[Lucia von der Berg]

"Ich verstehe was du meinst, aber Rache kann ein gefährliches Instrument sein. Rache ist der große Bruder von Hass. Weißt du, ich habe vor einiger Zeit meinen Vater verloren und...kennen auch den Mörder und ich bin mir sicher das ich mich irgendwann rächen werde, ich warte nur auf den...Moment...den richtigen - und das obwohl ich genau weiß das es falsch ist - denn diese Rache wird ihn nicht mehr lebendig machen, nein, statt dessen wird es ein Menschenleben kosten - aber habe ich das Recht dieses zu beenden? Darf ich über Leben und Tod bestimmen? Und wäre ich dann nicht genau wie er.."

Lucia schweifte wohl ab. Sie vergaß mit der Zeit völlig mit wem sie sich unterhielt. Vor ihr stand Dennik - der Mann, dem das Herz im Namen Beliars entrissen wurde. Der Mann, der sie so sehr verachtete. Und dennoch wurde dies völlig ausgeblendet im Moment. Lucia winkte dem Meisterdieb zu einer nahegelegenen Sitzbank - das längere stehen machte die adelige Magierin nervös und so setzten sich die beiden nebeneinander und stierten geradeaus...

[Dennik]

Der Fremden hobbielosen schien es genau so zu gehen, wie ihm. Auch sie wusste über das Problem mit der Rache und dem Hass bescheid, wusste, dass es nicht gut war zu hassen, dass es einen selber verdarb, einen den Spaß nahm, dass es nichts brachte und nichts half, dass man anders auch mit sich ins reine kommen konnte und trotzdem schien sie ebenfalls manchmal keine andere Wahl und Chance zu sehen, als eben doch Rache zu fordern. Er selbst hatte das bei Kashim, dem Bruder von Ashim bereits getan. Es hatte schon irgendwie gut getan, aber hätte er auch einfach durch so ein Gespräch beispielsweise abschließen können mit der Vergangenheit, mit der Ungerechtigkeit, welche ihm die drei Varanter Brüder, Kastim Ashim und "der Große", angetan hatten?

Würde er Ashim trotzdem töten, oder Elster, oder gar Lucia? , er wusste es wirklich nicht.

"Das Leben ist viel zu komplex und für mich zu kompliziert!", murrte er und lehnte sich gegen die Hauswand, an welcher die Bank stand, gegen welche sie sich gerade lehnten.

"Ich mag dich!", murmelte er dann noch hinzu, "Ich glaube ich hab noch nie so offen mit jemanden reden können, wie mit dir, vielleicht liegt es daran, dass ich dich nicht kenne und irgendwie ist das auch gut so, lasst uns diesen Schleier, diesen Zauber aufrecht erhalten, oder?"

[Lucia von der Berg]

Lucia lächelte. Hatte sie überhaupt einen Grund dazu? Der Jüngling wusste nicht einmal annähernd wen er da plötzlich mochte. Trotzdem ging es der Grafentochter ähnlich. Wer hätte gedacht das die beiden sich auf diese Art und Weise näher kommen würden.

"Kein Zauber...es gibt Dinge, die können nicht mit Magie getan werden.." lachte die Grafentochter herzhaft und antwortete schließlich mit ernstem Tonfall: "Aber ja. Du hast recht. Selten trifft man jemanden unter solchen Umständen, um diese Zeit, mit dem man so ein Gespräch führen kann..".

Die Schuldgefühle plagten sie trotz alle dem. Wie konnte sie nun hier sitzen, neben eben jungem Mann dem sie solches Leid angetan hatte? Natürlich war es der düstere Zwang des Hüters, der sie schließlich dazu trieb diese schreckliche Entscheidung zu treffen - aber dennoch, konnte man dieses Gespräch überhaupt mit dem Gewissen vereinbaren? Vielleicht sollte sie doch...

[Dennik]

Eine Weile schwiegen sie. Dennik nüchterte weiter aus und die Fremde, nunja, tat was eben eine fremde Frau so tat. Dass der Meisterdieb überhaupt mit einem weiblichen Wesen redete, war schon ur erstaunlich, jetzt noch zu erwarten, dass er wusste, was sie jetzt gerade machte, woran sie dachte, wäre wohl verrückt und unmöglich.

"Weißt du... ich meine, kennst du dich in Schwarzwasser hier aus? Ein wenig wenigstens?", fragte er nun, leise, um die Stille nicht ganz so arg zu stören.

