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    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Kev fühlte sich schwach, er fühlte sich schwach seit sie zurückgekehrt wahren. Er war geistlos, hatte keinen Antrieb, die meiste Zeit verbrachte er mit Essen oder schlafen, vieleicht auch mal mit Shadow spazieren gehen aber das wars auch schon. Kein Traning, keine Arbeit er hatte einfach keine Energie. Auch Albträume blagten ihn immer wieder und so quälte er sich Nacht für Nacht durch. Seine Gedanken wahren wirr, doch vor allem Beschäftigte ihm die Frage was wäre wenn...

    Was wäre wenn der junge Wächter nicht mit Ryu zu dießer Reise aufgebrochen wäre, was wäre wen er die anderen nicht mehr getroffen hätte, was wäre wenn Ryu ihm nicht von dießer Bestie gerettet hätte. Die Wunden schmerzten noch immer ja sogar noch schlimmer obwohl sie schon längst verheilt wahren, und der tiefe, Böse Blick des Knochen Monsters durchdringte ihm noch immer. Beim Kampf hatte er gebetet und ging fast Fanatisch gegen seinen scheinbar unbesiegbaren Gegner vor doch nun nichts mehr davon. Es wahr als ob ihm der Schläfer verlassen hätte. Die Kraft und seinen Glauben aus ihm gerissen und lediglich eine Leere Hülle zurück lies.

    Doch nein das wollte er nicht glauben, nicht schon wieder wollte er sich vom Schläfer abwenden, er wusste noch genau wie er nach einem Albtraum den Schläfer verlies doch diesesmal nicht nein. Er dachte sich vieleicht wollte er ihn auch einfach nur testen ob er es auch ernst meinte mit seinem Glauben...doch er wusste es nicht.

    Tage lang machte er nichts auch vom Thing bekam er nicht allzuviel mit auch wenn es ihm da noch etwas besser ging. Doch wie es schien verschlechterte sich seine Lage Tag für Tag und bis jetzt hatte sich auch niemand um ihn gekümmert lediglich die Hooqua kam mal zu ihm und brachte ihm etwas Suppe und meinte er solle sich mal von einem Heiler untersuchen lassen. Die Idee klang gar nicht mal so schlecht also machte er sich, gehüllt in seiner alten Robe und begleitet von Shadow, langsam auf um einen Heiler zu finden. Aber jeder Schritt war schwer für ihn und es kam ihm so vor als ob die Stege Wackeln würden. Es dauerte nicht lange bis er nicht mehr konnte, er ringte nach Luft und viel um....

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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Die Dunkelheit hatte inzwischen über die letzten, schwächer werdenden Strahlen der Sonne gesiegt und die einzigen Lichtquellen in Schwarzwasser waren die Fackeln, welche an den Stegrändern ein orange-rotes Licht auf die nahe Umgebung warfen. In manchen Hütten war ebenfalls ein Licht auszumachen, welches entweder von Kerzen oder von einem Kamin ausging.
    Eine angenehme Briese schmeichelte das Gesicht der jungen Jägerin, als sie ihren Verdauungsspaziergang über die Stege machte und die Umgebung beobachtete. Inzwischen war es ziemlich leer geworden und man konnte überall die Grillen zirpen und die Frösche quaken hören, was nach einer gewissen Zeitspanne schon einen leicht nervigen Beigeschmack hatte.
    Doch noch ließ sich Namora nicht davon stören, als sie auf einen ihr noch unbekannten Steg nahe der Taverne einbog, der mehr oder weniger unbeleuchtet war. Ein paar der Fackeln schienen heruntergebrannt und noch nicht ausgewechselt geworden zu sein, doch scheute sie nicht davor zurück ihn leichtfüßig zu betreten, gespannt was sie am Ende erwarten würde.
    In Gewisser Weise war Namora erleichtert, dass sie durch ihre Flucht vor dem abtrünnigen Wassermagier dieses Fleckchen Erde gefunden hatte auf dem Menschen wohnten, die freundlich waren. Niemand sah Namora schief an oder zeigte mit dem Finger auf sie wegen ihrer verschlossenen und zurückhaltenden Art. Und niemand wurde umgebracht, ohne Grund.

    Die junge Jägerin hatte vielleicht die Hälfte des Stegs überquert, als sie in der Dunkelheit ein schemenhaftes Bündel erkannte, welches nicht weit vor ihr auf dem Boden lag. Furcht, jedoch auch Neugierde packten Namora und mit vorsichtigen Schritten näherte sie sich den dunklen Schemen, die sich kurze Zeit später als Mensch entpuppten, der regungslos auf dem Boden lag. Trotz aufsteigender Panik ging sie zu ihm und hielt vorsichtig ihren Handrücken kurz vor Mund und Nase. Erleichtert atmente sie aus, als ein seichter, warmer Atem aus der Nase des Mannes kam. Eine seltsame Robe zierte seinen Körper und braune, halblange Haare zierten seinen Kopf und ein Vollbart sein Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und sein Atmen ging sehr flach.
    Hallo? Hörst du mich? fragte Namora vorsichtig und zuckte zusammen, als sie hinter sich ein wohlbekanntes Schnüffel hörte. Sehr vorsichtig drehte sie ihren Kopf und blickte in die klaren Augen eines schwarzes, großen Wolfes, der dicht neben ihr Stand und sie zu mustern schien. Das hatte ihr grade noch gefehlt! Unter Vermeidung hecktischer Bewegungen versuchte sich Namora von dem Wolf zu entfernen, doch dieser ließ sie nicht aus den Augen. Hau ab! Der Mann lebt noch, den kannst du nicht fressen! zischte die junge Jägerin und zog vorsichtig ihren Dolch, wärend sie sich wie ein wildes Tier niederkauerte um weniger Angriffsfläche zu bieten. Doch der Wolf kam nun langsam auf sie zu und ehe sie sich versah hatte sie eine feuchte Wolfszunge im Gesicht und wurde abgeschleckt. Dann ließ der Wolf wieder von ihr ab und fiepte, wärend er den Fremden mit der Schnauze anstieß. Langsam verstand Namora, da sie schond es öfteren beobachtet hatte, dass die Bewohner von Schwarzwasser teilweise die verschiedensten Tiere als Haustiere hielten. So kümmerte sie sich nicht weiter um den schwarzen Wolf, der nun beiseite ging. Namora versuchte einen festen Griff an der Kleidung des Mannes zu bekommen und zog ihn mit aller Kraft den Steg entlang in Richtung der Heilkammer. Es ging schleppend vorran und schnell war die junge Jägerin außer puste. Doch aufgeben stand für sie nicht zur Diskussion. Bald hatte sie den ersten Lichtkegel erreicht, der von einer Fackel ausging und rief einen Mann, der nicht weit entfernt einen Wachposten zu unterhalten schien herbei um ihr zu helfen. Es war ein kräftiger Recke, der den ohnmächtigen Fremden schließlich über die Schulter warf und in Richtung des großen Baums lief. Namora und der große, schwarze Wolf folgten ihm.

