[Gath]

Er war es wirklich - wie auch immer es diese schweigsame Gestalt hierher in den Sumpf verschlagen hatte.
"Bewahre! Was tust du denn hier?"
Und wirklich geändert hatte sich Rekhyt auch nicht, er redete immernoch genau so wenig wie vor einigen Monaten, als sie noch zusammen in Setarrif waren.
"Hallo, schön dich auch mal wieder zu sehen.", begrüßte Gath seinen Freund, "Und naja... Ich suche eigentlich einen Händler namens Yared, mit dem ich - naja, sagen wir mal geschäftlich was zu tuen habe. Aber jetzt ist er nicht da und ja... Ich warte und wandel über nicht immer so ganz vertrauenserweckende Stege.", erklärte Gath grinsend.
"Aber eigentlich könnte ich die Frage gleich mal zurückgeben: Was hat dich denn hierher verschlagen? Ich habe dich ja seit sie euch aus Setarrif gejagt haben, nicht mehr gesehen."

[Xerxo]

Xerxo musste wieder vor seinem Lehrer Bogenschießen. Xerxo hatte ein gutes Gefühl, was seine Fähigkeiten anbelangt. Es war Abend und Xerxo war leicht müde. Hoffentlich beeinträchtigte nicht die müdigkeit beim Bogenschießen. Er musste Wildtiere töten. Die konnten sich natürlich bewegen und das erschwerte die Jagd ein wenig, wenigstens schwerer als auf einen Baum zu schießen. Sie suchten Tiere die ich erschießen konnte.
"Da ist einer!" sagte Bartimäus Xerxo.
"Okay." bestätigte er, dass er es gesehen hatte.
Er stellte sich in die Stellung zum schießen. Er nahm einen Pfeil und spannte den Bogen. Er zielte auf das Tier, dann ließ er die Sehne los. Der Pfeil flog. Er traf es aber nur am Bein. Es lag auf dem Boden aber es war nicht tod. Xerxo lief zu dem Tier und gab ihm mit dem Schwert einen Gnadenstoß.
"Ich hab es nur am Bein getroffen." sagte er etwas enttäuscht.

[Sennahoj]

Er war froh nicht so genau darauf engesprochen worden zu sein. Er musste erstmal selbst damit fertig werden, beziehungsweise wiisen, was es mit ihm anstellte.
"Wie du es mir einmal gezeigt hast, haben Emotionen vielerlei Wirkungen auf Magie. Nicht nur auf Aussehen oder Beschaffenheit. Auch ist das Wirken etwas völlig anderes. Als Beispiel die Begenung mit Osmo. Er hat mich gereizt und als ich meine Magie wirken wollte, war es als wolle sie etwas tun. Als dränge sie aus mir heraus."
Er ballte die Hand und ließ wieder locker im Wechsel.
"Licht könnte man zur Verteidigung durch Blenden nutzen. Das fällt mir jetzt auf Anhieb ein. Oder es so hell machen, das man sich sozusagen "tarnt". Also das man seine Identität schützt."

[Ornlu]

"Es wäre eine Möglichkeit. Ich meine hier jedoch mehr das Blenden. Sowas musst du üben, wenn du avon Gebrauch machen willst. Dafür musst du lernne Magie zu sammeln und in einen einzigen, starken Magieimpuls durchzujagen und eben das Licht wie einen Blitz aufleuchten lassen. Ist schwerer als man glaubt. Genauso aber kannst du eine Lichtkgel auf Distanz schaffen. Um als Beispiel abzulenken. Ein Licht ist mehr als nur das was alles etwas heller macht. Man muss nur schlau genug sein und die Erfahrung haben. Aber wir warten nun nicht, bis du es drauf hast. Du schaffst nun den Lichtzauber und das war ein Ziel. Alles weitere liegt bei dir.", erklärte Ornlu und blickte etwas hoch gen Baumkrone. Obs noch regnen würde?

"Ich denke aber, du bist nun weit genug für mehr. Sag mir - wie stellst du dir vor das Leben, egal ob Pflanze oder Tier, mit deiner Magie zu beeinflussen?", fragte Ornlu.

