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Djorak schaute in seine Suppe. Keine Fliege. Aber ein Haar.
"Frau Wirtin, da ist eine Fliege in meiner Suppe.", meine er als sie an ihm vorbeiging.
"Soll das ein schlechter Witz sein?", fragte sie und ging weiter.
Er fischte das Haar raus, doch irgendwie hatte er keinen Hunger mehr. Deshalb nahm er einfach noch einen Schluck von seinem Bier.
Keiner von ihnen sagte ein Wort.
Nach kurzem Schweigen unterbrach Djorak die Stille, indem er das Thema wechselte.
"Ich habe mir von ein paar Tagen diese Axt gekauft."
Er zeigte sie kurz.
"Du weißt schon, was so alles im Sumpf passieren kann, erst vor kurzem war hier ja ein Goblinüberfall. Aber ich habe keine Ahnung wie man sie benutzt, also wie ich damit kämpfen kann. Weißt du wo ich das lernen kann? Kannst du kämpfen?"
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Gwynnbleidd musste bei dieser Frage lachen. "Ob er kämpfen konnte? Er war ein sehr guter Kämpfer mit dem Schwert und dem Speer gewesen. Er konnte sich mit einem Stock vor einem Zweihänder verteidigen...aber nach mehreren schmerzhaften Gehirnerschütterungen und anderen Verletztungen, die oft in Richtung Tod führen, hatte er alles verlernt." "Nein. Nicht mehr." antwortete er ganz ehrlich. Er konnte es tatsächlich nicht mehr. Schon seit langer Zeit war die einzige Waffe in seinen Händen nur ein Jagdmesser. Er drehte sich zur Wirtin und fragte sie:"Frau Wirtin, kennst du vielleicht jemanden, der zwei Nichtsnützen etwas über Kampf mit Waffen beibringen könnte?" Mama Hooqua dachte allem Anschein nach einige Zeit nach, bevor sie mit einem "ja" antwortete. "Idun könnte euch vielleicht etwas beibringen. Er ist gerade zufälligerweise in Schwarzwasser..." Gwynnbleidd bedankte sich bei ihr und drehte sich wieder zu seinem neuen Freund. "Wollen wir?"
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"Das ist eine gute Idee!", meinte Djorak.
"Hmm."
Er schaute aus dem Fenster. Es war bereits dunkel.
"Aber nicht mehr heute oder? Es ist schon spät und ich bin etwas müde. Wahrscheinlich würden wir ihn jetzt gar nicht mehr finden. Wollen wir uns vielleicht morgen noch einmal treffen und dann suchen wir ihn gemeinsam? Ich bin vermutlich den ganzen Tag in der Taverne."
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Gwynnbleidd schaute auf Djorak und dann auf seine Hand. Eigentlich hatte er recht. Und schlafen wäre auch nicht schlecht, wenn er am nächsten Tag vielleicht schon eine Waffe in seinen Händen halten würde. Schließlich wollte er am Leben bleiben. Deshalb stimmte Gwynnbleidd zu, verabschiedete sich von dem Barbier und ging hinauf in sein Zimmer. Kurz zündete er noch seine Kerze an um sich auszuziehen und seine Hand zu überprüfen. Dann legte er sich auf sein Bett und schlief ein...
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Senna befand sich im Garten. Er kümmerte sich um die Pfefferpflanzen, die schon getrieben sind. Hier im Sumpf gab es ein perfektes Klima. Ihm kam es so vor, als wüchsen sie die ganze Zeit, unabhängig von der Jahrezeit. Das war anders als auf Khorinis.
Gerade als er die kleinen Keimlinge gewässert hatte, hörte er ein Summen. Es kam aus der Nähe. Hier irgendwo aus dem Garten. Sennahoj richtete sich auf und überschaute das Gelände.
Dann sah er schnelle Bewegungen an der Stelle wo die Sumpfechsenzungen wuchsen. Senna traute sich herran und bemerkte schon bald die wild und in mehr oder weniger kreisartigen Bahnen fliegenden Blutfliegen. Von Zeit zu Zeit landeten sie und knaberten an den stämmigen Pflanzen herrum.
