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  1. Beiträge anzeigen #261
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Gestern war Djorak zusammen mit Dennik und einigen anderen losgegangen, nach Stewark. Er konnte zwar nicht kämpfen, wodurch er den anderen gegenüber im Nachteil war, aber er war ja Barbier und konnte Wunden und leichte Krankheiten behandeln, weshalb ihn Dennik auch mitgenommen hatte.
    Bevor er losgegangen war, hatte er Idun bescheid gesagt, dass er eine Weile nicht mehr mit ihm trainieren konnte, aber versichert, dass er wieder kommen und auf der Reise selbständig üben würde.
    Sie waren alle ein wenig erschöpft, hatte Djorak das Gefühl, weil sie die ganze Nacht durchgegangen waren. Er war auch ein wenig müde, aber die Reiselust war stärker als der Drang, zu schlafen.
    Jetzt machten sie eine Pause am Wegrand, mittem im Wald.
    Djorak mochte Wälder. Irgendwie waren sie friedlich und ruhig, es war immer frische Luft und manchmal sah man Tiere. Doch irgendwie war dieser Wald etwas unheimlich.
    Der Barbier setzte sich neben einen aus der Gruppe, den Djorak noch nicht kannte. Da er hier fast niemanden außer Dennik kannte, stellte er sich vor.
    "Hallo, ich glaube wir kennen uns noch nicht. Mein Name ist Djorak und wie heißt du?"

  2. Beiträge anzeigen #262
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Acht Männer! Sie waren insgesamt acht Leute und anstatt, dass sich dieser Djorak einen der anderen sechs (oder fünf, weil Dennik kannte er ja schon) aussuchte, wollte er mit dem aller Gesprächigsten unter ihnen reden. Ein wenig wunderte sich Rekhyt über diese Ironie. Hatte sich seine Schweigsamkeit nicht schon genug herumgesprochen? Andererseits schien sie ihn so unauffällig zu machen, dass Djorak sich nicht einmal gemerkt hatte, dass sie sich schon einmal begegnet waren. Nicht lange und Rekhyt hatte damals kein Wort an ihn gerichtet, aber gesehen hatte er ihn trotzdem schon, als Dennik von dem Schakal angegriffen worden war.
    Vielleicht war es aber wirklich nicht schlecht die einzelnen Mitglieder der Gruppe besser kennen zu lernen und über Djorak wusste er neben hoffi am wenigsten.
    "Rekhyt", antwortete er also und überlegte dann was er noch sagen sollte. Er wollte nicht ganz so sehr abweisend wirken, doch fiel ihm auch nicht wirklich ein Gesprächsstoff ein. Schließlich stellte er dann doch noch eine Frage.
    "Warum bist du mit uns mitgekommen?"
    'Geld!' Das wäre höchst wahrscheinlich die Antwort, aber vielleicht steckte ja sogar doch eine etwas längere Geschichte dahinter.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    Djorak überlegte kurz, was er antworten sollte. Dann entschied er sich für die Wahrheit.
    "Ich habe Arbeit gesucht. Dennik hat sie mir angeboten und ich habe angenommen. Da wo ich herkomme gibt es nicht sonderlich viel Arbeit, deswegen bin ich nach Schwarzwasser gekommen. Und da ihr hier einen Barbier gebrauchen könntet und ich Geld brauche, ist es ideal für mich."
    Kurz lauschte er in die Stille des Waldes. War das da ein Knacken im Gebüsch gewesen?
    Bestimmt nur Einbildung...
    Deswegen führte er das Gespräch fort.
    "Aber ich will auch ein wenig Reisen, etwas von der Welt sehen. Bisher bin ich nicht viel herumgekommen und habe von Argaan eigentlich nur Schwarzwasser gesehen. Und ein bisschen was vom Sumpf.
    Wie sieht es bei dir aus, weshalb bist du mitgekommen?"

