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Die Arbeit von Sir PX war wirklich mehr als nur grandios. Sie war einfach fantastisch. Der Feuermagier hatte sich da selbst übertroffen, weshalb Tinquilius wirklich überlegte, ob er diesen gefrorenen Molerat noch zur Veranschaulichung benutzen sollte. Ja, er würde nicht mehr mit ihm machen, vielleicht eine kleine Übung, aber keinesfalls mehr. Sir PX schien diese Art von Behandlung gut zu beherrschen.
Der Hohe Magus schritt zum Schwein und betrachtete die Nähte. Alle waren recht sauber ausgeführt und auch die schwereren Wunden waren mir guter Präzision behandelt worden. Natürlich hätte ein Mensch diese Wunden nicht überlebt, aber es ging um das Prinzip. Es ging nicht direkt um den Vergleich auf solch banale Weise, wie er ihn gerade hergestellt hatte.
„Also“, begann Tinquilius, “deine Arbeit ist wirklich sehr gut. Diese Methode mit der Feuerrune ist zwar ein wenig sehr kreativ, ich denke du weißt, was ich damit meine, doch ist sie einsetzbar, da du zuvor die Wunde betäubt hast und das mit einem wirklich starken Mittel. Du hast an alles gedacht. Die gezackte Wunde hat eine Klammer und sieht sehr gut aus. Du hast das Pulver herausgefunden und damit ein Gegenmittel zum Einsatz gebracht, was den Patienten vermutlich gerettet hätte. Ich muss wirklich sagen: Eine reife Leistung.“
Schnell schritt Tinquilius zur Truhe hinüber und holte den gefrorenen Molerat hinüber. Er legte diesen unter den verdutzten Blicken seines Schülers, auf den Tisch und räumte zugleich den Rest weg. Er war kein Tiermörder und würde auch nie einer werden, aber wenn ein Jäger ein solches Tier erlegt hatte, konnte er es auch für Lernzwecke verwenden, da war er sich sicher.
„Tust du mir einen Gefallen? Taue das Molerat auf, ohne es dabei zu zerstören. Wir brauchen es für eine Veranschaulichung.“
Sir PX nahm eine Rune des Feuers hervor, konzentrierte sich kurz und ließ dann langsam das Eis schmelzen. Während er dieses tat, holte Tinquilius bereits einige Utensilien hervor. Erneut nahm er Nadel und faden, dieses mal jedoch einen solch dünnen, dass man ihn kaum sehen konnte. Für die nächste Veranschaulichung brauchte er wirklich die besten Materialien.
Nachdem Sir PX fertig war und das Schwein aufgetaut auf dem Tisch lag, schnitt Tinquilius in eines der Beine. „So, ich will dir nun etwas zeigen.“ Tinquilius deutete auf die Schnittstelle. „Dieser Schnitt erscheint auf den ersten Blick ganz normal. Jeder normale Mensch würde diesen nun auch mit dem typischen Nähen behandeln Dies jedoch wäre ein Fehler.“
Der Hohe Magus des Wassers nahm Nadel und faden herbei und deutete auf die Schnittwunde, genauer gesagt auf eine der untersten Schichte. „Wir haben hier einen Muskelschnitt, den man einzeln behandeln muss. Wie du vielleicht siehst, sind mehrere Schichten verletzt. Zuerst muss man die untere Zusammennähen, dann die darüber liegende und zum Schluss die haut. Natürlich kann man nicht normalen Faden nehmen, deshalb habe ich diese hier hergestellt.“
Schnell nahm er die unterste Schicht und begann diese sorgfältig zu vernähen. Es dauerte nicht lange, dann war er fertig und schaute zu Sir PX. „Nun bist du dran.“
Und so nähten sie noch eine ganze Weile weiter. Morgen jedoch käme das Thema der Trankherstellung, auch wenn sich dieses hinziehen würde. Denn es war nicht einfach, was Tinquilius dort vorhatte. Und Sir PX müsste gut aufpassen, um nicht den Anschluss zu verlieren, denn wenn der Hohe Magus einmal begonnen hatte zu erzählen, stoppte er ungern.
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Dieser alte Mann wirkte eigentlich recht sympathisch, wenn Lysander auch nicht sicher war, ob er gerade heraus alles sagte, was so in seinem Kopf vorging. Doch wer tat das schon. Im tiefsten Inneren eines Menschen waren Worte der Wahrheit meist viel sicherer aufgehoben, als auf der Zunge. Schließlich hatten die meisten Menschen wohl ein Geheimnis, welches besser dort aufgehoben war, wo niemand an sie gelangen konnte. Lysander hatte von Magiern gelesen, die es schafften, die Gedanken anderer zu lesen. Wenn er genau darüber nachdachte, mochte dies vielleicht manchmal eine gute Sache sein, doch letzten Endes betrachtete der Initiand dies als einen Eingriff in die Privatsphäre eines Menschen, den er nicht tolerieren würde.
Die Nacht war sehr kühl und seine Robe bot nicht viel Schutz vor der Kälte. Der junge Mann strich sich mit der Hand durch das dunkle Haar, das genau genommen eigentlich schon beinahe grau war. Warum? Das wusste er nicht. Er hatte nie jemanden fragen können, der ihm eine gescheite Antwort darauf hätte geben können. Er rieb seine Hände und pustete etwas warme Luft hinein und überlegte, was er machen könnte. Schließlich war er noch nicht sonderlich müde. Eine leichte Brise zog an ihm vorbei und Lysander kniff die Augen zusammen, ehe er zum hell leuchtenden Mond hinauf blickte. Langsam zogen die Wolken an diesem vorbei und verliehen ihm ein gespenstisches Aussehen.
Langsam schritt er durch die Tempelanlage, die wie ausgestorben wirkte. Einige Schatten huschten über das Gelände und Lysander erschrak vor einem leisen Knacken, das aus einem der Büsche in der Nähe der Anlage kam. Der Wind pfiff durch die Äste einiger Bäume und beinahe hätte man glauben können, dass irgendwo weit entfernt ein Chor längst vergessene Lieder schmetterte, wenn man nur genau hinhörte.
Schließlich gelangte er zu der Bibliothek des Tempels und hielt einen Augenblick inne. Er mochte Bücher und all das Wissen, welches sich seit Jahren oder gar Jahrzehnten in ihnen verbarg. Er schritt die Stufen hinauf und dachte einen Moment über die Möglichkeit nach, dass es ihm vielleicht noch nicht gestattet war, die Bücher zu studieren, da er im Rang niedrig und noch neu war. Doch er ignorierte die innere Stimme. Er öffnete die Tür und betrat einen mit Fackeln hell erleuchteten Raum. Er schritt die Regale ab und studierte die Einbände. Schließlich zog er ein Buch über die Geschichte der Insel Khorinis heraus und ließ sich in einem Brokatsessel nieder.
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Es war spät nach Mitternacht, als Adan aufwachte. Er hatte geschlafen und war nicht mehr müde, obwohl es noch spät in der Nacht war. Er dachte sich, dass ihn die Milizen hier sicherlich nicht suchen würden und zusätzlich wollte er sich den Dienern Adanos anschliessen. Das wäre noch eine zusätzliche Tarnung, er begeisterte sich aber auch für die Magie, sowie Adanos. Der Adanosgläubige stand auf und zog wieder seine Bürgerkleidung an. Dann machte er sich erst einmal nach draussen, denn er wollte etwas frische Luft schnappen und sich die nähere Umgebung sowie das Lager ansehen. Während er die steinerne Hütte verliess, überdachte er noch einmal seine Entscheidung, denn es war ziemlich kalt hier draussen. Doch er wollte sich mal umsehen, so schloss er die Tür hinter sich und ging den Weg hinauf in Richtung des grossen Hofes. Über selbigen er an diesem Tag schon einmal gegangen war. Der Himmel war klar und es funkelten einige Sterne, den Mond konnte Adan allerdings nicht erblicken. Eine kühle Brise bliess quer über den menschenleeren Hof. Er ging etwas über den Hof und betrachtete dabei die Gegend, da erblickte er einen Mann, er hatte eine blaue Robe an, anscheinend war er ein Magier des Wassers, auf diesen steuerte Adan zu. Als er ihn erreichte, sprach er ihn auch sogleich an. Ihm war kalt und er rieb sich die Hände, für wenigstens eine kleine portion wärme.
