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Stevie wäre stolz auf ihn und er solle unbedingt so weiter machen. Das waren Worte, die ihn die Niederlage von eben sofort vergessen ließen. So saßen sie da neben dem Stand und unterhielten sich. Doch dann kam plötzlich wieder der Razor in seinen Gedanken, der ihn ansprang und dann genüsslich verzehrte. Beram verfluchte den Augenblick, als er sich für das Rodeo entschieden hatte, statt der Schnitzeljagd.
„Was hast du eben gesagt?“
„Ach nix, nja, doch, dieses scheiß Razor Rodeo!“
„Ja und? Hab mich gleich gewundert dass du dich dafür angemeldet hast.“
„Nun, inzwischen kommen mir Zweifel. In der Taverne sagte mir vorhin jemand, dass es ganz gefährliche Wesen wären, die gerne Menschen fressen. Wie soll ich denn da auch noch drauf reiten?“
„Tja, genau deswegen wirst du sicherlich nicht viele Gegner haben, die sich mit dir messen werden.“
„Aber was soll ich denn jetzt machen? Sind die wirklich so gefährlich? Hast du schon einmal einen gesehen?“
„Ja, sie sind unglaublich schnell. Einmal, als ich noch so unerfahren war wie du, bin ich einem dieser Monster, nur mit einem Dolch bewaffnet, über den Weg gelaufen. Da rennt man schneller, als man es sich je träumen lässt. Zum Glück haben mir dann ein paar Söldner aus der Patsche geholfen, die in der Nähe waren. Sonst würde ich jetzt nicht vor dir sitzen.
Die meisten Razor leben im Canyon, in der Nähe des Piratenlagers.“
„Na du bist mir ja eine große Hilfe. Ich brauch keine Schauergeschichten, sondern nen Rat wie ich das überleben soll.“
„Ich weiß doch auch nicht so genau, wie das abläuft. Aber ich nehme an, das der Razor am Anfang irgendwie festgebunden oder eingesperrt ist, damit die Kontrahenten einigermaßen gefahrlos aufsteigen können. Wenn du aufgestiegen bist, wird er freigelassen. Dann wird er versuchen dich abzuwerfen um dich zu fressen. Du musst dich irgendwie festhalten und oben bleiben. Wenn du runterfällst, empfehle ich dir, dich möglichst schnell zum verdrücken, denn viel Zeit bleibt dir dann nicht mehr. An deiner Stelle würde ich hoffen, dass du als letzter dran kommst. Dann ist der Razor entweder schon satt, oder schon entkräftet. Siegen kannst du jedenfalls nur, wenn du überlebst.
Ach ja, wehe dir, wenn du jetzt abhaust. Zum einen wäre das eine große Schande für Lee´s Jünger, zu denen du dich ja inzwischen zählen darfst, zum anderen kannst du dich dann nicht mehr auf dem Hof blicken lassen. Sonst erledigen die Söldner die Aufgabe des Razors.“
Beram hörte sich das an und sagte dann eine Zeit gar nichts mehr. Ihm hatte es die Sprache verschlagen. Ihm stand ja rosige Zeiten bevor. Aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als entweder den Ruhm zu ernten, oder was wahrscheinlicher war, im Kampf zu sterben.
„Geh in die Arena, ich höre schon die Publikumsschreie, da kannst du dich ein bisschen ablenken und dir ein paar Techniken von den Profis abschauen.“
Jetzt wo Re´etu es sagte, hörte er auch die Jubelschreie, die sich mit dem Aufstöhnen des Publikums abwechselten, herüber klingen. Also raffte er sich auf und ging zur Arena. Dort war gerade das spannende Ende eines Zweikampfs zwischen einem Banditen und einem Gardisten zu sehen.
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Ryu war schon sehr früh aufgebrochen, um das Piratenlager zu verlassen und etwas über den Tag zu trainieren. Gleich am Morgen hatte er sich wieder unter den Wasserfall gesetzt, um etwas Ruhe zu finden und gleichzeitig seine natürliche Abwehr gegen die Kälte zu verbessern.
Wenig später waren Schwertübungen auf einem Stein im See vor dem Wasserfall dran, um Gleichgewicht zu üben. Dies gestaltete sich allerdings ziemlich schwierig, da der Schürfer noch ganz nass war, da er ja unter dem Wasserfall gesessen war. Und ehe er sich richtig halten konnte, fiel der ehemalige Tagelöhner auch schon ins kalte Wasser. Dies wurde ihm nach dem etwa 15. Versuch zu blöd, also beschloss er etwas durch den Wald rennen, was viel besser klappte und auch nicht so kalt war.
Als er etwa zwei Stunden unterwegs gewesen war, beschloss Ryu eine kleine Pause zu machen und etwas zu essen. Zum Glüpck hatte er sich am Morgen noch ein paar Moleratkeulen mit seiner leckeren Pilzsouße gemacht. Mit einem riesigen Hungergefühl verschlang.
"So.... was könnte man denn jetzt machen?" dachte der Schürfer laut nach, in der Hoffnung, ihm würde etwas Sinnvolles einfallen. Doch noch bevor er noch weiterdenken konnte, hörte er ein Rascheln im nahen Gebüsch. Kurz und bündig zog der Schürfer sien Schwert und ging langsam zur Stelle, in der er das Rascheln gehört hatte. Ein kurzer Schrei und der kalte Stahl zweier Klingen traf aufeinander. Als Ryu sah, wer da stand, musste er nur lachend sein Schwert wegstecken.
"Hey, Razor. Lange nicht mehr gesehen." lachte der Schürfer, während er seinem ehemaligen Mentor die Hand reichte und ihn ans Lagerfeuer bat....
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Langsam schritten Balbero und Scatty durch die Menschenmenge, gefolgt von Jarla die sich etwas unsicher umschaute und sich nicht recht wohl zwischen all diesen Menschen vorzukommen schien. So beschlossen sie sich an einem der vielen Stände niederzulassen, bestellten sich was zu Essen und Balbero erkundigte sich bei einigen wo man sich für die einzelnen Disziplinen anmelden konnte.
Es waren gerade mal zwei Tage her, das die drei durch einen Zufall von den Winterspielen gehört hatten und sich auf den Weg hierher gemacht hatten. Zwar hatte Scatty anfangs stendig rumgenörgelt, das er nicht so wirklich lust hätte nun auch noch diesen weiten Weg zu gehen, doch nachdem Balbero bei einem Bruder einen beträchtlichen Vorrat an Sumpfkraut aufgekauft hatte, besserte sich die Laune des Hüters sichtlich und er begann schon wieder mit seinen stetigen herumgespringe und seinen wirren Reden, mit denen er die kleine Gruppe die ganze Zeit aufheiterte bis sie die Tempel der Wassermagier erreicht hatten und Balbero die leichte Rüstung die sie in Scatty´s Hütte abgeholt hatte, gegen ihre Kampfrüstung tauschte.
So trug sie nun ihre schweren Stiefel, die Bein und Armschienen, dazu ein gepolstertes Wams und ihre verstärkte Rüstung die sie aus der Dimension ihrer Vorfahren mitgebracht hatte und deren Stahl etwas leichter war als gewöhnlicher und der Kämpferin so mehr beweglichkeit gestattete. Zudem hing an ihrer Seite das große schwarze Schwert, das eher an einen Zweihänder erinnerte anstelle eines Einhänders, doch hatte Balbero schon von jeh her mit großen Schwertern gekämpft und durch ihr stetiges Training, ihren Job als Schmiedin und Einhandlehrmeisterin hatte sie die nötige Stärke gefunden ihre Klinge zu führen und zugleich den Vorteiler der entfernung erlangt. Dazu trug sie ledernde Handschuhe und einen großen Mantel dessen Kaputze meistens ihre Gesicht verbarg. Desweiteren hatte sie noch drei weitere Dolche und eine Peitsche angelegt.
Zwar hatte man so eher den Anschein, sie wäre eher eine Kriegerin als eine Magierin, doch war hatte soetwas sie noch nie gestört und so hatte sie befor sie weiter ins Tal gewandert waren mit Scatty noch einige Trainingsstunden auf dem Platz zwischen den Tempeln absolviert und den Meister der Akrobatik zum Zweikampf herausgefordert welchem dieser auch eher mürrisch zugestimmt hatte.
Es war ungewohnt für die Novizin gewesen, aber dennoch hatte sie so so manchen Trick dazu gelernt, welchen sie wohl auch in der Arena gebrauchen konnte.
Es hatte nicht lange gedauert und Balbero hatte alle Informationen erhalten die sie brauchte und noch wärend Scatty und Jarla sich das Essen schmecken ließen ging Balbero zu einem der Anmeldestände und ließ sich für die Disziplinen des Wettsaufens, des Wettrauchens und für den Einhandkampf eintragen und wurde aufgefordert sich schon einmal in die Arena zu begeben, wo ihr erster Gegner schon auf sie warten sollte.
Eilig holte die Wassermagierin ihre Leute ab und wärend sich Jarla an den Rand der Arena setzte hoppelte Scatty, Hüter des Glaubens und Schleichlehrmeister wild um Balbero, herum, prüfte die Wände indem er an ihnen hinauflief und sprang mit wilden sprüngen durch die Arena, so als ob dies der Wald wäre. Immer wieder vollführte er die todesschraube, linksdrilligmit doppelbodenhaftung,turbobeschleunigung in rückenlage, kombiniert mit der stählernden fußkralle im federmodus mit gummibärensafteigenschaften und doppel prall
und wie eh und jeh grinster der Hüter breit über sein Gesicht, streckte die Hände nach oben und heischte nach dem Beifall der diesmal von den Rängen herab ertöhnte und den Lehrmeister nur noch mehr anzustacheln schien.
