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  1. Beiträge anzeigen #361
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Es war dunkel in der Bibliothek, nichts regte sich zwischen den endlosen Reihen der Regale, wo das unermässliche Wissen in Büchern ruhte, so zahlreich, dass wohl niemand sie jemals alle lesen konnte. Trotzdem kam es Serena so vor, als hätte sie dieses Vorhaben begonnen, denn dieser Stapel an Büchern wollte einfach nicht kleiner werden. Nur das flackernde Licht der Kerze durchbrach die sonst so finstere Umgebung, das Sonnenlicht hatte sie eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. So konnte sie auch nicht sagen, wielange sie schon an diesem Pult saß, denn die Kerze schien irgendwie nicht herunter zu brennen. Sie brannte nun schon stundenlang, wurde dabei aber nicht kürzer, konnte wohl nur eines der Mysterien des Kastells sein. Unbeirrbar brannte sie weiter, vielleicht ein Zeichen dafür, dass man selbst ebenso unbeirrbar studieren musste.... oder einfach nur ein Weg, Kerzen einzusparen....

    Jedenfalls konnte Serena es wirklich kaum glauben, was da so alles über diese scheinbar einfachen Kreaturen geschrieben stand. Bisher hatte sie diese wandelnden Leichen für unkompliziert und langweilig gehalten, doch das traf keinesfalls zu. Schon alleine die ersten paar Bücher, die sich mit dem Aufbau des Körpers befassten, waren überaus detailliert in ihrer Ausführung und offenbarten Dinge, die sie nicht vermutet hätte. Obwohl es wiederauferstandene Körper waren, die teilweise vor Äonen schon ihr Leben ausgehaucht hatten, funktionierten ihre Körper doch auf sher präzise Weise. Angefangen vom Knochenbau, über die Art wie sehnen und Muskeln das Gefüge erst beweglich machten, bis hin dazu, wie diese scheinbar willenlosen Wesen trotzdem eine gewisse Intelligenz besaßen, um dem Körper zumindest die einfachsten Befehle zu erteilen. Zugegeben, was für einen normalen Menschen selbverständlich war, wie zum Beispiel Arme oder Beine zu bewegen, brachte diese Kreaturen an den Rand ihrer Kapazitäten, dennoch wirkte der Gedanke, dass sie zumindest für einen geringen Anteil ein eigenes Bewusstsein hatten, auf die Hohe Schwarzmagierin sehr faszinierend.

    Wissbegierig schlug sie das nächste Buch auf, dass sich allem Anschein nach damit beschäftigte, wie der Lebensfunke seinen Weg zurück in diese toten Körper fand, also genau jener Teil, an dem sie wirklich interessiert war. Denn wenn sie dieses Wissen einmal erfasst hatte, konnte es doch auch nicht mehr so schwierig sein, um selbst eines dieser Geschöpfe zu erschaffen.

  2. Beiträge anzeigen #362
    Ritter Avatar von Farin
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    Farin ist offline
    Farin war heute wiedereinmal früh auf den Beinen gewesen. Allerdings gewollt. Denn er hatte es sich in den Kopf gesetzt das Kastell für eine Weile zu verlassen. Und das bedurfte schließlich einiger Vorbereitungen, und da er auch nicht unbedingt nachts losgehen wollte hatte er sich recht früh am Morgen von einem Dämon wecken lassen.
    Leider hatte er als er diesen beauftragt hatte nicht mehr an die Folgen gedacht, die es mit sich brachte sich von einem Dämon 'anreden' zu lassen. So jedenfalls musste er immer noch mit leichten Kopfschmerzen leben. Aber diese galt es nun auszuhalten. In seinem Zimmer ging der Priester auf und ab. Immer wieder hin und zurück, und überlegte, was er noch brauchen könne, und ob er alles hatte.
    Eigentlich verwunderlich, das Verhalten des Magiers, hatte er doch sonst auch nicht lange über das nachgedacht was er mitnahm, sondern war einfach gegangen.
    Jetzt jedenfalls machte er sich dafür um so mehr Gedanken darüber. Natürlich fehlte noch seine Verpflegung, aber sonst sollte er eigentlich alles haben. zu dieser Erkenntnis kam er nun, nach fast einer Stunde des Nachdenkens.
    Und trotz alledem hatte Farin noch immer kein wirkliches Ziel. Vielleicht die Stadt, oder doch das Minental?
    Darüber weiter nachdenkend ging Farin erst einmal ins Refektorium, um dort schon einmal selbst etwas zu essen, und dann auch gleich seine Verpflegung mitzunehmen. Auf dem Hinweg hatte seine Essensplanung schon alle anderen Gedanken verdrängt. Essen war erst einmal wichtiger als die Frage wohin er wollte. Das ließ sich später auch noch entscheiden.

    Und dieses 'später' wurde vom Priester immer und immer weiter hinausgezögert. Mittlerweile hatte er seit dem morgen nicht nur das Essen und die Proviantbeschaffung hinter sich, sondern auch noch ein recht ausgedehntes Bad.
    Langsam aber sicher, wenn er heute noch bei Tageslicht irgendwo hin wollte musste er sich langsam aber sicher entscheiden. und das mit dem Tageslicht war jetzt wohl auch schon sehr schwer. Rennen wollte der Priester schließlich auch nicht.
    Er packte seine Sachen zusammen. Er hatte sich entschieden. Minental. Das sollte es sein. In der Stadt würde er es eh nicht lange aushalten.

    In seinen Mantel gehüllt verließ der Magier das Kastell wenige Minuten später durch das schwere Tor. Sofort wurde er von der Kälte in empfang genommen. Und nach dem ersten kleinen Kälteschock machte er sich auf den Weg in Richtung Minental.

  3. Beiträge anzeigen #363
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Blendendes Licht erfüllte das Labor des Lehrmeisters, blaue und rote Funken schlugen auf de Boden, insgesamt waren der Tisch, die Bücherregale, die in diesem Raum standen und jede Ritz, jede Fuge der Wand in grünes Licht getaucht. Der hohe Schwarzmagier wäre sicherlich fasziniert gewesen von diesem Farbenspiel, doch er bekam es gar nicht mit, seine gesamte Konzentration lag darauf, einen der rohen Runensteine in ein Meisterwerk magischer und ebenso handwerklicher Kunst zu verwandeln. Die Fingerfertigkeit des Magiers, die sicherlich auch darin zu begründen lag, dass er inzwischen bereits etliche Runen geschaffen hatte, verzauberte die Rune für Serena heute in ein Stück edelster Oberflächenbeschaffenheit und das Zeichen der Rune strahlte wechselnd in Gold und Silber auf dem Erzstein. Zufrieden und dennoch schweißgebadet betrachtete Sinistro sein Werk, begutachtete die feinen Verzierungen und ließ die Magie durch die Rune laufen, die seiner Meinung nach komplett dem entsprach, was er in Serenas Augen gesehen hatte.