Der Pflanzenkundige kniete sich wieder hin und dachte nach. Das könnte er als Übung betrachten. Jetzt musste er nur etwas finden, was sie mochten. Wo flogen diese Fliegen sonst herrum?
An Teichen und stillen Gewässern? Irgendwo da wo es Vegetation gab? ... Und Sumpfkraut. Natürlich! Wie viele Menschen mochten auch diese Insekten den Geruch der Pflanze.
War hier nicht irgendwo eine Ansammlung der Gewächse? Er dachte nach und erinnerte sich. Dann holte er ein getrocknetes Sumpfkrautblatt hervor und konzentrierte sich auf die zwei Fliegen dort. Sollte er sie beide versuchen zu beeinflussen? Wieso nicht. Er hatte einen Plan.
Seine Magie erwachte und legte sich an die Tiere. Sie waren hektisch aber auch eine gewisse Befriedigung über ihr Mahl war zu erspüren.
Senna vermittelte ihnen den Gedanken: Sumpfkraut. Dazu nahm er das Blatt unter die Nase. Der leicht süßliche Geruch war ihm nicht sonderlich angenehm.
Schon bald veränderte sich das Verhalten der Fliegen. Sie hörten auf ihn! Er vermittelte ihnen den Ort der Pflanzen, versuchte sie zu beeinflussen. Tatsächlich hoben sich beide weiter in die Luft, führten kurz einen Tanz auf und flogen dann in angegebene Richtung. Als er sie nicht mehr hörte ließ er los. Nun war sein Garten wieder sicher.
Plötzlich nahm er Bewegung war. Senna machte eine Lichtkugel bereit und hielt sie tief und hinter dem Rücken. Dann trat Ornlu um die Ecke. Senna atmete aus und entspannte sich.
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Senna hatte es doch wirklich geschafft die Blutfliegen zu beeinflussen. Dabei hatte sie Ornlu überhaupt in seinen Garten gelockt. Aber man musste seinen Schüler eben auch mal testen und nicht auf die Zufälle hoffen. Sennahoj hatte zumindest gezeigt, dass er den Zauber anwenden kann.
Doch war dem wirklich so? Nur der friedvolle Fall war im Grunde gegeben gewesen, doch was, wenn es eben doch etwas brenzliger wurde?
Sennahoj grüßte und Ornlu tat selbiges, als er sich dem 'Gärtner' näherte. Doch auch seine Magie grüßte auf ornlusche Weise, als seine Augen magisch aufglühten, er tief einatmete und grünlichen Rauch durch seinen magischen Odem spie. Es war eindeutig ein intensiver Sumpfkrautgeruch und -rauch der sich als grünliche Wolke über Sennahoj legte. Dieser hustete und hustete, während Ornlus Magie nach einer der Blutfliegen regelrecht griff und seine Hand eine lockende Geste vollführte, ehe die Blutfliege nah genug war, um ihr weiß zu machen es wäre ihr Revier. Dann kappte Ornlu das magische, wie Schleier wirkende Band, das er zur Blutfliege aufgebaut hatte und trat zurück.
"Magie ist das eine. Magie leben das andere. Das Leben ist manchmal gefährlich. Manchmal zwingen uns äußere Umstände, nicht in aller Ruhe Magie zu wirken. Sei es, weil unsere Sinne benebelt sind. Sei es die Gefahr einer Blutfliege die dich gleich stechen will oder sei es etwas anderes, dass dir nicht die Zeit gibt lange genug dich zu konzentrieren. Das Leben kann überraschende Wendungen haben, es kann spontan sein und Magie muss man manchmal instinktiver wirken, um seinen Arsch zu retten. - Viel Spaß...", wünschte der Druide und lehnte sich stehend an einen Baum, während der triefende Blutfliegenstachel schon den hustenden Sennahoj suchte.
