Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 8 von 20 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »
Ergebnis 141 bis 160 von 400
  1. Beiträge anzeigen #141
    Ritter Avatar von Bartimäus
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Im Sumpf
    Beiträge
    1.767
     
    Bartimäus ist offline
    Was zum Teufel war das? Nydias Geschichte war erschütternd, doch das, was auch immer da gewesen war, hatte die Erde erschüttern lassen. Und zwar die gesamte Erde! Gebebt hatte sie, als hätte sie beschlossen all die Menschen, Tiere und Pflanzen abschütteln zu wollen, wie ein Pferd, das seinem Reiter überdrüssig ist.
    Apropos Pferd, das war eine sehr gute Frage!
    "Ähm... Ich... Ich weiß nicht... Geht es dir denn gut?"
    Noch unter Schock stehend stand der Jäger langsam auf.
    "Ich krieg sicher ein paar blaue Flecken, aber sonst ist nichts Schlimmeres. Ich habe keine Ahnung was das war. Noch nie habe ich soetwas erlebt oder auch nur aus Geschichten gehört."
    Und dabei gab es in solchen doch so ziemlich alles. Von menschenfressenden Rieseninsekten bis zu pestspeienden Drachen (welche er sogar schon wirklich gesehen hatte) waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man konnte also sagen, dass Bartimäus schon einiges erlebt und noch viel mehr in diversen Tavernen gehört hatte, doch nichts glich dem aktuellen Geschehnis.
    "Dschinn!" rief er dann und machte sich auf die Suche nach seinem Reittier. Nervöses Wiehern machte ihn dann schließlich auf ihn aufmerksam und er schritt zu ihm, überprüfte ihn in der Dunkelheit so gut es ging auf Verletzungen und versuchte ihn zu beruhigen.
    "Ich würde sagen, wir reiten heute nicht mehr auf ihm. Aber was auch immer das war, ich hoffe es hat nicht zu viel Schaden angerichtet und ich hoffe es wiederholt sich nicht!"

  2. Beiträge anzeigen #142
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    Orkwald
    Beiträge
    1.861
     
    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline

    Aufbruch der Orks

    Unter den Orks herrschte Aufbruchstimmung. Aber auch Verunsicherung nachdem die Erde gezittert hatte. Doch wer Hellur erlebte, der fürchtete auch nicht dieses göttliche Zeichen. Sie waren Orks und konnten dne Göttern trotzen. Zwar war nicht mehr Brosh unter ihnen, doch man hatte auch nicht vor - oder mehr man dachte nicht daran - dass sich die Dinge so ereignen wie zur Zeit als Hellur zu Boden ging.

    "Nehalen! Jeder gab dir etwas und akzeptiert dich in unserem Stamm. Du magst die Niederste unter uns sein, aber nun stehst du unter dem Schutz des neuen Karrek-Stammes und wirst keinen Feind mehr fürchten müssen. Willkommen bei den Karrek! Wir brauchen dich auch nun, Schwester! Wir müssen in die weißen Berge. Da wo die flammende Faust einschlug. Du wirst uns führen!", wies Tat'ank'Ka an und drehte sich mit Gorbag zum Trupp um, der der neuen Schwester folgen würde.

    Alle ansprechend bewaffnet und gerüstet und schamanischer Beistand durch Melog und Proya. Gorbag überließ Tat das sprechen.

    "Melog sah im Staub der vom Himmel fiel ein Zeichen. Die flammende Faust wird uns etwas bringen. Vielleicht wieder das Erz der Dämonen, mit dem wir ihre Waffen schmieden werden. Vielleicht ist es auch Brosh, der seine Sterne neu ordnete und auf einem Stern herabgeritten zu uns kommt. Vielleicht ein neues Abenteuer für das wir Oraks geboren wurden! Oraks! Lasst uns den Orkwald verlassen und diesen Stern für uns neu ordnen! Orak Tshaaagaa!"

    "Orak Tshaaagaaa!", erhallte es, bevor dann das gute Dutzend an Oraks loszog. Der Rest blieb vor Ort und würde in der Zeit den Wald und das Lager bewachen.
    Geändert von Tat'ank'Ka (02.06.2011 um 16:25 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #143
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline

    Östlicher Rand des Orkwaldes

    „Halt!“ Jarvo hob die Faust und der Trupp hinter ihm stoppte augenblicklich. Die Sumpflandschaft Tooshoos hatte sich gewandelt und bestand nun aus grünen Mischwäldern ohne den eigenartig brackigen Geruch des Moderwassers. Fußtritte konnten wieder unbedacht gesetzt werden, ohne dass der Stiefel bis über die Wade zu versinken drohte. Doch die äußeren Gebiete des Orkwaldes versprachen schon in den Geschichten nichts Gutes. Jarvo kniff die Augen zusammen und duckte sich. Die Männer hinter ihm taten dasselbe und durchsuchten die Gegend nach einer Auffälligkeit.
    „Was ist es?“, fragte Kyno.
    „Snapper, drei Stück. Keine hundert Meter von hier zwischen den Eiben dort drüben. Wir haben Glück, der Wind wird uns nicht verraten“, flüsterte er. Er drehte sich um und zog mit seiner Hand eine kreisrunde Bewegung. Sie würden versuchen, die Biester zu umgehen. Langsam robbten die Männer rückwärts, um im Schutz einer Baumreihe das Rudel im sicheren Abstand passieren zu können. Behutsam und mit den Augen nach vorne gerichtet, schoben sie sich Meter für Meter zurück. Nur das leise Schaben der Kleidung auf dem Waldboden war zu hören – sie waren gut trainiert und wussten sich zu bewegen. Zwei Jäger hielten Pfeil und Bogen in einer Hand fest, für den Fall dass sie schnell agieren mussten. Keiner von ihnen wollte eine Konfrontation, sie kostete Kraft, barg ein Risiko und würde unnötige Opfern fordern. Auch wenn dieser scharfe Klauen und noch viel schärfere Zähne hatten. Lebewesen war Lebewesen.
    Sie hatten die Baumreihe erreicht und spurteten in gehockter Haltung voran. Für einige Minuten hielte sie ihre Köpfe geduckt, bis Jarvo Entwarnung gab.
    „Nochmal gutgegangen“, sprach Kyno und spuckte aus. Snapper machten es einem Jäger nicht einfach, waren sie einmal bis auf Schwertnähe herangedrungen.
    „Hoffen wir, dass sie uns nicht doch gewittert haben und uns folgen. Sind verdammt schnell die Biester.“
    Der Trupp zog voran. Wachsamkeit war in diesem Wald gefragt, der nur wenige Merkmale mit dem Sildener Wald teilte. Die Sonne hatte es hier schwieriger sich durch das Blätterdach zu kämpfen und die Bäume standen dichter. Alleine das Wissen, dass Orks in der Gegend beheimatet waren, sorgte für angespannte Nerven, auch wenn Tooshoo bis jetzt von ihnen verschont geblieben war. Die Grünhäute schienen unter sich bleiben zu wollen oder konnten zumindest ihr Jagdbedürfnis in diesem Wald frei ausleben.
    „Weiss jemand von uns, wo unser Ziel liegt?“, fragte einer der Jäger.
    „Es sah aus, als wäre dieses Ding Richtung Gebirge geflogen. Unsere Hoffnung ist, dass wir unterwegs jemanden treffen, der uns mehr sagen kann“, antwortete Kyno.
    „Ruhe“, ermahnte Jarvo sie. Er mochte diesen Wald nicht, konnte ihn nicht einschätzen. Unentdeckt zu bleiben war die oberste Priorität.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Provinzheldin Avatar von Nydia
    Registriert seit
    Nov 2010
    Ort
    Wettiner Kaserne
    Beiträge
    236
     
    Nydia ist offline
    Da waren sie wieder im Orkwald angekommen, sehr erfreut war die Rothaarige nicht gerade darüber, aber ihr blieb ja nichts anders übrig und zu ihrem Glück hatte sie ja noch Bartimäus an ihrer Seite, also wenn was passieren würde, könnte er etwas unternehmen.
    Die Beiden wanderten, durch den doch etwas dunklen und gefährlichen Orkwald. Es war unglaublich still in diesem, nicht mal Vogelgezwitscher hörte man, was die Stimmung und die Angst in Nydia erhöhte.

    Dann versuchte die Rothaarige mit einem Gespräch die Stille zu unterbrechen und die Stimmung etwas zu erhöhen.
    "Sag mal, wie lang bist du eigentlich schon hier? Und was macht dein Volk eigentlich? Also beten sie irgendwelchen Götter an? Oder macht ihr da ein großes Geheimnis drum?" fragte sie neugierig...

  5. Beiträge anzeigen #145
    Ritter Avatar von Idun
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Da
    Beiträge
    1.717
     
    Idun ist offline
    Ein schwacher, lauer Wind brachte die Blättern zum Rascheln. Ein angenehmes Geräusch, eines dass man im Sumpf nicht allzu oft vernahm und deshalb umso schöner, wie einen alten Freund, den man nach langer Zeit plötzlich wieder zu Gesicht bekam. Dennoch hätte das Wiedersehen unter freundlicheren Umständen stattfinden können.
    Von ständiger Unsicherheit getrübt, zog die kleine Truppe einem noch unbekannten Ziel entgegen, ständig auf der Hut vor eventuellen Angriffen, sei es durch Orks oder durch wilde Tiere. Dieser Wald hier war deutlich feindseliger, fremdartiger und schon bald sehnte Idun sich nach den Wäldern Myrtanas, in denen er sich auskannte, in denen er aufgewachsen war.
    Soeben erst waren sie einem Rudel Snappern beinahe in die Arme gelaufen und nun irrten sie immer noch mehr oder weniger durch die Gegend, in der Hoffnung irgendwen oder irgendwas zu finden, dass ihnen Anhaltspunkte lieferte, wo sie nach dem Stern suchen sollten.
    Gut genau genommen, war es natürlich kein Stern, denn jene fielen gewöhnlich nicht einfach vom Himmel, aber Idun nannte dieses Objekt, was immer es auch sein möge, für sich weiterhin so.
    Bis jetzt tappten sie aber noch ziemlich im Dunkeln.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Ritter Avatar von Bartimäus
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Im Sumpf
    Beiträge
    1.767
     