  4. Beiträge anzeigen #264
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt musste innerlich etwas über diese Antwort grinsen. Djorak klang nach einem gesetzestreuen Bürger, der einfach nur nach Arbeit suchte und jetzt hatte war er -ohne es zu wissen- in eine Bande voller Diebe und Banditen geraten. Gath war zwar auch keiner, aber das machte wohl auch keinen großen Unterschied.
    Die Antwort auf die Gegenfrage könnte ihren 'Berufsstand' zwar verraten, doch für den Schweigsamen stellte es kein Problem dar, ein paar Details nicht zu erwähnen.
    "Dennik und ich sind schon lange Gefährten! Wo er ist, bin ich. Meistens. Außerdem betrifft mich diese Sache auch teilweise."
    Die Frage war dabei, was Djorak von 'dieser Sache' überhaupt wusste. Einen Barbier konnte man bald mal gebrauchen, wenn er nur als solcher angeheuert und mitgenommen wurde, sagte das noch so gut wie nichts über ihre Mission aus. Wusste er, dass es darum ging jemanden umzubringen? Eigentlich war es egal, Djorak hatte sich mit ihnen eingelassen, sogar Gath hatte ihren Weg als den einzig möglichen gesehen und Rekhyt würde nicht derjenige sein, der aller verriet.
    "Warum hast du nicht nach großen Städten gesucht? Dort sind mehr Leute. Und mehr Arbeit."
    Und dort trieben sich weniger zwielichtige Gestalten herum, wie das in Schwarzwasser der Fall war und darauf wollte Rekhyt eigentlich hinaus, auch wenn er es nicht aussprach um nicht zu auffällig zu sein. Hoffentlich würde Djorak trotzdem daran denken und ihm so ein bisschen was von seiner Einstellung gegenüber Dieben und Verbrechern zu verraten. Zwar hatte kaum jemand eine positive Einstellung zu solchen Leuten, aber sie konnte dennoch variieren von 'die gehören alle sofort gehängt' bis zu 'die sind mir eigentlich egal, solange sie mir nichts tun'.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Provinzheld Avatar von Djorak
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    Djorak ist offline
    "Ich bin im Sumpf gestrandet und die nächste Ortschaft war halt Schwarzwasser. Und ich bin nicht in eine größere Stadt gegange weil..."
    Ja, warum eigentlich? Wieso war er in einem Dorf mitten im Sumpf geblieben?
    "Ehrlich gesagt, habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht. Seit ich hier angekommen war, habe ich eigentlich genug Arbeit gehabt, um mich über Wasser halten zu können. Und dann habe ich Gwynnbleidd getroffen, mit dem ich Kämpfen lerne und Idun, der es mir beibringt. Und natürlich Dennik mit dem ich jetzt mitkomme.
    Vielleicht gehe ich ja später einmal in eine Stadt, aber eigentlich gefällt mir ja Schwarzwasser ganz gut. Und ich glaube ihr könntet einen Barbier gut gebrauchen, wenn ihr den Händler aufsucht. Ich meine, ich kann zwar nicht kämpfen, aber Wunden kann ich ganz gut versorgen."
    Djorak wusste, dass die anderen den Händler töten wollten. Er kannte zwar nicht die genauen Beweggründe, aber es war ihm auch recht egal. Jeder musste für sich selber sorgen und er hoffte auch, dass der Händler reich war und er vielleicht einen Teil abbekommen würde, als Barbier.

  6. Beiträge anzeigen #266
    Ritter
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    Vryce ist offline
    Unter Wanderern auf Argaan gibt es eine einfache Warnung, die meist keiner weiteren Erklärung bedarf:
    Raste nicht im Orkwald. Wirklich, tu’s einfach nicht. Wenn’s sein muss, renn durch oder marschier wie’n Soldat beim Drill, aber um Himmels Willen, bau keine Lagerstätte auf und mach Pause!
    Natürlich hatten sie sich nicht daran gehalten. Natürlich war jugendlicher Leichtsinn dafür verantwortlich. Das bekannte Gefühl, als junger Mensch allen Widrigkeiten zu trotzen, selbst wenn diese Widrigkeiten über zwei Meter waren und derart behaart, dass es für die Flöhe ein reines Paradies sein müsste. Orks. Die einstige Geißel des Festlandes. Hier war es schon immer nicht mehr als Getier gewesen. Viehzeug, das in den Wäldern lebte und ab und an mal so dreist oder dumm (oder manchmal auch beides) war, den Zinken aus den Büschen zu stecken und dafür von den Soldaten jeglicher Flagge ordentlich Ärger zu kassieren.
    Aber so, wie die Orks dumm waren, sich in menschlichen Gebieten herum zu treiben, war es anders herum genau so. Die Orks revanchierten sich liebend gerne für getötete Stammesmitglieder. Dutzende im Wald verschwundene Wanderer und Händler könnten das bezeugen, würden sie noch leben.

    So war es in dieser Nacht Vryce, der nicht schlafen konnte. Der nicht schlafen wollte. Das Letzte, was er überhaupt wollte, war, im Schlaf von einem Ork erledigt zu werden.
    Die Krähenfeder in ihrer formschönen Halterung lag auf seinem Schoß, während er ins Dunkel um sich herum schaute. Er hatte sich freiwillig zur Wache gemeldet. Zwar konnte er nicht allzu viel sehen, aber seine Augen hatten sich schon der Düsternis angepasst, gerade gut genug, um verschwommen Formen zu erkennen. Denn obgleich es Vollmond war, verdeckten zum einen das dichte Blätterdach wie auch der Wolkenhimmel das Licht des liebsten Gestirns der Nachtschwärmer.
    Er schüttelte den Kopf. Ermahnte sich, wach und vorsichtig zu bleiben.
    Der Heimatlose hob die Hand, die vor kurzem noch wertlos gewesen war.
    Du weißt, was Unvorsicht für Narben hinterlässt.“
    Er wachte.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline

    Orklager

    Das große Stammesfeuer brannte meterhoch auf und erhellte das Lager der Orks in seinem mächtigen Schein. Am Tage sollte man arbeiten und sich für große Taten wappnene. Zur Nacht sollte man den Schöpfer ehren und nicht nur ruhen, sondern Blut vergießen und zu Ehren beliars feiern, wie es ihre Ahnen schon immer taten.