Irgendwie hatte er den Drang der Fremden sein Pferd, seine Stute zu zeigen, aber um diese Zeit sollte man nicht im Sumpf herum irren und im Suff das Moleratgehege suchen und langsam wurde es schon wieder hell... was hieß hell, die Dunkelheit wurde wieder käsiger, milchiger, man spürte den aufkommenden Tag schon fast...

[Lucia von der Berg]

Der Morgengrauen durfte nicht mehr weit entfernt sein und auch der Alkoholrausch des jungen Meisterdieb ließ nach. Bei Tageslicht würde sie sich wohl zu erkennen geben müssen. Langsam sollte die Grafentochter sich eine Rückzugstrategie überleben, ihre wahre Identität würde nur ein unheilvolles Chaos auslösen.

"Es wird bald hell. Das heißt ich muss jetzt gehen.." lächelte sie freundlich, blickte ihren Gesprächspartner nun also an. "Sagen wir also..ich wäre eine Nachterscheinung.." lachte sie anschließend.

[Dennik]

Dennik und die Fremde hatten also auch den selben Rhythmus, was Verabschiedungen anging, seine Frage, ob sie sich hier auskannte, bezog sich darauf, ob sie wusste, wie er zu seinem Bett in die Wächterstube kommen konnte, aber das war für den Schwertkämpfer nun eh vergessen.

"Eine Nachterscheinung", murmelte er. "Aber kein Dämon, eine positive Nachterscheinung", murmelte er weiter.

Sie standen zeitgleich auf und nickten sich noch zu, was sollte man auch noch sagen. So ging jeder seines Weges, er Richtung Toshoo und sie... nunja, sie verschwand vermutlich so, wie sie gekommen war, jedenfalls für Dennik.

Vermutlich würde er sich Morgen eh fragen, ob das nicht alles ein Traum gewesen war... Aber ein Traum, der ihn geholfen hatte. Ja, sie hatten manchmal aneinander vorbei geredet, der Besoffene und die Fremde, ja er und die Magierin unterschieden sich, aber irgendwas, vielleicht eine Begegnung, irgendwas hatte sie doch verbunden... eigenartig... sehr eigenartig.

[Lucia von der Berg]

Von einer spektakulären Verabschiedung konnte nicht die Rede sein, die beiden standen auf blickten sich nochmals kurz an und schon verschwand der Meisterdieb in Richtung Riesenbaum. Tatsächlich hatte dieses Gespräch etwas besonderes mit sich gebracht - aber vermutlich würde es das erste und das letzte Mal sein, wo die beiden so angenehm miteinander sprechen würden. Im Moment allerdings hoffte Lucia von der Berg lediglich dem Jüngling eine Hilfe gewesen zu sein. Hoffentlich würde er das Gespräch mit Rekhyt suchen.

Als Dennik entlang lief, murmelte sie noch ein beinahe unverständliches >Leb wohl< hinterher, bis sie schließlich zur Teleportation ansetzte. Ihre arkanen Kräfte waren zurück gekehrt, nach dieser längeren Pause und so konnte sie, dieses Mal hoffentlich problemlos, nach Setarrif zurück teleportieren um sich schließlich in ihrem Zimmer zurück zu ziehen. Es dauerte nicht lange, da war sie ebenso schnell verschwunden wie sie vor einigen Stunden angekommen war...

[Wertan]

Es war ein unglaublicher Anblick, Wertan konnte es nicht fassen. DAS also war unter anderem Magie? Wundervoll.
Die blauen Stränge schossen durch seinen Körper und wärmten ihn förmlich, sie gaben ihm ein intensives Gefühl von Geborgenheit. Wertan fühlte sich frei. Es fühlte sich an als würden sie seinen Körper reinigen, von allem Schlechten befreien und sein Gutes in ihm lassen, es war unglaublich. Er fühlte am ganzen Körper sein Herz pochen und seine Adern pulsieren als die Magie ihn flutete, er konnte in sich selbst horchen und hören wie zufrieden er war, er war wahrhaftig anders. Die Stränge schossen wieder aus ihm und Wertan nahm einen tiefen Luftzug und roch den sumpfigen Geruch der in der Gegend lag, es war Natur, es war pure Perfektion. Er schloss seine Augen und konnte seine innere Ruhe wahrnehmen, konnte die Magie in sich spüren und fühlte sich wie auf einer Wolke die ihn trug, so fühlte er sich. Als wäre er leicht und das Böse wäre aus ihm gebannt, als wäre er ein Bündel Freiheit, als wäre er ein Phönix, aus seiner eigenen Asche geboren und nun bereit zu fliegen, bis in die Unendlichkeit.
Wertan fühlte nun das er mehr sein konnte, mehr als alles was er je war. Er stand auf und grinste breit, selbst seine Lehrmeistern hatten kein solches frohes, zufriedenes Grinsen an ihm gesehen, nichteinmal bei schlechten Scherzen.
Er sah ihr als neuer Schüler in die Augen und sagte das einzige treffende Wort: "Danke!"

