Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 16 von 21 « Erste ... 59121314151617181920 ... Letzte »
Ergebnis 301 bis 320 von 404
  1. Beiträge anzeigen #301
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Es war wirklich schwer gegen einen gestandenen Krieger wie Ryu zu bestehen. Den kleinen Treffer am Schienbein nahm sie als Trophäe in Gedanken mit. Jede gelungene Schrittfolge und Schlagkombination musste sie sich einprägen, denn nur so würde sie irgendwann mit dem Hauptmann mithalten können.
    "Das Waldvolk ist also eine Art Vermittler zwischen der Natur und den Menschen.", stellte sie fest und sprang aus der Parade nachhinten, "Doch welche..." Erneut wurde sie von Ryu unterbrochen, der aus der Parade direkt in den Angriff übergegangen war. Mit ein paar Sprüngen wich sie den wuchtigen Kombinationsschlägen ihres Kontrahenten aus. Würde sie versuchen solche Schläge zu parieren, wäre sie wahnsinnig geworden. Vielmehr tat sie einen großen Satz und schaffte es mit einem Sprung eine Halbdrehung an Ryus Körper zu vollführen, sodass sie von der Seite zu stechen konnte. Die Spitze ihres Schwertes krachte auf die flache Seite der gegnerischen Waffe. "Welchen Grund könnte die Natur haben sich auf soetwas einzulassen. Ihr kann doch die Men..." Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell sich Ryu aus scheinbar kurz festgesetzten Situationen herauswinden konnte. Mit einer Drehung hatte jener Schwung geholt und in Brusthöhe horizontal das Schwert ziehen lassen. Myra hielt die breite Seite der Waffe dem Angriff so entgegen, dass die Kraft des Schlages den Hauptmann dazuzwang an ihrem Schwert abzugleiten und so eine Lücke zu öffnen. Sofort wollte die Grünäugige mit dem Schwertknauf zuschlagen, doch hielt Ryu diesen mit seiner freien Hand fest. "Die Menschen könnten der Natur doch egal sein, warum lässt sie sich auf uns ein?", fragte sie knurrend, da ihr scheinbar gut durchdachter Plan nicht aufgegangen war.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.785
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Ryus-Paarungs-Schwertkämpfe. Pfff...Entweder macht er sie irgend einer Gänsemagd vor, um sie zu beeindrucken oder er macht sich so an Frauen mit Waffen ran. Jaja, ein lauer Abend und nichts hat sich geändert...", sinnierte Ornlu und trank dann an seinem süffigen Sumpfkrautbier, welches er mit hoch genommen hatte. Einen Augenblick sah er noch zu, bevor er mit Druidenstab und Bier oben in der Baumkrone zu seiner Bank ging, die immer noch schepp war, und sich da drauf setzte. Corax saß da schon und die Botin ebenso. Was die beiden geredet hatten - oder mehr Corax - war Ornlu eigentlich egal. Erst als sie dann eine Lichtkugel schuf, wusste Ornlu bescheid.

    "Magie, häh?", meinte Ornlu und lehnte sich leicht zurück.
    "Wo warst du?", rief dann Suzuran die auf ihrem Ast da lag und ein Bein baumeln ließ.
    "Unten und mit Senna gen Orkwald gelatscht. Wenn ich uns so anschau, sind wir schon ne schlimme Bagage. Ich hier mit Bier und wieder zugedröhnt. Du liegst da wie Lauch und Corax schläft ja schon fast. Und die Botin lacht mich grad wieder aus. Lach net! - Wo ist Adrastos?", fragte Ornlu.
    "Der ist vor paar Tagen los. Richtung Norden oder Süden. Ich weiß nicht...", meinte Suz.
    "Ad wird schon wissen wo was ist. Na hoffentlich lässt er sich nicht fressen. - Osmo ist soweit zufrieden mit der Heilkammer. Dauert aber alles noch etwas. Alchemikens oder so brauchts noch. Mittelchen aus der Natur halt. Aber sagt mal, was machen diese Magier in so lauen Nächten? Hängen die auch ab wie wir, bohren in der Nase oder so?", fragte der Druide. Suz zuckte mit den Schultern. Corax grübelte indes, bevor er meinte das die irgendwelche Traditionen und Werten nachgehen. Auch sicher Nachts.

    "Ja ganz bestimmt hocken die in ihren Sesseln, furzen rein, weils niemand ausser ihr Gott hört und süffeln ihren süffigen Wein, den sie aus dem Gold kauften, das sie mit der Angst der Menschen ergaunerten. Ja sowas bestimmt. Also dann sind wir nicht so viel schlimmer, oder? Und ich mein wir haben ja was getan und tun immer noch was. - Nein, Botin du musst eine Lichtkugel fühlen. Das wirkt noch zu verkrampft. Du willst nur die Lichtkugel, aber sie dich nicht. Lass dich auf sie ein, denk dir, dass sie immer zu dir dazu gehört. Wie deine Schuhe. Stärke das Band zwischen euch. Alles andere kostet dich doch zu viel Kraft.", korrigierte Ornlu mit Corax Ok.

    "Na siehst du. Darauf trink ich einen...", meinte der Jäger und gönnte sich einen Schluck vom Bier, bevor er gen Erzfackeln blickte, um zu sehen ob Ryu heute wieder was in die Kiste locken würde. Natürlich mit einem Grinsen.
    Währenddessen tauchten auch Osmo und ein paar der Druidenlehrlinge auf. auch Sennahoj war dabei. Sie alle trafen sich hier für einen lockeren Plausch oder wie man das nennen wollte. Osmo holte seine Laute hervor und begann dann hinaus in die Nacht zu spielen...

  3. Beiträge anzeigen #303
    Provinzheldin Avatar von Manon
    Registriert seit
    Jul 2011
    Ort
    Sumpf
    Beiträge
    214
     
    Manon ist offline
    Moorleiche! Ihre fröhliche Stimmung sank gleich auf den Nullpunkt. Geknickt sah sie auf den Boden,
    während sie an Helvia, ihre Ersatzmutter - dachte, die sie erst kürzlich im Sumpf verloren hatte.
    Warum musste er das jetzt erwähnen?... Doch sie schluckte ihre Trauer runter und versuchte sich nichts anmerken zu lassen,
    wobei sie ein freundliches Lächeln aufsetzte.

    "Was hast du nur gegen Frauen mit grünen Strähnen im Haar?" versuchte sie sich von ihren
    Gedanken an Helvia abzulenken, was ihr nur halbwegs gelang.
    Die Eichhörnchen kletterten noch eine Weile Manon herum und verzogen sich dann wieder in die
    Tasche, als es ihnen zu kalt wurde.

    "Was ich so mache?" Die junge Wächterin überlegte einen Moment, was sie darauf antworten sollte oder besser
    gesagt wie sie es ihm erzählen sollte, ohne gleich wieder die Nacht im Käfig zu verbringen...
    "Hm... eigentlich bin ich eine Diebin, die ihren Lebensunterhalt mit Taschendiebstählen verdient... zumindest
    bis ich hierher kam, von zwei deiner Kollegen erwischt und verhaftet wurde. Dann hat mich euer
    Hauptmann für die Wächter rekrutiert und nun bin ich hier..."
    erzählte sie und beobachtete ihn.
    "Aber wie heißt es immer so schön... Einmal erwischt, ist kein mal erwischt.." Mit einem frechen
    Grinsen im Gesicht beendete sie ihren Vortrag.

    "Und was ist sonst so hier los? Abgesehen von der Sumpflilie scheints hier ja nicht sonderlich
    viel zu geben..."
    wollte sie wissen und sah ihn neugierig an.

