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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Die Gruppe um den Zuweihenden war nun vor dem Altar angekommen und kurze Augenblicke später verstummte auch der Gesang, sodass Lopadas sein Wort in dem voll gefüllten Saal erhob.
    "Kinder Innos'. Wir alle haben uns hier eingefunden, um einen Ereignis bei zu wohnen, das den wichtigsten Schritt im Leben eines jeden Ordensmitglied darstellt. Wir wollen heute vor Innos' Augen Thara ben Nathan in den Stand eines ehrenwerten Feuermagiers erheben.
    Thara ist bereits lange Zeit Mitglied unserer Gemeinschaft und hat sich immer für den Orden eingesetzt, sodass ihm von Innos selbst die Prüfung des Feuers auferlegt wurde und er diese mit dem Feuer in seinem Herzen lösen konnte.
    Der Eintritt in den Bund mit Innos ist kein leichtfertiges Unterfangen. Wer einmal diesen Schritt gewagt hat, der kann das Band, welches ihn und unseren Gott verbindet, nicht einfach wieder zerreißen. Durch diese Weihe wird sein Glauben gefestigt und er tritt in die Bruderschaft der Magier ein, in denen er besondere Rechte aber auch Pflichten besitzt.
    Als vollwertiger Magier des Ordens wird es seine Aufgabe sein das Licht Innos' in die Welt hinauszutragen, den Menschen Hoffnung zu geben, den Glauben unter den Ungläubigen zu lehren und immer nach dem göttlichem Gesetz und der göttlichen Ordnung zu handeln. Sein Leben als ehrwürdiger Diener Innos' soll Vorbild für andere sein und unsere Welt bereichern.
    Dass Thara ben Nathan zu diesem Schritt bereit ist, wird er mit dem Ablegen des Schwures heute vor Innos und vor uns bekräftigen."
    Der Schriftgelehrte beendete seine Ansprache und der Chor stimmte das zweite Lied der Zeremonie an.

  2. Beiträge anzeigen #382
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Nachdem der angehende Feuermagier ihr am Vortag die Unterlagen gebracht und Françoise einen kurzen Blick auf sie geworfen hatte, war die Priesterin zuversichtlich. Eine erfolgreich abgelegte Prüfung des Feuers und einige interessante Schriften über ein altes Innosartefakt waren eine willkommene Abwechslung für sie, nachdem in den letzten Wochen und Monaten so viele beunruhigende Dinge geschehen waren. Aus diesem Grund entschloss sich Françoise auch dazu, an der Zeremonie teilzunehmen, die für den jungen Feuermagier abgehalten werden sollte.
    In ihre Feuerrobe gekleidet, verließ die Priesterin die Zitadelle und begab sich auf den Weg zum Tempel. Als sie den Tempelberg hinauf ging und das große Gebäude auf seiner Spitze sah, erinnerte sich Françoise, wie es bei ihrer Ankunft ausgesehen hatte. Verwahrlost und kein Vergleich zu heute. Jetzt erstrahlte der Tempel hingegen wieder in der ihm gebührenden Pracht.
    Über eine Seitentür betrat Françoise schließlich die große Halle, aus der sie bereits im Korridor Chorgesang vernommen hatte. Offenbar befand sich die Zeremonie bereits im vollen Gange. Sie hatte einfach zu viel Zeit darauf verwendet, den Tempel anzusehen. Ohne ein Wort zu verlieren, begab sich Françoise zu einem Sessel nahe des Podiums und damit dem Ort des Geschehens. Von dort hatte sie einen perfekten Blick auf den angehenden Feuermagier und die beiden Novizen, die sich zusammen dem Altar näherten. Kaum hatte Françoise Platz genommen, begann Lopadas bereits mit seiner Ansprache.

  3. Beiträge anzeigen #383
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Ehrfürchtig lauschte Thara der Stimme des Priesters und seine Brust schwellte, als über die Ehre des Feuermagiers geredet wurde. Nach den großen Worten erhob der Chor erneut seine Stimme und sang ein Lied über den großen Innos und wie seine Jünger auf dieser Welt seine Botschaft des Friedens und der Eintracht verbreiten. Dass sie mit Segelschiffen in die fernsten Gefilde reisten, um dort einen neuen Tempel oder Schrein zu errichten.

    Schließlich endete das Lied und Meister Lopadas wandte sich Thara zu, der, begleitet von den beiden Weihhelfern, die die Schüsseln mit Asche und Wasser trugen, vor dem Altar stand. Langsam und respektvoll trat der Novize auf die Stufen und begann den kurzen Aufstieg.
    "Endlich habe ich es geschafft. Nach Jahren des Studiums, des Arbeitens und des Kämpfens trete ich nun in den Stand eines wahren Magiers ein.", schoss es ihm durch den Kopf, "Nun bin ich wirklich ein Diener Innos'".

    Am Altar angekommen, blieb Thara stehen, doch die beiden Helfer traten noch weiter vor, an die Seiten des Priesters, der nun nach der Asche zu seiner linken griff und sie auf der Stirn der Bogners verrieb:
    "Von der Asche der Welt befleckt..."
    Mit der anderen Hand griff er nun nach dem Weihwasser und wusch damit die Stirne wieder sauber:
    "Und von der Heiligkeit gereinigt."