    Gerade schnitt Melog einem gefangenen Rinok(Wildschwein) das Herz aus dem zuckenden Leib, bevor er es ins große Feuer warf und mit seinen blutigen Pranken dann Orak auf Orak das Blut an Körper und Gesicht schmierte, während Rudra die Trommel begann dumpf und rhytmisch zu spielen. Als dann alle von Blut beschmiert waren, wurde das Getrommel intensiver und die Oraks begannen mit ihren Waffen auf und ab zu wippen. Manche stampften schon auf zu den Trommelklängen, ehe Gargo auch noch zu trommeln begann und seine dicken Pranken dumpf auf das Ripperleder schlugen. Die Orktrommeln erklangen im gesamten Orkwald und als Proya dann als erste mit lauten >AJAJAJAAJAJ!< durch das Feuer sprang, wurden die Waffen in die Höhe gerissen und der Feuertanz zu Ehren des Schöpfers begann. Rhytmisch brüllten die Oraks ein >HUA!< immer wieder auf, während die Orakas immer wieder durchs Feuer sprangen und die Oraks dann mit heißer Asche kurz einrieben, ehe diese sich wieder dem Tanz widmeten und durch aufstampfen und tanzen mit ihren Waffen ein archaisches und doch so mystisches Schauspiel darlegten.

    Melog riss dem Rinok die Gedärme aus und las in ihnen, während das Getrommel wilder und wilder so wie der Tanz wurde. Die geopferte Seele des Rinok erschien manchen in den Flammen und der Waffentanz wurde zu einer Art Kriegstanz in dem man den Kampf gegen einen wilden Keiler nachtanzte.

    Währenddessen schien der Tanz die Tiere nervös zu machen und Ulu war nicht mehr zu sehen. Doch Tat war es egal, denn auch er tanzte um die Ahnen, den Schöpfer, SIE und natürlich den geopferten Rinok ztu ehren, indem er tanzend gegen diesen mit seinen beiden Äxten kämpfte.
    Geändert von Tat'ank'Ka (12.08.2011 um 00:11 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #268
    Abenteurerin Avatar von Nehalen Nia
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    Nehalen Nia ist offline

    Orklager

    Ein Rinok war erlegt worden, wahrlich bessere Beute als diese komischen Viecher, die an Bäumen hingen und sich einfach so pflücken ließen. Rinoks waren mehr Herausforderung und gaben mehr Fleisch und noch dazu Hauer. Hoch zündelten die Flammen des Feuers, und staunend sah Nehalen ihnen zu, wie sie sich formten und das Holz verschlangen. Dann wandte sie sich dem zu, was die Oraks hier taten.
    Sie wurden mit Blut eingeschmiert, mit dem Blut des Rinoks, das ihnen sicherlich die Stärke des Rinoks verleihen sollte. Es wurde getrommelt und aufgestampft. War es das, was Tat'ank'Ka gemeint hatte, als er gesagt hatte, Neha hätte noch nie die Oraks um das große Feuer tanzen sehen für den Schöpfer? Wie auch immer, auch Neha ließ sich mitreißen, ließ sich mit dem Blut beschmieren und wippte mit. Laut erklangen die Trommeln, dass man sie bestimmt im gesamten Wald hören musste, da war Neha fest von überzeugt.
    »AJAJAJAAJAJ!«, mit diesem Schrei sprang eine Oraka durch das Feuer und die Waffen wurden erhoben. Einen kurzen Moment beobachtete Neha nur, dann tat sie es den anderen Orakas gleich, sprang durch das Feuer und rieb Oraks mit heißer Asche ein. Dann tanzte sie mit den anderen Oraks und Orakas, tanzte mit dem Pachok in der Pranke für SIE, aber auch für den Schöpfer. Sie tanzte für die Ahnen der Orks gleichwohl für das Rinok, aus dessen Gedärmen gelesen worden war.
    Hoch schossen die Flammen in dieser Nacht, schienen das Rinok zu formen, gegen das sie symbolisch kämpfte. Hell erleuchtet war die Umgebung durch das Feuer: das Lager, die tanzenden und trommelnden Oraks.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline
    Proyas Finger glitten über das schmuddelige Pergament, welches sie bei dem gefangenen Morra entdeckt hatte und zogen dabei Linien eines dunklen Rotes, was an getrocknetes Blut erinnerte, und hellen Grüns, welches seinen Ursprung in der Pflanzenwelt zu haben schien.
    Sie hatte versucht die Farben zu mischen, welche sie in den alten Höhlen des Weißaugengebirges entdeckt hatte, da die meisten Überreste von dort zu vertrocknet waren, um mehr aus ihnen herauszubekommen, als einige sandkornartige Schnipsel.
    Doch für ihre Zwecke würde es nicht genügen. Die Farbe musste flüssig sein, nicht zu flüssig, aber doch in solcher Konsistenz, dass es die schmale Rinne ihres Werkzeugs hinabfließen konnte, die so sehr an die Blutrinne der Schwerter erinnerte. Ähnlich wie eine Klinge, war auch ihr Instrument scharf und dafür gedacht Haut zu zertrennen, doch zu einem anderen Zweck. Wenn alles, was sie in der verborgenen Höhle erfahren hatte, wahr war, dann würde der Karrekclan eine Tradition wiederaufleben lassen, die seit vielen Jahrhunderten verschollen und vergessen war. Es war eine Macht, die sich keiner ihrer Brüder vorzustellen vermag. Sie war sich nicht einmal sicher, ob Melog etwas über die Seelenbemalung wusste.