    Bartimäus ist offline
    "Wie viel könnte ich dir denn sagen, wenn wir ein großen Geheimnis darum machen würden?", konterte Bartimäus auf die ungewöhnliche Fragestellung. Dann fuhr er aber fort.
    "Das erste Mal bin ich vor einigen Monaten hier her gekommen. Am Festland haben sich die Königstreuen zu der Zeit immer weiter ausgebreitet. Dann habe ich aber eine Rundreise auf der Insel gemacht und war somit nicht so viel in Schwarzwasser.
    Und was mein Volk angeht, so beten sie keine Götter an. Ein paar vielleicht zu Adanos, wir schreiben niemandem vor was er glauben soll, aber das Wichtigste ist für uns die Natur! Tooshoo ist ja das beste Beispiel dafür, was für außergewöhnliche Dinge die Natur hervorbringen kann."
    Über die Naturgeister und sonstiges woran Druiden glaubten wusste der Jäger nicht so viel und er wusste auch nicht, wie viel er davon verraten durfte, also ging er erst einmal nicht näher ins Detail.
    "Was ist mit dir? Glaubst du an die Götter? Oder hattest du sogar schon etwas mit ihrer Magie zu tun? Ich habe einmal einen Wassermagier getroffen und Magie war für mich immer etwas mysteriöses und rätselhaftes, aber zur gleichen Zeit auch sehr interessant. Aber leider habe ich nie wirklich viel darüber erfahren."

  7. Beiträge anzeigen #147
    Provinzheldin Avatar von Nydia
    Registriert seit
    Nov 2010
    Ort
    Wettiner Kaserne
    Beiträge
    236
     
    Nydia ist offline
    "Oh je Baumkuschler auch noch... Naja jedem seins.." dachte sich die Rothaarige und hörte weiter aufmerksam zu.

    "Also ich glaube an Innos. Liegt wohl daran das meine Mutter viel mit den Priestern und Gelehrten aus Bengard zu tuen hatte. Mit Magie ansich hatte ich aber auch noch nichts weiter zu tuen, was nicht heißen soll das ich keine Interesse daran hätte sie sehr gern mal selbst auszuüben. Immerhin hat sie etwas mystisches und mächtiges an sich. Also so denk ich jedenfalls darüber, doch braucht es sicherlich viel Zeit um mit dieser Macht umgehen zu können und einen passablen Lehrmeister auch. Von daher freue ich mich ein wenig drüber, wenn wir vielleicht ein paar Leute aus Thorniara im Gebirge antreffen würden. Immerhin könnte ich mit diesen Leuten dann mitgehen und in der Stadt mir ein neues Zuhaus aufbauen." brachte sie dem Jäger entgegen, der sich nicht gerade über diese Antwort zu freuen schien.
    "Aber dein Bild von Dschinn bekommst du trotzdem noch, ich habe es dir schließlich versprochen." fügte sie hinzu.

    Nachdem kurzen Gespräch herrschte wieder Stille, man hörte jeden einzelnen Schritt von den Beiden und dennoch schienen sie zur Zeit die einzigsten zu sein, die sich im Wald befinden. "Sag mal... Wie lang wird es denn noch ungefähr dauern bis wir wieder aus diesem Wald hier raus sind? Weil es wird immer dunkler und so richtig wohl fühle ich mich hier auch nicht gerade..."

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ritter Avatar von Orthego
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    felt like destroying something beautiful
    Beiträge
    1.176
     
    Orthego ist offline
    Ein letztes Mal hielt Orthego inne, reckte den Hals in die Höhe und lauschte. Nichts als Blätterrascheln. Es war ihm nicht geheuer, bei Mutter Natur, das war es nicht. Der Orkwald, den der Trupp gerade durchquerte, erschien ihm anders, als alles andere. Für gewöhnlich redeten die Wälder mit ihm, erzählten ihm Geschichten, scherzten mit ihm und warnten ihn vor Gefahren. Doch der Orkwald nicht. Wie ein sturer, grimmiger Riese stand er da und schwieg vor sich hin, ließ ab und zu ein bedrohliches Grummeln von sich hören. Aber seine Geheimnisse gab er nicht preis.
    „Verfluchte Gegend“ , flüsterte Orthego, schüttelte den Kopf und machte wieder kehrt. Leichtfüßig verschwand er im Unterholz und machte sich auf den Weg zum Rest der Gruppe. Der Waldläufer hatte sich als Späher auf eigene Faust ein Stück weiter hinein getraut, stets darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben, nicht aufzufallen. Doch entdeckt hatte er nichts. Bis auf den Snapper-Vorfall war die Suche nach dem Phänomen bisher erstaunlich ruhig verlaufen, was Orthego keine Ruhe lassen wollte. „Was auch immer schief gehen kann, wird schief gehen!“ , hatte einst Einer gesagt, der mehr Ahnung hatte. Die scheinbar leichtsinnige Phrase erwies sich jedoch viel zu oft als unverschämt wahrhaftig…
    „Ich mag das ganze hier nicht“ , gab der Waldläufer zu bedenken, als er sich wieder neben Jarvo einreihte. „Keine Spur von gar nichts weit und breit. Und das bei dem bezeichnenden Namen ‚Orkwald‘. Klar, die Amateure freuen sich über eine ruhige Reise, aber ich glaube wir sind schon zu lange dabei, um dem ganzen zu trauen, meinst du nicht auch? Sterne, die vom Himmel fallen… Was soll als nächstes kommen?“
    „Ich weiß es nicht.“ , entgegnete Jarvo. „Ich weiß es tatsächlich nicht, aber wie du selbst sagtest – Wir haben keine andere Wahl, als der Sache auf den Grund zu gehen. Wer weiß schon, was davon abhängt. Noch können wir es uns nicht leisten, derartige Ereignisse zu ignorieren und somit Risiken einzugehen.“
    „Hmpf, ich halte jedenfalls mehr als nur ein Auge offen. Wenn Orks sich ruhig verhalten, verheißt das nichts Gutes. Wir sollten auch langsam zusehen, dass wir einen Lagerplatz für die Nacht finden.“