    Sie stiegen die selbe Treppe hinauf, wie damals Namora mit den beiden Wachen, die sie aufgegabelt hatten und gingen durch eine der großen Wurzeln bis zu der Geräumigen, doch spärrlich eingerichteten Heilkammer. Man sah ihr an, dass hier noch nicht geplant war Menschen aufzunehmen und es war auch nur die ältere Frau, die damals auch Namora behandelt hatte im Raum, als der kräftige Träger mit dem ohnmächtigen Fremden, Namora und der Wolf eintraten. Der Ohnmächtige wurde auf ein Bett gelegt und die ältere Frau fing sofort an sich um ihn zu kümmern. Neben dem Bett ließ sich der Wolf wartend nieder und Namora setzte sich auf einen Stuhl nicht weit entfernt und beobachtete was geschah. Der Träger verließ sie kurze Zeit später, da er auf seinen Posten zurück musste.

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Zufrieden ließ sich der ehemalige Zweihandmeister auf seinem Baumstamm nach hinten sinken und lehnte sich gegen die Wand seiner Hütte. Die einzige Wand seiner Hütte. Das Fundament stand und war sicher, der Eingang zum Tempel darunter vor unbeabsichtigtem Einbrechen gesichert und der Boden nebst einer voll funktionstüchtigen Wand stand. Es hatte einen Grund, warum nur diese eine Wand stand. Es war eine der Seitenwände, für die der Gor Na weder Tür noch Fenster vorgesehen hatte. Türen und Fenster konnte er nicht und er würde den Teufel tun und einen der Baumkuschler um Hilfe bitten.

    Lange starrte der Templer verträumt durch das Dickicht des fast dschungelartig wuchernden Waldes um den Sumpf. Die eine oder andere Blutfliege hatte noch nicht verstanden, wem dieser Teil des Reiches jetzt gehörte, doch die Sumpfhaie schienen tatsächlich vom fahlen, auch tagsüber leicht pulsierenden Licht der Erzfakel abgeschreckt zu werden oder respektierten dies einfach. Jan versuchte sich ein Lager vorzustellen, wie es sich in alter Pracht über diesen Ort erstreckte. Seine Erinnerungen an die alten Zeiten und sein früheres Selbst waren nahezu lückenlos zurückgekehrt mit nur hier und da ein paar fehlenden Stellen, von denen der Gor Na jedoch wusste, dass sie noch von irgendeiner Signifikanz sein würden. Zum Beispiel hatte er immer noch keine Ahnung, wie er damals überhaupt auf dieser Insel gelandet war...

    Doch fürs erste plagten ihn andere Sorgen. Er war gewaschen, frisch rasiert und seine Rüstung war auf Einsatzbereitschaft poliert. Wenn er jemals wieder auf diesen Drakk traf, den Nordmann, der einst für ihn dieses Prachtstück geschmiedet hatte, würde er ihm die Arbeit nachträglich nachvergelten. Er erinnerte sich, wie viele Schlachten und Treffer sein Kürass gesehen hatte und kein Stück hatte die Brünne an Glanz und Perfektion verloren. Und sofern er sich nicht irrte, hatte der Templer in seinem bisherigen Leben keine weitere Rüstung aus reinem Erz gesehen, mit Ausnahme jener, die der Meisterschmied selbst trug und die jenes Paladins.

    Seine Gedanken schweiften ab und zögerten das Unvermeidliche nur heraus. Der Templer erhob sich, wobei seine Körper ihn für einen Augenblick daran erinnerte, dass er weder 24 noch unverletzt war, und stieg den Steg hinab in den Sumpf. Er hatte einen langen Weg vor sich bis nach Stewark. Thondrir und Setarrif waren keine Alternativen, wenn er sich aus dem Krieg heraushalten wollte, der irgendwo dort im Hintergrund der verwobenen Einzelgeschichten Argaans tobte. Und bis nach Stewark war es ein weiter Weg.

    Der Templer zog den roten Wind, legte ihn auf seine Schulter und fühlte sich mit einem Mal ein ganzes Stück selbstsicherer. Mit einem Ächzen, doch nicht zu verkennender Vorfreude machte sich der Gor Na auf den Weg nach Norden. Seine Lieblingsrichtung, wenn er an die Vergangenheit dachte.

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    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Die letzten drei Tage hatte sie Tagschicht und bis auf ein paar Kleinigkeiten, gabs nichts zu vermelden.
    Den Vormittag verbrachte sie bei dem Händler, den die Eichhörnchen vor einigen Tagen überfallen hatten und half ihm ein bißchen.
    Als Belohnung bekam sie für ihre Eichhörnchen – oder dämliche Mistviecher, wie der Händler sie immer nannte, ein paar Fleischhäppchen
    oder was er sonst so anzubieten hatte.
    Ein fairer Deal, fand die junge Wächterin, obgleich sie ihm auch ohne Belohnung geholfen hätte.

