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  1. Beiträge anzeigen #21
    Abenteurerin Avatar von Akasha
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    In a world of silence.... Rang: Bürgerin..................... Skill: Bardin........................
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    Akasha ist offline
    Ein leises Schluchzen war zu vernehmen und das Gesicht des jungen Mädchens war in ihren Händen vergraben. So verbarg sie diese doch so unnötigen Tränen, die schon lange hätten vergossen werden sollen. Feste klammerte sich Akasha an ihre Freundin Selara. Das Schluchzen brach ab und es herrschte wenige Sekunden lang eine bedrückende Stille, bis die zittrige und brüchige Stimme des jungen Mädchens die Dunkelheit durchbrach. "Es ist nun acht Jahre her seit meine Eltern spurlos verschwunden sind.. ich vermute sie wurden entführt." fing sie an und weitere Tränen der Trauer liefen ihre eiskalten Wangen hinab.
    "Herrumgereicht wurde ich.. jahrelang, misshandelt von Fremden.. und ehemaligen Freunden bis man mich schließlich in ein Waisenhaus gesteckt hat wo es fast noch schlimmer war... dort herrschte Hoffnungslosigkeit. Es war dort schmierig, kalt und die Menschen dort waren böse... ich floh kurze Zeit später um diesem Elend zu entgehen.. seitdem ist meine Heimat die Straße und mein Freund die Musik und meine Geige..."
    wieder fing sie an zu schluchzen.. sie wollte alles herauslassen was noch in ihr aufgestaut war. Ihre Tränen wollte sie vergießen ein letztes mal.
    Es erschien ihr wie eine Ewigkeit, bis sie sich schließlich aus der tröstenden Umarmung löste und ihre Freundin mit verquollenen, roten, jedoch erleichteten Augen ansah. "Danke..." sagte sie nurnoch und ein leichtes Lächeln war auf ihren Lippen zu erkennen.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Abenteurer Avatar von Smoker
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    Smoker ist offline
    Die Stiefel des Tabakstängel rauchenden Mannes drückten sie tief in die feuchte Erde des Hangs, denn er gerade hinaufstieg.
    Sein treuer Gefährte, ein Hund Namens Spike folgte ihm mit wenigen Metern Abstand.
    Nun endlich hatte Smoker sein Ziel erreicht. Er war wieder zu Hause. Lange hatte er die Hallen des kastells nicht mehr gesehen, lange nicht mehr die Robe des Lehrlings auf seiner Haut gespürt.
    Wie sehr vermisste er das Gefühl von der Magie Beliars umgeben zu sein.
    Doch seine Reise hatte nun ein Ende gefunden. Seine Aufgabe war erfüllt.
    Vor drei Monaten, er war erst seit ein paar Wochen Mitglied des Zirkels, sprach er mit einem der hohen Magier. Da Smoker diese Insel nicht kannte, und auch von ihren Politischen Stand nicht viel wusste, beauftragte ihn der Magier, eine Art Pilgerfahrt zu machen.
    Der Lehrling der Finsterniss, sollte die verschiedenen Höffe und Orte auf Khorinis erforschen. Nach Höhlen und Tempel suchen, und sich über die Geschichte der Insel Informieren.
    Mit einfacher bauernkleidung zog Smoker dann los, besuchte alle Orte, forschte in der Bibliothek von Khorinis. Unterhielt sich Abends mit verschiedenen Bauern, Paladine und auch Söldnern.
    Viel Wissen hatte er sich angeeignet. Und er war dem magier dankbar, den nun würde er sich besser auf dieser Insel auskennen. Aufgaben seiner Meister könnte er nun schneller und sorgfältiger ausführen.
    Er streichelte das glänzende Fell von Spike.

    "Na mein Junge, freust du dich schon darauf vor dem Kamin zu liegen?"

    Mit einem herzhaften Wuff, antwortete ihm der grosse Hund.

    Die beiden marschierten die letzten Meter zum Tor.

    "Ich grüsse euch, Wächter des Tores.
    Ich bin Smoker , ein bescheidener Lehrling des Kastells, und bitte um Einlass"

    Das eine Skelett schien zu schlafen,aber das zweite drehte seinen Kopf zu ihm und antwortete:

    " Ich grüsse dich Kastelllehrling, Willkommen daheim, lange warst du fort."

    "In der Tat...in der Tat..."

    Smoker betrat das Kastell marschierte durch die Halle direkt in sein Quartier.
    Nachdem er die dreckige Bauernkleidung abgelegt hatte, wusch und rasierte er sich.
    Danach kleidete er sich in seine lang ersehnte Robe ein.

    "Ahhh, es ist um so viel Angenehmer als diese enge ,unbequeme Kleidung der Bauern."

    Er kraulte Spike hinter dessen rechtem Ohr und sagte:

    "Komm , wir wollen uns erst einmal Stärken, mal schauen was die Dämonen leckeres für uns zubereiten."

    Spike sprang an Smoker hoch, und leckte ihm das Gesicht.

    Smoker verzog dieses zur einer Grimasse, und verliess mit seinem Gefährten sein Quartier.
    Später musste er unbedingt die Bibliothek aufsuchen, es gab noch so viele Bücher die er Studieren musste............

  3. Beiträge anzeigen #23
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Selara hatte Akasha genau zugehört, wusste aber nicht so recht wie sie reagieren sollte, sie hatte irgendwie das Gefühl, daß es dem Mdchen einfach mal gut tat darüber überhaupt reden zu können, bisher hatte sie mehr mitgemacht als die Waffenmagd überhaupt hätte erahnen können und das schon in so jungen Jahren.
    Auf einmal lächelte Akasha etwas und bedankte sich bei Selara, die Waffenmagd war gerührt, anscheinend hatte sie wirklich helfen können.

    Sie lächelte zurück und nickte mit dem Kopf. Beide waren erschöpft gewesen und es war wohl besser wenn sie schlafen gingen, auf die Nachfrage der Waffenmagd nickte Akashs müde und so liefen sie wieder zu dem Gästequartier. Diesmal allerdings in aller Ruhe und dort angekommen wickelte Akasha erst ihre Geigen wieder ein und dann legten sie sich in. Selara war sehr müde und war auch schnell eingeschlafen, allerdings wurde es eine sehr unruhige Nacht, sie wurde immerwieder wach und welste sich ständig hin und her.

    Es musste schon fst Mittag sein als Selara aufwachte und nach Akasha sah, sie schlief friedlich und so machte die Waffenmagd auch nochmal die Augen zu und versuchte etwas Ruhe zu finden.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Abenteurer Avatar von Smoker
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    Smoker ist offline
    An dem grossen Eichentisch , mit der halb heruntergebrannten roten Wachskerze. Sass der Zuxlehrling mit seinem Hund und ass.
    Spike schlang sein Fresschen nur so herunter, während Smoker genüsslich an seinem Wein nippte.
    Welch Ruhe... dachte er sich. Endlich daheim.
    Das Essen war wie er es gewohnt war köstlich.
    Der mit Rosmarin und Frühlingszwiebeln gefüllte Moleratbraten, war mit einer feinen Pilzbuttersauce napiert worden. Dazu reichte man ihm eine Schüssel knackigen Salat , und eine Schale mit frischen Birnen und Mandarinen.
    Der Wein den er trank , kamm aus dem Kellergewölbe des kastells, und nur die Dämonen wussten wer ihn anbaute und produzierte.
    Kamm er womöglich aus einer anderen Dimension?
    Smoker stellte sich einen Dämonen in Gärtnerkleidung vor der Weintrauben erntete, und diese dann von einem Schattenläufer zermatschen liess.....

    " Unsinn" sagte der Lehrling zu sich selbst.

    Seine Gedanken formten sich erneut , und nun sah er wie Dämonen kleine Innosler aus ihren Betten im Kloster entführten, sie in die Kellergewölbe des Kastells brachten, und ihnen dort die Köpfe abschlugen.
    Das Blut dass dabei hervorquoll, füllten sie mit verschiedenen Weinen in Fässern, und schmeckten das ganze mit den Seelen ihrer Opfer ab.

    " Ha ha ha, welch Ironie....... naja genug mit dem Schwachsinnigen Gedanken verlieren. Komm Spike, wir müssen in die Bibliothek. Zeit sich wieder der Arbeit zu widmen."

    Ohne einen Laut von sich zu geben folgte der Hund seinem Herrn.
    Zusammen liefen sie locker schlendernd, durch die finsteren Korridore ihres Daheims.
    Als sie endlich den Raum auffanden, in dem das Wissen über die Magie und etlichen anderen Themen gebunkert wurde, schmunzelte der Lehrling.

