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  1. Beiträge anzeigen #261
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Immernoch hockte Namora mit weit aufgerissenen Augen hinter ihrem kleinen Versteck, welches ein ziemlich kratziger Strauch war und fragte sich, wie sie weiter verfahren sollte. Warscheinlich waren die fremden Verfolger immernoch hinter ihr her, beziehungsweise hatten bestimmt inzwischen bemerkt, dass sie eine falsche Richtung eingeschlagen hatten. Namora vermutete nicht, dass sie sie so schnell wiederfinden würden, doch wusste man schließlich nie wie sehr das Glück einen verlassen konnte in solch einer Nacht in der alles Schief zu gehen schien. In dieser sumpfigen Gegend lag ein seltsamer Geruch in der Luft, bei dem die junge Jägerin sich des öfteren das Husten verkleifen musste. Es war ein beißender Geruch, der von den Pflanzen auszugehen schien, die sie hier anbauten.
    Die Fackeln in der Ferne an diesem großen Baum wogen im kühlen Wind und erst jetzt nachdem sie mehrere Minuten hinter diesem Busch hockte wurde der jungen Jägerin bewusst wie kalt diese Nacht eigentlich war. Nassgeschwitzt und voller Dreck wurde ihr nun ziemlich kalt und sie fing an zu frieren. Sollte sie vielleicht doch versuchen mit diesem Menschen dort Kontakt aufzunehmen? Vielleicht waren es ja auch Kannibalen und es würde später Namora-Geschnetzeltes mit Reis geben. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie schließlich zwei Gestalten in der Dunkelheit ausmachte, die sich auf sie zu bewegten. Der eine von ihnen war so groß wie Breit und hatte einen Vollbart. Er sah in Richtung des Verstecks der jungen Jägerin, als würde sich dahinter etwas zu Essen verstecken, was ihre Vermutung darin, dass es Kannibalen waren bestärkte. Der andere neben ihm war ebenfalls hochgewachsen, jedoch schmaler. Er hielt eine Waffe in der Hand, die Namora schonmal gesehen hatte. Es war eine kleine Armbrust, die in ihre Richtung zeigte.
    Panik überfiel das junge Mädchen und sie wollte sich zurückziehen, doch ein Krampf in ihrem linken Bein ließ sie Rücklinks in den Matsch fallen, was nicht sonderlich hilftreich dabei war, sich Versteckt zu halten. Die beiden ziemlich unterschiedlichen Männer indess hatten ihr Versteck erreicht und damit wohl auch die im Matsch liegende und sich den schmerzenden Fuß haltende Namora..

  2. Beiträge anzeigen #262
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    »Hey was haben wir denn hier, Plattfuß.«, lachte Terrence und stieß dem Dicken nun seinerseits den Ellenbogen in die Seite. »Die Kleine sieht aber niedlich aus.«
    »Halt die Schnauze Krokodil, du siehst doch das die Kleine Angst hat und verletzt scheint sie auch zu sein.«, brummte Bud und verpasste Terrence einen Schlag auf den Hinterkopf. Das Mädchen hatte lange braune Haare, sah ziemlich verwildert aus und wirkte beinahe abgemagert. Sie zitterte am ganzen Leib, und trotz ihres verletzten Fuß gab sie sich alle Mühe von den beiden Männern wegzukommen.
    »Keine Angst Kleine, ich werde dich schon nicht fressen!«, brummte Bud und steckte seinen Streitkolben zurück in den Gürtel, welchen er zur Sicherheit in der Hand gehabt hatte. »Nö, nur der Große will nur ein bisschen knabbern!«, scherzte der Blonde und steckte ebenfalls seine Waffe weg. »Ich sagte Schnauze Terrence, das hilft uns nicht weiter.«
    »Ganz ruhig Nilpferd, war doch nur ein Witz. Los, wir bringen sie zur Heilerkammer, die sollen mal einen Blick auf sie werfen.«, hob Terrence beruhigend die Hände.
    »Gute Idee, und danach auf zur Lilie, ich brauch ne Pfanne Bohnen.«
    »Was du bloss mit diesen Bohnen hast.«, erwiderte Blauauge mit einem Kopfschütteln.
    »Wie sagte meine liebe Mama immer: Auch die Engel essen Bohnen.«, erwiderte Bud mit einem Grinsen und sah zu der jungen Frau hinab. »Kannst du laufen, Mädchen?«