  4. Beiträge anzeigen #384
    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    Pares und Luzius nahmen jeweils ritterlich knieend ihre Position neben Lopadas ein und boten ihm die Schalen mit den Sakramenten entgegen. Es war ein heiliger Moment für die Novizen, die zu den Weihdienern auserkoren waren. Sie beide fühlten mit jeder Entnahme des Sakramentes ein Feuer, das in ihrem Innern entflammte. Das musste er sein, Innos, der sich ihnen zuwandte und Zeuge dieser Weihe war !

    Den anderen Seelen in dieser Halle erging es nicht anders.
    Einjeder, gleich welchen Geschlechts, welcher Herkunft und welchen Standes oder Bildung, spürte die allgegenwärtige Präsenz des Einen, die in seiner Größe und Macht keinen Neben besaß. Waren eben noch die Augen der Geschwister ganz dem Protokoll gemäß gen Mitte und somit stets nach vorn zu den gegenüberliegenden Bänken gerichtet, so durchfuhr sie nun ein Geist der Freiheit und Freude, dass sie schauten zum Altar und erblickten den zu Weihenden Thara ben Nathan, Pares und Luzius, Priester Lopadas und ihre Eminez als auch ein nie dargewesenes Licht, das jeder aber für sich wie er es sah zu bestimmen wusste.


    Shakuras

  5. Beiträge anzeigen #385
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Nachdem die rituelle Reinwaschung beendet war, traten die beiden Weihhelfer die Treppe hinab und positionierten sich unten. Lopadas nickte diesen dankend zu und wandte sich dann an Thara.
    "Du wurdest nun von deinen bisherigen Vergehen reingewaschen und kannst mit klaren Gewissen das Bündnis mit Innos eingehen. Dein altes Leben lässt du hinter dir. Deine Gedanken, dein Wirken und dein Streben werden an den Willen Innos' und seine göttliche Ordnung gebunden sein.
    Um dieses Band zu Innos zu verfestigen und für die Ewigkeit zu stärken, wiederhole diesen Schwur:

    Ich glaube an Innos,
    unseren Herrn,
    Schöpfer des Lichts und der Erde.
    Er war der Bruder von Beliar,
    und schuf uns Menschen,
    auf das wir ihm dienen.
    Jedoch stellte sich Beliar ihm gegenüber.
    Innos beschützt uns und hilft den Guten.
    Er ist der Hüter des Lichts."

  6. Beiträge anzeigen #386
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Nachdem die beiden Helfer die Stufen wieder heruntergetreten waren, erhob der Priester wieder seine Stimme. Thara prägte sich den Schwur gut ein, denn er würde sein Leben noch stärker bestimmen als der Glaube es noch zuvor getan hatte.
    Der Magier schloss die Augen und erhob seine tiefe Stimme und wiederholte laut:
    "Ich glaube an Innos,
    unseren Herrn,
    Schöpfer des Lichts und der Erde.
    Er war der Bruder von Beliar,
    und schuf uns Menschen,
    auf das wir ihm dienen.
    Jedoch stellte sich Beliar ihm gegenüber.
    Innos beschützt uns und hilft den Guten.
    Er ist der Hüter des Lichts."

    Nachdem der Bogner ausgesprochen hatte öffnete er wieder seine Augen und sah an der großen Innos-Statue hinter dem Altar hoch. Tiefer Glauben erfüllte seinen Körper, gab ihm Stärke und Kraft. Es war ein Moment, wie er ihn nie vergessen sollte.

  7. Beiträge anzeigen #387
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Während Thara den Schwur wiederholte, blickte der Schriftgelehrte kurz zu der obersten Feuermagierin, welche direkt an der Treppe saß und das Geschehen mit Argosaugen überwachte. Immer wenn Françoise zu ihm schaute, hatte er das Gefühl irgendeinen Fehler gemacht zu haben, dabei war die Weihe bis jetzt reibungslos verlaufen.
    Der Schwur war zu Ende gesprochen und so sprach der Priester ein paar letzte Worte:
    "Du hast deinen Glauben bestätigt und bist durch diese Weihe in den festen Bund mit Innos eingegangen. Von heute bist du ein Feuermagier des Ordens und bist somit ein vollwertiges Mitglied unserer Gemeinschaft. Erhebe dich nun als Feuermagier und ehrfürchtiger Diener unseres Herren, Bruder Thara ben Nathan."
    Der frisch geweihte Magier stand auf und blickte den Schriftgelehrten an.
    "Bevor wir uns den Feierlichkeiten hier im Tempelviertel hingeben. Steht dem Geweihten noch ein Wunsch frei, den er jetzt hier vor den Anwesenden und vor Innos aussprechen möge."

  8. Beiträge anzeigen #388
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Nach dem Schwur weihte ihn Meister Lopadas zum Feuermagier. Nun war es fest und nichts könnte es mehr ändern. Nun kam auch die Stelle, über die sich Thara am gestrigen Tage den Kopf zerbrochen hatte. Welchen Wunsch sollte er äußern?
    Am Abend war ihm dann etwas eingefallen. Etwas, was er auf jedenfall machen wollte.

    Thara drehte sich zu den Menschen um und sah, dass die Oberste Feuermagierin in der ersten Reihe saß und die Zeremonie verfolgt hatte. Der Magier athmete noch einmal tief durch und erhob dann seine Stimme:
    "Auf der Reise, die meine Prüfung voraussetzte, entdeckte ich eine Höhle. In dieser Höhle war ein Golem, jedoch kein gewöhnlicher sondern einer aus Metall. Ein mächtiger Magier hat ihn geschmiedet und ihm durch ein Artefakt Leben eingehaucht. Dieses Artefakt war das Ziel der Reise und um daran zu kommen, war es nötig, den Golem zu zerstören. Als mein Recht der ersten Tat bitte ich darum, mit an diesem Artefakt forschen und experimentieren zu dürfen.", die ganze Zeit, während er gesprochen hatte, lag sein Blick auf der Obersten Feuermagierin, doch konnte er ihre Miene nicht deuten.

