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Maax spürte immer einen leichten Schmerz wenn die Nadel in seine Haut traf. Der Alkohol und das Sumpfkraut hatten ihn anscheinend so betäubt das er sogar von Wölfen hätte gefressen werden können ohne dass er etwas merkte.
Es mussten Stunden gewesen sein die Maax bei der Barbierin war. Nach langer Zeit schien es, dass die Junge Frau fürs erste fertig sei.
Maax versuchte sich in seinem Zustand zu bedanken aber es gelang ihm kaum überhaupt etwas über die Lippen zu bringen.
Er stand auf und versuchte zur Taverne zu gelangen, torkelnd zog er los und viel schon nach den ersten paar Metern in den Sumpf. Die Barbierin eilte heran und half dem betrunkenem zurück in die Taverne zu kommen denn es war besser wenn Maax nun etwas schlafen würde. Sie half Maax auch noch in der Taverne ein Bett zu bekommen und sofort fiel Maax in dies und schlief ein.
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Baumkrone
Die dicken Wolken angefüllt mit Regentropfen waren an ihnen vorbeigezogen, getrieben vom Wind, der die Baumkrone immer wieder zum Rascheln brachte. Der Himmel erstrahlte in der Ferne in hellem blau und wurde langsam vom Abendrot durchzogen, während man auf die restlichen des Zirkels wartete.
Sie war gespannt auf die Wandlung Adrastos, dem sie vor wenigen Wochen begegnet war, als er noch als Druidenlehrling gewesen war. Während sie warteten, hatte sich Suzuran auf einen der Baumstämme gesetzt, die man durch geschicktes Klettern erreichen konnte. Von hier oben hatte sie den Blick über das Geschehen und konnte sehen wer von den genannten Personen endlich die Baumkrone erreichte.
Nach und nach wurden sie mehr, jedoch fehlte von Corax noch jede Spur.
Dabei schien er doch die wichtigen Nachricht zu haben... Sie beobachtete gerade einen schwarzen Käfer, wie er den steilen Weg den Ast hinauf in die Krone kletterte, als sie die Veränderung wahrnahm. Die Krone war angefüllt mit verschiedener Magie. Starke und schwächere. Keine glich der Anderen, jedoch schien es noch eine andere Präsenz zu geben, die sie bisher nicht kannte. Ein plötzlicher Windstoß trieb ihr Gänsehaut auf den Körper und als sie den Blick hinab zu den Anderen warf, sah sie ihn.
Sein Haar wehte mit dem Rhythmus seiner Schritte, seine Augen beobachteten wachsam, er sah anders aus, war mehr geworden. Sein Magie war andersartig und stark, ein neues Gefühl, das sie auch ein wenig in Abwehrhaltung versetzte. Sie schwang sich elegant vom Baum, geschmeidig wie eine Katze, die ihren Lieblingsort verließ und begrüßte die Dazugekommenen mit einem Nicken.
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Ornlu hatte ihn aufgesucht und ihm mitgeteilt, er solle sich auf der Baumkrone einfinden. Er hatte die Bemerkung gemacht, es ginge um seine Aufnahme. Deshalb trat er den direkten Weg dorthin an.
Auf der Krone sammelten sich mehr Leute als gewöhnlich. Ornlu und Suzuran waren da. Auch Cécilia. Senna umrundete die Mitte einmal und trat kurz an Ornlu herran.
"Hier, geh aber sorgfältig damit um. Es ist wirklich ein gefährlicher Wirkstoff darin." Mit diesen Worten reichte er ihm unauffällig eine Alraunenwurzel.
er machte sich schon Sorgen, was er damit anstellen wollte, aber Ornlu hatte seine Gründe und Sennahoj brauchte wohl keine Angst davor zu haben, es selber im Essen zu haben.
Dann widmete er sich dem Geschehen auf der Baumkrone und beobachtete neugierig das Kommende
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Baumkrone, größte Baumhöhle
Buntes Treiben? Viele waren sie ja nicht, aber trotzdem eine illustre Runde von fast einem Dutzend Magiekundiger. Und zu allen kannte Ornlu irgendwie eine Geschichte. Naja fast allen. Der Typ bei Cécilia fiel Ornlu auf und sobald er dazu käme, würde er schon erfahren was das solle.
Doch zunächst nahm er die Alraunenwurzel entgegen und nickte Sennahoj zu. Er war nicht nur talentiert, sondern auch zuverlässig.
Die Alraune steckte er jedoch weg, als er Adrastos willkommen hieß und Adrastos Blick alles sagte, was gesagt werden musste. Er roch zwar etwas nach Alkohol, aber er strahlte das aus, was ein Druide eben nur ausstrahlte.
Sein Lächeln sprach für sich.
"Dann sitzt du bei uns, Adrastos. Vier an der Zahl - ich hoffe werden uns stets einig, sonst wirds blöd.", stellte der Hetzer fest und zeigte Adrastos wie dem Rest den Ort wo sie eben Platz nehmen würden. Es waren zwar nicht die Kavernen, aber die größte der Baumhöhlen hatten Corax und er schon damals zur künftigen Versammlunsgstätte ernannt.