    Faren

  3. Beiträge anzeigen #263
    Provinzheldin Avatar von Namora
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    Namora ist offline
    Langsam hörte Namora auf zu versuchen sich weiter durch den Matsch zu robben und blickte die beiden Münner immernoch ängstlich an. Der breitere von beiden, der immer einen anderen Spitznamen von dem Dünneren bekam, schien zwar wirklich Hunger zu haben, allerdings auf irgendwelche Bohnen und nicht auf Menschenfleisch. Der Dünnere, der auf den Namen Terrence zu hören schien hatte stechend blaue Augen, was sie nun erkannte als beide in ihrer direkten Nähe waren. Beide hatten ihre Waffen inzwischen weggepackt und wärend der Dicke einen neutralen Gesichtsausdruck hatte, brummte er doch freundliche Worte, wärend der Dünne gerne zu scherzen schien.
    So klangen keine bösen Mörder oder Kannibalen.
    Auf die Frage hin ob Namora noch laufen könne nickte sie und versuchte sich langsam zu erheben, was allerdings ziemlich in die Hose ging und sie zurück in den Matsch fallen ließ. Namora merkte nun langsam, dass sie durch die Flucht ihren Körper überstrapaziert hatte. Außerdem hatte sie schon lange nichtsmehr gegessen oder getrunken. Ihr ganzer Körper schien eine einzige Schmerzquelle zu sein, doch wollte sie gegenüber der beiden Männer nicht schwächlich wirken und versuchte erneut sich aufzurichten, was ihr diesmal auch mit Mühe und Not gelang.
    Humpeld folgte sie nun dem Dicken und dem Dünnen in Richtung des großen Baums, der nun immer näher rückte. Allein mit seiner unendlich scheinenden Größe zog er die junge Jägerin in seinen Bann und ließ sie wenigstens für eine kleine Zeit ihre Angst vergessen, dass sie sich nun wieder unter Menschen begab. Inzwischen wanderten sie über Holzstege, die kreuz und quer über den Sumpf, der darunter lag gingen. Im Abstand von wenigen Mentern waren Fackeln an den Stegrändern angebracht, die bei seichtem, immernoch kaltem Wind leicht flackerten. Doch Namora hatte immernoch nur den Baum im Blick, der nun, wo sie so nah an ihm dran war unwirklich erschien. Wie konnte so ein großer Baum entstehen?
    Die beiden Männer bemerkten, dass Namora immer langsamer wurde und passten ihre Geschwindigkeit an, wärend der Dünne grinste. Die Neugierde schien der jungen Jägerin förmlich aus dem Gesicht zu springen. Über eine große Treppe betraten sie eine der riesigen Wurzeln, die in das innere des Baums zu führen schien und komplett ausgehöhlt war. Auch hier waren Fackeln an Wandhalterungen angebracht, die das Innere des Baums erhellten. Es war ziemlich spärlich eingerichtet, als würden hier drin noch nicht lange Menschen leben. Überall waren auch zu dieser späten Zeit noch Personen unterwegs, die ihre Arbeit verrichteten.
    Es dauerte nicht lang und sie betraten einen großen Raum, in dem Betten aufgestellt waren. Fast alle waren leer und es war ziemlich ruhig in diesem Raum, was Namora gefiel. Wenige hölzerne Schränke standen an den Wänden und ein kleiner, rußgeschwärzter Ofen stand in einer Ecke. Auf ihm war ein großer Topf, in dem Wasser kochte. Daneben stand eine Teekanne, die einen verführerischen Duft verbreitete. Auch zwei Zuber standen im Raum, Namora mochte die Dinger.
    Eine ältere Frau kam nun auf die Ankömlinge zu und nickte freundlich lächelnd. Seid gegrüßt. Was führt euch zu solch später Stunde zu uns? Die beiden Männer taten einen Schritt zur Seite um den Blick auf Namora freizugeben, die nun wieder etwas verängstigt zu Boden sah.
    Ach Kindchen, was hat man dir denn angetan? Komm.. bei uns bist du genau richtig! Ihr zwei könnt gehen, ich danke euch dafür, dass ihr sie hergebracht habt.
    Die beiden Männer verabschiedeten sich und Namora winkte ihnen noch hinterher, ehe sie um die Ecke verschwanden. Namora glaubte nocheinmal das Wort "Bohnen" gehört zu haben, als ihre Schritte im Gang draußen verhallten. Na dann komm mal her meine Liebe, erstmal müssen wir dich aus der nassen Kleidung befreien, du zitterst ja! Mit einem wink an eine weitere Frau, die weiter hinten im Raum gearbeitet hatte wurde mit dem heißen Wasser ein Zuber gefüllt. Es dampfte verführerisch, doch scheute sich Namora einwenig sich vollkommen zu entblößen vor den Fremden, doch die ältere Frau drängte sie dazu und ließ sie dann so schnell wie möglich in den Zuber steigen, der ein wunderschön wärmendes Gefühl durch ihren ganzen Körper gleiten ließ. Die Frau, die den Zuber gefüllt hatte erschien wieder und hielt ein kleines Fläschchen mit einer grünlichen Flüßigkeit in den Händen, welche sie entkorkte und in den Zuber groß. Es roch verführerisch nach verschiedenen Kräutern und fühlte sich ölig auf der Haut an, als es sich mit dem Wasser vermischte. Ein feiner Schaum bildete sich auf der Wasseroberfläche und Namora beobachtete gebannt, wie er sich ausbreitete, bis sie im Schaum zu schwimmen schien, der sich auf der Aberfläche abgesetzt hatte.
    Die ältere Pflegerin erschien wieder neben ihr und lächelte freundlich. Nun wollen wir dich erstmal richtig sauber machen, damit du wieder als junge Dame durchgehen kannst oder? sagte sie lachend und fing an Namora behutsam mit einem Schwamm zu waschen. Doch Namora kannte den Zuber schon und tauchte schließlich komplett in ihm ein, damit auch ihre Haare etwas von dem reinigenden Wasser abbekamen. Als sie wieder auftauchte hatte sie eine Schaumkrone auf dem Kopf, doch fühlte sie sich schon um einiges wohler. Vielleicht waren die Menschen an diesem Ort doch nicht so schlecht, wie sie erst vermutet hatte...
    Nachdem das Wasser nurnoch lauwarm war, stieg Namora mit etwas Hilfe aus dem Zuber und wurde in weiche Handtücher gehüllt, mit welchen sie sich abtrocknete. Ihr wurde ein einfaches Leinenkleid gebracht, welches die junge Jägerin sich überstreifte. An einem kleinen Tisch wurde Namora ein hölzerner Teller mit Eintopf hingestellt und sie bekam endlich etwas zu trinken. Der Tee schmeckte stark, jedoch sehr gut und der Eintopf war hervorragend. Namora bemerkte, wie langsam die Kräfte in ihren Körper zurrückkehrten, doch als sie sich schließlich erheben wollte war es wieder ihr Fuß, der zu schmerzen begann und sie knickte leicht weg, konnte sich allerdings noch mit Mühe und Not aufrecht halten.
    Die ältere Dame war wieder an ihrer Seite und stützte das junge Mädchen auf dem Weg zu einem freien Bett. Im Moment war es Namora vollkommen egal wo sie lag, hauptsache sie konnte sie ausstrecken. Doch einen misstrauischen Blick konnte sie sich nicht verkneifen, als sie auf das Kontrukt aus Holz und Heu legte, wärend die Pflegerin sich ihren Fuß genauer ansah, an dem sehr viele Blasen zu sehen war und auch Risse in der Fußsohle.
    Kopfschüttelnd erhob sich die ältere Frau und kam kurze Zeit später mit einer Tinktur und einem Verband wieder. Ein paar Tropfen der zähflüßigen Tinktur wurden auf dem Verband verteilt und dann um ihre Füße gewickelt, bis beide ganz dick eingewickelt waren.
    Ein wärmendes Prickeln ging vom verband aus und die Schmerzen verschwanden kurze Zeit später. Ob dies nun an der auftretenden Müdigkeit lag oder an der Tinktur, das wusste die junge Jägerin nicht. Nurnoch ein gemurmeltes Danke verließ ihre Lippen, bevor sie in die Traumwelt verschwand...