    "Hach Spike, wärst du ein Mensch, dann würdest du mehr an diesem Raum finden als nur die Wärme dieses Kamins.
    Sein Gefährte schaute seinen Herrn mit grossen Kulleraugen an, lief anschliessend zweimal hinter seinem Schwanz her, und machte es sich danach vor den Flammen des Kamins bequem.
    Smoker kicherte, und bewegte sich langsam zwischen den hohen Bücherregalen hin und her.
    Seine Augen huschten von Einband zu Einband.

    - Tränke der dunklen Pestilenz-
    - Ritualmorde des Beliar-
    - Zombies: Wie erwecken und wie vernichten?-
    - Die Geschichte der Paladine-
    - Der Weg des Feuers, und Addanos Beitrag-

    "Jaja, Wissen...... Ob Wichtig oder nicht, es bleibt Wissen.
    Doch woran mag ich mich setzen? Mit welchen der tausenden von Büchern die sich hier sammeln fang ich an?"

    Als ob die Bibliothek ihn gehört hatte, schob sich in einen der hintersten Reihen der Regale ein Buch hervor.
    Smoker betrachtete es aus der Ferne interessiert.

    " Ein warlich magischer Ort" murmelte er, während er nach dem Buch griff. Die goldenen Buchstabern auf dem Einband bildeten den Titel:

    -Magisches Grundverständnis-

    Smoker zuckte mit den Achseln, und dachte sich, das jeder mal klein anfangen musste.
    Sorgfältig trug er das Buch wie einen Säugling zu einem der Sessel. Er setzte sich und begann zu lesen.

    Spike beobachtete seinen Herrn. Er sah wie er von Regal zu Regal schlich, mit sich selber sprach und sich dann mit einem Buch zurückzog.
    Spike mochte seinen Herrn, jedoch verstand er nicht warum dieser nicht lieber mit ihm, vor dem Kamin lag und sich der Wärme des Feuers hingab, anstatt auf diesen Dingern zu sitzen und zu lesen. Menschen..........

  5. Beiträge anzeigen #25
    Ritter Avatar von Nafolux
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    Nafolux ist offline
    Unangenehm wurde Nafolux aus seiner Arbeit gerissen und obwohl er darüber nicht gerade Glücklich war, kam ihn Lucya gerade recht. Der Gürtel wollte ihm keine Ruhe lassen. Er war zwar in einer Antimagischen Truhe im Antimagieraum aufbewahrt, doch Nafolux musste einfach herausinfinden, was mit ihm los war. Er hatte sowieso schon überlegt diese Aufgabe Lucya anzuhängen, doch sie brauchte sicherlich noch Hilfe, worum sie sich wohl auch allein kümmern musste, den Nafolux hatte noch nichteinmal dafür Zeit.

    "Du willst eine richtige Aufgabe!? Vielleicht etwas was mit Magie zutun hat!?" Nafolux hätte lachen können, wenn er es nicht verlernt hätte, aber wenigstens ein belustigtes Funkeln in den Augen war zu sehen. "Du kannst doch nochnichteinmal richtig mit Spruchrollen umgehen, geschweige den die Magie erforschen ... doch ich will dir eine Chance geben dich zu beweisen. Wenn du dies schaffst, wird sich der Eintritt hier im Kastell vielleicht vereinfachen, den es würde deine Qualitäten, falls du welche hast, unterstreichen. Bist du bereit dafür?" Der Priester konnte ein eifriges Nicken nicht übersehen, dann fuhr er fast ohne Unterbrechung fort.

    "Also dann. Im Antimagischen Raum ist ein Gürtel. Er zieht Untote an wie so manche Sachen Fliegen. Ich möchte wissen, was dem Gürtel die Kraft gibt, wie ich sie nutzen kann und ob der Vorrat an Untoten wirklich undendlich ist. Dies könntest du wohl nur beantworten, wenn du die Ursache der Magie in dem Gürtel verstehst, aber egal... Du wirst Hilfe brauchen, oder du gehst schon beim kleinsten Untoten in Beliars Reich ein. Das will hier keiner, also besorg dir ein paar Andere. Vielleicht erbarmen sich dann die Dämonen euch zu retten. Auf eine Menschenseele kommt es ihnen wohlkaum an. Und eine direkte Konfrontation werdet ihr auch nicht provozieren wollen. Nundenn. Versuch dein Glück und berichte mir, wenn du etwas herausgefunden hast!"

  6. Beiträge anzeigen #26
    Abenteurer Avatar von Smoker
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    Smoker ist offline
    Seite um Seite . Wort für Wort.
    Magie die alles umspielte, die Komplexität der Sterne.
    Astrale Ebenen, die zwischen den parallelen unserer neuzeitlichen Manastrukturen verweilen.

    Bei Beliar, dieses Buch war wirklich höchst interessant.
    Smoker saugte das Wissen das er aus den Seiten lass , förmlich aus.
    Die Stunden die vergingen bemerkte er überhaupt nicht, sein treuer Gefährte hingegen schon.
    Gelangweilt marschierte Spike zwischen den Bücherregalen hin und her.
    Ab und zu jaulte er leicht auf, gähnte oder Rülpste.
    Doch sein Herrchen schenkte ihm keinerlei Aufmerksamkeit.
    Spike vermisste ein wenig die Tage in denen sie zusammen durch die Täler von Khorinis gewandert waren. Dort schenkte ihm sein Herr um einiges mehr an Aufmerksamkeit.
    Langsam tappselte der Hund aus der Bibliothek, hinter sich hörte er noch wie Smoker umblätterte und weitermurmelte.
    Auch Spike mochte das Kastell, er wusste zwar nicht wieso, aber seine Verbundenheit zu seinem Herrn, verband ihn auch mit diesem Gebäude und deren Bewohner.
    Diese grossen gehörnten Viecher ignorierten ihn und waren daher auch keine Gefahr.
    Schnüffelnd bog Spike in einen der Korridore.
    Jede Tür an der er vorbei lief war verschlossen, doch bei einer blieb er stehen.
    Er hörte ein Schaben auf der anderen Seite des Holzes, jedoch konnte er keine Witterung aufnehmen.
    Der Hund legte seine Ohren nach hinten und liess seine Zähne aufblitzen, als sich die Türe einen Spalt öffnete.

    „Knurrrrrrrrrrrrr“

    Spike war zum Angriff bereit, was immer hinter dieser Türe lauerte, er würde es zerfleischen.

    „Jaaaauuuuuuuuuuuuuuul“

    Smoker schrak auf.

    „Spike?“

    Doch sein Hund lag nicht mehr vor dem warmen Kaminfeuer.
    Langsam legte er sein Buch zur Seite und blickte durch die Bibliothek. Doch von Spike war keine Spur zu finden.
    Smoker runzelte die Stirn. Womöglich hatte sich sein Gefährte auf den Weg in die Küche gemacht, und wurde von einem der Hausdämonen verschreckt.
    Sachte liess er das Buch in eine der Innentaschen seiner Robe gleiten, er konnte es sich ja nicht erlauben das ein anderer Lehrling , seine Nase darin steckte bevor er es fertig studiert hatte.
    Als er die Küche erreicht hatte rief er ein paar mal nach Spike.
    Doch eine Antwort blieb aus.

    „ Hunde..... warum können sie nicht einfach mal ein paar Stunden ruhig herumliegen und ihre meister Bücher lesen lassen.“

    Der Kastellehrling drehte sich um und suchte in den Korridoren nach seinem Hund.
    Nach über einer Stunde fand er dann dessen Stachelhalsband vor einer geschlossenen Türe.
    Smoker zog eine Grimasse, konnte dieser Hund etwa schon Türen öffnen und schliessen?
    Achselzuckend öffnete er die Türe.
    Eine alte steinerne Treppe führte nach unten.
    Was Spike da wohl zu suchen hatte?
    Locker schnappte er sich eine der Fackeln von der Wand und lief nach unten.
    Auf dem Weg liess er sich noch einmal die letzten Zeilen des Buches durch den Kopf gehen.