    Erschöpft schlenderte Manon nun durch Schwarzwasser. Sie hatte die letzten Nächte kaum geschlafen wegen ihren Träumen, die sie seid
    ein paar Tage, oder sogar schon Wochen hatte... so genau konnte sie das nicht mehr sagen. Was Anfangs mit einer kleine Frage und harmlosen
    Träumen anfing, entwickelte sich immer mehr zu einem Alptraum, der sie innerlich zu zerreissen drohte.
    Mittlerweile hatte sie auch kurze Tagträume, die in etwa so aussahen, dass irgendwelche Tiere plötzlich durch Schwarzwasser
    wanderten. Oder die Hütten zu lebendigen Pflanzenhaufen wurden und selbst der riesige Baum Tooshoo wirkte wie eine riesengroße
    Schlingpflanze, die ihre Äste aussandt, um Manon fest zu halten. Sie hatte Angst...
    Unsicher schaute sie sich nach allen Seiten um, darauf achtend das ihr Blick nie auf einem Punkt verweilte und so die Tagträume auslöste.
    Manon benahm sich wie ein scheues Tier, dass nur darauf wartete, dass aus einem Gebüsch ein Raubtier hervor sprang und sie dann fliehen konnte.
    Aber was sollte sie anderes tun? Sobald sie nur einen Moment zu lange in eine Richtung sah, gingen die Tagträume los.
    Sie versuchte sich dagegen zu wehren, kämpfte sogar dagegen an ein zuschlafen... Doch es half nicht!
    Wie von einer unsichtbaren Hand gelenkt, steuerte die junge Wächterin auf ein schattiges Plätzchen, unter einem Baum zu.
    Manon lehnte sich mit dem Rücken an den Baum und ließ sich langsam auf den Boden nieder. Kaum saß sie dort, döste sie auch schon ein.

    ... Dichtes Dschungelgewirr, die Äste peitschten ihr ins Gesicht – Manon kämpfte sich durch´s Dickicht, bis sie eine
    Waldlichtung erreichte. Dort grasten einige Rehe, ein Hirsch und ein paar Rehkitze! Ihr Magen knurrte, sie hatte Hunger.
    Vorsichtig schlich sie näher an die Herde heran, ihre Beute nicht aus den Augen lassend. Fast lautlos bewegte sich Manon auf den
    Pfoten, bis sie nahe genug für einen Sprung war. Sie machte sich klein, um nicht entdeckt zu werden und wartete.
    Sie suchte sich eines der Rehkitze heraus, dass in ihren Hunger stillen sollte, als ein Warnruf von einem Vogel die Stille durchbrach.
    Der Hirsch und die Rehe streckten ihren Köpfe in die Höhe, rochen die Gefahr und riefen mit bestimmten Lauten nach ihren
    Jungen und rannten dann los. Manon sprang mit einem Satz aus dem Gebüsch und hetzte eines der Rehkitze, bis es von der Herde getrennt wurde.
    Manon wendete und steuerte direkt auf das schreiende Rehkitz zu, das noch versuchte zu flüchten.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang sie auf das Jungtier, überwältigte es, bis es hilflos am Boden lag. Dann vergrub Manon ihre
    Zähne in dessen Kehle....


    Schreiend wachte sie auf. Verstört sah sie um sich, doch es schien niemand bemerkt zu haben, außer ihre Eichhörnchen,
    die starr auf ihrem Schoss saßen und sie anblickten. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr Atem war unruhig und sehr schnell.
    Was war nur los mit ihr? Die blonde Wächterin versuchte sich zu beruhigen – doch wie sollte das gehen wenn man nicht mehr
    Traum von Realität unterscheiden konnte. Alles fühlte sich so echt an!
    Sie musste jemanden finden, der ihr sagen konnte, was mit ihr nicht stimmte und wie man sie heilen konnte – bevor sie vollends den Verstand verlor....

  5. Beiträge anzeigen #345
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Entspannt lief Jengar nun schon die sechste Runde um Schwarzwasser. Die letzte vor dem Treppenlaufen. Er hatte seine Übungen etwas erweitert, nachdem er nun keinen Muskelkater mehr davon bekam und auch seine Kondition sich etwas gebessert hatte. Ob das mit dem Muskelkater nun daran lag, dass er sich jedes mal nach dem Laufen dehnte, oder daran dass er einfach besser trainiert war, war ihm mehr oder weniger egal. Hauptsache er fühlte sich danach und auch am nächsten Morgen noch gut.
    Nachdem er schon seit zwei Tagen sechs Runden um Schwarzwasser lief, was nun doch schon mehr als nur Warmlaufen war, hatte er sich für heute vorgenommen zum ersten mal auch das Treppenlaufen auszudehnen. Statt wie sonst drei mal Tooshoo hoch und wieder herunter zu laufen, wollte er an diesem Abend vier oder wenn er es konnte auch fünf Aufstiege schaffen.
    In den letzten Tagen hatte er hauptsächlich seine Schichten als Wächter hinter sich gebracht und war entweder davor oder danach noch gelaufen. Ansonsten hatte er für nicht allzu viel Zeit gehabt. Weder hatte er sich erneut mit Artifex, noch mit Omut auseinandergesetzt. Das würde sich in den nächsten Tagen wieder ändern.
    Unten in Tooshoo angekommen, lief der ehemalige Pirat auf die Treppe zu, die hinauf zur Krone führte. Noch fühlte er sich ausgezeichnet, das bisschen normales Laufen um den kleinen Ort herum, brachte ihn mittlerweile nurnoch ein wenig ins Schwitzen, ohne ihn dabei jedoch wirklich zu fordern. Wie so oft in den letzten Tagen, sagte er sich im Geiste die Mischungsverhältnisse fürs Pickeln von Tierfellen auf, während er seine Auf- und Abstiege im Weltenbaum hinter sich brachte. Auch nach dem vierten Satz Treppensteigen war Jengar noch nicht so fertig, wie er es anfangs nach dreien gewesen war. Seine Schenkel waren zwar bereits recht kraftlos und seine Bewegungen hatten nichts Explosives mehr, doch bisher hatte er es geschafft, ein anständiges Tempo zu halten. Auf der untersten Ebene des Weltenbaumes angekommen, beschloss er also sein Training um noch eine weitere Runde Treppenlaufen zu erweitern.
    Oben angekommen klappte der Jäger in der Baumkrone beinahe zusammen. Nicht weil ihm schwindelig war, sondern weil ihn seine Beine einfach nichtmehr tragen wollten. Wackelig und zitterig lief er sich eine Runde aus, bevor er sich erst einmal hinsetzte. Das dehnen musste warten, bis er sich wieder zutraute auf einem Bein stehen zu können.