  4. Beiträge anzeigen #264
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Gwynnbleidd war schon sehr früh aufgestanden und hatte seine Kerze angezündet. Sie war schon sehr kurz und würde nur noch für ein paar Stunden reichen. Er nahm seine neue Waffe in die Hand und sah sie sich genau an. Sie war sehr ordentlich verarbeitet und geschärft, weshalb er sich auch schon gleich viel sicherer fühlte. Der Sax war länger als sein Schwert. Dafür hatte er aber nur eine Seite der Klinge geschärft, die andere würde höchstens zum Niederschlagen reichen. Der Griff war ebenfalls etwas länger und aus mit Leder umwickelten Holz. Gwynnbleidd drehte den Langsax einige Zeit in seinen Händen. "Ich sollte wieder trainieren..." dachte er sich und versprach sich auch, es an diesem Tag zu tun.

    Sobald die Sonne aufging löschte er die Kerze mit der Hand und ging aus der Taverne. So früh war er nur selten unterwegs und wunderte sich über die Menge an Leuten die trotz der Frühe schon in der Sumpflilie saßen. Es waren zwar wenige, aber seiner Meinung nach trotzdem eindeutig zu viele. Als Gwynnbleidd gerade zur Tür rauswollte hörte er eine Stimme. "So früh schon unterwegs?"

    Gwynnbleidd drehte sich um und erblickte einen Mann der recht kräftig gebaut war und kurze schwarze Haare hatte. Gwynnbleidd schätzte diesen Mann auf Ende 20 und musterte ihn dann genauer. Er hatte einen Speer hinter dem Rücken und eine Waffe am Gürtel. Es war ein Sax. Im Gegensatz zur Vielfalt und Qualität der Waffen war seine Rüstung nicht eine der besten. Sie sah irgendwie zusammengepflickt aus, als hätte sie ihm schon zu oft das Leben gerettet.

    "Ja, ich bin auf der Suche nach einem gewissen Carver..." antwortete Gwynnbleidd auf die Frage des Fremden, wenn auch indirekt. Doch aus irgendeinem Grund musste der Fremde lächeln und sagte:"Du hast ihn gefunden..." Kurz stellten sich die beiden vor, dann gingen sie gemeinsam aus der Sumpflilie und gingen los...

  5. Beiträge anzeigen #265
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    Einmal mehr hatte es Probleme beim Moleratgehege gegeben und Artifex war herbeigerufen worden. Anscheinend war einer der überalterten Bäume auf ein Teilstück des Gehegezauns gefallen und hatte damit eine empfindliche Bresche hineingeschlagen. Harbart hatte das laute Knacksen des Stammbruchs gehört und daraufhin das dumpfe Klatschen, welches von einem hellen Splittern von Holz begleitet wurde. So kam es auch, dass er als erster das Problem erkannt hatte und eiligst seinen Kumpel Gometz und einen der Wachposten am Steg zum Gehege alarmiert hatte. Der Wachposten war daraufhin schnurstracks nach Schwarzwasser geeilt und mit Art im Schlepptau zurückgekehrt, während Gometz und Harbart sich zur frischen Zaunlücke begaben. Es war gekommen wie's kommen musste, einige der Fettklöpse, die Ihr Zuchtvieh waren, waren gerade dabei sich über den Stamm nach draussen zu quälen. Glücklicherweise wusste Gometz wie man die Molerats wieder zurück ins Gehege zu locken hatte und zwar indem man ein recht großes Bündel an Karotten - welches er vorausschauend dabei hatte - vor den Schnauzen der Vielfraße hielt und dann in die Richtung bewegte, welche die ... Opfer sich bewegen sollen.

    Artifex hatte die Situation schnell erkannt und sogleich die Wache - Ungold genannt damit beauftragt einen Zimmermann zu beschaffen und ein paar neue Balken zur Reparatur der Schwachstelle. Während also Ungold seiner neuen Aufgabe nachging sah der Jagdführer zu wie Gometz die Molerats wieder ins Gehege lockte und Harbart sich als lebende Barriere vor der Lücke im Zaun postierte. Kurz blickte sich der ehemalige Hüter des Glaubens um und entdeckte bei der Lagerstatt Gometzs eine Holzfälleraxt, die er dann auch aufklaubte. Sicheren Schrittes bewegte sich Artifex auf den umgestürzten Baumstamm zu und machte sich daran den Teil des Stammes der ins Moleratgehege gestürzt war zu entasten und entlauben. Unterdessen war Ungold mit einem Zimmermann aus Schwarzwasser zurückgekehrt und man machte sich an die Arbeit. Zwei schweißtreibende Tage später war es also geschafft und man stand vor dem reparierten Gehegezaun und schaute dem Vieh zu wie es sich genüßlich am Gras der Lichtung labte. Hie und da tauchte ein neugieriger Kopf aus der Höhle in der Felswand hervor, nur um sich dann entwieder wieder zu verziehen oder plump in die Lichtung zu wandern um was zu fressen.

    "Gute Arbeit, Männer, da haben wir es gerade noch abgewendet, unser Vieh zu verlieren. Die nächste Runde in der Lilie geht auf mich.", lobte Artifex die versammelte Mannschaft unter deren Jubel und machte sich daraufhin selbst auf den Weg nach Schwarzwasser. Kaum dass er sich dem äußersten Stegring der Sumpfsiedlung näherte erspähte er seinen Schüler langsam den Ring entlangtraben. Man konnte Jengar geradezu ansehen, dass ihn Muskelkrämpfe plagten.
    "Erwache Jengar!", grüßte der Lehrmeister den Schüler. "Schon fleißig am laufen, wie ich sehe? Was machen die Muskeln?" Mal sehen wie Jengar auf diese Frage reagieren würde ...