  9. Beiträge anzeigen #389
    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    Nachdem der ehrenwerte Feuermagier Thara ben Nathan sein Recht auf die Erste Tat geäußert hatte, war es nun an der Gemeinde dieses Recht zu bezeugen und als Akt dessen und der respektvollen Verpflichtung des Gehorsams und der Demut eines Feuermagiers gegenüber, verbeugten sie sich allesamt in Richtung des Ehrenwerten. Die Gemeinde nahm die Worte entgegen und würde sie wahren, aber es war nicht an ihr, dem Recht zu gestatten. Das konnte nur ihre Eminenz, die Oberste Feuermagierin der Reichskirche Innos', die da saß auf einem könglichen Sitz nahe des Altars, der Höchsten geistlichen Führerschaft auf dieser Erden würdig.


    shakuras

  10. Beiträge anzeigen #390
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Wofür sich der Feuermagier letztlich entscheiden würde, hatte Françoise nicht erwartet und es überraschte sie sogar. Auch wenn sie sich selbst gegenüber eingestehen musste, dass sie an seiner Stelle vielleicht ganz ähnlich entschieden hätte. Ohne jeden Zweifel, gab es weitaus selbstlosere erste Taten. Doch das war nicht weiter von Belang. Vielmehr gab die Wahl des jungen Mannes Aufschluss darüber, wo seine Interessen lagen. Und in diesem Fall handelte es sich dabei ganz offensichtlich um die magische Forschung. Stand die erste Tat stellvertretend für alle noch kommenden, konnte man also erahnen, unter welchem Stern die Laufbahn dieses Feuermagiers stand.
    »Deine Bitte sei dir gewährt. Du darfst das Herz des Golems untersuchen und an ihm Experimente vornehmen.«

  11. Beiträge anzeigen #391
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Der Wunsch wurde von der obersten Feuermagierin persönlich gewährt. Lopadas war einerseits überrascht, andererseits sehr erfreut, über den Wunsch des frisch Geweihten. Thara schien das Studium der Magie und ihrer Geheimnisse ernst zunehmen. Der Schriftgelehrte freute sich über jeden, der seine Leidenschaft teilte, vielleicht würde Thara schon bald mit neuen Erkenntnissen die Wissenschaftswelt aufrütteln. Doch bisdahin war es noch ein weiter Weg.
    "Vor Innos und vor uns wurde dein Wunsch gewährt.", erhob der Priester erneut die Stimme und sprach dann zum Ende der Zeremonie den Segen aus, "Innos schütze unsere Seelen mit all seiner Kraft und er soll das Feuer in unseren Herzen nicht nur für uns, sondern auch für alle unsere Mitmenschen brennen lassen. Möget ihr in Frieden gehen und die frohe Kunde des heutigen Tages unter den Menschen verbreiten."
    Lopadas legte eine kurze Pause ein, um die Kraft des Segens wirken zu lassen, dann sprach er weiter: "Die Feierlichkeiten zu Ehren des neuen Bruders Thara ben Nathan finden im Speisesaal des Tempelviertels statt. Ich hoffe, dass ihr zahlreich erscheint und mit uns die Weihe gebührlich feiert."
    Mit diesen Worten endete die Zeremonie.

  12. Beiträge anzeigen #392
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Erleichtert, dass alles nun vorbei war und froh über die Erlaubnis, an dem Artefakt forschen zu dürfen, verließ Thara den Altar und zog in dem kleinen Raum, wo er auch schon auf die Zeremonie gewartet hatte, das Gewand aus und legte es ordentlich zusammen.
    Kaum lag das Gewand ordentlich auf dem Tisch, als die Tür sich leise öffnete und Ildak hereinkam:
    "Meister Nathan, ich beglückwünsche euch für diese Ehre.", sagte der kleine Junge.
    "Danke, Ildak. Geh du auch zu den Feierlichkeiten. Dort gibt es sicherlich ein paar Köstlichkeiten, die du gerne probieren würdest.", antwortete Thara und lächelte den Kleinen an, "Auf auf."

    Nachdem der Junge verschwunden war verließ auch der frisch gebackene Feuermagier den Tempel und machte sich auf den Weg zu den Feierlichkeiten.