  6. Beiträge anzeigen #346
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Fast panisch und auf jeden fall irr, stierten die Augen des schwarzen Hünen vorsichtig am Fensterrand in die Werkstatt hinein und suchten nach dem was sich der Kopf vorstellte, weil er es so gehört hatte.
    Doch da waren keine nackten frauen die sich gegenseitig verwöhnten. Viel mehr überall Hölzer und Werkzeug. Sogar ein Korb voller Pfeilspitzen.

    "Hmm...", brummte Onyx und drückte sich wieder weg vom Fenster. Eigentlich hätte er dann über jenes einsteigen können, aber dann wählte er doch die Tür und schreckte auf, als er sie öffnete und ein Glöckchen erklang. Kaum war er drin, roch es nach Duftölen. Ein Indiz dafür das dies ein weibischer Ort war.

    "Onyx hier! Wo sein?", rief der Wächter und sah sich skeptisch um.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Ein wenig außer Atem lehnte Kea sich an einen Baum. Sie hatte getan, was der Hauptmann ihr befohlen hatte, noch am selben Abend war sie durch Schwarzwasser gelaufen und durch den Sumpf gestakt. Nun tat sie das jeden Morgen und, wenn ihre Pflichten es zuließen, auch abends. Wenn sie diese Läufe machte, flog der Vogel ihr brav hinterher, so weit hatte sie ihn also. Sie musste sich irgendwas einfallen lassen, damit seine Neugier nicht stets von Nachteil für sie war.
    »Verdammter Schlamm«, keuchte sie und wrang ihr Haar aus.
    Sie war über und über mit dem Zeug bedeckt - beim Staken war sie gestürzt, weich, aber nicht sonderlich angenehm. Und einen Stiefel hatte sie dabei auch verloren. Sumpf - nichts für Weichlinge, so nun ihre Meinung. Wobei sie sich mittlerweile allerdings doch allmählich Sorgen machte, wo man denn in so einem Sumpf alles reintreten konnte - da waren die Holzsplitter von den Stegen sicherlich noch harmlos.
    Nach diesem Ausharren lief die Wächterin weiter, nach Schwarzwasser zurück. Es war anstregend, der Sumpf erschwerte diese Übung doch arg. Vermutlich hatte Ryu den Sumpfteil genau deswegen nich einmal betont. Wenn es half, wollte sie nicht klagen, sie hatte schon Schlimmeres durchgestanden, davon war sie überzeugt. Immerhin war sie in einem Krieg nicht vollkommen wahnsinnig geworden, das war schon eine Leistung!
    Sie betrat den ersten Steg und wischte notdürftig den Schlamm ab. Das Zeug schien überall zu sein. Glücklicherweise hatte sie die Lederrüstung nicht für den Lauf angezogen, selbst wenn sie in den Sumpf gelaufen war. Mit dem Stolpern hatte sie schon fast gerechnet. In den Wächterquartieren säuberte sie sich von Sumpfschlamm, befreite ihr Gesicht und ihr Haar davon. Das Zeug war widerlich, mehr gab es dazu nicht zu sagen. Und was diese komischen Würmer an ihrem nackten Fuß anging, wollte sie die Mama dazu fragen. Falls sie nicht jemanden von den Jägern fand, der sich mit den Dingern auskannte oder so, oder falls sie den Vogel unter Kontrolle bekam.
    In ihr Problem mit Hooqua und dem Vogel vertieft schlenderte sie mit nassem Haar in Richtung Lilie. Eigentlich musste sie den Hauptmann noch fragen, wo sie ihre Werkstatt bauen durfte. Bei der Gerade begonnenen Schmiede wäre nicht verkehrt, immerhin stellen Schlosser die Schlösser ja auch he-
    »Bewahret! Verzeiht, dass ich so unachtsam war! Ich hoffe, Ihr seid nicht zu Schaden gekommen?«, bestürmte die Schlosserin den soeben umgerempelten Mann.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek kam vor etwa zwei Wochen in Tooshoo an, er wollte hier mal nach einem Lehrmeister suchen der ihn die Kunst des Bogenschießens bei bringen könnte.
    Er fand eine Massenunterkumft wo er übernachten konnte.