  6. Beiträge anzeigen #266
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Im Gegensatz zu gestern hatte sich Jengar heute wieder vorgenommen morgens zu laufen. Das brachte einen guten Start in den Tag und außerdem war es nicht allzu voll auf den Stegen. Das Problem war nur, dass sich der Muskelkater nicht wirklich gebessert hatte. Unter diesem Aspekt hätte er vielleicht bis zum Abend warten sollen. Da ihm diese Erkenntnis allerdings erst kam, nachdem er schon die erste Runde halb hinter sich hatte, schlug er sich den Gedanken das Laufen auf später zu verschieben aus dem Kopf, biss die Zähne zusammen und lief in wenig spektakulärem Tempo weiter.
    Auf seiner letzten Runde, als die Bewegungen sich langsam eingespielt hatten und die Schmerzen ihn nicht mehr ganz so sehr plagten, begegnete er Artifex, der gerade von Außerhalb zu kommen schien.
    “Bewahre!“, grüßte er und kam vor dem Templer zum stehen. Die letzten paar Meter seiner Runde konnte er sich ebenso gut schenken und im Anschluss gleich mit den Treppen weiter machen. “Hab Muskelkater.“, antwortete er knapp und fügte noch hinzu: “Wird aber langsam besser. In den nächsten Tagen werd ich den schon los, dann kann man auch mal längere Strecken in Angriff nehmen.
    Was machst du so früh schon außerhalb von Schwarzwasser?“

    Jengar fragte sich, ob der stellvertretende Hauptmann bei allem was er tat diese Rüstung an hatte. Sie schien schon reichlich schwer zu sein und zumindest bei alltäglichen Dingen eher hinderlich als nützlich. Die meisten Bewohner Schwarzwassers trugen entweder überhaupt keine Rüstungen, oder Lederharnische, die meist genauso verkommen waren wie Jengars Piratenkluft. Ob es hier keinen Rüstungsbauer gab? Er würde sich in nächster Zeit mal erkundigen. Wenn er schon bei Omut lernte Felle zu bearbeiten und Leder herzustellen, konnte er ebenso gut noch einen Schritt weiter gehen. Aber eins nach dem anderen. Momentan hatte er genug zu tun.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    "Muskelkater? Herrje, ja dehnst du dich denn nicht ausgiebig bevor du in der Pampa herumtrabst?", fragte der Jagdführer den Wächter erstaunt und fuhr auf dessen unwillkürliches Kopfschütteln fort: "Ja, da ist das natürlich kein Wunder ... Das wichtigste bei Konditionstraining und sonstigen körperlichen Anstrengungen ist, dass die Muskeln entsprechend aufgewärmt und gelockert werden. Dazu gibt es einige einfache und leicht durchzuführende Übungen. Diese führst du einfach zweimal nacheinander durch zu je zwanzig Atemzügen, dann solltest du merken wie es merklich einfacher geht deine Ausdauer und Muskeln zu trainieren. Vor allem sollte es weitaus schmerzfreier sein als sonst."

    Im Zuge seiner Ausführungen demonstrierte Artifex Jengar was er mit Muskellockerungs- und Dehnungsübungen meinte. Da wäre z.B. das Wadenmuskelstrecken, indem man in stehender Position einen Ausfallschritt nach vorne machte, den Oberkörper gerade aufgerichtet hielt und mit dem hinteren Bein die Ferse auf dem Boden hielt und nach vorne auf das vordere Knie ging, oder sich breitbeinig hinstellte und dann nach rechts, bzw. nach links in die Knie ging, und den entsprechenden Gegenfuß auf den Boden hielt, sodass das entsprechende Bein gestreckt war und man ein leichtes Ziehen in der Leistengegend verspürte...

    "Wo waren wir sonst stehen geblieben? Ah ja, woher ich komme? Nun, dir ist sicherlich zu Ohren gekommen dass wir eine Moleratsippe vor einigen Monaten unweit von hier entdeckt hatten? Diese sind nun in einem großzügigen Gehege eingepfercht und dienen uns als Fleischlieferanten. Vor einigen Tagen hatten wir einen Zwischenfall mit einem umgestürzten Baum, der ein Loch in den Gehegezaun gerissen hatte und entsprechend mussten wir dafür sorgen, dass unser Vieh uns nicht durchging und der Zaun musste halt repariert werden. Da das Moleratgehege mehr oder weniger unter meiner Aufsicht steht musste ich halt alles vor Ort koordinieren. Wenn du noch einige weitere meiner Tricks gelernt hast, die ich dir bezeiten beibringen werde, werden wir zwei dann die Höhle der Sippe mal durchforsten und schauen was da alles so schönes drinnen ist. Was meinst du?" Erwartungsvoll blickte Artifex seinen Schüler an und sah ihm zu wie er seine Übungen wie demonstriert ein weiteres mal durchführte ...

  8. Beiträge anzeigen #268
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Tooshoo, künftige Heilkammer

    Mit einem Ächzen legte Ornlu die hölzerne Kiste mit dem letzten Kram von da oben ab. Schwer genug war sie mit ihren metallischen Dingen und halb gefüllten Glaskolben oder was das da war. Jene hatten blaue, rote, grüne und sonst wie farbige Gemische drin und Ornlu hatte natürlich gar keine Ahnung was da drin war. Doch er half hier den Wenigen die hier tätig waren. Nicht nur mit eigener Kraft, sondern auch indem er Sennahoj seit heute morgen eingespannt hatte. Wenn die Wächter für seinen Garten einen Steg bauten, sollte er zumindest hier bei der Heilkammer auch helen. War ja Ehrensache und unter Leitung von Osmo und Übersetzungsarbeit von Ornlu, lief das hier auch soweit.

    "Diese scharfen Messer, komischen Löffel und was das hier ist, kommen alle dort hin. Osmo will - aus welchen Grund auch immer - dass das Zeug im Fuselschnaps vom blinden Gorim getaucht wird. Osmo meint es würde die bösen Geister abtöten und man könne damit dann arbeiten. Der spinnt doch! Weiß doch jeder, dass man Königskraut auf Wunden macht damit sie nicht schlimmer werden oder böse Geister eindringen.", meinte der Druide, aber Osmo war hier Chef und Ornlu hatte nur sein Jägerwissen zum Überleben in der Natur.

    "Die schmalen Pferde ohne Kopf stellt dort hin und die ängstlichen Schildkröten-Kühe da hin - da kommen die Fröhlichen drauf. Und die Tränen der Pflanzen und Tiere...hmm...Stellt da hin. Mäuse zu Mäuse, Wölfe zu Wölfe. Dann kommt keine große Flut. Den Garten bauen noch die Bienen mit Holz.", erklärte Osmo in wirren Worten an die anderen. Ornlu mit qualmenden Sumpfkraut zwischen den Lippen, gönnte sich einen Zug und übersetzte dann.