"Scatty... Scatty! Komm mal wieder runter. Du sollst mir helfen und hier nicht herumhüpfen. Die Leute halten dich eher für einen Pausenclown wenn du so weitermachst als einen Hüter des Glaubens!"
Dennoch konnte Balbero nicht anders als zu grinsen und zu lachen, was ihre eigentlich ernsten Worte unbrauchbar gemacht hatten. Dennoch hielt sich ihr Lehrmeister von nun an zurück und für einen Moment schien er tatsächlich aus seinem leichten Wahnsinn herausgerissen, sprach er doch so deutlich wie noch nie zufor und in seinen Augen lag ein bisher unerkannter schimmer als er Balbero einige Ratschläge gab, die sie wirklich verdammt gut gebrauchen konnte. Doch hielt sein wacher zustand nicht lange an, denn schon kurz nachdem er ihr geholfen hatte, verblasste das Licht in seinen Augen und er wurde wieder der gleiche Scatty wie zuvor, den Kerl, den Balbero in ihr Herz geschlossen hatte und den sie inzwischen wahrlich als Freund bezeichnen konnte.
So begab Balbero sich auf das Kampffeld, warf ihren Mantel von sich und zog die große schwere Klinge aus ihrer Scheide, wärend sie nach hinten griff und sich die Maske aufsetzte, welche sie einst aus dem Schädel eines Erzdämons angefertigt hatte. Zwar war sie kein sonderlicher Schutz, doch recht wirkungsvoll gegen junge Leute die solch einen Anblick nicht gewohnt waren.
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Ungleiches Duell? Balbero vs Kire
Nach seiner nicht nennenswerten Auseinandersetzung mit Fames und Arthur, begab Kire sich in Richtung Arena. Schon vom Weiten hatte er den Sprecher der Spieler den ersten Kampf dieses Turniers ansagen hören. Ihn überraschte, dass auch Hombre, sein alter Freund sich bei den diesjährigen Spielen angemeldet hatte. Sein Gegner war ein gewisser Trilo. Kire wusste nichts über ihn, bis auf die Tatsache, dass er ein ziemlich hohes Tier bei den Spinnern der Garde sein musste und das genügte dem Banditen völlig, um sich ein vollständiges Bild über den Mann zu machen, der versuchte sich dem talentierten Gefolgsmann Lees in den Weg zu stellen.
Erschrocken ob der erstaunlichen Unterlegenheit seines Freundes, die sich bereits in den ersten Momenten ihres Kampfes gezeigt hatte, verfolgte Kire den Kampf als einer der Zuschauer. Einer der wenigen, die für den Banditen jubelten, doch wurden seine Laute meist übertönt von den überschwänglichen Buhrufen des restlichen Publikums, das ihm zu alledem noch mit argwöhnischen Blicken strafte, was einzig und allein seiner Gesinnung zuzuschreiben war.
Ein Novize hatte sich schließlich zu dem Krieger vorkämpfen können und tippte ihm auf die Schulter. „Du bist Kire?“, wollte er wissen und der Bandit nickte zustimmend. „Dein Kampf beginnt in wenigen Minuten, du wirst gegen Balbero antreten“, hechelte der Adanosler knapp und verzog sich so schnell er gekommen war, wieder in der Menge. Kire hingegen musste sich auch von dem spannenden Gefecht seines Freundes entfernen, um nun sein eigenes zu schlagen. „Balbero“, murmelte er verträumt in der Vorstellung um wen es sich handeln konnte, seine eigenen Worte gingen jedoch im Tumult der Spiele völlig unter. Wer war dieser Balbero? Der Name allein brachte ihm eine kaum bildhafte Vorstellung seines Gegners. Die eine oder andere Information bezüglich seines Duellanten hätte Kire wohl sicher noch erfahren dürfen. Auch war er überrascht, dass sein eigener Kampf ebenfalls in derartiger Frühe stattfand, so blieb ihm kaum Zeit sich von dem nervenaufreibenden Kampf gegen Odie zu erholen, der ebenfalls erst vor wenigen Tagen ihre Stunden gezehrt hatte.
Wenig später erreichte der Bandit die zweite Arena, legte am Rande der selbigen seinen Bogen und seinen Umhang ab, um sich auf der einen Seite, bereit zum Kampf aufzustellen. Ungeduldig harrte er dort eine Weile aus, bis ihm letztlich auffiel, dass sein Gegner ihm bereits gegenüber stand. Balbero. Eine schmächtige Frau, jedoch gut gerüstet und bereits mit ihrem gewaltigen Schwert in der Gegend rumfuchtelnd. Das konnte nicht sein. Der Bandit würde sich nicht dazu herablassen einer Frau entgegen zu treten, sei sie noch so beweglich, schauderhaft oder geschützt von Stahl. Je länger er jedoch die Frau im Auge behielt, die ihm einige Meter entfernt gegenüberstand und ihn unter ihrer Maske, die ihr Haupt bedeckte bis auf das seidig weiße Haar bedeckte, hämisch anzufunkeln schien, änderte sich dieser erste Eindruck. Ihm blieb nichts als zu erahnen, welche Fassade unter diesem Schutz steckte, denn die Farbe der Haare konnte über das Alter hinwegtäuschen. Ja, er war sich nicht einmal sicher, ob er es überhaupt wünschte ihr vermeintlich schauderhaftes Antlitz zu entblößen. Vermutlich gab es einen triftigen Grund für die Frau sich zu vermummen und das geschah sicherlich nicht nur aus reinem Schutz.
Auch der im Vergleich zu seiner Gegnerin völlig ungeschützte Krieger zog nun die breite Klinge seines Schwertes, schwang diese provokant ein paar Mal durch die Lüfte, um sie schließlich langsam und ruhend wieder zu Boden sinken zu lassen. Beide Kontrahenten traten einige Schritte aufeinander zu, bis sie sich direkt gegenüberstanden. Kire versuchte durch die wenigen Löcher in der Maske zu erkennen, um was für einen Menschen es sich handeln musste, wurde aber schließlich durch die fairen Worte der Frau abgelenkt.
„Auf einen guten Kampf“, begann sie, was durch ein knappes „das hoffe ich auch“, des Banditen erwidert wurde. Kurzum wandten sich die beiden wieder voneinander ab und vergrößerten den Abstand zwischen ihnen erneut, bis es zum entgültigen Schlagabtausch kommen sollte.
„Ey du“, rief wieder einer der Novizen, der am Rande des Platzes stand. „So kannst du nicht kämpfen, wir können keine aufgespießten Leute brauchen. Leg dir das hier an“, forderte der Mann ihn auf und reichte ihm ein dünnes Kettenhemd. Kein besonderes Stück, aber gut genug, um den Gefolgsmann Lees vor den größten Übeln zu bewahren. Ohne zu zögern legte Kire die Rüstung an. Der Kampf konnte beginnen – jetzt erst recht.
Kire setzte seine Beine einen Schritt weit auseinander und ging leicht in die Hocke, um auf eine Attacke der Frau schnell reagieren zu können. Das Schwert leicht nach hinten gerichtet, sodass der größtmögliche Schwung mit nur geringem Kraftaufwand des Oberarmes erfolgen konnte. Wieder gingen die beiden, in Angriffstellung verharrenden, Kämpfer einige Schritte aufeinander zu und obwohl Kire der Sieg sicher schien, spürte er in sich einen leichten Schwall Unbehagen aufstoßen. Diese Frau war nicht einzuschätzen, nicht umsonst hatte sie sich letztlich zu diesem Turnier gemeldet, wenn nicht auch dieser Funken Kampfgeist, wie er auch in ihm vertreten war, in ihr ruhen würde.
Endlich ergriff der innerlich schreiende Bandit die Initiative und hastete auf seine Kontrahentin zu. Kurz vor der Frau blieb er stehen, zog mit aller Kraft – und die war nicht unerheblich – seine Klinge herauf, die trotz des großen Schwungs von seiner Gegnerin unter lautem Klirren von Metall geblockt wurde. Ganz plötzlich herrschte Stille um sie herum. Das Publikum schaute gespannt von der Tribüne auf das Gefecht herab, nachdem endlich der erste Schlagabtausch erfolgt war und nur der schallende Klang ihrer aufeinander prallenden Schwerter die Umgebung um sie herum verzerrte. Kire funkelte die Frau mit seinen hellen Augen an.
„Sehr schön Balbero“, murmelte er ihr zu, sodass es nur für sie hörbar schien. „Dann zeig mir mal, was du noch so kannst, scheinst ja ein ganz hartes Flittchen zu sein“, lachte er verrückt und brachte sich wieder in Verteidigungsposition. Wie verwandelt setzte nun Balbero zum Gegenschlag an. Mit einem Links-Rechts-Hieb drängte sie den Banditen abwehrend zurück, sodass dieser einige Sätze nach hinten vollbringen musste, um der zischenden Klinge wohlbehalten zu entwischen. Das Kettenhemd war hinderlich. Ausgerechnet heute, in diesem wichtigen Kampf trug er derartige Rüstung zum ersten Mal, was seiner Beweglichkeit nicht gerade förderlich erschien, doch er selbst versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Einer Frau würde er keinerlei Schwäche zeigen. Nein, im Gegenteil, sie würde seine Kraft schon noch zur Genüge am eigenen Leibe zu spüren bekommen.