,,Ich grüsse Euch Magier."
,,Mein Sohn, so spät noch unterwegs? Was kann ich für dich tun?"
,,Ich wollte mein Leben in den Dienst Adanos stellen. Und ersuche hiermit gnädigst um Aufnahme in eure Gemeinschaft."
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Cronos genoss irgendwie die einsamen Nächte hier. Es war still, friedlich, man war mit sich selbst im Klaren. Zu keiner anderen Zeit konnte man seine eigenen Gedanken so klar und deutlich hören, wie in diesem Augenblick. Doch diese Ruhe schien doch nicht von allzu langer Dauer zu sein, trat doch unerwarteter Weise ein Mann an ihn heran, der sich doch tatsächlich dem Band anschließen wollte. Warum tat er dies mitten in der Nacht? War am Morgen nicht genauso gut Zeit übrig? Aber ihm sollte es recht sein, für ihn war an Schlafen sowieso nicht zu denken...
"Gut mein Sohn, dann folge mir." entgegnete er dem Anwärter.
Er nam ihn zur Seite und führte ihn über den Tempelhof hinweg, auf den Hohen Tempel zu, wo hoffentlich überhaupt noch jemand wach war. Jedenfalls hatte er Priester Riordian schon lange nicht mehr schlafen gesehen, zumindest nicht bewusst. Als sie die lange breite Treppe bestiegen hatten, war es auch sicher, denn der Priester stand am anderen ende der Halle, so als wäre es das Gewöhnlichste auf der Welt.
"Ehrenwerter Priester Riordian? Ich bringe euch einen jungen Mann, der den drang verspürt, sich unserem Bund anzuschließen." sprach der hohe Wassermagier Riordian an.
"Ist das so, nun dann tretet vor. Wie lautet euer Name?"
"Adan, werter Magier."
"Nun Adan, schwörst du dich vom Bösen, sowie dem Guten abzuwenden, dich niemals einer der beiden Seiten anzuschließen und stets nur über das Gleichgewicht zwischen Helligkeit und Finsternis zu wachen? Willst du Adanos dienen und nicht Innos oder Beliar huldigen?"
"Das schwöre ich."
"Dann soll es so sein, dass du von nun an ein Diener des Wassers, des Gleichgewichts und Adanos' unseres Herren bist. Bereite dir und unserer Gilde ehre und trage deine Robe mit dem Stolz, die ihrer gebührt. Von diesem tag an darfst du dich als Initiand des Wassers beweisen."
MrMilti
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,,Ich danke euch, ehrenwehrter Magier. Ich werde meine Robe mit Stolz tragen und euch keine Schande machen, Vater."
Mit diesen Worten verliess Adan den Hohen Tempel. Cronos hatte ihm schon die Robe eines Initianden gegeben. Und mit dieser schritt er zurück zu der Unterkunft. Dort angekommen, legte er leise, um keinen der anderen Novizen zu stören, seine Bürgerkleidung ab und zog sich danach die Initiandenrobe an. Neu bekleidet, steckte sich sein Messer in den Gürtel und ging danach wieder hinaus in die Kälte. Es war zwar nicht wirklich wärmer in der Robe, doch er wagte noch einige Schritte hinaus. Er lief über die gesamte Tempalanlage und schaute sie sich an.
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Dieser neue Tag begann wie jeder andere auch. Tinquilius erwachte in seiner Kammer und war bereit, den Tag mit geöffneten Armen zu empfangen. Es war früh, möglicherweise vor Sonnenaufgang, doch dies störte den Hohen Wassermagier nicht. Er war gerne zu solchen Zeiten wach, denn nur so konnte er wirklich ein gutes Beispiel für die niederen Ränge sein.
Er stand langsam auf und trank erst einmal einen kräftigen Schluck Wasser. Es schmeckte ein wenig abgestanden, aber damit hatte er so nicht gerade viele Probleme. Im Grunde gar keine. Wasser war für den Körper wichtig und auch wenn das Wasser ein wenig abgestanden schmeckte, es würde seinem Körper dennoch helfen. Natürlich würde er sofort eine neue Flasche holen, doch hatte er auch schon so manch einen gesehen, er das Wasser wieder ausgespuckt hatte, nur weil es mal nicht schmeckte.
Aber was dachte er da wieder? Egal. Mit wenigen Schritten befand sich Tinquilius bei seinem Alchimietisch. Zwar würde Sir PX die Kunst der Trankherstellung erlernen, doch für die Grundzüge war diese große Apparatur noch viel zu kompliziert. Natürlich brachte sie Komfort, das war aber für einen Mann wie Sir PX, der sich gerade erst in der Lehre befand, von geringerer Bedeutung. Er sollte zuerst die übliche Weise erlernen, so wie auch Tinquilius es bei der Alchimielehre tat, wenn es auch bei ihm ungewollt gewesen war.
So holte er aus einer nahestehenden Truhe ein Destilliergerät hervor, das für die simpelsten Herstellungen reichen würde. Zudem stellte er bereits einen Mörser und Stößel bereit, damit Sir PX, sollte er kommen, nicht erst alles suchen musste. Nachdem dies erledigt war, betrachtete der Hohe Wassermagier einige Bücher über die Trankherstellung. Zuerst würde Sir PX lernen, wie es sich mit Zutaten verhielt und dann erst würde Tinquilius ihm die Aufgabe geben, einen sehr leichten Heiltrank herzustellen.
Er fand ein Buch und legte es neben die anderen Sachen auf den Tisch. Dann verließ er die Kammer der Heilung und schritt aus dem niederen Tempel hinaus. Die kalten Winde berührten sein Gesicht und, anstatt wie ein normaler Mensch zusammenzuzucken, streckte er seine Arme aus, als wolle er noch mehr von der Kälte empfangen.
Wie lange er dort stand, wusste er nicht, es musste jedoch einige Zeit sein. Denn als er seine Augen wieder öffnete, stand ein junger Magier vor ihm, gekleidet in rot: Sir PX.
„Guten Morgen, mein Schüler“, begrüßte der Hohe Magus seinen alten Freund. „Ich hoffe die Betten sind hier angenehm und du hast gut geschlafen?“
Sie sprachen kurz wie normale Freunde miteinander, dann drehte sich Tinquilius um und hieß Sir PX an, ihm zu folgen. Sie wollten seine Ausbildung fortsetzen und dafür sorgen, dass er ein guter Heiler würde. Denn Tinquilius wollte seine zeit nicht verschwendet haben.
Sie traten in die Heilkammer ein, Sir PX schloss die Türe und schritten direkt zu dem Tisch, auf welchem der Feuermagier zuvor die Nähübungen hatte durchführen müssen. Sir PX begutachtete alles, was dort lag und blickte dann direkt zu Tinquilius hinüber, der in einem Buch wälzte. Er hatte doch extra eine spezielle Passage herausgesucht.
