die denn?" , fragte sie leise Troan und dieser zuckte mit den Schultern. Sie musterten die Umgebung ab und er erschreckte sich kurz als ein Vogel seinen Weg aus dem Gebüsch suchte. "Wie war dein Name?" , fragte er und Succa schaute ihn an. "Gedankenschwund werter Söldner? Mein Name ist Succa, ich hatte mich gestern schon vorgestellt" , sagte sie frech "Ihr Männer könnt einfach nicht zuhören" , grinste sie und er schaute sie an. "haha, sehr witzig, habs halt nur nich in der Eile mitbekommen" , redete er sich herraus und Succa nickte. "Naja auch egal, ich frag mich nur wo diese Röckenträger nun sind" , wunderte sie sich und warf nochmals einen prüfenden Blick über den Hof.

    "Da, schau. Da sind zwei" , sagte Troan leise und Succa nickte. Es waren zwei Männer, die gerade aus der Scheune kamen, anscheinend hatten sie die Nacht in der Scheune verbracht und nun wachten sie alle auf "Schau sie dir an. Langschläfer, alles langschläfer. Die könnte man in den frühen Morgenstunden überfallen. Die würden dann sicher noch in ihrem bettchen liegen und schwupps, wären sie tot. Ach ich und meine kranken Gedanken" , flüsterte sie zu Troan und er schaute sie an. "Du hast Ideen" , sagte er leise und sie musterten den Hof weiter.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    War Inorels Laune gestern schon im Keller gewesen, so war sie nun auf dem absoluten Nullpunkt angelangt. Die Nacht, die sie in der Nähe des Hofes verbracht hatten, war alles gewesen, nur nicht das, was man gemeinhin als erholsam bezeichnete. Inmitten von Stroh, in welchem sich der unschöne Geruch von nassem Schafsfell entdecken lies, hatten die Milizen genächtigt. Nachdem Lazyman nun auch noch dafür gesorgt hatte, dass Inorel die Nachtwache übernehmen durfte, war der Tag für ihn schon gelaufen, bevor er eigentlich richtig angefangen hatte. In den Nachmittagsstunden hatte sich Lazy dann auf den Weg zu Bengar gemacht und den Bauern unmissverständlich klar gemacht, was sie nun zu tun hätten.

    Bengar aber hatte offensichtlich vergessen, wem er für die Jahre dauernde Ausbeutung zu danken hatte und sich auf die Seite der Banditen geschlagen. So weit, so gut, aber ab diesem Punkt konnte Inorel dem immer hitziger werdenden Wortgefecht zwischen Lazy und dem Bauern, der eine immer dickere Lippe riskierte und sich seiner Sache wohl sehr sicher war, nicht mehr folgen. Schließlich packte Lazyman, dessen Kopf inzwischen die Farbe einer Kirsche angenommen hatte, den Bauern am Kragen, schrie ihm etwas von wegen Hochverrat und Galgen ins Gesicht, was Bengar aber relativ kühl konterte. Insgesamt schien sich eine spannende Unterhaltung anzubahnen, doch die ganze Aktion dauerte Inorel entschieden zu lange. Ein Streit mit ein paar von diesen Bauerntölpeln, an denen man zu Ende des Tages auch noch ein Exempel statuieren konnte, sofern sie sich nicht der Miliz fügen sollten, war zwar eine willkommene Abwechslung vom grauen Alltag, aber auch nicht die allerschönste Freizeitbeschäftigung.
    Der Adjutant wies aber jeden Versuch der anderen, die Unterhaltung erheblich zu verkürzen, mit einer knappen Handbewegung ab. Eine Zuwiderhandlung würde mit ziemlicher Sicherheit an den Hauptmann herangetragen, und das war das, auf das Inorel am wenigsten aus war. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich an einen Karren zu lehnen und abzuwarten. Während er dort stand und einige Schlucke Wasser zu sich nahm, schien es ihm als würden die Soldaten von allen Seiten beobachtet...

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #26
    Ehrengarde Avatar von Troan
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    Troan ist offline
    Da war er ja mal wieder in ein Fettnäpfchen getreten. War ja klar, dass ihm so etwas geschah. Troans Stärke war nun mal einfach nicht das Merken von Namen. Wer konnte es ihm also verübeln, dass er den Namen der jungen Frau also vergessen hatte. Was musste sie ihn auch nur nebensächlich in einer Krisensituation erwähnt hatte? Noch immer versuchte er sich erinnern, ob Succa, nun wusste er ja das sie so hiess, ihm den Namen wirklich gesagt hatte.
    Doch nun gab es erst einmal wichtigeres zu erledigen. Succa schmiedete grausame, kaltblütige Pläne während Troan seinen Blick auf einen der Milizen konzentrierte.
    “Du hast Ideen“, murmelte er nebenbei und überlegte sich selber, wie sie am besten vorgehen konnten.
    “Siehst du noch mehr Rockträger als die beiden?“, fragte der Söldner schliesslich seine Begleiterin. Diese spähte aufmerksam in die Ferne, schüttelte dann aber entscheiden den Kopf.
    [I]“Ich eben auch nicht. Aber ich befürchte, dass sie entweder eine Nachhut erwarten oder sich noch einige Leute im Gebäude aufhalten.“
    „Du hast ja einen messerscharfen Verstand“, spöttelte Succa und Troan bestrafte dies mit einem wütenden Blick.
    “Was schlägst du vor?“, fragte Succa stattdessen und Troan zögerte einen Moment. Er hatte beim besten Willen keine Ahnung.
    “Wie wärs wenn wir das Gehöft etwas umkreisen? Dann sehen wir vielleicht mehr.“
    Succa stimmte zu und die beiden setzten sich wieder in Bewegung.
    “Du bist viel zu laut“, flüsterte Troan gespannt zu Succa, die auf einen Ast getreten war, der dann geräuschvoll nachgegeben hatte. Troan bewegte sich einigermassen leise und geschmeidig. Das war dem alten elpede zu verdanken. Der Typ war unterdessen verschollen oder untergetaucht, jedenfalls hatte er von dem merkwürdigen Banditenführer nie wieder etwas gehört.
    Succa fauchte eine leise Entschuldigung. Schliesslich hatten die beiden das Gehöft um einen Viertel um kreist und spähten nun wieder auf den Hof. Nun war gar niemand zu sehen.
    “Ich schätze nicht, dass die bereits schlafen gegangen sind“, meinte Troan besorgt und lehnte sich etwas weiter aus seinem Versteck.
    “Aufpassen! Da kommt wer“, flüsterte Succa aufgeregt und Troan fuhr wieder zurück. Von links näherte sich eine Miliz. Troan hatte seine liebe Mühe sich auszubalancieren und fiel beinahe rückwärts den Abhang hinunter. Doch er schaffte es knapp dem schmerzhaften Herunterollen zu entkommen.
    “Danke. Das war knapp“, meinte der Söldner, “aber wir können immer noch nicht sagen, mit wie vielen wir es zu tun haben...“, meinte Troan etwas enttäuscht und ratlos.
    “Vielleicht müssen wir in den Hof hinein“, schlug Troan vor und wusste das dies ein gefährliches Unterfangen werden konnte.