Mit diesem Gedanken setzte er selbst wieder zum Schlag an, ihrer beide Angriffe wurden von Sekunde zu Sekunde ernster und bedrohlicher.
Geändert von kire (28.01.2006 um 17:20 Uhr)
Grund: Überschrift^^
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Da war nun also wieder Jhakendar. Die Truppe hat den schweren Marsch von Khorinis bis nach Jhakendar recht gut überstanden. Die zwei Tage hatten zwar auch einen kleinen Tribut gefordert, aber im Endeffekt hat sich die Reise gelohnt. Harlekin war vor langer Zeit schon mal in Jhakendar – doch nun war alles viel schöner. Die Eröffnungszeremonie der Spiele war auch umwerfend.
Nun da Harlekins Auftrag, die Gruppe sicher nach Jhakendar zu bringen, erledigt war, ging wieder jeder seinen eigenen Weg. Natürlich würden die Gardler zusammenbleiben doch jeder informierte sich nach und nach bei welchen Wettkämpfen er teilnahm. Die Leute aus der Bürgerwehr begaben sich in einer Gruppe zum Infostand um dort alles sofort nachzulesen. SirUli und Tarnum gingen zum Wettstand, DraconiZ, Davin und Rammius verschwanden auch zusammen.
Harlekin stand zunächst alleine da aber dann schaute er sich um was es hier so alles Schönes gab. Er schlenderte über denn Markt, an der Arne vorbei und natürlich machte er auch halt am Bierstand. Als er sich ein Bier gönnte sah er einen großen Aushang „Razor gesucht – Belohnung Freibier“. Harlekin überlegte kurz, wofür braucht man bitte einen lebendigen Razor. Die se Viecher sind keine Tiere sondern Killer.
Harlekin hatte einmal so einen Razor gesehen als er sich an einem Schaff vergriff – von dem Schaff war danach nichts mehr übrig. Harlekin ging zum wettstand wo Siruli und Tarnum standen. SirUli hatte anscheinend grade seine wette eingegeben und grinste siegessicher übers ganze Gesicht.
„Hi ihr beiden“
„Na Harle alles klar?“
„Jop alles bestens. Wisst ihr schon das Neuste – die suchen einen lebendigen Razor!“
„Was?? Wofür braucht man den so was?“
„Ich weis es auch nicht. Auf jedenfall bekommt man als Belohnung Freibier für den Rest der Spiele“
„Freibier?? Ui das ist ja was Feines!“
„Joar – wie sieht’s aus – wollen wir es riskieren??“
„Ich weis nicht recht – ein Razor ist sehr stark“
„Ich weis. Aber für Freibier Jungs“
„Na ja probieren können wir es ja – die Belohnung ist ja immerhin den Versuch wert.
„Ok ich organisier schnell das Zeug und wir treffen uns dann am Ausgang zum Canyon“
„Ok mach das – bis dann“
Harlekin rannte förmlich davon. Er musste jetzt irgendwo ein Karren, ein Netz und viele Seile beschaffen um den Razor zu fangen. Harlekin kam am Ende des Marktes an und hatte noch keins von seinen Sachen. Langsam fing er an, an dem Vorhaben zu zweifeln. Doch dann sah er plötzlich ein großes Zelt einen Händlers – vielleicht war das seine Rettung. Er schritt hinein und fragte ihn nach den benötigten Sachen. Der Händler begleitete Harlekin nach draußen und zeigte ihm einen alten, maroden Karren.
Harlekin war alles andere als begeistert. Allerdings hatte der Karren einen Haufen Seile und zwei Netze zu bieten. Das war genau das was Harlekin benötigte. Jetzt kam es nur noch auf den Preis an. 20 Münzen sagte der Händler einfach. Harlekin überlegte nicht lange und schob ihm das Geld zu. Er bearbeitete den karren noch kurz um ein etwas stabiler zu machen als er aussah und hoffte, dass er nicht unter dem Gewicht des Razors zusammenbrechen würde, weil dann hätten sie ein echtes Problem.
Harlekin machte sich also vom Stand auf Richtung Canyon. Der Weg war relativ kurz und aus einiger Entfernung sah er auch schon die zwei Gardler auf ihn warten. Beide guckten etwas ungläubig als Harlekin ihnen den karren zeigte. Doch was sollte man machen. Mit etwas Geduld und Zuversicht würden sie schon heute Abend Bier bis zum Abwinken bekommen. Sie machten sich nun zu dritt auf den weg in den Canyon und überlegten wie sie nun am besten einen Razor fangen. Sie liefen grade mal 20 Minuten bis sie eine Gruppe von Razorn sahen. Und was nun? Sie zogen sich hinter einen großen Stein zurück und stellten dort ihren Wagen ab.
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Ende Kampf 1: Gewinner: Trilo
Trilo kam wütend auf ihn zugerannt. Hombre hatte erreicht was er wollte. Wenn ein Krieger wütend war, koordinierte er seine Schlagtechniken nicht mehr so gut wie im besonnenen Zustand. Deshalb hatte Hombre seinen Kontrahenten in eine Art Rage versetzt. Dies gab ihm nun die Chance seine eigenen Schlagtechniken voll auszunutzen und sich so den Sieg zu holen, aber Hombre wusste das dies kein leichtes Unterfangen werden würde, denn er selbst war müde, sein Arm schmerzte und sie kämpften nun schon Stunden. Das Publikum war genervt, da sie zu keinem Ende kamen und sie wollten endlich einen Gewinner, und vor allem einen Verlierer sehen.
Trilo war kurz vor Hombre, da hüpfte er plötzlich zur Seite und griff den völlig unvorbereiteten Banditen von einer anderen Seite an. Hombre war darauf nicht gefasst gewesen und somit konnte er es gerade noch schaffen dem Schlag auszuweichen. Er hüpfte auf einem Bein zur Seite, das andere hielt er in der Luft um das Gleichgewicht zu halten. Trilo drehte sich wieder zu Hombre und ließ eine Abfolge von Schlägen auf den Banditen niedersausen. Mit so präzisen Schlägen hätte der Bandit nie gerechnet. Es gab nun keine Chance mehr sich aus dieser brenzligen Situation herauszukämpfen. Trilo war nun im Vorteil und nutzte diesen Vorteil aus. Hombres Schwertarm ermüdete langsam vom vielen Abblocken und der Schmerz ließ einfach nicht nach. Er keuchte schon schwer und kam einfach nicht mehr aus der Defensive raus. Unparteiische Zuschauer würden sagen, er hätte den Kampf schon so gut wie verloren, aber der Bandit würde dem Gardler den Sieg nicht einfach so gönnen. Er würde ihm den Sieg schwer und verlustreich gestalten. Ja, wenn er schon verlieren würde, dann nicht ohne eine geringe Genugtuung. Aber um das zu schaffen, müsste er nochmals alles aus seinem malträtierten Körper herausholen. Wieder einmal hieß es, eine List anzuwenden. Doch was für eine würde ihm aus dieser aussichtslosen Lage helfen? Es gab nur einen Weg, bei dem er sich nicht sofort in das Schwert seines Gegners werfen würde. Ja, so würde er es machen.
„Na, hast du nicht mehr drauf? Ich dachte ihr Gardler seid immer so groß, und stark, und mächtig. Da hab ich mich wohl geirrt, oder was meinst du?“
In den Augen des Ritters blitzte etwas auf, Hombre wusste nicht ob es Hass, Zorn oder sonst noch was war. Die Stärke der Angriffe seines Gegners verstärkten sich noch und es wurde immer Enger für den blonden Banditen. Doch Hombre sah auch, dass sein Gegner langsam müde wurde. Doch auf Ausdauer zu hoffen, das wollte Hombre nicht. Er musste das anders lösen, besser, schneller. Er wartete wie letztes Mal auf den richtigen Augenblick, und als dieser kam führte er seinen waghalsigen Plan durch. Jetzt hieß es nicht mehr gewinnen, jetzt hieß es dem Gegner so viel Schaden wie möglich zuzufügen.
Die Schwerter prallten aufeinander, blaue Funken sprühten, die beiden Kontrahenten ließen ihre Kraft spielen. Die Muskeln des Banditen spannten sich an, eine Ader trat an seinem Hals hervor. Dann, um den Ritter zu überraschen, griff der Bandit nach einem Punkt an der oberen Hälfte seiner Klinge. Das harte Metall schnitt ihm in die Hand, doch das war es ihm wert. Genauso plötzlich wie er seine Klinge umfasst hatte, zog er das obere Ende nach hinten, der Schwertgriff, an welchem die andere Hand ruhte stieß nach vorne und traf den Ritter mitten ins Gesicht. Hombre hörte ein unschönes Knacken, mindestens die Nase war gebrochen. Hombre musste grinsen, trotz der Schmerzen in dem Schwertarm und den Schmerzen in der Hand. Er zog sein Schwert zurück, sein eigenes Blut klebte daran. Hombre ging ein paar Meter nach hinten, denn der Ritter kam schon wieder auf ihn zugerannt. Seine Nase blutete stark und erstmals sah Hombre richtig Zorn in seinem Gesicht. Der Ritter kam immer näher, schwang sein Schwert gegen das von Hombre. Nach dem dritten kraftvollen Schlag flog Hombres Schwert davon. Es blieb drei, vier Meter von Hombre entfernt im Boden stecken. Trilos Schwert sauste heran, kam nur einen Zentimeter vor Hombres Hals zum halten. Der blonde Bandit hob herausfordern den Kopf, sagte aber nichts.