    „Der Fluss der Magie umspielt unseren Körper, Meister der Magie können ihn Bündeln und ihn für sich nutzen, jedoch muss die Gunst des Gottes von dem die Magie stammt, dem zaubernden gesichert sein.“

    Beinahe übersah Smoker eine Stufe die zerbrochen war, und währe gestolpert, doch er überhüpfte sie schmunzelnd.
    Als er das Ende der Treppe erreichte, betrat er eine Art Gang.
    Jedoch war dieser nicht gerade oder in eine Kurve Gebaut, nein sie schien schlängelnd gebaut worden zu sein.
    Wieder zuckte Smoker mit den Achseln, anscheinend hatte der Erbauer zu viel von dem Sumpfkraut geraucht, das die Schläferanbeter im Tempeltal dauernd rauchten.
    Ein breites Grinsen zierte Smokers blasses Gesicht.
    Er strich sich sein langes schwarzes Haar aus dem Gesicht und lief weiter.
    Der Gang endete bei einer Wand.
    Smoker betrachtete die Wand mit dem licht der Fackel, dabei bemerkte er das der Boden weicher wirkte.
    Er blickte nach unten und sah eine hölzerne Falltüre.

    „Okay, entweder ist dieser Hund von plötzlicher menschlicher Intelligenz gesegnet, oder er wurde, entführt oder so etwas. Hmmm.... eigentlich hätte ich wirklich besseres zu tun, Spike....“

    Mit einem kräftigen Ruck hob Smoker die Türe auf, und fand eine Leiter vor.
    Nun wusste er mit absoluter Sicherheit, das Spike diesen Weg nicht alleine gegangen war, den eine solche Leiter konnte nicht einmal ein intelligenter Hund herunterklettern.
    Doch ein Kastelllehrling konnte es, und tat es auch.
    Binnen Minuten erreichte er den Boden.
    Er befand sich in einem grossen Raum aus Gestein und schwarzem Marmor.
    Spike fand er ängstlich zusammengekauert neben der Leiter vor.

    „ Nanana, was hast du den mein Junge?“

    Ein grelles leuchten aus der Mitte beantwortete seine Frage.
    Smoker riss seine Augen weit auf, so etwas hatte er noch nie gesehen.......

  7. Beiträge anzeigen #27
    Waldläufer Avatar von Reto
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    Reto ist offline
    Verzweiflung. Hunger. Durst. Diese drei Dinge nahmen den Hauptteil in Reto ein. Da hatte er sich mal wieder in eine auswegslose Situation gebracht, obwohl er bei sich keine Schuld zu erkennen vermochte.
    Die Treppe, die er entdeckt hatte, hatte ihn wirklich ein Stockwerk tiefer in die zweite Etage geführt, doch da ging das Umherirren von neuem los. Da sich manchmal auch hinter Türen Treppen befanden war er durch eine gegangen und hatte sich in einem quadratischen Raum wieder gefunden. Eigentlich wollte er ihn mangels einer Treppe sofort wieder verlassen, doch war die Tür hinter ihm verschwunden. Einfach weg. Er hatte gegen die Wand, die statt der Tür dort war getreten, gehämmert und sogar mit dem Kopf geschlagen (was sich als schlechte wie schmerzhafte Variante herausstellte). Nach zwei Stunden war er zusammen gesackt und kauerte seit dem an der Wand aus kaltem Stein.
    Nun saß er da und bedauerte sich selbst. Doch nun fiel ihm auf einmal auf, dass die anderen drei Seiten des Raumes jeweils eine Tür besaßen. Waren die eben noch nicht hier gewesen oder hatte er sie einfach nur übersehen? Sehr seltsam. Vorsichtig nährte sich der Gelehrte der linken Tür. Noch einmal würde er sicher nicht den Fehler machen, voreilig und überstürzt durch eine unbekannte Tür in diesem verwunschenen Kastell zu gehen. Erstmal horchen konnte nicht schaden. Falsch, denn kaum hatte er das Ohr an das Holz gelegt, hallte sein Schrei in den vier Wänden wieder. Eilig fuhr er mit seiner Hand an das betroffene Ohr. Alles noch da, aber was war da eben passiert? Hatte ihn wirklich die Tür gebissen, gezwickt oder geschnitten. Mit erschrockener Miene starrte er das Holz an. Nein, diese Tür war durchgefallen. Sie würde er sich nicht passieren. Nun war die mittlere Tür an der Reihe. Fehler werden gemacht und aus Fehlern hat man zu lernen, weshalb er nun auch die Türen vorsichtiger erkunden wollte. Zaghaft nährten sich die Fingerspitzen dem Brett. Endlich berührten sie es. Die Reaktion der Tür folgte sofort, nämlich ... nichts. Gar nichts. Prima, denn so gehörte sich das für eine Tür. Nun konnte der Ohrentest folgen? Wieder legte sich die Ohrmuschel daran. Tatsächlich, er konnte was hören. *tick* *tick* *tick* *tick*.... Was war denn das? Ein ticken? Ob das so gut war, war zu bezweifeln. Normalerweise hätte die Neugier in Reto triumphiert, um der Sache nach zu gehen, aber der jetzige Zustand fegte diese Anwandlung hinweg. Entmutigt schlurfte er zur letzten Tür auf der rechten Seite. Nach dem der Fingerspitzentest ohne besondere Vorkommnisse abgeschlossen war, legte er wieder das Ohr an das Holz. Du meine Güte, was war das? Er setzte ab und legte erneut das Ohr an die Tür. Er hatte sich nicht getäuscht. Das massive Holz vibrierte in regelmäßigen Intervallen und ein brummen oder schnaufen war zu hören, welches den Intervallen angepasst war. Nein, was immer hinter dieser Tür schlummerte, sollte auch hinter dieser Tür bleiben.
    Ziemlich verwundert begab sich der Gelehrte wieder zur Ausgangswand. Welch Ironie, denn ein wirklicher Ausgang war sie nicht im wörtlichen Sinne. Verzweifelt kratzte er mit den Fingernägeln über die glatte Mauer und machte eine vielleicht rettende Entdeckung. Eine Spalte. Ja, ein winziger gerader Riss, durch den ein frischer Luftzug kam. Ob es die Luft war oder nicht, auf alle Fälle wurden die Gedanken im Hirn des Wissenschaftlers wieder klarer und ein hoffnungsvoller Gedanke keimte. Eilig kramte er die Pergamentblätter aus der Tasche und holte dazu seine Feder und das Tintenfässchen heraus. Mit vor Hunger und Durst zittrigen Händen kritzelte er eine Hilfenachricht auf ein abgerissenes Blatt Pergament und schob die Nachricht durch den Riss. Hoffentlich fand das bei Zeiten jemand. Die Dämonen schienen es ja auch nicht nötig zu haben, einer armen Seele zu helfen.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Ehrengarde Avatar von Rhonin
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    Rhonin ist offline
    Der weiße Mond war an diesem Abend bereits aufgegangen und hing nun silbrig weiß vor einem klaren, sterngesprenkelten Himmel. In seinem schimmernden Licht erhoben sich die Gipfel der anscheinend endlos langen Gebirgskette von Khorinis. Bei Tag zauberte die Sonne Magenta- und Rost-Töne auf die schroffen Granitspitzen, doch im Mondlicht erhoben sie sich nur als dunkle, grimmige Schatten. im Südwesten erstreckten sich langläufige Wälder mit ihren schweren Baldachinen aus Eichen- und Satinholz bis zur Stadt Khorinis und dem weit entfernten Meer. Im Osten breitete sich der trostlose Sumpf aus, ein Land der Marschen und niedrigen Hügel mit lauernden Gefahren aber erfolgreichen Siedlungen.
    Ein Schatten huschte am bleichen Antlitz des Mondes vorbei, ein Schatten von der Größe eines Raben. Er hielt auf den höchsten Gipfel der Gebirgskette zu.
    Auf dem abgeflachten Gipfel des höchsten Berges erhob sich ein altes Gemäuer mit einem Turm, der wie ein riesiger, mahnender Finger aus dunklem Stein emporragte. Eine von Menschenhand geschaffene Eruption, die stolz in den Himmel schoss und höher und höher kletterte als die sie umstehenden Erhebungen. Der Turm leuchtete bleich im Mondlicht. Den Turm konnte man nur betreten, wenn man auch das Gebäude betrat, dass dem Turm angehörte.
    Ein riesiges Eingangstor ,dass selbst die größten Männer viermal überragte, stand majestätisch vor jedem Besucher und war aus jenen unbekannten schwarzen Material gefertigt, woraus auch der Rests des alten Gebäudes bestand. Zwei Skelette waren irgendwann mal an die Torflügel gehauen worden, die nun jeden Besucher und Bewohner dieses Gemäuers beim vorbei kommen belästigten. Selbst im Tod gaben Menschen nicht Ruhe.
    Einst hatte dieses Gebäude sich im Minental befunden, doch immer noch ist es das Domizil der wenigen, rätselhaften Dämonenbeschwörer von Khorinis.
    Einst hatte dieser Ort gelebt, vor einigen Äonen. Jetzt erweckte er nur noch den Anschein von verlassenheit und vergessenheit.
    Ein Schweigen lag über dem Gebäude, und doch waren Bewegungen in ihm zu erkennen. In der Umarmung der Nacht huschten stille Gestalten von Fenster zu Fenster. Phantome tanzten auf Balkonen und Brüstungen des Turmes. Mehr als Geister waren sie Dämonen, Treibgut und Diener des dunklen Gottes, die durch die Höllentore in diese Dimension gekommen waren.