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Na toll, war das einzige was er noch denken konnte, als er nach hinten stolperte. Doch aus der Wolke gab es kein entfliehen. Der Pflanzenkundige zwang sich die Augen zu öffnen, was aber kläglich misslang.
Er war nun auf etwas anderes angewiesen. Er horchte und erkannte ein Brummen. Das Brummen einer Blutfliege. Entweder hatte sich eine andere hierher verirrt oder Ornlu ...
Er war völlig orientierungslos.Dann spürte er einen Kratzer ... nein einen Stich. An seinem Arm wurde die Haut durchdrungen. Senna konnte wegzucken. Er war stinkig und das nicht nur weil er nichts sah. Er machte einen Schritt nach hinten und ließ ein Licht aufleuchten. Für einen Moment sah er einen Umriss. Er änderte sofort den Strom der Magie und packte das Insekt regelrecht.
Er flöste ihr etwas ein. Er wusste nicht was er da tat. Alles kam zueinander und die Magiewelle konnte nur eines bedeuten: "Hier gehörst du nicht hin!"
Er streckte Arme aus und stolperte nach hinten - aus der Wolke raus. Das Insekt war weg ... warum auch immer.
Senna griff sich an den Arm. Ein kleine Linie Blut war zu sehen.
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"Schau nicht so. Du lebst doch noch.", meinte Ornlu und half Sennahoj hinauf.
"Hmm das Vieh hat dich erwischt. Spann den Muskel an!", wies der Druide kurzerhand an. Dann zückte er seinen Dolch und schnitt leicht über und unter der Stichstelle ein.
"Und nun lass etwas bluten. Wir Jäger aus den Sildenwäldern wissen uns bei Stichen zu helfen und die waren nicht selten. Das Gift ist meist erst im Muskelfleisch und geht erst dann ins Blut. Deswegen schmerzen so Stiche, wenn man nichts macht. - Siehst du das da...da fließt das Gift aus und du kriegst nicht so viel Gift ab. Morgen gehts dir wieder gut. Die Wunde wird verheilen.", erklärte der Jäger und steckte seinen Dolch wieder weg.
"Das eben war notwendig und ich versprach nie, dass ich dich die ganze Zeit mit Samthandschuhen behandle. Es bringt mir nichts zu wissen, dass du Magie wirken kannst, wenn du alle Zeit der Welt hast. Wenn du dann versagst, wenn du in Gefahr bist - habe ich und du unsere Zeit vergeudet, da du verreckst, statt daran zu arbeiten zu funktionieren. So wissen wir beide nun, dass du in der Not es schaffst Magie zu wirken. Die Wut in dir war gut. Hast du gespürt wie schnell und mächtig die Magie in dir aufkam, als es um vieles ging? Dies ist die macht der Emotionen in der Magie. Doch beherrsche dich, wenn du niedere Gefühle in dir nutzt. Es ist ein schmaler Grad. Die Blutfliege übrigens ist davon geflattert, wie ein Bettlaken in einem Sturm. Die wird wieder da sein, wo ich sie und die andere fand. - Gut, du hast diesen Zauber begonnen wirklich zu verstehen. Hast du fragen?", fragte Ornlu, der Sennahoj dann anwies ein dickes, breites Blatt auf die Wunde zu legen, ehe Magie erneut wirkte und das Blatt sich wie ein Verband um den Arm legte.
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Er wedelte nochmal leicht den Arm und sagte dann ruhig: "Das ist mir völlig klar. Ich hatte nie erwartet das ich mich nie in einer solchen Situation befinden werde. Es war Instikt, ja wirklich. Ich habe nicht geplant nur gewirkt. Sag mal, ist das emotionale wirklich immer besser als das gelassene ... geplante?"
Er lud Ornlu mit einer Bewegung ein mit ihm zu kommen. Senna brauchte jetzt etwas zum kauen. So machte er sich auf zu seiner Tasche, wo noch eine Heilwurzel auf ihn wartete.