  4. Beiträge anzeigen #304
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.318
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "... Ganz einfach..." mit einem kräftigen Stoß drückte der Templer ihren Arm nach hinten weg, schritt um sie herum und wollte ihr gerade das Schwert an die Kehle halten, als sie sich einfach hinfort duckte, Ryu am Arm packte und erneut von der Seite zustechen wollte. Der Templer jedoch schaltete reflexartig und griff an ihren Schwertarm. Nun standen sich beide gegenüber, die Schwertspitzen aufeinander gerichtet. "Die Menschen... Ngh... Sind ebenso Kinder der Natur..." man drückte sich gegenseitig die Arme nach unten, bis Myra dem Templer gegen das Bein trat und dieser das Gleichgewicht verlor. Danach folgte ein Schlag auf ihn herb, welchen er parierte und im Anschluss Myra's Fuß schnappte und nach oben zog. Nun lag sie vor ihm, während er auf einem Bein kniete und kurz darauf aufstand. "Nur sind die Menschen eben... Uaah!" gerade, als er auf sie zugehen wollte, gab sie ihm beim Anheben des Fußes einen Tritt gegen ebenjenen, welcher ihn erneut zu Fall brachte - Auf sie drauf. Doch hatte er gelernt, sich bei einem Sturz abzustützen und nun stemmte er sich über ihr, die Augen auf den ihren verharrend. Eher langsam und gefesselt von ihrem Blick beendete er den Satz. "... Undankbarer und wissen nicht... Was sie tun..." mit diesen Worten beendete der Kriegsveteran das Duell, indem er ihr einen sanften Kuss gab und sich danach zur Seite wegrollte, nur um ihr kurze Zeit später aufzuhelfen. "Weißt du, es gibt da noch ein paar Dinge zum Baum, die du wissen solltest, aber..." er deutete auf die paar Leute, welche sich dort bei dem Lautenspieler versammelt hatten und grinste, als er Ornlu sah. Er saß da wie immer, schaute gespielt grimmig und zog an einem Sumpfkrautstengel. "Ich denke, die da drüben können dir mehr erzählen, als ich bisher weiß..."

  5. Beiträge anzeigen #305
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    690
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Wohlwollend vernahm Onyx die Musik die hier oben in der Baumkrone erklang. Sie sangen zum Glück nicht, das machte das Lied gut und stimmig in dieser lauen Sommernacht. Der schwarze Hüne stand hier oben und wachte. Ok eigentlich hatte er seit Dämmerung nur die Erzfackeln aufgestellt und war dann nicht mehr runter gekommen. Sein Dienst hatte ja ab da geendet.

    Als sein Blick dann zu diesen etwas anderen Menschen schweifte, winkte ihn der Tättowierte her. Jadewolf nannten ihn die Waldläufer und er war jemand der viel sprach und dem viele zuhörten. Ein Anführer wenn Onyx das so sich erklärte. Onyx zeigte auf sich - er war eh der Einzige in dieser Richtung - wurde bestätigt und kam dazu. Er stellte sich kurz als Onyx vor, bevor er Vareesa auch erblickte, die in der Gruppe Äpfel verteilte. Dieser Jadewolf wies sie an, diese aus seiner Wohnhöhle zu holen, die direkt nebenan war. der Korb kam auch zu Onyx und er bediente sich natürlich gern, während der Lautenspieler weiter spielte. Ja, so ließ es sich nachts leben.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Nur ungern ließ sich Myra auf so eine Art und Weise besiegen. Es war einfach erniedrigend auf den Boden geworfen zu werden, im wahrsten Sinne des Wortes, aber da Ryu derjenige war, gegen den sie verloren hatte, war diese eigentliche Blamage nur halb so schlimm. Sie musste sich einfach eingestehen, dass der Templer mehr Erfahrung im Kampf hatte als sie.
    Die junge Schneiderin schaute zu der Gruppe, die sich ebenfalls seit einiger Zeit auf der Baumkrone aufhielt. Bisher hatte sie noch keinen Kontakt zu den Bewohnern des Baumes gehabt. Die meiste Zeit trieb sie sich in Schwarzwasser rum, da sie die Kraft des Baumes nicht richtig einschätzen konnte. Ryu nahm sie an der Hand und führte sie zu der Gruppe hinüber. Myra kam sich vor wie ein kleines Mädchen, welches sich nicht traute auf dem Markt nach Zuckerwatte zu fragen und löste sich deshalb von der Hand des Hauptmannes, um einen selbstbewussten, ersten Eindruck zu hinterlassen.
    Doch anders als erwartet, schien die Gruppe es herzlich wenig zu stören, wie die Grünhaarige herantrat. Wahrscheinlich hätte sie auch tanzen können und die Reaktion wäre die gleiche gewesen. Es gab eben immer wieder Menschen, die einfach über den Dingen standen und sich deswegen um die Kleinigkeiten nicht mehr kümmerten. Sie versuchte die komplette Gruppe im Halbdunkeln zu mustern, doch so richtig gelang ihr das nicht. Somit hatte sie keine richtige Vorstellung, was sie jetzt erwartete.
    "Ryu sagt, dass ihr mir etwas mehr über die Bedeutung des Baumes sagen könnt. Eine kleine Einführung wäre wirklich sehr hilfreich, damit ich weiß, für was genau ich mein Leben aufs Spiel setzte.", begann Myra und lächelte dabei.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
    Registriert seit
    Dec 2006
    Ort
    In den Wäldern
    Beiträge
    1.073
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Thyrvas kratzte sich mit skeptischem Blick am Kopf. Sie war zwar eine blonde Schönheit, aber auch eine Diebin... Aber vielleicht ging es gar nicht um Habseeligkeiten, sondern um das Herz der Männerwelt! Aber das war kein Problem für Thyrvas, den Frauenbändiger! Er würde schon jede Dame seiner Untertan machen! Schließlich war er einer der begehrtesten, jungen Männer in Schwarzwasser! Wer sonst konnte auf so einen heroischen Lebenslauf zurückblicken? Und die beiden, scheinbar von Dämonen heimgesuchten Dinger, welche ständig auf ihrem Kopf herumkrabbelten würde er zu gegebener Zeit auch erschlagen! Hoffentlich wusste Ryu, wie man magische Eichhörnchendämonentöterschwerter schmiedete... Ansonsten würde sich das wohl schwieriger gestalten als erwartet.

    "Mach dir mal keine Sorgen, schönes Mädchen! Die Wächter und vor allem ich, Thyrvas der Gürtelrosenvertreiber werden auf dich acht geben, damit du nie wieder stehlen musst! Wir sind eine Gemeinschaft! Gehen durch dick und dünn! Nur beim Essen hörts auf! Klaust du mir meine Stullen, gibts Dresche! Das musste Eugen Eulenschänder gerade letzte Woche erfahren, als er meine Mittagspausenstullen an seine Eule verfüttert hat!" und so begann die Geschichte über den epischen Kampf mit Egen Eulenschänder, welcher natürlich bis an die Zähne und darüber hinaus stark bewaffnet war, während Thyrvas allein mit seiner bloßen Faust, rechtem Arm und Bein auf den Rücken gebunden und dabei noch halbnackt gegen ihn angetreten war und gesiegt hatte!

    "So, und nachdem du die Geschichte von meinem heldenhaften Sieg über Eugen Eulenschänder gehört hast, nun zu deiner Frage: in Schwarzwasser gibt es jede Menge zu entdecken und zu sehen! Da wäre zum Beispiel die Prügelgruppe, wie wir sie nennen! Ehrliche Männer hauen sich da für ehrliches Geld gegenseitig auf die weniger ehrlichen Fressen! Natürlich haben die gegen mich alle keine Chance, aber ich hab das auch nicht nötig! Wie auch immer! In Schwarzwasser gibt es jede Menge zu entdecken, wenn etwas mehr los ist, oder du gerade keinen Dienst hast! Allein der Marktplatz ist immer voller Leben und Anhängern meiner Legende! Das lohnt sich auf jedenfall!"

    ~Wer hätte es gedacht: Ryu~

  8. Beiträge anzeigen #308
    Kämpfer Avatar von Vareesa
    Registriert seit
    Jul 2009
    Beiträge
    355
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    "Bescheuerter Sklaventreiber! Was denkt der sich eigentlich!? Hätte der nicht einfach Äpfel oben auf dem Baum statt in seiner Höhle vermehren können? Blöder Arsch!"