  9. Beiträge anzeigen #149
    Ritter Avatar von Bartimäus
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Im Sumpf
    Beiträge
    1.767
     
    Bartimäus ist offline
    Eigentlich hatte Bartimäus gehofft Jarvo noch im Orkwald einholen zu können, vor allem auch deshalb, weil er nicht so genau wusste, wie er sonst gehen musste. Letztendlich würde er sich aber nur bergaufwärts halten müssen, ob er die Waldläufer traf oder nicht. Diese Unsicherheit ließ er sich aber nicht anmerken, schon gar nicht, wenn sich Nydia jetzt schon unbehaglich fühlte.
    "Ich habe mich diesmal näher an das Gebirge gehalten, deshalb brauchen wir länger, aber du brauchst dir keine Sorgen machen, du bist gut aufgehoben! Ich finde es nur schade, dass du nach Thorniara willst. Einen weiter entfernten Ort gibt es auf der Insel gar nicht von Schwarzwasser und du bist eine sehr nette Reisegefährtin. Aber noch ist es ja nicht so weit und wer weiß wen wir in den Bergen aller treffen oder nicht treffen."
    An das Bild von Dschinn hatte er gar nicht mehr gedacht, er war aber schon sehr gespannt wie es werden würde.
    "Aber Dschinn ist Schwarzwasser, du wirst also noch einmal mit mir mitkommen müssen um ihn noch einmal zu sehen und das ist für dein Bild bestimmt hilfreich." Wenn auch bestimmt nicht notwendig fügte er in Gedanken hinzu, doch der ganze Satz war sowieso nur scherzhaft gemeint und ging mehr darum, dass sie mit ihm kam, als um das Bild, welches so oder so gut werden würde.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Ritter Avatar von Alon
    Registriert seit
    Jun 2010
    Ort
    Two-horned unicorns ftw!
    Beiträge
    1.387
     
    Alon ist offline
    Immer noch rannten sie, diesmal führte Nilk jedoch den Zug an. Am Morgen hatten sie sich für drei Stunden hingelegt, doch danach mussten sie gleich wieder los. Rom, der begabt im Spurenlesen war, meinte sogar, Abdrücke von Stiefeln im Schlamm zu sehen, die noch einigermassen frisch waren. Das spornte die drei weiter an.

    Alon spürte, dass er nicht mehr lange konnte. Dann müssten sie wieder anhalten und noch ein wenig schlafen, und der Vorsprung des Trupps würde sich wieder vergrössern. Und das alles, weil er in letzter Zeit nicht mehr an ein Konditionstraining gedacht hat. Er war bloss noch im Garten tätig, selten auch auf dem Übungsplatz oder beim Messerwerfen. Da fiel ihm Sennahoj ein - besser gesagt, er fiel ihm wieder ein. Den ganzen gestrigen Tag dachte er an ihn, und malte sich jegliche Reaktionen auf den Brief aus. Doch er hielt den Pflanzenkundigen für flexibel, weshalb er sich da keine Sorgen machte. Und er würde ihn entschädigen, das sicherlich. Es tat ihm nach wie vor unheimlich leid, dass er es ihm nicht persönlich mitteilen konnte.

    "Wir... haben bald... den Orkwald hinter uns... gelassen... da vorne ist... bald die Silberseeburg", keuchte Rom während dem Rennen. "Laut meinen... Berechnungen.... müssten sie... etwa... in diesem Gebiet sein..."
    "Du... kannst rechnen...?", fragte da Nilk mit einem verschmitzten Lächeln, das vor lauter Anstrengung jedoch wie eine ekelhafte Frtatze verzogen wurde.
    "Mhm... hat mit... mein Vater... beigebracht... war so'n Bücher...heini."

  11. Beiträge anzeigen #151
    Ritter Avatar von Alon
    Registriert seit
    Jun 2010
    Ort
    Two-horned unicorns ftw!
    Beiträge
    1.387
     
    Alon ist offline
    Vereinzelte Lichtpunkte erhellten den Weg, auf dem sie rannten. Der Boden war trockener als im Sumpf, weshalb sie im Orkwald auch schneller vorwärts kamen. Es war ein ungewohntes Gefühl, nach all den Tagen in der matschigen Landschaft, doch es erinnerte Alon an die Zeit vor Argaan, als sie noch in Beria oder Silden gelebt hatten.