[Dennik]

Dennik dachte kurz nach, dachte an seine eigene Gruppe, von welcher er ein Teil war, er dachte an Rekhyt und seine anderen Freunde, Illdor, auch dort hatte er sich behütet gefühlt, unter Freunden, in einer Gruppe. In der Tat, er war ein Dieb, ein Einbrecher und all das ging wohl sehr gut alleine, dennoch hatte er seit jeher Freunde gesucht, er war kein Eigenbrötler und war nie gerne lange alleine, schon in Vengard nicht. Er wollte sich mit irgendwas identifizieren, einen Ort sein Zuhause nennen, wie früher eventuell Bakaresh, welches unter die Klauen des Königs gekommen war, er wollte wohin gehörten und Toshoo, Schwarzwasser, das Waldvolk schien zu ihm zu passen, in Freiheit leben wollen, nicht ganz so enge Regeln und Spaß am Leben!

"Ja, ich will hier dazu gehören, ich sehe meine Zukunft nicht, aber ich sehe einen Weg und der führt zum Waldvolk und ich wähle ihn, weil ich denke, dass es der richtige in die Zukunft ist!", meinte er und fragte sich kurz darauf, ob er gekifft hatte, oder ob er zu viel Sumpfgas abbekommen hatte, warum zum Teufel, hatte gerade so philosophisch daher gequasselt?

"Was heißt das jetzt genau für mich, gehöre ich zum Waldvolk?", hakte er vorsichtig nach.

[Rekhyt]

Erstaunt blickte der Dieb Gath an, den er bis jetzt immer nur als ehrlichen Bürger gekannt hatte. Wurde er etwa auch vertrieben? Nein, das wäre dann wohl doch übertrieben.
"Nach der Flucht kamen wir hier her und... blieben. Dennik hat sich etwas mit dem Volk angefreundet."
Das sagte zwar nicht wirklich etwas über seine persönlichen Gründe aus, aber da er von der Magie sowieso nichts sagen durfte, war es ihm lieber wenn Gath die fehlenden Informationen einfach auf seine Schweigsamkeit zurückführen würde. Hoffentlich tat er das auch.
"Was für Geschäfte? Das klingt ja schon nach uns. Und Dennik macht ehrliche Arbeit. Verkehrte Welt!", fragte Rekhyt schließlich scherzend nach. Bestimmt war Gaths Anliegen nicht so illegal wie es sich anhörte, doch dann kam ihm plötzlich noch ein ganz anderer Gedanke.
"Wie geht es meiner Schwester?"
Fast hätte er darauf vergessen, aber da sich die beiden in Setarrif aufhielten, kannten sie sich vielleicht auch und ein Versuch war es wert, schließlich war sie alles was er an Familie hatte.

[Gath]

"Dennik geht einem rechtmäßigen Gewerbe nach?", fragte Gath überrascht zurück, "Das kann doch eigentlich gar nicht sein. Wann hat der Kerl den je was auf dem legalen Weg gemacht? Und hey, ich will hier keine krummen Dinger drehen - was dieser Yared dann ja wohl gelegentlich zu machen scheint. Wir sind auf die Idee gekommen, eine Händlervereinigung zu gründen, als wir uns zufällig in Stewark getroffen haben und ja... Ich wollte mal nachfragen, wie es denn mit der Niederlassung in Schwarzwasser so steht, in Setarrif geht ja sogar halbwegs was vorwärts. Ja, ich bin immernoch so mehr oder weniger dort. Auch wenn sich San jetzt irgendwie vom Acker gemacht hat - du weißt nicht zufällig, wo der ist?"
Gath machte eine kurze Pause in der Rekhyt wie üblich seine Teil zur Konversation beitrug - nicht besonders viel, außer einem Schweigen, was vieleicht auf eine Antwort schließen lies, vieleicht auch nicht.
"Und deiner Schwester ging es das letzt mal, als ich sie gesehen habe relativ gut, auch wenn das auf dem Rückweg von dieser lustigen Geschichte im Weißaugengebirge war.", dem Tonfall des jungen Bootsbauers konnte man entnehmen, dass er das, was da passiert war, alles andere als lustig fand.
"Aber woher weißt du eigentlich, dass ich Selina kenne? Mal so rein aus Interesse, ich weiß ja nicht, was ihr nicht so für Informationwege habt. Apropos ihr: Von Dennik hast du was erzählt, du bist hier, dem entnehme ich dann mal, dass Illdor sich auch irgendwo hier herumtreibt, oder?"