    In ihren Gedanken vor sich hinfluchend schleppte die Bognerin den Korb mit den Äpfeln zwischen den Leuten hin und her. Dass Frau sich dabei anstrengen musste juckte natürlich keine Sau! Blödes Pack! Aber die würde sie auch noch irgendwann von dem Baum runterwerfen! Andererseits... Nach dem Thing hatte Vareesa gelernt was es bedeutete, dazu zu gehören. Man hatte sie zum äußeren Druidenring gezählt und das hieß doch schon etwas! Unterbewusst sorgte sie dabei eigentlich gerne dafür, dass die Leute eine Kleinigkeit zu knabbern hatten an diesem lauen Sommerabend. Nur als sie bei Ryu und der Tussi mit den grünen Haaren ankam verging es ihr irgendwie. Seit er wieder hier war hatten sie sich nicht einmal unter vier Augen sprechen können. Es war, als würde dieses Band zwischen ihnen kaum noch existieren und alles gewesene wäre nie geschehen. Schade. Aber zwischenmenschliche Beziehungen waren eben etwas, was nicht von Dauer war. Irgendwann ging man immer getrennte Wege. Nachdem nun aber alle mit Äpfeln versorgt waren, stellte die versierte Bognerin den Korb neben Ornlu ab und krabbelte rüber zu ihrer Freundin Suzuran. Es war dann nur noch eine Frage der Zeit, bis das Getuschel um die neusten Körperpflegeprodukte losging.

  9. Beiträge anzeigen #309
    Provinzheldin Avatar von Manon
    Registriert seit
    Jul 2011
    Ort
    Sumpf
    Beiträge
    214
     
    Manon ist offline
    Allmählich fragte sie sich ernsthaft, was dieses affige Getue mit dem Gro0en Helden eigentlich sollte...?
    Wollte er etwa bei ihr landen? War das der Grund für seine übertriebenen Geschichten, die sie ihm ohnehin
    nicht so ohne irgendwelche Beweise abkaufte?
    Sie grinste innerlich.
    Wenn er bei anderen Frauen damit ankam, war deren Sache - aber bei ihr sicher nicht!

    "Du hast also halbnackt und ohne Waffen gegen diesen Eugen Eulenschänder gekämpft?" fragte sie neugierig,
    während sie ihm gleichzeitig einen ungläubigen Blick zu warf.
    "Ach übrigens... Danke für die sehr lebhafte Einführung ins Wächterdasein..." grinste sie.
    Die junge Wächterin hatte heute viel dazu gelernt, war aber auch froh, wenn der Dienst vorbei war
    und sie endlich in ihr warmes Bett konnte...

  10. Beiträge anzeigen #310
    Provinzheld Avatar von Wertan
    Registriert seit
    Mar 2009
    Beiträge
    250
     
    Wertan ist offline
    Wertan hatte in an jenem Abend beim Holzhacken geholfen, konnte jedoch nicht sehr lange bleiben da der alte Mann schon müde war. Schroff sagte er Werten, er solle in den nächsten Tagen wieder auftauchen.
    Gerade war Wertan auf dem Weg, ziemlich munter um richtig Arbeiten zu können. Die Arbeit machte ihn zwar nicht fröhlich, aber dass es irgendwann eine Verbindung zur Magie haben sollte machte ihn mehr oder weniger munter.
    Es war wieder sehr spät, der alte Mann hatte ihn aber um diese Zeiten bestellt, der Mann könne am Tag arbeiten und Wertan sollte die Arbeit nachts übernehmen.
    Wertan hatte sich den Weg gut eingeprägt um pünktlich zu erscheinen, die laune des alten Mannes war bereits schlimm genug. Er betrat den Hinterhof und plötzlich stoppte eine wuchtige Axt genau vor seinem Gesicht.
    "Sag das nächste mal was, hättest ein Räuber sein können", knurrte der alte Mann Wertan entgegen. Instinktiv hatte Wertan sich zur Seite geworfen und stand nun, die gute Laune flog dahin. Es hätte fast seinen Kopf gekostet.
    "Habt Ihr eine Art Gesichtsschutz für mich? Das Holz splittert mir ab und an entgegen", entgegnete ihm Wertan. In wirklichkeit war das gelogen, er wollte nur nicht die Spucke des alten Mannes beim Sprechen im Gesicht haben und womöglich schützte das auch vor dessen Mundgeruch.
    "Was? Hab ich noch nie gehört, wieso stellst du überhaupt eine Forderung?", sagte dieser mürrisch.
    "Entschuldigt meine Unhöflichkeit, es sollte viel mehr eine Bitte sein", antwortete Wertan welcher nicht verstand, was man an seiner Frage falsch verstehen konnte. Der alte Mann verschwand darauf hin und kehrte in kürzester Zeit wieder und gab Wertan ein dunkles Tuch. "Hier, damit kannst du dein Gesicht verdecken, und jetzt an die Arbeit", fügte der alte Mann hinzu und verschwand.
    Das Tuch roch ziemlich frisch und wenigstens dies gab Wertan trost, woraufhin dieser sich eine Spaltaxt nahm und Holzstück für Holzstück spaltete.
    Er stellte das Stück Holz auf den Hackklotz, holte aus sicherer Entfernung schwung und spaltete das Holzstück. Im gegensatz zum ersten Mal sollte er diese Nacht komplett durcharbeiten, dementsprechend hatte er auch einen riesen Stapel Holzstücke bei sich stehen. Wie schon am ersten Abend war die Arbeit sehr monoton, und das Gemeckere des alten Mannes fehlte Wertan sogar ein wenig, es trieb die Langeweile aus. Diesmal jedoch war Wertan allein mit der Arbeit und konzentrierte sich darauf sie möglichst sorgfältig auszuführen, sonst gäbe es sicher ein Problem.
    Nachdem er einige Holzstücke gespalten hatte stapelte er sie ringförmig und luftig auf und kehrte zum Hackklotz zurück, um weitere Holzstücke zu spalten.
    So verging eine Stunde und es passierte überhaupt nichts, kein bisschen. Er war sogar soweit von der Sumpflilie weg, dass er nichtmal das nächtliche Gegröhle hörte und der Sumpfkraut gestank meilenweit entfernt war. Wenn jemand patroullierte mit dem man ein, zwei Worte hätte wechseln können, so sah Wertan diesen nicht, da er sich auf dem Hinterhof aufhielt.
    Tatsächlich schaute niemand vorbei, denn nächtliche Hackgeräusche waren sicher nicht etwas alltägliches.
    Es verging eine langweilige Minute um langweilig Minute und die monotone Arbeit verichtete sein Körper automatisch, er dachte kein bisschen mehr nach was er da tat, er tat einfach. Daher versuchte er eine weitere Aufgabe dabei zu erledigen die er von seiner Meisterin erhielt, er versuchte seinen Magiefluss zu fühlen und aufrecht zu erhalten.
    Das war jedoch leichter gesagt als getan, denn körperliche Anstrengung und mentale Konzentration vertrug sich im Moment nicht sonderlich gut, so stoppte er aufeinmal beim Holz hacken oder der Magiefluss den er fühlte war extrem schwach.
    Um keine Probleme mit dem alten Mann zu bekommen entschied sich Wertan ersteinmal das Holz zu zerkleinern und die mentale Übung hinterher zu verrichten, da er sie an so gut wie fast jedem Ort verrichten konnte.
    Es verstrich etliche Zeit, Wertans Zeitgefühl hatte bereits den Geist aufgegeben, und das einzige was noch da war, war der hell leuchtende Mond der ihm mit einem, so kam es Wertan vor, ironischen Lächeln entgegengrinste.
    Irgendwann fing Wertan an ein leichtes Ziehen in seinen Armen zu fühlen, was wohl die Nebenwirkung des Holzhackens war, denn er wurde so langsam erschöpft. Er hackte jedoch weiter und weiter, der Holzstapel war noch nicht zuende. Aus dem leichten Ziehen wurde ein immer stärkeres Stechen, jedoch sah Wertan darüber hinweg. Er nahm Holzstück für Holzstück und hackte herum, legte es mit der Rinde nach unten auf den Stapel und freute sich nicht über das erledigte Holzstück sondern guckte mit einer gewissen Selbstironie auf den noch zu zerhackenden Stapel.
    So langsam fing Wertan an Rückenschmerzen zu bekommen, welche sich dann zwar über den ganzen Rücken und über seine Schultern ausbreiteten, jedoch vorallem im Kreuz zu spüren waren. Das hin und hergebücke um die Holzstücke aufzuheben wurde immer unerträglicher, und da seine Arme an Stärke nachließen wurde es auch immer schwerer.
    Seine Arme brannten nun schon und er wusste nicht, wieso er die Arbeit immernoch verichtete. Wahrscheinlich fühlte er noch nicht den magischen Effekt und machte so weiter.
    Da er seit langem keineswegs körperliches Training gemacht hatte, machte sein Körper langsam schlapp. Als wäre es vorprogrammiert zerspaltete er das letzte Holzstück, hievte die die zwei neuen Holzstücke auf den Stapel, trug sich an eine kleine Hauswand und sackte dort zusammen. Er schnappte nach Luft und wünschte sich nur noch Wasser, was er nicht bei sich hatte. Wertan hatte sich die Arbeit definitiv einfacher vorgestellt.
    Je länger er da saß, desto realer wurde die körperliche Anstrengung.
    Jetzt jedoch passierte etwas, womit er zu dem Zeitpunkt nicht gerechnet hätte. Der Magiefluss den er beim Arbeiten nicht aufrecht erhalten konnte wurde selbst ohne Konzentration leicht fühlbar. Je mehr Wertan daran dachte, desto stärker wurde der Magiefluss, bis er sehr intensiv war. Er schließte seine Augen und lehnte seinen Kopf entspannt nach hinten und sah vor seinen Augen einen hellblau pulsierenden Wirbel, der Wirbel floss in sich selbst und breitete ein wärmendes Gefühl in Wertan aus.
    "Mehr.. einfach mehr..", flüsterte der junge, unerfahrene vor sich hin und merkte den Magiefluss in sich immer stärker bis sanfte Klänge um ihn herum zu hören waren. Ihm war klar, dass sie von ihm selbst kamen, denn um die Zeit spielte keiner eine Melodie. Es hörte sich wunderbar an, eine Melodie auf einer Laute gezupft die zu dem pulsierenden, fließenden Wirbel vor seinen Augen passte.
    Das Gefühl und diesen Magiefluss aufrecht haltend verweilte Wertan auf dem Hinterhof, bis er einschlief.