    "Du hast doch gesagt... dass es nicht mehr weit...ist", stiess Nilk während dem Rennen hervor.
    "Ich habe mich nunmal geirrt... und es hilft... uns sicherlich... nicht weiter... wenn du noch... weiter auf mir.... herumhackst", erwiederte Rom genervt; schon seit einiger Zeit ärgerte Nilk ihn mit diesen Fragen. Alon hörte den beiden nur stumm zu, denn er wusste, dass das Reden ihnen die Kraft nahm. Schliesslich wurde es ihm allerdings doch zu viel und er schrie:
    "Könnt ihr mal aufhören? Wir werden sie schon einholen!"

    Daraufhin warf Rom Nilk einen finsteren Blick zu, sagte aber nichts mehr. Nun war nur noch das Schnaufen der Dreien zu hören.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Ritter Avatar von Alon
    Registriert seit
    Jun 2010
    Ort
    Two-horned unicorns ftw!
    Beiträge
    1.387
     
    Alon ist offline
    Notgedrungen legten sie eine Rast ein, denn alle drei waren so erschöpft, dass sie keinen Fuss mehr vor den anderen brachten. Sie ergriffen ihre Wasserschläuche, um ihren Durst zu löschen und sich das Gesicht einzureiben. Das kalte Nass auf der Haut tat gut.

    Sie legten sich auf den Boden, schlossen die Augen und genossen die Ruhe um sie herum. Nur das Rauschen des praktisch lichtundurchlässigen Laubes und das Gezwitscher der Vögel erfüllten die Luft. Alons Atmung normalisierte sich allmählich, seine Glieder fingen jedoch an zu schmerzen, nun, da er sich nicht mehr bewegte. Rom und Nilk schien es gleich zu gehen.

    Plötzlich jedoch hörte Alon ein weiteres Geräusch; Stimmen. Und Schritte. Nur wenig entfernt, vielleicht fünfzig Meter. Erstaunt und Erschrocken zugleich öffnete Alon die Augen und drehte sich um. Zwischen zwei Zweigen eines Busches hindurch spähte er in den Wald hinaus, die Hand auf den Schwertgriff gelegt. Dann sah er jemanden...

  13. Beiträge anzeigen #153
    Ritter Avatar von Bartimäus
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Im Sumpf
    Beiträge
    1.767
     
    Bartimäus ist offline
    Kurz bevor sie den Orkwald zu Nydias Erleichterung verließen, war vor ihnen etwas zu hören. Auch wenn er hier noch nie welche gesehen hatte, war Bartimäus erster Gedanke 'Orks!', vermutlich wegen der Benennung des Waldes. Doch schon bald stellte sich heraus, dass es sich weder um die Grünfelle, noch um andere gefährliche Biester, sondern einfach nur um Menschen handelte. Das war zwar immer noch kein Grund zur Entspannung, aber als sie näher heran traten glaubte der Neugierige die Stimme des einen zu erkennen. Lang war es her, das er sie gehört hatte, aber seine Vermutung bestätigte sich, als er den alten Bekannten zu Gesicht bekam und damit schritt er schlussendlich aus dem Gebüsch heraus.
    "Alon! Bewahre! Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen! Das muss in Myrtana gewesen sein!" -Beria wollte er nicht erwähnen, auch wenn es jetzt wahrscheinlich fast verlassen und weit weg war- "Warst du die ganze Zeit schon in Schwarzwasser?"
    Nach dem Wiedersehen kam es dem Jäger aber, dass er auch Nydia vorstellen sollte.
    "Alon, das ist Nydia," -kurz überlegte er- "eine Freundin von mir. Nydia, das ist Alon ich habe ihn vor... es muss wohl bald schon ein Jahr her sein, am Festland getroffen."
    Dann wandte er sich wieder zu Alon.
    "Eigentlich wollten wir ja Jarvo einholen und herausfinden, was dieses Erdbeben verursacht hat."
    Alon entgegnete daraufhin, dass er das gleiche Ziel gehabt hatte und so gingen sie gemeinsam weiter.
    Geändert von Bartimäus (04.06.2011 um 18:15 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #154
    Ritter Avatar von Alon
    Registriert seit
    Jun 2010
    Ort
    Two-horned unicorns ftw!
    Beiträge
    1.387
     
    Alon ist offline
    Alon spähte noch immer zwischen den Zweigen hervor, als er von dem Mann entdeckt wurde. Doch als dieser näher kam, erkannte Alon mit Freude, dass es Bartimäus war.
    Ist das denn möglich...?!
    Von einem plötzlichen Kraftschub getrieben stürzte er auf wackeligen Beinen aus dem Gebüsch hervor.

    Nach einem kurzen Wortwechsel kam heraus, dass auch Bartimäus den Trupp suchte, der dem Erdbeben auf die Spur ging. Dieser wurde von Jarvo angeführt, wie der Jäger ebenfalls in Erfahrung brachte. Jarvo hatte er in Beria einmal getroffen, der Hauptmann hatte ihm damals die Bewährungsprobe für die Aufnahme als Wächter gegeben. Auch da war Barti dabei.
    "Ja, schon bald ein Jahr...", sagte Alon. Er wollte gerade sagen, dass sie sich ja einmal noch nach der Belagerung von Trelis begegnet sind, doch da fiel ihm Nydia ein, die ja noch da war.