„Tot.“ War das einzige was Trilo sagte, dann zog er das Schwert zurück, drehte sich um und ging vom Platz, immer noch blutend. Hombre ging zu seinem eigenen Schwert, zog es aus dem Boden und schob es in die Scheide. Die Menge jubelte, nur wenige, sehr wenige Buh-Rufe waren zu hören. Schade, dachte sich der Bandit. Dann ging auch er vom Platz, auf die Suche nach einem Heiler ...
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Balb vs. Kire
Immer härter hämmerten die beiden Klingen auf einander ein, wärend ihre Führer sie geschwind durch die Luft gleiten ließen, immer darauf bedacht eine Lücke in der Verteidigung des Gegners zu finden.
Balbero genoß den Kampf und wärend sie sich langsam wieder an das Kribbeln in den Muskeln gewöhnte das mit jehdem Schlagabtausch zunahm erhöte sich auch ihre Euphorie, setze zu einem schrillen Singsang an und nutzte das Gewicht der riesigen Klinge aus indem sie es mit voller Wucht auf die Waffe ihres Gegners sausen ließ, der sich erstmal in die Verteidigungsposition begab und versuchte ihren schlägen auszuweichen. Erst nachdem Balbero ihren Kontrahenten gut eine Stunde durch die Arena getrieben hatte, begann dieser wieder seinen Angriff und nutzte seinerseits seine leichtere Waffe aus indem er sie in kürzeren Abständen immer wieder zustechen und streichen lassen konnte, was die zurückgestufte Novizin verwundert regestrierte, hatte sie Anfangs mit weniger Gegewehr gerechnet.
So taumelte sie einige Schrite zurück und nachdem ihr Gegner ihr nachsetzte duckte sie sich unter seinem Schlag hinweg, sprang an Kire forbei und schlug ihm mit der flachen Seite des Schwertes in die Kniekehle sodas dieser einen Momant brauchte um wieder auf die Beine zu kommen, was der ehemaligen Schwertlehrmeisterin die nötige Zeit verschaffte sich zu sammeln und ihre Grundstellung wieder aufzunehmen.
Erst als sich der Mann ihr wieder zudrehte und bereit war den Kampf erneut aufzunehmen, griff Balbero zu ihrem Gesicht, nahm die Maske ab und warf sie Scatty grinsend zu und als sie Kire wieder ansah konnte man ihm dessen Verwunderung förmlich ansehen, als er in das junge Gesicht der Albinofrau sah und sich ihre roten Augen in seine blickten.
Fröhlich lächelnd, als würde sie gerade einen Spaziergang unternehmen kahm sie auf den Banditen zu, beschleunigte ihren Schritt und sprintete die letzten Meter bis sich ihre Klinge in sein Breitschwert verbiss, kreischte und funkensprühend daran entlangrutschte, bis der Bandit ihr einen Schlag mit der Faus ins Gesicht versetzte und und mit einer flinken Bewegung versuchte ihren Schwertarm zu verletzen was Balberos Rüstung zum Glück verhindern konnte. Schnell versuchte Kire ein wenig Abstand zu halten, doch die Wassermagierin setzte ihm nach, holte mit ihrer eigenen Klinge aus und ließ diese gegen seinen linken Arm kracken wobei sie auch dessen Breitschwert zur Seite drückte. Hätte er nicht das Kettenhemd von einem ihrer Brüder bekommen, wäre dies sicherlich das Ende des Armes gewesen, so kahm der Bandit mit einer saftigen Prellung davon.
Wütend und vom Schmerz angetrieben Hieb ihr Gegner nun immer schneller auf Balbero ein und auch seine Fähigkeit schien langsam zuzunehmen, nachdem er mit der Zeit gelernt hatte mit dem schweren Kettenhemd zu kämpfen.
Ihre Augen langsam zu Schlitzen zusammen kneifend und die Zähne entblösend ging sie auf ihren Gegner ein, welcher wohl doch schwieriger zu besiegen schien als Balbero anfangs dachte.
Immer verbissener kämpften die beiden Kontrahenten, der Lehrmeister und die ehemalige Lehrmeisterin wer von ihnen die Kunst des Schwertes wohl besser beherschen würde und trieben sie sich gegenseitig über den Platz, konnten den Schlägen geradewegs so ausweichen und hechelten wie Bluthunde dehnen man ihre Beute vorenthielt, wärend sie sich immer öfters den Schweiß von der Stirn wischen mußten.
"Du wirst nicht gewinnen!" zischte Balbero zwischen ihren Zähnen hindurch und schlug mit ihrem Schwert zu wärend ihr Stiefel sein Ziel zwischen den Beinen des Bandites fand und er zu Boden ging. Eilig wischte sich Balbero das Blut weg, was aus ihrer Nase runterlief. Der Kerl hatte Kraft, das war nicht zu leugnen, doch allmählich ärgerte sich Balbero darüber, das sie ihn unterschätzt hatte was sie zu dem entschluß brachte, das sie diesem Mann erst einmal beibringen mußte, das Frauen ebendsogut kämpfen konnten wie Männer.
Gerade als Balbero einen weiteren Schwerthieb abwehrte, traf sie schon gleich ein weiterer Schlag von Kire.
"Wer sie aufführt wie ein Mann der sollte auch einstecken können wie ein Mann!"
Der Söldner schien voller Zorn zu sein und schlug blindlings auf die Novizin ein, die sichtliche Schwierigkeiten hatte seiner Klinge zu entgehen, bis sie ihr Schwert herabfallen ließ, bis dieses nur noch an der Schnur am Griff baumelte, befor Balbero es Kire mit einer Schnellen Bewegung auf die Rippen prallen ließ. Keuchend ging er zu Boden und gerade als Balbero etwas Abstand nehmen wollte, sprang er auch schon wieder auf sie zu.
Ebendsoschnell sprang Balbero nach hinten, traf auf die Wand des Stadiums, lief rückwärts einige Schritte an ihr hoch, befor sie absprang, über Kire hinwegflog und mit einer doppelten Schraube, eingedreht und mit doppelhäkeln hinter dem Banditen landete und ihm die flache Seite ihres Schwertes über den Schädel zog so das dieser gegen die Wand flog und sich den Kopf anstieß.
Vor Wut tobend kahm er wieder auf Balbero zu, diesmal aber vorsichtiger doch noch immer wild schreiend und versuchend sie aus ihrer Ruhe zu bringen was Kire auch nach und nach gelang.
Langsam fühlte Balbero ds Blut in ihr aufwallen und merkte wie sich das hitzige Albinoblut durch ihre Muskeln schob, wie sich ein roter Schleier über ihre Sicht ergoss und merkte mit einem mal, das sie garnicht mehr auf dem Weg nach hinten war sich schützend, sondern auf dem Vormarsch, den Banditen vor sich hertreibend welcher kreidebleich geworden war.
Weiterhin grinsend stimmte Balbero ein Lied an, mal in den höchsten Oktaven schreiend mal tief fallend, wobei sich ihre Stimmenbänder fast zu verkrampfen schienen als sie ihr Schlachtlied anstimmte und mit ihrer weißen Haut und den roten Augen für ihren Gegenüber inzischen wohl bedrohlicher aussah als zuvor, begann er doch so manches mal schwer zu schlucken.
Doch gerade als Balbero ausholte um den Banditen die Waffe aus der Hand zu schlagen, bückte sich dieser eilig und warf Balbero eine handvoll Erde und schmutz ins Gesicht, was ihn die Zeit verschaffte sie neu zu sammeln und erneut aufstellung zu bezihen.
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Wie es schien waren wohl noch nicht alle Kämpfer eingetroffen, jedenfalls war noch nicht allzu viel los in der Arena, SirUli nutze die Gelegenheit um am Wettstand sein Gold auf die Favoriten zu setzen. Er hatte eine ganze Weile aufmerksam die Gespräche verfolgt und dabei einige Namen aufgeschnappt, das sollten wohl die Besten sein und so hat er dann auch gewettet. Nun blieb nur zu hoffen, das er richtig lag und dadurch sein Gold vermehren konnte. Noch in Gedanken, sprach ihn Harlekin von hinten an, er hatte schon wieder so ein breites Grinsen im Gesicht, als er SirUli begrüßte der jetzt erst bemerkte, das Tarnum sich auch am Wettstand aufhielt. Harlekin erzählte irgendwas von Razor einfangen und Keiner weiß so genau warum, jedenfalls waren die Drei sich schnell einig, obwohl sie wussten, das es sehr gefährlich werden könnte. Tarnum und SirUli gingen zum vereinbarten Treffpunkt und warteten auf Harlekin, der auch schon kurze Zeit später auftauchte.