    Im zweiten Stockwerk des Turmes brannte aus einem der Fenster schwaches Kerzenlicht. Gut geschulte Augen konnten erkennen, wie ein Schatten an der Wand die ganze zeit hin und her ging.
    Bei dem Schatten handelte es sich um eine der sehr wenigen Personen, dessen Haar von der Farbe lodernden Feuers war.

    Die Zeit ist gekommen.... geh, geh.... erschaffe dies, was wir begehren... und zerschmettere die anderen.... Sie wollten deine Macht... Man hat dich hintergangen... du kannst nur uns vertrauen..., zischten die Stimmen in seinem Kopf.
    Ja, die Zeit war reif. Es war Zeit Rache zu nehmen. Rache an dem verwerflichen Gott und an seinen schwachen weltlichen Vertretern. Sie waren für seine körperliche Verrottung verantwortlich gewesen und dafür würden sie jetzt bezahlen. Wäre er nicht zufällig über die Kräuter gestoßen und die Anleitung für den heilenden Tee, hätten die Ketzer ihr Ziel erreicht. Doch wieder war er dem Tod mithilfe seines Könnens und seines Gottes entrungen.
    Beliar musste wahrhaftig mit ihm sein. Er würde ihnen kein schnelles Ende schenken. Nein, sie sollten Leiden so wie er. Doch alleine konnte er dies nicht bewerkstelligen. Er brauchte hilfe. Und die würde er bekommen, wofür gab es schließlich den Haufen der sich Söldner nannte? Für Gold taten sie alles....

    Mit wehender Priesterrobe rauschte der mittlerweile genesende Rhonin aus seinem Zimmer nach einer unbekannten Periodenlänge des Schlafens.
    In dem Rausch seiner Rache und der benebelnden Stimmen im Kopf verlief er sich prompt. Und so erklangen plötzlich Flüche die lautstark von den Wänden widerhallten.
    SCHEIßE!!! Wo zur Hölle bin ich jetzt? Wurde das Kastell umgebaut oder was? Schon wieder falsch! ...grml... Stumm weiter in sich hineinfluchend irrte er nun mehrere Stunden durch die verschiedensten Gänge des Kastells.
    Irgendwann hatte er das Maß voll und lehnte sich einfach gegen eine Wand um eine kurze Pause zu machen. Dann ertönte plötzlich passables "rumms" in dem Gang wo Rhonin sich zur Zeit befand. Er schaute sich um und fand sich mit seinem Hintern auf dem Boden wieder. Es bildete sich ein riesiges imaginäres Fragezeichen über seinem Kopf.
    Ähm, war hier nicht noch eben eine Wand? fragte sich der Priester selber.
    Doch nun erstreckte sich vor ihm ein Gang, an dessem Ende er eine schlichte Holztür entdeckte. Neugierig wie er immer schon war, öffnete er diese und konnte sich vor lachen kaum halten. Er hatte eine Besenkammer gefunden!
    Verstaubte Regale standen in dem verhaltensmäßig kleinem Raum mit kuriosem Inhalt. Rhonin ging die Regale einzeln ab. Verstaubte Reagenzbecher waren hier verstaut, die alle ordentlich gestapelt und verschlossen worden waren. Einzelnd nahm er hin und wieder eine Glas heraus, pustete den Staub davon und las die kleinen Schildchen die sich auf den Bechern befanden.
    Kurze Sätze wie "Gegen Kakerlaken" und "Vorsicht schmerzhaft" standen drauf. Vorsichtig stellte er die Becher zurück ins Regal. Plötzlich erregte eine Ecke seine Aufmerksamkeit. Ungefähr zwei Dutzend verstaubter und mit Spinnennetzen überzogene Blecheimer standen dort. Die meisten verbeult. Doch ganz hinten an der Wand hinter den Eimern war noch was. Es hatte die grobe Form von einem Kampfstab. Bei näherer Betrachtung entpuppte es sich als Besenstiel. Mit einigen akrobatischen Verrenkungen schaffte er es schließlich den Besenstiel in Händen zu halten.

    hm, komisches Ding, ging es dem Rotschopf durch den Kopf, hat ne ziemlich seltsame Form dieser Besenstiel. Scheint auch kaputt zu sein, fehlt ja die Hälfte von. Den wird schon niemand vermissen.

    Den Besenstiel weiter in der Hand haltend verließ er den Putzraum und begab sich in die Eingangshalle des Kastells.
    Dort rief er einen Dämon zu sich und beauftragte ihn damit, seiner Schülerin Elfaire bescheid zu geben, dass er sich zum Hofe des Großbauern aufgemacht hatte.
    Den Besenstiel als Wanderstock missbrauchend passierte er das riesige Eingangstor des Kastells und verschwand in der Nacht.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Tage waren vergangen, ruhige stille Tage, an denen die Hohe Schwarzmagier nicht aufhören konnte, sich umzublicken. Denn immer noch nicht hatten ihre Taten Konsequenzen gezeigt, eigentlich sehr untypisch für das kastell, bestrafte es Schandtaten doch normalerweise auf dem Fuße. Vielleicht war dieses Ausbleiben aber auch nur noch eine viel schlimmere Folter, hatte sich Serena seit jenem Tag, an dem diese beiden Fanatiker das Kastell verlassen hatten, keine Sekunde mehr sicher gefühlt. Warum wurde sie nicht einfach verstümmelt oder gemartert, damit die Sache endlich ein Ende hätte, aber nichts dergleichen.

    Wieder war sie bei der großen steinernen Statue angekommen, die genau genommen eigentlich ja gar keine Statue war. Trotzdem, nachdem sich der steinerne Vabun genauso wenig rührte wie immer, kam er ihr einfach nur mehr als Statue vor, egal was für ein mächtiger Magier er früher einmal gewesen war. Doch genau da lag auch das Problem. Eigentlich hätte sie schon eher erwartet, dass der Steinerne persöhnlich von seinem Sockel herunter gestiegen wäre, um sie zu würgen, doch diese erschütternde Ereignislosigkeit brachte sie schon fast um den Verstand!

  10. Beiträge anzeigen #30
    Schwertmeister Avatar von NaShir
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    NaShir ist offline
    Im Schutze der finstren Nacht kam NaShir endlich vor dem Kastell an, sehr einladend sah es ja nicht gerade aus, die beiden mageren Gerippe zeugten wohl von der Gastfreundlichkeit der Schwarzmagier. Für einen Rückzug war es jetzt aber zu spät, er brauchte wenigstens Unterkunft und wer weiß auf einmal entpuppten sich die bösen Diener Beliars als sensible Personen. Aber das würde sich schließlich noch zeigen, schnaufend ging er auf das Tor zu und suchte was zum klopfen, doch gerade als er seine Hand ausstreckte öffnete sich die Pforte mit einem für die Größe doch recht leisen Knarren. Der ehemalige Sumpfler kam aus dem Staunen nicht mehr raus und betrat mit offnem Munde die Eingangshalle. Dieser Ort war wahrlich interessant, allein diese mystische Ausstrahlung sorgte dafür dass ihm die Kinnlade runter klappte. Gut, 2 gekreuzigte Gerippe und eine sich selbst offene Tür waren nicht gerade sehr normal, aber auch irgendwie lustig.

    "Hallo?"

    Eigenartig, entweder die Schwarzkutten gingen früh ins Bett oder sie mochten einfach nur keine Gäste. Es schien zumindest niemand im Kastell zu sein, na ja außer dieser komischen Statue mit der Schale. Wozu die wohl gut war, zumindest war sie nicht gerade hübsch, aber über Geschmack lies sich ja bekanntlich streiten. Mit hallenden Schritten schaute sich der Abtrünnige erst einmal das dunkle Gemäuer an, natürlich nur in Begleitung seines Katers der sich hier irgendwie wohl zu fühlen schien. Was NaShir von sich auch von einem gewissen Standpunkt aus sagen konnte, dieser Ort war jedenfalls interessant und geheimnisvoll. Außerdem irgendwie passend zu seiner manisch depressiven Stimmung.