  13. Beiträge anzeigen #393
    Abenteurerin Avatar von Helen Doyle
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    Helen Doyle ist offline
    Es war mal wieder einer dieser gewissen Tage. Tage, an denen einem wirklich alles passieren konnte. Es war heiß, die Kleidung der jungen Frau klebten vor Schweiß an ihem Rücken. Die Sonne knallte erbarmungslos auf sie herab und es war unangenehm warm unter der schwarzen Kaputze. Ihre Kopfhaut juckte von dem Schweiß, doch war es noch zu ertragen. Sie musste es ertragen, denn sie konnte es nicht riskieren erkannt zu werden. Helen hatte sich an eine Hauswand gelehnt und beobachtete die Menschen wie sie an ihr vorbeihetzten. Alles potenzielle Opfer, alles ihre Beute. Egal ob Tuch, Nahrung, Waffen oder Werkzeuge. Für jemanden der wie sie von dem lebte was sie fand war alles wertvoll. Am wertvollsten wahren allerding die Waren die sie in den Taschen der Bürger, und in den verschlossenen Truhen der Händler fand.
    Selber schuld! Warum verlockten sie sie auch dadurch zum Schlösser knacken. Es war ein irrsinniger Kick für sie. Das Adrenalin und die Anspannung wenn man den Dietrich im Schloss drehte, der Moment wenn das Knacken zu hören war, welches einem den Erfolg bestätigte. Die wilde Flucht durch die Strassen und Gassen der Stadt, falls man doch erwischt wurde.
    Allerdings hatte man sie noch nie erwischt, sie war Profi, klaute schon seit sie Laufen konnte. Eigendlich müsste sie es nicht mehr tun, sie könnte Arbeiten wie jeder Andere auch. Doch ging es hierbei nicht um Not oder Stolz. Nein, Helen war Diebin aus Leidenschaft!
    Sie observierte eine Gruppe von Reisenden, welche schon eine weile beieinander Standen und sich über irgendwas nicht einig zu werden schienen.
    Helen löste sich von der Wand und Tauchte in der Menschenmenge unter, dabei nie das Ziel aus den Augen verlierend. Hier und da hatten ihre Hände quasi ein Eigenleben entwickelt, huschten hier und da mal in eine offene Tasche oder schnitten einen Lockeren Geldbeutel ab. Alles verschwand blitzschnell wieder unter dem schwarzen Wollmantel und in irgendwlchen Taschen oder Geheimfächern.
    Schliesslich erreichte sie die Reisenden, die scheinbar sich nicht einigen konnten wo sie lang mussten.
    Die drei Männer diskutierten wild und gestikulierten noch wilder.

    " Kann ich den Herrschaften irgendwie helfen? Es schien mir so als suchtet ihr etwas. ", machte sich die kleine Frau mit den moosgrünen Augen bemerkbar und lächelte freundlci hunter ihrer Kaputze hervor.
    " Kannst du uns sagen wie wir zur Hafenkommadantur kommen? ", fragte mich der Rothaarige ganz links. Meine Güte, wie konnte man sich nur dermaßen verlaufen! Selbs ein Trottel würde zu aller erst mal im Hafenviertel beginnen zu suchen, und nicht auf dem Marktplatz! Konnten also nur Volltrottel sein die Drei.
    " Klar, kann ich, habt ihr ne Karte? ", fragte sie lächelnt und tat so als hätte sie die große Karte in der Hand des Mittleren nicht gesehen.
    " Ja, sicher doch. ", bekam sie knapp als antwort und man hielt ihr den knittrigen Bogen Papier unter die Nase.
    Während sie mit der linken Hand den Weg auf der Karte entlang fuhr und die drei Intelligenzallergiker von dem geschehen unter der Karte ablenkte, durchwühlte ihre Rechte die Taschen der Männer und schnappte sich alles was sie zu fassen bekam. Auch die Geldbeutel wahren mit einem kurzen Schnitt ihres Messers aufgeschlitzt und der Inhalt kullerte flucks in ihre weich gepolsterten Taschen.
    Schliesslich wahren die Reisenden aufgeklärt und verabschiedeten sich freundlich von ihrer Helferin. Was für Deppen! Aber sie war ja auch wirklich gut. Ruhig verliess sie den Markt, nur keine Eile und somit Aufmerksamkeit erregen. Das hatte sich Gelohnt.

  14. Beiträge anzeigen #394
    Lehrling Avatar von Spactor
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    Spactor ist offline
    " Bei denn Göttern! " Wutschnaubend stiefelte Spactor aus dem Gebäude.
    " Elende Halsabschneider! " Aber das würden sie noch eines Tages bereuen. Die Stadt und das Leben in ihr trieben den Jäger regelrecht in den Wahnsinn. Er ging die vergangenen Tage nochmals geistig durch.
    Am zweiten Tag in Thorniara hatte er eine Wache gefunden und sie gefragt wie auch er sich der Stadtwache anschließen könnte. Als Reaktion bekam er vorerst nur Gelächter, doch dann wurde ihm hochnäsig erklärt das nur Bürger des Myratnischen Reiches aufgenommen wurden. Nochmehr Gespött erhielt der junge Mann als er den Mann im rot-weiß karierten Wappenrock danach fragte wie er Reichsbürger werden konnte. Erst als Spactor sichtlich mit der Beherrschung rang verriet im die Wache das er im Reichenviertel zu Registratur müsse und sich da melden sollte.

    Klang doch einfach, ja klang es war es nur nicht. Spactor hat mehrere Tage gebraucht sich durchzufragen und wofür? Diese Karikatur eines Mannes der sich Beamter nannte löcherte den Jäger mit Fragen, eine dämlicher als die davor. Dann faselte dieser Bürokrat die ganze Zeit nur unverständliches Zeug, es klang fast schon wie eine Fremdsprache. Und zu was hatte das Ganze gebracht? Nichts! Da Spactor werder einen guten Ruf in der Stadt hatte oder ein gewissen Kapital vorweisen konnte und nichtmal genug Geld hatte diese Schlange zu bestechen wurde sein Gesuch einfach abgelehnt. Nun wusste der Nordmarer auch warum ständig eine Wache neben der Tür stand, ansonsten hätte er sich nämlich das halbe Hemd gepackt und die Dummheiten und ganz nebenbei auch die Bürgerschaft aus ihm herrausgeprügelt. Doch so musste er sich was anderes überlegen.