[Keala]

Ein seltsames Thing ... der Druidenzirkel hatte sich vorgestellt, und nun konnte Kea wenigstens ahnen, wo sie hier gelandet war. Sie wusste nun, wen sie sich nicht zum Feind machen wollte, und das langte ihr auch schon. Nur bei Cécilia war sie sich nicht ganz sicher, immerhin war diese auch im Druidenzirkel, und das anscheinend nicht zuunterst. Aber Cécilia hatte sie sich schon zum Feind gemacht ... sie konnte nur hoffen, es blieb beim Waffenstillstand. Faren schien sie sehr gut im Griff zu haben, aber der Schein konnte auch trügen, womöglich hatte Cécilia etwas in der Hinterhand. Mal sehen, wann sie von ihrer Mission zurück sein würde.
Die Wächterin hatte ihr Quartier schon länger bei den Wächterunterkünften aufgeschlagen, was allerdings nicht ganz unproblematisch lief. Alle Nase lang musste Kea Sachen zurückbringen oder bezahlen, die der Vogel entweder verschleppt oder in seiner Neugier zerstört hatte. Sie brauchte wirklich einen Käfig für den Vogel, oder eine eigene Werkstatt, in der der Kea nicht die Habe anderer beschädigen konnte. Wenn sie doch bloß den Vogel darauf trainieren konnte, anderer Leute Habe auf Befehl zu klauen ... aber nein, doch nicht hier in Schwarzwasser. Für den Moment band sie den Vogel mit einem Band am Fuß an ein Brett in den Wächterquartieren und machte sich dann auf den Weg zum Baum.
Boris sagte ihr, der Hauptmann sei in der Kommandantur zu finden; den Weg kannte sie mittlerweile gut genug. Als sie vor der Tür stand, klopfte sie an und trat erst auf Antwort ein.
»Bewahret, Hauptmann. Ich wollte fragen, was Ihr zu dem sagt, was ich Euch vor Beginn des Thinges gezeigt hatte, und was ich verbessern kann.«

[Ryu Hayabusa]

"Ah, Keala! Erwache! Ein gemütliches, vielleicht auch etwas unspektakuläres Thing dieses mal, nicht?" der Templer war gerade dabei gewesen, ein paar von diesen neuartigen Süßwaren zu kosten. Tschoggo-Toffee nannten sich die Teile und einer der Händler hatte sie dem Hauptmann als Geschenk überbringen lassen, als Dank für den wunderbaren Schutz, den die Wächter boten. Die Dinger waren irgendwie von zäher Masse, aber auch süß und klebrig. Also eigentlich richtig lecker! Der Templer befand, dass man sie ab heute Tooshoo-Toffee nennen sollte. Beizeiten würde er dem Händler das Patent für diese Dinger abkaufen, sofern er überhaupt eines besaß. Dann erst würde die Produktion beginnen können, jawoll ja! Doch Keala schien es weniger um die Toffees zu gehen, sondern um die kleine Übungseinheit, die sie vor dem Training geleistet hatte.

"Hmm, also an sich scheinst du zu beherrschen, was die Grundlagen ausmachen. Faren hat dir Unterricht gegeben? Die ein oder andere Bewegung habe ich schon bei ihm beobachten können, als er mit den Wächtern trainierte... Aber lassen wir Faren Faren sein. Hast du dir schon ein paar Gedanken zu deinem Parierdolch gemacht?" der Templer legte ihn mit seiner provisorischen Waffe auf den Tisch und schob ihr die Toffee-Schachtel rüber. "Ach, und... Möchtest du ein Tschoggo-Toffee? Sind echt lecker!"

[Keala]

Ein was? Tschoggo-Toffee? Etwas misstrauisch musterte Kea die Schachtel. Na ja, der Hauptmann schien noch zu leben, also konnte sie wohl einen probieren. Kurz musterte sie die Toffees, dann wandte sie sich dem Hauptmann zu. Mit vollem Mund sprach man nicht, das wollte sie dem Hauptmann nicht antun.
»Faren hat mir nur beigebracht, wie man Klingen abwehrt, und mir ein paar Tricks gezeigt. Den Rest habe ich von jemandem anders gelernt. Was den Parierdolch angeht ... Ich schätze, damit kann ich Stiche ablenken und mit dem Säbel in der Haupthand einen Gegenangriff beginnen. Geschosse kann man damit nicht abwehren. Man könnte damit vielleicht auch während eines Angriffs versuchen, den Gegner zu erstechen ... aber das ist nur eine Vermutung«, erzählte Kea und überlegte.
Allzu viel Gelegenheit, sich Gedanken darüber zu machen, hatte sie dank des Thinges nicht gehabt, was sie eben zum Parierdolch gesagt hatte, war spontan gewesen. Nun, nachdem sie gesprochen hatte, nahm sie ein Toffee, und stellte fest, dass sie damit im Mund sowieso nicht hätte sprechen können, da es ihr die Zähne zuklebte.

[Ryu Hayabusa]

Innerlich musste Ryu lachen, während er mitansah wie Keala auf dem wiederstandsfähigem Toffee herumzukauen versuchte. -Ja! Und genau so wehrhaft werden auch eines Tages deine Feinde sein, Mädchen!- dachte er sich so in heroischer Beobachtung, ehe er ihr nur zunickte und sich von seinem, äußerst bequemen, Stuhl erhob. Ein Griff an den Waffengürtel, an dem Schwert und Parierdolch hangen und dann konnten sie eigentlich anfangen. "Äh... Besieg' am besten das Toffee auf dem Weg nach oben. Ja, richtig: Wir trainieren heute oben auf der Baumkrone! Das Wetter ist so herrlich, das muss man einfach nutzen!" gesagt, getan, verließen die beiden die Kommandantur, nur um zu erleben, wie Eberhart wieder lautstark mit einem Besucher diskutierte.

"Ne man! Der Hauptmann hat Damenbesu...",
"Mir scheißegal! Ich war gestern schon hier und er meinte, ich hab Zugangsrecht!",
"Dann kannst du das sicher auch beweisen!",
"Wie du willst! He, Ryu! Komma ran!"

Der Templer kannte die Stimme: es war Vryce, dessen Manieren sich nach dem gestrigen Abend wohl kaum geändert hatten... Seufzend ging der der Krieger an seine treuen zwei Baumwachen und seinen Schüler heran und nickte nur sachte. "Erwache, Vryce..." dann wandte er sich zu Boris und Eberhart. "Ein Schüler von mir... Den könnt ihr zu mir lassen, wenns was gibt und ich in der Kommandantur bin. Was die anderen Baumbereiche angeht, alles wie gehabt. Außer natürlich ich bin dabei. So, Vryce du kommst auch mit nach oben, ja? Keala hier und ich wollten gerade ein wenig mit dem Üben anfangen..."

[Vryce]

„Warum nicht“, antwortete der Heimatlose und klopfte mit der Hand auf den Schwertgriff, „Wird Zeit, dass ich lerne, wie ich Widersachern etwas kreativer die Eingeweide rausreiße oder ihnen die Gliedmaßen stutze“ Einen Moment machte er ein ernstes Gesicht, so als wäre ihm wirklich daran gelegen zu lernen, wie man auf möglichst auffällige Weise tötet.
„War’n Scherz“, hing er an, als Ryu fragend eine Braue hob. Auf die Antwort schüttelte er nur mit einem leichten Grinsen den Kopf.
Vryces Blick fiel auf das Mädchen, welches der Hauptmann Keala genannt hatte. Ein recht hübsches, zierliches Mädel, deren blaue Augen jedoch die Umgebung mit Blicken taxierte, die ähnlich scharf wie Wurfmesser waren. Bei dem Blick, dem sie ihm schenkte, vermutete er sogar die Schärfte von reinem Erz. „Grüß dich. Ich bin Vryce“. Er neigte nur den Kopf. Er kannte sie nicht, hatte sie noch nie gesehen. Aber nun schienen sie zusammen zu trainieren.
„Auf geht’s. Hoffe von dort oben kann man wenigstens mal über diese stinkenden Nebelschwaden und hässlich trostlosen Bäume hinwegschauen und etwas Schönes sehen. Der Teufel weiß, was euer Volk hier hin geführt hat, Ryu …“

[Keala]

Das Toffee besiegen, der spuckte Töne! Schwierig war es, zäh und klebrig, dafür aber süß. Lecker war es, ja, aber unkaubar, und irgendwie auch nicht lutschbar. Gerade als sie die Kommandantur verlassen hatten, wurde Ryu abgelenkt, und Kea hatte Zeit, das Toffee zu "besiegen", mit anderen Worten, irgendwie - sie wusste nicht, wie - herunterzuschlucken.
Der Hauptmann schien den Mann zu kennen, der da lautstark Einlass begehrte. Vryce schien der Name des Mannes zu sein, und Kea musterte ihren zukünftigen Mitschüler. Dass er kein Mann der guten Manieren zu sein schien, machte ihr nichts das geringste aus. Zuweilen fand sie gute Manieren fast gruseliger als schlechte.
»Bewahret. Ich bin Keala«, stellte sie sich vor.
Gut, dass Faren nicht in der Nähe war, er hätte vermutlich in Vryce eine Gefahr für ihr Leben gesehen. Wenn sie recht überlegte, kam ihr der Mann irgendwie bekannt vor. Möglicherweise hatte sie ihn schon mal in Schwarzwasser gesehen, vielleicht beim Löschen des Brandes oder so. Aber bei solchen Gelegenheiten sah man viele Menschen, vielleicht irrte sie einfach nur. Kea folgte dem Hauptmann zur Baumkrone. Dämliche Treppen ... hier hat's viel zu viele von denen.

[Curia Dakon]

Endlich ereichte Curia Schwarzwasser, den unhandlichen Karren hinter sich herziehend passierte der Händler unter den mißtrauischen Blicken der Wachen die Dorfgrenze. Eigentlich hätte er schon früher eintreffen müssen, aber aufgrund des Regens war die Straße für seinen Karren beinahe unpassierbar geworden. Überwältigt bestaunte er den riesigen Baum und fragte sich welcher Art er wohl angehört, kopfschütelnd zog er Karren über die Stege, und erkundigte sich bei einem Jäger, in welche Richtung der Markt liegt. Schnell begab Curia sich dorthin und begann seine Warren anzupreisen sie er aus Setarrif mitgebracht hatte, hauptsächlich Lebensmittel, Gewürze und Werkzeuge. Einiges verksufte der Händler, anderes tauschte er gegen Jagttrophäen, und Sumpfkraut.

Am Abend räumte er seinen Kram zurück auf den Wagen, und steckte die Verdienten Münzen zufrieden in seinen Geldbeutel.

[hoffi]

Müde lief hoffi durch den Wald. Er war den ganzen Tag dort gewesen und hatte mit dem Bogen sowie mit seinem Schwert trainiert und war jetzt auf den Weg in die Sumpflilie.
Vielleicht würde er dort ja Dennik treffen. Er hatte gemeint dass es nach dem Thing los gehen würde und jetzt war nach dem Thing.

In der Taverne schaute sich der Jäger um und sah tatsächlich Dennik alleine an einem Tisch sitzen. Sofort ging hoffi zu ihm rüber und setzte sich zu ihm an den Tisch.
"Bewahre Dennik! Du hast gesagt nach dem Thing geht es los. Jetzt ist nach dem Thing! Brechen wir heute noch auf?", fragte der Langhaarige seinen gegenüber und steckte sich einen Krautstängel an.

[Dennik]

"Nach dem Thing...", murmelte Dennik müde. Ja, es stimmte, das Thing war vorbei und verdammt noch mal, sie mussten auf zu Rethus!

Er gähnte zittrig und rieb sich die Augen. Angespannt dachte er nach, was ihn ziemlich schwer fiel. Er hatte nicht geschlafen, gar nicht, hatte den Weg zum Wächterhaus zwar gefunden, aber hatte sich nicht aufraffen können, hinein in sein Bettchen zu schlüpfen und so hatte er der Sonne beim Aufgehen und dem morgendlichen Treiben von Schwarzwasser zugeschaut. Er fühlte sich etwas benommen, latschig und vor allem eben Hundemüde.

"Ja, eigentlich hast du Recht, ich denke es wäre das Beste, wenn wir aufbrechen, Heute oder Morgen! Suchen wir die anderen zusammen, ok?", fragte Dennik und stand auf.

"Wo fangen wir an, am Schwarzmarkt?", schlug Dennik vor. Hoffi schien nichts dagegen zu haben und so machten sie sich auf die anderen Mitglieder der Aktion zu suchen. "Fassen wir mal zusammen, wir suchen jetzt Finn, Cyrith, Vryce, Djorak und Rekhyt oder?", fragte er nach. Er atmete tief druch und dachte an gestern Abend und an Rekhyt. Er würde niemanden etwas erzählen, so viel stand fest, wenn es wirklich so geheim war, würde er von nun an die Klappe halten, er war immer hin immer noch, nunja er war sein Freund.

[Sennahoj]

Noch einige Spatenstiche und das Beet neben der fast fertigen Hütte war vorbereitet. Senna wollte hier den kleinen, geplanten Kräutergarten anlegen. Mit allerlei Küchen- und einigen Heilräutern, die er noch erforschen musste.
Während er eben diese letzten Stiche tat antwortete er: "Eine Frage die es länger zu bedenken gilt. Aber so kurz geantwortet: Vielleicht. Ist nicht eher eine Art Energie der Ursprung des Wachstums und nicht die Farbe? Vielleicht würden die Pflanzen auch blau werden."
Er lächelte und meinte das zweite eher albern.
Geschafft! Er steckte das Gerät in den Boden, der hier trockener war, als bei den Teichen. Vielleicht wurde auch das Wasser auch durch die unterirdischen Mauern, die Hyperius geschaffen hatte, aufgehalten. Das unterstütze Sennahoj und schuf Bedingungen für die Vielfalt, die er hier anlegte.
Er blickte zu Ornlu herrüber und stützte sich auf den Spatenstiel ab.
"Warum fragst du?"

[Cyrith]

Cyrith saß auf einer Bank und musterte seine Waffe genauestens, er prüfte wie Scharf sein Schwert war und nickte danach stolz. Er wartete immer noch darauf endlich aus diesem Dorf heraus zu kommen um wieder ein großes Abenteuer zu erleben. Er fragte sich wie viele Mitglieder nun Dennik folgten und ob er ein starkes Team hatte. Wäre Rethus einfach hier geblieben dann müsste er nun nicht den Schutzengel spielen, jedoch wusste er das sich die anderen auf verteidigen konnten.

Er kam am Schwarzmarkt an und hielt die Augen nach Dennik offen, er wusste das er hier ab und zu gesehen wurde und der junge Mann wollte die Chance nutzen um sich noch ein paar Wurfmesser zu besorgen, damit die Reise sicherer wird. Er steckte die Wurfmesser ein und erblickte dann endlich Dennik.

Er lief zu ihm und nickte ihm freundlich zu. „Grüße, wann willst du eigentlich aufbrechen? Langsam wird es doch Zeit oder?“ fragte der Dieb.

[Dennik]

"Das ist genau der Grund, wieso wir hier sind... Cyrith, darf ich dir vorstellen, Hoffi der Jäger, ein guter Bogenschütze und auch Schwertkämpfer. Hoffi, das ist Cyrith, ein Kamerad von mir und Rethus", stellte er die Beiden sich vor und fügte noch hinzu: "Lasst uns die anderen zusammen suchen, wenn wir alle beieinander haben, gehen wir uns fertig machen und treffen uns dann irgendwo wieder und brechen auf, einverstanden?"

So liefen sie weiter, um die anderen, noch fehlenden Mitglieder aufzusuchen. Hoffi ging voran und Dennik nutzte diese Chance um Cyrith schnell beiseite zu nehmen und ihn etwas zu zu flüstern.

"Hoffi macht nur als Söldner mit, wir haben ihn angeheuert für Geld, er weiß nicht viel über uns, er hat aufgeschnappt, dass wir Diebe sind, aber dass wir eine Art Gruppe darstellen und so weiter sollte ihm nicht bekannt sein und solange wir nicht mehr über ihn wissen, sollten wir ihn auch nicht aufklären, nur so viel vorne ab", erklärte er dem Mit-Dieb knapp und zwinkerte ihn noch schnell zu, ehe sie weiter liefen...