    Nach ein paar weiteren Minuten der Begutachtung öffnete der Grünäugige nun die Türe seiner Arbeitsstätte und trug die Rune wie ein rohes Ei vor sich her, intensiv darauf bedacht, sie zu schonen, ihr eine fast Fürsorgliche Behandlung zukommen zu lassen und das kostbare Gut durch die Pflege noch weiter zu verfeinern.
    Als der Magielehrmeister nun jedoch die Bibliothek durch das wie immer bläulich schimmernde Tor betreten hatte, als er das Summen des Portals tief in seinen Eingeweiden spürte und sich Schritt für Schritt Serenas Leseplatz näherte, wanderte die Rune nun endgültig in eine der Robentaschen. Da saß sie nun, die junge und geheimnisvolle Frau, deren Äußeres mehr an die Kälte von Eis erinnerte denn an einen warmen Sommertag, deren Augen leer und dennoch angefüllt waren, so, als suche sie nach ihrem Platz, doch tief in ihrem Inneren war dieser Platz bereits bestimmt. Und ihr Unterbewusstsein wusste dies, die genaue Bestimmung drang nur noch nicht bis an die Oberfläche.
    Die Geheimnisvolle saß an ihren Büchern, einen kleinen Teil des Stapels schien sie noch vor sich zu haben, dennoch waren ihre Fortschritte zumindest im Lesen beträchtlich.

    „Magie zum Gruße, werte Schülerin. Ich denke, die Zeit sollte ausgereicht haben, einen Überblick über die Beschwörung eines Zombies zu erhalten. Ebenso über die Natur dieser Wesen, ihre Stärken und Schwächen, ihre Entstehung und auch darüber, wieso Beliar uns ihre Körper zur Verfügung stellt. Also, beginnt, mich mit eurem Wissen zu beeindrucken!“ Die Arme des Magielehrmeisters waren verschränkt und er blickte von oben auf Serena herab, die ihren Kopf nur kurz von ihrem Buch erhoben hatte. Nun jedoch schlug der Gedächtnislose das Buch zu, lehnte sich an das Lesepult und wartete auf die Ausführungen seiner Schülerin.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    „Lass dir ruhig Zeit, Cerberus. Es braucht wirklich Übung. Mach mal eine Pause zwischendurch, iss etwas, trinke etwas, das sind alles kleine Tricks, um sich magisch nicht allzu sehr zu erschöpfen. Bis heute Abend hast du bestimmt mindestens einen geheilten Apfel hingebracht, da bin ich mir sicher. Ich werde dich mal alleine lassen mit den Früchten, denn das Prinzip hast du ja bereits begriffen. Achja, und vergiss nicht, dass die Materie die du fressen wirst nicht einfach so weg ist. Irgendwo muss das Zeug hin.“

    Damit war Ceron fertig für heute mit dem Unterricht. Er schnappte sich noch einen der frisch geheilten Äpfel und biss in die knackige Schale, während er summend aus dem Zimmer hinaus wanderte.

  5. Beiträge anzeigen #365
    Abenteurer Avatar von Hartsock
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    Hartsock ist offline
    Hartsock hatte schon den ganzen Weg nach oben, durch die völlig überwucherte Landschaft, und diese dunklen, leblosen Wälder kein gutes Gefühl. Auch diese Skelette die festgenagelt, an den mit eingeschnitzten Mustern verzierten Toren, hingen, verbesserten das Grummeln in seiner Magengrube nicht. Misstrauisch warf der ehemalige Gefangene dann einen Blick rüber zu Hans Peter, dessen Hund auch nicht gerade ruhig war, aber dann doch von alleine aufhörte zu bellen.

    In der Mitte der Halle die sie nun betraten, befand sich eine Statue, und nur der schwache Schein der Kerzen, ermöglichte die Sicht auf die Schale, die der anscheinend männliche Zauberer, der im Gestein verewigt wurde, in den Händen trug. Hartsock besah sich im Raum um, und wollte weitergehen doch die inneren Tore des Kastells wollten sich nicht öffnen, da hörte er auch schon das Knartzen des ersten Tores, das sich wieder schloss. Und nur eine Stimme gab dem ehemaligen Buddler einen Hinweis, was zu tun war. "Wir... Wir müssen etwas geben...", sagte er etwas verstört, anscheinend hatte er kurz Schmerzen gehabt, und auch die Stimme die in seinem Kopf zu hören war beunruhigte Hartsock. Schnell schritt dieser zurück zu der Schale, Hans Peter wirkte etwas irritiert und beobachtete ihn zusammen mit Hund Joseph. Doch rasch öffneteten sich dann auch das innere Tor, als Hartsock dreißig Goldstücke in den vergoldeteten Behälter warf, den das steinerne Abbild dieses fragwürdigen Magiers fest umschlungen in beiden Händen hielt. Danach gingen sie einige Schritte auf das Portal zu. Doch die beiden Freunde redeten nicht viel. Warum auch? Die Einrichtung, und überhaupt alles an diesem Kastell waren so neu, niemand von den Beiden hatte etwas Ähnliches vorher gesehen: "Ich hörte Stimmen... Eine Stimme...", murmelte Hartsock nach einer Weile leise seinem Freund zu, und wirkte verunsichert: "Was nun?"
    Geändert von Hartsock (08.01.2006 um 17:39 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #366
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Irgendwie kam es ihr so vor, als würde mit jedem Buch das sie laß, der Stapel derer, die sie noch vor sich hatte, immer höher werden. Seiten über Seiten, Bücher über Bücher. Immer mehr Informationen über diese Wesen, die wahrhaftig nur rein äußerlich einfach gestrickt waren. Im Inneren waren Mächte am Werk, deren Steuerung und Beherrschung ein empfindlicher Eingriff in das magische Gefüge war. Das präzise fertig zu bringen, war die wahre Herausforderung.

    In dem Moment hallten Geräusche durch die sonst so stille Halle. Es waren Schritte, kaum wirklich hörbar, die sich auf sie zubewegten. War die Zeit also gekommen, denn das konnte eigentlich nur Sinistro sein, wer würde sich sonst schon hierher in diesen hintersten Winkel der Bibliothek verirren.

    "Gerade zum rechten Moment, mein Lehrer. Ebenso einen Gruß an euch und in der Tat, ich habe einiges gelernt. Einiges das mich zu dem Schluss gebracht hat, dass diese wandelnden Leichen mehr sind als nur totes Fleisch. Die Magie die sie am Leben hällt und ihren Geist zurück in diese Welt führt, ist unheimlich empfindlich. Nur einen Fehltritt und die Kreatur würde zurück in sein dunkles grab sinken, oder noch schlimmer, um seiner Willen auf der Welt wandeln, ohne wirklich lebendig oder tot zu sein, nur um Leben zu nehmen und ebenso Tod über das Land zu bringen. Dieses Scheinleben aufrecht zu erhalten und ihm gleichzeitig seinen eigenen Willen aufzuzwingen, das ist es was die Schwierigkeit in der Beschwörung eines Zobies, oder eines jeden Untoten ausmacht." sprach sie schon in fast schwärmerischer Art und Weise. Nie hätte sie gedacht, dass sie dieses Thema so fesseln würde, doch in der tat, so war es. Es hatte etwas schöpferisches, denn selbst wenn man kein Leben auf die Welt brachte, so erweckte es zumindest diesen Anschein.