    „Ich hoffe ich finde hier einen Lehrmeister für Bogenkunst, wenn nicht dreh ich noch durch.“

    Berek ging durch die Straßen des Dorfes er hatte sich die Wochen schon etwas her umgeschaut aber was ihm am meisten beeindruckte war der Baum der in der nähe des Dores war.
    Geändert von Berek (23.08.2011 um 21:25 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #349
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Ganz schwer hatte sich Myra die Aufgabe nicht vorgestellt, vielleicht hatte sie doch etwas zu hochgegriffen. Aber andererseits war die Bewegung vorhersehbar, denn sie schwang nur von der einen in die andere Richtung. Sie vollzog dabe keine Kreise oder ähnliches. Doch hatte ihre Schülerin sich zu Beginn etwas schwer getan und erst nach ein paar Versuchen hatte jene einen verwertbaren Schuss hinbekommen. Die Fackel war nicht durchbohrt oder in der Mitte geteilt, aber das Geschoss hatte das Ziel berührt und für einen kurzen Moment aus der gewohnten Bewegung befördert.
    Die junge Schneiderin stellte sich auf den Ast und rief zu ihrer Schülerin hinüber:
    "Du musst deinen Blick nicht einfach nur auf das Ziel konzentrieren. Deine Augen verfolgen einfach nur die Bewegung, ohne dabei ein nennenswertes Ergebnis zu erzielen. Wichtig ist, dass du beobachtest, wie sich das Ziel bewegt und versuchst dadurch vorherzusehen, wo es in den nächsten Sekunden befinden wird. Dies ist eine Lektion, die nicht nur bei dieser Übung wichtig ist, sondern im Allgemeinen, wenn du auf bewegliche Ziele feuern willst. Also nicht nur das Ziel im Auge haben, sondern auch die Bewegung verfolgen. Versuch es einfach nochmal."
    Mit einem Fußtritt verschaffte die Grünhaarige der Fackel noch einen kräftigen Schwung, sodass für ihre Schülerin nicht zu leicht wurde.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Seine Beförderung zum Waldläufer war eine Veränderung gewesen, doch was genau sich wirklich verändert hatte, konnte der Waldläufer nicht eindeutig erkennen. Natürlich, er war in der Hierarchie des Waldvolkes einen Rang aufgestiegen, doch so offensichtlich wie diese Tatsache war, so unbedeutend kam sie ihm auch vor. Wächter, Jäger, Waldläufer, diese Ränge gab es zwar, doch ihr System war trotzdem viel lockerer als in den Städten. Viel wichtiger erschien dem Neugierigen hingegen das Ritual der Druiden, das er vollzogen hatte, es war eine einmalige Erfahrung gewesen, er hatte die Magie in seinem eigenen Körper gespürt und er hatte gedacht, dass es noch an jenem Abend abgeschlossen wäre. Doch so kam es ihm nicht vor, das Ritual hatte Folgen, mit denen er zu leben hatte, auch wenn er noch nicht wusste, wie sie sich äußern würden.
    Oder bildete er sich das nur ein?
    Schon öfters hatte er sich diese Frage gestellt. Hatte das Ritual, das zweifelsohne ein besonders Ereignis gewesen war, in seinem Kopf einen so großen Stellenwert eingenommen, dass er so sehr an mögliche Folgen dachte, dass er sie sogar schon sah obwohl sie gar nicht da waren? Es war eigentlich nicht unwahrscheinlich, da er sie ja nur sehr wage mitzubekommen glaubte.

    Andererseits steckte vielleicht auch do-
    Schneller als er hätte reagieren können, rannte er plötzlich mit einer jungen Frau zusammen. Diese entschuldigte sich auch sofort, obwohl dem Waldläufer noch nicht ganz klar war, ob die Schuld nicht auch an ihm lag.
    "Bewahre! Nein, alles in Ordnung! Tut mir Leid, ich hoffe dir geht es ebenso."
    Was für eine unangenehme Situation, da war er frisch zum Waldläufer ernannt und dann schaffte er es nicht einmal auf andere Fußgänger zu achten. Doch er war nicht der einzige! Hinter seinem Gegenüber kam plötzlich ein Vogel dahergeflogen und begann sofort Bartimäus zu begutachten. Ein Mensch hätte das vermutlich mit den Augen gemacht und ihn von oben bis unten gemustert, doch dem Tier reichte das nicht. Einmal wurde der Mensch umrundet ehe er mit dem Schnabel abgetastet wurde.
    Nur zu gut konnte er den neugierigen Vogel verstehen. Genaugenommen überkam ihm sogar selbst seine Neugier. Er war gerade in eine fremde Frau hinein gerannte, über die er nichts wusste. Rein gar nichts! Doch, die Frau hatte einen Vogel und der flatterte um ihn herum, als wollte er jedes noch so kleine Detail mit seinem Schnabel inspizieren.
    "Sag mal was macht dieser Vogel da? So etwas habe ich noch nie gesehen! Naja, sowas Ähnliches eigentlich schon, aber das ist eine andere Geschichte. Normalerweise wäre ein Vogel doch ängstlicher oder? Oh, ich bin übrigens Bartimäus!"
    Die Worte kamen so schnell aus ihm heraus, wie ein wild flatternder Vogel und er war schon sehr gespannt, was sie sagen würde, auch wenn er sich sehr sicher war, dass es weniger sein würde, als er gerne gewusst hätte.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    »Bartimäus ...? Ich erinnere mich, ich war bei Eurer Ernennung beim Thing. Herzlichen Glückwunsch dazu«, erwiderte Kea und musterte dann den Vogel.
    Der Kea umrundete den Waldläufer und setzte sich dann auf seine Schulter, um ihn genaustens zu untersuchen, die Haare, die Kleidung. Dieser Vogel musste einfach alles wissen, es war unglaublich! Nach der ersten Inspektion flatterte der Papagei an den Gürtel, schien dort aber nichts Interessantes zu finden. Bangend schaute Kea dem Vogel zu, erst jetzt erinnerte sie sich an Bartimäus' Fragen.
    »Der Vogel ... es ist ein Papagei aus dem Gebirge, ein Kea. Einen Namen habe ich ihm nicht gegeben ... ich rufe ihn einfach nur 'Kea'. Nicht, dass er darauf reagieren würde. Laut der Hooqua nennt man diese Vögel auch 'Kobolde der Berge', und wo Ihr ihn gerade in Aktion seht, wundert Euch der Name da noch?«
    Mit einem nervösen Unterton lachte Kea, doch das Lachen blieb ihr im Halse stecken, als der Papagei sich am Köcher des Waldläufers zu schaffen machte. Offenbar wollte er nun einen der Pfeile untersuchen, und mit schreckgeweiteten Augen schaute sie, was der Vogel nun tat, hoffend, er würde den Pfeil nicht aus dem Köcher ziehen können.
    »Bewegt Euch ganz langsam. Ich kann für nichts garantieren, falls er es schafft, einen Pfeil aus dem Köcher zu ziehen ... Mein Name ist im Übrigen Kea, falls Ihr später noch irgendwelche Anschuldigungen vorbringen wollt. Ich habe das Vieh nämlich nicht unter Kontrolle ...«