„Ach hier“, meinte Tinquilius in Gedanken. „So, da ich fine, dass du das Nähen wirklich gut beherrscht und deine anderen Künste mehr als nur gut zu sein scheinen, habe ich beschlossen, dich bereits heute in deine Trankherstellungsausbildung einzuführen. Diese wird uns die nächsten tage beschäftigen, vermutlich bis zum Ende des ersten Teiles deiner Ausbildung. Denn die Trankherstellung ist eine der wichtigsten Arten der Heilmethode, da du hiermit genau bestimmen kannst, wann der Patient wieder gesund ist. Verstehst du? Dann tritt mal heran.“
Sir PX tat wie ihm gesagt wurde und trat heran. Einige Pulversorten standen auf dem Tisch, zusammen mit pflanzen, Kräutern aller Art, sowie Wasser. „Die Trankherstellung ähnelt wenn überhaupt nur ein wenig der Salbenherstellung. Es ist viel schwieriger bei einem Trank die Stoffe aus den Zutaten zu filtern, da du die Destillation anwenden musst. Zudem ist die Trankherstellung viel genauer. Hier kannst du nicht einfach nach Belieben Zutaten hinzugeben, sondern musst genau berechnen, wie viel du brauchst, oder natürlich aus einem Rezept ablesen.“
Tinquilius legte das Buch auf den Tisch und deutete auf die Zutaten. „Du hast alles hier, was du heute brauchst. Ich möchte folgendes von dir sehen: Auf dieser Doppelseiten, sowie den nächsten drei folgenden Seiten tauchen 3 Tränke auf. Such dir einen davon heraus und stelle ihn so gut her, wie du es beim ersten Mal machen kannst. Es wird nicht perfekt sein, nein, aber man kann eben nur durch Übung ein Meister werden.
Beginne!“
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05.01.2006 14:16
#387
Nun waren sie also in den Tempeln von Jharkendar. nur diesen Px hatten sie noch nicht gefunden. Sie liefen am nächsten Tag ein wenig in den tempelanlagen herum und suchten den Feuermagier mit dem weißen Umhang. Trilo wurde von den anderen Wassermagiern stark beäugt, denn er war nicht gerade unauffällig mit der dunkelbraunen Minecrawlerplattenrüstung,w elche mit vielen großen Flecken von Blut beschmutzt war. Ebenso sein weiter weißer Umhang, der an einigen Stellen blutdurchtränkt war. Allerdings lies er sich davon nichtw eiter beeindrucken und versuchte so schnell wie möglich seine Aufgabe zu erledigen und diesen Magier zu finden. Milti selbst stocherte ständig nach, wen der Ritter denn als zweiten Adanosgesandten mitzunehmen gedenkt. Die Antwort war stets dieselbe. Er wusste es nicht. Es war ja schließlcih ein Grund wieso er nun hier in Jharkendar war. Plötzlich unterbrach der Wassermagier die Gedankengänge Trilos.
"Wie sagtest du nochmal erkennt man diesen Sir PX?"
"Weißer Umhang so wie ich auch einen habe. Der Rest, er ist eben ein Feuermagier... obwohl er eher wie ein Krieger aussehen soll als wie ein Magier."
"Also könnte es der dort vorn bei Tinquillius' Labor sein."
"Tinquillius? Der Name sagt mir etwas."
"Sehr gut, lass uns mal hingehen."
"Ja."
Sie liefen zu einem in blau gekleideten Magier und einen in einen weißen langen Umhang gekleideten Mann in sonst schwarzer oder zumindest dunkelbrauner Kleidung. Dieser Mann war dem Ritter sofort sympathisch.
"Du must Sir PX sein, hab ich recht?"
"Ja, und wer seid ihr?"
"Mein Name ist Trilo und ich gehöre zur Garde Innos. Parlan empfahl mich euch als einen fähigen Magier des Ordens."
"Nun denn. Und weshalb sucht ihr mich?"
"Ich suche einen weisen und Magiefähigen Feuermagier für eine Expedition zum Eisgarten. Auf den Gletscher von Gorthar also."
"Und ihr wollt dass ich mitkomme?"
"Wäre zumindets meine Bitte."
"Nunja, ich bin zur Zeit bei Tinquillius in Lehre..."
"Tinquillius redet ja sowieso gerade mit MrMilti. Letzterer gehört neben Arxas schon zu meinen Begleitern. Würdet ihr mitkommen, wenn auch euer Lehrmeister mitkommen würde?"
Das Gespräch ging noch eine ganze Weile so weiter. Es endete darin, dass die 2 sich über ihre Schwertechniken unterhielten. Man merkte, dass die beiden sich recht gut verstanden, allerdings wusste jeder, der Trilo schon länger kannte, dass er dennoch irgendwie zurückhaltend wirkte. Kein Wunder bei den letzten Ereignissen. Nach einer Weile kamen dann auch die beiden Wassermagier zurück zu den beiden Quasselstrippen. Sie erzählten ihnen, dass Tinquillius gern mitkommen würde, solange PX nichts dagegen hätte auf der Reise seine Lehre zu beenden. Dieser hatte keine weiteren Einwände. Nun waren also alle benötigten Personen gefunden.
"Da ich nun sowohl 2 Wassermagier als auch 2 Feuermagier gefunden habe möchte ich mich nun vorerst von euch verabschieden. Ich reise schonmal vor nach Drakia. Wir treffen uns dann alle am 10. in der Hafenstadt dirket an der Hauptkaimauer. Ich muss noch meinen Pflichten als Lehrmeister nachgehen udn außerdem muss cih den Kopf frei nekommen. Zudem sollte ich mich velleicht auch mal um die Organisation von Proviant und vor allem des Bootes kümmern in Drakia."
"Ist gut, wir werden rechtzeitig da sein."
So verabschiedete sich der Ritter von den Magiern und rannte in Richtung Pass. Er hatte sich vorgenommen den weg fats ausschließlich zu rennen. Schließlich hatte er einen begabten Schüler einzuholen...
Geändert von Trilo (05.01.2006 um 14:28 Uhr)
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Sir PX war wieder sehr früh aufgestanden. Die Sonne war nicht einmal aufgegangen also spazierte er wieder einmal auf den Tempelgeländen umher. Nach Sonnenaufgang machte er sich dann daran hinauf zum niederen Tempel zu gelangen, damit Tinquilius ihn weiter lehren konnte. Der Feuermagier lief die steinernen Stufen hinauf, bis er bei Tinquilius ankam, der vor seinem Labor stand und sich wahrscheinlich etwas erfrischte. Die beiden Magier, obgleich anderen Ranges, begrüßten sich freundschaftlich und waren gerade im Inbegriff das Labor zu betreten, da riefen zwei Stimmen nach ihnen. Die eine kam ihm etwas vertraut vor, doch die andere erkannte er nicht. Bei näherem Hinsehen erkannte er einen Mann in einer blauen Robe, welcher MrMilti war. Der andere Mann war in einer Rüstung aus Minecrawlerplatten gekleidet, welche unzählige Blutflecken aufwieß. Die beidne kamen die Treppen hoch zu ihnen, wobei sich Milti an Tin wandte und Trilo, das war der Namen des anderen Mannes, an Sir PX. Trilo fragte ihn, ob er nicht mit ihm zum Eisgarten kommen wolle, da er dort nach etwas suche. Er bräuchte vier Magier, jeweils zwei von Feuer und Wasser, welche er nun gefunden hätte. Arxas, sein Freund und Astronom, hatte er auch schon gefragt. Dieser hatte eingewilligt mizugehen, außerdem ging noch MrMilti mit und Tinquilius, selbstverständlich Sir PX dann auch. Nach einer weiteren Tratscherei über den Schwertkampf und andere Sachen verließ Trilo seine gefundenen Mitstreiter mit dne Worten das sie sich am 10. im Hafenviertel treffen sollten und zwar an der Kaimauer. Nun waren Tinquilius und Sir PX wieder alleine und konnten endlich PXs Lehre weiterführen. Also öffnete Tin die Türe und trat ein. PX, der nach dem hohen Wassermagier hereinkam schloss die Türe wieder und setzte sich hin. Was würde ihn heute erwarten, nachdem er zwei tote Viecher flicken musste.
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Erschöpft wischte der Alte sich den Schweiß von der Stirn und genehmigte sich zur kurzzeitigen Rehabilitierung noch einen Schluck Wein. Den ganzen Tag hatte er auf dem Trainingsplatz nun schon damit verbracht, sich die magische Kraft die der Lichtrune innewohnte eigen zu machen. Dummerweise hatte er davor noch dafür sorgen müssen, dass sein geistig etwas zurückgebliebener Angestellter zumindest diese Ecke des Platzes vom lästigen Schnee befreite und diesen auch anschließend von ihm fernhielt, was noch mal recht viel Zeit verschlang. Nichtsdestotrotz hatte er in diesen Stunden schon etwas recht großes vollbracht, mittlerweile war er nämlich fähig aus der Rune einen leichten fliegenden Lichtschimmer zu gewinnen, der sich sogar in geringem Maße lenken ließ.