  7. Beiträge anzeigen #367
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Interessante Aspekte, die Serena dort aufgriff, doch dem Lehrmeister schienen sie noch nicht ausreichend zu sein und er begann selber ein wenig aus den Büchern zu rezitieren: „Diese Wesen verfügen über einen eigenen Willen, den es zu kontrollieren gilt, man hat von Fällen berichtet, in denen sich das Wesen auf seinen Beschwörer gestürzt und diesen komplett vernichtet haben soll- diese Worte kommen von Phleg Matus, einem gelehrten aus dem fernen Süden unserer Welt, sie beinhalten jedoch eine Menge Wahrheit. Beliar selber gibt dir die macht, diese Wesen zu beschwören. Doch nur das Vertrauen in den dunklen Gott lässt dich die Wesen beherrschen, dein Wille und Beliars Wille scheinen bei der Beschwörung zu verschmelzen und zu einem Willen der dunklen Macht zu werden. Hay De Nay erkannte damals, dass Zombies noch über ein wenig Geist ihres Vorlebens verfügen, er folgerte hieraus, dass eine besonders intensive Art der Befehlsübertragung auf einen Zombie anzuwenden sei. Doch nun erzählt mir noch ein wenig darüber, wie es gelingt, dem Zombie befehle zu erteilen, berichtet mit von dem magischen Band, das sich zwischen Beschwörer und Kreatur aufbaute, erzählt mir, wieso ein Zombie sich so langsam und behäbig bewegt. Dies liegt nämlich daran, dass die Muskeln eingerostet sind- nicht wirklich eingerostet, aber man kann es so ausdrücken, sicherlich wäre dies fachlich nicht korrekt, dennoch ist es ein in der Lehre durchaus legitimes Mittel der Verständlichmachung. Oh, nun habe ich ja selber bereits meine Frage beantwortet- Glück gehabt würde ich sagen. Jedenfalls denke ich, dass ihr nun würdig seid, diese Rune an euch zu nehmen und die Erfahrung der Theorie mit praktischen Erfahrungen zu intensivieren.“

    Wieder einmal hatte sich der Lehrmeister in einen kleinen Rausch geredet, wieder einmal hatte er all seine Fragen mehr oder weniger selber beantwortet und einem Schüler so eine strenge Prüfung verwehrt. Innerlich fluchte der Grünäugige über sich selber, doch die Magie hatte ihn gefesselt, hatte ihre Ketten um ihn gelegt und wollte Sinistro nicht mehr loslassen. Serena jedenfalls begutachtete nun die Rune und wollte beinahe sofort mit der Beschwörung loslegen, als der Gedächtnislose erneut intervenierte.
    „NEIN“, schrie er, „doch nicht hier, die Bibliothek ist viel zu kostbar, als das ein nicht beherrschter Zombie sie verwüsten sollte. Folgt mir in einen der magischen Übungsräume und lasst mich teilhaben an eurem ersten praktischen Versuch!“

  8. Beiträge anzeigen #368
    Ritter Avatar von Shaitan
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    Shaitan ist offline
    Dieses Kastell war wirklich etwas völlig neues für Shaitan, Dämonen als Diener, die ihm Wunden heilen, Essen bringen und was für Aufgaben sie noch übernehmen wusste er nicht und warum auch nicht. Er überlegte sich nun wo er eine Antwort finden sollte, die Bibliothek! Überall wo sich Magier niedergelassen hatten gab es auch eine grosse Bibliothek! Der Novize entschloss sich nun erstmal zurück zur Eingangshalle zu gehen um sich dort zu orientieren vielleicht würde er dort jemanden finden der ihm weiterhelfen konnte. Shaitan zog sich seine Robe und seinen Mantel, steckte seine Schwerter quer hinter seinen Rücken und verliess das Zimmer. Den Flur entlang gelang er zur Eingangshalle, dort jedoch konnte er niemanden finden. Da dort niemand zu sehen war entschloss er sich erstmal laut zu fragen wo es zur Bibliothek ging. Da erklang wieder diese Stimme und er bekam Kopfschmerzen: „Von euch aus gesehen vorne rechts befindet sich ein Gang, der führt euch zu einem Portal, wenn ihr das durchstreitet gelangt ihr zur Bibliothek.“ „Danke, aber wer seid ihr eigentlich und warum bekomme ich bei euren Worten immer Kopfschmerzen?“ Nun trat ein Dämon hervor. „Ich bin ein Diener des Zirkels um Xardas und warum ihr Sterblichen bei uns Dämonen immer Kopfschmerzen bekommt wenn wir in euren Gedanken antworten weiss ich auch nicht.“Mit diesen Worten verschwand der Dämon wieder und Shaitan folgte den Weg den Weg zur Bibliothek. Als er vor dem Portal stand überlegte er ob er wirklich durch dieses gehen sollte, denn es war ihm noch etwas unheimlich. Doch tat er es und kam in einer riesigen Bibliothek raus. Hier sollt er seine Antworten finden, jedoch wusste der Novize nicht wie die Bibliothek geordnet war und wo er beginnen sollte zu suchen. Plötzlich sprach ihn von der Seite eine Frau an: „Ehrenwerter Herr was sucht ihr hier? Mein Name ist Ethea ich bin eine Magierin des Zirkels um Xardas.“ „Beliar sei mit euch mein Name ist Shaitan, noch bin ich ein Novize des Wassers doch möchte ich mich nun um Beliar näher zu kommen mich dem Zirkel anschliessen und suche gerade Wissen über die Dämonen und weiss jetzt nicht genau wo ich anfangen soll zu suchen.“, sagte Shaitan zu der Dame. Sie trug ein schwarzes Kleid, eine Magierrobe und hatte sehr stark leuchtende blaue Augen. Sie war eine sehr interessante Persönlichkeit, doch sah sie auch sehr traurig aus.
    Geändert von Shaitan (08.01.2006 um 19:59 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #369
    Hero Avatar von HoraXeduS
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    HoraXeduS ist offline
    Als Horaxedus das Kastell betrat, kam es ihm ein wenig so vor, als habe sich vor dem Steinernen Magier eine Schlange gebildet, um irgendetwas zu erledigen. Einige Männer und ein Hund, die er nie zuvor gesehen hatte, standen dort und verbargen den Blick auf die Gabenschale. Als sich die Augen des Magiers, die sich auf die Dunkelheit der Insel eingestellt hatten, an das kaum hellere Halbdunkel der Eingangshalle gewöhnten, erkannte der Magier, dass es sich um zwei Besucher handelte, die er hier noch nie gesehen hatte. Es waren einfache Männer, die jedoch durchaus entschlossen drein blickten. Und tatsächlich sagte keiner von ihnen: "He, hinten anstellen."

    Einer der Gäste trug einen Holzstab, der dem Glasmacher bekannt vorkam. "Der Schmied Hans Peter, nehme ich an?" Der Angesprochene wandte sich etwas überrascht um. Unerschrocken ob des Anblicks des Schwarzgewandeten kam er jedoch gleich zum Geschäft. "Wir kommen hier vorbei, Euch das gewünschte Rohr abzuliefern, sofern Ihr der Glasmacher des Kastells seid." "Ja", nickte der Angesprochene, "der bin ich. Entschuldigt, mein Name ist Horaxedus, und ich bin Euch wirklich dankbar, dass Ihr meinen Auftrag angenommen habt."

    Während Hans Peter dem Magier sowohl Blasrohr als auch Kampfstab aushändigte, stellte er ihm kurz seinen Begleiter Hartsock vor und die beiden Männer nickten einander zu. "Es bedarf keiner Gabe an den Steinernen, wenn Ihr gekommen seid, dem Zirkel einen Gefallen zu erweisen. Hier habt Ihr Euer Gold zurück." Damit griff der Schwarzmagier in seine Robe und reichte dem Besucher just die Summe, die dieser zuvor in die Gabenschale gelegt hatte.