[Bartimäus]

Bartimäus hatte gar nicht damit gerechnet seinen zweiten Schüler zu treffen, als er durch Schwarzwasser gegangen war, doch plötzlich war dieser vor ihm gestanden und wollte etwas neues lernen. Überrascht hatte der Schütze zugestimmt und beschlossen eine Übung zu machen die der Praxis näher war und so schoss Xerxo nicht mehr auf stationäre Ziele, sonder gleich direkt auf Tiere. Nichts Gefährliches natürlich, dazu war er doch noch zu unerfahren, aber zumindest das Bein konnte er treffen wie der letzte Schuss zeigte.
Der Jäger wollte einen Pfeil nachsetzten um das Tier von seinen Schmerzen zu erlösen war aber zu langsam ehe die Beute flüchtete. Sehr weit würde es nicht kommen und die Schmerzen würde die Natur auch beenden. Das Blut würde Sumpfhaie und -fliegen anlocken und dann war es kein verschwendeter Tod.
"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Soll heißen: Mach dir nichts draus, das wird schon noch! Immerhin musst du bedenken, dass sich deine Ziele vorher nie bewegt haben. Komm, vor ein paar Tagen habe ich eine Übung mit hoffi gemacht, das wird einfacher sein, als ein lebendiges Tier, vielleicht nicht ganz so spannend, aber dafür fügst du auch keine Schmerzen zu."
Also führte Bartimäus seinen Schüler zu der gleichen Konstruktion bei der er auch schon mit hoffi geübt hatte. Das Ziel war eine Holzscheibe, die an einer Stange befestigt war und diese Stange lag auf zwei Seilen auf, auf denen sie die Strecke zwischen zwei Bäumen entlang rollen konnte.
"Die Geschwindigkeit ändert sich nicht während dem Weg von einem Ende zum anderen, doch ist sie bei jedem Versuch etwas anders. Du musst also, wenn die Scheibe losrollt die Geschwindigkeit abschätzen und dann schießen bevor das Ziel auf der anderen Seite ankommt."

[Sennahoj]

"Das Leben zu beeinflussen?" Er rieb sich das Kinn und dachte nach.
"Indem man eine magische Verbindung zu ihnen aufbaut? Doch ich weiß nicht wie man sie dann beeinflussen kann. Bei Pflanzen könnte ich mir vorstellen ihnen Energie abzugeben, die dann auf sie wirkt. So wie bei ..."
Er sah Ornlu an. Er grübelte darüber, wusste aber das man ihn eines besseren belehren würde. Aber das war ja der Sinn der Lehre. Man lernte und verstand Stück für Stück die Dinge, mit denen man sich beschäftigte.
Er sah nach rechts - hinauf zum Himmel. Dicke Wolken zogen hinauf und waren in der Dämmerung nur schlecht zu sehen. Nur die Umrisse deuten die Massen der bauschigen Gebilde an. Zwischendurch sah man kleinere Blitze zucken, die für einen Bruchteil ein kleines Stück der Front beleuchteten.
Senna starrte auf sie und fiel, durch die Gedanken unterstüzt, in eineArt Trance. Er konnte den Blick nicht abwenden.