    Während sie auf dem freien Feld weitergingen - Rom und Nilk waren ebenfalls noch dabei - unterhielten sich die beiden alten Freunde über die alten Zeiten, wie sie sich damals bei Bartimäus' Hütte das erste mal getroffen hatten, die Ankunft in Beria, die Pest - und als Nydia ein bisschen zurückfiel auch über seine Anfälle.

    Nach einiger Zeit, die Alon allerdings sehr kurz vorkam, rief Rom:
    "Da!", und deutete auf einen glitzernden See. Erst dachte Alon jedenfalls, dass er das meinte, dann sah er allerdings die fünf Männer, die auf den See zuliefen und sie ebenfalls erblickten.
    "Das müssen sie sein", sagte Alon erfreut.
    Doch noch geschafft!

  15. Beiträge anzeigen #155
    Ritter Avatar von Bartimäus
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Im Sumpf
    Beiträge
    1.767
     
    Bartimäus ist offline
    Einen Tag waren Nydia und Bartimäus alleine durch den Wald gewandert ohne eine Menschenseele zu treffen und jetzt trafen sie sowohl Alon und seine Leute (dessen Namen sie immer noch nicht kannten) und nur wenig später auch Jarvo.
    "Da sind sie ja!" sprach der Jäger zu seinen Gefährten ehe sie zu den anderen Waldläufern traten.
    "Bewahret! Haben wir euch also noch gefunden. Ihr seid auf dem Weg in die Berge, richtig? Wir wollten uns euch gerne anschließen."
    Auch die Leute die mit dem Waldläuferführer zusammen waren, kannte der Neugierige nicht oder nur flüchtig vom sehen.
    Nachdem sich die Gruppen also zusammengeschlossen hatten ging es weiter und jetzt war schon ein Gewässer in Sicht. Das Meer konnte es nicht sein, dazu waren sie zu nahe an den Bergen dran, also vermutete der Reisende, dass es sich um den Silbersee handelte und damit waren sie an der Grenze des Orkwaldes angekommen. Nur noch wenige Schritte trennte sie noch von einer Brücke, die über einen schmalen Ausläufer des Sees führte, als einer der Waldläufer plötzlich stehen blieb.
    "Achtung!"
    Bartimäus zückte sofort einen Pfeil und hielt seinen Bogen schussbereit. Gleichzeitig positionierte er sich auch unwillkürlich einen Schritt vor Nydia um sie wovor auch immer zu beschützen. Doch lange mussten sie nicht warten, da kamen schon schnatternde Goblins unter der Brücke hervor und schwangen bedrohlich ihre Waffen. Der Jäger spannte den Bogen und zielte, als erstes wollte er das Feuer aber auch nicht eröffnen, also wartete er noch einen Moment.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Provinzheldin Avatar von Nydia
    Registriert seit
    Nov 2010
    Ort
    Wettiner Kaserne
    Beiträge
    236
     
    Nydia ist offline
    Da waren die Beiden nun ein paar gefühlte Stunden allein in diesem großen, dunklen und angsteinflössenden Wald unterwegs und trafen aufeinmal auf Menschen. Einmal auf diesen seltsamen Alon mit seinen noch seltsameren Kameraden und dann noch auf ein paar andere, für sie unbekannte, Menschen.
    Barti jedoch schien sie alle zu kennen. "Hm gehören wohl alle diesen Baumkuschlern an." dachte sich die Rothaarige und lief dem Jäger einfach mal hinter her.

    Nun, so schien es jedenfalls, würden sie endlich den Orkwald verlassen. Nydia schien recht erleichtert, da zum Glück alles Reibungslos verlief und keine Wildentiere oder Orks an ihre doch so kostbare Haut wollten.
    Doch sowie es Innos anscheinend wollte, musste er ihr ja unbedingt eine kleine Prüfung in den Weg legen und ließ einfach mal ein paar Gobbos erscheinen, welche nicht gerade freundlich besinnt waren. Wie als eine Art Reflex zog Nydia den kleinen,aber feinen Dolch und hielt ihn so, das sie jemanden damit verletzen könnte. Doch im gleichen Atemzug, stand Bartimäus mit gespanntem Bogen vor ihr.
    "Na da hat er ja mal eine Gelegenheit bekommen für mich den Beschützer zu spielen..." dachte sich die Schmiedin und schmunzelte.
    Sie beobachtete die anderen Personen, die sich noch mit auf dem Felde befanden. Ob sie auch noch reagieren würden?

  17. Beiträge anzeigen #157
    Veteran Avatar von Onyx
    Registriert seit
    May 2006
    Beiträge
    683
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Lärm - enormer Lärm. Kopfschmerzen bekam man bei diesem Gekreische dieser verfluchten Goblins. Doch es war wieder irgendwas los, denn sie verließen den Unterschlupf unter der Brücke und stürmten hüpfend nach oben.

    "Kommt her!", brummte Onyx laut auf und vernahm dann Menschenstimmen. Irgendwer rief etwas von "Auf den Anführer!" bevor Pfeile am anderen Ufer einschlugen. Zwei Stück. Ein dritter Pfeil bekam Onyx auf seinem Ufer zu Gesicht, als zwar nicht der Anführer, aber ein anderer Gobbo ächzend da lag und im Todeskampf steckte. Der würde nicht mehr überleben.