    "Und Ihr, Hans Peter, wo Ihr doch ausseht, als wäret Ihr auf Wanderschaft, will ich Euch nicht aufhalten. Welchen Lohn schulde ich Euch für Eure ganz offensichtlich hervorragende Arbeit?"

  10. Beiträge anzeigen #370
    Abenteurer Avatar von Hartsock
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    Hartsock ist offline
    Nach einigen Minuten war wieder das Knartzen des Tores zu hören: Hans Peter und Hartsock wandten sich um.

    Ein hoch gewachsener Mann schritt auf sie zu, sprach einige Worte, und es war klar das er der Auftraggeber und der Grund war, weswegen die zwei Freunde nun hier waren. Der Hund war ganz still, als der Mann in seiner dunklen Robe näher gekommen war und letztendlich auch Hartsock sein Gold wieder aushändigte, das er vor wenigen Minuten noch als Spende in die Schale gelegt hatte, die eine Statue in der Mitte des Saals fest umschlossen in den Händen hielt. Hans Peter grübelte kurz, und kraulte seinen, etwas zu groß geratenen Hund, Joseph im Nacken. Dann antwortete er: "Wenn es möglich wäre fünfhundert Goldmünzen, und einen neuen Hammer." Der Magier vor Hans Peter, seinem Freund Hartsock und Joseph nickte kurz, und zog... Oder eher zauberte einen großen Beutel Gold, und einen neuen Hammer aus den Taschen seiner dunklen Robe hervor. Alles nahm schließlich Hans Peter an sich und verstaute es zufrieden. Danach verabschiedete sich Horaxedus und verschwand in einer der unzähligen Türen die von der Eingangshalle abzweigten, und in die verschiedenen Flügel und Räume des Kastells führten.

    Hartsock und Hans Peter sahen sich an, und waren sich gemeinsam, mit Hund Joseph einig, hier wieder zu verschwinden. Schnell drehten sie sich um, und gingen auf das Tor zu, durch das sie und der mysteriöse Zauberer, namens Horaxedus, auch gekommen waren. Mit Knartzen und Quietschen schoben sich die zwei großen Flügeltüren die das Tor bildeteten auseinander und glitten, nachdem die drei Besucher die steinernen Mauern des Kastells verlassen hatten, wieder ebenso quietschend und knartzend zusammen.

  11. Beiträge anzeigen #371
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Sie hatte es bereits befürchtet, aber in den verbleibenden Büchern standen wohl noch sehr viel mehr Dinge, die sich ihr bisher verschlossen hatten. Sie las nun einmal langsam, dafür umso gründlicher, war sie doch nie eine große Freundin überhasteter Dinge gewesen. Trotzdem, Sinistro war wohl ein wenig enttäuscht, dass sie noch kein umfassendes Wissen darüber vorweisen konnte und er ihr deshalb auf die Sprünge helfen musste.

    Dennoch verwehrte er ihr nicht das, was er bereits für sie vorbereitet hatte, nämlich den passenden Runenstein für eine solche Beschwörung eines Zombies. Den vorhergenden Steinen gar nicht so unähnlich, war die Gravour an dessen Oberfläche allerdings doch sehr viel filigraner, einem Kunstwerk gleich. Vermutlich grenzte es sogar wirklich an Kunst, einen solchen Stein herzustellen, wie das jedoch ganu von statten ging, das war ihr noch ein Rätsel. Wie ein Magier mithilfe eines dieser gyroskopischen Geräte Magie in einen Stein wirken konnte. Vielleicht würde sie ja auch das eines Tages erlernen.

    Doch dieser Tag lag noch in weiter Ferne, nun gab es anderes Wissen zu erlernen, genauergesagt die Beschwörung eines Zombies selbst. Eigentlich wollte sie den Stein erst nur genauer betrachten, doch Sinistro reagierte darauf wohl etwas vorschnell. Natürlich hatte sie nicht vor, eines dieser schwer zu zähmenden Wesen mitten hier zwischen all diesen Büchern zu beschwören. Sie hatte zwar an den Innenhof dabei gedacht, aber in einem solchen Übungsraum war es ihr genauso recht. Die Bücher ließen sie zurück, wollte Serena die Lektüre doch auf jeden Fall noch beenden, wenn die beiden Hohen Schwarzmagier wieder getrennter Wege gingen.

    Der Raum den sie betraten war für die ersten Übungen schon sehr viel besser geeignet. Die einzige 'Dekoration' die hier vielleicht in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, waren die Fackeln, mit denen der Raum beleuchtet wurde. Ansonsten wurde auf jeglichen Luxus verzichtet, wofür auch, war hier drinnen sowieso alles von nur kurzer Lebensdauer. Sinistro blieb am Rande des Raumes stehen und beobachtete indessen alle ihre Bewegungen. Serena hatte sich in die Mitte des Raumes begeben, mit dem Stein in ihrer Hand. Irgendwie war sie immernoch der Hoffnung, dass die Beschwörung ähnlich wie der einer Blutfliege war. Erst dieses Wesen zu erschaffen und es anschließend kontrollieren. Egal welche Form es hatte, diese Wesen kamen vom selben Ort und dann konnte der Ablauf der Beschwörung nicht so extrem unterschiedlich sein.

    Also begann sie, all ihre Gedanken auf den Stein zu fokussieren, während es scheinbar um sie herum dunkler wurde. Staub, Sand und alle anderen möglichen kleinen teilchen sammelten sich im ganzen raum zusammen, bindeten sich aneinander und begannen das Skelett der Kreatur zu bilden. Angefangen von den Füßen bildete sich der gesamte Körperbau nach, aus losen Knochen, die scheinbar garnicht miteinander verbunden waren. Erst allmählich zogen sich Sehnen, Muskeln und verrottetes Fleisch darüber, machten aus dem einzelnen ein ganzes, dass bereits zu zucken begann.

    Doch das zucken wurde immer heftiger, noch bevor die Kreatur vervollständigt war. Es schüttelte sich komplett durch, immer scneller, so als würde es in seinem inneren beben, ja richtiggehend auseinandergerissen zu werden. Und genaus das trat auch imnächsten Moment, als die wenigen Körperteile, die bereits entstanden waren, sich großflächig mit einem lauten Knall im ganzen raum verteilte und dabei nicht nur Serena, sondern ebenfalls ihren Lehrmeister Sinistro mit Asche überzog, zu der die Kreatur zerfallen war. Völlig fassungslos wandte sich die Schülerin ihrem Lehrer zu, der sie nicht gerade glücklich ansah, während sie sich den Staub aus dem Gesicht wischte.