  15. Beiträge anzeigen #395
    Abenteurerin Avatar von Helen Doyle
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    Helen Doyle ist offline
    Sechsundvierzig Goldstücke, eine Halskette, drei Ringe und eine kaputte Taschenuhr, sowie unnützes Papierkram und ein Beutel Pfeifentabak waren die ganze Ausbeute von den drei Männern die sie am Markt erleichtert hatte? Nicht grade viel, und mit dem Papierzeugs konnte sie nichtmal was anfangen. Es landetet an einer Kochstelle im Feuer. Die Uhr könnte vielleicht Jake reparieren und dann verkaufen. Über den Tabak würde sich Butch freuen. Der Schmuck würde sich zu Gold machen lassen, aber da musste erst etwas Gras über das Ganze gewachsen sein.
    Dennoch war die Ausbeute an diesem Tag nicht wirklich berauschend gewesen. Da musste sie wohl nochmal los! Helen zog nicht gern so oft an einem Tag los, es war gfährlich wenn man zu gierig wurde. Aber auch die Sachen die sie so zwischendurch heute eingesammelt hatte, wahren ziemlich armseelig. Sie verstaute ihre Beute in der Kiste an ihrem Bett. Das alte, windschiefe Haus teilte sie sich mit ihrer Familie. Wobei es nicht wirklich Verwandte waren, sondern gute Freunde. Butch, der dunkelhäutige Hüne werkelte wie immer in der Kochniesche herum, Ed hing über irgendwelchen Büchern, auch ein typisches Bild bei der rothaarigen Zwölfjährigen.
    Von den anderen Beiden war nichts zu sehen. Wahrscheinlich friemelte Jake an irgendeiner von seinen Erfindungen herum. Nicht eine Funktionierte wirklich, aber er liess sich davon nicht entmutigen. Silence hing wohl mal wieder am Hafen herum und starrte grübelnd aufs Meer. Er war ihr ein Rätsel, aber sie mochte den jungen Mann mit den schwarzen Haaren dennoch.

    " Ich geh noch mal weg Leute. ", rief Helen Butch zu, welcher sie besorgt musterte.
    " Pass bitte auf dich auf Kleine, es wird bald dunkel. ", rief er mir zu und schnippelte weiter Rettich.
    " Jaja, und Nachts kommen die Räuber! Du Doofnuss weißt aber noch das ich Diebin bin?! Die Dunkelheit ist mein Freund und Verbündeter! ", erwiderte sie nur knapp und verliess das Haus. Es war ja wirklich süß von ihm das er sich um einen Sorgte, aber nervte er sie eher damit.
    Es hatte in der Zwischenzeit etwas geregnet und Helen überlegte ob sie nochmal über den Markt streifen sollte. Hm, besser nicht nochmal das selbe Jagtgebiet. Sie entschied sich für das Reichenviertel, dort müsste es sicher was zu holen geben. Helen musste nur etwas vorsichtiger sein, wegen der vielen Wachen. Gesagt, getan.
    Beim Adelsviertel angekommen sah sie sich nach einem geeignetem Ziel um. Schnell fand sich ein potenzielles Opfer. Ein kleiner, grießgrämiger Kerl. Scheinbar regte er sich über irgendwas auf und schien unaufmerksam zu sein. Ein leichtes Spiel für die Diebin. Sie sah sich weiter um und wartete auf eine passende Gelegenheit. Helen machte einen kleinen Umweg und versuchte dem Kerl entgegen zu kommen, und zwar so, das sie Beide sich an der engsten stelle der Strasse begegnen würden. Dort standen einige Leute und unterhielten sich gestenreich. Es würde also nicht auffallen wenn sie ihn zufällig streifte. Es gelang und sie rempelte den Mann wie aus versehen an und entschuldigte sich sofort. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits schon routinirert seine wenige Habe an sich genommen. Nur ein Messer und der scheinbar gut gefüllte Geldbeutel, aber immerhin.
    " Tut mir Leid. ", sagte sie dehmütigst und verbeugte sich kurz.
    " Kannst du nicht besser aufpassen du dummes Weibsstück?! ", keifte der Kerl und hätte wirklich sehr bedrohlich wirken können, wenn er nur etwas größer gewesen wäre. Aber so wirkte er eher wie ein besonders angriffslustiger Molerat.
    " Was für ein ulkiges kleines Kerlchen. ", dachte Helen noch grinsend während sie sich rückwärts entfernte und merkte nicht wie der eine Mann neben ihr einen Schritt zurück tat. Der Mann und die überraschte Diebin knallten zusammen und Helen verlor das Gleichgewicht. Im nächsten Moment landete sie auf dem Hinterteil und der soeben erstandene Dolch viel klappernd aus ihrer Tasche.