Man wollte ja auch bei schlechten Wetter sich versammeln.
Dort drinnen angekommen leuchteten ein paar Erzfackeln magisch blau im runden Raum und schufen ein angemessenes Ambiente.
Corax befand sich dort schon längst und hatte sie alle schon erwartet. Zumindest sprachen die zwei Bänke und die drei Hocker und bald vier Hocker davon. Nachdem Corax dann Adrastos erblickt hatte, hatte diesen dann auf seine Art begrüßt und besorgte noch eine Sitzgelegenheit.
"Solange wir nicht Armeen von Druiden werden, solange kann man sich hier mit etwas rumkuscheln sicher mit so zwei Dutzend Leuten treffen.", urteilte Ornlu und trat dann zu Cécilia und fragte sie, wer das sei. Als sie dann kurz und knapp mit einer gewissen Furcht erzählte wer das sei, hätte Ornlu wohl zurecht Grund gehabt ihr den Hals umzudrehen.
"Wir entscheiden über diesen Rekhyt...und dann auch über dich...", meinte Ornlu in einem kalten Ton und ließ sie und diesen Typen wieder alleine.
"Das dieses Mädchen immer in die Scheiße treten muss...", brummte er in Gedanken und sagte den anderen Dreien nur, dass es noch jemand Neuen gäbe - auf Empfehlung von Cécilia.
Kurz sprach man sich noch ab und nahm als Druiden dann Platz am hinteren Rand der Baumhöhle, wo sie im Halbkreis der kleinen, magisch begabten Gruppe auf den zwei Bänken gegenüber saßen.
"Bewahret! Lange ist es her, seit wir uns so mal trafen. Eigentlich ist es seit Silden das erste Mal und manche erlebten das damals eh noch nicht mit. Groß erklären muss ich auch nicht. Wir alle sind vereint durch unseren Bund mit der Natur. Wir alle vertreten dn argaanischen Druidenzirkel. Mehr gibt es wohl leider nicht von uns. Aber umso mehr erinnere ich euch alle daran, diskret über unsere geheime Gemeinschaft zu bleiben. Wir - die nun mehr vier Druiden - haben beschlossen, dass es Zeit war zusammen zu kommen. Für euch, damit ihr wisst wer zu uns gehört und auch mehr erfahrt was vor sich geht. Wir Druide damit wir uns mal aufspielen können und euch aufdrücken, dass wir das sagen haben..." - kurzes Gelächter erklang - "...nun wir eigentlich um Dinge auch mit euch zu planen, denn Osmo schlug etwas vor und da brauchen wir dann auch euren Tatendrang. Doch später dazu mehr. Zunächst bitte ich Sennahoj vorzutreten.", sprach Ornlu zur Begrüßung und wartete bis der Gärtner vor ihm stand. Dann nahm Ornlu Platz und sprach weiter...
"Sennahoj wurde durch mich entdeckt und erfuhr schon manch Dinge durch mich über uns. Er kümmert sich um den Garten in Richtung Moleratgehege und sein grüner Daumen scheint nicht von ungefähr zu kommen. Da ich Sennahoj fürs Erste zu meinen Druidenlehrling mache, erledigt sich wohl unser Abstimmen. Doch ihr sollt ihn etwas kennen lernen. Erzähl uns von deiner Vergangenheit, von deinem Jetzt und der Zukunft die du siehst, Sennahoj. Sprech wahr, denn fortan werden wir deine Familie.", wies der Druide an. Alle blickte zu Sennahoj der zwischen den Druiden und der kleinen Gruppe stand.
Geändert von Ornlu (29.06.2011 um 20:15 Uhr)
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Der Mittelpunkt von Blicken war nicht sein Ort. Doch er begann wie gehießen, nachdem er achtungsvoll das Haupt vor den Druiden neigte - das konnte ihm keiner nehmen.
"Mein Name ist Sennahoj und ich komme aus Khorinis. Geboren auf einem Hof. Dort lernte ich die Wälder und Pflanzenwelt kennen. Es waren Jahre die mich prägten. Von dort stammt auch mein jetziges Interesse und Wissen. Später zog ich auch in die Stadt. Aber vor einiger Zeit reiste ich nach Argaan, nach Schwarzwasser. Ohne zu wissen was mich erwartete ...
Nach einigen Tagen hatte der Sumpf, der Wald ... Interesse ... an mir gefunden. Aus diesem Grund stehe ich wohl vor euch.
Es waren seltsame, fast traumartige Begegnungen mit einer ... Pflanze, die mir das einbrachten, was ich nun kennenlerne - Magie.
Später begegnete ich Ornlu, der mich nun in ihrem Gebrauch lehrt."