  12. #372
    Elfaire
    Gast
     
    Eine Hand vor die Stirn haltend, schritt die junge Elfaire in ihrem Zimmer auf und ab. Sie murmelte irgendwelche unverständlichen Sätze, Wörter vor sich her und blickte sich alle paar Minuten mit nachdenklichen Augen in dem relativ großen Raum um, den sie sich mit Hirni teilte. Der Schwarzmagier war nicht anwesend, sie hatte ihn zuletzt vor gut zwei Tagen gesehen, als sie sich an der Tür zum Refektorium begegnet waren.
    Doch seit sich die blauäugige Person am Morgen aus ihrem Bett erhoben hatte, schien etwas nicht mit ihr zu stimmen... oder auch mit ihrer Umgebung.
    »Es ist alles nicht mehr so wie früher, kein Bischen ist es das mehr... Keine Freude, keine Trauer... dieser eintönige Alltag hier macht mich noch krank!« schimpfte sie und lehnte sich an der Wand nahe des Fensters an, sodass die Sicht über die umliegende Gegend frei wurde. Es war ein trockener, nicht sonderlich kalter Winter, der sich da schon seit Monaten über die Lande gelegt hatte. Die Luft war fast lau, nur der eisige und starke Wind ließ an die kalte Jahreszeit erinnern. Natürlich waren auch die Bäume und Sträucher nicht unverändert geblieben; hatten ihre zum Herbst hin gold glänzenden Blätter abgeworfen. Eine hauchdünne Schneeschicht schien die Wiesen zu bedecken, von den Bergen her fielen einige Schneeflocken herüberzuwehen.
    Von draußen her war kein einziger Vogel zu hören, kein Eichhörnchen sprang auf der Nahrungssuche von Ast zu Ast hin und her. Irgendetwas stimmet doch nicht...
    Kopfschüttelnd entfernte sich die junge Schwarzmagierin wieder von ihrem Fensterplatz, schritt nun dagegen entschlossen auf die kleine Kommode, die gegenüber von ihrem Bett stand, zu. Einer Schublade entnahm sie das gut geschmiedete Schwert, welches ihr guter Freund Kaligulas ihr vor sicherlich mehr als einem Jahr überlassen hatte. »Das waren noch Zeiten...« flüsterte sie, während sie die silbrig schimmernde, scharfe Klinge betrachtete.
    »Wieso eigentlich nicht? Wieso sollte ich nicht noch einmal für ein paar Tage aus dem Kastell entschwinden, bis es mich eh wieder dorthin zurückzieht? Nein, es gibt doch keinen Grund, noch mehr Zeit hier zu verbringen.«
    Elfaire schritt hinüber zu dem Kleiderhaken, nahm Umhang und Mantel ab, um nur wenige Sekunden später aus dem Zimmer zu entschwinden. Und nicht nur ihrem Zimmer sagte sie lebewohl, auch das Kastell sollte sie - zumindest für die nächsten Tage - nicht wiedersehen...

  13. Beiträge anzeigen #373
    Drachentöter Avatar von Revan
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    Revan ist offline
    ...Revan stand vor dem großen Tor, das anscheinend aus Mahagoni bestand und mit großen Metallbändern beschlagen war und an jedem der großen Torflügel hing ein Skelett.
    Der Anblick der Skelette erinnerte Revan ein wenig an seine Prüfung bei Andreas.
    Doch da er nicht die Nacht vor dem Tor verbringen wollte nahm er den Türklopfer und hämmerte damit dreimal laut gegen das Tor.
    Doch nichts geschah.
    Er wollte gerade erneut klopfen als eine dunkle Stimme sagte: "Lass das mit dem Lärm, du must dich als würdig erweisen."
    Revan erschrak und sprang zurück.
    Verwirrt blickte sich Revan um, um zu prüfen wer mit ihm sprach und schon bald bemerkte er, das die beiden Skelette lebten und ihn anstarten.
    Verwirrt fragte Revan :"...mich als würdig erweisen?"
    Das linke Skelett antwortete: "Ja, wirr stellen dir eine Aufgabe und dann entscheiden wir ob du hinein darfst."
    Revan nichte kurz und das rechte Skelett begann zu sprechen: "Hier ein Rätsel. Was hat am morgen fier Beine, mittags zwei und am Abend drei Beine?"
    Revan sah das Skelett ungläubig an, da er dieses Rätsel schon von Kindesalter kannte. Doch er sagte gelangweilt:
    "Es ist der Mensch. Bei seiner Geburt läuft er auf fier Beinen, als Erwachsener auf zwei und als Greis trägt er einen Stock."
    Die beiden Skelette sahen sich kurz an und das Tor öffnete sich.
    Revan ging hinein in die düstere Eingangshalle.
    Da stand er nun, ohne zu wissen was als nüchstes kommt.
    Vor ihm stand die Statue eines Magiers, die eine Schale in der Hand hielt und seine Haltung erriet Revan das er Geld hineinwerfen musste.
    Da ihm wohl nichts anderes übrig blieb, legte er ein paar Münzen hinein, die mit einem leisen "Plopp" verschwanden.
    Nun stand Revanda und wusste nicht wohin er gehen sollte.
    Es war weit und breit niemand zu sehen, den er fragen konnte wo und vor allem ob er hier die Nacht verbringen könnte.

    Da stand Revan nun in der Hoffnung, irgendjemand würde ihm über den Weg laufen.
    Doch es kam niemand und plötzlich bekam Revan auch noch schreckliche Kopfschmerzen.
    Und dann hörte er auch noch eine Stimme in seinem Kopf:"Was willst du hier? Du stehst nun schon eine Ewigkeit da und rührst dich nicht vom Fleck."
    Revan wollte gerade anfangen zu sprechen als der die Stimme sagte, das er nicht sprechen brauche. Er könne seine Gedanken lesen und Revan solle sich mal umdrehen.
    Revan drehte sich um und er erschrak als er die Große schwebende Gestalt vor sich sah.
    Es war einer dieser Dämonen, die oft in Büchern erwehnt werden und mit denen man kleine Kinder Angst macht.
    Revan dachte nun zu dem Dämon: "Ich würde gerne die Nacht hier verbringen und auch keine der großen Bibliothek einen Besuchabstatten."
    Die timme des Dämonen brannte sich tief in seinen Kopf ein, als sie sagte:
    "Folge einfach den Gang, der nach westen führ und biege dann rechts ab. Dann kommst du zu einer Massenunterkunft.Da kannst du bleiben."
    Dann verschwand der Dämon und Revans Kopfschmerzen ließen nach.
    Revan folgte nun der Beschreibung des Dämonen und ging zur Masenunterkunft.
    Als er dort ankam, ließ er sich sofort müde in ein Bett fallen und ruhte sich kurz aus. Dann verstaute er seine Tasche unter seinem Bett. Bis auf die kleine Steintafel, die steckte er in seine Hosentasche. Dann verlies er den Raum um die Bibliothek zu suchen...
    Geändert von Revan (08.01.2006 um 20:01 Uhr)

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    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    „Hmm, da wird wohl mal wieder ein bad fällig“, murmelte der Magielehrmeister in seinen immer noch nicht vorhandenen Bart und versuchte, zumindest die Robe und sein Gesicht vom Ascheregen, der sich soeben über ihn und seine Schülerin gelegt hatte, zu befreien. Notdürftig gereinigt schritt Sinistro nun langsam auf Serena zu und ließ sich die Rune aushändigen.
    „Vielleicht“, begann der hohe Schwarzmagier, „ vielleicht lag doch ein wenig zu viel Energie in diesem Runenstein, als dass du ihn so ohne weiteres beherrschen könntest. Komischerweise sind es die Dinge von ausgesprochener Schönheit, die ein Eigenleben entwickeln und schwer zu kontrollieren sind. Nun ja, wem erzähle ich das…“