[Jarvo]

„Nun“, Jarvo rieb seine Hände aneinander. „Du meintest Artifex hätte dich schon begleitet. Als Stellvertreter der Hauptmannes hat er das Recht dich in unsere Gemeinschaft aufzunehmen, doch damit es wirklich offiziell wird, wird es beim dem nächsten Thing erneut geschehen. Du kannst es als Vollversammlung unseres Volkes ansehen. Dort werden wichtige Wahlen, Aufnahmen und Bekanntgaben getätigt. In Bälde sollte wieder so etwas stattfinden – erscheine dort mit einem Fürsprecher, der ein paar gute Worte für dich einlegen kann, und dein Weg ist auch offiziell besiegelt. Desweiteren lass dir hier einen Schlafplatz geben.“
Er winkte den Jäger Kyno heran.
„Der Herr hier wird dir bei der Aufgabe zur Seite stehen. Kannst ihn auch alles fragen, was dir auf dem Herzen liegt. Wächter sind meist Patrouillen in der Stadt zugeteilt, erfüllen kleine Arbeiten, trainieren und so weiter. Die Liste ist lang, kannst du dir sicherlich vorstellen. Ansonsten suche dir den erstbesten Jäger oder Waldläufer der dir passend erscheint und quetsche ihn aus. Hier hat niemand Berührungsängste. Lerne die Leute kennen, lerne die Gegend kennen und bekomme ein Gefühl dafür, was es heisst, Wächter zu sein.“
Dennik wollte schon aufstehen, doch Jarvo setzte erneut zum Wort an.
„Nun zu den Vorteilen.“ Er grinste. „Bei Mama Hooquas Speisen darfst du einen Rabatt anfragen und solltest du mit auf einen Jagdtrip gehen, erhältst du auf Anfrage einen Teil der Beute. Zudem darfst du dir eine Waffe geben lassen, solltest deine jetzige beschädigt oder unbrauchbar sein. Sieh zu, dass du deine Kampffertigkeiten trainierst. Für manche der Biester außerhalb der Stege braucht man gute Reaktionen.“

[Xerxo]

"Ok. Ich mach's." bestätigte Xerxo.
Bartimäus besorgte diese Scheiben. Xerxo war aufgeregt. Und voller Eifer. Das wollte er schaffen.
"Ok bist du bereit?" fragte der Lehrer.
"Ja." antwortete Xerxo und setzte für einen Schuss an. Bartimäus fing an. Er rollte die Scheibe vor Xerxo entlang. Xerxo schoss, aber zu spät. Der Schuss traf ungefähr eine Fußlänge daneben. Gleich nochmal. Bartimäus rollte und Xerxo versuchte der Scheibe zu folgen. Getroffen. Aber weit am Rand. Gerade noch so. Der Lehrer rollte gleich noch eine. Aber da war die Konzentration weg. Er traf wieder daneben. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er noch eine Scheibe wirft.
"Kleine Auszeit." sagte Xerxo ein wenig erschöpft. Obwohl es nur drei Schüsse waren, war es anstrengend. Man musste schnell nachladen und schnell zielen. Und dann noch treffen. Für einen Anfänger schwer.

[Rekhyt]

Ob Großstadt oder nicht, am Ende war die Welt dann doch klein und die Leute kannten einander.
"Ich wusste es nicht, aber es war möglich, also habe ich gefragt!"
Wahrscheinlich war es tatsächlich ein Glück, dass sich die beiden begegnet waren und dass Gath auch noch herausgefunden hatte, dass die beiden verwandt waren und jetzt musste Gath noch verwirrter sein. Der gesetzeslose Dennik verrichtete legale Arbeit, der einzelgängerische Rekhyt erkundigte sich nach seiner Familie und Illdor... über Illdor würden sie noch reden.
"Nicht wirklich Gewerbe, aber er ist an dem Waldvolk interessiert. San habe ich nicht gesehen und Illdor... er war lange weg, Dennik hat erzählt, dass er wieder da ist, ich habe ihn aber noch nicht gesehen. Warum?"

[Gath]

"Ach, wenn man euch so sieht... Das ist ein erstaunlich guter Grund noch ein Weilchen hier zu bleiben. Ganz einfach. Außerdem habe ich Illdor auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und das ist garantiert niemand, den ich nicht gerne mal wieder sehen würde.
Und Dennik ist an dem ganzen hier ansässigen Verein interessiert? Kannst du mir da auch ein bischen was drüber erzählen, weil ich habe einen Freund mitgebracht - Degro heißt er und ist Falkner - und ja... Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der hier auch durchaus gut aufgehoben wäre - besser zumindest als in Setarrif, wo es ja eingentlich nur Steine gibt.", erzählte Gath.