Er stoppte kurz und sammelte Worte:
"Ich bleibe hier, um den Menschen im Sumpf auf meine Weise zu helfen. Der Garten, den ich hege soll Gutes vollbringen, wenn ich das so ausdrücken darf.
Natürlich will ich mich im Gebrauch der Magie üben und sie kennenlernen, um mir klarzuwerden, was vor einigen Wochen mit mir passiert ist."
Er schlüpfte mit den Händen jeweils in den gegenüberliegenden Ärmel und wartete. Er wurde sich bewusst wie lange er doch schon in Schwarzwasser hauste und war froh über seine Lage, als er an seine Anfangszeit im Sumpf dachte ...
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Nachdem er vor ihnen gesprochen hatte, wirkte er nun ein wenig verlassen, wie er vor ihnen stand und mit scheuem Blick die Reihe der vier betrachtete. Es war eine gefühlte Ewigkeit her, seitdem sie dort gestanden hatte und auf das Urteil oder mehr den Willkommensgruß gewartet hatte. Jedoch erinnerte sie sich genau an den Moment als jene ihr Urteil gesprochen hatten und sie sich endlich in den Reihen des Zirkels befand.
Riesige Schritte war sie bis heute gegangen, Schritte die auch er gehen würde. Suzuran sah in die Richtung der Anderen, man nickte sich zu und entschied durch den Augenkontakt wer beginnen würde. Langsam erhob sie sich, ehe sie zu sprechen begann.
"Deine Vergangenheit, deine Geschichte habe ich schon tausendmal von Anderen gehört. Sie ist so nichtssagend, wie das Leben das ich hinter mich gebracht habe. Das was mich interessiert wird deine Zukunft sein. Du wirst deinen Weg bei uns, mit uns gehen...Du scheinst würdig, sonst würde dir Meister Ornlu nicht vertrauen oder dich gar hier vorstellen, also heiße ich dich Sennahoj Willkommen."
Nachdem sie gesprochen hatte, ging sie einen Schritt auf Sennahoj zu, berührte ihn an der Schulter, ehe sie sich mit einem Lächeln kurz verbeugte und dann wieder neben den Anderen Platz nahm. Nacheinander begrüßte man Sennahoj im Zirkel, ehe sich Corax erhob um zu sprechen.
Geändert von Suzuran (29.06.2011 um 20:56 Uhr)
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"Wartet!", rief Alon den beiden Bekannten hinterher, die gerade inbegriff waren, in die Sumpflilie zu stapfen. Kir und Lagglan waren es, die sich umdrehten und den Jäger erblickten.
"Ich habe eine Frage an euch", sagte Alon.
Kir nickte, wobei Lagglan sehnsüchtig zur Taverne schaute. "Dauert nicht lange", fügte der Jäger hinzu und musste grinsen.
"Um was gehts denn?", fragten sie ungeduldig.
"Nun - wir wollen beim Garten eine Hütte errichten und dazu brauchen wir natürlich Baumaterial. Ihr wisst nicht zufällig, wo ich das herbekommen soll?"
Die beiden schauten sich stirnrunzelnd an, dann sagte Lagglan:
"Geh mal ein paar Stege weiter, dort ist so ein grosses Haus. Für eine gute Begründung und ein paar zugesteckte Münzen kriegst du da schon was zusammen..."
"Vielen Dank. Dann seid ihr schon wieder erlöst."
Die Arbeiter hechteten förmlich zur Tür, als diese Worte über seine Lippen kam. Alon schüttelte bloss den Kopf und ging zu dem Holzhaus. Die Tür stand offen und er beschloss ohne weiteres, einzutreten.
"Hallo?", sagte er. In dem Raum war stapelweise Holz aufgeschichtet. Sägespähne lagen auf dem Boden verstreut.
"Hier, Bursche", ertönte eine Stimme und ein rundlicher Mann trat hinter einem grossen Baumstrunk hervor, den er gerade zu bearbeiten schien.
"Ich bräuchte Baumaterialien. Für eine Hütte beim Garten. Kir und Lagglan meinten, ich kö..."
"Pah!", schrie der Dicke aus, "Kir und Lagglan meinten also, sie schicken dich mal her. Diese lausigen Typen schulden mir noch fünf Münzen!"
"Fünf Münzen? Hmm. Hier, ich bezahl ihre Schulden, wenn du mir ein bisschen was von dem Holz abtreten kannst."
"Das würdest du tun? Und das Holz ist eigentlich kostenlos, solange es nur dem Wohle des Volkes dient", antwortete er.
"Ich bezahl es trotzdem. Vielleicht könntest du mir dann sogar beim Transport behilflich sein."
Die Münzen wechselten den Besitzer. Denn schnippte der Jäger mit den Fingern, und ein weiteres Stück flog in Richtung Verwalter. Dessen Miene hellte sich auf und er machte sich gleich daran, ein paar Bretter zu markieren und zu verladen.