    Gerade als die Schamanin den letzten Strich zog und somit ihr Werk vollendete – ein Ork, dessen Gesicht mit roter Kriegsbemalung verziert war – erschallte eine gedämpfte Stimme von außerhalb ihres Zeltes.
    „Rok'tar Orak, komm herein!“, rief sie ihrem Besucher zu und beobachtete, wie sich die Lasche öffnete und der kahlköpfige Ork eintrat.
    In Wirklichkeit hatte Rudra nicht ein einziges Haar an seinem Körper, was für ein Mitglied ihrer Rasse äußerst ungewöhnlich war, doch für seinen Stamm war es durchaus das Erkennungsmerkmal in den Nordlanden gewesen. Viele Geschichten rankten sich um diese Besonderheit und doch war sich niemand sicher, woher ihre Nacktheit kam.
    „Was führt dich zu mir?“, fragte die Orkin gerade heraus und verrückte ihre Position so, dass mehr von ihrer Brust zu sehen war – vielleicht würde seit vielen Tagen und Nächten wieder Mal ein Orak mit ihr das Lager teilen wollen.

  10. Beiträge anzeigen #270
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    Langsam trat Rudra ein und setzte sich vor Proya nieder, vermied es jedoch bewusst, einen Blick in die Hügellandschaft der Geisterflüsterin zu werfen. Sicher war Proya eine gut gebaute Oraka, aber Rudra hatte sich noch nie von den Orkweibern angezogen gefühlt.
    "Es geht mir um diesen Halozuk. Die Art, wie die zu denken, die zu den Geistern sprechen, ist mir zwar fremd, aber ich verstehe nicht ganz, wieso niemand etwas gegen die Bestrebungen des Satquas tut, ein Teil des Stammes zu werden. Er ist ein Lügner, gleicht mehr einer Mischung aus Morra und Gobbo und ist ganz offenkundig völlig verrückt. Er gab sich als Varrag aus und täuschte so Gorbag, der nun sein Wort für ihn gab. Was denkt und seht ihr, Melog und du? Gerade Melog, der den Stamm zu Ehre und Stärke im Sinne der alten Traditionen führen will, muss ihn doch als Übel sehen.
    Auch wenn ich denke, die Antwort zu kennen: ist er ein Varrag? Und was viel wichtiger ist: stecken böse Geister in ihm? Könntest du sehen, was in seinem wirren Geist vor sich geht, wenn du seine abgeschnittene Pranke hättest?"

    Rudra beugte sich vor und legte seine Pranken auf Proyas Schultern, hoffend, dass sie die körperliche Annäherung nicht als Aufforderung aufnahm und sich auf ihn stürzte, was er ihr durchaus zutraute.
    "Wir müssen ihn beseitigen, bevor er etwas Gefährlicheres tut, als im Wahn das Lager zu betreten und sich etwas abzutrennen. Was, wenn er morgen mit einer Axt vor deinem Zelt steht? Er ist ein Risiko, das wir nicht eingehen können."
    Geändert von Rudra (15.08.2011 um 12:03 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #271
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline
    Der Nacktork schaute besorgt in die verschiedenfarbigen Augen der Schamanin, während er langsam die Hand von ihrer Schulter nahm. Sie berührte sie sanft mit einem Finger, ehe sie eine Antwort auf die Befürchtungen Rudras suchte.
    Er hatte Recht, Halozuk hatte eine gespaltene Zunge und mit Sicherheit war Gorbags Respekt vor den Varrags anfangs ausschlaggebend dafür gewesen, dass die Karrek ihn nicht einfach in den Höhlen zurückgelassen hatten. Sein Wissen um Sprachen erregte darüber hinaus das Misstrauen vieler Oraks, so wie seine Art, einen andern im Redeschwall ertrinken zu lassen.
    Wie Proya über diesen Fremdling dachte, musste sie zuerst noch selbst begreifen, doch zunächst konnte sie den Stammesbruder beschwichtigen.