Auf dem Weg hatten sie ausführlich besprochen was zu tun sei um möglichst unbeschadet einen Razor zu fangen. Der Plan schien gut zu sein, das einzigste was SirUli daran störte, das er den Lockvogel spielen sollte, aber was sollte er machen. Es war ja klar das Harlekin bei den Fängern sein muß, also musste Tarnum oder SirUli diese Aufgabe übernehmen, weil sich natürlich Niemand freiwillig dazu melden wollte, wurde das Ganze durch werfen einer Münze entschieden. Auf was hatte sich SirUli da nur eingelassen und vor allem warum, irgendwie ist er wohl von dem Kampffieber, welches man überall förmlich riechen konnte, angesteckt worden. Harlekin mit seiner draufgängerischen Zuversicht trug sicherlich auch dazu bei, aber nun da es Ernst wurde, sah das ganze plötzlich nicht mehr so rosig aus.
Wie erwartet entdeckten sie direkt ein ganzes Rudel von Razors, wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie nur ein einzelnes Tier angetroffen hätten. Die Gruppe schaute sich im Gelände um, und hatte schließlich eine günstige Stelle für ihr Vorhaben ausgemacht. Jetzt würde sich zeigen ob der Plan auch wirklich klappen würde, Jeder wusste was tun war, sie näherten sich den Razors so nah wie möglich, dann teilte sich die Gruppe auf.
Nun war SirUli an der Reihe die Viecher anzulocken, er machte die Windrichtung aus und schlich gegen den Wind näher ran. Mit jedem Schritt den er machte klopfte sein Herz mehr und mehr, bis er fast keine Luft mehr bekam, der Augenblick war gekommen um auf sich aufmerksam zu machen. SirUli hob vorsichtig einen Stein auf und warf ihn in die Richtung der Razors, guter Wurf, denn er hat gleich eines der Viecher am Kopf getroffen. Vor Wut schnaubend rannte der getroffene Razor auf SirUli zu, die anderen schreckten auf und taten das gleiche, nun hatte SirUli die ganze Meute am Hals. Er rannte los, wie vom Dämon verfolgt, so schnell war er sicherlich noch nie in seinem Leben gewesen, aber die Meute kam immer näher ran. Zum zurückschauen war keine Zeit, er hatte das Gefühl das gerade einer nach ihm schnappen wollte, als Siruli sich mit einem Sprung in eine kleine Felsspalte retten konnte. Zum Glück hatte er die richtige Stelle gefunden, denn der Razor der ihn fast erwischt hätte, konnte ihn nicht erreichen, weil die Spalte zu klein für ihn war. Wütend setzte das Vieh immer wieder zum Angriff an, es waren grauenvolle Augenblicke für SirUli, der das Gefühl hatte, das der Razor immer näher an ihn ran kam. Er konnte direkt in die feurig gelben Augen und in das aufgerissene Maul mit den messerscharfen Zähnen schauen, „Innos hilf mir“ schrie SirUli aus lauter Verzweiflung. Soweit er sehen konnte hatten die anderen Razors das Interesse verloren und waren wieder abgezogen, nur diese hartnäckige Vieh ließ nicht von SirUli ab und er fragte sich wieso Harlekin und Tarnum nicht endlich eingreifen...
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Die drei Waffenknechte Harlekin, SirUli und Tarnum wollten einen Razor für die Winterspiele fangen. Auf SirUli war das Los gefallen. Er musste die gefährliche Mission übernehmen und die Bestie anlocken. Harlekin und Tarnum standen in Warteposition, um das Vieh dann zu fangen. Der tapfere Waffenknecht näherte sich langsam dem Biest und traf es mit einem gezielten Steinwurf am Kopf.
Aber eins musste da schief gelaufen sein, der Stein traf den Razor zwar gut am Kopf, aber nicht der eine Razor kam auf SirUli zu, nein, ein ganze Rudel stürzte sich auf den mutigen Waffenknecht. SirUli rannte um sein Leben und versteckte sich anschließend in einer Felsspalte. "Innos sei dank", sagte Tarnum leise, als fast alle Razoren von SirUli abwichen, da sie ihn nicht mehr sehen konnten. Nur noch eines schnüffelte noch an der Felsspalte herum.
Harlekin und Tarnum liefen nunmehr gleich auf das einzelne Biest mit ihrem Netz zu. Sie warfen das große Netz zum Glück mit Erfolg aus, dass Netz stürzte auf den Razor. Die Bestie verfing sich darin und konnte sich nun nicht mehr befreien. Nun stießen Harlekin und Tarnum den Razor zu Boden und verschlossen dass Netz mit einem Seil. SirUli kam mit zittrigen Händen aus der Felsspalte und setzte sich sofort auf einen Stein. Harlekin hievte das Monstrum auf einen Karren und holte Tarnum zu sich, um ihm zu helfen den Karren zurück zu den Wassermagiern zu bringen. SirUli lief still und immer noch mit einem schockierten und auch etwas vorwurfvollen Blick neben ihnen her. Ihm mussten diese Minuten wie ganze furchtbare Stunden vorgekommen sein. Tarnum sagte zu SirUli: „Perfekt gearbeitet. Das war echt tapfer von dir.“
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Jetzt wurde es immer gefährlicher für Klaatsch, denn jetzt betrat er die Gegend hinter den Bergen. Es fegte ein kühler Wind umher und langsam fing es an leicht zu regnen. Doch auch jetzt war sein Weg nicht frei von Gefahren, nein ganz im Gegenteil, jetzt war sein Weg immer gefährlicher, denn hier gab es nichts anderes als Wildnis. Das wurde dadurch klar, als aufeinmal zwei Riesenratten auf ihn zukamen, die er mit jeweils zwei Pfeilen erlegte und sie aufschlitzte. In einer der beiden Ratten fand er einen Goldbeutel, der mit 50 Münzen gefüllt war. Soetwas konnte der Schürfer doch nicht einfach liegen lass und steckte ihn sich weg. Der Goldschmied konnte bereits die Tempel von Jharekendar sehen, die er zum ersten Mal gesehen hatte, als er mit Anne, der Wirtin der Piraten, zum ersten Mal zum Piratenlager gegangen ist. Die Gegend hier war sehr einsam und verlassen, doch im Piratenlager waren alle Leute munter und freundlich. Nach einer weiteren halben Stunde war er schon beim Talkessel, wo er einen Pirat traf, den er nicht kannte und fragte:
"Was machst du denn hier draußen? Außerhalb des Piratenlagers?" fragte Klaatsch.
"Ich habe mich mit jemandem gestritten und will nicht wieder einen Streit anfangen."
"Warum gehst du ihm dann nicht so aus dem Weg und gehst aus dem Piratenlager?"
"Ich hielt es so für besser."
"Kann ich dir irgendwie helfen?"
"Nein, danke ist schon gut so. Ich werde mir erst einmal Gedanken machen, wie ich mich wieder versöhnen kann."
"Ok, dann gehe ich jetzt weiter und lass dich in Ruhe, aber pass auf dich auf!"
"Ja, mach ich." und so verabschiedeten sie sich und Klaatsch ging weiter Richtung Piratenlager.
Der Geruch von Grog und Meer wurde immer stärker und jetzt sah er es auch schon und der Goldschmied betrat somit auch das Piratenlager.
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Ohne es auch nur erahnen zu können, hatte Kire ein wahres Monster vor sich stehen. Nicht nur, dass ihr Aussehen, so blass die Haut und blutrot die Augen, ungemein furchterregend war, nein auch ihr Kampfstil war es. Sie hatte es wirklich drauf, was von einer Frau überhaupt nicht zu erwarten gewesen wäre. Wie durch Zufall erfuhr der Bandit zu alledem auch noch, dass sie ebenso wie er, einst eine bekannte Lehrmeisterin gewesen wäre. Diese hinzugekommenen Umstände hielten ihn jedoch keineswegs davon ab den Kampf weiter zu führen, viel mehr steigerte sich seine Motivation nur noch um ein Vielfaches, auch wenn sich seine körperliche Kraft bereits ziemlich dem Ende zuneigte. Kein Mensch konnte über Tage hinweg eine solche Belastung überstehen, weder physisch, noch psychisch. Doch zumindest äußerlich verbarg der Krieger jegliche Schwäche.
Noch immer war es atemberaubend still um sie herum, die klirrenden Schwerter, das Hecheln und Stöhnen der Kontrahenten und die ausfallenden Bewegungen der selbigen, bestimmten die Szenerie. Lediglich bei Treffern, die in ihrer Anzahl erstaunlich gering schienen, ertönten die verwunderten Rufe des Publikums oder auch der Jubel, der jeweils sympathisierenden Seite. Diese Balbero kannten scheinbar mehr Leute, was auch nicht verwunderlich war, da sie nach Kires Wissen eine der Novizinnen war. Komisch, denn ihr kämpferisches Talent hätte ihn höhere Ränge vermuten lassen.