  7. Beiträge anzeigen #27
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    So leise und unauffällig es ging, bewegte sich der Trupp auf Bengar´s Hof zu. Sie hatten den abzweigenden Weg dahin noch nicht erreicht, konnten aber erkennen, dass es dort plötzlich zum Tumult zwischen einem Gardler und einem Bauern kam. Etwas Abseits erkannten sie die Silhouetten von weiteren Gardlern. Einer der Truppe wollte schon los rennen, aber Anáwiel rief ihn zurück.

    „Warte, bis ich Dir den Befehl gebe, los zu rennen“, rief sie dem Gardisten zu, der augenblicklich stehen blieb und sie fragend ansah.

    Anáwiel hatte irgendwie ein komisches Gefühl, als sie die Gruppe weiter vorsichtig anführte. Sie sah zu Bardasch rüber, der scheinbar auch nicht verstand, warum sie zögerte. Dann sah sie diesen Kerl an, der neben Bardasch lief und riss entsetzt die Augen auf.

    „BARDASCH“, rief sie und deutete auf den Mann, der urplötzlich anfing zu rennen. Bardasch verstand schnell und stürmte hinter ihm her, streckte im Lauf seinen Arm nach ihm aus. Er war noch nicht nahe genug ran und so brüllte dieser Kerl los.

    „Hey... hier...“, mehr konnte er nicht brüllen. Bardasch hatte ihn mittlerweile eingeholt, am Kragen gepackt und ihn zu Boden gerissen. Der Verräter landete auf dem Bauch und Bardasch warf sich mit den Knien voran auf ihn. Unter Bardasch´s Last war es dem Kerl unmöglich noch verständliche Worte raus zu bringen. Lediglich gequälte Laute waren von ihm zu hören und er zappelte mit seinen Beinen, als ob er ein Käfer wäre. Bardasch schlug so lange auf seinen Kopf ein, bis dieser verstummte und sein Körper reglos da lag.

    Anáwiel und die Männer setzten ihren Gang fort und ließen ihre Blicke schweifen. Außer der Auseinandersetzung zwischen dem Bauern und dem Gardler schien alles ruhig zu sein. "War wohl Fehlalarm mit den Söldnern", dachte Bardasch bei sich.
    Geändert von Bardasch (03.03.2006 um 20:41 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28
    Lehrling Avatar von LessZero
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    LessZero ist offline
    Sie liefen die ganze Nacht durch, ohne viele Worte zu verlieren und mit wenigen Pausen. LessZero sah das Silk sehr besorgt war, was er gut verstehen konnte. Er wußte das Kronstöckel sehr selten war, aber das war ihm bisjetzt egal gewesen, er konnte ja nicht ahnen, das diese Pflanze irgendwann lebensnotwendig sein würde. Doch war es nicht immer so, wenn man etwas sucht findet man es nicht und irgendwann, wenn man kein Gedanken mehr an die Sache verschwendet, läuft es einem über den Weg. LessZero hoffte das es diesmal nicht so wäre, denn irgendwie schien Silk mit Glück gesegnet zu sein. Sie liefen in tiefster Nacht durch den dichtesten Wald und kein Monster kreuzte ihren Weg. LessZero spekulierte schon, wie lange das noch weiter gehen würde. Mittlerweiler war der Morgen schon herein gebrochen und seine Gedanken wurden von einem Schmerz in der Magendgegend gestört. Ein Hungergefühl stellte sich ein, denn schließlich hatte er seit dem Aufbruch nichts mehr gegessen.

    "Silk warte mal. Lass uns eine Pause machen und etwas essen!"

    "Wir haben keine...!"

    "Wir sind keine Hilfe, wenn wir kurz vor unserem Ziel wegen Hunger zusammenbrechen. Komm, lass uns eine viertel Stunde rasten, du bist doch auch hungrig."

    Wahrscheinlich war es der Geruch des Essens, der die Wölfe anlockte, doch als LessZero die drei Tiere erblickte dachte er im ersten Augenblick Beliar selbst hätte seine Gedanken gelesen und hätte die Wölfe zu ihnen geschickt. Langsam und knurrend bildeten die Wölfe einen Halbkreis um die Rastenden.

    "Beweg dich nicht, eine schnelle Bewegung würde sie nervös machen. Warte auf mein Zeichen!", flüsterte ihm Silk zu.

    LessZero sah aus dem Augenwinkel wie Silk mit seiner Hand ganz behutsam nach seinem Messer tastete und suchte daraufhin selber nach seinem Dolch. In dem Moment griffen die Wölfe an. In Bruchteil einer Sekunde war Silk auf den Beinen, mit gezogenem Messer und vollständig auf den Angriff seiner Gegner vorbereitet. LessZero hingegen hatte erhebliche Probleme. Der Angriff kam für ihn überraschend, er hatte seinen Dolch nocht nicht umschlossen gehabt, doch er war fast genauso schnell auf den Beinen wie Silk. Silk erstach den ersten Angreifer, als dieser gerade zum Sprung ansetzte, drehte sich und erlegte den zweiten Wolf mit einem gezielten Wurf seines Messers.
    LessZero konnte gerade noch seine Arme schützend vor sein Gesicht halten, bevor der dritte Wolf mit seinem ganzen Gewicht gegen seine Brust sprang und er dadurch zu Boden stürzte. Zum zweiten Mal wurde sein Leben durch einen glücklichen Zufall gerettet. Der Wolf hatte sich wohl verschätzt und war zu stark abgesprungen, sodass er beim Sturz über LessZero hinweg flog und in den Büschen verschwand. Diesen kurzen Moment nutzte LessZero um aufzustehen und sich zu bewaffnen. Silk war beschäftigt, er suchte verzweifelt nach seinem Messer, sodass er nicht helfen konnte, als der Wolf erneut angriff. Doch diesmal war LessZero bereit. Er wich dem Angriff geschickt aus und als sein Gegner an ihm vorbei sprang stach er zu. Die Beute hatte den Jäger erlegt.