„Na, hast du so was schon mal gesehen?“, fragte er seinen Weinstampfer der immer noch damit beschäftigt war, mit dem Besen den Platz um Fames herum zu kehren, während der Alte seinen Lichtschimmer noch etwas verkleinerte, sodass dieser schon entfernte Ähnlichkeit mit einer Kugel bekam.
„Ähm...“, machte der Gefragte nur, während er sich auf dem Übungsplatz umsah, wo zahlreiche Diener Adanos’ mit verschiedensten Zaubern, wie Wasserfäusten, Eisblöcken und Spiegelbildern trainierten. „Ne, sonen Licht hab ich wirklich noch nich’ gesehn“, fügte er dann noch hinzu, was den Novizen zu einem leichten Stirnrunzeln veranlasste, da seine Frage eher von rhetorischer Natur gewesen war.
Anschließend konzentrierte er sich wieder auf das Licht, dass in der allmählich eintretenden Dunkelheit nun immer deutlicher wurde. Sich an die kleine gestrige Vorführung seines jungen Lehrmeisters entsinnend, dass die Lichtkugel die größte Energie entwickelte wenn sie so klein wie möglich war, während man sie gleichzeitig so stark scheinen ließ, wie es einem möglich war, schloss er den Runenstein dann fester in beide Hände und sammelte sich noch einmal um die Magie die ihn durchströmte besser spüren zu können. Auch wenn diese sich für ihn nicht sonderlich viel anders anfühlte, als ziemlich großer Hunger. Als er die bis dahin geschlossenen Augen dann ein wenig öffnete sah er, dass sich sein Bemühen bisher nun völlig gelohnt hatte, denn die winzige Lichtkugel die dort vor ihm in der Luft schwebte war deutlich leuchtend zu erkennen. Erstaunt darüber, dass es nun auf einmal so schnell geklappt hatte, versuchte er, die kleine Kugel ein wenig durch die Gegend fliegen zu lassen, wobei er sich im Glauben, dass dies helfe, ein wenig mit in die Kurven legte, womit er sich einige merkwürdige Blicke von anderen in der Nähe Übenden einfing, die er aber nicht weiter beachtete. Unglücklicherweise beachtete der Alte die Flugbahn seiner Kugel nicht so, wie die Tatsache dass sie überhaupt flog, sodass sie nach kurzer Zeit in der Robe eines trainierenden Wassermagiers landete. Es kräuselten sich schon leichte Rauchfähnchen, bis Fames registrierte was er im begriff war zu tun, doch der Wassermagier hatte zum Glück noch nichts gemerkt, also steckte der Alte die Rune kurzerhand ein, woraufhin das Licht wieder verpuffte. Darauf bedacht, sich möglichst unauffällig zu entfernen schritt er dann bedächtig in Richtung der Taverne, wo er seinen Lehrmeister vermutete, dem er nun frohen Gemutes die Botschaft bringen wollte, dass er die Magie der Lichtrune unter Kontrolle hatte. Wwar noch ziemlich ausbaufähig aber immerhin.
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Wie lange war es nun her, dass ich meinen Letzten Schüler abgeschlossen hab'...halt stop! Das war doch gar kein Schüler, das war eine 'in'. Genau jetzt kommts mir schön langsam wieder. Tjaja Angelina war beim Besten Willen nicht übel, sozusagen sogar herrlich gut. Die Trefferquote mit ihrem Eispfeil war hervorragend gut gewesen und ihre Einstellung zur Magie war eine sehr lobenswerte gewesen. Ob sich Fames genauso machen würde, oder würde er einfach wieder einmal zu viel Wein getrunken haben? Nee... Egal warum, aber Mephi hing noch an der Zeit an der er selbst Schüler war. Irgendwie war alles so einfach gewesen im Gegensatz zu heute. Einfach und doch nie eintönig, denn stets gab es neues zu erkunden und zu entdecken. Zwar war dies nicht anders geworden, fühlte er sich jedoch irgendwie älter, als wäre er gealtert, seit der ganze Bund zu den Tempeln übersiedelt war. Ob dies an der Atmosphäre der eigenen Gemeinschaft hing, die es wahrlich geschafft hatte sich selbst zu behaupten oder einfach an der Tatsache, dass er so viel überstanden hatte und schon zu erzählen wusste, das konnte er nicht beurteilen.
Wollen mal nicht auf Fames vergessen!, schoss es dem Diener Adanos durch den Kopf, während er seinen letzten Tropfen Tee austrank und aufzustehen gedachte, um zur Taverne zu laufen, wo er hoffte seinen Schüler anzutreffen, schien dieser irgendwie stets Hunger und Durst zu verspühren. Jedem das seine... Mephi zuckte mit den Schultern und warf sich seinen Schwarzen Umhang um, um sich vor dem Schnee und dem folgendem 'Nasskalt', wie er es für sich definiert hatte, zu schützen. Schnell die Türe abschließen, dann kanns auch schon losgehen...raus ins Chaos der Natur.
In der Taverne angekommen, konnte er erstmal gar nichts sehen, da sich so viele Diener Adanos eingefunden hatten, dass kaum einer vom anderen zu unterscheiden war, außer an den Rängen, die sich an der Machart der Robe deuten ließen. Fames war nirgends...doch! Da in einer Ecke saß er ganz allein und aß. Sofort schlängelte sich Mephi durch die vielen Tisch und Bankreihen, bis er bei seinem Schüler angekommen war, welchen er sogleich mit einem Freundlichen "Na, wie geht's?", begrüßte. Der Mann der den Mund voller Essen hatte fand sich leicht überrumpelt, da er noch am kauen war. Inzwischen setzte sich der Adept des Wassers und wartete geduldig ab.
"Hrm. Du fragst wies 'mir' geht oder mit meinem Training voranläuft?", eine fiese Frage, doch Mephi wusste sie zu beantworten und entgegnete mit einem kühlen "Beides."
Fames grinste und begann zu erklären wie es stand. Dass Fertigkeiten für die Magie Adanos vorhanden waren, dass war nun klar, da er eine kleine kugel zusammen gebracht hatte und diese auch zu steuern wusste. Wenn auch noch etwas ruckelig, wie er schilderte, aber immerhin konnte er sie in Richtungen verweisen. Mephi war erstaunt, bließ die Kerze aus und wartete ohne auch nur ein Wort zu sagen. Fames würde schon verstanden haben, was er wünschte.
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Das erste, was Anáwiel erblickte, als sie an diesem Tag die Augen öffnete und durch das Fenster schaute, war die rote Scheibe der aufgehenden Sonne. Hurtig sprang die Waffenmagd auf die Beine, denn sie erinnerte sich an die Worte ihres Lehrmeisters: „wenn sie wirklich bei mir lernen wollen kommen sie morgen zu mir und zwar bei Sonnenaufgang hier in der Schmiede“ hatte er zu am vorigen Tag zu ihr gesagt. Und es war bereits Sonneaufgang, was bedeutete, dass die Waffenmagd sich verschlafen hatte und sich beeilen musste, wenn sie wert auf ihre Ausbildung lag. Und dies tat sie auch, sie warf sich den Umhang über, schulterte ihren Bogen, den bereits etwas mitgenommen aussah, und eilte aus der Taverne.
Der Wassermagier bereits am arbeiten, wie er gestern verspochen hatte, sein Hämmern war von weitem zu hören. Anáwiel schaute über die sprühenden Funken in die Schmiede hinein und suchte mit den zusammengekniffenen Augen nach Mick. Unsicher betrat sie den Raum.
„Ihr seid spät“ hörte sie eine Stimme von der Seite und drehte sich. Der Schmied stand dort, sein Gesicht etwas errötet von der Hitze, mit einem Hammer in der Hand und sah sie an.