    „Er ist kein Varrag“, stellte sie fest und ließ somit keinen Raum für Spekulationen, obwohl sie wusste, dass der Weg zu den Geistern nicht allzu weit von dem normalen Weg eines Orks abwich. Lugdrub war ein Beispiel gewesen, der den Geistern abgesagt hatte, obwohl er über Macht verfügte, die sich die junge Orkin bisher nur erträumen konnte.
    „Ich könnte dir mehr über ihn erzählen, wenn ich seine Pranke oder gar seinen ganzen Körper hier liegen hätte, doch sind die Geister oftmals uneins mit den Wünschen der Nachfahren“, erklärte die Schamanin dem Nacktork.
    „Sag mir, vertraust du dem Urteilsvermögen Gorbags nicht? Denkst du, er wurde auf eine Art getäuscht, die er nicht erkannt hat?“, es konnte eine Frage sein, die für Rudra bei einer falschen Antwort den Tod bedeutet hätte, doch sie wollte lediglich seine Einschätzung hören und nicht seine Loyalität prüfen. Er war viel länger dabei, als sie selbst, deshalb respektierte sie ihn genug, um nicht mit ihm zu spielen – jedenfalls nicht auf geistiger Ebene.

  12. Beiträge anzeigen #272
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    "Ich weiß es nicht", gab Rudra zu und rutschte hin und her. Es behagte ihm nicht, schlecht über einen Stammesbruder zu reden, erst recht über einen so angesehenen und ehrenhaften wie Gorbag, aber er konnte schlecht an der Wahrheit vorbei sehen.
    "Vielleicht verfügt Halozuk über irgendwelche anderen Möglichkeiten, unseren Geist zu vernebeln, oder Gorbag unterlag doch schlichtweg einem Irrtum. Auch das beste Urteilsvermögen ist nicht vor Täuschung sicher."
    Wieder einmal ärgerte sich der Nacktork darüber, dass er diese Missgeburt damals überhaupt erst gefangen genommen und zu den anderen gebracht hatte. Jetzt waren sie durch ihre eigenen Regeln von Ehre und Ansehen dazu gezwungen, Gorbags Bürgschaft für Halozuk zu dulden.

    "Vielleicht kommt Gorbag noch zu einem anderen Urteil, hoffentlich recht bald. Dann beseitigt er den Satqua. Vielleicht sollte man ihn auch offen fragen, schließlich sind wir Stammesbrüder."
    Oder wir verjagen Halozuk im Stillen und beseitigen das Problem auf einfache Weise, dachte er sich, doch das wollte er Proya gegenüber nicht aussprechen, denn damit wäre Gorbags Ehre erst recht befleckt. Das konnte nur Ärger bringen.
    "Sonst bleibt uns wohl nicht viel mehr, als zu warten und uns vor dieser Gestalt in Acht zu nehmen."

  13. Beiträge anzeigen #273
    Lehrling Avatar von Ghar
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    Ghar ist offline
    Mit einem zufriedenen Grunzen liess sich Ghar auf einem großen Felsen nieder, legte seine Beute davor nieder und schlug seine Waffe dann in den Boden, als Zeichen dafür das er nicht gekommen war um zu Kämpfen. Er war endlich am Ziel angekommen, vor ihm erstreckte sich das Lager der fremden Oraks rund um den Karrek umgeben von einer weiten gerodeten Fläche, an deren Rand er sich nun befand. Er war nicht so dumm das Lager der Fremden ohne Erlaubnis zu betreten, erst recht nicht wenn sie in der Gunst von IHR standen. Mit einem Schauern erinnerte er sich an jene Nacht in der er deutlich IHR erwachen gespürt hatte, wie ihr Zorn wie eine Woge der Macht über die gesamte Insel fegte und ihn beinah hinfort spülte.
    Nein, Ghar würde warten bis ihn die fremden Oraks entdecken würden, und vorher keinen einzigen Fuß auf diese Lichtung setzen, so wie es die Alten Sitten verlangten.

  14. Beiträge anzeigen #274
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    "Wir sollten wachsam bleiben...", brummte Rasaff.
    "...könnte wirklich eine Falle sein. Gorbag...", miente Tat, bevor der Shak nickte und mit einem Wink seine beiden Shakbrüder gen Schmiede bewegte und dann mit ihnen hinter dem Karrek in Richtung Wald verschwand.

    "Die anderen sollen weiter machen. Es wird Zeit, dass wir oben jemanden mit einer Armrbust besetzen. Der Holzturm braucht noch ein Dach., bemängelte der Schwarzork, bevor er Ulu von der Leine nahm. Es war der Orkhund der als Erster den fremden Orak bemerkt hatte und aufgeregt rumbellte und an der Leine riss die an einem Baum befestigt war. Danach gab es kurz eine Aufruhr, bevor man die Sache sachlicher betrachtete.

    "Ulu! Namawar!", war der Befehl des Berserkers, bevor er den Nacken des Orkhundes losließ und das Tier losstürmte. Die karrek'sche Delegation ging dnan auch los, während Ulu wütend bellend rund um den Fels sprang auf dem dieser Orak Platz genommen hatte.