  12. Beiträge anzeigen #352
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Dass Kea den Kea Kea nannte, konnte er ja noch nachvollziehen, aber als er dann hörte, dass auch die Besitzerin des Keas Kea Kea hieß, waren ihm das dann zu viele 'Kea' auf einmal und er schaute sie etwas verwirrt an. Doch sehr lange sollte die Verwirrung nicht anhalten, denn sie wurde kurz darauf schon wieder von Neugier verdrängt, als wenn das Verhalten des Vogels auf ihn abfärben würde.
    Auch an die Tatsache, dass Kea ihn bereits vom sehen kannte und damit wahrscheinlich nicht alleine war, musste er sich erst gewöhnen.
    "Danke", ging er noch schnell auf ihre Glückwünsche ein, "Ich denke nicht, dass Anschuldigungen nötig sein werden. Neugier ist kein Verbrechen und dass du ihn nicht ganz unter Kontrolle hast ist nur natürlich. Aber wie hast du ihn eigentlich gefunden und vor allem, was ist passiert, dass er die ganze Zeit bei dir, oder zumindest in deiner Umgebung bleibt? Wenn er aus dem Gebirge kommt, muss das hier ja ein ganz anderer Lebensraum für ihn sein. Und warum denkst du, dass er Schaden anrichtet? Was hat er denn schon angestellt?"
    Interessiert musterte der Waldläufer den Kea und dessen Gefieder. Es war nicht all zu einfach, weil der Vogel keineswegs am gleichen Ort blieb, sondern ständig in Bewegung war. Der Vogel musste voller Energie sein und es machte Barti wenig ihm mit den Augen zu verfolgen, denn es lohnte sich. Sein Gefieder sah interessant aus und erinnerte ihn mehr an Vögel aus tropischen Gebieten und weniger an das Gebirge, aber schließlich gab es zwischen allen Landschaften gewisse Übergänge.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Offenbar schaffte der Kea es doch nicht, den Pfeil herauszuziehen, und zupfte nun stattdessen lieber wieder an Bartimäus' Kleidung herum. Kea bemerkte, dass sie die Luft angehalten hatte und stieß die gehaltene Luft erleichtert wieder aus. Nichts passiert. Sie musste sich da wirklich etwas überlegen ...
    »Die Verwirrung tut mir Leid ... mein Name ist eigentlich Keala, aber ich werde nur Kea genannt. Meiner Schwester geht es ähnlich ... obwohl ich glaube, dass sie trotz ihres langen Namen immer bei der langen Form genannt wird. So genau weiß ich das gerade nicht, ist aber auch unwichtig.«
    Beliar wusste, wie Kea gerade auf Cécilia gekommen war. Vielleicht hatte sie die Ältere damals einfach nur falsch verstanden ... sie sollte sie wohl mal um ein Gespräch unter vier Augen bitten, dann würde sie vielleicht wieder mit sich reden lassen.
    »Der Vogel ... Ich fand ihn am Gebirge. Er ist äußerst geschickt, mit dem Schnabel kann er Knoten lösen. Als er zu mir kam, hat er meinen Proviantbeutel geöffnet, da habe ich mein Mahl mit ihm geteilt. Warum er bleibt? Vielleicht, weil es hier so viel Interessantes für ihn gibt, was er untersuchen kann. In der ersten Zeit mit ihm in den Wächterquartieren musste ich den anderen Wächtern ständig irgendwelche Sachen ersetzen, und erst letztens hat mir ein Händler am Schwarzmarkt 35 Goldstücke abgeluchst für ein Fuchsfell und zwei Flaschen Gewürzwein, die er beschädigt hat. Er ist einfach nur unglaublich neugierig! Alles muss eingehend mit dem Schnabel untersucht werden, und der ist nicht gerade weich und stumpf. Der Kea frisst Aas.«

  14. Beiträge anzeigen #354
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Nagor drehte und wälzte sich im Schlaf umher, nur selten kam er zu Bewusstsein und wenn dann nur sehr kurz. Es war alles so verschwommen, so viele Bilder, Träume, alles wirr durcheinnander. Der ehemalige Novize kriegte nicht viel mit was sie da mit ihm taten. Anscheinend gaben sie ihm was zu schlucken, irgend ein Trank doch er schmekte nichts, alles war Taub er roch nichts, hörte nichts lediglich seine Gedanken hatte er noch.

    Kev hatte große Angst, was mit ihm passieren würde. Er hatte so viel durchgestanden und jetzt sollte es so jämmerlich enden? Er betete, betete zum Schläfer um Gnade und Erlösung falls das ein Test sein sollte. Falls nicht bittete er um seine Hilfe, doch eine Antwort bekam er nicht.

    Sein ganzer Körper war vom Schweiß getränkt und er war Kreidebleich. Hätte man ihm so liegen gesehen hätte man fast denken können er wäre Tod, was wahrscheinlich gar nicht so falsch war. Doch plötzlich war da was, er spürte langsam etwas bei seinen Fingern, etwas warmens und feuchtes strich über seine Hand. Sofort war ihm klar das, dass nur Shadow sein konnte, und das er langsam wieder ein Gefühl bekam konnte auch nicht schlecht sein. Nach und nach kamen die Sinne zurück, er hörte Geräusche auch wenn sie nicht klar waren, er roch Kräuter mit denen er wohl behandelt wurde, er spürte Hände und Shadow, jetzt schmekte er auch den bitteren Geschmack des Trankes die sie ihm gegeben haben, und schließlich öffnete er langsam seine Augen. Kerzen erläuchteten den Raum wo sie waren. Zwei Gestalten waren bei ihm und sahen den fast Toten an. Eine alte Frau die ein feuchtes Tuch auf seine Stirn legte. Und eine Junge zierliche Frau, ja fast noch ein Mädchen, doch der Blick den sie hatte, den Blick einer Jägerin, ließ darauf schließen das sie weiß was sie tut.