„Ähm, Entschuldigung, ich...“ wollte die Waffenmagd etwas zu ihrer Verteidigung sagen, nichts kam aber aus ihrem Mund, sie blieb stumm. Und was könnte sie auch sagen- die Wahrheit, dass sie sich verschlafen hatte? Oder sollte ihr etwas besseres einfallen?
Zu ihrem Glück unterbrach sie der Magier:
„Wartet auf mich draussen, ich werde hier bald fertig sein.“
Die Blondine setzte sich auf eine Bank nicht weit von der Schmiede. Von dort hörte sie den unangenehmen Lärm, der den Prozess immer begleitete, nicht so stark und behielt dennoch das Haus in Sicht. Novizen eilten herum, ab und zu war ein Wasermagier zu sehen, der mit stolz erhobenem Kopf die Gasse, die die herumstehenden Hütten bildeten, langsam durchquerte. Anáwiel sah sich mehrmals um, in der Hoffnung, ein bekanntes Gesicht zu sehen und begann wieder an den Jäger zu denken, der ihr damals geholfen hatte. Sie wunderte sich, ob er nicht vielleicht bereits zurückgekehrt war, bevor sie aber sich Gedanken darüber machte, zu seiner Hütte zu gehen, um nachzusehen, erschien der Schmied endlich und winkte sie zu sich. Die Blondine richtete sich auf und näherte sich.
Der Lehrmeister erklärte ihr die erste Übung, sie sollte den ganzen Tag auf Zehnspitzen gehen.
„Wo ihr übt, ist mir egal, allerdings werde ich euch den Trainigsplatz empfehlen, dort wird es nicht so seltsam aussehen.“ Fügte Mick hinzu, kehrte ihr den Rücken zu und trat wieder in sein Haus ein.
Anáwiel zögerte kurz, bevor sie sich zum von dem Wassermagier erwähnten Ort begab. Unterwegs wunderte sie sich, was diese recht einfache Übung zu ihrer Ausbildung beitragen würde, sowas konnten sogar die Kinder. Dann erinnerte sie sich an das erste Training, als sie noch ihre erste Schritte in dem Umgang mit dem Bogen machte, damals im Kastel. Es war leicht geschienen, am Ende aber viel zu schwer.
Bald erreichte die Waffenmagd den Trainingsplatz. Wahrlich musste sie halten, um den einen oder anderen Novizen nach dem Weg zu fragen, aber am Ende fand sie ihn. Ein Blick darauf zeigte ihr, dass sie die Leute hier ihre Zeit nicht vergeudeten- egal ob mit einem Schwert, Bogen oder Magie, dort übten fleissig viele Diener Adanos’. Ein Bild erchien in ihrem Kopf, sie stellte sich vor, wie sie auf Zehnspitzen um den Platz lief, während andere mit einer Waffe übten. Das gefiel ihr nicht besonders, denn sie wollte nicht ihre erste, wahrscheinlich tollpatschige Versuche zu schleichen, von anderen beobachtet oder gar gesehen zu werden. Aber einen anderen, sicheren Platz, wohin sie hingehen konnte, gab es nicht, deswegen mit einem leichten Seufzer fing sie mit der Übung an.
Die Anwesenden warfen den einen oder anderen verwunderten Blick zu der Frau, die sich auf Zehnspitzen bewegte und mehrmals den Trainingsplatz umrundete, konzentrierten sich aber schnell wieder auf ihr eigenes Training. Die Zeit verging langsam und als es endlich dunkel wurde, war die Waffenmagd bereits ziemlich müde und ihre Waden taten weh trotz ihrer sonst guten Ausdauer. Doch erst wenn die ersten Sterne den Himmel bedeckten, begab sie sich zu Micks Haus, genau wie er es ihr gesagt hatte.
Nach nicht so langer Zeit kam sie an und fand den Lehrmeister wie am Morgen vor, am Amboss arbeitend.
„Ich bin fertig mit der Übung“ kündigte die Blondine an.
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Da er den Jungen nicht wie erwartet in der Taverne gefunden hatte, hatte er kurzerhand beschlossen auf ihn zu warten und verscheuchte zwei Initianden von einem Tisch in der hinteren Ecke, um genug Platz zu haben. Nachdem er in seiner Wartephase dann schon beim dritten Scavengerschnitzel angekommen war, tauchte sein Lehrmeister schließlich auf und setzte sich nach ein paar Floskeln gegenüber an den Tisch. Nachdem der Novize ihn von seinen Fortschritten unterrichtet hatte, blies Meph dann aus irgendeinem Grund wortlos die Kerze aus. Der Novize dachte sich zwar, was der Magielehrmeister von ihm wollte, aber sah dieser denn nicht, dass der Alte noch mit essen beschäftigt war, was eindeutig Vorrang hatte?
Einen Kommentar in eher belehrender Richtung unterdrückte er dann aber mühsam, schob sein viertes Schnitzel kurz beiseite und holte wieder die Rune heraus. Sie mit beiden Händen umschließend spürte er nach kurzem dann erneut das nun schon bekannte Kribbeln, als die Magie begann ihn zu durchströmen. Ob die der anderen Runen anders wirken würde?
Als er dachte, soweit zu sein konzentrierte er sich wieder auf den Stein in seinen Händen, bis dieser begann, erneut das Leuchten anzunehmen, welches sich bei Fames immer einstellte, bevor sich das eigentliche Licht bildete. Bei einigen anderen Magiern die er beim erschaffen einer Lichtkugel beobachtet hatte war dies zwarr nicht der Fall gewesen, aber solange es funktionierte musste er sich um so etwas ja keinen Kopf machen. Allmählich begann sich das noch etwas unstete Lichtgebilde über der Kerze über der Kerze zu bilden und der alte Novize lenkte seine Gedanken darauf, dieses zu verkleinern. Umso kleiner das Licht wurde, umso deutlicher strahlte es auch, wie er es schon auf dem Trainingsplatz bemerkt hatte. Langsam senkte der Novize die kleine Kugel dann auf die Kerze, wo er sie auf dem Docht stoppen ließ. Es dauerte etwas länger als bei der gestrigen Demonstration seines Lehrmeisters, aber schließlich entzündete sich der Docht doch, wonach sich zunächst eine noch recht kleine Flamme über dem Wachs hoch züngelte, die in der unmittelbaren Nähe des magischen Lichtes jedoch stetig wuchs, bis die Kerze den Tisch wieder erhellte wie zuvor und Fames die Rune wieder einsteckte.
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Als Mick auf stand war es noch dunkel und er ging deshalb erst mit seinem Wolf ein wenig spatzieren. Als er zurück kam heizte er die Esse und holte die Beschläge und ein Messer hervor. Mick dachte kurz nach um herauszufinden ob diese Frau mit dem Sonderauftrag irgendetwas zu den Verzierungen gesagt hate. Als er zu dem Schluss kam das sie dies versäumt hatte beschloss er auf einer besonderen Sprache einen Spruch in den Stab zu schnitzen:"Möge dieser Stab das Gleichgewicht von Mettal und Holz halten und nur zum erhalt des Gleichgewichtes der Wesen unserer Welt eingesetzt werden. Möge er dem Träger stehts eine Hilfe sein ob im Kampf oder zum Wandern." Mick sah zu den Zeichen und fand das sie gut aussahen. Danach legte er die Beschläge in die Esse und als soie glühten gab er ihnen den letzten schliff.
Während Mick den letzten Beschlag zurecht hämmerte kam Anáwiel herein und draussen war die Sonne bereits fast ganz aufgegangen. Mick gab ihr die erste Aufgabe und als sie weg ging verschwand Mick wieder in seiner Schmiede und beendete seine Arbeit. Während er die ersten Beschläge an den Stab anbrachte schaute ein Novize vorbei und meinte er habe einen Wolf gesehen der aussah wie der von Mick und Mick solle ihn einfangen. Mick nickte und holte seinen Wolf.