    "Kommt mir bekannt vor. Das ist Ghar von den Knochenbrechern.", meinte Kemosch, der neben Tat aufschloss.
    "Vielleicht will er ja deinen Kopf...", meinte Rasaff, bevor das halbe Dutzend in Abstand hielt.
    "Bist du hier, um eine Botschaft zu überbringen oder weil du Rache üben willst? Sprech nutzloser Knochenbrecher!", rief Tat'ank'Ka und ließ Ulu ruhig weiter bellen. Immerhin gehörte der Orkhund zum Stamm und war mehr wert, als ein Knochenbrecher oder Silberseeorak.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Lehrling Avatar von Ghar
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    Ghar ist offline
    »Ghar nicht hier um zu kämpfen, auch nicht bringen Botschaft.«, erwiderte der Orak, packte sich den toten Googoo und legte ihn hinter sich auf den Felsen außer Reichweite des Orkhund. Misstrauisch musterte er den Schwarzork welcher anscheinend der Anführer der Gruppe darstellte, die dunkle Fellfarbe und der Kampf gestählte Körper verliehen ihm eine dunkle, Respekt einflößende Ausstrahlung.
    »Ghar auch nicht mehr Knochenbrecher, hat Stamm verlassen um Kemosch zu folgen.«, brummte er und deutete zu dem ehemaligen Knochenbrecher hinüber. »Ghar haben IHR erwachen gespürt, seien gekommen um IHR zu dienen und neuen Stamm zu finden. Knochenbrecher seien dumm, haben alte Geschichten vergessen und keinen Respekt vor IHR.«

  16. Beiträge anzeigen #276
    Lehrling Avatar von Kemosch
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    Kemosch ist offline
    Der Blick, mit dem Kemosch den ehemaligen Stammesbruder quasi durchsiebte, war schon als überkritisch zu bezeichnen. Was beim Schöpfer wollte Ghar hier? Das konnte doch nicht wirklich sein Ernst sein.
    "Kannst du nicht ordentlich reden?", blaffte er den Anderen an und knurrte unweigerlich zähnefletschend. Hatte Ghar etwa eins auf die Birne bekommen, dass er nicht mehr in der Lage war, seine eigene Sprache vernünftig zu sprechen? Oder war er etwa ein Trottel? Es war ja nicht so, als hätte Kemosch viel mit Ghar zu tun gehabt in seiner Vergangenheit, sodass er sich da wirklich hätte sicher sein können. Der Knochenbrecherstamm war groß, sehr groß.

    "Ich glaube ihm nicht", befand Kemosch schließlich an Tat'ank'Ka gewandt.
    "Entweder er ist ein Feigling, oder Ur'Tush und Magrokh haben ihn geschickt, uns auszukundschaften. Das würde ganz zu Ur'Tush passen..."
    Die Gedanken des ehemaligen Knochenbrechers gingen unweigerlich zurück zu der früheren Zeit, als er noch unter ihnen im Süden der Insel gelebt hatte. Wenn man davon absah, dass sie stets anderer Meinung gewesen waren und Kemosch schlichtweg einige Jahre zu jung gewesen war, um bei Interessenkonflikten siegreich zu sein, waren sich Ur'Tush, der oberste Schamane der Knochenbrecher, und er eigentlich nie sonderlich verschieden gewesen. Sie beide hatten einen - wenn auch völlig verschiedenen - starken Bezug zum Glauben, jeder für sich, und sie beide verstanden sich auf kraftvolle und harte Zweikämpfe, die mit dem schnellen Tod des Gegners enden sollten. Vielleicht war es gerade diese Gleichheit, die sie zu großen Feinden gemacht und Kemosch schließlich zu seinem neuen Stamm getrieben hatte, in dem er seinen Glauben an IHRE Auferstehung frei entfalten konnte.

    "Keiner hatte mich unterstützt und meine Meinung bekräftigt, als ich verlangte, den alten Weissagungen Glauben zu schenken. Sonst hätte ich den Knochenbrecherstamm nicht allein verlassen, oder? Und nun kommt er an und spricht von Dingen, die er wahrscheinlich noch nicht einmal versteht."
    Kemosch spuckte Ghar vor die Füße und knurrte ein weiteres Mal.
    "Entweder du warst zu feige, dich zu mir zu bekennen, als es Zeit dafür war, oder du bist dumm genug, dich in einen Auftrag schicken zu lassen, der nur dein Tod sein kann. Egal ob Feigling oder Lügner, du bist nichts in meinen Augen!"
    Kemosch riss die hölzernen Kappen von den klingenbewehrten Enden seiner Zweililie, die er als Stab beim Gehen mit sich führte, und trat die Waffe mit beiden Händen quer vor dem Körper haltend einen Schritt auf Ghar zu, um ihm die seiner Meinung nach gerechte Strafe zukommen zu lassen.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Kemosch Wort war gewichtig, wenn man das Wort dieses Knochenbrechers da irgend ein Gewicht geben wollte. Und wahr sprach Kemosch durchaus, wenn es so denn war.
    Es raschelte kurz darauf und Gorbag, sowie die beiden Shak tauchten hinter diesem Ghar auf und gaben Zeichen, dass er alleine war.