    Der Grünäugige betrachtete erneut den Runenstein und blickte danach kurz zu Serena- vielleicht hatte sein Werk zu viel mit der jungen Frau gemeinsam und deshalb explodierte der Zombie. Doch sollte es passieren, dass auch Serena explodierte, das eine unbekannte Macht aus ihr herausbrach und dabei den Körper und das Leben der hohen Schwarzmagierin zerstörte? Ein wenig unsicher reichte der Lehrmeister nun den Runenstein an seine Schülerin zurück und forderte sie auf, erneut die Beschwörung zu versuchen. Er erwähnte dabei, dass sie vollkommen auf Beliar vertrauen solle, dass sie sich ihm anvertrauen und seinem Willen folgen sowie nur vom Gedanken an ihn beseelt sein sollte.
    „Versuche, sämtliche Gedanken an unwichtige Dinge, Gedanken an die Vergangenheit und auch an die Zukunft auszuklammern bei der Beschwörung. Zunächst sollte es dir darum gehen, die korrekte Anatomie zu erschaffen, vielleicht mag es dir helfen, einen der Räume zu nutzen, in denen das zu beschwörende Wesen innerhalb einer Art Käfig erscheinen soll. So bist du sicher vor Angriffen oder vielleicht auch vor weiteren Fehlversuchen, wie sie eben stattgefunden haben. Und erst danach sollte dein ziel darin bestehen, die untoten zu befehligen. Dabei werde ich dir jedoch nur bedingt helfen können, jeder Magier hat seinen eigenen Weg zu Beliar und dessen Magie zu erkennen und zu finden, die nur sehr bedingt von einem Lehrmeister zu beeinflussen ist. Ich werde dir zeit lassen, die Erschaffung des Zombies zu üben und danach wiederkehren, um zu beurteilen, wie gut oder schlecht deine Fortschritte sind.“

    Langsam drehte sich Serenas Mentor nun um und verließ den Übungsraum- er vertraute voll und ganz darauf, dass die junge Dame die sichtliche Begeisterung für die Theorie auch in der Praxis zeigen würde und so sich langsam aber stetig verbessere.

  15. Beiträge anzeigen #375
    Dr. Hüter des Kastells  Avatar von Ardescion
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    Ardescion ist offline
    Ein leises Rascheln drang durch die dunkle Halle, bevor zwei Punkte durch die Dunkelheit mit einem kurzen Aufblitzen ihre Anwesenheit bezeugten. Wieder drang ein Rascheln durch die Dunkelheit und die Ratten, die es sich noch vor wenigen Augenblicken hier gemütlich gemacht hatten, begannen aufgeregt zu quieken und schließlich weiter in die Düsternis zu entschwinden.
    Langsam schritt der hohe Schwarzmagier durch die Halle und damit durch die Dunkelheit, die kein Lichtstrahl je durchbrochen zu haben schien. Dennoch schaffte er es nirgends anzustoßen oder auch nur im Geringsten seinen Schritt unterbrechen zu müssen.
    Leises Gemurmel begleitete noch immer seinen Wachen Geist und auch wenn dieser es am liebsten verscheucht hätte, so war es doch da und schien Freude daran zu empfinden, einfach nur da zu sein. Wie konnte es auch wissen, was es für den Magier bedeutete, keinen ruhigen Augenblick mehr mit sich selbst verbringen zu können? Selbst der wohl einsamste von Dunkelheit verschlungene Ort im ganzen Kastell schien somit wach und hell zu sein.
    Es wurde Zeit, diese Stimmen wieder zu verscheuchen und zwar so endgültig, wie die Zeit weiterlief, wie die Sonne am Abend unterging und am Morgen erneut auferstand, um eine weitere Runde über den Horizont zu streifen.
    Er hätte auch einfach das Kastell verlassen könne und schon hätten die Stimmen geschwiegen, der lästige Strudel wäre verschwunden und er wäre so gut wie alleine gewesen. Doch mit der Zeit hätte er das Problem wohl vergessen, vielleicht sogar das Kastell, vielleicht sogar, wer er war, wenn er sich nicht immer wieder selbst daran erinnern würde. Er wäre zwar alleine gewesen, doch das, was tief unter den Stimmen, tief in seinem Geist noch lauerte, würde niemals schweigen, auch wenn es still war. Dieses Unbekannte war der eigentliche Grund dafür, dass jeder Gang durch den der Schwarzmagier sich bewegte, dunkel war, und dass das Licht für ihn, wie der Dolch im herzen geworden war.
    Er wollte es loswerden, doch dafür musste er sich konzentrieren können, einen Moment haben, in dem er ungestört verschiedene Möglichkeiten kalkulieren konnte, den er aber durch die Stimmen nicht bekommen würde. Und so musste er erst einmal diese beseitigen, von denen er zwar wusste, welche Ursache sie hatten, aber die Lösung ebenfalls noch nicht gefunden hatte und wahrscheinlich auch nicht finden würde, denn dafür musste er nachdenken können.
    Für das eine könnte er nach draußen gehen, was das andere ihm aber verbot. Und für das andere musste er einfach nur Ruhe finden, die das eine ihm aber nahm.
    Würde er nur einen Moment ans Licht gehen können, das Kastell verlassen, um ungestört denken zu können, würde eine andere Art des Wahnsinns ihm das Rauben, war er brauchte, um überhaupt denken zu können.
    Viel zu viel schien verloren gegangen zu sein, allein dadurch, dass er einfach nur helfen wollte, und die, der er geholfen hatte, konnte ihm nun nicht helfen, da sie nicht wusste, wo er war und das er überhaupt Hilfe benötigen würde. Sowie ihm auch kein anderer helfen konnte, da vielleicht keiner sich daran erinnerte, dass es ihn überhaupt gab, zumindest als einen, der Hilfe benötigte. Vielleicht hatte er sich selbst schon längst vergessen, wenn sein Name nicht mehr genannt wurde, obwohl er wusste, dass er doch noch irgendwo existieren musste.
    Ein lautes Quieken hallte durch die dunkle Halle und wurde im nächsten Moment durch ein plötzliches Aufflammen unterbrochen.
    „Ratte Nummer 203!“, murmelte der Schwarzmagier leise, tastete kurz nach der Wand und wandte sich dann in die andere Richtung, um wieder den Eingang zur Halle zur erreichen, um von dort schließlich ein weiteres Mal die Richtung zu ändern…

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    Ritter Avatar von KARhaBs
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    Im Schatten hoher Säulen, düsterer Gänge und Pforten. Im Kastell des Zirkels.
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    KARhaBs ist offline
    KARhaBs hatte den Tag zur Mittagszeit begonnen und hatte sich nach einem kurzen Frühstück in Refektorium zur Bibliothek begeben. Er konnte einfach nicht aufhören nach Büchern über den Alea zu fahnden, obgleich die Aussichten auf Erfolg auch gleich null waren.

    Bis zum Abend hatte er die verschiedensten Suchbegriffe probiert, keiner Aber verschaffte ihm ein passendes Buch. Er fand zwar vielerlei anderer interessanter Schriftstücke, trat nun aber, bereits einige Stunden nach Sonnenuntergang, ein wenig deprimiert aus der Bibliothek...
    Er hatte es immer noch nicht gewagt, den Urwürfel aus seinem Tuch zu wickeln und schritt, unentschlossenen Geistes, sehr langsam durch die Gänge.