    "Ach da ist es ja."

    Silk hatte sein Messer gefunden und säuberte es am Fell des Wolfes. Er schien zufrieden mit sich selbst, während LessZero froh war, dass er sich nocht auf den Beinen halten konnte. Der Schock saß tief, es war sein erster Kampf um Leben oder Tod gewesen, wenn auch sicherlich nicht sein letzter.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Ehrengarde Avatar von Hombre
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    Hombre ist offline
    Gerade als er etwas zu seinen Schülern sagen wollte, war ein Bandit zu ihm gekommen. Er hatte gemeint irgendwas wäre auf Bengars Hof im Gange, Miliz wäre dort oder irgendwie so was. Na super, die Miliz. Doch da er Bandit war und Razor versprochen hatte den Hof zu beschützen war es seine Pflicht dort nach dem rechten zu sehen. Zwar war dies eigentlich die Aufgabe der Söldner, aber einen kleinen Kampf mit der Miliz ließ er sich trotzdem nicht entgehen. Also hatte er seinen Schülern gesagt dass sie nach oben gehen würden. Schnell hatten sie ihr Zeug zusammengepackt und waren losgelaufen, Hombre an der Spitze, ein paar Meter hinter sich seine beiden Schüler. Beim Übungskampf hatten sie sich nicht schlecht angestellt, doch sie überschätzten sich noch was ihre Kampfkunst anging. Und dies konnte für einen Kämpfer den Tod bedeuten. Ohne große Probleme waren sie an der Banditenburg vorbei an der Treppe hinauf zum Weidenplateau angekommen, langsam und gebückt gingen sie nach oben. Mit einem Handzeichen signalisierte der Bandit seinen Schülern kurz zu warten, er selbst ging ein Stück voraus. Vorsichtig ging er die letzten Stufen nach oben. Gleich zur rechten erstreckten sich mehrere Büsche und Bäume, dort konnten sie sich gut verstecken. Er winkte die beiden her und zeigte ihnen mit einer weiteren Handbewegung dass sie sich dort im Gebüsch verstecken sollten. Dann stieß er zu ihnen. Nun saßen sie dort in der Hocke im Gebüsch, alle drei. Zwischen ein paar Ästen konnte Hombre das Geschehen auf dem Hof betrachten, zwei Milizen, mehr nicht, konnte er sehen, einer sprach mit Bengar und war anscheinend sehr wütend. Gut, nur zwei Leute, aber die Miliz war sicher nicht so dumm dass sie nur zwei schicken würden, es waren sicher noch mehr in der Gegend. Also würde er auch nicht so dumm sein und einfach da rausgehen. Er lehnte sich wieder zurück und setzte sich auf einen flachen Stein, dann zündete er sich einen Tabakstängel an. Er konnte immer noch das Geschehen betrachten, ruhig paffte er vor sich hin und sah zu. Seine Schüler waren anscheinend nicht so geduldig.
    „Warum warten wir nur? Ich bin sicher zusammen mit den Bauern könnten wir die zwei vertreiben!“ meinte Alistera ungeduldig und Xandros stimmte mit einem Nicken zu. Hombre nahm den Tabakstängel aus dem Mund und legte dafür kurz den Mittelfinger darauf, um zu zeigen dass sie ruhig sein sollten.
    „Was ist jetzt?“ fragte Xandros. Hombre seufzte kurz, dann sprach er leise und ruhig.
    „Ihr denkt doch nicht wirklich, dass sie nur zwei Leute schicken. So nahe an den Hof. So dumm wären nicht mal die Paladine. Ich bin mir sicher sie haben irgendwo in der nähe Verstärkung, die nur darauf wartet dass ein paar unvorsichtige Tagelöhner in ihre Falle tappen. Also heißt es für uns: abwarten und Tee trinken. Apropos Tee, einer von euch hat nicht zufällig was zu trinken dabei? Ich bin durstig. Nicht? Dann halt nicht.“ Dann zog er wieder an seinem Tabakstängel und betrachtete weiter interessiert das Geschehen, jederzeit bereit einzugreifen ...
    Geändert von Hombre (03.03.2006 um 21:00 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ehrengarde Avatar von Ferol
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    Ferol ist offline
    Der Tagelöhner blickte sich verstohlen um.
    Wo blieben Succa und Troan nur?
    Schon eine ganze Weile saßen Saturn und er nun schon hier, leise abseits des Weges um ein kleines Feuer, das den beiden wenigstens etwas Wärme schenkte in der kühlen Abendluft. Bisher hatten sie geschwiegen, beide hatten nur in die kleinen, züngelnden Flammen gestarrt und gewartet auf ein Zeichen. War etwas passiert? Waren Troan und Succa entdeckt worden von den Milizen? Die Fragen überschlugen sich im Kopf des Tagelöhners, während er seine Hände in Richtung des Feuers streckte.
    Das Gegenseitige Anschweigen der beiden Wartenden hatte Ferol nicht gebrochen, er kannte sein Gegenüber nur vom Hören und zu tun hatte er mit ihm bisher auch noch nichts gehabt. Und so saßen sie nun schon seit geraumer Zeit auf einem umgefallenen Baumstamm, der sich perfekt als Sitzgelegenheit anbot.
    Hatte Saturn die selben Fragen im Kopf?
    Ferol musste sich eingestehen, dass er den kleinen Mann nur schwer einschätzen konnte, ebenso wenig wusste er, was in ihm vorging. Das einzigste, nach dem Ferol den Schürferboss bewerten konnte war bisher sein Aussehen.
    Ein kleiner Mann war er dazu etwas dick. Fettiges Haar umrahmte sein dunkles Gesicht, ein Bart verzierte das Kinn. Seine Kleidung bestand aus einem sehr dunklen, verschlissenen und dreckigen Umhang, den er über eine Rüstung trug, die Ferol bereits von Ithildin und Stoffel kannte. Daher musste er einen Banditen vor sich haben, was ihn dann noch mit einem Schürferboss verband, das war Ferol fragwürdig, aber es musste wohl so sein,