  11. Beiträge anzeigen #311
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.785
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Tooshoo, Baumkrone

    "Für was du dein Leben einsetzt?", fragte Ornlu, bevor sie nickend bestätigte. Der Druide gönnte sich einen Zug am Sumpfkraut und bließ dann den grünlichen Rauch in die Nachtluft, während Osmo nun etwas leiser spielte.

    "...alles und nichts...", meinte der Druide und lächelte leicht zugedröhnt, um die Reaktion etwas abzuwarten. Im Grunde konnte man eh nie einen Druiden um Rat fragen, denn man bekam weder ein wirkliches ja noch ein echtes nein. Andererseits wenn sie es wissen wollte, sollte sie es erfahren. Zwischenzeitlich erschien dann Jarvo, Mertens, Artifex, so ein Jengar und auch andere die Osmos Laute gehört hatten und fragen was hier wäre. Als man dann kurz erklärte, dass man sich hier in aller Ruhe traf, setzten sie sich dazu.

    "Setzt ihr euch auch ruhig dazu. Irgendwo geht hier noch etwas Wacholder umher und Äpfel sind auch umsonst. Und du...Myra? Danke, Ryu...sei entspannt und spar dir Förmlichkeiten. Wir sind für gewöhnlich ganz in Ordnung...", meinte der Jäger und zog wieder am Sumpfkraut. Doch als diesmal der Rauch aus seine Mund kam, wurde es doch mehr und die grünliche Wolke schuf ein Gebilde das Tooshoo doch recht ähnelte, bevor der Wind es auflöste.

    "Deine Frage, Myra, musst du dir selbst beantworten. Du hast sicher schon diese Grußformel gehört. Bewahre! - Was heißt es? Ist es nur eine Floskel? Oder mehr? Es ist mehr, wenn man für sich darin etwas erkennt. Jeder vom Volk der Wälder tut dies. Je mehr es ist, umso stärker scheint das Band zu uns allen. - Bewahre deine Freunde und Familie! Bewahre die Natur und ihre Gesetze! Bewahre alles was dir gibt und ehre es indem du diesem auch gibst! - Dies kann ewiglich so weiter gehen. Womit man das Bewahre verbindet, liegt bei einem selbst. Doch ist bei jedem von uns der Teil mit der Natur natürlich etwas besonderes. Würdest du die Geschichten aller hier hören, würdest du von viel Leid hören. Vielem was in der Welt geschah und einen davon trieb. Bei uns fand ein jeder wieder eine Heimat, einen Halt. Hier in diesem Volk, hier und in Myrtana in den Wälder und Marschen. In Silden und vierlorts wo sie da war. Wenn du das für dich auch hier findest, dann hast du deine Antwort, wofür du dein Leben riskieren willst. - Wir sind nicht wie die Menschen der Städte. Wir bewachen kein Schatzkammern und wir wollen nicht mehr, als dass es uns zum Leben reicht. Wir lassen keinen von uns allein und erheben uns nicht zu Menschen die meinen für die Götter zu sprechen. Wir sind wir und das Waldvolk existiert schon länger, als die Reiche der Menschen der Städte." - Sumpfkraut stieg nach kurzer Pause wieder auf. -