Der Gesang der Albinofrau, wenn man ihn als solchen bezeichnen konnte, erreichte erstaunliche Höhen und brachte die Konsistenz seiner dünnen Nerven an ihre Grenzen. Irgendwann als sie fast zu reißen drohten, türmte Kire sich wutentbrannt auf. „Halt dein verdammtes Maul“, schrie er verzweifelt über den Platz und stürmte gleichzeitig auf seine Kontrahentin zu, die sicher noch immer das eine oder andere Ass im Ärmel hatte, das vermittelte jedenfalls das hämische Lächeln auf ihrem weißen Gesicht. Der Gesang war verstummt, ihre Kraft leider nicht. Kire zielte mit seinem Breitschwert immer wieder auf die verschieden, vermeintlich ungedeckten Körpergegenden, versuchte ihren Armen oder auch den Beinen Schaden zuzufügen, was sie kampfunfähig machen sollte, doch jeden seiner kraftvollen Hiebe, setzte sie einen wirkungsvollen Block entgegen und legte sogar noch mit akrobatischen Drehungen und Sprüngen nach. Ja, teilweise würde auch Kire ihr eine solche Technik darbieten können, was kurzum auch in die Tat umgesetzt wurde.
Einem gefährlichen Schwertstreich seitens der unheimlichen Frau, entkam Kire durch ein geschicktes Ausweichmanöver. Der Bandit ließ sich zu Boden fallen, stützte die, durch das Kettenhemd, schwere Brust, drehte sich einmal auf dem Boden und entkam somit einem weiteren tödlichen Schwertstoß. Ihre Klinge steckte im matschigen Boden fest. Der günstige Moment des Banditen war gekommen. Blitzartig richtete er sich mit ausgefahrenem Bein auf und riss der Kriegerin somit die ihrigen vom Boden, während sie gerade dabei war ihr riesiges Schwert aus dem Boden zu heben.
Die Frau schaffte es zwar sich durch eine akrobatische Aktion, einem gekonnten Rückwärtssalto wieder auf die Beine zu befördern, rechnete aber nicht mit dem Banditen, der bereits hinter ihr stand und sofort nach ihrem schneeweißen Kopf griff, der im eintretenden Dunkel der Spiele inzwischen seltsam leuchtete.
Dem nur Sekunden andauernden Schwitzkasten entkam die weiße Magierbraut mit einem zielgerichteten Ellenbogenschlag in seine Magengegend. Schmerzverzerrt hielt Kire sich Brust und Nieren, sodass Balbero genügend Zeit blieb ihr auf dem Boden liegendes Schwert einzusammeln und sich langsam wieder dem gequälten Banditen zu nähern. Belustigt schaute sie zu, wie der geschwächte Mann, sich nur schwerlich wieder aufrappeln konnte. Aggressiv und todeslustig blickte er in ihre feurig roten Augen. Seine Gestalt schien der genaue Gegenpol zu ihrer. Nicht nur, dass sie eine Frau war, auch ihr Haar glänzte Weiß und wirkte fast wie ein Geflecht aus dicken Spinnenweben. Die Augen dazu leuchteten in einem kräftigen Blutrot und traten völlig unverkennbar im Kontrast zur bleichen Haut auf dem Antlitz der Albinofrau hervor. Sein eignes Haar dagegen war schwarz und glatt, die Augen hell, aber ebenso zielgerichtet und Aggressiv, wie die ihrigen. Wie konnte er bloß gegen eine Frau verlieren? Das konnte nicht sein. Nein, noch war nicht alles verloren.
„Wenn du den Mut dazu hast, kämpfe ohne Rüstung weiter. Wir werden sehen wie es dann aussieht“, rief er seiner Kontrahentin zu und legte dabei sein Kettenhemd wieder ab, das ihn immer noch in seiner Beweglichkeit behinderte. Provokant warf er der weißen Frau die Rüstung vor die Füße, ebenso wie seinen Dolch, der bislang an seinem Gürtel gehangen hatte und auch nicht mehr war, als unnötiger Ballast. „Und wie sieht’s aus?“, fragte er auffordern, gefolgt von den erschrockenen Rufen, die von der Tribüne auf sie herabfielen.
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Nun war es schon Abend und Latri hatte noch immer nicht mit zeigen können, wie gut sie mit dem Bogen umgehen konnte, weshalb sie etwas depremiert war, doch eigentlich war es egal, da es noch früh genug dazu kommen würde als es ihr passte, aber bestimmtes war eben nicht änderbar. So ließ es Latraviata darauf beruhen und ärgerte Nicci auch nicht weiter mit dem was sie so gerne machen würde und vorstellte. Gleich nach ihrer Ankunft hatten sie sich in die Liste der Wettkampfteilnehmer eintragen lassen und nutzen die Zeit sinnvoll um die Gegend zu erkunden. Das Tal hier war ziemlich verschneit gewesen und nur durch die vielen Wege war es möglich gewesen überhaupt voranzukommen und von Stand zu stand zu gehen. In der Mitte des ganzen war, wie hätte es auch anders sein können, die Arena, von welcher schon den ganzen Tag schreie zu hören waren. Anfeuerungen, 'Buhh' Rufe und Kampfgeschrei waren es hauptsächlich, doch war sicherlich auch anderes dabei.
Ein Duell hatten sie sogar aus den Zuschauerreihen beobachtet, was ziemlich beeindruckend wirkte, da es sonst nur sehr selten vorkam, das zwei Kontrahenten so kämpften, dass man zusehen konnte und selbst nicht gefährdet war, beziehungsweise die Kämpfer selbst lebendig bleiben würden, wie es vorgesehen war. Nic war stumm wie immer gewesen und konnte es einfach nicht lassen so zu sein wie er war. Dies mag zwar etwas seltsam klingen, doch seit Latri mit dem Mann unterwegs war, sozusagen Schülerin im Umgang mit dem Bogen war, hatte er kaum mit ihr gesprochen und gerade einmal das wichtigste bezüglich der Trick und Grundwissen erklärt. Alles weitere fand sie selbst heraus, wie es Nic aus beabsichtigt war, was einerseits positiv war, andererseits sicher etwas Zeitraubend gewesen ist.
Die schürferin nahm es dem Sumpfler keinesfalls übel, bevorzugte es sogar noch ein stück länger bei ihm zu bleiben. Wie lange sie es noch genießen können würde, war ein Rätsel, doch konnte sie nicht schon alles, was man beherrschen sollte, wenn man den Bogen zu meistern wünschte. Ja, eigentlich schon, schwirrte es der Frau im Kopf als Antwort auf ihre eigene Frage herum und sie kam sich dabei vor, wie eine verzweifelte, vom Leben ausgehungerte Frau, die vom Schicksal geprägt nur noch ihr Dasein fristete. Wollte sie es überhaupt noch? "Jiiiii", schrie sie auf einmal, packte Nicci am Arm wie heute Morgen schon und zerrte ihn den Weg entlang hinaus aus dem Tal.
<Zu den Tempelanlagen...>, stand auf einem Schild. Die rothaarige konnte es kaum noch erwarten diese Teiler zu sehen und setzte nocheinmal an Tempo zu.
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Schon den ganzen Tag über hatte der Alte den Duellanten in der Arena zugesehen, während er sich an deren Feigheit und in manchen Teilen auch offenkundige Unfähigkeit ergötzte. Bis auf eine Novizin des Wassers und zwei nicht sonderlich unterhaltsame Feuermagier handelte es sich bisher ausschließlich um ungebildete Schläger, auch wenn manche offiziell für die Sache ihrer jeweiligen Götter kämpften. Den größten Teil machten dabei diese Hofler aus, wie auch Kire einer war, und so wie es aussah schlugen diese sich nicht allzu schlecht. Doch wie sollte das aussehen, wären diese depperten Gefolgsleute eines noch depperteren Möchtegerngenerals namens Lee am Ende die siegreichste Fraktion ausmachen?
Just in diesem Moment wurde er von einem Initianden aus den Gedanken gerissen, welcher ihm wie wild auf die Schulter tippte um ihm mitzuteilen, dass er als nächster im unbewaffneten Kampf gegen einen Banditen antreten würde. Frohlockend ob der Tatsache, dass er wirklich das Glück hatte es einem dieser jungen Aufschneider zeigen zu können blickte er Adanos dankend gen den klaren Sternenhimmel und erhob sich dann behäbig um dem Initianden zu folgen, der ihn gleich in einen freien Ring führte, wo sein Gegner bereits wartete. Wie erwartet erfüllte der stämmige Bandit mit den stechenden, scheinbar nach Gewalt lechzenden Augen und der gedrungenen Stirn nahezu alle Klischees, die der Alte in seinem Leben über Banditen angesammelt hatte. Lediglich einen geringschätzigen Blick warf der Winzer seinem Kontrahenten zu, der gerade damit begann demonstrativ mit den Fingern zu knacken und irgendetwas von „..alter Knacker..“, „..Fettwanst..“, „..locker fertig..“ vor sich hinmurmelte, wahrscheinlich hatte der Arme auch noch Artikulationsprobleme, als dann der Ausrufer den Zweikampf einläutete, indem er die beiden Kämpfenden kurz als den alterwürdigen Winzer und Novizen des Wassers Fames und den Banditen RofflderLolsagte vorstellte. Zu seiner Zufriedenheit stellte der Alte fest, dass er mehr Applaus erhielt, doch seltsamerweise schienen viele Zuschauer sich vor Lachen kaum noch halten zu können, als der Alte dann mit drohender Miene in Richtung des Banditen ging, sobald der Ausrufer den Zweikampf eröffnet hatte.
„Na Alter, zumindest siehst du nicht aus, als ob du noch viele Zähne verlieren könntest“, meinte RofflderLolsagte, um gleich darauf geifernd über seinen eigenen, grandiosen Witz zu lachen.