    Der Wolfbesitzer versuchte sich zu Orientieren doch viel es ihm schwer, es sah so aus als wären sie irgendwo im Baum, doch sicher war er sich nicht. Er wollte aufstehen aber die Frauen hielten ihm zurück, was wohl auch besser war. Nach einer Weile hatte er sich gesammelt und versuchte ein paar Worte rauszubekommen doch seine Kehle war trocken. "Wo....wo bin ich hier, was..ist....Passiert?"

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    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Fast die ganze Nacht und den ganzen Tag hatte die junge Jägerin bei der älteren Pflegerin und bei dem Bewustlosen verbracht, der sich im Schlaf die ganze Zeit unruhig hin und her bewegt hatte und dabei schwitze, als wäre er im Reich Beliars über einer Flamme aufgehängt worden. Der Wolf bewegte sich nicht von seiner Seite weg und Namora hatte ihm in der Nacht einen Napf mit Wasser hingestellt, damit er wenigstens etwas trinken konnte. Inzwischen hatte sie ihre Scheu gegenüber dieses Wolfs verloren, da ganz eindeutig keine Gefahr von ihm auszugehen schien. Aufmerksam beobachtete er durch seine stechend-klaren Augen das Geschehen in der Heilkammer, welche eher einer Baustelle glich und schloss nur selten mal die Augen um ein wenig zu schlafen.
    Namora selbst hatte in der Nacht in einer Ecke des Raums mit Kissen und Decke ausgestattet auf dem Boden geschlafen, da sie sich immernoch nicht an ein Bett gewöhnt hatte.
    Dann half sie hin und wieder der Pflegerin, indem sie dem Schlafenden sehr vorsichtig einen Kräutersud einflößte, was nur sehr schleppend vorranging, da sie sich seinen Schluckreflex zu Nutze machen musste, denn sie wollte nicht, dass er an der Flüssigkeit erstickte. Erst zu den späten Abendstunden öffnete der Fremde die Augen und sah sich verwirrt um. Er wusste eindeutig nicht wo er war und wie er an diesen ort gekommen war, was sich später auch durch seine Fragen, welche eher an ein Gekrächze erinnerten, bestätigte. Sanft versuchten die Jägerin und die alte Frau den Mann daran zu hindern sich aufzurichten und Namora lief los um ihm etwas Wasser zu bringen, was sie ihm reichte. Seine Hände zitterten noch etwas, doch erholte er sich von Minute zu Minute mehr und sah sich neugierig um.
    Ich habe dich gestern Nacht gefunden. Du lagst ohnmächtig auf einem Steg nahe der Sumpflilie. antwortete Namora leise auf seine Frage und ihr fiel wiedermal auf, wie selten sie doch ihre Stimme benutzte, da sie sich immernoch so fremd für sie anhörte.
    Der Wolf stand inzwischen neben dem Bett und wedelte freudig mit dem Schwanz, was der jungen Jägerin die Verbundenheit zu seinem Herrchen bewies.Vorsichtig streichelte sie sein Fell und sah wieder auf.
    Er ist nicht von deiner Seite gewichen. erzählte sie weiter und lächelte kurz.

  16. Beiträge anzeigen #356
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Man konnte über diesen Vogel sagen was man wollte, aber durch ihn hatte Keala wohl immer etwas zu tun. Die Frage war nur, ob das immer so positiv war. Trotzdem war der Waldläufer von dem Geschick des Vogels beeindruckt. Es hieß immer, dass Menschen ihr handwerkliches Geschick ihren Händen, insbesondere der Stellung ihrer Daumen verdankten und einen Knoten ohne Hände aufzumachen erschien ihm unmöglich. Umso bewundernswerter war es, dass der Vogel alleine durch seinen Schnabel konnte.
    "Wow, vor dem muss man sich wohl wirklich in Acht nehmen! Immerhin lernst du halb Schwarzwasser dabei kennen", scherzte Bartimäus, "Wie lang bist du denn schon hier? Ich gehe mal davon aus, dass du beim Waldvolk bist, wenn du beim Thing warst, muss aber gestehen, dass mir den Gesicht nicht so geläufig war wie meins dir. Aber ich war auch viel in den Sümpfen und beim Jagen."
    Je länger Bartimäus darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass sie schon ziemlich lange hier sein musste. Ein jedes Mitglied wurde bei einem Thing vorgestellt und er hatte hier in Tooshoo nur eines vor vielen Monaten verpasst und aus Beria war sie bestimmt nicht mitgekommen, dann hätte er sie schon einmal gesehen.

  17. Beiträge anzeigen #357
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Dankend nahm er das Wasser entgegen und trank das ganze Glas mit einem Zug aus. Das tat gut, den auch der bittere Geschmack ging damit runter. Kurz musterte er die Jägerin "Hmm du hast mich hier her geschleppt? Ich will ja nicht unhöflich sein aber so stark schaust du gar nicht aus..." Er musste stark husten, besser wäre es wohl wenn er sich nicht zu sehr anstrengte. "Naja, danke auf jedenfall ich Schulde dir wohl mein Leben, ach und Shadow ja er würde nie von mir weichen wenns mir schlecht geht." Er erwiderte das warme Lächeln der jungen Frau. Ja seit Jharkendar waren sich er und Shadow noch viel näher, auch wenn es hart war, oder besser ist es, hatt es sich wohl gelohnt. "Ich bin übrigens Nagor Kev und mit wem habe ich das Vergüngen?" Noch einmal musste er Husten aber diesesmal nur Leicht.