    "Seit der großen Flut existieren wir, streifen durch die Welt, sind nie viele und leben in und mit der Natur. An unseren Feuern hörst du andere Geschichten und andere Wahrheiten. Wir sind eine Antwort auf ein gutes Leben. Wie die anderen sind, musst du de anderen fragen. Ich kenne sie nicht. Denn ich bin niemand der mit geschlossenen Augen oder offenen Armen durch die Gegend rennt und Wahrheit schreit. Dies als eine Antwort auf deine Frage. Ryu hätte dich warnen sollen, wir Waldvölkler neigen sehr oft dazu sehr viel zu reden und erzählen...und zu Tooshoo..." - abermals glimmte das Sumpfkraut auf und Gedanken konnten sortiert werden - "...Tooshoo rief uns hierher. Tooshoo ist ein Weltenbaum. Niemand von jenen die nicht hören was der Wind in den raschelnden Blättern flüstert, weiß davon und es ist besser so. Ein Weltenbaum ist ein uraltes, mächtiges Wesen er Natur. Die heilige Eiche in Silden ist einer, Tooshoo ist einer und auf Khorinis gab es einen. Wenn du dir nun diese Länder anschaust, kannst du dir eine ANtwort vielleicht geben. Khorinis stirbt. Erst die Flora, dann die Fauna, bis nur noch Ödnis herrschen wird. Und so würde es überall geschehen, wenn Mächte die Weltenbäume zerstören. In Khorinis waren es die Drachen. In Silden wäre es beinahe damals diese Riesenspinne gewesen, wäre nicht der tapfere Orthego und Jodas der alte Sauhund. Und Tooshoo selbst rief uns nun, weil etwas Tooshoo krank macht. Doch ist es nicht nur die Tatsache, das Tooshoo solch ein weltenbaum oder sagen wir die Mutter aller Pflanzen Argaans ist. Nein, Tooshoo ist noch etwas anderes. Es ist ein mächtiges Siegel. Womöglich geschaffen von den Ersten unseres Volkes. Womöglich gar durch Götterhand geschehen. Wir wissen es noch nicht, doch was wir wissen, ist das eine uralte Macht unter Tooshoo ruht. Eine Macht, als wäre sie die Natur selbst. Doch kann sie es sein? Ich redete da schon mit Corax lange Zeit und wir suchen selbst Antworten, um es zu erfahren. Der Gedanke allein, das diese Macht unter Tooshoo gleich den Göttern sein könnte ist doch schon faszinierend. Was war die Geschichte dieser Macht? wieso ist sie nun da? Was wenn das Siegel bricht? - Die Zukunft ist spannend, Myra. Und wir als Waldvolk tun gut daran Tooshoo auch zu bewahren und mehr zu erfahren. Jeder von uns. Manche träumten schon von der Macht da drunter. Zwei Gesichter, zwei Köpfe. Eine Frauengestalt die schwanger ist. Davon träumten schon manche. Vielleicht erfahren wir bald mehr. Doch müssen wir genau dies auch hüten. Alle Geheimnisse des Waldvolkes. Begonnen von dem wer wir sind, über uns Druiden und unsere Mächte, bis hin was Tooshoo wahrhaftig ist. Tooshoo rief uns schon damals, weil Magier dachten sie müssten Dinge wissen, für die die Menschen der Städte zu taub und zu blind sind. Und dies werden sie auch bleiben, denn sie achten nicht die Gesetze der Natur und werden von allen Leben verpottet. Ihr wollt gar nicht wissen, wie der Herr der Sümpfe und andere Tiere die Menschen sehen. In den Herzen der Menschen der Städte ist mehr Dunkelheit, als irgend ein Beliarwesen haben kann. Doch man kann lernen den Wind in den raschelnden Blättern zu verstehen, denn einst waren die Menschen wie der Wolf der den Mond anheult und wie das Reh das friedvoll durch den Wald streift. - So und nun hab ich genug geredet, wo ist der Wacholder?", fragte der Druide und nickte dieser Myra dann zu.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Sanft hatte sich Myra auf den Boden fallen lassen, um nicht ihre Gedanken damit zu beschäftigen, wo sie sich am besten hinsetzen konnte. Zum ersten Mal war es ihr egal, ob ihr Kleid etwas Dreck abgekam. Sie konnte es sowieso rauswaschen. Die Geschichten, die ihr Gegenüber erzählte, waren nicht nur zu umfangreich, sondern auch zu überwältigend für das Gemüt der Schneiderin. Etwas tief in ihr wurde direkt angesprochen und sie spürte die Kraft hinter den Erzählungen und hatte das Gefühl das Flüstern der Blätter ebenfalls zu hören. Bei weitem konnte sie nicht die komplette Tiefe des Monologs erfassen, denn ihre Gedanken drehten sich unwillkürlich in verschiedene Richtungen, sie suchten irgendwo in der Geschichte einen Platz, einen Punkt, an dem sie sich festkrallen konnten. Myra suchte ihren Platz in dieser Welt. Keine Erzählung hatte sie bisher auf eine solche Art und Weise mitgenommen und zum Nachdenken angeregt. Obwohl es weniger ein gezieltes Nachdenken als vielmehr ein Suchen in den Weiten ihrer Gedanken und der Welt im Gesamten war. Es fühlte sich an, als würde die Natur und das Leben vor ihren Füßen ausgerollt werden, damit Myra verstehen konnte. Wie ignorant sie früher gewesen war. Sie hatte gedacht, dass sie über alles bescheid wusste; die Pflanzen, Tiere, Menschen verstehen konnte. Doch hatte sie nur überspielt, dass sie jahrelang nichts war.
    Ohne auf die Worte einzugehen, ließ sich die Grünhaarige nachhinten fallen und schaute in das dunkle Blätterdach. Die gesamte Welt schien sich dort zu entfalten und bot ihr einen unverschleiherten Blick auf das Sein. Irgendwas war mit ihr geschehen, was sie nicht erklären konnte. Irgendetwas bewirkte in ihr dieses Gefühlschaos. Ihre schwarzen Fingernägel kratzten sich in das Holz, auf dem sie lag, als Halt, um nicht in der Unendlichkeit verloren zu gehen. Es gab wohl keine Erklärung für den Zustand, welcher sich ihr gerade bot. Ob der Kerl überhaupt wusste, was er ausgelöst hatte? Oder war es am Ende der Qualm des Sumpfkrautes, der Myra um den Verstand gebracht hatte? Konnte dieses widerwertige Kraut eine so befreiende und beängstigende Wirkung haben? Die Schneiderin wusste es nicht und beschäftigte sich auch nicht weiter damit, da dieser Gedanke wie ein Blatt im Wind innerhalb von Sekunden an einem fernen Ort weilte.
    Noch während ihre Augen starr in die Weite des Blätterdaches schauten, verschwamm um sie herum jede Kontur. Alles versank in einem beruhigenden Schwarz, in einer wohligen Wärme. Selbst du Blätter wurden dunkler und versanken ebenfalls in der Nacht, die Myra nun umgab. Nichts mehr war nun wichtig, sie war frei.

  13. Beiträge anzeigen #313
    Ritter Avatar von Idun
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Da
    Beiträge
    1.717
     
    Idun ist offline
    Wie aus Eimern hatte es vergangene Nacht geschüttet und dementsprechend schlammig war auch der Untergrund. Schlammig war eigentlich noch untertrieben formuliert, denn wollte man von den Stegen runtergehen wurden einzelne Wege regelrecht unpassierbar. Nur wer lebensmüde war, riskierte es im Morast zu versinken.
    Fluchend zog Idun seinen Stiefel aus dem Matsch. Irgendetwas sagte ihm, dass sein Schüler sich trotz der unangenehmen Witterung hinausgewagt hatte und noch trainierte. Zugegeben, es war vielleicht nicht ganz die feine Art ihn die letzten Tage allein zu lassen, doch wollte er sehen, wie er sich machte, ohne dass immer jemand dabeistand und ihm sagte, was zu tun sei.
    Ein lautes Geräusch, dass vermutlich von brechendem Holz herrührte, bestätigte seine Vermutung. Soeben hatte Gwynnbleidd das Altholz in zwei Teile gespalten und dass, wie er mit etwas Verwunderung feststellte, sogar recht gerade.
    Jener legte zunächst sein Schwert – zumindest sah es aus der Ferne so aus – zur Seite und widmete sich seinem Lehrer, dessen geräuschvoll einsinkende Schritte bereits aus einiger Distanz zu hören waren.
    >> Verdammter Sumpf! <<
    Sie tauschten sich über die vergangenen Tage aus und scheinbar war sein Schüler recht oft hier im Sumpf unterwegs gewesen. Nun aber führte er sie zurück zu dem zwar unbefestigten, aber nicht allzu morastigen Übungsplatz, sehr zu beider Erleichterung.
    Glücklicherweise war zur Zeit nicht viel los, denn für sein nächstes Vorhaben brauchte er eine der ziemlich mitgenommen wirkenden Übungspuppen, welche normalerweise von Pfeilen bespickt wurden.
    >> Zielen kannst du mittlerweile, wie es scheint. Aber kannst du deinen Schlag auch kontrollieren? Wenn ja, dann sollte ich nicht allzu viel hören. <<
    In der Tat war es so, dass die Puppen recht viel Lärm machten, wenn man sie frontal traf, klapperten und ächzten und vermutlich auch zerfielen, wenn man zu grob war, aber wer seinen Angriff so kontrollieren konnte, dass er kurz vorher abbremste, der würde ihr im wahrsten Sinne des Wortes kein Haar krümmen.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
    Registriert seit
    Jun 2011
    Ort
    Irgendwo im Outernet
    Beiträge
    921
     
    Gwynnbleidd ist offline
    Ein lautes Geräusch ertönte als der Langsax auf die Puppe traf. "Verdammt!" dachte Gwynnbleidd und schaute nervös zu seinem Lehrer. Der stand aber da, als wäre Gwynnbleidd unsichtbar und sagte nichts. Gwynnbleidd hohlte erneut zum Schlag aus und traf, leider, wieder. Immer wieder versuchte sich der Jäger an dieser Aufgabe und immer wieder versagte er. Sogar wenn er langsam schlug konnte er sich nicht gut genug kontrollieren und traf die Puppe, die stumm umfiel. Aber nachdem er ein paar hundert Schläge gemacht hatte fing er an sich daran zu gewöhnen. Er versuchte nun sich auf seine Klinge zu konzentrieren und schafte es endlich anzuhalten. "Nicht schlecht..." lobte ihn Idun. "...aber das heißt nicht, dass du aufhören sollst. Sogar Meister üben, obwohl sie es schon können. Also, mach weiter!" ergänzte er dann mit einem Grinsen im Gesicht. Und Gwynnbleidd machte es. Er übte weiter bis viele Schläge rechtzeitig ihr Ende fanden...
    Geändert von Gwynnbleidd (20.08.2011 um 19:48 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #315
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
    Registriert seit
    Jun 2011
    Ort
    Irgendwo im Outernet
    Beiträge
    921
     