„Du sabberst“, erwiderte Fames nur um einen würdevollen Ton bemüht, bevor er sich dann ohne noch lange nachzudenken so schnell er konnte auf den Banditen stürzte.
Dieser schien überrascht, dass jemand der bestimmt vierzig oder fünfzig Jahre älter war als er tatsächlich so mutig oder auch nur dumm war ihn anzugreifen. Natürlich schloss Fames aus, dass der Bandit solch komplexe Gedankengänge haben konnte, doch etwas ähnliches spielte sich vielleicht in dessen Kopf ab als der Novize mit seinem ganzen Körpergewischt gegen ihn prallte. Unglücklicherweise strauchelte er dabei und erlangte nur hektisch mit den Armen rudernd das Gleichgewicht zurück, wohingegen RofflderLolsagte sich durch den Aufprall des Winzers nicht im geringsten beeindruckt zeigte und mit einer Miene, die eindeutig sagte, dass er nun Blut sehen wollte, brüllend auf den Alten zusprang. Zum Glück hatte dieser bereits erste Anzeichen von Schwerhörigkeit, sodass das Brüllen, welches ihn normalerweise nur verunsichert hätte, ein wenig gedämpft wurde. Stattdessen spürte er nur irgendetwas auf seine Bauchmasse aufprallen und als er an sich herabsah stellte er zu seinem Schrecken fest, dass die Faust des Banditen scheinbar darin steckengeblieben war, welcher nun zornerfüllt begann mit der freien Hand feige am Ohr des Novizen herumzuziehen.
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RofflderLolsagte, ja so lautete sein wohlklingender Name, der unter seinen Gegnern Furcht und Schrecken streute. Viel zu oft hatte er sich in seiner Kindheit Witze anhören müssen, nur weil sein Vater unter Legasthenie litt und zudem beim Ausfüllen der Geburtsurkunde auch noch ziemlich dicht gewesen war. Er hatte früh gelernt, mit dem Spott umzugehen und schließlich hatte er sich gewehrt. Während andere Kinder in seinem Alter damals, Bücher lasen oder Verstecken spielten, so schleppte RofflderLolsagte Baumstämme und erlegte Tiere.
Irgendwann eines schönen Tages machte dann mal wieder einer einen Scherz über seinen Namen. Es war das letzte Mal, dass der Junge etwas sagen konnte. RofflderLolsagte hatte ihn gepackt und gegen einen nahen Baum geschleudert. Der Baum stand noch da, davor ein Kreuz. RofflderLolsagte wurde in die Barriere geworfen, wo er sich in zahlreichen Kämpfen einen Namen machte. Heute lachte keiner mehr über den Banditen, denn niemand wollte sterben.
Und jetzt? Jetzt stand er einem Hänfling gegenüber, der ihm gerade mit dem Kopf bis zur Brust reichte und der eine stattliche Wampe vor sich hertrug. Nachdem sich beide Gegner etwas beschnuppert hatten (derweil sei erwähnt, dass der Alte nach Mottenkugeln roch), begann der Kampf. RofflderLolsagte attackierte nun und blieb mit der Hand im Wanst des Alten stecken. Fames, wie der sich nannte, rührte sich auch nicht. Der Bandit packte das Ohr des Mannes, um es herauszureißen. Doch er glitt an der Haut ab, die sich ekelig nach Pergament anfühlte.
Fames trat auf den Fuß des Banditen, der daraufhin aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Er strauchelte und stürzte auf den Boden. Der Dickwanst nutze die Chance und setzte sich auf den Banditen. Die Wucht war gewaltig, doch RofflderLolsagte schaffte es schließlich, den Alten von sich herunter zu hieven. So langsam schien dem kleinen Mann die Puste auszugehen.
„Na, haste deine Herztropfen vergessen?“, unkte der Hüne. Er packte Fames am Kragen, drehte ihn herum und nahm den alten Sack in den Schwitzkasten. Der Kopf des Novizen lief allmählich rot an. „Komm gib auf Alter, du kannst nicht gewinnen. Es sei denn hier geht’s nach schlechtem Mundgeruch.“
Waylander
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Innerhalb von Jharkendar war es um einiges kälter als in der Gegend um Khorinis, was zur Folge hatte, dass Xandros noch mehr zum Zittern anfing.
Während sie in Richtung Piratenlager liefen, fiel Drister Black wieder die Schriftrolle ein, die er an die Tür der Taverne nagelte, in welcher stand, dass am 26. des Monats die ersten Jharkendarischen Winterspiele bei den Tempeln der Wassermagier stattfinden werden. Drister Black hatte richtig Lust dazu, dort mal vorbeizuschauen und eventuell bei einer der Disziplinen dort mitzumachen, doch das ging schlecht, da er ja immernoch einen Begleiter hatte, der wahrscheinlich keine Lust hatte, solange bei den Tempeln zu warten.
"Ich muss, bevor ich ins Lager komme, erst noch zu den Tempeln der Wassermagier, du kannst ja schonmal vorgehen. Wenn du im Lager bist, dann geh zu dem Piraten namens Owen. Sage ihm, dass ich dich gechickt habe, und du für mich die Metallringe schmieden sollst, er wird dir dann noch genaueres darüber sagen."
"Wo gehts denn zum Piratenlager?"
Drister Black beschrieb Xandros den Weg zum Lager, danach verabschiedete er sich von Xandros und schlug nun den Weg in Richtung Tempel ein.
"Mal schauen, vielleicht gibts ja ein paar passende Disziplinen, wo ich mitmischen kann. Besser wie immer nur faul im Lager rumzusitzen ist es auf jedenfall."
Plötzlichblieb er stehen, zog sein Schwert und begutachtete es kurz. Die schwarze Klinge glänzte im Schein des Mondes, und als er mit den Fingern die Klinge fuhr, war er erstaunt, da die Klinge garnicht mehr so kalt war, wie es für dieses Schwert üblich war. Dann erinnerte er sich an den Wassermagier Tinquillius, der meinte, dass die Klinge in Berühung mit Blut kälter wird, und da Drister Black mit seinem Schwert schon lange nicht mehr in einen Kampf verwickelt war, in dem Blut floss, war es für ihn auch einigermaßen logisch, dass sich die Klinge wieder ein wenig aufwärmte.
Er steckte sein Schwert in die zerfranste Scheide zurück, und setzte seinen Weg fort. "Ich muss mit unbedingt mal ne neue Schwertscheide zulegen, mit der jetztigen kann ich mich ja nirgends mehr blicken lassen, so wie die aussieht." sprach er so vor sich hin, und scho bald kam er auch bei den Tempeln der Wassermagier in Jharkendar an.
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So hatte er es sich vorgestellt. Jubelnde Massen, die unterschiedlichsten Gerüche drangen in seine Nase. Die Euphorie war allgegenwärtig. Es war herrlich, so hatte er es sich nicht vorgestellt. Er wühlte sich durch die Menge und suchte sich einen Platz am Rande einer sandigen Arena. Hier kämpften zwei Männer gegeneinander ohne Waffen.
Lysander musste lachen, einen der beiden Kontrahenten kannte er. Es war Fames. Der alte Mann, der die Winzerei in den Tempelanlagen besaß. Er hatte sich wahrlich einen ernst zu nehmenden Gegner ausgesucht. Eingroßer klobiger Bandit. Die beiden Männer hatten sich etwas abgetastet und schließlich ineinander verhakt. Fames konnte eigentlich nicht gewinnen. Sein Gegner war größer und stärker, wenn man ihm beim ersten Anblick auch eine gewisse Intelligenz absprechen mochte. Doch man sollte sich nie vom ersten Anblick täuschen lassen.
Er reihte sich ein in den Jubelsang, einige der Zuschauer riefen nach Blut, andere nach Bier. Es war einfach schön, dabei zu sein. Er bereute es nicht, seine Bücher mal liegen gelassen zu haben. Das musste man einfach gesehen haben. Der Bandit hatte Fames nun im Schwitzkasten und die Menge grölte. Lysander drückte Fames die Daumen, dass dieser wohlbehalten aus dem Martyrium herauskommen möge.
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In der Nähe brannte ein Feuer, nur zu deutlich konnte razor das verbrannte Holz riechen.
Er legte seien Hand am den Griff des des Einhandschwertes und ging leise näher Ryu seinen ehemaliger Schüler erkannte er sofort.
Mit der Hand für er über einen der blattlosen Sträucher, das rascheln sollt den Schürfer anlocken.
Und Ryu kam auch. Nur das der Kerl sofort mit seiner Waffe zu schlug. Razor riss ein Waffe aus den Futteral und stoppte den Hieb mühelos. Dann erst erkannt der Schürfer und ihn und lud razor lachend ein sich ans Feuer zu setzen.
„Na? Das hast du bei mir aber anders gelernt. Ich hab keinem meiner Schüler geraten anzugreifen ohne zu wissen wen man vor sich hat.
Aber was Anderes. Da du ja ohnehin keinen Wert darauf legst, deine Verpflichtungen in der Mine nachzukommen, hab ich möglicher Weise einen Platz unter den Banditen für dich.
Dazu musst du mir aber erst bewiesen das du das Zeug dazu hast. Bring mir den Helm einer drakanischen Stadtwache. Du wirst dabei weder jemand töten, noch ernstlich verletzen.“
Etwas von Fleisch des Keilers hatte der Hohe Söldner auf eine dünne Stock gespießt es Briet über den Feuer, Fett tropfte in die Glut, ging sofort in Rauch auf.