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"Nein! Riskanter ist es! Emotionen verleiten dich zu Taten, die man mit Verstand manchmal besser lösen kann. Sie verändern deine Magie und deine Magie verändert dich. Wirkt man Magie aus puren Hass, aus puren Zerstörungswillen, ist sie wahrlich mächtig. Doch sie verändert dich. Sie zerrt an deinem Körper, frisst deine Gesundheit regelrecht. Dein Blut vermag gar zu kochen und dann bist du tot, wenn du es übertreibst. Tot durch die eigene Magie, die vom eigenen Hass so mächtig wurde, dass sie mit einem das tut, was man mit jemand oder etwas anderen vor hatte. - Doch dies sind Extreme. Emotionen die nicht so weit gehen und sich noch steigern, stärken deine Magie durchaus schon genug. Aber es ist riskanter. Sei es Mut um anderen zu helfen, der zu Übermut wird. Oder sei es das was du gewirkt hast. Was wäre passiert, wenn das keine Blutfliege sondern ein Wolf gewesen wäre? Ein Wolf kümmert sich nicht um das Drohgebären seiner Beute, wenn sie nicht so mächtig ist wie ein kapitaler Hirsch oder Büffel als Beispiel. Oder einfach etwas, was trotzdem angreift? Bedenke stets wo deine Grenzen liegen. Wie groß deine Magiepräsenz sein kann. - Das eben hat viele Lösungen gehabt. Wärst du ruhigen Gemütes geblieben, dann hätte sich empfohlen der Blutfliege weiß zu machen du wärst ein Feuer. Oder jedem anderen Tier. Magie gewirkt aus ruhiger Situation kann wie du siehst auch sehr gut funktionieren. Gar nachhaltiger sein, denn viele Tiere fürchten das Feuer. Im Leben mit der Magie muss man Erfahrungen sammeln und lernen, wann man was besser einsetzt. - Bei dne drei Göttern, ich bin manchmal eine Labertasche. Gehts dir soweit ok? Und hast du verstanden was ich gerade sagte?", fragte der Druide, während Schwarzwassers Lichter nah waren, als sie zwei Wächter auf dne Stegen grüßten.
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Zwischen zwei Kaubewegungen sagte er: "Ja. das versteh ich."
Er hielt die Wurzel vor sich und fragte sich wovon er den ganzen Tag lebte. So weit er denken konnte aß er in letzter Zeit nur das was ihm der Garten oder der umliegende Sumpf gab. Irgendwie hatte er sich gewandelt. Diese Ernährung hätte ihn früher nicht gereicht. Doch jetzt ...
Der Planzenkundige zuckte mit den Schultern und schob sich die knorrige Wurzel wider in den Mund.
"Ich denke für heute reichts mir vorerst. Hast du noch eine Aufgabe, oder einen Rat zum Nachdenken?"
Er fragte nicht ohne Interesse. Es war immer gut etwas neues zu haben, an dem man arbeiten konnte.
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"Hmm überlege dir, wie ich das gestern mit den Adlern machte. Die kamen aus dem Weißaugengebirge. Und überlege, wie ich die Blutfliegen bis zu deinen Garten brachte oder lockte oder sonst wie. Ich habe sie erst dann erblickt, als du sie erblickt hattest. Und...hmm frage dich wie sehr der Mensch Tier ist und was das heißt. - Und dann komm mal mit, ich geb dir für den Stich einen Kurzen in der Sumpflilie aus. Ein guter Wacholderschnaps und man vergisst jeden Schmerz.", schlug Ornlu vor, bevor sie Mama Hooqua einen Besuch noch abstatteten.
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Unablässlich hämmerte und zimmerte Alon an der Hütte im Garten, schon seit einigen Stunden. Zwei Wände waren fertig, die Dritte würde es sicherlich bald sein. Die Wand, in der die Türe sein sollte, liess er dabei aus, da ihm dafür die Zeit fehlte; Heute Mittag wollte er auf dem Weg sein. Zu seinem Bedauern hatte er noch niemanden getroffen - weder Sennaho, noch einer der Beiden Wächter oder Shrum. Letzterer würde allerdings eher als Hindernis, als zusätzlicher Ballast und nicht unbedingt als wachsamen Begleiter dienen - nichts gegen den alten Fallensteller, nein, nur liess es sein steifer Körper nicht mehr zu, solch lange Wanderungen zu machen. Aber wenn er auch langsamer vorwärts kommen würde, immerhin musste er sich dann über die Verpflegung keine Sorgen machen - immerhin war Shrum der beste Fallensteller, den er kannte (und der einzige...).
Der Jäger wurde zuerst aus seinen Gedanken und dann aus seiner Arbeit gerissen, als er vertraute Schritte hörte.
"Bewahre, Sennahoj", sagte er, noch bevor er sich zu dem Pflanzenkundigen umdrehte.
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"Bewahre Alon. So früh schon auf?", er besah sich die Wände die Alon schon hochgezogen hatte. Beachtlich, er musste schon eine Weile hier arbeiten.
"Du scheintst es eilig zu haben, was ist los?"
Während er die Antwort abwartete machte er sich auch bereit mit anzupacken. So schnell wie es Alon in ein paar Stunden geschafft hatte, konnten sie es vielleciht schneller fertig kriegen als Senna dachte.
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"Die Sache ist die... ich habe mich dazu verpflichtet, einen Brief zu überbringen... und zwar geht das heute los. Ich dachte, als Entschädigung helfe ich dir noch so gut wie möglich mit der Hütte. Aber ich bin eben auf den Job ziemlich angewiesen. Ich hoffe, das geht in Ordnung... Kir und Lagglan, die Arbeiter, werden dir weiterhin helfen, sollte ich meine beiden Freunde noch finden hättest du sie ziemlich sicher auch zur Verfügung."
Alon hoffte, dass er die richtigen Worte gefunden hatte und ausser auf eine Antwort warten, blieb ihm nichts anderes übrig. Während dieser Wartezeit ging es ihm durch den Kopf, dass es durch Briefen erheblich leichter war, sich zu entschuldigen...
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Senna schaute auf Alon, lächelte dann und schlug ihm auf die Schulter.
"Kein Problem. Man sollte seine Aufgaben immer erfüllen. Ich denke, ich komme gut allein zurecht. Kir und Lagglan werd ich auch auftreiben."
Er betrachtete das Werkzeug und fuhr fort:"Und jetzt sag womit wir weitermachen. Du kannst dich dann aufmachen, wann du musst."
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"Vielen Dank", sagte Alon erleichtert. "Und mit dem Aufbruch kann ich mir noch ein paar Stunden Zeit lassen. Verpflegung und Material für Fallen hab ich schon beisammen, also bleibt nicht mehr viel zu erledigen. Aber wir werden noch vorwärts kommen", meinte der Jäger und deutete auf die Hütte hinter sich.
Zu zweit machte Arbeiten wirklich viel mehr Spass. Auch wenn er in Gedanken manchmal noch bei seiner bevorstehenden Reise war, konnte er diese doch manchmal in enstpannten Gesprächen mit Sennahoj ertränken. Dies löste seine Verbissenheit ein wenig - oder war es die positive Reaktion des Pflanzenkundigen, die diese Wirkung hervorrief?
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Gwynnbleidd stand auf, und schaute aus einem kleinem Loch in der Wand. Ein Fenster hatte er in diesem Zimmer nicht. Dafür kostete es aber auch weniger hier zu wohnen. Er sah Licht. Anscheinend war es schon ziemlich spät am morgen, oder sogar schon Mittag. Gwynnbleidd zog sich an und vergas dabei seine Wunde. Umso überraschender kam für ihn der kurze Schrei, als er versuchte an seinem Riemen mit der linken Hand zu ziehen. Er erinnerte sich an den vorherigen Tag und überprüfte noch einmal die Wunde. Sie war fast verheilt. Aber das Tuch war ziemlich blutig. Deshalb ging Gwynnbleidd aus dem Zimmer und runter in die Taverne, wo ihn Mama Hooqua empfang und ihn mit gleich zwei Neuigkeiten überraschte. Erstens war Djorak auf den Markt gegangen und ließ sich entschuldigen, meinte aber das er am Abend wiederkommen würde, und zweitens verlangte man die Miete von Gwynnbleidd. Er kramte daraufhin in seinen Taschen, und fand die nötigen Münzen. Aber mit diesen Münzen war der Großteil seines Geldes weg, weshalb er es als nötig empfand eine Arbeitsstelle zu finden, um nicht wieder völlig pleite zu sein.
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Djorak war noch einmal auf den Markt gegangen, um verschiedene Nadeln und Scheren zu besorgen. Da auch einige Kunden ihn angefragt hatten, ob er ihnen die Frisur schneidet und da er so mehr Geld verdienen könnte, wollte er nun seinen Kundenkreis erhöhen, indem er sein Frisurenwissen benutzte.
Jetzt war er fertig und ging zurück zur Taverne. Es war schon etwas später, aber noch nicht dunkel. Es fing an leicht zu regnen und sofort schlug Djoraks Stimmung um. Er hasste Regen.
In der Taverne traf er auf Gwynnbleidd, der wohl seine Miete bezahlte.
"Hallo Gwynnbleid."
"Grüße dich, Djorak."
"Wollen wir uns auf den Weg machen, Idun zu suchen?"
"Ja."
Djorak wandte sich an Mama Hooqua.
"Wissen sie, wo sich Idun aufhält?"
"Wer?"
Die Wirtin zog die Nase hoch.
"Der, der uns Kämpfen beibringen kann?", wandte Gwynnbleidd ein.
Zuerst schien sie zu überlegen, dann antwortete sie.
"Achso, nein, glaube nicht."
"Was glaubst du nicht?", fragte Djorak verwirrt.
"Dass ich weiß wo er ist."
"Oh."
Djorak und Gwynnbleidd schauten sich unschlüssig an.
"Aber vielleicht weiß jemand beim Wächterhaus, wo er sich aufhalten kann. Wenn er ein Krieger ist..."
Daraufhin ließen die beiden sich den Weg zum Wächterhaus beschreiben und gingen auch schnell hin, bevor es noch schlimmer anfing zu regnen.
Dort trafen sie auf einen jungen Mann mit schulterlangem blonden Haar.
"Verzeihung, wissen sie wo wir Idun treffen können?", richtete Djorak seine Worte an den Wächter. Der Kerl musterte die beiden.
"Er ist im Moment nicht da. Vielleicht morgen wieder. Ich werde ihm bescheid sagen, dass ihr da ward. Wie waren eure Namen?"
"Ich bin Djorak und das ist Gwynnbleidd. Könntest du ihm ausrichten, dass wir ihn suchen?"
Der Kerl schien neugierig, aber nicht unhöflich.
"Ja kann ich machen."
"Danke sehr.", antwortete der Barbier.
Der Regen wurde heftiger und damit vergrößerte sich auch Djoraks schlechte Laune. Die beiden rannten zurück zur Taverne und setzten sich triefend an einen Tisch.
Geändert von Djorak (27.07.2011 um 20:15 Uhr)
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Als Gwynnbleidd versuchte sich die Knoten aus den nassen Haaren zu machen, erinnerte er sich auf einmal daran, dass Djorak ein Barbier war. Er hatte es nie wirklich vergessen, nur hatte er nicht daran gedacht. "Sag mal Djorak, du bist du Barbier, oder?" Djorak schaute ihn interessiert an, da er anscheinend verstand, dass Gwynnbleidd einen Einfall hatte. "Ja, wieso?" fragte er ihn. Der Jäger holte tief Luft, und erzählte ihm seinen Einfall. "Du bist sicher das du Dreadlocks willst?" fragte Djorak nachdem er sich alles angehört hatte. Gwynnbleidd nickte stumm und grinste über beide Ohren...
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