    Er hatte den Blick auf seine dunklen Lederstiefel gesenkt und war tief in Gedanken versunken, sodass er kaum bemerkte, an wem er vorüber ging.
    Eine kleine Person lief irrend durch die Gänge, schwarz war das kurze Haupthaar, blass war die von Narben geprägte Haut des Antlitzes. Der junge Mann trug eine Robe der Adepten des Feuers, ein Innosbeter war im Kastell.
    Der Barde drehte sich halb herum, der Fremde tat es gleich. Sie blickten sich kurz in die Augen...
    Geändert von KARhaBs (08.01.2006 um 20:39 Uhr)

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    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline
    Als Ethea aus reinem Interesse erneut die Bibliothek betrat, durfte sie feststellen, dass seit dem gestrigen Abend noch immer nicht alle Bücher vollends in die Regale zurückgeräumt worden waren. Mit leichtem Schauder erinnerte sich die Adlige zurück an den Aufenthalt in der Bibliothek. Exorbita, ein neuer Gast im Kastell hatte sich an der Suchtechnik des Kastells versucht und natürlich prompt genau den falschen Begriff erwählt. Magie war definitiv ein viel zu weit gefächerter Begriff, als dass eine gute Auswahl hervorgebracht werden könnte. Nicht zu träumen wagte sie mehr von dem Szenario als all die vielen Bücher auf die Frauen zuflogen und sie sich dadurch beinahe erschlagen fühlte. Dieses Mädchen war wirklich sonderbar, doch Ethea hatte sich irgendwie mit ihr anfreunden können, wenn es so was in dem Leben der Witwe überhaupt gab – Freundschaft.

    Gerade wollte die Adlige wieder verschwinden, als ihr plötzlich ein weiterer Gast ins Auge fiel, der sich scheinbar in der Bibliothek umsehen wollte. Doch er wirkte ziellos und durch seine Kleidung, eine Lederrüstung verdeckt von einem blauen Mantel, zudem eher unpassend in diese Hallen. Entweder er hatte ein besonderes Anliegen, oder aber er suchte Erleuchtung in einer anderen Lehre, der Lehre des Gottes, dessen Bestehen manchen eher weniger zusagte, ihr selbst jedoch einen neuen Lebensinhalt gab. Er wirkte auf die Witwe recht kräftig, vielleicht suchte er deshalb auch nach einem fähigen Lehrer.

    Nachdem sie selbst sich vorgestellt hatte und von dem überraschten Fremden erfahren hatte, dass er ein Novize des Wassers sei, stutzte sie. Selten war die Anwesenheit fremder Magier im Kastell und dass sich einer gar von dieser Lehre abwenden wollte, jenes schien so gut wie nie zu geschehen. Sicherlich hatte ihn etwas auf den richtigen Pfad gebracht, es konnte nur gut für den Mann namens Shaitan sein. Ihrer Ansicht nach war die Lehre des Gleichgewichts definitiv eine falsche, denn dieses Gleichgewicht wurde nur durch den Ausgleich von Leid gewisser Menschen und dem Glück anderer Menschen erzielt. Nicht jedes Geschöpf erhält daher die gleiche Behandlung, und das ist der Grund weshalb sie das Wissen über Adanos verachtet.

    „Seid ihr sicher, dass ihr über die Dämonen erfahren wollt, oder doch eher über die Geheimnisse des Kastells selbst? Die Dämonen sind nämlich nur ein kleiner Teil dieses riesigen Geflechts, die Diener Beliars und sie gehorchen den Menschen, die dieses Kastell bewohnen, obgleich sie auch über diese im gegebenen Fall richten können“, wandte Ethea auf die Frage hin ein und dass ihr Gegenüber nicht antwortete, sagte ihr auch irgendwie, dass sie wohl Recht haben musste. Wieder begann sie mit der selben Leier, die sie schon am Tage zuvor hervorgebracht hatte. „Das Kastell... bla bla... wie ihr seht ist das hier die Bibliothek. Es ist etwas unordentlich, das liegt daran, dass gestern die bekannte Suchtechnik angewandt wurde. Möchtet ihr darüber erfahren?“, fragte sie den Mann und dieser nickte daraufhin.
    „Ihr denkt euch einen Begriff aus über den ihr etwas erfahren möchtet, allein das genügt, um das Kastell für euch Bücher suchen zu lassen. Diese werden dann unverzüglich aus den Regalen plumpsen. Probiert es aus, aber tut mir einen Gefallen, denkt an etwas sehr spezielles“, lenkte sie hinzufügend ein und wartete auf eine Handlung Shaitans.
    „Falls euch noch weitere Fragen plagen, stellt sie. Noch habe ich Zeit.

  18. Beiträge anzeigen #378
    Drachentöter Avatar von Revan
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    Revan ist offline
    ...Revan ging gerade durch die Gänge des Kastells und suchte die berühmte Bibliothek des Zirkels, als ein Mann vor ihm erschien.
    Er war etwa zehn Zentimeter größer als Revan, hatte lange gelockte Haare und helle blaue Augen.
    An seinem Körper trug er eine schlichte jedoch modische schwarze Robe.
    Die beiden blickte sich an und der Mann fragte:"Wer seit ihr? Ich habe sie hier noch nie gesehen. Ich bin KARHaBs und seit ein paar Tagen ein Mitglied des Zirkels."
    Revan antwortete: "Mein Name ist Revan und ich komme aus dem Kloster. Ich musste mal wieder etwas anderes sehen als die Klostermauern."
    KARaBs sah Revan an und es schien in nicht zu stören, dass Revan ein Mitglied des Ordens ist.
    Revan fragte: "Kannst du mir den Weg zu Bibliothek zeigen?"
    KARaBs nickte und führte ihn durch die Gänge und erzählte ihn etwas über das Kastell: "Durch diese Tür geht es zum Refektorium. Wenn du etwas essen willst, dann wünsche es dir einfach. Der Rest geht dann von selbst."
    So etwas konnte Revan sich kaum Vorstellen, doch in diesem Kastell wird es fiele Mysterien geben.
    Nach einer Weile sagte KARaBs: "So, da hinten geht es zur Bibliothek, es ist die warscheinlich größte in ganz Myrtana, aber komm überzeug dich selbst."
    Revan folgte KARaBs durch die Tür. Vieleicht findet er ja dort etwas über diese Keilschrift auf seiner Steintafel heraus...
    Geändert von Revan (08.01.2006 um 20:38 Uhr)