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Ein wenig ungeduldig hörte er zu wie Sennahoj, der Pflanzenmann mit dem komischen Namen, seine Geschichte vortrug. Nichts besonderes soweit. Er wusste das er dem Zuwachs ihrer Gemeinschaft mehr Aufmerksamkeit widmen sollte, doch er konnte sich nur sehr schwerlich dazu bringen dem Prozedere zu lauschen. Zuviele Dinge waren geschehen und zu sehr plagte ihn eine ungewisse Vorahnung die wohl auf die Vision zurück ging. Er schloss kurz die Augen und zwang sich zuzuhören was Suzuran zu sagen hatte. Dann stand er selbst auf. "Du hast Ideale Sennahoj, zumindest scheint es mir so. Behalte im Kopf das sich deine Ideale ebenso wie deine Sicht der Welt änder können. Nur äußerst wenig scheint beständig auf dem Pfad auf welchen du dich zu begeben im Begriff bist. Nun wie dem auch sei, Willkommen.", sagte er schließlich zu Ornlus neuem Schüler. Scheinbar hatte er ein wenig Eindruck auf den Druiden gemacht, Ornlu hatte zwar ständig irgendwelche Parasiten im Fell, aber stellte sie selten so förmlich als seine Proteges vor. Er warf einen Seitenblick auf Ad, der jedoch nur stumm nickte. Er hatte nichts hinzuzufügen. Er nickte Sennahoj zu und wies ihm mit einer Hand sich zu den anderen Lehrlingen zu setzen. "Nun kommen wir zum zweiten neuen Gesicht in unserer Runde. Rekhyt, Schüler von ... Cecilia, tritt vor und erzähle uns von dir, wie Sennahoj es schon tat. Wer bist du, wer warst du, was ist deine Motivation?"
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Wo war er da schon wieder gelandet? Ein ganzer Haufen Druiden, nein sie behaupteten sogar sie seien alle Druiden, die es überhaupt gab und scheinbar wollten sie ihn aufnehmen. Wollten er überhaupt aufgenommen werden? Und warum hatte Cécili nie etwas davon gesagt? Er hatte sie etwas schief angeschaut, doch jetzt war es auch schon zu spät und so sah er einfach schweigend zu wie dieser andere namens Sennahoj aufgenommen wurde. Was er sagte klang, als wäre es so zurecht gelegt, dass es ja zu den Druiden passte, aber vermutlich entsprach es sogar der Wahrheit. Wie dem auch sei, er wurde willkommen geheißen und Rekhyt aufgerufen.
Unschlüssig was er selber sagen sollte trat er vor und blickte skeptisch zu den anderen. Noch einmal ließ er sich die Worte von Anfang durch den Kopf gehen und die Frage die an ihn gerichtet wurde. Die Wahrheit sollte er sagen und er beschloss das auch zu tun. Wenn es ihnen nicht passte, sollte sie ihn eben nicht aufnehmen, dann hatte er halt Pech, aber seine Magie konnten sie ihm nicht nehmen! Vielleicht waren diese Gedanken naiv, aber er würde schon sehen wie es ausging.
"Ich bin Dieb und lebte in Städten am Festland. Ich habe mich nie wem unterworfen und habe nicht vor damit anzufangen. Im Sumpf... erhielt ich Magie und Cécilia lehrte mich damit umzugehen. Euch kenne ich aber noch weniger als ihr mich."
Seiner Meinung nach hatte er damit schon sehr viel gesagt, schließlich hatte er kaum Ahnung um was es hier überhaupt ging und um ihnen auch klar zu machen, dass man ihn nicht ausfragen konnten wie es ihnen gefiel setzte er noch den letzten Satz dazu.
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Baumkrone, größte Baumhöhle
"Hmm...", brummte Ornlu und blickte links und rechts von sich. So wie er erwartet hatte, hatte scheinbar Cécilia einen unterwiesen, der gar nicht wusste weshalb er dazu kam.
"...Worte die nichts sagen. So wie er nichts weiß. Nichts über uns und nichts über das, was ihm spürbar zuteil wurde und wenn wir Glück haben, darf sich einer von uns diesem da annehmen und es beenden, bevor ein Verbrecher noch unsere Geheimnisse an irgendwelche Magier verkauft. Vortrefflich - die Wahl deiner 'Meisterin'!", sprach der Druide und blickte kurz zu Cécilia.
"...aber genug der Nettigkeiten. Rekhyt so war dein Name, nicht wahr? Was hat dich Cécilia gelehrt? Ist dir bewusst was das hier ist und was mit dir geschah? Wir können dir die Wahl lassen, ob du dieser illustren Runde angehören willst oder nicht. Bedenke jedoch, dass jede Tat, jedes Wort in unseren Kreisen eine Konsequenz mit sich trägt...", meinte Ornlu und lehnte sich zurück. Ob sich dieser Rekhyt bewusst war, was passieren würde?
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Eines hatte Rekhyt jetzt durchschaut, er hatte die Wahl ob er ihnen hier beitreten wollte oder nicht und sie war gleichzeitig auch mit der Frage verbunden ob er leben wollte oder nicht. Die Freiheit an seiner Wahl war also ziemlich eingeschränkt.