    "Kemosch sagte, was wir denken! Wenn wir dich reinlassen und du am Morgen weg bist, wissen wir das du für deine Häuptlinge einen Dienst vollbracht hast. Wenn du ein Feigling bist, bist du es nicht wert ein Karrek zu sein! Doch ich sehe nicht, dass wir dich jetzt umbringen sollten. Kemosch nimmt den Googoo mit. Als Geschenk an uns, damit wir mit dir gesprochen haben. Nun aber verschwinde und solltest du das nächste Mal diesen Wald betreten, haltest du dne Kopf eines deiner Stammesbrüder hoch damit ihn ein jeder Karrek sieht - sonst wird dein Kopf unsere Lagergrenzen schmücken und Kemosch ihn dir abgeschlagen haben...", so lautete das Urteil des Schwarzorks und sein Blick ging über zu Kemosch.

    "Ich verstehe dich, aber seine Schande wird größer sein, wenn er an unser Lager trat und wirklich etwas gegen uns im Sinn hatte. Dann ist er ein Lügner und das >Oruk< (der Lebenskodex der Orks) - sieht Lügner als die Schlimmsten ohne Ehre an und ihr Leiden im Totenreich wird lange anhalten. Wenn er nicht lügt...wirst du ihn seinen Platz zuweisen. Der Kampf steht dir zu, Kemosch! - Hol nun dne Googoo.", sprach Tat, bevor er Ulu her pfiff und wie der Rest zusah, dass zwei Oraks ihre Wege gingen.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Lehrling Avatar von Zur Pizurk
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    Zur Pizurk ist offline
    Zur war nun hier, hier am Karrek, diesem schwarzen Felsen, diesem Zentrum dieser Orksiedlung, zu dessen Füßen, als wäre es zu dessen Ehren, sich die Behausungen und Bauten der Orks versammeln, kreisum, den Karrek nie aus dem Zentrum drängend. Dieser Fels, dieser große schwarze Fels, Zur wusste nicht viel über ihn und doch könnte er nie seine Wichtigkeit ignorieren, seine Bedeutung für diesen Stamm, diesen Stamm, dessen er jetzt ein Teil war, nur ein kleiner unbedeutender, unwichtiger zwar, aber doch ein Teil. Nicht lange war es her, als er noch von Rachesucht erfüllt in Ketten lag, Sklavenarbeit verrichtete, für minderwertige Morras. Die Erinnerung daran wühlte alten Zorn in ihm auf, Zorn auf Morras, die schon längst tot waren, doch die mit einem Mal sterben, ihre Schuld nicht begleichen konnten. Zugleich kamen damit Erinnerungen an die Krieger an seiner Seite auf, die gefallen waren und damit noch mehr Zorn und doch ... der Anblick des Karrek, er beruhigte seine Zorn nicht, Zorn war ein Teil der Orks, doch er gab ihm eine gewisse Ruhe. Denn blinder Zorn führte nicht immer zum Ziel.

    Noch viel wichtiger als der Karrek war natürlich SIE. SIE, die ihn erfüllt hatte, in dem Ritual, die ihm einen neuen Weg gezeigt hatte, abseits von Äxten und Schwertern, von Rüstungen und Schilden, von Blut und Knochen, den Weg der Schamanen. Nie hatte er diesen Weg für sich in Betracht gezogen, doch SIE hatte ihm diesen Weg gewiesen, wie könnte er sich IHR widersetzen? Noch hatte er diese Gewissheit für sich behalten, doch er wusste, er würde mit den anderen wie Tat'ank'ka darüber sprechen müssen. Sie hatten ihn als einen ehemaligen Krieger aufgenommen, ob und wann er als Schamane für den Stamm nützlich sein konnte war nicht gewiss und bedeutete damit Unsicherheit. Schon bald würde er mit ihm darüber sprechen müssen, doch nicht jetzt. Im Augenblick wusste er schließlich nicht einmal wo sich dieser befand, doch es war auf Dauer unausweichlich und Zur war sich nicht sicher mit welchen Gefühlen er dieser Begegnung entgegenblicken sollte.