    "Die schmalen Tische kommen da an die Wand. Die zwei breiten Tische wohl dort in die Mitte - für Leute die behandelt werden. Mir scheint, dass dort die drei Betten dann hinkommen. Stimmts, Osmo?", fragte Ornlu nach bevor Osmo panisch den Kopf schüttelte.
    "Ja! Da hin kommen die Verstecke. Keiner wird sie finden...hehehehe.", entgegnete Osmo. Ornlu schien recht zu haben.
    "Mkay...emm...ja! Die ganzen Gemische hier, stellt ihr dann dort hin wo die ganzen Apparate sind die wir da so runter brachten. Alchemistenkrams. Stellt gleichfarbiges zu gleichfarbigen. Nicht nebeneinander sonst passiert noch ein Unglück, wenn ich richtig verstand. Ähhh...ja...und die ganzen getrockneten Kräuter und so Kram lasst noch da. Es werden noch die Regale mit kleinen Schubladen und sowas gebaut. Die kommen die nächsten Tage. Bis dahin haben wir aber noch genug zu tun. Werden hier und da noch in die Sümpfe losgehen, um seltene Kräuter zu suchen. Aber hat Zeit. Nun legen wir mal los.", wies der Druide an und trat dann an Osmo.
    "Osmo - hehehe - zeig mir wie ich einen Trank braue! Ich will blau und grün mischen und dann trinken und Muskeln wie ein Ork kriegen!", meinte Ornlu und stellte es sich vor. Es war schon lange, seeeehr lange sein Plan sowas mal zu machen. War doch nicht schwer, wenn da einer Ahnung hat.
    Osmo rieb sich den Kinnbart und verdrehte im Uhrzeigersinn die Augen - er überlegte.
    "Geht nicht, Wolfskönig. Osmo muss euch dann zeigen, wie ihr zwei Stufen hoch geht, bevor ihr blau und rot vermischt und dann mit grün - viel grün bis es blubbert, so stark wie ein Beliarkind werdet.", erklärte der Heiler mit erhobenen Finger.
    "Wat? Wieso? Du hast mir doch eben gesagt wie das Rezeptdings geht. Selbst Senna hats gerafft. Wieso muss ich dafür etwas lernen, wenn ich nur dieses und jenes mit diesem vermischen will? Ich kann doch auch Schnaps mit Wein und Bier mischen und es saufen, ohne Heiler zu sein. Dann krieg ichs kotzen und habe einen Trank den man verabreicht, wenn jemand was schlechtes gegessen hat und es nicht aus den Magen will oder so...stimmts Senna?", meinte der Jäger. Sennahoj überlegte und nickte soweit.
    "Nein, nein, nein. Ihr seid keine Heiler und die Götter des Besserwissens und der Welt die hier nicht existiert, würden euch mit Donnergrollen und Blitzen in eine...Suppe werfen...wuhuuu...", entgegnete Osmo und machte auf Gespenst, bevor er laut Grimassen zog, bis Ornlu besser wieder an die Arbeit ging. Ab dem Grimassen ziehen, konnte man mit Osmo eh nicht mehr vernünftig reden. Verstehen tat es der Druide jedoch nicht mit dem Heiler sein müssen, um Tränke zu brauen.
    "Als ob man um Alkochemiker zu sein sowas bräuchte...tzzz. Hmm, Senna ich hätte heute Lust auf Manon-Burger oder Namora-Würstchen...", meinte er dann nebenbei. Senna fragte nach beiden letzteren Dingen.
    "Naja...kam mir so in den Sinn. So richtig Frischfleisch und so...mhhhh..."
    Geändert von Ornlu (18.08.2011 um 11:52 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #269
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Sich vor dem Training etwas warm zu machen war nichts Neues für den Blonden, aber dehnen? Er beobachtete Artifex dabei, wie er zwei mögliche Übungen vorführte und versuchte sie sich einzuprägen, während er sie nachmachte. Eigentlich hatte er so was bisher nie gemacht… Auch sonst hatte er noch nie jemanden gesehen, der das tat. Kein Wunder, so wie das aussah. Da konnte man ja gleich einen Ausdruckstanz praktizieren. Aber gut: Wenn es half, würde Jengar sich daran gewöhnen müssen. Er nahm sich vor, gleich nach dem Ende seines Trainings damit zu beginnen.
    Auch dass Schwarzwasser ein Moleratgehege hatte, war dem Jäger neu. Wenn er seine Runden erweiterte, sollte er dort mal vorbei schauen. Zumindest klang es interessant, die Grotte der Molerats zu untersuchen.
    “Klingt gut.“, antwortete er dem Templer, während er erneut mit dem dehnen der Waden begann. Er wusste zwar noch nicht genau, inwiefern die Tricks, die sein Ausbilder ihm noch beibringen wollte, nützlich beim durchstöbern einer Höhle sein würden, aber Artifex hatte sich sicher bereits Gedanken um diesen Punkt gemacht, wenn er es Jengar so anbot.
    Nachdem er auch die andere Wade und die Innenseiten seiner Oberschenkel gedehnt hatte, liefen die beiden gemeinsam zu Tooshoo.
    Der Jäger erzählte seinem Ausbilder, dass er gestern den Hauptmann getroffen habe und nun einige Schichten als Wache oder Patrouille zugeteilt bekommen hatte. Die Vorbehalte, die er gegenüber dem Hauptmann hegte, behielt er dabei für sich.
    Im Inneren des Weltenbaumes angekommen, trennten sich Templer und Wächter, da Jengar vorhatte sein Training fortzusetzen. Sie verabredeten sich für den Abend in der Sumpflilie, wo man schließlich noch einige Übungen besprechen, oder einfach zu später Stunde noch ein Bier zusammen kippen konnte.
    Nachdem Artifex wieder seiner Wege gegangen war, machte sich der Blonde daran, das Training für heute hinter sich zu bringen.