[Ornlu]

"Die magische Verbindung ist klar. So wie du zur entfachten Lichtkugel eine Verbindung hälst, so auch zum Tier oder zur Pflanze. Der Unterschied ist auch logisch. Ein Tier oder eine Pflanze ist eben schon da. Eine Lichtkugel musst du erst erschaffen. Gleich ist der magische Weg. Vom wecken der Magie, über wirken und kanalisieren der reinen Magie. Anders verhält es sich aber dann beim Aufbau der Verbindung - beim kontaktieren. Eine Faustregel besagt: Je edler das Tier oder die Pflanze, umso unwahrscheinlicher ist es, dass sie den Kontakt zulassen. Du musst nämlich verstehen: Es ist wie unter uns Menschen. Wenn wir uns kennen lernen, wie wir miteinander umgehen, wie wir den anderen betrachten. Selbst ein Druide kann an einem eitlen Veilchen scheitern, aber zugleich von einen stolzen Bären akzeptiert werden. Unkraut wird sich wie eine Hure gegenüber einen spendablen Freier verhalten. Deine Magie kann es stärken, kann es wuchern lassen. Eine Rose indes könnte dich womöglich abweisen wie eine alte Eiche. Und bei Tieren denkst du einfach mal an eine Fabel, irgend eine Geschichte die du mal hörtest. Ich denke diese alten Geschichten erzählten einst Druiden, die sowas von dne Tieren erfuhren. Im Grunde gibt es aber keine Garantie, egal mit was du dich verbindest, dass eben dein Zauber wirken kann. - Es gibt einfach zu viele Faktoren. Eine Rose möchte sicher nicht neben Unkraut wachsen und ein Fisch möchte nicht aus dem Wasser. Dies erscheint klar. Aber auch du bist in deiner Rolle wichtig. In der Natur hast du noch kaum einen Namen. Ein Druide indes ist selbst beim alten Volk der Schattenläufer bekannt. - Oh ja, Schattenläufer sind nicht nur die Bestien. Sie sind uralt und weise und es ist wahrlich eine Schande, dass man auch nur daran denkt ein solches Wesen zu jagen. Manche Druiden haben schon von ihnen gelernt. Aber ich schweife ab. Jede Tat in der Natur durch oder ohne deine Magie kann Konsequenzen tragen. Die Frage ist stets die Tragweite. Tötest du ein Schaf und willst dann den Kontakt zu seiner Herde suchen, wirst du nichts erreichen. Es ist wie mit uns Menschen und diese Welt ist eines der Geheimnisse der Druiden. Lernst du es, wirst du das Leben völlig anders betrachten, als die Menschen um dich. - Hast du Fragen dazu? Und nehmen wir mal an du willst die Verbindung schaffen, wie willst du das angehen? Wie stellst du es dir dann vor, wenn du dich verbunden hast? Was kann dabei geschehen?", erfragte der Druide nach langer Rede und drehte sich sein Sumpfkraut.

[Ilirea]

Ilirea irrte bereits eine Weile durch die Dunkelheit des Waldes. Anfangs waren noch ein paar Lichtungen zusehen, die zur Orientierung halfen. Etwas Seltsames. Es kam ihm so bekannt vor, wie sich die Natur um ihn herum gestaltet. Oder kam es ihm möglicherweise nur so vor, weil das ungereglmäßige Licht immer wieder durch Wolken blockiert wurde und neue Schatten warf? Er fasste sich an die Stirn, welche bereits klatschnass war. Die Hitze, die in seinem Körper wallte schien bisher nie erreichte Temperaturen anzupeilen. Ein Wunder, dass er überhaupt noch laufen konnte, so hätte er mit diesem Fieber doch in ein Bett gehört.