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    Lehrling Avatar von Kemosch
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    Kemosch ist offline
    Die Begegnung mit Ghar und damit auch mit seiner Vergangenheit bei den Knochenbrechern hatte Kemosch in gewisser Weise verärgert, aber andererseits fühlte er sich ob der neueren Geschehnisse nicht unwohl, was wohl daran liegen mochte, dass Tat'ank'Ka seine Meinung in Bezug auf Ghar respektiert hatte. Viel lieber hätte Kemosch den Stahl seiner Zweililie mit dem Blut des ehemaligen Stammesbruder getränkt, aber dass sein Wort schon so bald nach der Aufnahme etwas zählte, war vorerst befriedigend genug. Dennoch befand der Sohn eines Varrag, dass er seinen Einfluss und Stand innerhalb des Stammes noch weiter steigern musste. Vielleicht würde er sogar selbst irgendwann die Geheimnisse der Varrags erlernen dürfen und zu den Geistern sprechen. Sein Vater hätte es sicher so gewollt.
    Erhobenen Hauptes schritt Kemosch durch das Lager und baute sich dabei zu voller Größe auf. Gerade die kümmerlicheren Stammesbrüder wie Halozuk oder Rudra wirkten neben ihm wie halbe Frischlinge, schließlich war er ähnlich groß und kräftig gebaut wie die Krieger Tat'ank'Ka oder Gorbag, und er war stolz darauf. Sollten sie nur sehen, wie kräftig die Knochenbrecher waren - es war hoffentlich Warnung genug, die einheimischen Oraks der Insel nicht zu unterschätzen.

    Kemosch ließ seinen Blick weiter schweifen. Er erblickte Melogs Schülerin Proya in einiger Ferne, wie sie in ihrem Zelt verschwand, und auch Nehalen, die zweite Oraka innerhalb des Stammes, die sich gerade auszuruhen schien. Eine magere Ausbeute, musste er feststellen. Auf Dauer konnte der Stamm mit zwei Orakas sicher nicht überleben, und zu Kemoschs Empörung war noch nicht mal eine der beiden trächtig. Gut, beide hatten nicht gerade den kräftigen Körper, den es brauchte, um robuste und vielversprechende Frischlinge zu werfen, aber dafür wäre mit den schwächlich aussehenden Weibern doch selbst einer wie Halozuk im Ringen fertig geworden!
    Kurzerhand schritt er auf die Oraka zu, die sich noch in seinem Sichtfeld befand, und blieb neben ihr, die entspannt auf dem Boden saß, weiterhin erhobenen Hauptes stehen.
    "Rok Tar, Oraka!"
    Er betrachtete sich Nehalen aus der Nähe. Sie trug argaansche Züge an Gesicht und Körper, keine Frage, doch die Kraft der Knochenbrecher fehlte ihr. Stattdessen waren die Züge weicher und eher einem Morra ähnlich, auch wenn der Vergleich vielleicht etwas weit gegriffen und geradezu unverschämt war.
    "Du stammst vom Silbersee.", stellte er trocken fest und setzte seine Musterung weiter fort. Wie er zu dieser Feststellung stand, war aus seiner Stimme nicht auszumachen.

  20. Beiträge anzeigen #280
    Abenteurerin Avatar von Nehalen Nia
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    Nehalen Nia ist offline
    Ein komischer Ork, dieser Halozuk, der sich die Pranke abgeschlagen hatte. Was sollte die Oraka davon halten? Nehalen wusste es nicht, aber sie konnte nicht sagen, dass es vollkommen an ihr vorbeiging, immerhin betraf es SIE. Und SIE konnte ork nicht ignorieren.
    Auch weiterhin hatte Nehalen geholfen beim Aufbau, machte eine kleine Pause. Es sollte keine lange Pause werden, sie wollte lediglich einen Blick auf den Fortschritt des Lagers werfen und weitermachen, zu helfen, dies aufzubauen.
    Ein Orak kam zu ihr, gerade als sie auf dem Boden saß. Er baute sich vor ihr auf und schien sie ausgiebig zu mustern. Die Oraka machte sich keine Illusionen. Es war nicht wie bei den Morras, wo sich die Weibchen doof anstellten und die Männchen verstecken mussten, dass sie die Weibchen musterten, wie fruchtbar sie waren.
    "Rok Tar, Oraka!"
    Kemosch war ein Knochenbrecher gewesen, bevor er zum Karrek gekommen war; Nehalen war eine Tochter der Silberseeorks gewesen. War es nicht seltsam, dass sie nun in einem Stamm waren?
    "Du stammst vom Silbersee."
    Keine Frage. Eine Tatsache, zumal eine ziemlich offensichtliche.
    "Rok Tar, Orak!", entgegnete Nehalen, musterte ihrerseits den Knochenbrecher, der keinen Zweifel daran ließ, dass er kräftig war und diese Kraft nicht selten nutzte. Sein Tonfall war der eines Befehlenden.
    "Ich stamme vom Silbersee", wiederholte Nehalen, fragte sich, was dies sollte. "Du stammst von den Knochenbrechern. Nun sind wir beide hier am Karrek."
    Sie ahnte die Antwort auf ihre Frage. Im Lager hatte sie nur eine andere Oraka gesehen, und Kemoschs Blick hatte ihren Bauch wie zufällig gestreift. Nehalen war nicht trächtig. Aber was wollte er mit diesem Wissen anfangen?

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