    Schnell wendete sich seine Meinung über die müden und nicht gerade Gastfreundlichen Schwarzmagier, denn eine hübsche junge Dame wie diese, die er wohl übersehen hatte, hielt sich bestimmt nicht ohne Grund um diese Uhrzeit in den dunklen Gängen des Kastells auf. Geschwind trat er näher an die junge Frau, oder wollte es zumindest sein eleganter Auftritt wurde von einem Sturz verhindert. Das war natürlich klar, ihm war nichts seit seiner Ankunft hier passiert da musste er aus reiner Gewöhnung schon hinfallen. Immerhin rappelte er sich schnell wieder auf und warf seine weiße Haarpracht auf die Robe, eine Strähne pustete er einfach hinter sein Ohr

    “Seid gegrüßt, ich bin Ba…. Ich bin NaShir, ihr seht mir aus wie eine Ansässige dieses Kastells. Dürfte ich um Quartier für die Nacht und die nächsten Tage bitten?“
    „Miauw“
    „Ach und das ist mein Kater Gató“


    Beinahe hätte er sich versprochen, er war ja kein niederer Baal mehr, zumindest nicht offiziell und er fühlte sich auch nicht so. Die Robe trug er nur noch weil er nicht unbedingt Nackt vor den Schwarzmagiern auftauchen wollte, dann wäre der Auftritt von eben sicherlich noch peinlicher geworden. Aber er bekam einmal einen weisen Rat, in allen Situation Würde bewahren und sich die Scham nicht anmerken lassen, gerade für einen Tollpatsch wie ihn recht hilfreich. Wer Pech magisch anzog musste ein hohes Selbstvertrauen oder aber gute Freunde haben die darüber hinweg sahen. Aber solang sein pelziger Gefährte bei ihm war, nun mittlerweile war er dabei das Kastell wohl auf eigene Faust zu erkunden. Sollte er aber ruhig, ihm würde schon nichts passieren, viel mehr machte er sich Sorgen um die Bewohner dieses düsteren Ortes…
    Geändert von NaShir (21.02.2006 um 23:14 Uhr)

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    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Völlig versunken in Gedanken (oder Furcht und Zweifeln), schien sich nun aber doch etwas zu ereignen, ob es sich als die erwartete Kasteiung handelte, blieb noch abzuwarten.

    "Schön euch kennenzulernen Baichbinnashir. Einen seltsamen Namen habt ihr da, aber bei Anhängern dieses Aberglaubens sollte mich wohl nichts wundern, nehme ich mal an. Was führt euch und euren Kater so mitten in der Nacht in das Kastell? Nicht unbedingt der gastfreundlichste Ort, besonders für jene, die nicht dem Zirkel angehören. Aber wenn ihr ein Quartier für die nacht sucht, so gibt es immer freie Betten in den Massenunterkünften, im Westflügel, gleich hier im Erdgeschoß. Und wenn ich euch etwas raten kann, dann dass ihr euch von den anderen Stockwerken lieber fern haltet, man kann nie wissen, wie die Dämonen oder aber auch das kastell selbst darauf reagiert, wenn sich jemand an Orte vorwagt, an denen er nichts zu suchen hat."

    Seltsam, dieser hier wurde bei weitem nicht so blass wie es die anderen bei diesen Worten für gewöhnlich wurden. Vielleicht war er auch nicht das erste Mal hier und lauschte nur aus purer Höflichkeit ihren Worten, vielleicht steckte aber doch auch mehr dahinter. Selbst dem Kater schien die doch recht düstere Eingangshalle nichts auszumachen, doch auch der miaute gelassen vor sich hin. Bei Anhängern dieser Sekte konnte man sich ein solches Verhalten ja vielleicht noch erklären, aber bei dem Kater?

  12. Beiträge anzeigen #32
    Abenteurerin Avatar von Akasha
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    Akasha ist offline
    Langsam öffnete sich eins, dann das andere Auge, die in das dunkle Zimmer sahen. Eine Augenbraue wurde hochgezogen und schwand schließlich kurze Zeit später wieder an seinen normalen Platz. Hatte sie etwa den ganzen Tag geschlafen? Langsam richtete sich Akasha auf und blickte um sich. Nur ein paar wenige Kerzen brannten auf einem kleinen Nachttischchen zwischen den Betten der beiden Mädchen. Ansonsten war das Zimmer dunkel und nichts rührte sich. Die flackernden Lichter der Kerzen warfen ein wunderschönes Schauspiel an die kalten Wänder des Zimmers, was das junge Mädchen kurze Zeit in ihren Bann zog. Es schien wie vergessen was sie gestern noch so betrübt hatte und ein befriedigendes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie sich von den Kerzen abwandte und sich wieder auf den Rücken in ihrem Bett drehte und auf den Himmel ihres Bettes blickte, der aus rotem Stoff zu bestehen schien. Es dauerte weitere fünf Minuten bis sie sich schließlich dazu mühte aufzustehen und sich zu dem Wasschüssel zu begeben, wo sie kurzerhand ihr Gesicht hineintauchte um wach zu werden.
    Kurze Zeit später trocknete sie ihr Gesicht wieder ab und fühlte sich gleich viel erfrischter. Selara lag immernoch im Bett und schlief, jedoch hatte das junge Mädchen das Gefühl, dass sie auf sie Acht gegeben hatte.
    Akasha schlich sich so leise wie sie konnte aus ihrem Zimmer heraus. Die beiden Schlafmützen hatten den ganzen Tag noch nichts gegessen und das junge Mädchen jedenfalls hatte einen riesen Hunger.
    Wage erinnerte sie sich an den Weg zum Refektorium, wo das essen so lustig erschien, wenn man nur dran dachte. Sie setzte sich scheinheimig an einen der freien Tische und dachte an einen Korb mit leckeren Brötchen und Marmelade. Es erschien wie sie es sich gedachte hatte auf dem Tisch vor ihr.
    Langsam blickte sie sich im Refektorium um. Es schien leer. Dann kurz und schlüssig packte sie sich die Sachen, alsob sie etwas böses tun würde und lief so schnell sie konnte zurück in den leeren Eingangsbereich, wo nur diese erschreckende Statue stand, die immer Gold verlange wenn man EInlass wollte. Schließlich tapste sie die Treppe hinauf, es musste lustig aussehen, ein junges Mädchen in Nachthemdchen, das quer durch die Eingangshalle tapste. Schließlich erreichte sie das Gästezimmer ausser Atem und schloss die Tür hinter sich.
    "Selara ich hab frühstück!" fiebste das junge Mädchen immernoch außer Atem und doch glücklich und setzte sich wieder auf ihr Bett.

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    Ehrengarde Avatar von Lucya
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    Lucya ist offline
    Nun, das war doch mal was. Nafolux hatte eine Aufgabe für sie, nicht irgendwas abwischen, ordnen oder umsortieren, nein etwas Magisches. Etwas Gefährliches. Von Untoten und einem Gürtel war die Rede, einem magischen Gürtel. Ihre Aufgabe war es nun, herauszufinden, woher der Gürtel seine Magie bezog.
    Lucya mußte nur noch ein paar gutgläubige, abenteuerlustige Seelen finden, die ihr dabei helfen würden. Spontan dachte sie an Exorbita...Gutgläubig vielleicht, aber abenteuerlustig eher weniger. Die Ärmste fürchtete sich manchmal schon vor ihrem eigenen Schatten. Na gut, sie selbst hatte auch damals beim Angriff von ein paar Feldräubern wie am Spieß geschrien, aber diese Sache hier hatte mit Magie zu tun, mit Wesen, die mehr tot als lebendig waren, eigentlich weder noch.

    Lucya wußte zwar überhaupt nicht, wie sie die Hintergründe des Gürtels ausfindig machen sollte, es trieb ihr außerdem eine Gänsehaut über den Körper und es kam ihr mal wieder so vor, als hätte Nafolux sich zum zweiten mal einer lästigen Arbeit entledigt, aber sie wollte diese Sache unbedingt klären. Es wäre eine Chance, im Zirkel aufgenommen zu werden. Außerdem zweifelte dieser verbiesterte Magier an ihren Qualitäten. Die Lösung dieser Aufgabe würde beweisen, daß sie welche hatte.