Als Mick wieder in seiner Kammer war begann er wiede rmit den Beschlägen des Stabes. Es dauerte knapp eine Stunde bis Mick es endlich schaffte auch den letzten Metallring an den Stab zu befestigen. Mick ging zu seiner Truhe, nahm das Siegel und öffnete sie. Er holte einen mittelgrossen Saphir aus seiner Truhe. Danach verschloss er sie wieder Magisch und ging zurück zum Stab. Mick griff nach dem Stab und setzte den Stein an das obere Ende des Stabes. Der Stein passte perfekt in die kleine verschlungene Öffnung im Stab und Mick ging nun mit dem Stab in den Tempel um den Stab dort zu weihen.
Im Tempel angekommen wurde er von einem Novizen aufgehalten der wissen wollte was Mick mit dem Stab im Tempel wollte. Als Mick den Stand der Dinge erklärte wurde er durchgelassen und ging auf die grosse Statue von Adanos zu. Vor ihr kniete er sich hin und legte den Stab vor sich nieder. Mick holte eine Phiole mit Weihwasser hervor und öffnete diese. Während er laut betete kippte er den Inhalt der Phiole über den Stab:"
Oh Adanos ich bitte dich als dein Diener segne diesen Stab auf das er nur in deinem Sinne eingesetzt werden würde und dem Träger einen Teil deiner Weisheit gebe. Ich bitte dich schütze den Träger auf all seinen Wegen bis das er sein Ziel mit deiner Schützenden Hand ohne Probleme erreichen wird und all deine Prüfungen bestehe."
Als Mick endete leuchtete der Saphir kurz auf und die Öffnung in der sich der Stein befand verschloss sich so das der Stein nicht mehr rauszubekommen war. Von dem Saphir ging nun ein unaufhörlicher blauer schimmer aus und Mick erhob sich mit einem Stillen dank das Adanos ihn erhört hatte. Mick verließ den Tempel wieder und ging zurück zu seiner Schmiede.
Das Wetter war schön und es war recht warm für die Jahreszeit. Der Wind kühlte die Luft jedoch sehr ab wodurch es jemandem der wie Mick dünn angezogen war doch ein wenig fror. Mick liess sich jedoch nichts anmerken dennes tat ihm gut etwas an der frischen Luft mit dem kalten Wind zu laufen.
Als Mick in der Dämmerung seine Schmiede erreichte legte er den leuchtenden Stab in eine besondere Ecke und begann damit seine Schmiede aufzuräumen. Als draussen die ersten Sterne aufleuchteten kam Anáwiel wieder und sagte das sie mit ihrer Übung fertig sei. Mick nickte bedächtig und sagte:"Gut ich denke du solltest deine Beine für den Rest des Tages ausruhen lassen und deshalb wirst du deine nächste Aufgabe erst Morgen bekommen. Auserdem wirst du mir morgen deine Fortschritte von heute zeigen. Ich wünsche dir eine gut Nacht." Mick wante sich wieder dem aufräumen zu und ließ Anáwiel im Raum stehen.
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Nun ging es aber richtig los. Nachdem Trilo, der Ritter, und MrMilti gegangen waren, waren Tinquilius, Sir PXs Freund und Lehrmeister und Sir PX in Tins Labor gegangen, um dort die Lehre der Tränke anzufangen. Der hohe Wassermagus erklärte Tin, das auf Sir PXs Fähigkeiten hin er das Tränkebrauen vorgezogen hatte. Nun standen die beiden Freunde vor einem der Alchemietische, auf dem sich ein Buch, Destilliergerät und einige Fläschchen befanden.
"Ich möchte Folgendes von dir sehen: Auf dieser Doppelseite, sowie den nächsten drei folgenden Seiten tauchen 3 Tränke auf. Such dir einen davon heraus und stelle ihn so gut her, wie du es beim ersten Mal machen kannst. Es wird nicht perfekt sein, nein, aber man kann eben nur durch Übung ein Meister werden", erklärte er dem Feuermagier.
"Beginne nun", forderte der Wassermagier seinen Schüler auf.
PX, der alles verstanden hatte nickte einmal und wandte sich dann dem Buch zu. Er sah drei leichte Heiltränke, doch waren sie in der Mixtur, der Zusammensetzung, verschieden. Eigentlich war es egal was er für einen nehmen würde. Er scuhte sich jedoch einen aus, bei dem er alle Zutaten gut kannte, somit wusste er wie er sie zerdrücken, trocknen oder was auch immer mit ihnen machen musste. Die Zutaten lauteten wie folgt: Vier von den leichtesten Heilkräutern, den Heilpflanzen, allerdings sollte man sie zu einer Pampe zermalen, einen kleingeschnittenen Feldknöterich, eine Pflanze Blauflieder, der die Blätter abgeschnitten wurden, und eine Priese Trakalka, damit sich alles besser vermischte. So nahm der Feuermagier also vier Heilpflanzen zu sich her. Diese Pflanzen tat er in die Reibschlage, nahm den Mörser in die Hand und zerdrückte die Pflanzen, bis nur eine Pampe von ihnen übrig war. Danach nahm er den Feldknöterich zur Hand und schnitt erst einmal das Gestrüpp weg, mit welchen er verbrunden war. Nur die Erdfrucht war von Nutzen, das Gestrüpp diente nur dazu, das man ihn besser ernten konnte oder erkennen konnte, ob es nun ein Feldknöterich war oder nicht. Jedenfalls schnitt er dann ein kleines Stückchen davon weg, denn die ganze Pflanze bracuhte er nicht. PX nahm dann ein Messer zur Hand und hackte ihn in winzige Teile, welche er mit den zermusten Heilpflanzen in ein Fläschchen gab. Der Magier des Feuers nahm, nachdem er die verarbeiteten Pflanzen zusammengemischt hatte, die Pflanze Blauflieder und riss die Blätter ab, sodass nur noch die violette Frucht zu sehen war. Diese gab er auch zu den bisherigen Zutaten und fügte noch etwas Trakalka hinzu, welches die ganze mußige Pampe sich mehr vermischen ließ. Dieses Fläschchen stellte er dann auf einen Dreifuß, ein Gestell, unter dem er dann eine Kerze stellte. Auf den Hals der Flasche steckte er einen Schlauch, welcher dann den destillierten Trank umleitete und dann in ein frisches Fläschchen tröpfeln sollte. PX kontrollierte noch, ob alles stimmte und entzündete dann die Kerze, die die Flasche erhitzen sollte.
"So das dürfte dann eine Weile dauern", meinte er zu Tinquilius gewandt.
Dieser nickte und bedeutete ihm hinzusitzen und abzuwarten. Wieder verfielen sie in ein angeregtes Gespräch, das abrupt endete, als das Destillieren fertig war. Der Feuermagier stand wieder auf und lief zu dem Alchemietisch, wo er alles vorbereitet hatte. Das bis jetzt noch leere Fläschchen war nun voll und hatte eine hellrote Farbe, welche wenigstens schließen ließ, dass es ein Heiltrank sein sollte. Hatte er aber auch den gleichen Effekt? Fragend sah er Tinquilius an.
"Ist das richtig so", fragte er neugierig seinen Lehrmeister, der sich über die Flasche beugte.
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Trilo war da. Trilo, sein alter Kumpel und Freund aus der Garde, der es schon wirklich weit gebracht hatte. Aber deswegen war er nicht hier. MrMilti kam zu Tinquilius und sprach mit ihm über eine Reise nach Drakia und Gorthar, der Nachbargrafschaft. Trilo, Arxas, er selber und auch Sir PX würden wohl dabei sein. Dies war eine, so musste Tinquilius sagen, seltsame und zugleich ansprechende Zusammenstellung. Er kannte jeden der Teilnehmer, alle sogar sehr gut, wenn er es mal so bezeichnete.
Natürlich sagte er sofort zu und so erzählten sie beide Trilo davon. Sir PX war auch bereit, weshalb der Ausbildung nichts im Wege stehen würde. Sie könnten fortfahren, auch wenn nur im Theoriegebiet. Schließlich wäre es ein wenig kompliziert, immer und überall die Destillationsgeräte zu haben, sowie alle benötigten Bücher und anderen Utensilien.
Nach einem weiteren kurzen Gespräch, verschwanden dann Trilo und MrMilti wieder, Trilo bereits nach Drakia und Sir PX und Tinquilius schritten in die Heilkammer, wo der Feuermagier sofort begann. Und er suchte sich einen einfachen heraus, vielleicht gar den einfachsten der drei Rezepte. Dies war aber nicht weiter schlimm, schließlich sollte dies eine Übung sein. Die Prüfung würde später noch kommen. Sir PX bereitete die Zutaten vor, zerhackte und machte eine Pampe. Er schien zu wissen, wie dies funktionierte, wenigstens in den einfachsten Zügen.
Dann destillierte er das Gebräu und setzte sich währenddessen ein wenig weg. Tinquilius dachte zu der zeit einmal wieder an seine geliebte Florence. Er wusste, dass sie ihn nicht mehr liebte oder es einfach nicht mehr vermochte mit ihm zusammen zu sein. So würde das Leben aber auch nicht klappen. Er konnte nicht einfach immer nur sie lieben und damit dann andere Frauen vollkommen ausschließen. Wie schaffte sie das nur? Wie überwand sie diesen Schmerz, der sich bei jedem Treffen, bei jeder Berührung bemerkbar machte?
Seine Gedanken wurden durchbrochen von Sir PX Aufstehen, der die Flasche vom Destilliergerät entnahm und sie zu Tinquilius hinüber reichte. Er wirkte ein wenig nervös und fragte, ob es so richtig sei. Irgendwie lustig, dies zu sehen, denn so war Sir PX nicht, wenn er zum Beispiel richtig in Fahrt war.
„Hmm“, meinte Tinquilius, als er die Flasche hin und herschaukelte. „Es sieht eigentlich ganz gut aus, muss ich sagen. Die Farbe ist für den ersten Versuch gut, zudem auch die Konsistenz, auf dies es ja bekanntlich auch ankommt.“ Er betrachtete die Flüssigkeit genauer. „Aber es haben sich einige Stoffe eingeschlichen, die nicht hinein sollten. So siehst du heir einige kleine Stoffe, die ind er Flüssigkeit schwimmen.“ Kurz schaute er noch mal zu Sir PX, dann trank er einen kleinen Schluck aus der Flasche. Wenn nötig, könnte er sich auch von einer Vergiftung heilen. „Der Geschmack ist auch zu fad, könnte besser sein und die Wirkung entfaltet sich nicht wirklich. Aber, was ein großes Plus ist, es ist nicht giftig, wie ich gerade bewiesen habe.
Ich denke mal“, fuhr er fort, „dass wir morgen erneut einen Trank herstellen werden, möglicherweise auch zwei. Geh am besten jetzt schlafen, schließlich müssen wir die lehre möglichste schnell abschließen, damit wir auf er Reise nicht allzu viel zu tun haben.“
Er grinste Sir PX noch einmal an, dann trennten sich ihre Wege für diesen Abend.
Heute morgen dann begann der nächste Trainingstag. Sir PX war bisher noch nicht aufgetaucht, deshalb bearbeitete Tinquilius einige zutaten. Wenn der Feuermagier wirklich ein Heiler werden wollte, so musste er definitiv viele pflanzen und Kräuter erkennen, zudem auch Fehler entdecken können. Dies war aber nur möglich, wenn Tinquilius Fehler einbaute.
Er legte ein Pflanzenkundebuch auf den Tisch und erneut das Buch der Tränke. Daneben legte er drei fast vollkommen gleich aussehende Pflanzen, die jedoch nicht verschiedener sein könnten. Die eine Pflanze war giftig, die zweite hatte keinerlei Wirkung und die dritte war hingegen sogar mit heilenden Kräften versehen. Weiter legte er ein paar andere Kräuter hin, tunkte eines in ein spezielles Wasser, welches die Pflanze leicht rot anlaufen ließ.
Nachdem er dies getan hatte, setzte er sich vergnügt und gespannt auf den Stuhl und wartete, dass der Feuermagier eintraf. Und dies dauerte nicht lange. Erfrischt und voller Tatendrang wirkte Sir PX und so schritten beide wieder zum Tisch, den sie nun schon seit Tagen als Übungsort auserkoren hatten.
„So, guter Freund, heute stellst du erneut Tränke her, dieses Mal aber zwei. Ich habe die Seiten im Buch vorbereitet und dir einige Auswahlmöglichkeiten gegeben, welche Pflanzen du benutzen kannst. Ich weiß, dass du als Barbier einige Grundkenntnisse in der Pflanzenwelt hast, aber hier wirst auch du erst einmal genauer überlegen müssen. Denn ich habe solche Pflanzen ausgesucht, die sich sehr ähnlich aussehen und du muisst natürlich herausfinden, welche Pflanze welche ist.“
Der Hohe Wassermagier stoppte und schlug eine spezielle Seite im Buch auf. Die Herstellung dieses Trankes war nicht viel schwerer als die gestrige, doch der Feuermagier würde heute auch noch einen Topf brauchen, das war sicher.
„Nun gut, dann fang mal an!“ Und mit diesen Worten setzte sich Tinquilius wieder auf den Stuhl und wartete auf den Beginn des Experiments.
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Lehrling
Als Selton an diesem Morgen in Jharkendar ankam war der Himmel noch immer stark von Regenwolken besetzt und die Sonne war wie schon seit Tagen nicht zu sehen. Er lief über die Brücke die zu den Innenhöfen führte und betrachtete die Tempel. Ein Novize lief beschäftigt neben dem anderen her und von den niederen Unterkünften kam ein leichter Rauch.
Gerade aus kam er zu einem großen Garten und einem Trainingsplatz.
Ein kleiner Brunnen stand neben den unzähligen Hecken.
Als Selton sich dem Trainingsplatz näherte bemerkte er wie eine kleine blonde Frau den Übungsplatz auf Zehenspitzen umrundete. Sie sah nicht so aus wie eine Novizin oder eine Initiandin des Wassers denn sie trug braune Kleidung und einen grünen Umhang.
Selton ging auf sie zu. Vieleicht suchte sie so wie er auch nach der besten Gilde. Oder vieleicht konnte sie ihm sogar helfen sich einer anzuschliessen.
Guten Morgen, Was machst du denn hier so früh? fragte Selton sie.
Das Mädchen drehte sich um.
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"Bravo. Du hast's geschafft. Zweifel hatte ich keine, doch dass du es heute schon kannst das wundert mich. Egal. Die Kugel ist aber nicht dazu da nur sachen anzuzünden, wie wir es jetzt geübt haben, sondern auch um Licht zu spenden. Das mag jetzt etwas...nunja seltsam und stupid klingen, doch die Lichtrune ist einer jener Runen, die du andauernd brauchen wirst, damit du etwas siehst. Kein Magier läuft gerne mit einer Fackel im Wald umher, das ist klar, doch weist du noch so einiges nicht, wozu die Kugel fähig ist. Da du nun das Anzünden beherrschst, wird dem Lichtstrahl nichts mehr im Wege stehen, da er so ähnlich funktioniert. Du bündelst das licht ganz eng zusammen und lässt die Kugel nicht nach allen Richtunegn, sondern nur in eine scheinen. Wahrlich Simpel der Zauber, ist aber eines zu bedenken! Du musst auch treffen, sprich es ist möglich deinen Gegner zu blenden und ihn so außer Gefecht setzen. Zwar vielleicht nur für ein paar Sekunden oder einen Augenblick, doch oftmals schon ausreichend lange um einen eventuellen Kampf zu entscheiden."
Fames aß genüsslich weiter, passte jedoch aufmerksam auf. "Als Schmankerl gibts noch etwas, die Lichtkugel die immer so aussieht wie ein kleiner Ball. Nun sie muss nicht immer eine Kugelform haben. Zum Beispiel kansnt du sie quetschen und dergleichen, das ist zwar nicht weiter nützlich, aber sieht schick aus. Desshalb werd ich's nicht prüfen. Sollte nur eine kleine Anregung sein. Alles verstanden?"