Und da! Ilirea erinnerte sich genau, er war schon mal hier. Es waren seine ersten Tage im Wald:

Afílne Davned Lewud

Natürlich. Er stand zum wiederholten Mal an der kleinen Lichtung. Und hier war auch schon der Baum mit der Inschrift. Aus dem Stück Rinde hatte er sich mithilfe eines dünnen Zwirns eine Halskette gebastelt.
Er blickte gen Himmel, es dämmerte. Die Schatten wurden scheinbar von Sekunde zu Sekunde länger und Ilirea selbst war von der energiezerrenden Wanderung müde geworden und so stellte er sich ein provisoriches Zelt auf und begab sich hinein.
Auf das der nächste Tag ein gut er wird.

Afílne Davned Lewud

[Cyrith]

„Er haut schon wieder ab wen ich ihn brauche Typisch Vryce“ murmelte der Dieb und lass dich den Brief nun das hundertste mal durch. Langsam ging ihm die Zeit sichtlich weg. Nach mehreren Übereden hatte Cyrith es geschafft einen Monat aus dem Versprechen zu ziehen. Doch um für ein Versprechen, das er einhalten wollte brauchte er natürlich auch Geld und solange er das nicht hatte, würde es schlichtweg Ärger geben. Sollte er es tatsächlich wagen und den kleinen Grünschnabel Dennik ansprechen? Der Diebeskollege war der letzte den er hier noch ansprechen konnte.

Sein Schakal spürte das es wohl ärger gab und blickte ihn lange an. „Ich weiß, wir müssen uns etwas einfallen lassen ansonsten haben wir ein kleines Problem“ murmelte er. Seufzend saß er in der Taverne und wartete auf Dennik, ob dieser kommen würde?

[Maax]

„Ja Sumpfkraut habe ich noch.“ Maax folgte der Barbierin zu der Stelle wo sie auch das erste mal waren.
Maax kaute das Sumpfkraut und sofort fiel er wieder in eine Art Trancezustand.
Er sah wie die Barbierin den Faden eifädelte und in Farbe tauchte.
Dann fing sie an dort weiter zu machen wo sie aufgehört hatte.
Wieder spürte Maax einen leichten Schmerz der mit Sumpfkraut aber erträglich blieb.
Immer wieder zuckte Maax zusammen, aber er freute sich innerlich darüber das er endlich seine Tätowierung bekam.

[Saygar]