    "HEY-JA! HEY-JA! HIER!", brüllte Onyx und fasste neuen Mut. Mit aller Kraft versuhcte er sich von seinen fesseln zu lösen, doch so recht gelang es nicht. Abermals surrten Pfeile, doch dieses Mal nur einer, der im Flusswasser versank.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Ritter Avatar von Alon
    Registriert seit
    Jun 2010
    Ort
    Two-horned unicorns ftw!
    Beiträge
    1.387
     
    Alon ist offline
    "Achtung!", schrie plötzlich einer, gerade als Alon Rom und Nilk den anderen vorstellen wollte, da er das zuvor vergessen hatte.
    Erst fragte er sich, was los war, aber wie auch die anderen zog er blank und wartete. Dann sah er, weshalb zur Vorsicht aufgerufen wurde: mehrere Goblins kamen schnatternd über die Brücke und schwangen ihre Keulen, Hämmer und angespitzten Äste. Hinter ihnen jedoch war noch jemand, ein Mann, den Alon nicht erkennen konnte. Dann liessen Bartimäus und weitere Mitglieder des Trupps die Sehnen los und schickten den ersten Goblin in den Tod. Auch Alon stiess einen Kriegsruf aus und stürmte los, auf die Goblins zu, die nicht unter Beschuss genommen wurden, um die Ziele für die Schützen nicht zu verdecken.

    Ein schwarzer Punkt flitzte haarscharf an seinem Bein vorbei, was ihn ein wenig taumeln liess.
    "Sie haben Schleudern!", schrie Alon, dann tauchte der erste Goblin vor ihm auf. Er liess sein Schwert niedersausen, verfehlte allerdings den flinken Kerl. In einer Vorahnung drehte der Jäger sich ab und spürte wiederum einen Windhauch an seinem Bein, diesmal war es aber die mit Nägeln versehene Keule des Gobbos. Er hieb nach ihm, doch der grüne Wicht wich abermals aus. Alon trat wütend nach ihm, woraufhin der Goblin in hohem Bogen davon flog. Alon stürmte hinterher, um ihm den Rest zu geben, doch der nächste Grünling stellte sich ihm in den Weg. Dieser war aber mit etlichen Rüstungsteilen geschützt, was ihn wiederum träge machte. Trotzdem war er noch schnell genug, um den ersten paar Stössen und Schlägen des Schwertkämpfers auszuweichen. Danach fiel er aber dessen Klinge zum Opfer.

    Der Goblin, den Alon weggerteten hatte, war nun wieder auf den Beinen und stürmte schnatternd auf den Jäger zu. Alon holte aus, wurde aber von einem scharfen Gegenstand an der Wange getroffen. Er schrie auf, das eine Auge zugekniffen. Das musste eine der Schluedern gewesen sein. Er sah sich nach dem Wicht um, der ihm das zugefügt hatte, doch er sah ihn nicht. Dann wandte er sich wieder dem Keulenschwinger zu...