    Nach weiteren Momenten der Stille, die dem Tagelöhner ein dünnes Eis vorkam, schien endlich auch Saturn Anzeichen von Unruhe zu zeigen. Er regte sich, versuchte durch die Büsche, die sie umgaben zu spähen und stand schließlich auf, um von nun an unruhig vor dem Feuer auf und ab zu gehen.
    Es war jedoch Ferol, der letztendlich das Eis zersplitterte und in die Stille, die sie umfing seine Stimme ertönen ließ.
    „Man, wo bleiben die nur?“
    Saturn hielt an, blickte herüber zu dem Sitzenden und lächelte gequält.
    „Verdammt, das frage ich mich auch schon die ganze Zeit! Wer bist du überhaupt?“
    „Ferol ist mein Name, und du bist Saturn, nicht?“
    „Genau, so unbekannt bin ich also doch nicht“, der Bandit grinste, wurde gleich darauf aber wieder ernst. „Weißt du, Troan und Succa sind nun schon verdammt lange weg und wir sitzen hier herum! Irgendetwas muss doch da faul sein.“
    „Genau das habe ich mir auch überlegt, aber was willst du machen?“
    „Was ich tun will? Natürlich wird ich sie suchen gehen, wozu den das Ganze hier wenn sie letztendlich auch noch von den Gardlern geschnappt werden?“
    „Und was ist mit mir?“, Ferol traute sich nicht zu fragen, ob er den Bandit begleiten könne, dieses Problem löste sich aber gleich darauf.
    „Du? Du kommst mit, würde ich sagen! Einen Mann an der Seite kann ich gut gebrauchen, wenn mir irgendwelche Milizen über den Weg laufen.“, sagte Saturn.

    Froh darüber, nicht alleine in dem Lager verharren zu müssen, half Ferol dem Banditen, das kleine Feuer zu löschen und dann machten sie sich auf den Weg.
    Doch gerade als sie die ersten Zweige beiseite schoben, ertönte ein lauter Ruf und die beiden Männer erstarrten auf der Stelle.
    „Bardasch!“
    Was war das?
    Wer war das?
    Unschlüssig sah der Tagelöhner Saturn an. Doch dieser hatte sich schon gelöst und schritt mit schnellem Tempo voran, in die Richtung, aus der der Ruf erklungen war...

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #31
    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline
    Die zwei waren nun schon länger hier und spähten den hof aus, aber so viel war einfach nicht zu sehen, es konnte ja wohl nicht so sein, dass nur so wenig Rockträger dort waren. Succa verstand einfach nicht was genau los war und Troan fand es auch merkwürdig. Angus hatte mittlerweile wieder zu ihr gefunden und aß genüßlich seine Blätter die er irgendwo eingesammelt hatte. Succa hingegen taten langsam die Knie weh vom vielen in der Hocke sitzen und Troan schien, als würde er etwas ungeduldig werden.

    Sein vorschlag etwas weiter zum Hof vorzudringen, war nicht gerade Succas Meinung, aber sie willigte ein und Troan und sie schlichen zwischen den Gebüschen umher. Irgendetwas beunruhigte sie, aber sie führte ihren Weg trotzdem fort. Die Zweige von dem Busch peitschen ihr ins Gesicht und sich versuchte nich zu fluchen oder gar einen Wutanfall zu bekommen. Denn langsam ging ihr diese ganze Scheiße auf den Geist und sie hatte die Schnauze voll, hier nur im Gebüsch rumzuwuseln. Eigendlich wollte sie ja heute den Röckchenträgern gewaltig in den Arsch treten.

    Kaum ein paar meter in den Gebüschen gekrochen knackste ein Ast unter Succas Gewicht zusammen und gab ein wirklich nicht zu überhörendes knacksen von sich. "Upss" , sagte sie leise und Troan warf ihr wieder einen wütenden Blick zu. Sie schauten sich ein wenig um und hofften, dass sie doch nicht gehört worden waren und so wie es schien, hatte sie wirklich niemand gehört. Succa schaute nun genauer auf den Boden wo sie hintrat und Troan blieb stehen. Besser gesagt er setzte sich auf den Boden. "Ruhig, ich glaube ich habe was gehört" , flüsterte er und sie nickte.

    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, waren einige Stimmen zu hören und Succa schreckte hoch. Es waren einige Leute auf dem Weg und Succa schluckte. Doch kaum waren beide verstummt schrie einer "Da sitzen zwei im Gebüsch" -Mist- dachte sich Succa und Troan erhieb sich und zog seinen Bogen während Succa ihr Schwert zog. Sie ging in die Angriffstellung und schaute sich die Gruppe an. "Na was haben wir denn da?" , fragte ein Rockträger und Succa grinste frech. "Na wonach schauts denn aus? Blumen pflücken werden wir hier sicher nicht" , sagte Succa ernst und fasste ihr Schwert fester am Griff. Sie hoffe inständig, dass nun blad Saturn und Ferol kommen würden, denn nun saßen Succa und Troan in der Patsche.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #32
    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Anáwiel atmete erleichtert auf. Der Milizsoldat, der sie seit der Abreise verdächtigte, war doch kein Verräter, wie sie dachte. Aber warum hatte er auf einmal zu rennen begonnen, konnte sie sich nicht vorstellen. Etwas anderes zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.

    Der Bauer lag nach ein paar Schläge auf dem Bogen und atmete schwer.
    „Ihr kriegt doch nichts von mir, dreckige Milizen“ röchelte er. Mit Mühe schaffte er es, sich aufzurichten, doch der Adjutant schickte ihn wieder zu Boden. Bengar holte tief Luft und rief zu seinem Hirte:
    „Malek! Hol die Söldner...“ er konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen, der Waffenknecht liess ihn nicht. Aber sein Ruf hatte seinen Zweck erfüllt – der Angesprochene warf seinen Stock beiseite und fing an zu rennen. Anáwiel zuckte ihren Bogen und legte einen Pfeil an die Sehne. Er würde keine Hilfe holen, dieser Bauer. Der Pfeil zischte durch die Luft und der Mann fiel zu Boden. Gleich darauf erhob er sich und humpelnd fuhr mit seinem Weg fort. Er sah so aus, als ob das eine Frage von Leben und Tod war, als ob die Miliz hier gekommen war, um allen umzubringen, anstatt nur das, was der Stadt und dem Land zustand, zu nehmen. Es war auch nicht enorm viel, jeder sollte diese kleine Opfer gerne bringen. Anáwiel konnte es nicht verstehen, warum die Bauern so gereitzt auf sie reagierten, schliesslich war es die heilige Pflicht gegenüber Volk und Heimat, Steuern zu zahlen und damit das Land im Krieg gegen die Orks zu unterstützen. Oder wussten die Bauern etwa nicht, wie grausam und rachsüchtig die Grünfelle sein konnten?
    Der zweite Pfeil durchbohrte ebenfalls die Luft und nahm dem Hirte für eine lange Zeit die Möglichkeit zu gehen. „Du wirst keine Söldner holen“ zischte Anáwiel leise, wie zu sich.

    Ihr Blick wandte sich wieder zu Bengar und Lazyman. Der Bauer winselte etwas und betete den Waffenknecht an, dass die Miliz nichts von seinem Besitz wegnimmt, dass er alles brauchte, um den restlichen Winter überleben zu können. „Das geht doch alles zu Onar, du Mistkerl“ wollte die Blondine zu ihm schreien, als sie eine kleine Bewegung im Gebüsch vernahm. Mit dem Bogen immer noch in ihren Händen, drehte sie sich rasch um und verlangte laut:
    „Wer ist da?“

    Die anderen hatten das geräusch auch vernommen und gaben laute warnende Schreie vor sich hin.

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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist gerade online
    Die Nacht war kalt und feucht gewesen, immer wieder aufgeschreckt von den fremden Geräuschen und dem schnarchen der Anderen, war SirUli kaum zum schlafen gekommen. Dementsprechend fühlte er sich, die Stimmung war immer noch mies, außer abwarten und die Gegend beobachten, gab es keine weiteren Befehle. So zog sich der Tag hin, der Waffenknecht hielt sich immer ein wenig abseits der Gruppe auf, er hatte keine Lust sich die ganze Zeit das Fluchen der Kameraden anzuhören. Es war doch schon schlimm genug, das sie hier draußen waren und das rummeckern half da auch nicht weiter. SirUli versuchte ein wenig abzuschalten, setzte sich auf einen Stein und malte mit einem Stock Figuren in die Erde, das machte er immer wenn er auf andere Gedanken kommen wollte.

    Dieses Mal wollte es ihm aber nicht gelingen, zu sehr machte er sich Sorgen, ob nicht doch noch was passieren würde. Der Alarm am gestrigen Abend, der sich zum Glück als unbegründet herausstellte, hatte ihn wieder einmal daran erinnert, wie schnell man in eine gefährliche Situation geraten könne. Das machte ihn irgendwie unruhig und er wünschte sich, das dieses Unternehmen bald vorüber sei, „wieso dauert das so lange“ fragte er sich.

    Nachdem Lazyman mit dem Bauern gesprochen hatte und es wohl zum Streit gekommen war, machte sich die Nervosität in der ganzen Gruppe bemerkbar. Alle beobachteten aufmerksam die Gegend, die Anspannung war in den Gesichtern abzulesen und es schien so, als wenn da draußen tatsächlich etwas Ungewöhnliches vor sich ging. Aus seiner Position heraus konnte SirUli nicht allzu viel erkennen, aber es hatten sich wohl zwei Banditen auf dem Hof versteckt, die von Lazyman und Anàwiel entdeckt wurden. Laute Schreie waren zu vernehmen und plötzlich war alles in Alarmbereitschaft...
    Geändert von Sir Ulrich (03.03.2006 um 21:53 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    So, das war's. Nicht genug, dass dieser dämliche Bauer einfach nicht mit den Steuern rausrücken wollte, nun stand Inorel auch noch vor zwei fremden, die offenbar diesem versoffenen Haufen von Onars Hof angehörten. Einer der beiden hatte einen Bogen in der Hand und nahm soeben einen Pfeil zur Hand, mit der unumstößlichen Absicht, ihn zu töten. Das erste, was ihn an dem Kerl auffiel, war eine tiefe Narbe, die sich fast durch die ganze linke Gesichtshälfte zog. Der zweite entpuppte sich als Frau. Sie war nur von geringer körperlicher Größe, doch in ihren kühlen blauen Augen war zu sehen, dass auch sie zum äußersten entschlossen war. Zudem verriet die Art, wie sie ihr Schwert hielt, dass es sich keineswegs um eine Anfängerin handelte. Bei der sowieso schon schlechten Laune des Waffenknechten bildete die freche Antwort der Schürferin nur den berühmten Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
    Zu seiner eigenen Verwunderung entstand plötzlich ein Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen. Endlich war jemand gekommen, an dem er sich abreagieren konnte, wer eignete sich da besser als ein paar von Onars Leuten?

    Plötzlich riss er sein Schwert aus der Scheide, täuschte einen Schlag von rechts an und schlug schließlich von links zu. Die Frau aber hatte mit so etwas gerechnet und parierte den Schlag mit Leichtigkeit. Kurz darauf befand sich Inorel in der Defensive, wurde einige Schritte zurückgedrängt, konnte sich aber schließlich mit einigen schnellen Schlägen befreien und ging wieder zum Angriff über. Auf Dauer würde er aber nicht mit der Schürferin mithalten können, die eine wahre Meisterin der Kampfkunst sein musste, diese schmerzliche Erkenntnis war dem Waffenknecht bereits nach diesem kurzen Schlagabtausch gekommen. Also musste eine andere Lösung her...

  15. Beiträge anzeigen #35
    Deus Avatar von Saturn
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    Saturn ist offline
    So, endlich waren sie aufgebrochen und endlich würde es nun auch zur Entscheidung kommen. Saturn brannte förmlich auf das Gemetzel, obwohl eigentlich eher Unruhe ihn hätte beschleichen müssen. Seit über drei Stunden waren Succa und Troan verschwunden, die Ruhe war mehr als trügerisch, seit über einem Tag war keine Verstärkung aufgetaucht und zur Zeit hatte er lediglich einen motivierten, aber kampfunerfahrenen Tagelöhner zur Seite. Nicht die besten Aussichten um eine Schlacht gegen die Milizsoldaten, welche sich auf dem Hof verschanzt hatten, zu gewinnen.
    Langsam gingen die beiden voran, auffällig war, dass sein Begleiter Ferol sich ungewöhnlich geschmeidig für einen Tagelöhner bewegte. Ein Ruf ließ sie aufhorchen, der Südländer hatte nicht genau verstanden, wer was gerufen hatte, aber Bewegung schien in das Geschehen gekommen zu sein. Der Bandit wollte endlich näher heran, sehen was sich abspielt und lief relativ unvorsichtig in Richtung Hof. Es war dunkel und Ferol überraschte ihn mit einer Frage. Der Bandit zuckte zusammen, als sein Begleiter plötzlich anfing zu sprechen.

    „Saturn, würdest du mir ein paar Pfeile leihen?"
    „Wah, ach du bist es. Klar, kein Problem, warum kommst du denn damit nicht vorher?"

    Stumm überreichte der Südländer dem Tagelöhner ein paar relativ lädierte Pfeile. Sie waren durch die ganzen Reisen ähnlich wie sein anderes Sortiment nicht mehr im besten Zustand, erfüllten aber ihren Zweck. Lediglich drei Geschosse ragten aus seiner bunten Sammlung heraus, es waren die Pfeile von Kire, welche er pflegte und hegte wie sein Augapfel.
    Die Konturen eines Wagens tauchten auf, die beiden legten sich hin und sondierten die Lage. Noch war nicht viel passiert, außer dass scheinbar Troan und Succa auf der anderen Seite waren und in Schwierigkeiten steckten - nicht sein Problem, besonders Troan hatte in den letzten Monaten gelernt auf sich selbst aufzupassen. Es währe jetzt zwar taktisch nicht schlecht, der Garde in den Rücken zu fallen, aber wen interessierte schon Taktik zu diesen Zeiten. Er wies Ferol an hinter ihm her zu kriechen und langsam näherten sie sich dem Wagen. Der Schürferboss verkroch sich in einer großen Tanne und auch sein Begleiter rückte mit hinein.

    „Wollen wir nicht den anderen helfen, sieht so aus, also ob Troan und Succa Hilfe brauchen könnten."
    „Ach was, jetzt zeige ich dir, wie man in solchen Situationen am besten reagiert. Sieh zu und lerne. Würden wir jetzt den Milizen in den Rücken fallen, dann währen wir binnen wenigen Sekunden von Gardlern umzingelt und könnten die weiße Fahne hissen. Doch, wenn wir jetzt den Wagen in Brand setzen oder noch besser klauen, dann haben wir unser Ziel erreicht und die Milizen sitzen auf dem Trockenen. Es geht dabei zwar nicht nur, aber durchaus auch, um den Profit. Und davor machen wir noch etwas anderes, unsere Deckung ausnützen. Da die Gardler uns nicht sehen und anderweitig beschäftigt sind, kann man ein paar Späße treiben."

    Der Bandit überlegte kurz, was er jetzt machen könnte, denn eigentlich hatte er keine Ahnung, was zu tun sei. Es dauert aber nicht lange und er wusste, wie der Überaschungseffekt wohl am besten zu nutzen sei. Zuerst wies er Ferol an, seinen Bogen bereit zu halten und sprach von einer List, dann schrie er ein Richtung des Wagens.

    „So, ihr Deppen, ihr seit umzingelt. Hier sind vierzehn Mann mit Bögen, die nichts anderes im Sinn haben, als euch abzuschießen. Schaut mal auf die Bäume eurer Umgebung, zum Beispiel die Eiche über euch. Ihr werdet eueren Wagen anzünden, die Rüstungen ausziehen und Waffen ablegen, wenn ihr mit dem Leben davon kommen wollt. Ach und richtet Trilo frohe Grüße aus und berichtet von den Geschehnissen."

    Um seine Worte zu unterstreichen, schoss der Südländer einen Pfeil mit einem strammen Schuss mitten in den Wagen. Dieser sollte seine Wirkung nicht verfehlt haben, so hoffte er zumindest. Und würden die Idioten von der Garde angreifen, dann könnte er immer noch aus dem Baum heraus ein paar abschießen. Es währe nur etwas ärgerlich, wenn gar niemand bei dem Wagen währe, aber das konnte man ja erst mal abwarten,...

  16. Beiträge anzeigen #36
    Ritter Avatar von razorwhisper
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    razorwhisper ist offline
    Einer der Banditen wollte bei Bengars Hof etwas abholen. Einkäufe aus der Stadt. Nur das Bengar nicht einmal wusste das er etwas aufbewahrte wie sich im Laufe der Unterhaltung heraus stellte. Der Banditen wollte seine Beute holen die er in der Scheune Verborgen hatte Doch so weit kam es nicht.

    Gardisten waren unterwegs. Noch hatten sie die Schergen des Königs sie nicht gesehen die Dunkelheit war ihr Verbündeter, mit leisen Schritten kam razor mit sein Männer näher.
    Musste sich aber recht bald nicht mehr abmühen leise zu sein. Lautes Gezeter brach los, es ging um Steuern die Bengar zu zahlen hatte, doch der weigerte sich, musste er doch schon an Onar seinen Zehent abliefern.

    Heftigen Worten folgte , schnell eine Prügelei, die Bauer hatte kaum Möglichkeit zur Gegenwehr, schon bedrohte ein Bogenschütze sie.

    Kurz dachte razor daran ebenfalls zu seiner Fernwaffe zu greifen.
    Ein Leichtes, den Rotrock auf die Entfernung zuverlässig zu seinem Gott zu senden.

    Da änderte sich die Situation schlagartig . Zwei der Lees, Schürfer wie es schien, hatten sich in einen Gebüsch verborgen. Bewaffnet waren sie doch weit unterlegen. Schon gruppierten sich die Gardisten. Waren sicher nicht nur mit Steuern sonder auf mit Gefangen zu ihre Vorgesetzten beeindrucken zu können.

    Razor trat in den, von Fackeln in oranges Licht getauchte Kreis, der die Szene begrenzte. Wie es aussah führte eine Frau hier das Kommando.
    Sie sah den hohen Söldner genau in den Augenblick als er seine Bihänder aus der Rückenhalterung nah. Es wurde still der Bogenschütze war verunsichert sollen er nun sein Ziel im Auge behalten oder doch den Banditenführer bedrohen.
    Razor hatte die Spitze seiner Waffe nur leicht in den weiche Boden gedrückt übereinander gelegt ruhten seine Hände am Knauf. Man konnte erahne das hinter ihn Männer standen doch reichte das Licht nicht weit genug um ihre Zahl festzustellen zu können.

    „Ich schlage vor ihr geht nur schon brav zu Stadt und erzählt Lord André,... oder wer immer euch auch geschickt hat..... dass dieser arme Bauer nicht ein Gerstenkorn entbehren konnte“

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    Drachentöterin Avatar von Succa
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    Succa ist offline
    Kaum hatte Succa ihre Worte zuende gesprochen griff sie auch schon ein Mann an. Doch die gemeisterte Kämpferin sah shcon vorraus was der Rockträger vorhatte und parrierte seine ersten Schlag gekonnt und drängte ihn zurück. Sie merkte, dass er noch nicht so gut ausgebildet war, aber trotzdem steckte in ihm eine enorme Kraft, was auf einen Handwerker von beruf schließen lies. Succa's Schläge waren noch nicht all zu hart, schließlich wollte sie sich nun noch nicht verausgaben.

    Der Rockträger hatte schwer mit Succa mitzuhalten und sie grinste ihn während des Kampfes hemmisch an. Er war etwas verwirrt durch ihr grinsen und seine Attake auf sie konnte sie wieder perfekt parrieren. Ihr Schlagabtausch war alles andere als langweilig, der Mann hatte von seinem Lehrer viel gelernt, dass merkte man an seiner technik, auch wenn sie noch nicht ausgereift war, er schlug sich gut gegen die junge Kämpferin. Succa zog ihr Schwert von unten rechts noch links oben und drehte sogleich ihr Schwert in einen anderen Winkel und zog es wieder runter. Der Kerl kam kaum mit bei ihrer Schnelligkeit und hatte Mühe und Not mitzuhalten.

    Succa machte eine Drehung und überraschte ihn mit einem Schlag, der waagerecht in höhe seines Brustkorbs ausgeführt wurde. Er konnte gerade noch parrieren, aber nicht so schnell wie es erforderlich war und Succa streifte ihn ein bisschen. Es war kein guter Treffer und ein wenig sauer war sie schon auf sich selbst. Der Rockträger war überrascht von ihren schnellen Kombinatioen und sie führte sogleich die nächste an. Wiedereinmal ging ihr Schlag von unten nach oben, dann eine Drehung des Schwertes um einen anderen Winkel zu erzielen und dann von etwas schneller nach unten, während sie in der Mitte stoppte und es wieder hochzog. Eine kleine Drehung um ihn herrum und sie erwischte ihn volle breitseite von hinten.

    Er schrie kurz auf und Succa grinste ihn herrausfordernd an. "Was los Rockträger? Ist das nun schon alles?" , sagte sie frech und setzte wieder zum angriff an, doch mit seinem nächsten Schlag hatte sie nicht gerechnet. Sein Schwert traf ihres mit einer enormen Geschwindigkeit, so dass Succa einen Schritt zurücktrat. Der Mann sah darin seine Chance und stürmte auf sie zu. Ein wenig überheblich wie sie fand und sie wehrte seinen nächsten Schlag gekonnt hab. Doch langsam wurde ihr der kerl zu aufdringlich und sie wehrte den nächsten Schlag von ihm ab, parrierte noch den nächsten und holte dann zum Rückschlag aus. Sie machte eine 180 Grad drehung und ging dabei in die Hocke. Sie wusste genau, dass sie ihn nun treffen würde und dies tat sie auch. Zwar streifte sie ihn nur ein bisschen, trotzdem war die Wunde an seinen beiden Schienbeinen schon tief und Blut quoll herraus.

    Succa grinste zufrieden, als er auf die Kniee sank und sie verpasste ihn noch einen Schlag mit ihrem Schwertknauf auf den Kopf. Somit wurde er ohnmächtig und sein Körper fiel reglos zu Boden. Succa konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen und schaute sich kurz um. Die anderen Rockträger schauten sie an und Succa hob die Augenbraue. "Na wer will als nächstes?" , fragte sie und zwei der Rockträger rannten weg, anscheinend waren es noch nicht all zu erfahren, trotzdem musterte sie die anderen und sah Troan mit seinem Bogen. Er hatte auch genug zu tun und Succa endschloß ihm doch noch ein wenig unter die Arme zu greifen.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Ehrengarde Avatar von Hombre
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    Hombre ist offline
    Plötzlich geschah etwas: Er hörte Schreie, dann sah er wie zwei Leute, an den Kleidern konnte er erkennen dass es Leute vom Hof waren, von Milizen angegriffen wurden. Hombre sah sich das Spektakel kurz an, dann bekam er einen Klaps von der Seite. Alistera hatte ihn ihm verpasst. Er sah sie kurz an, dann sagte sie: „Na los, in den Kampf!“
    „Gut, wenn’s sein muss, aber versprecht mir dass ihr hier bleibt, verstanden?“
    Die beiden nickten, dann sprang der Lehrmeister auf und hüpfte etwas seltsam aus dem Gebüsch, dabei zog er unhandlich sein Schwert aus der Scheide. Er rannte zum Kampfgetümmel und erkannte sofort ein, zwei bekannte Gesichter, darunter der Banditenboss Razorwhisper und ein paar andere Banditen. Hombre nahm sich einen einfachen Milizen vor. Schnell ließ er mehrere Schläge auf die unzureichende Deckung hinabsausen, dann versuchte der Miliz einen Ausfall doch Hombre konnte die Schläge entweder blocken oder parieren. Immer wieder versuchte der Miliz den Banditen aus seiner Deckung zu treiben, aber so einfach würde er es ihm nicht machen. Er beließ es dabei, erst mal abzublocken um dem Milizen ein gutes Gefühl zu geben, doch er würde es nicht einfach dabei belassen. Immer wieder wich er dem Milizen durch Sprünge, Rollen oder einfache Schritte aus und sein Schwert ging ins Leere oder Hombre blockte mit seinem eigenen. Es war fast wie ein Tanz, sie umtänzelten einander wie zwei Raubtiere die darauf warteten, dass der erste stolperte und hinfiel. Hombre grinste und zeigte somit seine blanken weißen Zähne, was fast aussah wie ein Raubtier das seine Beute anfletschte.
    „Komm, mein kleines Rockträgerchen, komm brav her zu Papa,“ stichelte er und wartete auf die Reaktion des Gardlers. Dieser wurde wütend, beherrschte sich aber noch und griff nicht an.
    „Was ist los, hat man euch beigebracht keinen eigenen Willen zu haben und euch zu wehren? Ist die Garde so verweichlicht, dass sie sich nicht mal einfachen Beleidigungen erwehren kann? Ihr enttäuscht mich.“
    „Dreckiger Söldner, euch sollte man alle ...“
    „HEY, ich bin Bandit falls du es nicht an meiner Kleidung erkennst.“
    „Alles das gleiche dreckige Pack! Innos wird euch noch eure gerechte Strafe erteilen!“
    „Ja sicher doch, und ich verteile an einem kalten Winterabend Geschenke an kleine Kinder, träum weiter, Innos ist doch eh so ein selbstgerechter Weichling, der ...“
    „Kein weiteres Wort! KÄMPF!“
    Mit diesen Worten kam der Miliz brüllend auf ihn zugerannt und Hombre hatte somit erreicht was er wollte. Dies war seine beliebteste Taktik, die Gegner erst verunsichern und dann wütend machen, so dass sie ihre Disziplin vernachlässigen und einfach drauflosschlagen. Doch auch diese Personen sollte man nicht unterschätzen, denn im Kampfrausch kam es immer wieder dazu dass Kämpfer ungewöhnte Kräfte entwickeln. Also wartete Hombre erst mal den nächsten Angriff ab. Der Miliz schlug härter als zuvor gegen das Schwert des Banditen, doch Hombre blockte einfach weiter und wartete darauf, dass dem Milizen die Kraft ausging. Doch nach einer Weile dauerte es ihm zu lange und er ergriff selbst die Initiative und machte einen Ausfall. Er schwenkte sein Schwert von unten gen die Verteidigung des Kämpfers, traf auf die Klinge und ließ seinen Gegner ein paar Schritte zurücktaumeln. Er wiederholte die ganze Prozedur mehrfach und zermürbte somit die Verteidigung des andern. Langsam gewann er die Oberhand und er wollte auch, dass es so blieb, also griff er immer weiter an. Ein Schlag von rechts, von links, von unten oder von oben, alles variierte. Zuletzt war der Miliz so erschöpft, dass Hombre ihm mit einem harten Schlag das Schwert aus der Hand schlagen konnte. Es flog davon und blieb ein, zwei Meter im Boden stecken. Der Gardler fiel auf die Knie und sah ihn flehend an, Hombre holte das Schwert zum Schlag aus und ... schlug mit seinem Knie in das Gesicht des Milizen. Dieser kippte bewusstlos, mit vielleicht ein, zwei Zähnen weniger rückwärts in das nasse Gras. Er senkte das Schwert und gönnte sich kurz eine Sekunde Ruhe, während der er an seinem Stängel rauchte ...

  19. Beiträge anzeigen #39
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist gerade online
    Alarm, schon wieder, aber dieses Mal war es Ernst, SirUli zückte sein Schwert, obwohl er noch gar keinen Gegner ausmachen konnte. Mit der Waffe in der Hand fühlte er sich sicherer und wäre bei einem plötzlichem Angriff besser vorbereitet, der Waffenknecht war nun hellwach vor Aufregung. Trotzdem galt es nun die Ruhe zu bewahren und nicht unüberlegt zu handeln, denn seine Mittel, mit Schwert etwas auszurichten waren begrenzt. Er müsse nun aufmerksam das Geschehen beobachten und sehen, wo er helfen könne. Angst vor dem Kampf hatte er bei Leibe nicht, nur machte es auch keinen Sinn sich blindlings in das Getümmel zu stürzen und dabei Schaden zu nehmen.

    SirUli hörte ein knacken, instinktiv ging er hinter dem Karren in Deckung, „was war das“ flüsterte einer der Rekruten. „Seid leise“ zischte der Waffenknecht und schaute angestrengt in die Dunkelheit, doch er konnte nichts entdecken. Mit einem Mal ertönte eine Stimme, „So, ihr Deppen, ihr seid umzingelt...“ die Stimme verlangte weiter, das sie den Karren anzünden, die Waffen und Rüstungen ablegen sollten. „Der hat sie doch nicht mehr alle“ schoß es SirUli in den Kopf, ein Pfeil zischte durch die Luft und traf den Wagen. „Verdammt, was ist jetzt zu tun“, die Entscheidung musste er alleine treffen, weil die Anderen in einem Kampf verwickelt waren. Ergeben kam nicht in Frage, kämpfen aber auch nicht, denn er wusste nicht wie viele Gegner es sein würden, vor allem nicht wie stark sie waren.

    So blieb nur den Karren aufzugeben und die Rekruten in Sicherheit zu bringen. Um etwas Zeit zu gewinnen rief er einfach zurück „nie und nimmer wird das geschehen“, das sollte die Banditen verunsichern und sie würden mit einem Angriff warten. Mir einer Handbewegung zeigte er den Rekruten, das sie folgen sollten, sie zogen sich nach hinten in die Dunkelheit zurück und versteckten sich hinter Bäumen...

  20. Beiträge anzeigen #40
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Bardasch hatte angenommen, dass sie leichtes Spiel haben würden, aber er musste wohl noch viel dazu lernen... es war alles andere als ein Kinderspiel. Es ging drunter und drüber auf dem Hof. Er verlor den Überblick und hörte nur etwas von dem Wagen... Etwas planlos lief Bardasch durch das Getümmel, als ihm ein Mann ins Auge fiel, der gerade einen seiner Kameraden erledigt hatte. Überheblich zog dieser an seinem Tabakstängel, steckte sein Schwert wieder in die Scheide und blickte zur Seite... dummerweise in Bardasch´s Richtung. Er erblickte den Rekruten und grinste hämisch. Bardasch stierte den Mann, der scheinbar kein Söldner, sondern ein Bandit zu sein schien an und bekam es mit der Angst zu tun, als dieser auf ihn zuschritt.

    Unruhig stand er da, mit seinem Dolch in der Hand und sah gegenüber seinem Gegner recht jämmerlich aus. Er tippelte vor Hombre herum und hielt seinen Dolch schützend vor sich. Zweimal stieß er seinen Dolch blitzschnell nach vorne, aber sein Gegenüber wich den Hieben gekonnt aus. Machte es nur den Anschein, oder lachte Hombre über ihn? Bardasch wurde wütend, tänzelte nun wieder in die andere Richtung, schritt mit seinem linken Fuß vor und ließ seinen Dolch ein weiteres Mal vor schnellen. Der Mann in der Banditenrüstung wich einen Schritt zur Seite und packte Bardasch am rechten Handgelenk. Mit ziemlicher Wucht wurde sein Arm nach hinten gerissen, was Bardasch schmerzvoll aufstöhnen ließ. Hombre hatte jetzt seinen Arm um Bardasch´s Hals gelegt und klemmte ihm die Luft ab. Der Rekrut röchelte und sein Kopf lief rot an. Der Dolch, den er bis dato noch in der Hand hielt, fiel nun zu Boden und Bardasch stand unbewaffnet da. Der Bandit schien mit ihm spielen zu wollen. Er löste die Umklammerung und stieß den Rekruten nach vorne. Bardasch fasste sich an den Hals und zog tief die Luft in sich hinein. Taumelnd drehte er sich um und kam wieder zu sich.

    „Na, Rockträger? Was jetzt?“, verhöhnte ihn sein Gegenüber, „Soll ich noch ein bisschen mit Dir spielen, oder wünschst Du einen schnellen Tod?“.

    Der Rekrut war wirklich in einer misslichen Lage, da Hombre mit seinem Fuß auf Bardasch´s Dolch stand und er keine Möglichkeit sah, unbeschadet an ihn heran zu kommen. Ihm schien, als sei sein Ende besiegelt, als der Bandit nun sein Schwert zog und es drohend in der Hand hielt. Bardasch sah das Metall blitzen. Die Art und Weise, wie sein Gegenüber sein Schwert schwang, verriet ihm, dass es sich keines Fall´s um einen Anfänger handelte. Bardasch hatte nun wirklich ein Problem.

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