  10. Beiträge anzeigen #270
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon ist offline
    Manon war auf dem Weg zur Kommandantur, und dachte über letzte Nacht nach. Seltsamer Traum!
    Sie träumte, dass sie den Sumpf und den Wald erkundete – was ja ansich nichts ungewöhnliches war, aber sie tat es als Tier.
    Hastig verwarf sie den Gedanken wieder, es war nur ein Traum – ein Traum der dadurch zustande kam, weil sie sich kurz vor dem
    schlafen gehen gefragt hatte, wie das Leben wohl als Tier war... Mehr nicht und dennoch ließ sie der Traum nicht los.
    Lag es an diesem seltsamen Ort? Oder war es sogar dieser riesige Baum? Hatte das irgendwas zu bedeuten?
    „Alles Hirngespinnste... dir ist langweilig und deshalb fantasierst du dir etwas zusammen...“ ermahnte sie sich.
    Sie brauchte dringend etwas zutun, bevor sie den Verstand verlor. In Gedanken versunken merkte sie nicht einmal, dass sie fasst gegen eine
    Tür gerannt wäre und erschrak.
    Als sie sich wieder beruhigt hatte, wandte sie sich ihrer Umhängetasche zu, wo die Eichhörnchen drin lagen und vermutlich schliefen.
    „Und ihr beide benehmt euch...“ sagte sie, nach einem kurzen Blick in die Tasche.
    Vorsichtig klopfte sie an die Tür und wartete...

  11. Beiträge anzeigen #271
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Der Tag heute war recht harmonisch abgelaufen. Kein größerer Ärger. Keine Fremden, die einem die Tür einrannten. Nein, heute war ein ganz entspannter Tag ohne großartige Arbeiten und für genug Ruhe, die der Templer sich gönnen konnte. So war er zuerst mit seiner Liebsten in den Armen aufgewacht und beobachtete sie eine Weile in ihrem tiefen Schlummer, ehe man nach ihrem Aufwachen gemeinsam beschloss, etwas zu frühstücken. Danach hatte sich Myra fürs erste verabschiedet, um sich um ihre Schülerin zu kümmern. Ryu hindessen hatte nun Zeit, welche er ein wenig mit Faulenzen und dem Schlendern über den Marktplatz verbarcht hatte. Was es dort so alles gab! Faszinierend! Er würde wohl desöfteren mal die Stände durchschauen, wenn sich die Zeit bot.

    Mittlerweile jedoch saß er wieder in seiner Kommandantur und durchschaute einige Listen zu den Materialbeständen, welche für den Schmiedebau angelegt wurden. Wenn alles glatt ging, dann würde er bald einen Aushang rausgeben, welcher die Freiwilligen zur Versammlung aufrufen würde. Gerade, als er fertig war und seine Arbeit zufrieden betrachtete klopfte es dann auch schon an der Tür. Statt auf typische Art und Weise herein zu bitten, stand er dieses mal jedoch auf und ging zur Tür hin, welche er öffnete. Und wer dort stand überraschte ihn. Es war die kleine Diebin, welche er vor einiger Zeit zwangsrekrutiert hatte. Sie hatte es sich also doch anders überlegt. Im Endeffekt hätte sie den Ort auch verlassen können, es wäre für Ryu nicht von so großem Gewicht gewesen. Schließlich musste er damals sein Gesicht wahren und außerdem war es eine alternative Chance, sich das Überleben zu sichern. Niemand sollte für sein Essen stehlen müssen.

    "Welch' Überraschung! Manon, richtig? Was führt dich hierher? Und... Wo sind Boris und Eberhart? Die beiden sollten doch Wache halten..."
    er seufzte leise und schaute zum Eingang des Baumes herüber. Er würde die beiden wohl gegen Standardwachen eintauschen müssen. Bud und Terrence waren da ein ganz gut eingespieltes Team. Wennauch sie sich desöfteren gegenseitig aufzogen. Aber so war das nunmal. "Nun?"

  12. Beiträge anzeigen #272
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Manon erschrak im ersten Augenblick, als sich die Tür öffnete und der Hauptmann dahinter stand.
    Sie fasste sich jedoch schnell wieder und kam zu ihrer recht kühlen Art zurück.

    "Du hast mich zwangsrekrutiert.. Schon vergessen?" gab sie zurück. Allein der Gedanke an die
    eiskalte Nacht, die sie Dank ihm in diesem Käfig verbringen musste, brachte in ihr das Blut zum kochen und sie hätte
    ihm am liebsten eine rein gehauen. Sie atmete kurz durch, um sich zu beruhigen.

    "Also, hast du was zutun für mich?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.

  13. Beiträge anzeigen #273
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    "Wir sind ja gut gelaunt heute! Ich kenne Erfrorene aus Nordmar, die sich warmherziger zeigen!" gab der Hauptmann nur gelassen zurück und ging zu seinem Tisch herüber, wo er sich niederließ. Mit einem Fingerzeig bot er ihr an sich zu setzen. Währenddessen suchte der versierte Krieger in einer Schublade nach einer Abschrift des Wächterplanes, den er ihr dann auf den Tisch legte. "Trag dich ein, wann du deinen Dienst antreten willst und in welcher Schicht... Ich werd' das dann so für den Aushangsplan übernehmen. Im übrigen hab' ich dich nicht zwangsrekrutiert, sondern dir das Leben gerettet... Ein wenig mehr Dankbarkeit wäre daher durchaus nicht fehl am Platz." So sehr sie ihn auch mit seinen Blicken aufspießte, sie war weder eine Bedrohung, noch saß sie am längeren Hebel. Und das vermittelte der Templer ihr auch mit diesem ironisch-sarkastischen Unterton in seiner Stimme.

    "Weißt du... Die ganze Zeit hab' ich dich nicht suchen lassen, weil es deine Entscheidung war in Schwarzwasser zu bleiben und die Chance zu nutzen oder zu verschwinden... Tja, scheinbar liebäugelst du wohl doch mit dem Örtchen." führte er weiterhin grinsend fort und lehnte sich gemütlich zurück. Die Chance, dass sie hier einen Aufstand machen würde war gering. Und wenn doch, dann gab es hier genug Möglichkeiten, andere Seiten aufzuziehen. Außerdem hatte der Templer keine Lust, sich seinen schönen Tag versauen zu lassen...

  14. Beiträge anzeigen #274
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    Genervt verdrehte sie die Augen und setzte sich auf einen Stuhl. "Sonst noch irgendwelche Wünsche?
    Soll ich dir vielleicht noch die Füße küssen, weil du mir gnädigerweise nicht die Hand abgeschlagen hast und du mir als
    einzigste Möglichkeit um frei zu sein, ein Job bei den Wächtern angeboten hast?"
    fragte sie eiskalt und bemühte sich
    erst garnicht höflich zu sein. Dann überflog sie schnell den Wächterplan und trug sich
    in die Tagesschicht ein, bevor sie sich wieder dem Hauptmann widmete.