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    Waldläufer Avatar von Reto
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    Klock. Mit einem hölzernen Pochen machte Retos Stirn Bekanntschaft mit der Holzplatte. Sofort schrak er hoch und schaute sich irritiert um. Doch kaum hatte er rekapituliert, dass er sich wieder einmal in der Bibliothek befand, so drückten seine Augenlieder unweigerlich der Erde entgegen und versuchten den letzten Widerstand des Gelehrten zu brechen, um dem Schlaf zum Siege zu verhelfen. Dieser Zustand verhinderte es nun vollkommen, weiter intellektuellen Tätigkeiten nachzugehen und den Stapel Bücher vor ihm durchzuarbeiten. Nein, für heute musste Schluss sein. Mühsam raffte sich der Schiffbrüchige auf, um die Bücher, welche von der neueren und sehr bewegten Geschichte der Insel Khorinis handelten, wieder ihrem abgestammten Platz im Regal zu übergeben. Das verhalf ihm auch dazu, seinen ohnehin nicht hochleistungsfähigen Kreislauf etwas zu beschleunigen und dem Schlaf wohl weitere Minuten abzuhaschen. Als die Bücher endlich wieder im Regal schlummern konnten und Reto sich seinem eigenen Schlummerbedürfnis zuwandte, warf sich ihm die Frage auf, warum er denn so übermüdet war. Das zwang ihn dazu, über die letzten Tage nachzudenken, die er nun in diesem Kastell verweilte. Was hatte er denn alles gemacht? Bei genauerer Überlegung erkannte er, dass er nicht sehr viel gemacht hatte. Das heißt zwar viel, aber nicht unbedingt abwechslungsreiche Sachen, von denen er aber sowieso nichts hielt. Er war in der Bibliothek gewesen, zwischenzeitlich mal kurz im Refektorium, wieder in der Bibliothek, auf einen kurzen Happen im Refektorium, wieder in der Bibliothek. Langsam wurde ihm alles klar. Er hatte total vergessen zu schlafen. Immer wieder hatte es ihn in die Bibliothek gezogen, immer wieder hatte er mehr Bücher gelesen, immer wieder hatte er ihre Inhalte in sich aufgesogen. Wenn er eines gut konnte, bei dem es aber keinesfalls blieb, dann gelesene Inhalte zu verinnerlichen. Dieser Raum übte mit seinen Regalen, dem Geruch von Papier aller Zeitalter und der Fülle an Kategorien der Bücher, die über alles, was der Mensch je wusste, zu handeln schienen eine große Faszination aus. Vor dieser war er auch gewarnt worden. Wie war ihr Name doch? Zwischen den hunderten oder tausenden Seiten, die er dieser Tage gewälzt hatte, war das Gesicht der Frau, die ihn in diesem Gebäude willkommen geheißen hatte, schon ziemlich verblasst. Jetzt, da er nicht mehr auf Bücher starrte, fiel ihm ihr Name wieder ein. Zeraphin, sie hatte ihn gewarnt, dass diese Bücher den nach Wissen suchenden in ihren Bann ziehen konnten. Wieder einmal hatte dieser Ort gehalten, was er versprochen hatte.
    Zeraphin hatte aber auch Gästeschlafräume erwähnt. Reto verspürte nun mehr denn je das tiefe Verlangen nach einem warmen Bett. So führten ihn seine Schritte aus der Bibliothek reichlich planlos durch einen der unzähligen Gänge dieses mysteriösen Kastells. Vielleicht tauchte ja mal wieder die schmerzhafte Stimme von einem Dämon auf, der ihm helfen konnte, wobei Reto nach seiner letzten Unterhaltung mit einem nicht wirklich daran glaubte. Schließlich hatte der rote Teppich, auf dem er wandelte, ihn an eine etwas größere massive Holztür geführt. Dahinter könnten sich ein größerer Raum und eventuell auch ein paar Betten befinden. Voller Hoffnung auf ein weiches Bett zog er geschwächt den Torflügel auf und hielt erst einmal ob eines warmen Luftzuges inne, der ihm entgegenwehte. Doch anstatt die Tür wieder zu schließen, übermannten ihn Neugier und Faszination ein weiteres Mal und trotzten dem Schlaf weitere Minuten ab, denn vor ihm lag ein zu einer Seite offener Innenhof. In seinem Zentrum befand sich ein Brunnen unweit einer alt wirkenden Esche. Wirklich ein Ort der Ruhe, beschienen bloß durch den Lichtschein einiger Fenster auch gespenstig wirkender Ort. Doch das Plätschern des Brunnens wirkte äußerst beruhigend. Dennoch stutze Reto, denn obwohl er die vergangenen Tage das Kastell nicht verlassen hatte, wusste er doch, dass es da draußen eigentlich bitterkalt und verschneit war. Hier jedoch war die Luft frisch, aber trotzdem angenehm lau. Kein Frösteln, kein Schauer. An der Rückseite verlief sich das Gelände des Hofes in der Dunkelheit und schien anscheinend auf einen Abhang zuzulaufen. Ruhigen Schrittes begab sich der Gelehrte in die Mitte zu dem Brunnen und setzte sich auf eine hölzerne Bank. Wie eine Stimme, die ein Gedicht oder ein Schlaflied flüstert, plätscherte der Brunnen vor sich hin und sorgte dafür, dass der Schlaf etliche Minuten wieder gut machte. Fast hatten sich die Augenlieder wieder geschlossen, als die Selbstbeherrschung an Reto appellierte, sich wieder loszureisen. Nein, heute Nacht würde er in einem Bett schlafen. Mit dem festen Entschluss auch hier hin wieder zurück zu kehren, verließ der Schiffbrüchige den Hof und schloss endlich den massiven Flügel der Pforte hinter sich.
    Gästeschlafräume waren doch zumeist nicht in den hintersten Winkel eines Gebäudes untergebracht. Zwar hielt Reto bei diesem Kastell so gut wie alles für möglich, aber da er vermutete in der Nähe Eingangs zu sein, vermutete er auch den Schlafraum in der Nähe. Also machte er sich wieder auf seine Odyssee durch diese von einem Ornamentband begleiteten und von nun fast höhnisch blickenden Gemälden geschmückten Gänge. Die dritte verheißungsvolle Tür war es endlich, die die erhofften Betten zum Vorschein brachte. Müde, kurz vor der Kapitulation vor dem Schlaf stehend, schleppte sich der Gelehrte an eines der Betten, warf die Decke zurück, entledigte sich seiner Schuhe und sank dann noch in seiner ohnehin nicht dicken Kleidung auf das wie eine Erlösung wirkende Bett. Gerade noch konnte er die Decke bis zum Hals ziehen, bevor sich die Augenlider endgültig schlossen und der Schlaf siegreich triumphierte.

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    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Der Fremde Innosbeter war ein eigensinniger Gesell. Sein Äußeres war bemerkenswert, was in ihm steckte musste noch offenbart werden. Das Missfallen gegenüber der Religion der innosbeter, das in den letzten Tagen zunahm aber nicht die Überhand gewann, vermochte der Barde gekonnt zu verdecken.

    Revan staunte über all die wundersamen Gegebenheiten im Kastell und erzählte von seinem "rästelhaften" Einlass in die schwarzmagischen Mauern.
    Was suchte der Feuergläubige? ...

    "Was genau führt euch hierher, Revan?", fragte KARhaBs, "Viele Gründe könnte ich nennen, die in dieses Kastell führen möchten, nennt mir doch die Euren."

    Vielleicht war ja dieser Fremde gewillt, KARhaBs seine Geschichte zu erzählen, das interessante Aussehen Revans zeugte von einer bewegten Vergangenheit. Ob er vielleicht selbst dem zirkel beitreten wollte, Innos abschwören? Schon oft hatte KARhaBs derartiges in Büchern gelesen.

    Langsam schritten sie durch die Gänge der hohen Regale in den Bücherhallen. KARhaBs genoss stets die Ruhe, die hier herrschte, die fast manifestierte Konzentration, die in der Luft lag, er hatte das Kastell bereits lieben gelernt, er war hier zu Hause...
    Geändert von KARhaBs (08.01.2006 um 21:15 Uhr)

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