Nach kurzer Zeit nahm der Krieger das Fleisch von Feuer, er mochte es nicht wenn es zu sehr durch gebraten war. Beim Essen redeten die beiden Lees nicht sonderlich viel. Nachdem der Banditenführer den Knochen säuberlich abgenagt hatte warf er in ins Feuer und steckte sich eine Stängel Sumpfkraut an. Genau das Richtige nach dem Essen.
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Sein Kopf schien bereits bersten zu wollen bis er sich durch ein Anspannen des massigen Halses, der die Armspanne des Banditen auf diese Weise überforderte, aus dessen Schwitzkasten löste. Röchelnd ging der Novize zu Boden, um gleich darauf zu spüren, wie RofflderLolsagte ihn am Gürtel packte und versuchte hochzuwuchten. Zum Erstaunen sämtlicher Zuschauer, die den ungleichen Kampf immer noch johlend kommentierten, schaffte der Bandit es tatsächlich den wahrscheinlich um ein vielfaches schwereren Fames anzuheben und bis über seinen Kopf zu stemmen, von wo aus er ihn ursprünglich hatte auf den Boden schmettern wollen. Doch stattdessen lastete das Gewicht des Winzers, der nun aus über zwei Metern Höhe auf den aufgewühlten Boden sah, zu schwer auf ihm, als dass er ihn weit hätte wegstoßen können ohne dass der Alte auf ihm landete, sodass er nun keuchend begann leicht zu schwanken. Der Novize jedoch sah seine Chance, hob das Bein an und ließ es einfach niederfallen, womit er genau in RofflderLolsagtes Achselhöhle traf, woraufhin dessen Arm einknickte und der Alte auf der Rechten des Banditen herunterrutschte. Glücklicherweise kam er auf den Füßen zum Stehen, im Gegensatz zu RofflderLolsagte, welcher durch die ungleichmäßig verteilte Masse des herunterrutschenden Diener Adanos’ eingeknickt war und nun vor dem Novizen kniete. Dieser packte widerwillig die Haare des Banditen, die wahrscheinlich seit Urzeiten nicht mit Wasser in Berührung gekommen waren, zog RofflderLolsagtes Kopf mit ihnen nach hinten, damit dieser ihn nicht wegziehen konnte und gab ihm eine Kopfnuss die sich umso mehr gewaschen hatte. Eine Art lautes Knacken ertönte und etwas Rotes sammelte sich im Gesicht des Banditen, das dieses Mal mit Sicherheit kein Wein war, wie bei der kleinen Auseinandersetzung mit dem letzten Banditen, den der Alte getroffen hatte. Da die Kämpfe eigentlich ja nur zur Unterhaltung gedacht waren hätte ein durchschnittlich intelligenter Gegner spätestens jetzt kapituliert, doch leider waren Banditen dies nun mal nicht annähernd, was man besonders von diesem Exemplar hier sagen konnte, welches sich, sobald ihm bewusst wurde, dass es verletzt worden war, wieder aufrappelte und auf den Alten zutorkelte, dessen Kopf sich auch nicht mehr allzu frisch anfühlte. Fames leckte sich mit trockener Zunge die Lippen, was hätte er jetzt für einen Schluck Wein gegeben.
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Mephistopheles war erst so um die Mittagszeit gekommen, doch auch schon vorher hatte es anscheind kämpfe gegeben, da die jubelnde Menge schon von weitem hörbar gewesen war. Bisher waren nur die Duelle mit und ohne Waffe dran, doch nichts destotrotz war es mehr als spannend mitzuverfolgen, mit welch Geschick, Kraft und Technik die Männer Kämpften. Ganz anders beim momentanen Duell, wenn man es denn noch so heißen konnte; war es mehr als amüsant gewesen, wie sich die zwei zankten. Fames, sein letzter Schüler, welcher noch ganz frisch vom Training rauskam trat gegen einen riesenhaften muskulösen Lee an.
Einfach köstlich, dachte sich der Magier und schmunzelte über's ganze Gesicht, als er sah, wie der Novize auf den Fuß seines Gegenüber trat, woraufhin dieser aus dem Gleichgewicht kam und mit den Armen rudern musste um nicht rückwärts auf den Boden zu Plumpsen. Argh, er hat's doch noch geschafft, fieberte Mephi innerlich mit und ließ seinen Blick über die Bankreihen sausen, da er einen Sitzplatz suchte um in Ruhe alles besser sehen zu können. Ah dort oben.
Zwar war es eine regelrechte Schererei sich durch die ganzen Zuschauer zu zwengen, doch schlussendlich lohnte es sich und Mephi konnte sich glücklich schätzen der Drängerei entflohen zu sein. Just in dem Moment, als der Magus wieder hinunter schaute, feuerte der Mann neben ihm Fames lauthals an. "Auch für Fames? Ach, was frag ich...klar doch, bist ja auch einer von uns. Mephistopheles mein Name. Sag mir bitte, hab ich was verpasst; so die letzten paar Minuten??"
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Grendal folgte Schnarcher durch die Dunkelheit, sie hatten beschlossen einen Jagdausflug zu machen und gingen nun Zielstrebig in die Richtung des Tals östlich des gigantischen Tempelareals. In der fernen tiefe des Tales wurden mit jedem Schritt die Umrisse eines gewaltigen Gebäudes sichtbar. Trotz der späten Stunde war es hell erleuchtet und der Barde konnte mehrere magische Lichter ausmachen, welche das beeindruckende Konstrukt beleuchteten.
"Ich nehme an, dass dies die Arena ist" sagte Grendal an Schnarcher gewand der einige Meter Vorsprung hatte.
"Dem ist so, ich habe gehört, dass sie zum Teil magisch zusammengehalten wird"
"Was hälst du davon, wenn wir die Arena nach unserem Jagdausflug ein wenig anzusehen?"
"Du elender Dieb, nun nimmst du dir schon die Worte aus meinem Munde" stachelte Schnarcher.
Grendal lachte kurz auf und folgte dem Adepten des Feuers dann durch die wachsende Dunkelheit.
Nachdem sie eine Weile gelaufen waren, blieb Schnarcher vor ihm stehen und begann zu erklären
"So das hier ist der Talkessel, hier soll es viele Sumpfratten geben."
Ich hätte solche Viecher eher im Sumpflager bei den Sumpfhaien erwartet" meinte Grendal mit gedämpfter Stimme.
Das ist wohl war, aber es soll auch hier welche geben."
Nun gut wohl an denn, lass uns einige dieser Biester erlegen und dann zur Arena gehen."
"In Ordnung, bleib dicht bei mir." flüsterte Schnarcher und setzte sich in bewegung.
Während das Duo mehr oder weniger leise in den Talkessel schlich zog Schnarcher seinen Bogen und zog einen Pfeil aus seinem Köcher. Grendal, der keine Fernkampfwaffe besaß, zog sein Jagdtmesser, da er nicht ganz faul dastehen wollte.
Grendal wäre fast in Schnarchers Rücken gelaufen, wäre der Abstand nicht so groß gewesen! Ein Pfeil löste sich von dem Bogen des angehenden Magiers und verschwand in der Dunkelheit, ein quiecken bestätigte, dass der Adept getroffen hatte. Ein weiterer Pfeil zischte durch die Dunkelheit und zerschnitt die Luft, ein weiteres, in ein blubbern untergehendes Geräusch bestätigte den Treffer. Grendal sah nicht einmal worauf Schnarcher mit solch einer tödlichen Präzision schoss. Er versuchte sich zu konzentrieren, wurde jedoch von einem rascheln, welches aus einem Busch rechts von ihm kam abgelenkt.
Er drehte sich zum Busch und spürte auf einmal einen heftigen Druck in seiner Magengegend, er wurde von den Füßen gerissen und schlug hart auf dem Rücken auf, sodass die Luft aus seinen Lungen wich. Schnarcher hatte den Angriff auf seinen Jagdkameraden nicht bemerkt, aber selbst wenn würde er ihm nicht helfen können, da immer noch einPfeil nach dem anderen die Sehne seines Bogens verließ. Grendal roch eine bestialischen Gestank und sah, dass sich eine der Ratten auf ihm befand. Mit einem entschlossenen Stich seines Messers beendete er das Leben der Ratte, welche gleichzeitig von der Wucht eines Pfeiles, welcher aus etwa 3 Metern Entfernung abgeschossen wurde, zur Seite geschleudert wurde.
"Das war ja ein richtiges Abenteuer!" rief Schnarcher und entzündete eine Fackel, anschließend half er Grendal auf die Beine.
"Wie wahr, wie wahr, lass uns deine Pfeile einsammeln und die Biester ausnehmen"
"In Ordnung" sagte Schnarcher, welcher im Licht der Fackel von Sumpfratte zu Sumpfratte lief und seine Pfeile einsammelte.
Grendal machte sich daran den Tieren das verwertbare Fleisch von den Knochen zu holen.
Als alle Tiere ausgenommen und sämtliche Pfeile wieder in Schnarchers Köcher waren sagte Grendal: "Nun, dann lass uns mal die Arena näher beschauen!"
Die beiden verließen den Talkessel und gingen in Richtung der Arena...
Geändert von Grendal (29.01.2006 um 00:43 Uhr)
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