"Die Natur hat mir Magie gegeben, Cécilia lehrte mich drei Zauber und ich bin interessiert an weiteren. Deshalb werde ich auch nichts sagen! Ich habe kaum eine Wahl und ich bin nicht abgeneigt mehr zu erfahren, also werde ich mich euch anschließen und eure Regeln akzeptieren müssen. Die Konsequenzen sind klar!"
Sie konnten es ihm glauben oder auch nicht, am Ende hätte er keinen Einfluss darauf und skeptisch würden sie sowieso sein. Dass er sich niemanden bedingungslos unterwerfen würde, betonte er nicht noch einmal extra, weil er es ohnehin schon gesagt hatte, es in dem Moment wenig vorteilhaft war und er auch nicht das Gefühl hatte, dass er -sollte er einmal dabei sein- dazu gezwungen sein wäre.
Der Schweigsame war aber gespannte wie das weiter gehen würde. Er war skeptisch, sie waren skeptisch und trotzdem mussten sie irgendwie zusammen finden.
Geändert von Bartimäus (29.06.2011 um 22:52 Uhr)
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Baumkrone
Ein kleines Eichhörnchen hatte sich flink den mächtigen Baumstamm empor geklettert. Keine leichte Aufgabe, der Baumstamm war immerhin nicht gerade ein Winzling. Oben angekommen ruhte es erst einmal kurz aus und holte Atem, bevor es mit der mitgebrachten Nuss weiter huschte und schließlich die Baumhöhle fand, in der scheinbar wichtige Dinge vor sich gingen. Es suchte sich eine Art Fenster in der Baumhöhle, ein kleines nur, aber durchaus genug für ein kleines Tier wie ein Eichhörnchen und ließ sich dort nieder, um in die Baumhöhle hinein sehen und hören zu können.
Froh über seinen Meisterstreich begann es an der Nuss zu knabbern, ganz leise natürlich, es sollte ja niemand hören. Mit einer Pfote schien es sich eine gräulich wirkende Haarsträhne aus dem Auge zu streichen, bevor es weiter knabberte. Ab und an inne hielt, ob auch ja niemand gerade zu ihm herüber sah, weiter knabberte, bis es die Nuss schließlich geöffnet hatte und sich daran gütlich tat. Es ging doch nicht über einen kleinen Snack, wenn spannende Dinge besprochen wurden!
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Er war ihr unsympathisch. Seine Art erschien überheblich auch wenn er mit seinen Worten nachgab, misstraute sie ihm. Ein Dieb, unberechenbar?
"Die Natur erwählte dich, das ist toll...doch ist mehr damit verbunden, als das erweitern von magischen Fähigkeiten und bist du nicht würdig oder fängst an übermütig zu werden, wird es seine Konsequenzen haben. Um ein Teil der Gemeinschaft zu werden, wirst du dich auf gewisse Art und Weise unterwerfen und öffnen müssen, Rekhyt. Willst du das nicht...dann bleibst du auf dich alleine gestellt mit deinen Fragen, bleibst alleine ohne Wissen über dich und deine Fähigkeiten. Die Natur wählt aus, jedoch stößt sie auch jene zurück in den Dreck, die nicht fähig sind und wir werden uns auch um die Unwürdigen kümmern, verstehst du?", sagte sie forsch und fixierte den Neuen mit ihrem Blick.
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Sumpflilie
„Überprüf’ lieber noch mal, ob du alles beisammen hast, Junge“, sprach Mama Hooqua und riss den Reisenden aus seiner Gedankenwelt, in die er sich während des Schreibens vertieft hatte. Einen Moment sah er irritiert auf, ehe er die Worte der Wirtin in logische Reihenfolge brachte und lächelnd nickte.
„Alles da. Proviant, festes Schuhwerk, Ausrüstung … alles was man während der Wanderschaft braucht.“ Der Mann lächelte. „Na ja, fast alles. Eine richtige Waffe hab’ und brauch’ ich derzeit nicht. Die besorge ich mir erst, wenn ich dort ankomme, wo ich’s mir vorgenommen habe“, erzählte er. Fragend blickte ihn die Schankfrau an. „Khorinis, denke ich. Dieses schöne, wilde Hinterland, unberührt seit der Niederlage der dortigen Königstruppen. Was ich so faszinierend finde, ist der Umstand, dass die Königstreuen noch keinen richtigen Versuch unternommen haben, die Insel wieder unter ihre Herrschaft zu stellen. Es böte perfekte Bedingungen für beste Agrarwirtschaft, aber die hohen Herren unter Innos’ interessiert wohl nur das Erz … und das ist da nicht mehr zu bekommen. Leider.“, erklärte er der Wirtin der Sumpflilie, die darauf hin die Schultern hob. Vryce kannte ihre Meinung über die Diener Rhobars ebenso wie die Ethorns. Sie hielt von ihnen allen nichts. Und in dem Punkt war sie ihm verdammt sympathisch. Er hegte auch keinerlei Interesse gegenüber beiden Königen und ihren – in seinen Augen – verqueren Weltbildern.