    Gwynnbleidd ist offline
    Nachdem Gwynnbleidd eine ganze Weile geübt hatte zündete Idun eine Fackel an und sagte ihm, er solle jetzt das üben, was er für richtig hält. Kurz überlegte er, dann entschied er sich dafür das schwingen der Waffe zu üben. Er holte weit aus und schlug zu, wobei er das Schwert aus dem Handgelenk bewegte. Ein dumpfer Aufprall und das Fehlen eines "Armes" der Puppe bestätigten seine Idee. Nun versuchte er viel mehr den ganzen Arm zu benutzen als nur die Hand. Er holte wieder aus und schlug diesmal von der anderen Seite zu - ohne Erfolg. Noch einige Male versuchte er es, bis er aufgab und zur ersten Möglichkeit zurückkehrte. Gwynnbleidd schlug mal stark, mal schwach und versuchte möglichst genau zu treffen. Dabei nahm er sich Körperteile vor (soweit sie bei einer Puppe vorhanden sind). Nach dieser Übungseinheit widmete er sich wieder dem kontrolieren der Waffe und merkte, das er schon besser wurde. Zwar erwischte er die Puppe immernoch ein paar mal, aber er bemerkte nun was dabei sein Fehler gewesen war und verbesserte sie beim nächsten Schlag auch. Als auch dieser Übung "genug" war, konzentrierte er sich darauf zu zielen. Er schlug vorwiegend auf den Kopf...Nachdem Gwynnbleidd noch recht lange auf die arme Puppe eingeschlagen hatte, "befreite" Idun ihn und sagte, er wolle ihn am nächsten morgen wieder auf dem Übungsplatz treffen...

  16. Beiträge anzeigen #316
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.320
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Gehöft der Rattensippe, Strand von Tooshoo

    Yared stellte die Schüssel mit dem Rührei neben das Brett mit Käse und Brot. Dann drehte er sich nochmal um Richtung Tür, löschte den Docht hinter der geöffneten Glasscheibe, die als Windschutz diente, mit einer kleinen verrußten Tonschale, füllte etwas Öl nach und entzündete die Lampe erneut. Die Laterne, die die Veranda des Langhauses erhellte, sollte noch ein paar Glasen brennen können. Ein Windhauch ließ die Flamme erzittern.
    "Du kommst spät.", bemerkte der Sippenführer noch ehe er die Tür der Laterne neben der Haustür schloss und sich zu der Gestalt umdrehte, die mit eben jenem Windhauch aus den Schatten der Nacht getreten war und soeben ihre Kapuze zurückstreifte.
    "Du hast also meine Nachricht erhalten.", stellte der Gast fest. Der Sappeur nickte.
    "Einen Mantel bei der Hitze?", fragte Yared, dem gerade wegen der Hitze der Nacht der Schweiß auf der Stirne stand, erstaunt den Rattengeist, der sich schleunigst daran machte eben jenen Mantel loszuwerden und ihn über die Stuhllehne legte.
    "Es gibt Regionen auf dieser Welt, die selbst im Sommer eisig sind."
    Er war also nicht in der Nähe gewesen, konstatierte der Kapitän für sich selbst und nickte abermals, während er I nadhor und sich einschenkte.
    "Wir haben leider zurzeit kein Bier. Selbst in Schwarzwasser sind die Vorräte knapp und das obwohl sie angeblich eine neue Sorte aus Sumpfkraut brauen. Ich hoffe, meerwassergekühlter verdünnter herber Most tut es auch. Du weißt, wir sind gerade etwas knapp bei Kasse."
    Die Ratte setzte sich und nahm den Becher, an dem aufgrund des Temperaturunterschiedes zwischen seinem Inhalt und der Hitze der Nachtluft die Luftfeuchtigkeit kondensierte.
    "Dann eben mal ausnahmsweise: Schwur beim Most!"
    Sagte es und prostete seinem Sippenführer zu.
    Das einigermaßen kühle Getränk mit seiner leicht vergorenen Säure rann Yared erfrischend die Kehle hinab. Nachdem er seinen Becher gelehrt hatte, stellte er ihn wieder auf den Tisch, schenkte sich und seinem Gast nach und fing dann an Ranken von Käse und Brot abzuschneiden.

    "Was führt dich zu uns?"
    "Garagh"
    Der Kapitän hielt kurz inne. Garagh, war das nicht der Naturgeist des Sumpflandes von Tooshoo - halb Lurker, halb Sumpfhai oder so ähnlich? Meister Ornlu hatte ihn auf dem Thing erwähnt und von Verhandlungen berichtet. Natürlich war er mal wieder nicht in die Details gegangen, der gute Jadewolf, aber man erwartete es ja nicht anderes. Dennoch hatte sich Yared schon währenddessen daran erinnert, dass die Ratte selbst beim ersten Thing hier auf Argaan kurz nach der Vertreibung des Leboras beiläufig diesen Namen erwähnt hatte.
    "Der Herr der Sümpfe? Du erwähntest, dass er nicht besonders gut zu sprechen auf dich war, aber du meintest, die Probleme zwischen euch aus dem Weg geschafft zu haben, wenn ich mich nicht irre."
    "Wie man es nimmt. Er nennt sich vielleicht Herr der Sümpfe, aber im Vergleich zu einem anderen Naturgeist ist er nur ein Schatten seiner selbst. Früher mal war er mir und anderen vielleicht ebenbürtig. Heute gleicht er einem derer, die sich selbst aufgaben und ihre Seelen in Stein bannen ließen, um nicht zu vergehen."
    Yared wusste nicht, ob das nur irgendeine Redewendung unter den Naturgeistern war, ihre Seelen in Stein zu bannen, aber das schien hier nicht wichtig.
    "Ich habe schon verstanden, dass du und er euch nicht grün seid. Warum eigentlich?"
    Der Naturgeist biss vom Käse ab, kaute und spülte mit dem kühlen verwässerten Most nach.
    "Das ist eine alte Geschichte, die zurückreicht in eine Zeit, als es noch Waldvolk, beziehungsweise, das was davor existierte, die den einzelnen Naturgeistern folgenden Stämme, gab. Wie du weißt, stammen die Vorväter meiner ursprünglichen Gefolgschaft von den südlichen Inseln. Damals geschah etwas, was den Menschen in Zukunft verbot, dieses Land zu betreten, auch meine Anhänger mussten gehen und sie bauten Schiffe, zogen lange umher auf den Meeren, bevor sie sich auf einigen der Nachbarinseln und schließlich an der Küste Varants niederließen."
    Etwas ähnliches hatte Benjen Yared erzählt. Nur der Grund der Wanderungen der Rattensippe war nie angesprochen worden.