    Der Bestohlene starrte fassungslos auf sein Eigentum und dann zu Helen. Es bedarf keiner Erläuterung was er sich wohl, in diesem Augenblick des Offensichtlichen, bei diesem Bild zusammenreimte. Helen klopfte das Herz bis in den Hals hinauf und endlich schoß das benötigte Adrenalin durch ihre Adern. Blitzschnell sprang sie auf und folgte ihrem Überlebensinstinkt. Beine in die Hand nehmen und rennen was die Beine her gaben!
    Geändert von Helen Doyle (11.06.2011 um 20:22 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #396
    Lehrling Avatar von Spactor
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    Spactor ist offline
    So, das war nun endgültig zu viel. Die blanke Wut kochte in ihm hoch als er sich schnell seine Sachen schnappte die der Diebin runtergefallen waren und zur Verfolgung ansetzte. Sie war schnell, das musste man ihr lassen aber auch Spactor wusste wie man läuft. Oft genug hatte er damals in Nordmar die Aufgabe gehabt das Wild in die Arme der anderen Jäger zu treiben und wenn man da nicht schnell war, und gut reagierte, brauchen die Viecher gerne mal zur Seite aus. Hmm das kam diesem Rennen durch die Straßen und Gassen schon sehr nah. Doch diesmal war der kleine Mann besonders motiviert. Ihn beklauen? Oh ihm vielen spontan eintausend Foltermethoden ein und wenn er sie erstmal hatte, würde er sie alle an ihr ausprobieren. So steigerte er sich immer mehr in Rage. Das Schlimmste für ihn daran war das er es nichtmal bemerkt hatte als das Weib ihre Finger nach seinen Sachen ausgestreckt hatte. Diese Schmach konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Und genau das war sein Antrieb, er rannte wie besessen hinter der dreisten Diebin hinterher. Unwirklich, fast wie in einem Traum hatte er mitbekommen das sie das Reichenviertel verlassen und einmal quer durch die Hintergassen des Marktviertels gerannt waren. Wie lange war er nun eigentlich schon dabei sie zu verfolgen? Zeit spielte in diesem Moment keine Rolle, ebensowenig die Anstrengungen.

    Das Weib hatte sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet und Spactor sah sie noch rechts in eine Gasse einbiegen. Als er selbst an der Stelle ankam blieb er erschrocken stehen. Eine Sackgasse! Eigentlich etwas gutes wenn die Beute keinen Fluchtweg mehr hatte aber der Jäger konnte die Diebin nirgends sehen. Er schaute sich genauer um und musste grinsen. Hinten in der Ecke waren mehrere schrottreife Kisten und ein altes Fass, wo sonst könnte man sich hier schon verstecken. Und tatsächlich bewegte sich da etwas. Spactor rannte zu den Kisten, packte sich die Erste und schmiss sie einfach zur Seite. Weiter hinten hörte er etwas, konnte aber nichts sehen. Er langte mit der Hand ins Dunkel und bekam etwas zu fassen. Der junge Mann zog seine Hand wieder hervor doch statt der kleinen Diebin hatte er nur einen streunenden Kater gefunden, der ihm gleich seine Krallen durchs Gesicht zog. Spactor schaute sich das räudige Vieh noch kurz an bevor er es einfach einige Meter weit zu der anderen Seite der Gasse schmiss. Dem Tier gelang es auf den Pfoten zu landen und lief dann einfach davon. Spactor hingegen widmete sich wieder den Kisten, doch so sehr er auch suchte fand er das Miststück nicht.
    " Wie bei den Göttern? " Er verstand es einfach nicht. Wütend machte sich der erfolglose Jäger wieder auf den Weg, doch kaum hatte er die Sackgasse verlassen hörte er ein lautes krachen aus eben dieser. Schnell kehrte er um und fand die Diebin zwischen den Kisten liegend vor. Er konnte es sich nicht erklären doch was kümmerte ihn es, Hauptsachte er bekam seine Rache.
    Langsam ging er auf sie mit breitem, fiesen Grinsen im Gesicht zu und knackte dabei mit den Knöcheln seiner Finger. Die blanke Panik stand seinem Opfer ins Gesicht geschrieben und es gefiel ihm.
    " Hab ich dich endlich. Diesmal gibt es kein Entkommen!... Hmm was soll ich denn als erstes mit dir anstellen? "
    Er betrachtete sie einen Moment, während sie sich soweit es ging in die Ecke drängte und dabei fast schon krampfhaft ihren Mantel zuhielt. Hmm schlecht sah sie ja nicht aus und etwas Spass könnte man sicher mit ihr haben. Spactor verwarf diesen Gedanken gleich wieder, so einer war er nun auch wieder nicht. Das musste sie ja aber nicht wissen, zumindest nicht sofort.

    " Vielleicht sollten wir erstmal etwas Spass haben und dich dann der Stadtwache übergeben. Hmm was sagst du? "
    Dann kam dem Nordmarer ein Gedanke, warum sollte er die Arbeit der Wache erledigen? Nur damit sie den Erfolg dann für sich beanspruchen? Wegen einer Diebin würde er wohl kaum zu Ruhm kommen und selbst für eine Aufnahme in die Stadtwache würde es nicht reichen. Wenn er sich aber ihre Fähigkeiten zu nutzen machen würde, könnte er damit weiter kommen.

    " Ich sag dir was, ich hab da eine Idee wie du mir helfen und deine Haut retten kannst. "

  17. Beiträge anzeigen #397
    Abenteurerin Avatar von Helen Doyle
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    Helen Doyle ist offline
    Das war ja mal sowas von in die Hose gegangen. Nicht nur das der Typ ihr Gesicht gesehen hatte und nun wusste wie sie aussah, der Kerl war wendig wie eine Ratte, und ebenso verbissen!
    Und schnell war der Kerl leider auch noch! Mist verdammter! Warum musste der Typ da uch sie Anrempeln! Aber alleSchuldzuweisungen der Welt würden ihr nicht viel nützen, sollte der Kerl sie jemals einholen!
    Sie rannte zwischen den Gassen des Marktviertels hindurch, in der Hoffnung das dem Kerl bald die Puste ausgehen würde. Sie hatte schon einen beachtlichen Vorsprung erkämpft. Helen wollte zum Westtor und dann durch das Osttor wieder rein. Leider hatte sie nicht mit dem Heuwagen gerechnet der den Weg versperrte, und so bog sie erneut einmal in eine der Gassen ab.
    Leider hatte sie nicht richtig Nachgedacht, denn sonst wäre ihr eingefallen das diese Gasse eine Sackgasse war!
    " Oh, nicht gut. Garnicht gut! "