    Nickend hatte sie die Aufgabe angenommen und beim Gedanken, dabei in Beliars Reich einzugehen, diese Kopfbewegung schon fast wieder bereut. Aber letztendlich siegten der Ehrgeiz und die Neugier über Furcht und Feigheit.

    Nun mußte noch jemand gefunden werden, der ihr dabei half. Doch die einzige Person, die ihr einfiel, war Exorbita, die blasse junge Frau.
    Lucya machte sich auch sofort auf die Suche nach ihr, nachdem sie den vagen Instruktionen des Magiers Nafolux lange genug gelauscht hatte.
    In der Bibliothek werde ich sie wohl finden, dachte Lucya bei sich, schließlich findet man mich ja auch hier am häufigsten. In der Nähe von Büchern fühlten sich doch mehr Menschen wohl, als sie je angenommen hatte.

    In der Bibliothek herrschte Stille, nun...beinahe. Wenn man leise verharrte, konnte man ein sanftes Wispern wie von vielen Stimmen vernehmen, einem Hauch gleich, der aber doch nur eine akustische Täuschung sein konnte.
    Kein Mensch war um diese Zeit hier, außer einer kleinen Person, die mit der Zunge im Mundwinkel eifrig ein altes, modrig riechendes Buch studierte.
    „Exorbita, schön dich zu treffen.“
    Die Angesprochene erschrak so, daß sie hochfuhr. „Lucya, hast du mich erschreckt. Was gibt es?“
    Geändert von Lucya (22.02.2006 um 00:41 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von NaShir
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    NaShir ist offline
    Nase rümpfend musterte NaShir die junge Frau, hübsch war sie ja für eine Schwarzmagierin, eigentlich hatte er sich die weiblichen Bewohner dieses Ortes, etwas ... älter und hässlich vorgestellt. Aber gut man sollte sich nie ein Urteil über Menschen bilden ohne das man etwas über sie weiß, eine wichtige Lektion die er im Kloster lernte, diese verblendeten Sturköpfe hatten nur Innos im Kopf und kannten den Schläfer nicht an. Mittlerweile Verübeltete er ihnen das auch nicht mehr, sein Gott war ein Betrüger, Mörder und Feigling. Er hatte nichts für den ehemaligen Sumpfler getan, im Gegenteil er ließ es sogar noch zu das seine Schergen seinen Vater und seinen besten Freund ermordeten. Nie würde er das verzeihen können und seine alten Freunde werden ihm nicht verzeihen können, sie haben bestimmt bereits die Briefe geöffnet und schnappten sich nun Fackeln und Mistgabeln um ihn zur Rede zu stellen, wäre jedenfalls einmal sehr amüsant seine alten Brüder so zu sehen.

    "Dämonen? Wenn ihr mit denen zusammen lebt müssen sie ja irgendwie niedlich sein, ich wollte schon immer mal einer Höllenkreatur den Bauch kraulen, vielleicht zucken sie ja auch mit der Pfote oder was auch immer sie über Körperteile statt Beinen haben. Was mich in das Kastell verschlägt? Nun unschwer zu erkennen bin ich ein ehemaliger Baal aus dem Sumpflager und heiße nur NaShir, ihr habt meinen Namen falsch verstanden. Durch gewisse Umstände habe ich meine alte Heimat verlassen um irgendwo einen Neuanfang zu starten. Vorerst wollte ich hier bei euch bleiben sofern es mir gestattet ist zu bleiben und wer weiß was noch kommt oder wie ich mich hier fühle, womöglich würde ich gern dem Zirkel beitreten. Aber so frei wie ich nun bin lasse ich das Schicksal und die Götter für mich meinen Weg bestimmen, ich bin ziellos und habe keinerlei Verpflichtungen mehr. Aber ich weiß euer Angebot sehr zu schätzen und werde mich während meines Aufenthalts den Regeln dieses Gemäuers unterwerfen. Doch hätte ich eine kleine Bitte, ich kenne mich hier nicht aus und verlaufen möchte ich mich nicht, würdet ihr wohl ein wenig das Kastell zeigen?"

    Ein Nicken Seitens der jungen Dame genügte ihm als Antwort, ihm aber gar nicht passte war das sein Kater am Bein der Statue herumtrieb und dabei schnurrte, dieses komische Ding würde Gató sicherlich nicht streicheln wer weiß, vielleicht waren hier noch ein paar Katzen die sein pelziger Gefährte roch. Mit seiner Hand signalisierte er der Namenlosen, zumindest wollte sie ihm ihren nicht mitteilen, sie solle warten. Manieren schienen dem ein oder anderen der Schwarzkutten doch schwer zu fallen normalerweise hatte man sich vorzustellen und nicht direkt mit irgendeiner Erklärung weiter machen.

    Grimmig blickte er den schnurrend Fellball an und ging vor ihm auf die Knie, mit großen Kulleraugen blickte ihn das Tier an, dennoch blieb der Abtrünnige hart und zog ihn von dieser Statue weg, einen Klaps auf den Hinterkopf erhöhte vielleicht sogar noch sein Denkvermögen. Hätte Mal den Vorteil das sich der Kater auch nur von lebenden Menschen kraulen ließe und nicht am Bein eines aus Stein gemeißelt Mannes. Kopfschüttelt blickte er die holde Meid an und trug Gató unter dem Arm durch die Vorhalle, das er so lustlos herum hing war normal, wenn er schon nicht laufen musste dann bewegte er sich kein Stück mehr, es gab nur eines das er mehr mochte als hübsche Katzen und das war schlafen.

    "Also öhm wenn ihr möchtet können wir losgehen, außer es bereitet euch Umstände dann zeigt mir nur wo diese Massenunterkünfte sind damit ich mir ein Bett nehmen kann. Meine Reise hatte sehr an meinen Kräften gezehrt aber um durch dieses dunkle Gemäuer zu gehen ist es nie zu sät. Außerdem würde ich gerne noch einen der süßen Dämonen sehen, auf Bilder in meinen Lektüre sahen die immer so putzig aus"

    Die letzten Worte sprach er mit einem ironischen Grinsen aus, er wollte zwar schon Dämonen sehen die ihn nicht gleich zu ihrem Meister befördern wollten, aber bestimmt keinen kuscheln, kraulen oder sonstiges. Die Unbekannte Fremde schien das nicht besonders lustig zu finden, gut er war auch irgendwo deprimiert aber trotzdem riss er noch Witze, aber es lag wohl an der Düsterheit des Kastells was sie so gemacht hatte. Wobei ihm dieses unheimliche Feeling gefiel, hier könnte man es sicherlich ein paar Tage, Wochen oder gar Jahre aushalten, aber wie lange er bleiben würde, das hing einzig und allein von den Göttern und dem Schicksal ab......

  15. Beiträge anzeigen #35
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Langsam öffnete Selara ihre Augen, es brauchte eine kurze Zeit bis sie einigermassen klar war und begriff was sie sah. Vor ihr saß Akasha auf dem Bett und hatte Brötchen und Marmelade neben sich auf dem selbigen Bett stehen. Die Waffenmagd richtete sich etwas auf und streckte sich erst mal bevor sich sich die Augen rieb. Danach machte sie es Akasha gleichund nahm sich eines der Brötchen, sie brach es in zwei Hälften und tunkte eine davon in die Marmelade um dann davon abzubeissen. Keine der beiden Mädels sagte etwas, lediglichein Lächeln konnte man erkennen, sie genossen einfach das Essen.

    Selara überlegte wann sie Akasha sagen sollte, daß sie das Kastell verlassen würde, sie konnte nicht einschätzen wie sie reagieren würde aber ihrschien es ja wieder besser zu gehen und sie war ja auch nicht aus der Welt, sie konnten sichimmerwieder sehen, eigentlich so oft sie wollten. Nur musste die Waffenmagd mal wieder zurück nach Khorinis, schliesslich war sie immernoch Angehörige der Stadtwache.
    Jetzt wollte sie aber die Stimmung nicht verderben und sagte noch nichts zu ihrer jungen Freundinsondern nahm sich das nächste Brötchen.

    "Das war eine sehr gute Idee von die, genau das was ich gebraucht habe. Die scheint es wieder besser zu gehen, das freut mich."