    "Und das ich zurück gekommen bin, liegt daran, dass ich zu meinem Wort stehe - ob
    du es glaubst oder nicht..."
    sagte sie grinsend und stand auf. Über die Schulterblickend fragte
    sie dann: "Wars das, oder muss ich noch mehr wissen?"

  15. Beiträge anzeigen #275
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    "Zum Füßeküssen hab ich genug andere, wesentlich freundlichere Leute... Kannst aber gerne eine Nummer ziehen..." meinte der Hauptmann und winkte gähnend ab. "Und ja, du solltest dankbar sein, aber das geht wohl nicht in deinen hübschen Kopf rein. Naja, wie auch immer... Hast vier Tage Arbeit als Wächter und die anderen drei schaust du, wo Hilfe bei Reperaturen oder bei den Handwerkern benötigt wird. Sieh einfach zu, wo du dich nützlich machen kannst... Zur Not frag bei Thyrvas oder Keala nach. Die beiden werden dir schon helfen können. Oder... Hm, nein vergiss es. Versuch dich mit den beiden in Kontakt zu setzen." der Templer erhob sich und ging rüber zu seinem Regal, wo er kurz ein Buch herauszog und einige Einträge über die ein oder andere Sache durchblätterte. Dabei fiel ihm die Steintafel auf, welche noch immer im Regal stand. Nach einem kurzen, schweigsamen Blick auf das steinerne Teil blickte er wieder zu Manon.

    "Weißt du, wenn du nicht so kaltschnäuzig wärst, würde ich dich fast mögen. Immerhin stehst du zu deinem Wort. Ist selten heutzutage... Achja, wenn du auf Patroulie bist, halte doch Ausschau nach irgendwelchen Schriftgelehrten. Wenn du keine findest ist es auch nicht wild..."

  16. Beiträge anzeigen #276
    Ritter Avatar von Jengar
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    Es war schon Abend, als Jengar seinen ersten Tag als Wächter im Dienst beendet hatte. Er war mit zwei Kollegen über die Stege flaniert und hatte hier und da mal mit angepackt, wo es vonnöten gewesen war. Eigentlich gab es bei dieser Arbeit nicht allzu viel zu tun. Zumindest kam es – laut Terrence und Bud, seinen Mitpatrouillierenden heute – fast nie dazu, dass man mal einen Dieb verfolgen musste. Und Bud war wohl ganz froh darüber, dass es eher seine Aufgabe war Präsenz zu zeigen, als zu laufen. Die beiden hatten beinahe immer miteinander Dienst und tauschten auch oft ihre Schichten mit anderen Wächtern, um eben das zu erreichen. Zwei lustige Gesellen eigentlich, auch wenn sie sich ab und an aufspielten wie große Helden und sich ständig ärgerten. Das alles trug dazu bei, dass Jengar viel zu lachen hatte und die Zeit sehr schnell verflog. Wie auch schon am Morgen mit Arti, verabredete der ehemalige Pirat sich mit den beiden für heute Abend in der Sumpflilie um gemeinsam einen zu heben.

    Noch bevor die Sonne sich den Hügeln im Westen zu nähern, stand der Blonde bei Omut auf der Matte, der scheinbar schon früher mit ihm gerechnet hatte.
    “Ist der feine Herr jetzt bei den Wächtern, oder was?“, war das erste, was der dickliche Händler dem Ankommenden zu sagen hatte. Offenbar hatte er ihn mit Bud und Terrence umherstreifen sehen. “Hättest ruhig bescheid geben können, dass du erst so spät auftauchst. Naja, selbst Schuld. Deine Arbeit wurde schon von wem anders erledigt.“, meinte der Fellhändler und der Jäger konnte seiner schlechten Laune entnehmen, dass Omut mit ‚jemand anderem’ sich selbst meinte.
    “Tut mir Leid, das hat sich erst gestern Abend so ergeben. Wird in Zukunft aber wohl öfter vorkommen.“, erklärte Jengar. “Steht das Angebot denn noch?“
    “Jaja, meinetwegen…“, grummelte sein Gegenüber. “Entfleisch’ erstmal das Fell da, dann sehen wir weiter.“
    Während der ehemalige Pirat sich an die Arbeit begab, murmelte Omut weiter in sich hinein und nörgelte über die wenigen Kunden heute, das schwüle Klima, die steigenden Preise für erlegtes Wild und die ganze Welt. Schien nicht sein bester Tag zu sein.