Der Mann schaute zu seinem Lehrmeister auf und nickte, schluckte erstmal runter und meinte dann, dass er sich alles gemerkt habe und er alles sofort in seiner Kammer oder dem Trainingsplatz ausprobieren wollte, denn schließlich warteten auch noch die restlichen Runen auf ihn. Würde sich Fames morgen genauso anstellen wie heute, dann könnte er ihm wohl die Eispfeil-Rune geben. Doch für heute war es schon zu spät, also wünschte der Adept noch eine geruhsame Nacht und ein erfolgreiches Training und begab sich zu Bett.
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Es war noch dunkel draussen, als Anáwiel aufwachte. Verschlafen rieb sie sich die Augen und stand auf. Draussen schneite es und langsam kroch das erste Licht der Morgendämmerung über den Horizont. Die Waffenmagd warf sich den Umhang über und verliess schnellen Schrittes das Zimmer.
Der Himmel färbte sich im Osten rot und die ein kleines Teil der Sonnenscheibe zeigte sich, als Anáwiel das Haus ihres Lehrmeisters erreichte. Sie klopfte an die Tür an trat ein. Mick stand in der Mitte des Raumes und hielt seinen Hammer in der Hand, bereit mit der Arbeit anzufangen.
„Guten Morgen“ grüsste die Waffenmagd höflich.
„Morgen“ erwiderte der Wassermagier schlicht und fügte hinzu. „Du kannst wieder zum Trainingsplatz gehen und später dann zu mir kommen, ich habe noch etwas zu tun im Moment.“
Die Blondine gehorchte und begab sich dorthin.
Dort angekommen, setzte sich kurz auf den Boden und rieb sich die Waden, bevor sie mit der Übung anfing. Sie hatte bereits den Trainingsplatz einige Male auf Zehnspitzen umrundet, als sie eine unbekannte Stimme hinter sich hörte.
„Guten Morgen, Was machst du denn hier so früh“
Sie drehte sich um und blickte den Fremden verwundert an.
„Guten Morgen. Ich... übe hier“ stiess sie verdutzt hervor. „Wer bist du?“
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Lehrling
>Ich bin Selton . Ich bin auf der Suche nach Arbeit. Wer bist du? Gehörst du zu einer der Gilden?< Sagte Selton daraufhin. >Mein Name ist Anáwiel und ja, ich gehöre zu einer gilde. Ich bin waffenmagd der garde innos'. Wieso bist du soweit gekommen um arbeit zu suchen, in der Stadt findet man leichter arbeit.< Das war eine gute Frage dachte Selton. > Eigentlich bin ich auf einer reise um mir die gilden anzugucken<. Anáwiel schaute misstraurisch und sagte:
>Weisst du denn nicht welchem Gott du dienen willst?< Doch das wusste Selton! >Doch! Innos dem allmächtigem herrn!<
Anáwiel schmunzelte leicht und sagte:
>Dann komm zur Garde. Wir haben immer platz für einen neuen, der innos und dem könig dienen will.< Volltreffer! Dachte Selton. >Wenn du mir helfen könntest aufgenommen zu werden würde ich das liebend gerne tun!< Sagte Selton >Gerne würde ich dir helfen, nur müsste ich in der stadt sein, um es zu tun. in eine woche werde ich aber wieder dort sein, schätze ich. dann könnte ich ein gutes wort für dich bei lord andre einlegen, es wird nicht viel bewirken, aber immerhin etwas.<
Selton konnte sein Glück gar nicht fassen. Er würde vielleicht schon bald zur Garde Innos gehören.
>Dann können wir in einer woche zusammen in die Stadt laufen. Am besten schliesst du dich der bürgerwehr an. deine aufnahme wird sicherer sein , wenn du bereits für die garde etwas getan hast. So habe ich es zumindest gemacht< >Ich bin bereits bei der Bürgerwehr!< sagte selton daraufhin.
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Der gestrige Abend war nicht sehr gut verlaufen. Zwar hatte es Sir PX hingebracht, dass der Trank nicht giftig war, doch entfaltete der Trank seine heilende Wirkung nicht und schmeckte irgendwie eigenartig, wie Tinquilius sagte.
Von diesen Erkenntnissen ließ er sich jedoch nicht abschrecken, nein, im Gegenteil. Er war noch viel mehr erfüllt von Tatendrang. So schritt er des nächsten Tages die Treppen des niederen Tempels hinauf und öffnete obendie Tür zum Labor. Geschwind trat der Feuermagier ein und setzte sich zu Tinquilius, der ihm erklärte, dass er heute wieder Tränke herstellen müsse, doch diesmal zwei verschiedene. Der hohe Wassermagier hatte alle Pflanzen, die er dazu benötigte bereits auf den Tisch gelegt. Die meisten sahen gleich aus, deshalb wusste PX, dass die Pflanzen unterschiedliche Wirkungen haben mussten. Um es aber sicher zu wissen unterzog der Feuermagier die Pflanzen einem Test. Er kannte die meisten Pflanzen so gut wie es nur ging. Das war auch kein Wunder, denn seine tagelangen Studien in der Bibliothek halfen ihm enorm. Der Magier des Feuers riss ein Stückchen der ersten Pflanze weg und quetschte es so lange in den Finger, bis ein Tropfen auf den Tisch fiel. Der Tropfen war etwas klar und gut flüssig. Diese Erkenntnis ließ PX schließen, dass es sich dabei um eine giftige Pflanze handelte. Danach nahm er die gleich aussehende zweite Pflanze her und machte bei ihr dasselbe. Der Tropfen diesmal war von grüner Farbe. PX nahm ihn mit dem Finger auf und probierte ihn. Nach dem Geschmack zu urteilen war dies keine Heilpflanze. Dann nahm er die dritte gleich aussehende Pflanze zur Hand und machte den Test auch bei ihr. Diesmal war der Tropfen klar und dickflüssig, somit wusste PX das dies eine Pflanze mit heilender Wirkung war. Neben den dreien sah er eine rote Pflanze, die gleich aussah wie die anderen dreien. Auch die riss er außeinander. Ein Grinsen huschte über PXs Gesicht, als er sah das sie grün war. Tinquilius hatte ihn versucht zu täuschen, so kam es ihm in den Sinn. Nun konnte er aber mit dem Tränkebrauen anfangen. Der erste Trank verlangte fünf Heilpflanzen und dazu noch eine winzige Menge an einer giftigen Pflanze. Diese beiden sollte man in einer Reibschale nur wenig zerdrücken und sie dann in ein Fläschchen geben. Danach sollte man noch ein Pulver dazugeben, das das Gift in einen heilenden Wirkstoff umsetzte. Als das geschafft war schloss er die Flasche wieder an eines der Destilliergeräte an und machte sich sogleich an den nächsten Trank. Dieses Mal sollte er drei Pflanzen von der roten Pflanze, natürlich war sie im Ursprung nicht rot, zerheckseln und danach mit Moonito, einem speziellen Kondensierungssaft, anreichern. Dies dann wieder in eine Flasche geben. Dann nur noch den Saft der Pflanze, die wirkungslos war, dennoch einen Effekt auf die andere Pflanze ausübte, hineingeben und schon war auch dieser Trank fertig. Der Lehrling musste ihn nur noch gut schütteln und dann auch an eines der Destillationsgeräte anschließen. Wieder einmal saßen der Wassermagier und der Feuermagier hin und warteten, bis die Tränke fertig waren. Hoffentlich hatte er dieses Mal mehr Erfolg, als beim letzten Mal. So tröpfelte ein Tropfen nach dem anderen in die leeren Flaschen, bis sie schließlich voll waren. Der Magier des Feuers schwang sich aus dem Sessel ind begab sich dicht gefolgt von seinem Lehrmeister zu seinen Experimenten.
"Diesmal besser", fragte der Magier des Feuers hoffnungsvoll und blickte in das Gesicht seines Freundes.
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