Das letzte Wort wurde auf dem Zettel geschrieben. „Der war noch mal für wen?“
„Cyrith“, antwortete der Reisende, „Er soll wissen, dass ich unterwegs bin, aber auf jeden Fall wiederkommen werde. Damit er nicht wieder denkt, ich würde verschollen gehen oder dergleichen, nicht wahr?“, fragte er und lachte laut auf. Dann reichte er der Wirtin die Hand, neigte den Kopf.
„Man sieht sich hoffentlich mal wieder, Mama“, sprach er, „Mach’s gut.“
Und mit diesen Abschiedsworten brach der freie Mann auf, verließ die Sumpflilie und wandte sich der Strecke zu, die zur einzigen Stadt mit Hochseehafen führte. Thorniara.
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"Was Suzuran damit meint, kannst du dir denken. Frei sind wir alle auf eine bestimmte Art, ein jeder hat seinen Pfad und sein Schicksal bestimmt unter uns ein jeder selbst. Wir vier Druiden werden dir nicht befehlen was du machen sollst. Wir vier Druiden werden dich nicht zu mehr machen, weil du besonders toll den Boden fegst oder Bücher sortierst oder dein Hintereingang uns erregt wie bei denen die mit dem Feuer spielen. Nein, wir vier Meister und alle dieser Gemeinschaft können dir helfen deinen pfad in der Natur zu beschreiten und zu wachsen. So wie du nur mit Demut vor der Natur wächst und von ihr lernst, ihr gibst, was sie dir gab und wieder bekommst. Das sie dich erwählt hat, erscheint zweifelhaft. Ein Dieb. Abschaum aus den dunklen Gassen. Wenn du das bist, bist du das! Es ist deine Natur und einen Beliar werde ich tun und dir sagen, dass du damit aufhören sollst. Und ihr alle solltet dies auch. Die Natur ist nicht nur strahlend schön und gut zu jeden. Sie gleicht sich aus. Und was gut erscheint, wird durch etwas was schlecht erscheint ausgeglichen. Doch wenn ich nun von gut und böse reden wollte, wäre ich irgend so ein Magier aus einem Orden, der Antworten sucht, die man nur leben kann. - Vielleicht erblicken wir gerade etwas lehrendes. Auf der einen Seite Sennahoj, auf der andere Rekhyt. Was wenn am Ende Sennahoj der Bösewicht ist und uns alle in den Abgrund stürzt? Ihr alle - denkt nicht wie die Menschen der Städte. Und ihr beiden, seid euch bewusst, was euch noch erwarten kann, wenn ihr hier mitmischt. - Beide habt ihr euch an die Regeln unsere Gemeinschaft zu halten, denn unser aller Schicksale sind wie wir mit dem Leben verbunden. Schicksalspfade kreuzen sich und trennen sich wieder. - Du Rekhyt sollst dies nur wissen. Wir sind wie wir sind, so wie du bist wie du bist. Die Magie, die Natur wird dich formen wie der Wind den Baum. - Ich akzeptiere dich hier, weil ich denke dass die Natur nicht irrt und verspreche nicht nur dir, sondern auch Sennahoj, dass ihr viel bekommen könnt, aber gleichzeitig alles verlieren werdet, wenn ihr unserer Gemeinschaft schadet oder eure Mächte missbraucht.", sprach Ornlu nach langer Rede aus und entfachte eine grünliche Lichtkugel.
Seine Worte brachten manche in der Gruppe zum nachdenken, machten klar dass jeder Schein trügen mochte und nur der Kern, nur was in einem steckte am Ende entschied. Nichts war gut oder böse.
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Jeder verdiente die Chance in ihren Reihen aufgenommen zu werden. Egal ob er Dieb war, ob er der nette, nackte Gärtner von nebenan war. Ob er nun mit gestählten Muskeln und einem knackigen Hintern umher lief oder ob ihm der schwabbelige Bauch aus dem Hemd baumelte. Es spielte keine Rolle, denn die Natur sortierte aus, wenn es an der Zeit war...bevor es soweit war, verdiente ein jeder die Chance. Und so unsympathisch ihr dieser Rekhyt zunächst auch war, entschied sie sich trotzdem für seine Anwesenheit in ihren Reihen.
Sie wählte den ornluischen Schwafelmodus und wandte sich an den Neuen. "Vielleicht wirst du eine schwer zu knackende Nuss werden, jedoch kann man aus jeder Nuss mit genug Geschick, Einfühlungsvermögen und manchmal auch mit roher Gewalt die leckere Frucht herausholen. Wenn sie dann gut schmeckt, war es gut, dass man sich um sie bemühte, wenn sie faul ist und alle Mühe umsonst war, kann man sie immer noch hinter den nächsten Busch werfen und der Natur überlassen. Du wirst Zeit haben zu zeigen, ob wir uns vielleicht in dir täuschen und dir zu viel Misstrauen entgegen brachten...bis dahin werde ich dir nicht im Wege stehen. Ein jeder Samen sollte Raum zum entfalten haben und wenn man sich für dich ausspricht, werden wir deine Erde sein."