  18. Beiträge anzeigen #358
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Wie lange war sie hier? Kaum eine Stunde länger als das Waldvolk, konnte man sagen. Kurz vor dem Waldvolk waren Faren und Kea am Sumpf an Land gegangen, vorher noch in Setarrif gewesen. Das war eine Zeit, als Deserteure ...
    »Ich bin mit jemandem anders hergekommen, wir kamen weniger als eine Stunde vor der ersten Gruppe des Waldvolkes am Südende der Insel an, zuvor waren wir noch in Setarrif. Beim ersten Thing in Schwarzwasser wurden wir beide als Wächter aufgenommen. Nach dem Thing war ich lange auf Khorinis und noch einmal ziemlich lange in einem labyrinthischen Tempel unter Schwarzwasser ... aber wir haben es fast alle wieder rausgeschafft. Es ging nur einer verloren, glaube ich.«
    Etwas scheu lächelte Kea, zuckte dann die Schultern. So war es eben. Wäre Elderus bei der Gruppe geblieben, wäre er rausgekommen. Und Drew schien nach seiner Falle jedenfalls noch gelebt zu haben, vielleicht hatte auch er es hinausgeschafft.
    »Dass ich Euch irgendwie geläufig bin, wenn auch nicht vom Gesicht her, kann angehen«, sagte Kea nach einer Denkpause plötzlich. »Meine Ziehschwester ist ebenfalls im Waldvolk, im Druidenzirkel. Beim letzten Thing war sie nicht da, aber vielleicht kennt Ihr sie. Uns wird nachgesagt, uns ähnlich zu verhalten, zumindest das Haar auf die gleiche Weise aus dem Gesicht zu wischen. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, ich achte nie darauf.«
    Kea nahm ein Stück Fleisch aus dem Proviantbeutel und schnürte es in einen kleinen Lederbeutel, dann legte sie den Beutel auf den Steg, damit Bartimäus mal einen Eindruck von der Schnabelfertigkeit des Keas bekam.

  19. Beiträge anzeigen #359
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Die junge Jägerin sah besorgt zu, wie sich der Fremde nach dem Wasser vor Husten schüttelte. Er hätte es vielleicht nicht alles aufeinmal trinken sollen und sich auf kleinere Schlücke beschränken. Die Pflegerin erschien wieder und wischte dem Mann den Schweiß von der Stirn, da der Hustkrampf ihn ziemlich angestrengt zu haben schien.
    Die junge Jägerin setzte sich an die Bettkante und hörte dem Fremden, der sich als Nagor Kev vorstellte aufmerksam zu, bis er mit dem Namen seines Wolfes abschloss, der sehr passend auf Shadow zu hören schien. Wieder ließ sie vorsichtig ihre linke Hand über das zottelige Fell des Wolfes streichen. Irgendwie faszinierte sie es, dass ein Wolf nicht sofort versuchte alles zu verfleischen, was in Reichweite seines Mauls war.

    Ich bin Namora. Eine einfache Jägerin. sagte sie schließlich und nickte freundlich. Und du hast recht, ich habe dich nicht getragen. Eine Wache hat dich hierhergebracht, nachdem ich dich ins Licht geschleift hatte. schloss sie schließlich ab und lächelte wieder leicht. Alleine hätte sie es in der Tat nichtmal annähernd geschafft ihn bis zu dieser Heilkammer zu schleppen. Vorher wäre die junge Frau warscheinlich auch zusammengebrochen, wenn sie daran dachte, wie anstrengend es alleine gewesen war ihn nur in den nächsten Lichtkegel zu ziehen. Schließlich erhob sie sich und holte sich ebenfalls einen Becher Wasser, den sie nun langsam trank. Es war noch garnicht so lange her und sie selbst hatte auf diesem Bett gelegen, weil sie mitten im Wald gefunden worden war. Diese Menschen hier waren in der tat anders, als die in den großen Städten.

  20. Beiträge anzeigen #360
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Keala hatte eine Schwester im Druidenzirkel? Cécilia und Suzuran waren die einzigen Frauen, die ihm in diesem Kreis einfielen, doch dann erinnerte er sich, dass alle beim letzten Thing vorgestellt worden waren und dass es tatsächlich nicht mehr Frauen gab und da Suz anwesend war und Céci nicht, war die Schwester schneller erkannt. Nach kurzem Nachdenken an das Aussehen der beiden, entschied er auch, dass Ähnlichkeit groß genug war, auch wenn er die magiebegabte Schwester schon viel zu lange nicht mehr gesehen hatte.
    "Cécilia? Ich kenne sie ziemlich gut sogar, habe sie aber schon ewig nicht mehr gesehen! Seit der Überfahrt nach Argaan schon nicht mehr und ich war nicht einmal sicher ob sie hier ist. Es freut mich von ihr zu hören!
    Eure Familie hat es aber mit den Vögeln! Ich erwähnte doch vorhin, dass ich schon einmal ungewöhnliches Verhalten bei Vögeln gesehen hatte. Das hatte mit deiner Schwester zu tun, hatte aber eine magische Ursache, soweit ich weiß, aber ich bin kein Druide, also will ich mal lieber nicht zu viele Vermutungen anstellen!"
    Kurz hielt der Waldläufer inne und dachte nach.
    "Ich glaube sie erwähnte dich sogar einmal. Kannst du schnitzen? Frag lieber nicht, wie ich darauf komme, das war damals eine ziemlich chaotische Zeit."
    Bei der Erinnerung daran musste Bartimäus schmunzeln. Wie lange das schon her war. Die Pest in Silden, die Ausstoßung Cécilias, die Reise nach Beria, die Entwirrung ihrer Ausreden und nicht zuletzt die Ereignisse um Alon. Damals war er noch nicht einmal Wächter gewesen und jetzt stand er hier als Schütze und Waldläufer.

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