    "Hat es etwas mit dem Baum von Tooshoo und seiner Funktion als ... Siegel zu tun?"
    Siegel, so hatten es die Druiden formuliert.
    "Wir machen heute Geschichtsstunde, was?"
    Die Ratte grinste breit.
    "Ich stürze mich nicht gerne ohne Hintergrundwissen in die Politik von Geistern, Göttern und Dämonen oder was da noch alles so lauern sollte. Aber du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet."
    Yared hob fischte eine tote Fliege aus seinem Becher und schnippte sie auf den Boden.
    "Das Siegel ... Die Druiden haben euch davon erzählt."
    Es war eine Feststellung keine Frage.
    "Ja?"
    "Mehr oder weniger. Gewisse mächtige Figuren meiner Zunft hatten Angst, ein Druide könnte Lust bekommen, es zu brechen und das zu befreien, was darunterliegt. Du kennst das ja. Machtbesessene Magiekundige und der ganze Kram ... Wahrscheinlich hatten sie sogar recht."
    Er nahm noch einen Schluck bevor er weitersprach.
    "Auf jeden Fall ging mein Volk. Und ich verließ mit ihm die Insel. Natürlich gab es auch weiterhin Ratten hier und Wesen, die mich von allem unterrichteten. Nur der gute Garagh scheint das als Verrat an unserer heiligen Aufgabe zu sehen, dass ich mich nicht, wie er, mit einigen meiner Kinder in einer Höhle im Weißaugengebirge verkroch, wie er es hier in seinem Sumpf tat. Er hat sich nie mit den Menschen befasst, die Zahl seiner Anhänger ist stark begrenzt - war sie immer schon - und wenn, benutzt er sie noch mehr wie willenlose Marionetten."
    Yared grinste.
    "Oh manchmal fühle ich mich auch, wie eine Spielfigur, die du nach belieben einsetzt."
    Der Kapitän hätte nie gedacht, das die Ratte so dermaßen schnippisch kucken konnte.
    "Ach, ist das so? Und warum mache ich mir dann die Mühe einer Geschichtsstunde?"
    "Schon gut, erzähl weiter. Noch etwas gerührtes Sumpfscavengerei?"
    I nadhor räusperte sich und nahm die Schüssel entgegen, um sich zu schöpfen.
    "Ja, Danke. Auf jeden Fall stehen wir seit damals mehr oder weniger auf Kriegsfuß. Garagh duldet keine Verräter in seinem Gebiet und auch nicht die Gefolgschaft eines Verräters. Ich habe dem Ganzen nicht viel beigemessen, immerhin ging es Jahrhunderte lang gut und ich musste Argaan nicht betreten."
    Yared setzte den Becher ab und deckte Brot und Käse mit einem Tuch zu.
    "Nun aber haben sich die Dinge geändert.", fuhr der Sippenführer für seinen Gegenüber fort, "Du bist hier deine Gefolge ist hier. Und wir sind hier dann wohl nicht geduldet?"
    Der Naturgeist schluckte den letzten Rest Ei hinunter und nickte.
    "Euren Druiden ist es wohl gerade gelungen eine Art Waffenstillstand auszuhandeln, bevor der alte Griesgram euch seine Meute auf den Hals gehetzt hätte. Allerdings hat er mir mitteilen lassen, dass er es nicht duldet, das sich mein Volk hier ansiedelt. Entweder geht die Gefolgschaft der Ratte oder diese engstirnige Kröte vertreibt alle Menschen aus Tooshoo. Ein Risiko, dass ich nicht eingehen kann. So verrückt und unzurechnungsfähig der Hetzer und seine Gefährten auch in manchen Belangen sein mögen. Sie sind tausendmal vernünftiger als mein Freund Garagh und werden hier dringend gebraucht."
    Yared nickte. Der Verbleib der anderen hier war notwendig, sonst hätte sie Tooshoo nicht gerufen. Vielleicht war auch das der Grund gewesen, warum er als Anführer I nadhors Gefolgschaft die Vision damals nicht erhalten hatte? Er war hier nicht erwünscht.

    "Wie viel Zeit haben wir?"
    "Ich konnte ihn überzeugen, dass ihr ohne Schiff hier nicht wegkommt. Dass ihr eigentlich auf den beiden Kuttern genügend Platz hättet, habe ich ihm geschickt verschwiegen, aber in der Frage der Zeit, die er euch lässt, war er keinem Argument zugänglich. Spätestens in zwei Monden muss die Rattensippe ihren festen Sitz auf Argaan aufgegeben haben, sonst ... "
    "Bedeutet das, dass wir die Insel nicht mal mehr betreten dürfen?"
    "Natürlich dürft ihr Argaan betreten. Soweit reicht Garaghs Einfluss nicht mehr. Nur ihr solltet darauf verzichten länger als ein paar Wochen in Schwarzwasser Quartier zu beziehen und ihr werdet wohl als Zeichen unseres gemeinsamen Guten Willens das Langhaus niederbrennen müssen."
    Yared der das Essen beiseite geräumt hatte, fing nun an sich die Pfeife zu stopfen und bot seinem Gast auch etwas an.
    "Nein, lieber noch etwas von dem kühlen Most. So wässrig er auch sein mag, er erfrischt wirklich ein bisschen und macht gemeinsam mit diesem lauen Lüftchen die Nacht wenigstens einigermaßen ertragbar."
    "Wir werden dann also auf dem Schiff vor der Küste leben, so lange man uns hier braucht."
    "So dachte ich mir das. Übrigens, wie geht der Bau voran?"
    Der Großkapitän der Schwarzwasser-Bukaniere nahm die qualmende Pfeife aus dem Mund.
    "Naja, die Schebecke soll etwas mehr als doppelt so groß werden, wie die Maera oder die Issilia. Schließlich soll sie die ganze Sippe beherbergen können. Dennoch sind wir diesmal mehr, als bei jedem Schiffsbau in Silden je mitgearbeitet haben, auch wenn uns damals Melford und Favril, Beliar sei seiner Seele gnädig, unter die Arme gegriffen haben. Die Unterdecks nehmen so langsam Konturen an und jeder, der am Rumpf nicht mitarbeiten kann, weil man nicht genug gleichzeitig tun kann, hilft bei den Beibooten oder geht fischen, damit wir was zu beißen bekommen. Wenn es so läuft, wie geplant, könnten wir in zwei Wochen die Masten einsetzen und mit dem Bau der Aufbauten an Bug und Heck beginnen. Dafür eine Woche, vielleicht anderthalb, danach nochmal eine für das Auftakeln und nebenher werden wir schon anfangen müssen zu kalfatern. Wahrscheinlich wird dann die Schiffsbewaffnung noch nicht komplett einsatzfähig sein und die Ruder werden noch nicht einsatzbereit sein, aber man sollte das, was bis dahin entstanden ist, vom Stapel laufen lassen, beziehen und segeln können."
    Yared nahm wieder einen Zug. Rauch entwich seinem Mund in runden grünlichen Wölkchen, quoll unter dem Verandadach hervor und glitt Richtung Nachthimmel. Seine Gedanken schwebten hinterher.
    "Wir werden es in zwei Monden schaffen, weil wir es in zwei Monden schaffen müssen.", murmelte er.
    Geändert von Yared (21.08.2011 um 12:39 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #317
    Ritter Avatar von Idun
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Da
    Beiträge
    1.717
     
    Idun ist offline
    Pünktlich wie die Maurer erschien sein Schüler auf dem Übungsplatz. Mittlerweile hatten sich auch schon wieder die meisten Wächter eingefunden, die gestern noch aufgrund des Dauerregens geflüchtet waren und den rutschigen Untergrund scheuten. „Verwöhntes Pack! Als ob ihr euch später aussuchen könntet, auf welchem Boden ihr kämpft.“
    Gwynnbleidd hingegen hatte hart trainiert und ihn spät abends dementsprechend gerädert verlassen. Einen sehr ausgeschlafenen Eindruck machte der junge Wächter nicht auf ihn, aber dann konnte er auch gleich schon mal üben, was es hieß nicht mit seiner vollen Kraft kämpfen zu können.
    Gerade als jener seinem Lehrmeister die Hand zur Begrüßung reichen wollte, zog Idun sein Kurzschwert und hielt es dem völlig überrascht dreinblickenden Gwynnbleidd quasi unter die Nase.
    >> Nicht die höflichste Art, ich weiß. Aber heute wird es ernster werden, ein echter Kampf! Du sollst mich angreifen und keine falsche Scheu dabei zeigen, also sparen wir uns gleich mal die Förmlichkeiten. <<
    Jetzt würde sich rausstellen, inwieweit sich sein vorheriges Training bewährt hatte. Natürlich war Idun keine Übungspuppe und erst recht kein Baumstumpf, aber das würde er schon recht schnell merken. Bewegliche Zielen waren ohnehin gefährlicher, das war im Allgemeinen klar, aber beim Üben mit Hilfsgegenständen wie besagten Puppen war meist weniger klar, dass man die gelernten Bewegungen zwangsweise auch auf bewegliche Gegner anwenden musste. Zunächst würde Idun sich nur wehren, also defensiv bleiben. So konnte er am besten beurteilen, ob Gwynnbleidd verinnerlicht hatte, was er ihm beibringen wollte oder... nun oder eben nicht.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Man sieht sich immer zweimal.
    Beiträge
    782
     