Sie schuf eine Lichtkugel in vollem Blau und sah dann zu den anderen Beiden.
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"Ich kann mich dem was Bruder Ornlu bereits erwähnte nur zustimmen. Doch noch etwas möchte ich euch zu bedenken geben. Wir mögen hier eine Gemeinschaft sein, doch das ändert nichts an unserer Natur. Die Druiden waren seit jeher sehr ... individuell. Jeder hat seine Wege und wählte seine eigenen Schüler. Die meisten von uns leben nach dieser Weise, unsere Gemeinschaft ist eine Ausnahme, ein Ort wo wir auf engerem Raum leben und lernen, von einander profitieren und mit einander konkurrieren. Doch das ändert nichts an der Tatsache das jeder von uns seine eigenen Vorstellungen hat und vertritt. Ich habe nichts gegen Rekhyt den Dieb einzuwenden, auch nicht mit der Wahl seiner Meisterin. Doch wie es deren Meister sieht, nun jeder Weg birgt Konsequenzen und je weiter ihr auf dem Pfad geht, desto folgenreicher wird euer handeln, seit euch dessen stets bewusst. Auch wenn wir eine Gemeinschaft ist so heist das nicht das immer Einigkeit und die gleichen Regeln für jeden herrschen." Er war fertig und ließ eine grüne Lichtkugel in seiner Hand entstehen. Mit einem schiefen Grinsen in Richtung Cecilias ließ er es nach oben steigen.
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Adrastos stimmte der Sache auch zu und so war es entschieden. Auch Rekhyt gehörte am Ende dazu und hatte noch genug besserwisserische Druidensätze für ein ganzes Jahr bekommen. Aber er sollte sich der Wahrheit dahinter bewusst werden und erkennen. Die Druiden waren die Ersten, die auch Rekhyt in ihren Reihen als Lehrling willkommen hießen, bevor er dann auch die restlichen aus den äußeren Kreisen taten. Manche zögerlich, manche offen.
Ornlu nickte Rekhyt lediglich zu und hieß ihn willkommen. Mehr brauchte es ja nicht.
Zwei Neue, war mehr, als man sich erhoffen konnte. Die Zeit würde zeigen, wer wird, wer nicht wird, wer geht und wer wieder kommt. Danach bat man Osmo nach vorne, der kurz, aber in konfuser Art erläuterte, dass ihm sein Vetter der Wassergott erzählt hat, dass man der Not der Kranken vorbeugen müsse, sonst würden noch allen falsche Bärte wachsen.
Verstand natürlich niemand, doch als er Krankenstation sagte, die von Barbieren und Heilern Tag und Nacht betrieben würde und Pflanzen aus dem tiefen Sumpf für Gemeinschaft und den Markt kultiviere, schien man zu verstehen. Die Idee dahinter konnte man nur unterstützen, wenn man bedachte wo man lebet und wie viele da draußen für die Gemeinschaft unterwegs waren.
"Osmo der Wirre wünscht sich, dass ihr kommt, wenn ich unten im Eingangsbereich mit der Schlangenfrau erscheine. In ein paar Tagen sollte das geschehen.", sprach der Seher und verwirrte wieder, doch verstand man als Ornlu etwas übersetzte.
"Osmo meint, dass er wohl mit irgendwelcher Ausrüstung in ein paar Tagen beginnen will. Seid da und man wird schauen was man machen kann. - Ich denke damit beenden wir für heute. Wir lassen es euch wissen, wann wir wieder allesamt und hier versammeln. Morgen werden wir über etwas reden, das uns Druiden mehr betrifft und um den Sumpf und den Baum geht. Ihr erfahrt davon spätestens zum nächsten Thing, dass bald ansteht. Oder wenn wir es als notwendig erachten, es euch früher zu sagen. Cécilia möge bitte morgen noch hier zu unserer versammlung erscheinen. Wir werden uns über vertrauen und Fettnäpfchen unterhalten. Bewahret!", wünschte der Druide und so verließen alle bis auf die vier Druiden die noch was kleines bereden wollten, die Baumhöhle.
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Baumkrone
Heute waren sie nicht in der Baumhöhle wie am gestrigen Tage, sondern draußen versammelt - fürs Erste. Was anstand hatte zwar ernsteren Charakter, aber es sollte nicht wie eine Hinrichtung wirken, in der sich die Schuldige in die Höhle der vier Löwen wagen musste.
Viel mehr war es anderer Natur und die vier Druiden hatten sich schon darauf geeinigt, was Cécilia betraf. Doch sie sollte Gelegenheit bekommen sich zu verteidigen. Während die vier Druiden auf einer Bank vor Suzurans Baumhöhle saßen, kam sie endlich die Treppen aufgestiegen und durfte auf einem Hocker Platz nehmen^.