  19. Beiträge anzeigen #159
    Deus Avatar von Saturn
    Registriert seit
    Dec 2004
    Beiträge
    11.672
     
    Saturn ist offline
    Saturn schüttelte sich, mehrmals. Nun, es wäre wohl einfach gewesen mit einem Trinkgelage oder dem Konsum von Sumpfkraut zu erklären, weshalb er weder wusste, wo er sich befand, noch, welche Stunde geschlagen hatte. Doch der Südländer war sich irgendwie im Klaren darüber, dass hier etwas überhaupt nicht stimmte. Er hatte die Landschaft so noch nie gesehen, auch einige Pflanzen waren neuartig und selbst die Luft schmeckte anders. Nun, es ließ sich wohl erst einmal wenig an der Lage ändern, der, ehemalige muss man sagen, Bogenschütze schaute, was sich in seinen Taschen befand. Nichts relevantes, um es vorweg zu nehmen. Seine Bögen suchte er ebenso wie den Dolch vergebens. Ihm war also nicht viel geblieben, besonders die Erinnerungsstücke aus den schönen alten Zeiten waren verschwunden, abgesehen von der Kleidung, einer Banditenrüstung, welche man praktisch nicht mehr so nennen konnte, da sie vollkommen zerschlissen war, und einem Mantel, schwarz, dessen Zustand nicht besser war. Einige Metallplatten des Mantels hatten die zurückliegende Reise scheinbar nicht überstanden. Daneben gab es noch einige Zettel, die der Südländer nicht entziffern konnte, ein verbliebener Pfeil von Kire, etwas Sand rieselte aus den Taschen und das Gehäuse einer normalen kleinen Muschel fand sich darin. Nichts also, was ihm helfen würde sich zu orientieren, nichts, was man Essen könnte und auch nichts, womit man sich verteidigen kann.
    Hunger hatte Saturn nicht wirklich, auch keinen Durst – dies war schon verwunderlich, denn eigentlich war er den kulinarischen Vorzügen nicht abgeneigt. Über ihm waren Bäume, vor ihm, hinter ihm, überall riesige, bedrohliche Bäume. Er setzte sich auf einem Baumstumpf und überdachte seine Lage. Da war die Zeit im Söldnerlager, eine schöne war es, dann die Zeit auf dem Festland, ein kleinen Mädchen, lange Reisen und ein Troll und nun die letzten fünf Minuten. Er glaubte nicht an Zeitsprünge, ja nicht mal an Magie, an plötzliche Rückblenden und Amnesie – gut, er kannte das Wort auch gar nicht – jedes Mal, wenn ihm jemand von so sonderbaren Dingen berichtete, war es Saturn, der seinen Gegenüber als Schwachkopf abtat. Da er keine logische Erklärung für seine momentane Situation fand, was auch nicht verwunderlich war, denn der schlauste war er noch nie gewesen, beschloss er dies Thema erst einmal sein zu lassen und beschäftigte sich damit, was nun zu tun sei. Der Tag schien sich dem Ende entgegen zu bewegen, doch dies war nicht wichtig, er fühlte sich lebendig und auch erstaunlich sauber – zumindest deutlich weniger Dreck und Staub war an seinen Sachen und seiner Haut. Sobald man nicht weiß, wo man sich befindet braucht man auch keine Angst haben sich zu verirren, denn schlimmer kann es ja nicht mehr werden; mit diesem Gedanken im Hinterkopf schlug er eine Richtung ein.
    Nachdem er so einige Zeit gegangen war, an kleinen Flüssen vorbeikam und hin und wieder Tiere sah, egal ob Ameise oder Hase, welche seinen Geist erquickten, kam er an einen Weg. Keine ausgebaute Straße, nicht ansatzweise breit genug für einen Wagen, eher ein Pfad, verschlungen und zugewachsen. Vielleicht kamen hier täglich Menschen vorbei, vielleicht war der letzte aber auch schon vor Jahren hier gewandelt. Nun, Saturn sehnte sich nicht nach Öffentlichkeit und so überließ er den Pfad sich selber, er hätte sich sowieso nicht für eine Richtung entscheiden können, und ging weiter in den Wald hinein. Neben der reinen Haut fielen dem Südländer noch weitere Veränderungen an sich auf, er roch besser, wenn man dies denn von sich selbst beurteilen kann, und er hatte abgenommen. Immer noch dick, aber nicht mehr so übertrieben viel. Obwohl über diese Umstände durchaus erfreut, war Saturn doch vollkommen unklar, was ihn dazu hätte treiben können. Seine deutlich schnellere Laufgeschwindigkeit, als noch vor ein paar Jahren, bemerkte er dabei gar nicht.
    Der Wald hatte sich gewandelt, waren es erst noch schöne Bäume, welche vereinzelt aus der Erde ragten und in großer Höhe ihr Blätterdach entfalteten, glich es nun mehr einem unglaublich dichten Forst, verkrüppelte Stämme versperrten ebenso wie Brennnesseln und Ranken den Weg. Ja, es schien fast so, als ob Wanderer hier nicht willkommen seien. Saturn scherte dies wenig, auch, wenn er mit Kratzern übersät war und sich in seinem Mantel Dornen verhakten. Die Dämmerung brach herein und ein unschöner, bitter schmeckender, Nebel bahnte sich seinen Weg durch das Dickicht. War der Südländer erst noch schnell unterwegs brauchte er jetzt das Zehnfache an Zeit für einen Kilometer, sprich, er kam praktisch nicht voran und selbst sein überaus großer Elan konnte nicht verhindern, dass er ermüdete. Die Geräuschkulisse war nicht einladend, keine singenden Vögel, keine zirpenden Grillen, schweigende Krähen und dumpfe Geräusche in der Ferne. Selbst der Boden schien den Wanderer fressen zu wollen, im Schlamm versanken die für dieses Gebiet vollkommen ungeeigneten Sandalen und jeder Schritt wurde zu Qual. Entkräftet, außer Atem und desorientiert ließ sich Saturn auf einer kleinen Lichtung nieder, wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden und aß etwas schrecklich schmeckenden Sauerampfer.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Abenteurer Avatar von Urok
    Registriert seit
    May 2011
    Beiträge
    50
     
    Urok ist offline
    Am Vortag hatte Urok auf einem Baum geschlafen, bis Ilirea in mit Kiselsteinen beworfen und er vom Baum gefallen war.
    Nach einem kurzen klärenden Gespräch hatte sich Ilirea wieder in Richtung Schwarzwasser dafongemacht. Er selbst hatte sich wieder auf den Baum geflüchtet.
    Als Urok vom baum geklettert war, machte er weiter auf den weg nach Setarrif.
    Er kamm gut voran und hofte den Orkwald am nächsten Tag schon zu verlassen können. Glücklicherweise blieb ihm eine Begegnug mit den Grünheuten erspart. Wieder kleterte er auf einen kräftigen Baum, um vor Rauptieren geschützt zu sein.
    Befoh er einschlief, fiehl ihm auf, das er sich an nichts mehr erinern konnte, was mit Diebstahl in verbindung stand. Nach einer weile glaubte er,dass das mit seinem Sturz vom Baum am Vortag zusammenhing.
    Geändert von Urok (08.06.2011 um 13:19 Uhr)

Seite 8 von 20 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide