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Taverne zur toten Harpyie #5
Als Ferol die Taverne betrat, schlug ihm die Wärme des beheizten Schankraumes entgegen. Der Raum war vernebelt von dem Tabakqualm und anderem Rauch, es roch nach gebratenem Fleisch und Alkohol. Er ging zur Theke und fragte den Wirt nach einem Bier, welches er für ein wenig Gold auch sogleich in die Hand gedrückt bekam. Mit dem Krug setzte sich Ferol an einen Platz an einem der vielen Tische in der Taverne. Wärme durchströmte seinen Körper als er ein paar Schlucke getrunken hatte und er sich genauer im Schankraum umsah. Ein wildes Durcheinander herrschte hier. Menschen der verschiedensten Orte in Kohrinis schienen sich hier zu versammeln, um Neuigkeiten auszutauschen oder Unterkunft zu suchen. Den Beutel hatte sich Ferol zu Füssen gestellt und sein linkes Bein hatte er unter dem Tisch ausgestreckt, angewinkelt verspürte er nur Schmerzen. Er war froh, den Weg von der Stadt hierher überstanden zu haben. Über den Biss machte er sich keine Gedanken. Er musste nur auf passen und die Wunde gründlich reinigen, Entzündungen konnten bei so etwas leicht entstehen. Aber insgesamt war er glimpflich davongekommen. Wer wusste, welche Tiere ihm noch hätten begegnen können? Er wusste zwar nicht, wie das fleischige Lebewesen hieß, aber zu den gefährlichen Arten gehörte es sicherlich noch nicht.
Er schätzte sich auch glücklich, das es nur eines von dieser Sorte gewesen war, wenn es mehrere gewesen wären, würde er vielleicht nicht mehr hier sitzen. Es war auch eher Glück gewesen, dass dieses Vieh nachgelassen hatte. Die Wunde, die Ferol ihm zugefügt hatte, mochte zwar schmerzhaft gewesen sein, aber tödlich bestimmt nicht, und ob Ferol es geschafft hätte, einen weitern Hieb mit seinem Messer auszuführen, das bezweifelte er.
Aber nun war er ja hier. Mit einem Bierkrug vor sich in der warmen Taverne. Er würde sich sein Zimmer wohl vorerst für zwei Tage mieten, dann würde er weiter sehen. Er musste sich eventuell umschauen, ob es irgendetwas für ihn zu tun gab, er musste ja auch über Wasser bleiben. Er schätzte sein Vermögen im Moment auf etwa sechshundert Münzen. Eine ordentliche Summe. Doch dazu kam die Miete dieses Gasthauses, die Verpflegung natürlich auch. Außerdem musste er sich bald neue Kleidung leisten, denn seine jetzige war schon alt und teilweise von den Motten angenagt. Fast schon bereute er es, seinen Beruf als Schmied in der Stadt vorläufig aufgegeben zu haben, aber er verwarf den Gedanken gleich wieder.
Er trank schnell sein Bier aus, erhob sich langsam, nahm seinen Beutel auf und ging wieder durch das Gedränge auf den Wirt zu, um diesen um ein Zimmer zu bitten.
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Eine ganze Weile saß Hartsock in der Ecke des erwärmten Raumes. Ab und zu nahm er einen Schluck aus einem Krug der vor ihm auf dem Tisch stand, dann hörte er Schritte, und sah zum Eingang der Taverne wo ein Soldat des Königs stand. Der Mann fröstelte etwas, und gesellte sich zu Hartsock an den Tisch. "Hallo, wer seit ihr?", fragte der ehemalige Sträfling den Gardisten. Dieser nannte ihm nur den Namen Francis und fragte nach einer Karte. Hartsock nickte kurz, stöberte in einer der Taschen seiner braunen Jacke, und zog letztendlich eine Karte der Insel hervor. "Meinetwegen geb ich sie euch... Ich benötige sie sowieso nicht, halte mich meist in der Stadt auf...", kurz grinste er und trank noch etwas Bier. "War früher mal' Händler..."
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Nun hatte Francis eine Karte der ganzen Insel. Er ließ kurz seinen Blick drüber schweifen, packte sie dann aber in seine Tasche. Er würde sie sich später genauer anschauen, jetzt würde er sich erstmal unterhalten. Der Mann, der neben ihm saß, war Händler und ihm hatte er es zu verdanken, dass er die Karte bekommen hatte. Dann sagte Francis:
"War früher auch mal Hänlder. Ich hab für einen älteren anderen Händler names Theodor gearabeitet. Aber als ich der Garde beigetreten bin, musste ich den Job aufgeben."
"Ich kenne diesen Mann gar nicht?"
"Nein? Er hat seinen Stand vor der Kaserne. Könntest ihn ja mal fragen, ob er noch einen Lehrling sucht."
"Mal sehen!"
"So, da du mir deine Karte geschenkt hast, gebe ich dir was als Gegenzug. Macht man so als Händler!"
Francis nahm sein altes Kurzschwert hervor, dass er mittlerweile durch sein Langschwert ersetzt hatte. Der Waffenknecht hätte es zwar verkaufen können, aber er schenkte es lieber dem großzügigen Mann.
"Hier, ein Kurzschwert. Kannst du verkaufen oder mit kämpfen, wenn du den Umgang damit gelernt hast."
"Aber..."
"Kein aber! Das ist ein Befehl! Du bist Bürger und hast mir zu gehorchen!"
Kleiner Scherz. Nimm es einfach, Hartsock."
"Danke, Francis."
Der Waffenknecht erhob sich und gab dem Händler die Hand, um sich zu verabschieden.
Nun war nicht nur sein Gepäck um einiges leichter, sondern er hatte auch noch umsonst eine Karte gegeben. Fröhlich verließ Francis die Taverne.
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 Foren-Mutter
Geschlecht: ❤️❤️❤️❤️❤️❤️
irgendwann gegen nachmittag hatte delgada eine kleine gruppe von händlern gefunden, die sich in der taverne aufgewärmt hatten. jetzt brachen sie auf, um noch vor der dunkelheit die stadt zu erreichen. sie konnten dem mädchen auch mit einem wertvollen tipp helfen. in der stadt gab es eine herberge, in der man kostenlos ein bett finden konnte.
das war für die völlig mittellose frau natürlich eine sehr gute nachricht.
"irgendwas zum essen werde ich sicher finden. zur not geh ich in den tempel und bitte um eine milde gabe. irgendwann werd ich schon eine arbeit finden."
die kleine gruppe verließ die taverne und delgada half den händlern beim tragen für den kostenlosen geleitschutz. bald würde sich das blatt wenden, da war sie sich ganz sicher.
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War hoch erfreut über ein Kurzschwert, das sogar noch völlig ohne größere Schäden war. Viele Minuten untersuchte er die Waffe und verstaute sie dann an seinem Gürtel: "Ich brauche dringend irgend eine Tasche...", dachte er sich und erhob sich von seinem Platz.
Draußen wurde es langsam dunkel, und Hartsock ging noch einmal zum Wirt dem er etwas Gold über den Tresen schob. "Schönen Abend wünsche ich ihnen noch mein Herr...", sagte er als Abschied und wandte sich dann zum Gehen um. Draußen war es kalt geworden, der Schnee ließ die Landschaft noch trostloser wirken und Hartsock fiel richtig der Unterschied auf. Denn immerhin sah dieser Landstrich im hellen, warmen Sonnenlicht betrachtet, ganz nett aus. So also bat er noch um eine Fackel, die er kostenlos bekam, entzündete sie an einer Kerze in der Taverne, und verließ das Gebäude dann in Richtung der Stadt Khorinis...
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"Ich suche ein Zimmer, ersteinmal für zwei Nächte. Vielleicht werde ich danach entscheiden, noch länger zu bleiben."
"Guten Tag, werter Herr, zwei Nächte sagtet ihr?"
"Das sagte ich."
"Wollen sie im Vorraus oder danach bezahlen?"
"Im Vorraus, Herr Wirt."
Der Wirt schmunzelte, fuhr dann aber fort.
"Das macht dann 30 Goldmünzen."
"Aber..."
"Was gibts?"
"Ich kann das Zimmer auf Wunsch auch länger behalten?"
"Ja."
"Gut hier ist das Geld.", Ferol legte Münzen auf die Theke und erhielt im Gegenzug einen kleinen Messingschlüssel.
"In der ersten Etage, im Gang ganz hinten links. Wenn sie noch irgendetwas benötigen, fragen sie mich. Ich bin Sador, der Besitzer und Wirt dieses Ladens hier."
"Dankesehr."
Ferol wühlte sich durch die Menge bis zu der hölzernen Treppe, die im hintern Teil des Schankraumes nach oben führte. Er stieg die Treppe vorsichtig hoch, sein linkes Bein belastete er nur so wenig wie möglich. Der Gang, auf dem er sich am oberen Ende der Treppe wiederfand, war spärlich durch einzelene Fackeln in Wandhalterungen zwischen den Türen beleuchtet. Er ging ihn entlang bis zu seinem Ende und schloss die von ihm aus linke Tür mit seinem Schlüssel auf.
Ein kleiner Raum mit nur den allernötigsten Einrichtungen wartete auf ihn. Der schlichte Raum war etwa vier mal sechs Schritte groß, eingerichtet mit einem alten Bettgestell, der darauf liegenden Matratze, die aus einem Leinentuch gefüllt mit Schafswolle bestand, einem Holzregal und einem einfachen Tisch mit Stuhl. Außerdem führte ein Kaminrohr an der Wand entlang nach oben, welches wohl von dem Kamin im Schankraum kam und wohlige Wärme spendete.
Insgesamt war Ferol zufrieden. Hier ließ es sich aushalten und der Preis war sehr günstig.
Er setzte sich nun auf das Bett, zog sein linkes Hosenbein hoch und wickelte vorsichtig sein Hemd ab von der Bisswunde. Er erschauderte bei dem Anblick. Die Blutung war zwar gestillt aber, es war doch eine große Wunde. Ferol wunderte sich, wieso er nicht die ganze Zeit über vor Schmerzen gebrüllt hatte und es auch jetzt nicht tat, aber er spürte nur mehr ein Ziehen in der Wade, wenn er sie ganz still hielt. Eine Narbe würde ihm wohl bleiben, aber er hoffte, dass sich nichts Schlimmeres daraus entwickeln würde.
Er wickelte seine alte, durchlöcherte Hose diesmal darum, denn er wollte das Hemd ersteinmal auswaschen. Nachdem das erledigt war, schob er sein Hosenbein wieder darüber und begann, seine Sachen auszupacken und etwas zu essen, denn mit dem einen Bier in der Taverne gab er sich nicht zufrieden.
Geändert von Ferol (05.01.2006 um 21:24 Uhr)
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Ferol packte alle seine Utensilien wieder in den Beutel. Heute würde er die Taverne wieder verlassen. Er wusste zwar noch nicht, wohin er sich wenden sollte, wenn er das Gasthaus erst einmal verlassen hatte, aber mit diesem Thema würde er sich nachher befassen.
Den gestrigen Tag hatte er ohne besondere Ereignisse im Bett seines Zimmers verbracht, um sich zu erholen und auszuruhen, außerdem musste sein linkes Bein mit der Wunde geschont werden. Sein Proviantvorrat war beinahe erschöpft, er hatte nur noch ein paar der Äpfel von Baltram, die aber schon schrumpelig wurden.
Als er nun alles in seinem Beutel verstaut hatte, schulterte das Gepäckstück und schaute sich noch einmal in dem Raum um, das er nun zwei Nächte lang bewohnt hatte. Da er nichts ausmachen konnte, was noch irgendwo herumlag und eventuell von ihm vergessen werden könnte, trat er aus der Tür in den Gang hinaus. Durch den mit Fackeln erhellten Gang, der auf jeder Seite von vier Türen gesäumt wurde, schritt er eiligen Schrittes und kraxelte dann vorsichtig die Treppe herunter. Der Schankraum war ungewohnt leer zu dieser Tageszeit, nur ein paar einzelne Gäste saßen an den vielen Tischen.
Ferol gab Sador den Schlüssel zurück und lehnte dankend das Angebot ab, länger zu bleiben. Aber er bestellte sich als Morgenmahl eine warme Milch mit einer Scheibe Brot, die er bezahlte und sich damit anschließend an einen der Tische hockte. Die Milch tat gut und das Brot war zwar trocken, aber in die Milch getunkt schmeckte es vorzüglich.
Nachdem er aufgegessen hatte, stand er auf, verabschiedete sich beim Wirt und zog seine Jacke enger um sich. Dann trat er durch die Tür hinaus in die Kälte.
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Als Magnus an der Taverne Ankam, sah er links von sich ganz in der Nähe eine Molerat grasen. Moleratfleisch... das war der nächste Gedanke den Magnus hatte. Also zog er seinen Dolch und wartete in der Deckung von zwei Büschen. Als die Molerat sich wegdrehte dachte Magnus an Angriff und stürmte los... doch hatte er die zweite Molerat nicht gesehen, die ihn nun von der Seite ansprang. Nur mit Müh und Not konnte Magnus sich auf den Beinen halten. da kam das andere Viech an und biss sich in seiner Wade fest. Doch der Dolch streckte die Molerat nieder und Magnus konnte sich vor der zweiten retten. Die rannte danach einfach davon in Richtung Großbauern. Magnus rappelte sich auf und sah wie das Tier davonrannte. So blieb ihm keine andere Wahl als das erlegte Tier auszuweiden und sich wieder auf den Heimweg, der entflohenen Molerat hinterher. Diese fand er wenige Meter abseits vom Weg als Futter dreier Wölfe,die er nicht stören wollte. So ging er wieder zum Großbauern um in der Scheune seine Wunde am Bein zu versorgen und über eine neue Rüstung nachzudenken. Der Tag neigte sich seinem Ende zu und Magnus verlegte seine Überlegungen auf den nächsten Tag.
Geändert von Magnus (07.01.2006 um 17:04 Uhr)
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Palin wusste, dass er Dragor nicht lange allein lassen konnte, darum versuchte er das Paket so schnell wie möglich abzugeben, und wieder zu verschwinden. In der Taverne war es stickig und man hörte überall Stimmen, die wild durcheinander redeten. "Verdammt, wo ist dieser Kerl, dieser" -er schaute auf das Paket- "Danar. Vielleicht sollte ich den Wirt fragen." murmelte Palin, und ging zum Wirt an den Tresen. "Entschuldigen sie, kennen sie einen Mann namens Danar?" fragte Palin den Wirt höflich. "Der mit den roten Haaren." antwortete der Wirt, und zeigte mit seinem fettigem Finger auf einen Mann, der einzelnd an einem Tisch saß. Palin ging zu dem Mann hin und fragte: "Denar?" "Ja, der bin ich. Warum?" sagte der Mann, ohne auf das Paket zu achten, sondern nur auf Palins Gesicht verängstigt schauend. "Paket für sie." sagte Palin. "Oh, das Paket auf das ich schon lange warte. Danke, sehr nett von ihnen. Ich geh dann mal..." sagte der dünne Mann kurz, und wollte abhauen, doch Palin kam ihm zuvor. "Nicht so schnell Junge, ich hab gesagt bekommen, ich bekomme eine Belohnung. Und steck den Dolch weg." sagte Palin wütend, als er sah, dass der Rothaarige versuchte, einen Dolch zu ziehen. "Na gut, hier ist die Belohnung. Aber glauben sie, ich brauche das Geld für wichtige Dinge für meine Frau. Sie ist schwer krank." erzähte Danar ängstlich. "Bei so einem kann ich mir das gut vorstellen. Und jetzt das Gold. Ich bin nicht den Weg umsonst gelaufen." sagte Palin zornig. "Ja, schon gut hier sind die 30 Goldstücke. Sie Wegelagerer. Machen sie, dass sie verschwinden." sagte der Mann zu Palin zornig. "Und sie heulen sich bei ihrer Frau aus, die wird das sicher verstehen." rief Palin zurück, als er sioch mit dem Gold auf dem Weg zum Ausgang befand. Er mochte keine Menschen, die Jobs machen lassen, aber dann nich bezahlen wollen. Palin drückte die Tür zur "Totren Harpie" auf und verschwand in die dunkle Nacht.
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Schon komisch, erst bedroht man noch jemanden mit einer waffe und gedenkt ihm das Leben zu nehmen nur um ein paar Goldmünzen oder einen kleinen klumpen Gold zu bekommen, wobei dieser Typ hier wirklich nicht viel zu bieten schien. Er trug einen zerfledderten Mantel, der aber noch ziemlich robust aussah, da er etwas geflickt war, einen Prallen Goldsack hatte er auch nicht, wie die Diebin bemerkte. Abnehmen müsste sie ihm also nichts, das leuchtete ihr ein, da sie niemandem etwas wegnehmen wollte, wenn sie mehr besaß als derjenige. In ihren Augen war es ein Verbrechen sich an anderen zu vergreifen, außer es befriedigte ihr Lustgefühl danach. Wo dieses herkam war sogar ihr unklar und sie konnte sich oft selbst nicht einmal mehr daran erinnern was da passiert war.
Nun denn schritten sie beide nebeneinander her und keiner sagte auch nur ein Sterbenswörtchen, bis es der jungen Frau doch zu doof wurde und sie den Namen des Bürgers wissen wollte, hatte sie ihm schließlich das Leben zurückgeschenkt, da wäre es schon das mindeste gewesen, den Namen zu sagen. Etwas erzürnt und gereizt mag Latri sicher gewesen sein, was auch erklärte, das Elias, wie er endlich hervorgebracht hatte, etwas zögerlich antwortete.
"Elias? Angenehm. Chihi. Ich bin Latraviata. Nenn mich ein einziges mal so und es wird dir nicht einmal nützen deinen Mund zu schließen. Schneide dir ohnehin die Zunge raus, egal wie. Also bleiben wir klar und deutlich bei Latri oder irgendmöglichen Abwandlungen, sollte dir solch eine einfallen oder lieber passen. Ist mir gleich...Findest du das auch so schön wie ich?" Voller freude und ehrlichem Lächeln blickte die Diebin gen Himmel und bestaunte den Mond, dann blieb sie abrupt stehen und atmete einmal tief aus und ein. "Was meinst du mit 'schön? Das schön, wie du mir weh tun willst, oder das schön, wie ausgeraubt werde?", lustlos und ohne Hoffnung, dass sich seine Lage bessern würde, starrte Eli die Schürferin an. "Mönsch! Lass dich nicht gleich vergraueln! Bist mir doch ganz ein netter! Lad dich sogar ein wenn du willst!
Ehe sich die beiden verahen, waren sie auch schon bei der hölzernen Türe eingetreten. Kaum waren sie in der Schenke schlug ihnen dieser ganz bestimmte Dampf in die Nase, welchen, Latri nur allzu gut vom Hof kannte, wo so ziemlich jeder der Männer nach Schweiß stank und sein Bier trank. Bei den Piraten war es nicht anders, nur dass bei denen noch der Grog hinzukam. Trotz alledem waren ihr diese leute lieger als die Garde. Pah! Sie spuckte auf die Tüpen, wenn sie nur die gelegenheit dazu hätte und die Situation passte.
Kurzerhand setzte sich Eliad, während Latri das abendessen bestellte und jenes auch gleich abholte und bezahlte. "Hier hassu! Lass es dir schmecken. Guten hunger. Wehe du sagst jetzt, du magst es nicht, dann wärsch nämlich zielich beleidungt musst du wissen." Eli jedoch schlug wieder jenes Angsterflößte Gesicht auf, lockerte seine Angespannten Muskeln jedoch wieder, als sich Latraviata über Bier und Brot hermachte.
Hui! Wie angenehm es war. So Schön, dass es kaum zu fassen ist. Den Kerl mag ich. Ob man den auch Knuddeln kann? Weis nicht. Ausprobiert wird aber erst, wenn wir wieder draußen sind. Apropos, darf man hier kraut rauchen? Mhm besser nich, das ärgert die hier bloß nur. Will ja nicht auffallen...
Endlich als alles von den Tellern verschwunden war und sich die beiden Gefährten die Bäuche vollgeschlagen hatten, gingen sie nach draußen, wo sich die junge dame sofort einen Stengel Sumpfkraut anzündete.
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"Sie is zwar etwas gestört und brutal, aber süß ise trotzdem"
dachte sich Elias als sie vor der Tür standen. Er war mal wieder richtig satt. Er wunderte sich wie latri nur soviel, so schnell essen konnte, als er zugesehenhatte wie sie sich über die Scavenger keulen hermachte. Kaum waren sie draußen hatte Latri schon nen Stängel Kraut im Mund und nahm einen kräftigen Zug.Elias schaute verdutzt, Kiffer war sie also auch noch, man oh man! Eine Weile schien sie, als würde sie versuchen die ganze Luft der Welt aus dem Krautstängel zu saugen, so intensiv sog sie dadran. Dann atmete sie grinsend aus und begann fröhlich zu kichern. Sie schaute schelmisch zu Elias und sagte:
"hier, nimm mal nen zug von meinem Kraut, is wirklich gutes Zeug, Eli"
Elias wollte ablehnen aber eher er sich versah befand sich der Stängel Kraut zwischen seinen Lippen und er hauchte Rauch-Kreise in die Luft.
Latri klatschte Beifall bei jedem gelungenden Kreis. Von der Anspannung und Furcht war nach den ersten Zügen nichts mehr zu sehen. Eher sah er rosane Scavenger durch das Grasland hopsen. Klar denken konnte er lange nicht mehr, das Kraut hatte seine Sinne komplett vernebelt. Da war keine Mada mehr in seinen Gedanken und keine Sorgen über die Aufnahme im Kloster. Vielmehr galt es den perfekten Rauch-Kreis durch die Luft schweben zu lassen.
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Lehrling
ziemlich spät kamen Meran und Boril in der Taverne zur toten Harpye an, dementsprechend war es auch ziemlich leer, Boril vermutete dass alle schlafen würden. Nachdem sie reinkamen guckten sie sich direkt um, zu ihrer linken war eine lange Theke mit einem dickem Wirt dahinter, ganz hinten in einer Ecke hockte nur ein einsamer Säufer, sonst war der Eingangsraum bis auf ein paar Stühle und Tische leer. Sumpfkraut und Alkoholgeruch lag in der Luft, und einer der Tische war ein Loch in die Mitte reingekokelt. Nach einer Weile sprach sie der Wirt ziemlich ruppig an an:
"Was wollt ihr? Ich bin schleht gelaunt, das Essen wird also teurer!"
"Wir wollen nichts essen, wir wollen 2 Zimmer"
"Aha, ein Zimmer kostet 15 GS, das macht dann nach summa summarum 30 Gold! Nehmt die beiden letzten Zimmer rechts, hier sind die Schlüssel ... Fangt! ... Und jetzt her mit der Kohle!"
"Ok, hier ist sie"
"Trollt euch jetzt!"
"Sagt, gibt es hier einen Barbier?"
"Ja, einer pennt hier und jetzt AB IN DIE HEIA!"
"Nacht"
Sie verteilten die Vorräte noch gerecht, besprachen, dass sie den Barbier morgen besuchen würden sich nach dem Weg zu den Söldnern erkundigen wollten sie auch morgen machen, Boril verband noch notdürftig sein Gesäß, sie aßen noch etwas und gingen dann schlafen.
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Irgendwie tat Latri alles weh, woran dies lag, erfuhr sie mit einem Schrecken, als sie aufgewacht war und sich herumdrehen wollte, um nocheinmal einzuschlafen. Es ging nicht recht, denn da war etwas. Mit einem stöhnendem Seufzer ferfluchte die junge Diebin die ach so teuflische Welt und machte die Augen auf um zu sehen, was da nicht passte. Zu gelähmt um zu schreien, ja sogar sich zu bewegen, lag sie einfach nur da und dachte nach, was gestern abend noch passiert sein könnte. Ereignis für Ereignis, da war ein Mann, da war ein Schwert, eine Taverne, in der sie nun wohl oder übel waren. Wie sie hier ins Bett gekommen waren, war ihr sowieso unklar und sie würde es anscheind auch nicht herausfinden, wenn sie nicht aufstand. Schock. Ich hab nich...hab doch nicht mit dem, wie hieß er noch gleich...mhm...Eli-as? Ja genau das wars. Hab doch nicht mit Elias. Nee das kann nicht sein! Das darf nicht sein! Oder doch? Ahhhh neee. Bitte lieber Beliar, lass es nicht so sein, wie ich glaube zu denken, das es gewesen sein könnte, das wir..., weiter sich darüber den Kopf zu zerbrechen wollte Latraviata nicht, eher musste sie überlegen, wie sie aus den gegenseitigen Umschlingungen und Verrenkunden herauskam, ohne diesen Tollpatsch zu wecken.
Nach einigen Versuchen den Mann zur Seite zu drehen, ohne dass dieser es mitbekam, schaffte sie es auch, rollte sich aus dem Bett heraus und streckte sich erst einmal. Ihr Gewand hatte sie wenigstens noch angehabt, was anscheind bedeutete...Uff, die rothaarige atmete auf, nahm ihre Sachen vom Nachtkästchen und gin hinunter in die Schänke, Eli seelig in dem Bett schlafen lassend. Kaum hatte sie den Raum betreten fingen einige Saufkumpanen auch schon an zu lachen, grinsten sie lüsternd an und pfiffen nach ihr, doch sie lies es kalt, könnte sie doch jederzeit nach vorne oder zur seite Springen um den einen oder adneren zu köpfen. Würde zwar ihr Ende darstellen, aber einen hätte sie sicher mitgenommen. Herrlicher Gedanke.
Die Theke war nicht besetzt, da so früh am Morgen keiner, oder fast niemand wach war, außer den paar Typen und dem Besitzer, welcher auch gleich zu ihr kam und sie auf die gestrige Nacht anprach. "Habt euch wohl schön vergnügt ihr beiden. Seit total breit im Schnee gelegen und habt euch zu tode geknuddelt. Sah jedenfalls urkomisch aus. Nachdem wir uns alle n wenig belustigt hatten, habsch mich erbarmt und dich reingetragen. Der Typ is hinterhergelaufen, oder besser gewankt bis gekrochen. Keine Ahnung was ihr gemacht habt, zu viel gesoffen oder geraucht, wart jedenfalls total hinüber. Kannst du wenigstens zahlen? Bin ja schließlich auch nich grad der gute, der hier Menschen gratis unterbringt, da ich meine eigenen Kosten decken Muss, du verstehst sicher was ich meine." Klar verstand es Latri. Sie nickte, holte ihren Beutel heraus und bezahlte den Betrag, den der Mann verlangte.
Anschließend rannte sie noch einmal hoch und durchsuchte Elias auf irgendwelche Habseeligkeiten, die vielleicht Gold einbringen konnten. Ha!, fuhr die hübsche auf, als sie einen schlichten Ring, am Finger des schlafenden fand. Egal, er würde zwar nicht viel bringen, oder gar nichts...Nein sie würde ihn sogar selbst behalten und ihm dafür etwas geben. Also zog sie ihm das Ding vom Finger und hängte ihm stattdessen eine Halskette um. Hihi Sie hatte ein kleines rosa Herzchen dran und funkelte, wenn man sie gegens Licht hielt. Mit einem hämischen Grinsen wandte sie sich ab und ging zur Tür hinaus. Ihr nächstes sollte...hmm...ihr nächstes Ziel sollte wieder der Übungsplatz sein, da die Frau hoffte Nicci oder Scarlett dort anzutreffen. Waren die beiden nicht da, könnte sie sich nun wenigstens beschäftigen. Den Ring in den Fingern zu drehen wäre sicher spannend genug um eine Woche damit auszukommen.
Neuen Mutes ging sie trotz weiteren Gedanken an Elias los.
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Lehrling
Es war schon nach Mittag, als die beiden Reisenden endlich aufwachten. Sie wuschen sich behelfsmäßig und wankten dann schlaftrunken die Treppe hinunter in den Schankraum. Mittlerweile war die Taverne etwas besser gefüllt und scheinbar war dort auch jemand, der etwas von Heilkünsten verstand. Ein kleiner, schmächtiger Kerl mit langen schwarzen Haaren saß an einem der Tische und sah sich einige seiner Salben und Kräuter durch. Während Meran an einem anderen Tisch Platz nahm, ging Boril zu dem Mann hin, um sich einige Kräuter und Salben anzusehen. Vielleicht war ja etwas dabei, was seine Schmerzen am Allerwertesten lindern konnte.
"Verzeihung", begann Boril das Gespräch. "Aber Sie haben nicht zufällig etwas gegen... nunja... ähm... Wunden?" Er beschloss das Thema nicht so weit aufzurollen.
"Ja, aber sicher habe ich etwas. Einfach dieser Kräuter hier." Er legte ein paar Stengel getrocknetes Etwas auf den Tisch. "In Wasser aufkochen und das ganze auf die Wundstelle zum Reinigen einreiben. Danach diese Salbe" Ein kleines Töpfchen wanderte aus seiner Tasche auf den Tisch. "Auftragen und das ganze drei Tage lang, einmal am Tag, machen. Dann dürfte die Wunde durchaus verheilt sein."
Schnell bezahlte Boril die anstehenden Kosten und setzte sich zu Meran an den Tisch, der mittlerweile zwei Wasser und ein bisschen Brot mit gebratenem Speck bestellt hatte.
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Schon beim letzten Besuch war SirUli die schlechte Luft in der Taverne unangenehm aufgefallen, doch dieses Mal war sie fast unerträglich, es herrschte reger Betrieb und die meisten Gäste unterhielten sich lautstark. SirUli machte sich erst gar nicht die Mühe irgendwen zu grüßen, es wäre sowieso in dem Stimmengewirr unbemerkt untergegangen. Miranda fühlte sich sehr unwohl weil sie von den meisten der Männer angegafft wurde „komm lass uns wieder gehen“ sagte sie und war schon fast wieder draußen. SirUli hielt sie am Arm fest „du wolltest doch unbedingt hier rein, jetzt bleiben wir auch und trinken etwas“, sie nickte zögerlich und setzte sich begleitet von einigen bewundernden Pfiffen an einen Tisch. Er ging zum Tresen um die Getränke zu bestellen, während Sador die Krüge füllte, musterte er die teils dunklen Gestalten, einer von Ihnen war schon recht angetrunken und hatte Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten.
SirUli nahm die Biere und setzte sich zu Miranda, „ich habe Angst“ flüsterte sie ihm in’s Ohr, „mach die keine Sorgen, es ist alles in Ordnung“ beruhigte er sie. Er verwickelte sie in ein Gespräch um sie abzulenken, er versprach ihr, das es auf dem Weg noch einige schöne Plätze zu sehen gäbe und das er noch eine kleine Überraschung für sie hätte. Neugierig fragte Miranda mehrmals nach, was es denn sei, „das wirst du noch früh genug sehen“ antwortete er, unvermittelt knallte jemand einen Krug auf den Tisch an dem sie saßen. „Na schönes Kind, lass uns gemeinsam trinken“ pöbelte der Betrunkene von vorhin, Miranda an, „lass sie in Ruhe“ forderte SirUli mit lauter Stimme. Als hätte dieser Kerl in seiner schmierigen, stinkenden Kleidung ihn gar nicht bemerkt redete er weiter auf sie ein und wollte unbedingt das sie aus seinem Becher trank. „Es ist genug, verschwinde jetzt“ stellte sich SirUli drohend vor ihm hin, „was willst du Wicht“ lachte dieser ihn aus und wandte sich wieder Miranda zu. Ohne Vorwarnung riss SirUli diesen Burschen am Arm herum und verpasste ihm einen kräftigen Faustschlag in’s Gesicht, der Schlag war wohl nicht ohne Wirkung, denn der Kerl fiel rückwärts zu Boden.
Ein raunen ging durch die Taverne, alle Gäste standen plötzlich im Halbkreis um sie herum und forderten das der Kampf weiter gehen sollte. Ein Hüne von Mann baute sich vor SirUli auf „du kannst es ja mal mit mir versuchen, gegen Besoffene zu kämpfen ist ja wohl ein leichtes Spiel“ und holte schon zum Schlag aus. „SirUli wich gekonnt aus und schrie „ich bin Angehöriger der Miliz und du bist verhaftet“, sein Gegner lachte nur und setzte zum nächsten Angriff an. SirUli zog seinen Knüppel, tänzelte um einen Tisch herum und versuchte sich zu verteidigen. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Sador ebenfalls mit einem Knüppel bewaffnet heran geeilt kam. „Schluss jetzt, ich dulde hier keine Schlägereien“ brüllte er und stellte sich dazwischen. Widerwillig löste die Runde sich auf, die Männer begaben sich zu ihren Tischen zurück und gingen wieder ihren Beschäftigungen nach. „Ihr geht jetzt besser“ brummte Sador, der gerade die Scherben von dem zerbrochen Krug aufhob, SirUli und Miranda bedankten sich für seine Hilfe, zahlten die Zeche und verließen sogleich die Taverne...
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So also betraten Hans Peter und Hartsock die Taverne 'zur toten Harpie'. Hund Joseph musste auf Geheiß des Wirtes draußen bleiben und leistete dem Befehl auch nach dem er ein Stück rohes Fleisch erhalten hatte Folge.
Der Wirt, besah die zwei kräftigen Männern etwas misstrauisch doch begrüßte er die Zwei dann recht freundlich: "Guten Morgen, meine Herren, ich bin Sador!"
Hartsock setzte sich mit Hans Peter an einen Tisch ganz in der Nähe des Tresens, da kam auch gleich Sador mit zwei Krügen Bier: "Ich sehe euch zwei Burschen schon an das ihr Durst habt, und was gibt es besseres, als ein frisches, dunkles Paladiner?", dabei lachte er auf, und wartete: "Nun, was wollt ihr sonst noch?", Hans Peter schien schon zufrieden, genau wie Hartsock der für Beide antwortete: "Eigentlich nichts mehr, aber trotzdem danke... Wie viel macht das? Geht dieses mal sogar auf mich...", er grinste rüber zu seinem Freund, und lauschte dann Sador: "Ach, Jungs, wisst ihr was? Die Geschäfte laufen zur Zeit recht gut... Also genießt den guten Schluck... Ist kostenlos!", mit diesen Worten verschwand er hinter dem Tresen. Und in der Tat, nach wenigen Minuten trat schon wieder ein neuer Gast ein, er sah aus wie einer der Bauern, und letztendlich setzte er sich an einen der freien Tische die in der guten Stube standen.
Doch was kümmerte dies die beiden Freunde, die ihre Krüge in wenigen Zügen leerten, die Karte besahen, und auch schon wieder zum Gehen aufstanden, sich bedankten, und die Taverne verließen...
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Er betrat die Taverne. Der für diese Art von Gasthaus typische Duft drang ihm in die Nase. Es war kein angenehmer Duft, aber das Verlangen mal wieder einen kräftigen Schluck vom ländlichen Wein zunehmen, war größer.
Der Anwärter trat an die Theke heran, der Wirt stand nicht dahinter, sondern wischte gerade einen der hinteren Tische ab. Als nach dieser nach einigen Minuten immer noch nicht kam, nahm Lopadas seinen ganzen Mut zusammen und rief den Wirt zur Theke. Normalerweise würde er soetwas nicht machen, da nicht gern im Mittelpunkt steht, aber er hatte es getan und fast alle in der Taverne starrten ihn an.
"Guten Abend die Herren."
Er versuchte sich ein Lächeln auf zu setzen. Als dann jemand den Krug hob, sagte der Anwärter "Prost!", der Betrunkene lachte lauthals und die Blicke wandten sich wieder von Lopadas ab.
"Endschuldigung. Ich hab dich nicht gesehen, was willst du?"
"Ich hätt gern Wein."
Der Wirt nickte, griff hinter sich und mit einem Knall öffnete sich eine Weinflasche, den Inhalt füllte er in einen großen Becher.
"Wohl bekommst."
Der Wirt grinste und machte sich wieder an seine Arbeit. Lopadas blieb gleich an der Theke sitzen. Während er den Becher zum Mund hob, guckte er raus, er erinnerte sich an die Szene von gerade als der Scavenger gegen den Zaun gerannt ist. Mit einem hämischen Grinsen nahm er einen großen Schluck auf seinen "Sieg".
Nach einigen Stunden hatte er die ganze Flasche, die der Wirt für ihn geöffnet hatte, ausgetrunken. Es war ein guter Wein und deswegen viel es ihm auch nicht schwer den doch stolzen Preis dafür zu bezahlen.
"Ach ich habe noch eine Frage."
"Was willst du wissen?"
"Hast du eine Fackel für mich, denn durch den Wald ohne Licht ist keine gute Idee."
Der Wirt grinste nur über den Anwärter griff unter den Ladentisch und holte eine Fackel heraus.
"Zünde sie vorne bei den anderen an, du brauchst mir auch nichts zahlen die geht aufs Haus, weil du vorhin warten musstest."
Lopadas bedankte sich, zündete die Fackel an und verließ die Taverne in Richtung Kloster.
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die jägerin gab ihrem wuschel einen klaps hinter den kopf, was bedeutete, dass das tier sich selbst einen schlafplatz suchen sollte. vor der schänke konnte man ihn ja nicht lassen, denn das wäre doch zu verführerisch für sador gewesen. seine suppe sah nur alle paar wochen mal ein bisschen fleisch und dieses riesenvieh wär mit sicherheit auch für andere verlockend gewesen.
blutfeuer schnappte sich ihren mantelsack und die reittaschen und stieß die türe auf
"einen schönen wünsch ich."
sie grinste sador zu, der sie mürrisch ansah. schuldete sie ihm etwa noch was? die amazone konnte sich zwar nicht erinnern, aber sie war in den dingen auch nicht besonders akkurat. naja, sador würde es ihr schon sagen.
sie warf ihre sachen in eine ecke des raumes und nahm auf dem hocker vor dem wirt platz.
"hallo sador, ich brauch was heißes zu essen."
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Die Tür zur Taverne wurde aufgerissen, teils vom Sturm, teils von dem durchfrorenen Hünen, der nun eintrat. Er ließ sich schwer an einem Tisch in der Mitte der Schankstube nieder und atmete geräuschvoll aus.
Der nicht minder mürrisch als Alaris blickende Wirt fragte knurrend nach der Bestellung.
"Ein gutes Mittagessen. Und sei gefälligst ein bisschen netter, Holzbein, es hatten auch andere einen Scheißtag!"
Wenig später stand das Mahl auf dem Tisch und der Wirt, einen gleichgesinnten in Alaris sehend, murrte nicht mehr ganz so vernehmlich.
Eine ausgestopfte Harpyie hing von der Decke und versagte dabei dem Nordmann den Appetit zu verderben. Der Weg von der Stadt hierher war zwar nicht sonderlich weit geswesen, aber das Essen in Drakia war lange nicht reichhaltig. Oft gab es nur Fisch. Auch die Orks hatten ihr Opfen nicht gemästet, ein Wunder, dass er noch Fleisch am Körper hatte. (Nicht, dass einem Aussenstehenden aufgefallen wäre, dass Alaris Jentanos NICHT jeden Tag einen halben Schattenläufer verdrückte...)
"Wo genau geht es zum hofe Onars?" fragte er den Wirt, der gelangweilt hinter dem Tresen stand und ein Glas noch schmutziger zu machen schien als es selbst schon war; man konnte fast Mitleid mit dem Putzlappen des Wirtes haben...
"Wenn du aus der Stube kommst, halte dich links. Dann trifft du bald auf einen Wegweiser, der dir den Weg zum Hof zeigt."
Alaris nickte dem holzbeinigen Sador dankend zu und machte sich wieder auf den Weg in die bewaldete Umgebung der insel Khorinis. Die Leute zu Mindest waren doch überall gleich und an die landschaftlichen Gegebenheiten würde er sich auch ncoh gewöhnen. Hoffentlich waren die Söldner harte Kerle, zwar hatte er vergessen, wie man kämpft, aber er hätte doch nichts gegen eine stressabbauende Notwehrsituation einzuwenden. Sein vernarbter Mund verzog sich ein wenig angsteinflößend, die einzige Spur des körperlich manifestierten Humors, den er zu zeigen in der Lage war....
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Ferol saß in dem verrauchten und stickigen Schankraum und nippte an seinem Krug Bier. Die Taverne war voll heute Abend, viel zu voll für Ferols Geschmack. Er dachte daran, wohin er sich in Zukunft wenden sollte. Am heutigen Tag hatte er die Karte genauestens studiert und beschlossen, in Richtung des Sumpflagers im Pyramidental aufzubrechen. Der Weg war weit, aber ihn würde er hoffentlich auch noch hinter sich bringen, auf der Karte hatte er ihn ausgiebig betrachtet. Ansonsten hatte er heute wieder einmal einen Ruhetag eingelegt, seiner Wunde zuliebe. Der Heilungsprozess hatte gute Fortschritte gemacht, was ihn ungemein erheiterte. Dann hatte er heute noch Sador über die Gegenden hier ausgefragt und noch einmal mehr erfahren und gelernt. Über die Monster und Tiere hier wusste er sehr viel besser Bescheid als die netten Landarbeiter von Bengars Hof. So hatte Ferol nun eine Ahnung davon, welche Kreaturen da draußen noch auf ihn lauerten, welchen Gefahren er dort noch begegnen könnte. Er erschauderte bei der Erinnerung an die Geschichten des Wirtes, denen er am Nachmittag gelauscht hatte. Dieser hatte von Schattenläufern gesprochen, magische Wesen in den Wäldern und Wargen, ‚schwarzen Wölfen’, die aber sehr viel angriffslustiger und aggressiver, aber vor allem zäher als die normalen Wölfe waren. Gebannt hatte Ferol den grausigen Erzählungen zugehört und nun empfand er Freude darüber, dass er bisher von diesen Tieren verschont geblieben war. Insgesamt war also nicht viel passiert an dem heutigen Tag, der sich jetzt ja seinem Ende zuneigte.
Ferol also saß nun in dem überfüllten Schankraum und trank an seinem Bier, das vor ihm auf dem Tisch stand. Er beobachtete das Geschehen in der Taverne und auch die einzelnen Gäste nahm er genau unter die Lupe. Es waren heute mal wieder Menschen aller Gesellschaftsklassen anwesend, trinkend und feiernd verbrachten sie ihre Zeit im Schankraum. Ferol beobachtete zwei reiche Herren, die in einer Tischrunde saßen und sich fröhlich an dem Kartenspiel beteiligten, das dort gespielt wurde. Nach vielen verlorenen Spielen gaben sie es aber schließlich auf und setzen sich an einen anderen Tisch. Einer inneren Eingebung folgend stand Ferol mit seinem Krug auf und setzte sich an einen der eben frei gewordenen Plätze an dem Spielertisch. Er stieg in das Spiel ein und da man hier wohl um Geld spielte, legte er den untersten Einsatz in die Mitte: Fünf Münzen. Nachdem er die Regeln begriffen hatte, spielte er eifrig mit und verlor erst einmal drei Spiele in Folge. Danach aber besserte er sich und gewann schließlich ein Spiel, in dem er dann fünfundvierzig Münzen gewann. Er bedankte sich bei den Beteiligten und beendete das Spiel für diesen Abend, hatte er doch immerhin fünf Münzen Gewinn gemacht. Er wusste von vielen, die der Spielsucht und anschließend dem Ruin verfallen waren, zu diesen wollte er jedoch nicht gehören und so stieg er aus und verließ den Tisch, nach seinem Gewinn.
Er bezahlte sein Bier und ging die hölzerne Treppe hinauf zu den Gastzimmern, um eine weitere Nacht hier zu verbringen.
Mal sehen, was der morgige Tag bringt...
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