Sie verließen Schwarzwasser zur Nachmittagszeit, hatten sich mit allem eingedeckt, dass sie für die Reise brauchten. Saygar, nach Ries' Tod die Stimme der Vernunft, hatte davon abgeraten, die Ortschaft überhaupt zu betreten, solange ein gedungener Mörder ihnen auf den Fersen war. Aber Achon und Danin hatten nicht auf ihn gehört. „Nochmal lassen wir uns nicht überraschen“, hatten sie gesagt. „Nochmal kriegt der uns nicht. Eher kriegen wir ihn.“ Dass sie Kleinkriminelle mit viel Erfahrung, aber wenig Expertise waren, störte sie bei dieser Aussage kein bisschen.
Saygar, der nicht über die Autorität seines verstorbenen Freundes verfügte, ließ sich von diesem Argument totschlagen und entschied, dass es besser war, einfach ganz die Klappe zu halten, einfach nie wieder etwas zu sagen, interessierte ja sowieso keinen, und bei dem Gedanken verzog sich sein Gesicht auf fürchterliche Weise, und die Leute, die an ihm vorbei kamen, machten lieber einen Bogen um ihn. Er hatte oft das Gefühl, irgendwo in seinem Stammbaum müsste ein Wolf zu finden sein, denn das war die Beschreibung, die man seinen Gesichtsausdrücken generell gab, ob gut oder schlecht, wie ein Wolf, der sich die Zähne leckte. Selbst ein Lächeln konnte diesen Eindruck nicht löschen, denn sein fröhliches Lächeln glich mehr einem aufgeregten, wölfischen Grinsen, bei dem er gern die Zähne zeigte. Wahrscheinlich, so schätzte Saygar, war das der Grund, warum Achon und Danin ihn als neuen Anführer nicht ernstnahmen und das Szepter an einen der anderen beiden gereicht werden würde, vermutlich Achon, denn der war draufgängerisch, beinahe halsbrecherisch, der konnte sich Gehör verschaffen.
„Wir schlagen unser Lager außerhalb von Schwarzwasser auf“, entschied Achon. „Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich denke, wir sollten nach Norden gehen – nicht weglaufen, aber doch einen Fortschritt machen.“
Danin, der sowieso immer für Weglaufen war, wenn sich eine direkte Konfrontation vermeiden ließ, stimmte sofort ein, und ich war ebenfalls erleichtert, dass er uns nicht auf ein Abenteuer der Vergeltung eines guten Freundes und Anführers schickte – was genau das war, womit Saygar gerechnet hatte.
„Aber vergesst eines nicht“, mahnte Achon, „wenn der Kerl uns über den Weg läuft, ist er geliefert. Noch einmal lassen wir uns nicht fertig machen und zur Flucht zwingen. Sieg oder Tod, darum muss es gehen.“
In einer Welt, in der Banditen Banditen waren und keine auf den Tod versessene Idioten, war Saygar das, was er sagte, alles andere als recht. Er war ein Bandit, war durch die Umstände zu einem gemacht worden und genoss den Mut sowie auch die Feigheit, die damit einherging. Er war kein Soldat. Er stellte mich nicht zum Kampf.
Wenn seine Entscheidung noch nicht festgestanden hatte, tat sie es jetzt: Er musste hier weg, musste raus aus dieser Vereinigung, der der Tod auf den Fersen war.

[Ornlu]

Der Sumpf in seiner Klangpracht zeigte sich wieder von seiner besten Seite hier im Grenzgebiet zu dne tiefen Sümpfen. Teilweise übertönten die Tiere sich hier gegenseitig. Da das Brummen von Blutfliegen, dort sehr laute Vögel und hier irgendwo Sumpfratten, bevor der König des Smpfes, ein Sumpfhai dröhnend mitsang. Man sah nichts und hörte alles. So war der Sumpf.
Und während der Rest der Druiden sich weiterhin mit Gilanas Buch beschäftigte, war es Ornlu der für den nahenden Aufbruch einen passenden Weg suchte. Wobei gab es einen Weg zum Herrn des Sumpfes? Wohl eher nich und doch brauchte es einen Weg um überhaupt dort rein zu finden.

"Da bist du ja. Komm leiste mir Gesellschaft, während wir hier am Rand wandern.", wies Ornlu Sennahoj an, der verstanden hatte, dass sie sich hier treffen sollten.
"Und hast du dir zum letzten mal Gedanken gemacht?", fragte der Druide.

[Sennahoj]

"Es sind schwere Fragen, die ihr stellt."
Langsam schritten sie die Stege entlang, die manchmal im Sumpf endeten.
"Ich denke, ich müsste einen magischen Kanal erschaffen, der mich mit dem Tier, oder der Pflanze verbindet. In gewisser Weise. Über den würde man dann, hmmm ... Gefühle oder vielleicht Gedanken austauschen. Zumindest bei einem Tier. Auch eine Pflanze ist wahrscheinlich in ihrer Einfachheit, komplexer als wir glauben und damit ist das auch dort möglich. Mit Sprache denke ich, kann man da wenig erreichen. Es ist ja nur unser Verständigungsmittel. Naja, mitunter ein paar seltsame Dineg, die anscheinend unsere Sprache auch beherrschen.
Wenn so eine Verbindung steht, ich denke, das kann auch in die andere Richtung wirken, so das ich dinge von dem Tier oder der Pflanze mitbekomme."
Irgendwo links von ihnen ertönte ein Röhren eines Sumpfhais. Es klang nah, doch er sah nichts. Diese Tiere waren wirklich äußerst interesante Wesen, fand Senna. Auch wenn der Pflanzenkundige hier im Sumpf bisher nur zwei gesehen hatte.