    Einige Zeit später ging es dann auch schon mit der Lehrstunde für Jengar los. Omut kramte ein paar unterschiedlich große Behälter und Messbecher hervor und richtete sich dann, die Hände in die Hüften gestemmt, vor dem Wissbegierigen auf. “Ich hab dir ja gesagt, heute wird’s kompliziert, also streng dein Köpfchen an.“, begann er mit einer belehrenden Stimme, die er sich – ginge es nach Jengar – auch hätte sparen können. Doch der Jäger beschwerte sich nicht, schließlich wurde ihm gerade ein Gefallen getan.
    “Mit einer Waage kannst du umgehen?“
    “Kann ich.“, antwortete Jengar. Auch das hatte er von seinem Vater gelernt. Händler mussten das eben können. Dass seine rechnerischen Künste damit auch schon so ziemlich erschöpft waren, verschwieg der Blonde fürs Erste.
    Omut atmete erleichtert aus, was gut nachvollziehbar war: Jengar konnte sich noch sehr gut erinnern, wie ewig sein Vater damals gebraucht hatte, um ihm zu erklären, wie eine Waage funktionierte. Dabei war dieser das eine oder andere Mal fast verzweifelt.
    “Gut, gut.“, fuhr der Händler fort. “Das Folgende nennt sich Pickeln. Dazu wiegst du erstmal das Fell und kippst das doppelte Gewicht an Wasser in einen Bottich.“, erklärte er und machte es vor. “Danach wird’s schwerer… Jetzt musst du, je nachdem ob du das Fell vorher schon eingesalzen hattest oder nicht, fünf bis zehn von hundert Teilen Salz ins Wasser geben. Und das Fell darin dann mit so ’nem Stampfer hier -“, er kramte einen stinknormalen Ast hervor, “durchwalken.“
    Der Blonde war etwas verwirrt. “Fünf bis zehn von hundert Teilen Salz ins Wasser?“, wiederholte er fragend.
    Omut war scheinbar schon darauf gefasst gewesen, dass er das nicht verstehen würde, denn er setzte sofort zur Erklärung an: “Ja. Erstmal wiegst du das Wasser. Das hast du am besten vorher schon getan, wenn du des doppelte vom Gewicht des Fells ausmisst. Und dann nimmst du vom Salz fünf bis zehn von hundert Teilen vom Gewicht des Wassers.“, erklärte er, was Jengar nicht wirklich weiter brachte. Als er es ihm dann aber an der Waage zeigte, verstand der Blonde. Was für ein blöder Ausdruck das war: ‚Fünf bis zehn von hundert Teilen’… Allerdings fiel ihm selbst auch kein besserer ein.
    Omut setzte sein Werk fort und stampfte mit dem Ast auf dem Fell im Bottich rum. Dann wandte er sich wieder seinem aufmerksam dasitzenden Schüler zu. “Wenn du das eine Weile gemacht hast, gibst du Säure dazu.“ Vorsichtig öffnete er die dicke Glasflasche, die er schon gestern kurz gezeigt hatte. “Hiervon nimmst du, je nachdem wie dick das Fell ist, einen bis zehn von hundert Teilen vom Gewicht des Wassers dazu. Einen wenn du das Fell einem Kaninchen über die Ohren gezogen hast und zehn wenn dir jemand einen Schattenläufer vor die Füße gelegt hat.“ – er lachte kurz auf, maß für das Fell des Rehs eineinhalb von hundert Teilen ab und gab die Säure in den Bottich. “Und das war’s auch schon für heute!“, rief er triumphierend aus. “So musst du das jetzt einen oder zwei Tage stehen lassen und zwischendrin immer mal wieder mit dem Stab durchwalken. Danach geht’s ans eigentliche Gerben. Also komm die Tage noch mal rum.“
    Jengar bedankte sich bei dem lächelnden kleinen Mann und versicherte ihm noch, dass er etwas bei ihm gut habe. Da die Sonne langsam unterging, schlenderte er gut gelaunt Richtung Taverne, im Kopf immer wieder die Mengen der Zutaten für das eben demonstrierte Pickeln durchgehend.
    Geändert von Jengar (18.08.2011 um 17:06 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #277
    Provinzheldin Avatar von Manon
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    "Ähm...! Nein... Danke..." lehnte sie sein Angebot ab.

    "Keala.." Das war doch die Wächterin, die sie einen Tag nach ihrer Festnahme hier herum geführt
    hatte - vielleicht sollte sie sie tatsächlich aufsuchen.

    Manon ging zur Tür, doch bevor sie endgültig die Räumlichkeiten verließ, wandte sie
    sich nochmal dem Hauptmann zu.

    "Soll ich den Schriftgelehrten dann zu dir bringen, oder was willst du mit dem?"

  18. Beiträge anzeigen #278
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    Sennahoj rückte seine letzte Kiste für heut zurecht. Nachdenklich sah er über all die Geräte und Lösungen. Es erinnerte ihn an alte Zeiten. Khorinis. Da wo er gearbeitet hatte und sich sein Leben gebaut hatte.
    Er hob eine Augenbraue und hob ein Glasgefäß an. Langsam schwenkend betrachtete er die Flüssigkeit und grübelte ein bischen über seine Erinnerungen, in der noch ein bischen Wissen war. Seine Rezepte ... alle waren sie dahin. Im Sumpf hier hätten sie ihm wohl soweiso eher wenig gebracht. Hier war alles anderes, in kleinerem und größerem Maße.
    Sacht stellte er das Glas zurück und bemerkte, wie Ornlu hinter ihm stand. Senna wusste nicht wie lange er schon hinter ihm war, geschweige denn, wie lange er nachgedacht hatte. Sein Meister hatte wohl das Verhalten bemerkt.
    "Ich, äääh ..." er schüttelte den Kopf, "Erinnerungen. Aber etwas anderes: Ich denke ich hab einen kleinen Vortschritt in Sachen Pflanzenmagie gemacht. Ich habe den Unterschied zwischen den Arten gespürt und ihnen auch meine Magie zuführen können. Da ist eine Art Puls in ihnen."
    Er trennte sich von dem Tisch, vor dem er stand und trich seine Ärmel glatt.

  19. Beiträge anzeigen #279
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Es fehlte zwar noch manches, doch das musste erst beschafft oder gefundne werden. Doch bisweilen sah es nun gut aus - diese Heilkammer. Mit der Zeit würde sie in Betrieb genommen werden und von Splitter-im-Finger, über Blutfliegenstiche bis hin zu bösen Wunden hier behandelt werden. Ornlu würde hier nicht rumdoktorn, ausser Suzuran käme auf gewisse Spielchen. Aber nein, ein heiler war er nicht, da er nicht der Mensch war der wirklich jeden helfen wollte oder gar uneigennützig war.
    Uneigennützig war er bei seinem Schüler - bisher. Es zahlte sich letztlich immer aus, denn irgendwann wäre Sennahoj seinem Meister eben einen großen gefallen schuldig. Ob er es wusste? Das blieb wohl offen.

    "Und dieser Puls, Sennahoj, was denkst du ist er? Nur der Herzschlag oder mehr? Konntest du dne Puls vor deinem...magischen Auge sehen und erleben?", fragte der Druide.

  20. Beiträge anzeigen #280
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    Sennahoj ist offline
    "Auf eine gewisse Art, ja. Dieser Puls ist mehr. Es war ein Vergleich auf uns. Wir würden ohne Herzschlag nicht leben. Es ist eine andere Art hier in den Kernen.", er holte die drei herraus,"Pflanzen haben so weit ich weiß nichts, was man als "Herz" bezeichen kann. Bei ihnen ist es ... der ganze "Körper" der schlägt."
    Senna ging ein Stück in den Raum hinein. Er wusste nicht so recht seine Gedanken zu fassen und zu formulieren. Er schloss die Hand und magische Energie wirkte auf einen Kern. Er versuchte das Flackern der pflanzlichen Energie näher zu betrachten.
    Er verseknte sich ganz in der Verbindung und plötzlich schien es klarer.
    Leise sagte er:"Es ist der Anfang und jeder Schlag führt die Pflanze weiter. Sie wächst, gedeiht, bewegt sich."
    Der Pflanzenkundige drehte sich zu Ornlu um und sagte lauter:"Ein Rythmus der Energie, die eine Pflanze braucht."
    Er öffnete die Hand und besah sich die Handfläche.

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