    Hektisch blickte sie sich um, zurück konnte sie nicht mehr. In der Gasse standen alte, morsche Kisten und Fässer, nur ein Narr würde sich dort verstecken! Fenster oder Türen wahren leider auch nicht auszumachen. Und was jetzt? Sie sah an den Hauswänden hoch. Wenn sie auf die Kisten steigen und den Sims dort über sich erreichen könnte, dann könnte sie über das Dach versuchen zu entkommen! Lange überlegen konnte sie nicht und so erklomm sie schnell die Kisten, die unter ihr bedrohlich knackten, aber ihr Gewicht hielten! Das Ziel vor Augen nahm sie etwas Schwung und sprang hoch. Sie erwischte den Sims und zog sich noch rechtzeitig daran hoch, bevor ihr Verfolger in die Gasse abbog.
    Sie Zog sich auf das noch vom Regen feuchte Dach und legte sich flach auf den Bauch. Sie wagte es nicht nach unten zu schauen.
    Helen hörte wie unter ihr etwas Hölzernes zerbarst. War er ihr etwa nachgeklettert? dann hörte sie wie eine Katze fauchte und es wohl zu einem Handgemenge kam, dann hörte sie wieder wie Holz über den Boden kratzte. Was war da unten denn nur los? Helen war neugierig und schätzte ihre Chancen ab. Sollte sie Nachsehen oder besser nicht?! Sie spähte über den rand und beobachtete den Verfolger misstrauisch.
    " Wie bei den Göttern? ", rief der Mann aus und schien wohl sich zu wundern.
    Hatte der Kerl etwa ernsthaft gedacht das sie sich hinter den Kisten verstecken würde? Sie fühlte sich nun wirlich in ihrer Ehre verletzt! Sie war doch keine Anfängerin! Obwohl das im Reichenviertel schon ziemlich peinlich war.

    Da der Mann sein Ziel, nämlich sie, nicht gefunden hatte, verdünnisierte er sich übellaunig aus der Gasse. Helen stand auf und stemmte zufrieden ihre Fäuste in die Hüften.
    " HA! Dachtest wohl du könntest es mit meiner fenomenalen, fast kosmischen Wenigkeit aufnehmen, wie?! ", dachte sie bei sich und drehte sich auf den Fersen um. Dabei rutschte sie nur blöderweise auf den nassen Dachziegeln aus und bevor sie so recht wusste was ihr geschah, segelte sie auch schon vom Dach und krachte schmerzhaft in die Kisten unter ihr!
    Das blieb leider auch nicht lange unbemerkt, und im nächsten Moment tauchte der Bestohlene auch schon vor ihrauf.
    " Is jetzt nich war, oder?! ", schoss es ihr durch den Kopf.
    Langsam ging er auf sie mit breitem, fiesen Grinsen im Gesicht zu und knackte dabei mit den Knöcheln seiner Finger.

    " Hab ich dich endlich. Diesmal gibt es kein Entkommen!... Hmm was soll ich denn als erstes mit dir anstellen? ", sinnierte er und sah sie so komisch an.
    " Oh ihr Götter! Ein wahnsinniger Triebtäter! ", ging es ihr im nächsten Augenblick durch den Sinn. Wenn sie jetzt ganz laut um Hilfe schreien würde und sagen würde das er sie bedrängt hätte, würde man ihr sicher glauben, doch war es zu riskant mit der Beute bei sich. Sie hielt den Mantel fest um sich umschlungen. Mit der einen Hand tastete sie im Innenfutter nach ihrem eigenen Messer. Kampflos würde sie auf keinen Fall aufgeben!
    " Vielleicht sollten wir erstmal etwas Spass haben und dich dann der Stadtwache übergeben. Hmm was sagst du? ", fragte er fast schon unschuldig, ganz so als hätte er nur gefragt wieviel Zucker sie in ihrem Tee haben wolle!
    " Wär ich bloss Daheim geblieben! ", dachte sie und sah sich panisch nach einem Ausweg um, vergebens.

    " Ich sag dir was, ich hab da eine Idee wie du mir helfen und deine Haut retten kannst. ", meinte der Kerl plötzlich, fast schon versöhnlich zu ihr. Hatte der Typ was an der Klatsche?! er Beugte sich etwas zu ihr herunter und grinste sie bösartig an.
    " Na? was meinst du? ", fragte er und etwas hinterlistigest funkelte in seinen klaren, dunkelbraunen Augen.
    " Ich höre. ", sagte ich und war wirklich neugierig was dem Typen vorschwebte.
    " Es gäbe da etwas das du für mich besorgen könntest. Ein Schriftstück um genau zu sein. ", meinte er ernst.
    " Und wenn ich mich weigere? ", wollte ich von ihm wissen.
    " Ich kenne da Mittel der Überzeugung, schmerzhafte Mittel! ", sagte er düster und grinste wölfisch. Dabei zog er sein Jagtmesser hervor und puhlte damit den Dreck unter seinen Nägeln weg. Klarer konnte eine Drohung kaum noch sein. Oder? Helen schluckte schwer und überlegte ob sie eine Andere Wahl hatte. Wie aber so üblich in solchen Momenten hatte sich das logische Denken auf unbestimmte Zeit in den Urlaub verabschiedet und Angst und Überlebenswille kloppten sich nun um die freie Position.
    " Und? Bist du dabei? ", wollte er nun von ihr eine Antwort. Helen nickte stumm, da sie sich nicht sicher war ob ihre Stimme fest genug war.