  16. Beiträge anzeigen #36
    Abenteurerin Avatar von Akasha
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    Akasha ist offline
    Lächelnd biss das junge Mädchen noch ein Stück von ihrem Marmeladenbrötchen ab und kaute freudig darauf herum.
    "Ja, mir geht es besser.. ich habe das was ich dir erzählt habe so lange mit mir herum getragen. Es hatte sich aufgestaut... und ich habe es dann bei dem Lied nichtmehr zurückhalten können. Doch nun wo es raus ist fühle ich mich sehr viel besser ja..." nun grinste sie sogar und sprang von ihrem Bett um Selara zu umarmen.
    "Du bist wie eine große Schwester für mich" flüsterte sie.
    Dann löste sie sich wieder aus der Umarmung und setzte sich neben Selara auf ihr Bett.
    "Du musst bald wieder zurück in die Stadt, habe ich recht?"
    ihre Stimme war nun ernst, jedoch lang sie nicht traurig oder verletzt. Sie wusste, dass sie nicht ewig bei ihr bleiben konnte. Doch war sie sich gewiss, dass sie sich noch oft sehen würden.
    "Das ist in Ordnung.. ich muss auch andere Leute kennenlernen stimmts? Aber du wirst immer meine Große Schwester sein, die ich nie hatte.. du hast mir geholfen mich hier zurecht zu finden." ein freundliches Lächeln lag auf ihren Lippen. Akasha wusste was sie ihr alles verdankte und das würde sie ihr nie vergessen.
    Nun jedoch wartete sie auf eine Antwort von Selara.. vieleicht hatten ihre Gedanken sie auch wirr geführt?

  17. Beiträge anzeigen #37
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Selara freute sich, daß es Akasha wieder besser ging aber ihr stockte kurz der Atem als sie fragte ob sie wieder zurück in die Stadt müsse. Als sie ihr dann aber weiter zuhörte entspannte sie sich wieder. Akasha schien es zu verstehen und es machte sie Glücklich, daß sie als grosse Schwester angesehen wurde.

    "Ja, ich sollte wieder zurück in die Stadt, ich werde dich aber so oft besuchen wie es geht."

    Ein warmes Lächeln machte sich bei Selara breit.

    "Es ist ganz sicher kein Fehler wenn du auch andere kennen lernst. Mit etwas Glück kann ich dir eine Freundin vorstellen die auch hier im Kastell sein müsste, mich wundert es, daß wir ihr nicht schon längst begegnet."

    Selara nahm die junge Akasha jetzt einfach in den Arm, vielleicht brauchte sie es jetzt selber, einerseits weil sie Glücklich war und andererseits kämpfte sie mit den Tränen, nicht aber weil sie unglücklich oder traurig war sondern vor Rührung.

    "Den Tag können wir noch zusammen verbringen, die Zeit habe ich sicher noch."

  18. Beiträge anzeigen #38
    Abenteurer Avatar von Smoker
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    Smoker ist offline
    In dem dunklen Raum , in dem sich der Kastelllehrling mit seinem Hund befand, stand ein Wesen, dessen Herkunft, Abstammung oder sonstetwas, im Hirn Smokers nicht identiviziert werden konnte.
    Während Spike sich vorsichtig und absulut mutig hinter den Beinen seines Herrn versteckte, zeigte dieser , sich vollkommen unbeindruckt.
    Er wischte sich den Staub von seiner Robe und Blickte dem Wesen in eines der dreissig Augen. Danach legte er sich die Worte zurecht und sprach:

    "Mein Name ist Smoker, ich bin ein Lehrling der Priester beliars, und der Gottheit selbst.
    Im Namen des Kastells , und Beliars versteht sich, möchte ich gerne deinen Namen Wissen"

    "Rüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüllps"

    Das grässliche riesen Maul dass den gesamten Magen des Wesens umschloss, öffnete sich und gab die tausenden von Messerscharfen Zähne preis.

    "Ähm, nunja ...... Rülps, ich grüsse euch, ich nehme an dass ihr zur Gattung der Dämonen gehört?"

    Das Wesen kratzte sich mit seinen viel zu kurzen Armen an den Noppel ähnlichen Ohren, dabei quoll grüner Morast ähnlicher, stinkender Schleim aus.

    "Hmmm, höchst interessant, versucht du so m it mir zu Kommunizieren?
    Bei Beliar vielleicht habe ich eine neue Spezies endeckt!"

    Ein klägliches Wimmern hinter Smoker verriet ihm, dass dies Spike nicht beeindruckte.

    "Nun, verehrter Dämon Rülps, im Namen der Menschheit , nein besser im Namen des Kastells, begrüsse ich sie, und möchte sie herzlichst Willkommen heissen."

    Das Wesen blickte mit allen Augen in verschiedene Richtungen. Dann machte es eine merkwürdige Geste, es Zeichnete mit einem der kleinen Finger eine Art Kreis in die Luft.
    Der Lehrling beobachtete jede Regung gespannt.
    Plötzlich jedoch drehte sich das Wesen um und wabberte durch eine Plötzlich erschienene Tür.
    Smoker blickte ihm verdutzt nach.
    Achselzuckend marschierte er dem Wesen nach.

    "Komm Spike, wir müssen es dazu bringen uns zu folgen, dann kann ich es meinen Meistern zeigen."

    Der Hund blickte sein Herrchen an, alls wollte er sagen:

    "Was in Beliars Namen ist in dich gefahren, du komplett verwirrte gestalt eines Menschen?"
    Doch treu wie er war, trottete er mit vier Schritt abstand hinter seinen Herrn her.

    Das Wesen jedoch beachtete seine Verfolger überhaupt nicht, es wabberte vor sich hin, bog mal links und mal rechts ab.
    Smoker liess es aber nicht aus den Augen, mit einem wahnsinnigen Funkeln liess er es nicht aus seinem Blickfeld weichen.
    Schlussendlich erreichten sie einen Raum.
    Er war etwas kleiner als der vorherrige. In der Mitte war ein alter Tisch mit zwei Bänken. Die Wände waren mit Schimmel bedeckt, und überall lag alter Müll herum
    Das Wesen setzte sich auf die eine Tischseite und begann sich an dem Müll zu erfreuen. Genüsslich ass es altes Schimmliges Brot , Käfer, stinkende Socken und anderes Gewürm.

    Begutsam setzte sich der Kastellehrling auf die andere Seite des Tisches.
    Nach wenigen Minuten fasste er seinen Mut und sprach erneut:

    "Nun...Rülps. Könnt ihr mir von eurer Herkunft erzählen?"

    ""Schmatz, Grunz, Sabber, Würg"

    " Eure Worte scheinen für meinen Verstand zu Komplex zu sein, doch ihr scheint meine simple Sprache zu verstehen....
    Hmmm, nun ich versuche euch folgen zu können werter Herr Rülps.
    Höchst warscheinlich stammt ihr aus einer Fusionsdimension, womöglich einer mit einer parablen Manastruktur wie der unseren, ansonnsten könnte ich mir nicht erklären......."

    "Wääääärgh, gruuuunz sabber, würg!"

    "Hmm?"

    "Röcheeel, wüüüüürg, sabber , sabber."

    "Wollt ihr mir eventuell folgen Herr Rülps? Ich könnte euch wahre Meister der Magie vorstellen, sie könnten eure Komplexe Sprache womöglich auch verstehen."

    Das Wesen beachtete den mensch mit gelangweilter Miene.
    Schliesslich beugte es sich etwas nach vorne und sein Mund öffnete sich.
    Smoker ignorierte dessen unglaublich ekelhaften Mundgeruch und erwartete gespannt die Antwort.

    "Grunz, sabber, röchel....

    Hör mal zu Kastellmensch, mein Name ist Nergrha , und ich bin einer von den sogenannten Hausdämonen, allerdings lebe ich für mich alleine in diesen wirren Gängen. Ich bin das Ding, das euren Müll frisst, klar? Alles sammelt sich hier unten und ich esse es. Und mal unter uns, ihr neugierigen Lehrlinge geht m ir langsam auf den geist. Stän dig verlauft ihr euch in Gängen in denen ihr nichts zu suchen habt. Endeckt Wesen die ihr nicht kennt, und haltet sie dann für was besonderes. Doch ich kann dir eins sagen. Die Herren dieses Hauses, wissen über jeden Bewohner Bescheid, es gibt nichts, womit du ihr interesse Wecken könntest, klar?
    Allso mach dass du wieder nach oben kommst und lass mich in Zukunft zufrieden, kauf deinem Köter eine Leine und alles wird gut."

    Smokers Gesicht errötete sich. Er war mehr als Zornig. Ein Müllfressendes Wesen hatte ihn zum Narren gehalten. Seine wertvolle Zeit geraubt....
    Er währe höchst warscheinlich sogar schon mit seinem Buch fertig.
    Sofort richtete er sich auf, blickte noch kurz böse zu Spike und machte sich auf den weg nach oben.
    Als er den Raum verliess hörte er noch die letzten Worte der Kreatur durch den Gang hallen.

    "Und sag den Küchendämonen das Früchte auf den Kompost gehören!!!!"

    Als er endlich wieder die Bibliothek erreichte, warf er sich in den Sessel und krammte das Buch aus seiner Robe. Endlich konnte er sich wieder seinen Studien widmen.

    Dann ertönnte ein Knurren aus dem Magen seines gefährten, er schien Hunger zu haben.
    Smoker blickte ihn böse an, und Spike blickte beschämt zu Boden.
    Wieder widmete sich Smoker seinem Buch, und wieder ertönte ein knurren. Doch diesesmal stammte es aus seinem eigenen Magen.
    Der Lehrling verdrehte die Augen. Seine Wut erlosch, und er musste kichern.
    Belustigt sagte er zu Spike:

    "Schon ein komisches Haus nicht wahr? Komm lass uns speisen gehen."

    Freudig umrundete der Hund sein Herrchen, und zusammen begaben sie sich zum Abendessen.

  19. Beiträge anzeigen #39
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Exorbita hatte sich in die Bibliothek zurückgezogen gehabt und offensichtlich vollkommen die Zeit vergessen.
    Als sie angesprochen wurde erschreckte sie sich, erst als Exorbita Lucya erkannte zeigte sich bei ihr ein Lächeln und nachdem sie wissen wollte was sie denn zu ihr führte fing Lucya an zu erzählen und setzte sich Zeitgleich zu ihr.

    Exorbita hörte ganz genau zu, es klang wirklich sehr interessant. Sie hatte zwar nicht so ganz genau verstanden was sie mit dem Gürtel machen sollten aber das würde sich schon geben und vielleicht half ihr das die Magie besser zu verstehen.
    Sie überlegte noch kurz und sagte dann aber auch ohne zu zögern Lucya zu, sie würde sehr gerne mitmachen, es konnte ja eigentlich auch nur gut für sie sein. Sie lächelte und meinte, daß sie noch was zu Essen vertragen könnte, Lucya nickte und zusammen gingen sie ins Refektorium um sich noch etwas zu stärken. Einen Eintopf und einen Tee nahmen beide zu sich.
    Sie liessen sich Zeit beim essen und unterhielten sich etwas dabei, als sie fertig waren blieben sie noch eine Weile sitzen und hatten sich dann aber entschieden schlafen zu gehen. Exorbita war inzwischen sehr müde geworden, das lesen war auf die Dauer doch recht anstrengend und sie freute sich auf einige Stunden Schlaf.
    Als sie erwachte musste es schon weit nach Mittag sein, sie schloss aber auch ihre Augen gleich wieder und drehte sich zum weiter schlafen auf die andere Seite. Sie hatte nur im Kopf, dass sie ausgeruht sein musste wenn es los ging.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Waldläufer Avatar von Reto
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    Reto ist offline
    Ungeduldig lief Reto in dem quadratischen Raum auf und ab. Wäre er doch bloß im Erdgeschoss geblieben. Aber nein, als er einmal falsch abgebogen war, hatte er sich von der Neugier verführen lassen und war die Treppen nach oben gegangen. Das hatte er eben jetzt davon. Er war bei lebendigem Leib ohne Vorräte eingesperrt. Was verschwanden die Türen hier auch, wenn man sie einmal durchschritten hatte. Eine Sauerei war das hier! Ja, richtig, er würde sich bei dem Kastellbesitzer beschweren gehen. Ach verdammt, Beliar selbst hatte ja angeblich dieses Kastell seinen Jüngern geschenkt. Na und, wenn sein Leben zu Ende sein würde, was vielleicht gar nicht mehr so lange dauern würde, dann würde er sich schon einen Weg in die Unterwelt suchen und dem Fatzke mal gehörig die Meinung geigen, dass er solche miese Gebäude baut! Einen Architekturpreis hätte er für den Klotz sowieso nicht bekommen!
    Was war das nur? Die Wut ging mit dem Gelehrten durch, die blanke Wut über das eigene Ungeschick. Wie verzweifelt musste er sein, dass das mit ihm geschah; ihm, dem rational denkenden Wissenschaftler, der stets nach irdischen Lösungen suchte. Er hatte ja schon eine Hilfebotschaft abgesetzt. Pah, am Ende hatte sie einer dieser bösen Dämonen in die Latrine geworfen! Von den Gesellen hielt Reto sowieso nicht viel. Fakt war, wenn er nicht sterben wollte, dann musste er selbst einen Weg hier raus finden, denn dass rechtzeitig Hilfe kommen würde, wurde von Minute zu Minute unwahrscheinlicher. Wieder glitt der Blick zu den drei Türen. Erst die linke, dann die mittlere und dann die rechte. Die linke Tür kam als Fluchtweg nicht in Frage, denn sie biss jeden, der sich ihr nährte. Hässlich war sie obendrein. Die rechte Tür war massiv, mit starken Eisenbeschlägen. Dennoch wollte auch diese Tür nicht von Reto geöffnet werden, denn was immer dahinter zurück gehalten wurde war vermutlich groß, hungrig und böse. Also blieb nur die mittlere Tür, hinter der irgendetwas tickte. Langsam schritt der ausgehungerte auf das Brett zu. Wieder führte er erst den Berührungs- und dann den Lauschtest durch. Wieder dieses Ticken. Konnte ja nicht so gefährlich sein, also gehen wir der Sache doch mal auf den Grund. Zitternd drückte er die Klinke runter. Abgeschlossen war sie nicht. Hoffentlich war das so, weil dahinter nichts Gefährliches war und nicht, weil es eine Falle war. Mit einem knarren zog er die dünne Tür auf. Für einen Moment konnte er nichts erkennen. Doch langsam gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit. Mist, bloß eine kleine Kammer. Doch was war das? Eine Kiste stand in der Mitte. Eine quaderförmige Kiste. Von Neugier gepackt eilte er zurück in den anderen Raum und nahm eine Fackel von der Wand. Ihm fiel nicht auf, dass es seltsam war, dass überall in diesem Kastell Fackeln brannten; sogar in solchen scheinbar selten benutzten Kammern. Endlich kniete er vor der Kiste. Als seine Schritte verstummt waren, hörte er es wieder. *tick* *tack* *tick* *tack* *tick* *tack* *tick* *tack* *tick* *tack* ... Was bei dem dunklen Gott war das bloß? Was mochte nur in der Kiste sein? Hoffentlich auch was essbares und etwas zu trinken. Ausgehungert kroch er einmal um die Kiste. Auf der Rückseite (was allerdings von der Tür aus zu betrachten war, da es anscheinend die Vorderseite war) stand tatsächlich etwas in großen, roten, verblassten Lettern. Die Fackel als Lesehilfe heranziehend überflog der Gelehrte die Schrift. Bloß ein Wort? Doch was bedeutete es? Reto hatte wahrlich viel in seinem Leben gesehen und wusste mehr als die meisten anderen Menschen seiner Altersklasse, aber darauf konnte er sich keinen Reim machen. Laut las er das Wort vor. "Zei-tb-o-mbe?!" Vielleicht hatte da ja mehr gestanden, denn an einigen stellen waren noch rote Farbrückstände zu sehen. Egal, was diese Zei-tb-o-mbe auch immer sein mochte, er wollte jetzt wissen, was da drin war. Gierig machte er sich an dem Vorhängeschloss zu schaffen. Zerren, rütteln, kratzen, treten, beißen, alles half nicht. Das verrostete Schloss quietschte nur unnatürlich laut, gab aber nicht den Inhalt der Kiste frei. So ein Mist. Nicht mal einen losen Mauerstein wie in jedem vernünftigen alten Gemäuer gab es hier, um die Kiste aufzubrechen. Wer immer wollte, dass diese Zei-tb-o-mbe weiter tickte, er hatte sein Ziel wohl bald erreicht.
    Entmutigt schlurfte der Gelehrte zurück in den quadratischen Raum. An diesem wohl dunkelsten Ort auf Khorinis war nichts, wie es sein sollte. Wütend schlug er mit der Faut gegen die Steinwand.

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