"Du weißt, wieso wir dich in dieser Runde sprechen wollen. Nun erzähl uns mal wie es überhaupt dazu kam und wieso du...wieso bei allem was bisher geschah, du keinem von uns etwas gesagt hast? Wieso vertraust du uns nicht und trittst immer in Dinge die dich in Probleme führen?", fragte Ornlu in einem Ton der angemessen war, wenn man jemanden etwas vorwarf.
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Es regnete, seit Tagen, oder auch nicht, Saturn wusste es nicht so genau, es war ihm aber auch egal, dieser verfluchte Sumpf hatte ihr vollkommen verrückt gemacht. Oder zumindest ziemlich. Ewig schien die Zeit zu sein, seit welcher er nun Mica verlassen hatte und auf der Suche war. Auf der Suche nach was könnte man fragen, doch der Südländer wusste die Antwort nicht. Vielleicht einfach jemand anderes, etwas Alkohol oder seiner Vergangenheit, dies alles wäre wohl naheliegend, doch es würde nicht den Punkt treffen. Auch Phrasen, wie seine Familie, oder seine Bestimmung, hätten zwar Wahrheitsgehalt, aber ebenso nicht die volle Beschreibung seiner selbst. Im Moment waren es Pilze, welche er suchte. Sie bekamen ihm zwar nicht, Durchfall und Übelkeit waren die Folge, aber sie waren in dieser verlassenen Gegend das einzige, was sich finden ließ. Natürlich war es einfach dem Weg zu folgen, welcher ihn aus den Hügeln hier her gebracht hatte, doch irgendwann verlief er sich, oder aber eine Abkürzung erschien verlockend, wer kann das schon wissen. Saturn auf jeden Fall nicht und so irrte er durch das knietiefe Wasser, konnte sich aufgrund des Nebels und des bedeckten Himmels auch nicht orientieren, fluchend und geifernd. Ja, dass Schicksal meinte es nicht gut mit ihm, oder er meinte es nicht gut mit seiner Umgebung. Als er mal wieder in eine Untiefe hineingestolpert war, reichte es ihm endgültig, so konnte es nicht weitergehen. Er zog sich seine Sandalen aus und warf sie weg, es war ja kein großer Verlust, und auf seinen breiten Füßen hatte sich soviel Hornhaut gebildet, dass sie eh unnötig waren. Den vollkommen durchnässten Mantel behielt er, zog ihn aber aus, bloß seine aus Leder bestehende Kleidung, welche ihn als Banditen auswies, ließ er an seinem Leib. Es war schon verwunderlich, Jahre lang zog er nun schon mit diesem Fetzen bekleidet durch die Gegend und niemand belangte ihn deswegen. Die Miliz war auch nicht mehr das, was sie mal war, aber dies war sie ja noch nie gewesen.
Auf einer kleinen Anhöhe, bei welcher man trockenen Boden unter den Füßen hatte, machte Saturn eine Rast. Er knabberte etwas an seinen verdreckten Fingernägeln und schlang die braunen Pilze, welche an den Wurzeln einer Weide wuchsen, in sich hinein. Sie waren sättigend, was durchaus schon mal etwas war. Er überlegte, ob er um Hilfe rufen sollte, doch es war sowohl Eitelkeit, als auch Hoffnungslosigkeit, welche ihn davon abhielten. Wer könnte ihn hier schon hören und außerdem war ein Krieger wie er nicht auf Unterstützung angewiesen. So war es schon immer und so würde es bleiben. Es regnete. Und da er keine Lust hatte in seinem Wahn zu verzweifeln, machte er sich daran einen Plan zu entwickeln. Doch sowohl seine Überlegungen dem Wasser, als auch dem Wind, zu folgen, waren sehr sinnlos, denn es war keinerlei Strömung zu erkennen und die leichte Brise wehte aus diversen Richtungen. Die folgenden Ideen, wie etwa einen Tunnel zu graben, im Sumpf eine eigene Zivilisation zu gründen oder sich in eine Bisamratte zu verwandeln, waren nicht nur ein deutliches Anzeichen seines maroden Geisteszustandes, sondern stellten sich spätestens nach fünf Minuten auch jeweils als unrealisierbar heraus. Um den Nebel zu überblicken wollte er danach auf einen Baum klettern, doch auch hier meinte es das Schicksal nicht allzu gut mit ihm, er hatte einfach die wenigen Muskeln verloren, welche er einst hatte und auch das Geschick war ihm abhanden gekommen. So saß er dann, nach etlichen Versuchen, auf einem Ast in ein paar Metern höhe und traute sich nicht vor und zurück. Natürlich war es nicht tief, doch jeder, der sich schon mal verkrampft an einem Stück Holz festgehalten hat, weiß vermutlich, dass es nicht so einfach ist einfach loszulassen.
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