  18. Beiträge anzeigen #398
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Aus. Schluss. Vorbei, dachte sich der Adelige als er die Stadttore ins Freie passierte.
    Glokta hatte genug von Thorniara. Die ganzen Anstrengungen waren umsonst. Sie hatten das Geheimnis des Waisenhauses gelüftet, aber die Stadtregierung war davon nicht begeistert. Laut ihren Aussagen war das nicht Grund genug um die Reichsbürgerschaft zu bekommen. Und das nachdem sie den ganzen Mist erledigt haben. Sie waren im Gefängnis, wurden aus dem Tempelviertel geschmissen, musste durch einen Geheimgang wird in das Viertel. Und was war der Dank dafür. Nichts. Er verachtete sie alle. Die Stadtregierung, die Feuermagier, die Paladine, den König, die Einwohner der Stadt. ALLE. Ein letztes Mal spuckte er auf den Boden der königlichen Stadt und verließ diese Richtung Süden. Dort sollte es ein Dorf im Sumpf geben. Vielleicht findet Sand dan Glokta ja da seine neue Heimat.

  19. Beiträge anzeigen #399
    Kämpfer Avatar von Macus
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    Macus ist offline
    Macus wollte heute beginnen das Lagerhaus auf Vordermann zu bringen.
    Irgendwo im Hafen hatte ein Besen an einer Hauswand gelehnt und er hatte ihn einfach ausgeliehen ohne zu fragen. Er öffnete die Tür des Lagerhauses, damit wenigstens etwas Licht hineindrang und begann erstmal den Boden auszufegen.

  20. Beiträge anzeigen #400
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Der Tag war schon vorangeschritten und der frisch geweihte Feuermagier Thara saß, mit schwarzer Leinenhose und Wollhemd bekleidet, auf der Dachterasse, auf der mittlerweile ein paar der Blumen, die er dort gepflanzt hatte, gediehen. Eine kleine Tonkanne mit Wasser und ein Schälchen mit Kräutern standen auf dem Tisch zu seiner Rechten, in den Händen hielt der Bogner eine Tontasse, die er immer wieder leicht erwärmte, bevor er einen Schluck nahm.
    "Auch eine Möglichkeit, sich guten Tee zu machen...", dachte der Magier und grinste in sich hinein. Der Lärm der Straße war laut, klang aber für Thara nach Musik. Zwar war der junge Mann von früher die Stille der Wüste gewohnt, aber mit der Zeit hatte er sich immer mehr in die großen, lauten und geschäftigen Städte eingelebt. Auch der Junge Ildak war nichts anderes gewohnt, sein Lebtag hatte der Waise in der Großstadt verbracht, doch zum Glück nicht auf der Straße sondern in einem warmen Heim.

    Gerade hatte Thara seine Tasse Tee ausgetrunken, als der Junge Ildak auf die Terasse kam und sich leicht vor ihm verneigte:
    "Meister Nathan, entschuldigt bitte die Störung, aber der Bogen für Karad ist nun fertig."
    "Junge, du darfst mich nach wie vor Thara nennen.", mit diesen Worten stand der Feuermagier auf und ging, gefolgt von Ildak, nach unten in die Werkstatt.

    Die Werkstatt war eigentlich nur ein relativ kleiner Raum mit einer großen Werkbank. An den Wänden hingen Werkzeuge, links war viel Platz freigelassen für die Lagerung von Holz, dass demnächst bearbeitet werden sollte. Auf der rechten Seite war eine Stange zwischen den Wänden angebracht, auf der Coryl saß.
    "Na alter Knabe, beschützt du das Werk des jungen Bogners?", fragte Thara seinen Vogel und gab ihm ein Stück Trockenfleisch, welches dieser schnell herunterschlang.
    Der Bogner lenkte seine Aufmerksamkeit nun auf die Werkbank, wo der gespannte Bogen für den Kunden Karad lag. Der ben Nathan nahm ihn in die Hände und prüfte mit fachmännischem Blick die Bearbeitung des Holzes und den Zustand der Sehnen auf dem Bogenrücken.
    Leicht zog er den Bogen an der Sehne an und prüfte, ob beide Wurfarme sich korrekt mitzogen, dann legte der Magier seine Hand auf einen der Wurfarme, weit oben bei der Nocke, und ließ Magie durch seine Hand fließen. Ein leichtes Glimmen erschien an den Seiten und Rauch stieg auf, dann nahm Thara seine Hand wieder von dem Holz und präsentierte Ildak, was er gemacht hatte.

    Dieser sah auf dem Bogen das Zeichen von Tharas Werkstatt, das "bN" auf einem Schild, dass zudem als Garantie für die Qualität der Bögen stand. Doch das Schild war etwas größer und fünf kleine Buchstaben waren darunter gebrannt: "ILDAK"
    "Nun kann jeder sehen, dass du in meiner Werkstatt diesen Bogen gefertigt hast. Ich bin stolz auf dich, Junge.", sagte Thara und legte seine Hand auf den Kopf von Ildak, dann kramte er kurz in einem seiner Beutel am Gürtel und zog ein paar Geldstücke hervor, die er dem Jungen gab, "Dies ist deine Belohnung. Kauf dir davon, was du willst, oder spar es an."

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