    Keala ist offline
    Bald würde sie aufbrechen zum Baum, um mit Bram weiterzutrainieren, wie sie es die letzten Tage stets getan hatte. Sie saß auf ihrer Lagerstatt und überlegte. Vieles ging ihr durch den Kopf; ein Teil ihrer Gedanken war Faren gewidmet, der Hoffnung, dass er nicht aufgefallen war, der Hoffnung, dass er ihren Hinweis bekommen hatte. Ein Stückchen Hoffnung, dass er geschlussfolgert hatte, wer ihm den Steckbrief zugesteckt hatte und er ihr dankbar war. Der Hoffnung, dass er an sie dachte, wo auch immer er stecken mochte.
    Der Rest ihrer Gedanken kreiste um den Papageien, wie er genannt wurde. Das mit der Schlaufe war auf Dauer keine Lösung, das wusste sie. Aber was sollte sie machen? Die Wächterin schüttelte den Kopf. So konnte sie den Vogel nicht halten. Sie konnte ihn nicht ewig an sich binden - wortwörtlich. Jetzt gerade saß der Vogel auf der Stange, die sie für ihn organisiert hatte, das Band war nicht angelegt. Die Frau stand auf, hielt dem Vogel ihren Unterarm hin und verließ die Wächterunterkunft, dann hob sie den angewinkelten Arm.
    »Mach's gut«, murmelte sie.
    Der Kea hob ab, kam jedoch ohne Umschweife zu ihr zurück, um sich auf ihre Schulter zu setzen. Kea schaute den zurückgekehrten Vogel verwirrt an. Er wollte nicht weg? Er wollte ... bleiben? Das brachte sie ein wenig außer Fassung. Wenn der Vogel bei ihr bleiben wollte, was sollte sie dann tun, damit er die Umgebung in Ruhe ließ? onnte er ihr dann nicht einfach nur folgen? Nein, der Vogel schien fast überaktiv zu sein. Mama Hooqua hatte ihn einen 'Kobold der Berge' genannt, und tatsächlich erinnerte seine immense Neugier an Goblins.
    Aber wenn sie nun zum Baum ging, konnte sie den Vogel doch wohl kaum so auf die Druiden loslassen! Das Hauptproblem war seine Neugier ... Also musste sie ihn beschäftigen! Sie hatte längst herausbekommen, dass der Kea im Eigentlichen ein Aasfresser war. Kein harmloser Körnerpicker also. Als sie ihn gefunden hatte, hatte er ihr einen Beutel geöffnet und sich ein Stück Käse geangelt. Futter und zwei Beutel, das dürfte ihn eine Weile ruhig halten, dachte sie sich. Die Schlosserin lieh von Kian einen Lederbeutel und nahm etwas Fleisch, das sie aufbewahrt hatte. Dann packte sie das Fleisch in einen kleinen Beutel, verschnürte ihn und legte ihn mit der Öffnung zum Boden des anderen Beutels in den geliehenen Beutel. Diesen äußeren Beutel schnürte sie noch einmal zu. Wenn ihn das nicht eine Weile beschäftigte, dann wusste sie auch nicht ...
    Der Kea saß noch auf ihrer Schulter und blieb auch dort sitzen, als Keala ihre Waffen nahm und zum Baum aufbrach. Boris und sein Kumpel hielten neuerdings nicht mehr Wache am Eingang des Baumes, das taten nun zwei Wächter namens Terrence und Bud. Die Kombination erinnerte kea fast an Faren und sie selbst, wenngleich der Größenunterschied nicht so ausgeprägt war - und Faren weniger ans Essen dachte. Vielleicht aber hatte sie das auch nur nie gemerkt, weil sie nicht selbst für ihn gekocht hatte, nach Faring. In Faring hatte sie ja stets große Protionen gekocht, also hatte sie das dort nicht bemerkt.
    Auf Nachfrage erklärte Terrence, der Hauptmann sei auf dem Baum, und Kea bedankte sich, seufzte und erklomm die unzähligen Stufen. Sie hatte unlängst versucht, sie zu zählen, aber es waren mehr Stufen, als sie Zahlen kannte.
    »Bewahret«, grüßte Kea den Hauptmann. »Werde ich wieder mit Bram trainieren? Mit langsamen Schlägen komme ich klar mittlerweile, nach den Übungen in den letzten paar Tagen habe ich gestern nicht einmal verfehlt.«

  19. Beiträge anzeigen #319
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Zusammen mit ihrer Schülerin stand die junge Schneiderin auf den Stegen Schwarzwassers. Es hatte einige Zeit benötigt bis sie sich von der Wirkung der Erzählung und des Sumpfkrautrauches erholt hatte. Immernoch spürte sie, wie die Geschichte in ihren Adern pulsierte. Der Baum schien mit jeder Sekunde einen größeren Einfluss auf sie zu nehmen, als würde er sich in ihren Blick drängen. Mal abgesehen davon, dass der heilige Baum nicht zu übersehen war, beängstigte die gefühlte Präsenz sie etwas. Aber nun hatte sie eine gute Möglichkeit gefunden sich davon abzulenken - die Armbrustlehre.
    "Mir ist es persönlich im Sumpf gerade etwas zu finster. Deswegen schlage ich vor, dass wir in Schwarzwasser bleiben und etwas trainieren.", sagte Myra zu ihrer Schülerin.
    Eine Frau, die gerade an den beiden vorbei ging, schaute mit einer Mischung aus Skepsis und Angst. Scheinbar hatte jene die Befürchtung, dass die beiden Frauen gleich wie wild mit den Armbrüsten mitten in der Stadt herumschossen. Die Grünhaarige genoss für einen Moment den Gedanken, aber streifte diesen dann ab, um sich wieder der Lehre zu widmen.
    "Du brauchst aber keine Angst zu haben, dass du auf einen Menschen zielen musst. Wir sind ja keine Orks. Aber dein Ziel wird sich dennoch bewegen und zwar schneller als beim letzten Mal. Folge mir."
    Zusammen mit der anderen Frau lief die Schneiderin die Stege entlang und blieb dann vor einem Baum stehen, der neben einem Steg im Wasser stand.
    "Ich habe schonmal etwas vorbereitet.", sagte Myra und hangelte sich an einem Ast des Baumes nach oben. Wer gute Augen gehabt hätte, hätte in der Dunkelheit sehen können, dass dort ein Seil an den Ast gebunden war. Die Grünäugige holte jenes nach oben. Etwas unbeholfen zündete sie mit zwei Feuersteinen eine Fackel an, die an dem Seil befestigt war. Als der brennbare Stoff in Flammen stand, warf die Lehrmeisterin das Ziel nach unten. Mit vorhersehbaren, aber deutlich schnelleren Bewegungen, schwank die Fackel nun, kopfüber, hin und her.
    "Deine Aufgabe ist es jetzt die Fackel zu treffen. Keine Angst, ich werde dem Ziel natürlich ab und an einen Stoß versetzen, damit es auch schon weiter schwingt.", sagte die junge Schönheit und blieb, auf die Fähigkeiten ihrer Schülerin vertrauend, auf dem Ast sitzen.

  20. Beiträge anzeigen #320
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.318
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu genoss die heiße Sommernacht, indem er die Luft hoch oben auf dem großen Baum genoss und, wie schon so oft in letzter Zeit seinen Blick aufs Weißaugengebirge hielt. Es rief ihn. Jeden Abend rief es seinen Namen und schien zu wollen, dass er dorthin reist. Warum auch immer. Seine Gedanken waren auf vieles gerichtet. Vergangenes, wie die Zeiten in Silden, in denen er um diese Jahreszeit oft im See schwimmen war. Der Kampf mit dem verdorbenen Wyvernfürsten Sarkany. Er hatte das alles irgendwie gestartet, warum auch immer. Dabei war es doch eigentlich eher ein Zufall, dass er nun mit dem Geist ebenjenes Wyvern beseelt war, oder? Seufzend schaute er in den Himmel, ehe er von seiner Schülerin Keala aus den Gedanken gerissen wurde.

    "Ah, Erwache Keala! Du hast die letzten Tage trainiert? Sehr gut... Dann werden wir das Angriffstempo ja langsam erhöhen können. Der gute Bram ist momentan noch auf Patroulie und bis er wieder kommt, zeigst du mir, was du bisher kannst. Ich werde langsam anfangen und nach und nach mein Tempo erhöhen. Bereit? Gut, dann lass uns anfangen!"

Seite 16 von 21 « Erste ... 59121314151617181920 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide