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  1. Beiträge anzeigen #361
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Sein Schüler stand da, so wie Bartimäus es angeordnet hatte und nach einiger Zeit erkannte man auch die Anstrengung sich nicht bewegen zu dürfen an ihm, aber was in seinem Kopf vorging konnte Bartimäus natürlich nicht sehen und so beschloss er das Schweigen kurz zu unterbrechen.
    "Ok, mach einmal eine kurze Pause, setz dich irgendwo hin und sag mir, was erzähl mir, wie es dir ergangen ist."
    hoffi schien im ersten Moment etwas ratlos, was er auf die antworten sollte und was sich die ganze Übung überhaupt bringen sollte, ergriff dann aber doch das Wort und beschrieb wie es mit der Zeit immer mühsamer wurde die richtige Haltung einzuhalten. Von der Umgebung sprach er aber nichts oder sonstigen Beobachtungen die er gemacht hatte.
    "Ok, das ist ein Anfang", begann der Jäger, "aber die Übung ist noch wesentlich umfangreicher! Einen Teil davon hast du richtig erkannt, es geht darum deinen Körper zu spüren und dich auf ihn konzentrieren zu können, auch wenn du nebenbei etwas anderes machst. Und genau da kommen die beiden anderen Teile dazu. Es mag dir vorkommen, als würde rein gar nichts passieren, wenn du da stehst, doch es geht genau darum, wahrzunehmen was doch passiert. Lausche in den Sumpf. Du wirst immer Geräusche hören! Achte auf die Angel! auch wenn du vollkommen still bist, wird sich etwas an ihr regen. Es gibt noch viele andere Aspekte und sie alle gleichzeitig zu erfassen ist schwer und erfordert Übung. Doch darum geht es hier. Stell dich noch einmal hin und versuche diesmal mehr Eindrücke zu gewinnen."

  2. Beiträge anzeigen #362
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Hau dir nicht das Beil ins Bein...", kommentierte Ornlu Adrastos Treiben und gesellte sich, im gebührenden Abstand, dazu.
    "...und lass das Holz Holz sein. Feuerholz gibt es genug. - Komm setz dich dazu. Suzran kommt wohl später.", fügte Ornlu dann an und rauchte sein Sumpfkraut. Adrastos atmete schwer, was klar war nach so einer Wüterei.

    "Hmm, besser so als jemanden zu verprügeln. Diese Wutsache ist natürlich so eine Sache. Man kann sie nicht so leicht nachstellen. Trotzdem oder gerade deswegen ist es aber gut für diesen Zauber. Zumindest für das üben, denn die Macht dahinter kann niemals so enorm sein, wie bei wahrem Zorn. So wie keine Magie oder nur schwache gewirkt wird, wenn man sie gegen seinen Willen anwendet oder wenn man...gezwungen wird mit einer Frau auf die man gar niht steht zu schlafen - dann läuft ja meist auch nichts. Ausser man war ewig auf dem Trockenen und es ist dunkel genug und der Alkohol spielte auch mit oder so.", sinnierte der Druide zog dann am Sumpfkraut und bließ den grünlichen Rauch wieder aus.

    "Was denkst du? Wut und Magie nun kombinieren oder deine Magie noch etwas besser ergründen? Glaube du hast kaum Ahnung, wie viel du davon hast oder?", fragte der Jäger und zog wieder am Sumpfkraut.

  3. Beiträge anzeigen #363
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Schwer atmend und schnaufend ließ der Khoriner das Beil sinken, schaute auf, wer da zu ihm sprach. Es war Ornlu, der Hetzer, der sich über seinen Einsatz scheinbar recht freute. Schwitzend, von Anstrengung und schwülem Wetter schlug er das Holzbeil in den Block und wischte sich die Hände an der Hose ab. Langsam, ganz langsam beruhigte sich sein Puls, wurde das dröhnende Rauschen in seinen Ohren schwächer.
    „Ja“ antwortete er knapp und atmete tief ein. „Es ist noch wie… wie ein See. Man weiß, dass er da ist, kann aber nicht lang genug die Luft anhalten um tief genug zu tauchen um zu sehen, wie tief er ist. Wie viel da ist und was da unten lauert.“
    Er ließ sich langsam neben dem Druiden nieder und konnte den schweren Geruch des Sumpfkrautes riechen, das Ornlu immer rauchte.
    „Aber ich weiß auch garnicht, ob man ihn bis zu seinen tiefsten Tiefen erkunden will.“

  4. Beiträge anzeigen #364
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Hmm, die Frage ist dabei immer was man selbst will. Es gibt Seher, die wollen nicht weiter. Die wollen bleiben was sie sind und wie sie sind. Weil sie denken, dass sie damit der Natur und der Gemeinschaft am meisten dienen können. Nichts dass man es verurteilen muss. Keineswegs. Osmo scheint so ein Kandidat. Andere lässt dies aber rastlos. Wie einen Wolf der fressen kann so viel er will und doch nicht satt wird. Bis er den Grund findet und endlich satt wird - oder eben den Grund im See findet, um auf dein Beispiel zurück zu kommen. Die Frage darauf musst du dir selbst beantworten. Doch wärst du hier und würdest dich abmühen, wenn du es nicht wollen würdest? Du könntest losziehen wie zuvor. Einfach unterwegs sein und doch bleibst du hier und hörst dir den Mist an, den ich so von mir gebe. Doch du wirst niemals mehr, wenn du nicht weißt wer du wirklich bist.", erläuterte der Druide und schnippte den restlichen Sumpfkrautstängel oder mehr - stummel weg.

    "Hast du es dich niemals gefragt, Adrastos? Wer bist du wirklich? Bist du der Khoriner, der loszog ohne ein Ziel zu haben, in Varant eine Heimat und Freunde fand, bevor er in Silden einkehrte und einen weiteren Schritt seines Schicksals erfuhr? Oder bist du jemand völlig anderes und der Antwort darauf so nah, wie der Tag der heutigen Nacht? Ich denke du bist nicht Adrastos der Khoriner. Wer bist du aber? Die Antwort, mein Freund, liegt auf dem Grund deines Sees und gelangst du dahin, wirst du es. Mir ging es nicht anders und dann wurde ich was ich bin. Davor hätte ich nie geglaubt was wird. Ich war ein Jäger aus Silden, versteckte mich an Sommertagen im Schilf, wenn die Frauen baden gingen und konnte ein wenig Magie. So als Beispiel einen süßen Hund ans Ufer locken, damit die nackten Damen zu ihm kommen und ich ws zu sehen hab. Du hörst aber heraus - es mochte zwar ein leben sein, aber es war ein völlig anderes als heute. Auch wenn ich mir manche Dinge nie abgewöhnt habe - nur wer badet schon im Brackwasser? Suche ja schon am meer einen netten Ausguck. - Nun egal, kommen wir zu dir. Willst du diesen Grund finden, musst du deine Grenzen finden. Ob du sie alle wahrnimmst ist nicht sicher. Doch wenn der Körper seiner Grenze nah ist und auch der Geist, vermag man in diesem Zustand mehr zu erkennen und alles intensiver zu erleben. Vielleicht gar erfahren, dass da eine weitere Macht ist die einen noch mehr gibt... - ich denke du solltest dies versuchen.", meinte Ornlu und schwelgte kurzweilig in erinnerung an laue sildener Nächte, in denen er vor wütenden Brüdern und Ehemännern sich im Wald versteckte weil man ihm am See gesehen hatte.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #365
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Ich bau mir eine Höööööööööhle und dann lad ich mir Gäste ein mit Eis und Schokolaaaaaaaaaaaade...

    Frohlockte die Stimme eines in die Jahre gekommenen alten Templers, die erschreckend zugleich der eines Kindes... oder vieler Kinde ähnelte im moosbewachsenen Verlies. Was war Schokolade? Er wusste es nicht. Er musste es nicht wissen, denn das Puzzle sagte ihm, was er wissen musste. Der klare Verstand war den abertausenden von Kinderliedern gewichen, die das funkelnde Gebilde in seinem Kopf flüsterte. Wahnsinn regierte in der Halle des Sumpfkönigs...

    Von... von mir... Dämon!

    Keuchte der Templer mit zusammengebissenen Zähnen und drückte das Gebilde von sich. Doch seine Hände wollten sich einfach nicht von der Konstruktion aus hunderten von Silbersplittern lösen. Der Dämon streckte von Innen seine Krallen nach ihm aus und wurde mit jedem weiteren Steinchen stärker. Doch die Faszination, das Geheimnis dieses Gegenstand zu lösen und die wachsende Kraft in seinem Inneren, fesselten den Templer.

    Mit einem Schrei packte er das Puzzle fest mit beiden Händen und steckte es in die Gürteltasche. Seine Augen funkelten, als er für einen Augenblick ausharrte und in die Dunkelheite lauschte.

    Wir erwarten Gäste? Lasst uns Gäste erwarten!

    Dann stürmte er zum ersten Mal seit... war es schon ein Monat?... aus dem Saal und in seine Lieblingskammer... die mit den vielen Hebeln und Schaltern...

  6. Beiträge anzeigen #366
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    "Wie lange muss ich das noch machen?" fragte Xerxo kläglich. Er musste immer noch im Schlamm kneten. Das soll seine Finger stärken. Damit er besser bogenschießen kann.
    "Wie du wahrscheinlich schon weißt, ich kann gut mit dem Schwert umgehen. und Bogen lerne ich ja bald. Und ich kann jagen." listete Xerxo seine Fähigkeiten auf.
    "Ich hatte mal einen Marder, der ist mir aber bei der Fahrt hierher entkommen. Sobald er eine Chance bekommt wegzulaufen, ist er weg." sagte Xerxo etwas traurig.
    "Hattest du ein Tier?" fragte Xerxo neugierig.

  7. Beiträge anzeigen #367
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Es klang richtig was Ornlu sagte. Es war zwar das ewige ‚finde dich selbst dann bist du du‘-Gelaber, doch selbst dahinter verbarg sich Wahrheit. Er hatte es schon oft gehört – zu oft gar, so dass er nur noch die Worte hörte, nicht den Sinn dahinter. Erst als er nachdachte, in sich selbst ruhte konnte er sich auf die Wahrheit besinnen.
    „Du hast recht. Ich bin nicht mehr der, der ich vor ein paar Jahren noch war. Ich hab mich ständig gewandelt. Nicht nur bei dem, als was mich andere gesehen haben. Als Taschendieb, Nomade, Seher und so. Ich bin wirklich immer ein anderer geworden. Ich weiß nicht… teilweise reifer. Wenn ich mich erinnere, was ich damals in Al Shedim mit Irenir alles angestellt habe..“ Er hustete. „Es ist nicht so, dass ich sowas heute nicht mehr tun würde, nur… naja, lassen wir das. Was ich sagen wollte ist, dass ich die Welt jetzt auch ganz anders betrachte. Früher war es einfach – naja, es war einfach da. Ich habe darin gelebt und gut war. Und dann hab ich mich in Al Shedim weiterentwickelt. Hab eine Vorstellung bekommen, was für mich richtig und falsch ist, wofür es sich für mich zu kämpfen lohnt, und das hat sich bis heute weiter herausgebildet und geändert. Früher hätte ich fürs Wüstenvolk gekämpft, für unsere Freiheit und für… Adanos. Ja. Heute würde ich immernoch für Freiheit kämpfen, aber auch für die Welt, von der ich damals nur dachte, dass sie einfach da ist.“
    Er blickte Ornlu an und suchte nach einem schelmischen Glitzern in den Augen, erwartete, dass er aufsprang, ihm die lange Nase zog und sagte, dass er eben nur gescherzt hatte. Doch so etwas geschah nicht.
    „Es ist alles anders geworden, nur denke ich jetzt das erste mal darüber nach. Dadurch kann man denken, dass es ein Ende nehmen sollte und dass man sich nicht mehr verändern will. Schließlich hat man Angst vor dem, was man werden könnte. Aber da ich mich ja bisher nur zum besten geändert habe…“ er grinste schelmisch „… werd‘ ich einfach so weitermachen. Du hast Recht.“
    Wieder blickte er dem Hetzer in die Augen und atmete durch. Seine Anstrengung hatte sich inzwischen verzogen. „Packen wirs an. Was schlägst du vor? Einen Dauerlauf mit Magie?“

  8. Beiträge anzeigen #368
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Wir gehen zum Strand und verbinden das Notwendige mit dem Praktischen. So wie ich mir das denke, solltest du mit etwas Anlauf den Schrei im Ansatz schaffen. Jedoch nie so intensiv und weitreichend. Deine Wut bleibt in minimalen Grenzen, sonst kann es eskalieren. Hoffe du schaffst es so. Sollte ich was merken was zu weit geht - schreite ich ein. Auch Kokosnüsse können fliegen. Ich hoffe auch, dass du nicht Snapper dann anlockst oder dich urplötzlich ein riesieges Meeresmonster mit langen Tentakeln packt und dich ins Meer zieht. Aber das ist dann sowas wie ein Arbeitsunfall... - Ich warne dich dann aber schon. Keine Sorge. Denke nach ein paar Versuchen, können wir dann den nächsten Schritt zum Grenzen erfahren gehen. Es ist oft so, dass man bei neuen Dingen mehr Magie verschwendet als nutzt. Wir sollten uns der Grenze dann nähern. Hoffe Suz kommt noch hinzu, dann wirds für alle lehrreich. Also auf zum Strand, wo du einfach nur deine Magie rausschreist. Nur wenig Zorn und nur wenig Wut.", meinte Ornlu und malte sich gerade mehr aus, ob Adrastos so einem Riesenkraken überhaupt schmecken würde? Oder ob er nicht schmackhafter wäre, so mit Sumpfkraut geräucherten Fleisch?

  9. Beiträge anzeigen #369
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus hatte beschlossen hoffi eine Weile alleine zu lassen und nach Xerxo zu schauen. Sie waren beide nicht weit außerhalb von Schwarzwasser, kaum ein paar Schritte von den nächsten Stegen entfernt und konnten somit durchaus alleine gelassen werden, ohne, dass man Angst haben musste, ein Sumpfhai könnte sie verschlingen. Außerdem hatten sie beide ihr Schwert, mit dem sie sich gegen kleinere Tiere verteidigen konnten.
    Zurück bei Xerxo, hatte dieser ein bisschen über sich erzählt, aber zugegebenermaßen nicht sehr viel und Bartimäus Neugier wollte gerade noch weiter nachbohren, als Xerxo dieses Bedürfnis mit einem Satz wegwischte.
    "Hattest du ein Tier?"
    Oh ja, das hatte er! Ein Tier, drei Jahre Erinnerungen und schließlich ein schmerzhafter Abschied! Neros Zahn hatte er immer bei sich und er hatte eigentlich geglaubt ausreichend getrauert zu haben, doch jetzt über seinen ehemaligen Gefährten sprechen zu müssen, viel ihm schwer.
    "Ja, hatte ich! Jetzt aber nicht mehr... also, lass uns weiter machen!", beendete er das Thema schnell wieder.
    "Nun gut, du hast ja noch keinen Bogen, das ist heute noch nicht so schlimm, weil es ohnehin schon spät ist und ich dir nicht mehr so viel zeigen werde. Aber es wäre gut, wenn du dir bald einen besorgen könntest.
    Das Grundlegendste ist die Haltung: Dazu stellst du dich schräg hin und lässt den vorderen Fuß in die Richtung zeigen, in die du schießen willst. Der andere bleibt normal zum Körper und der Arm in dem du den Bogen hältst, muss durchgestreckt sein!"
    Bartimäus machte es kurz vor und wies Xerxo an, es ihm gleich zu tun. Dann versicherte er sich, dass Xerxo keine Fehler machte und wollte dann gerade wieder das Wort ergreifen, als ein Donner über dem Sumpf ertönte und man schon erste Tropfen auf die Blätter prasseln hörte.
    "Hmmm... Scheinbar kündigt sich ein Gewitter an. Vielleicht sollten wir für heute lieber aufhören. Merk dir aber die Haltung und versuche sie so oft wie möglich anzunehmen, damit du dich daran gewöhnst und nicht lange denken musst, bevor du sie einnimmst. Denke außerdem daran, dir bei Gelegenheit einen Bogen zuzulegen. Hast du noch Fragen für heute?"
    Xerxo verneinte und so verabschiedeten sich die beiden.

  10. Beiträge anzeigen #370
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Verloren in dem Gewirr aus Stegen und Hütten ging Alon ziellos in Schwarzwasser umher. Der schwere Duft des Sumpfes und der Klang der klagenden Sumpfhaie schufen eine wohlige, mystische Athmosphäre, die durch den gewaltigen Schatten des Riesnbaumes gekrönt war. Die Lichter hinter den Butzenscheiben gingen an und spiegelten den sich in der feuchten Erde. Es wurde allmählich kalt, und Alon ging durch den Kopf, dass er bald zu dem wärmenden Lagerfeuer und seinem Schlafsack zurückkehren sollte, doch er liess es vorübergehend bleiben. Anstatt dessen setzte er sich auf einen Steg und liess die Füsse baumeln. Irgendwie fühlte sich der Jäger heute so frei, unbeschwehrt und leicht. Dieses Gefühl löste bei ihm Freude aus, wenn auch ein bisschen Trauer mitmischte. Seine Gedanken sprangen zwischen der Zeit mit seiner Mutter und seinem Vater und den Ereignissen der letzten Tagen umher.
    Ob Sennahoj und Cécilia schon einen Plan für den Bewuchs des Gartens entworfen haben?
    Wie verschwand meine Mutter?
    Wie geht es wohl Bartimäus?
    Lebt mein Vater noch?


    Irgendwann konnte er sich dann doch losreissen, und er machte sich auf den Weg zu seiner Schlafstelle. Doch er wusste jetzt schon, dass er nicht einschlafen konnte... Dieses neue Gefühl, das so unerklärlich aufgetaucht war, die Freunde und Trauer, das machte ihm momentan schon zu schaffen und erfüllten seine Gedanken.

  11. Beiträge anzeigen #371
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Seeungeheuer mit riesigen Tentakeln? Der hatte vielleicht Phantasien. Dabei wusste doch jedes Kind, dass das der berüchtigte Kraken war. Seeungeheuer waren wie Schlangen, nur größer, und mit dem Kopf von einem Drachen. Und vielen Stacheln am Rücken. Und so! Wusste doch jeder!
    Doch er hoffte, weder dem einen, noch dem anderen zu begegnen. Schließlich war es ein relativ ruhiger Strand, wenn man davon absah, dass sich dort gelegentlich Snapper rumtrieben, die feststellen mussten, dass Schildkröten nicht schmeckten. Es war der Strand, an dem sie die Insel erstmals betreten hatten. Damals, auf der Maera, mit Ryu, Barti, Corax und all den anderen. War auch Suzuran dabei gewesen? Er wusste es nicht mehr, zu lange war es her. Nun jedoch erreichte sie nach einiger Zeit den Strand nach ihnen.
    Und wie bei ihrer ersten Ankunft war es dunkel, als sie ankamen. Doch das Wetter milder, noch warm. Was so ein paar Monate ausmachen konnten.

    Erst ging Adrastos nur auf und ab. Sein Gemüt war wieder beruhigt, so dass er all die Arbeit von vorne beginnen musste. Sich selbst wütend machen. Sich aufregen, über Dinge, die schon lange in der Vergangenheit lagen. Über Freunde, die keine waren, über Lügen und Intrigen. Über Versagen und andere Dinge, die sich langsam wieder in sein Gehirn brannten. Wie Säure zersetzten sie jeden klaren Gedanken und brachten das Blut in Wallung. Es war eine künstlich hervorgerufene Wut, die niemals an eine echte Rage heranreichen konnte, doch er hoffte es reichte. Schließlich wollten sie es ja auch nicht zu stark machen. Wenn die Situation kommen würde – da war er sich sicher – würde er schon das gesamte Potential entfalten können.
    Luft füllte seine Lungen, als er tief einatmete und die Magie freiließ. Sie umwehte ihn wie ein Windhauch, immer stärker, immer wilder, die Rage in sich aufnehmend, schließlich tosend und heulend, wie ein eiskalter Nordwind, der sich seinen Weg in Mark und Bein bahnte. Und dann, wie auf einen ungehörten Befehl hin schrie er. Ließ all die Wut mitsamt der Luft entweichen. Brüllte aus vollster Kehle, dass er glaubte, seine Stimmbänder würden reißen. Die Fäuste geballt, die Augen geschlossen stand er da, angespannt wie ein Bogen. Und schrie, als würde es um sein Leben gehen. Die Magie drückte sich von ihm weg, wie bei einem Stein, den man ins Wasser schmiss. Und mit ihr die Wut, den Hass, die Rage.

  12. Beiträge anzeigen #372
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Sennahoj gähnte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er lag unter seinem Blätterdach und schaute auf die Lichtung hinaus. Den ganzen Tag hatte er im garten gearbeitet. Er hatte ein Fläche umgebraben und die Wege definiert, die sich sräter durch den Garten schlängeln sollten.
    Doch gerade waren seine Gedanken bei einer anderen Sache. Er überlegte gerade iwe lange er schon hier war.
    Wochen, Monate?Die Zeit war zurückblickend viel kürzer, als wenn man von vorn auf sie schaut.
    Auf seinem Bauch lagen die Studien aus Khorinis. Wieder hatten ihn die Texte fasziniert und wieder hatten sie ihm zu denken gegeben.
    Er bedachte seine Zeit hier auf Argaan. Die Anreise mit dem Schiff,Thoriana, die Zeit des Herumirrens durch Schwarzwasser. Die Begegnung mit Oparilames.
    Apropos - wo steckte der überhaut. Er hatte sich schon ewig nicht mehr blicken lassen.
    Dann kehrte Sennahoj aber wieder zu den anderen Gedanken zurück.
    Wieder fielen ihm die ersten Vorkommnisse mit den Visionen und Gefühlen in den sinn. Unwillkürlich streifte er den Ärmel hoch und betrachtete den grünen Strich darauf. Er war länger geworden.
    Aber Senna hatte schon lange aufgegeben sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er lebte einfach damit, umbringen würde es ihn nicht. Und wenn doch, so konnte ihm sowieso keiner helfen.
    Lieber ließ er seine Gedanken schweifen, lebte im Hier und Jetzt und horchte auf die nächtlichen Sumpfgeräusche.
    Dann, für den Moment eines Lidschlags spürte er ein Kribbeln. Etwas, das wie eine Welle von ihm ausging.
    Senna richtete sich auf und schaute sich um. Zuckte dann mit den Schultern und lehnte sich zurück.
    Er sah den flachen Teich, hörte verschiedene Insekten und ein entferntes Stimmengewirr. In der Luft lag der leicht modrige Geruch der Sümpfe. Auf der Haut spürte er die schwüle Hitze, bei dieser Luftfeuchtigkeit.
    Zufrieden so befreit zu sein, schloss er die Augen und wartete auf den Schlaf.

  13. Beiträge anzeigen #373
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Gehöft der Rattensippe, Strand von Tooshoo

    Kühl umwehte der nächtliche Westwind sein Gesicht.
    Yared saß auf der Veranda des Langhauses. Vor ihm auf dem Tisch stand ein Becher mit stewarker Apfelwein. Daneben lag ein Brief aus Drakia. Er war von Arentin.
    Der von Khorinis stammende Segelmacher und Handelsschiffer, der einst nach mehreren Schicksalsschlägen nach Silden gekommen war und sich schließlich der Rattensippe angeschlossen hatte, hatte das Dorf an der Gortharischen Meerenge sicher schon vor Tagen verlassen. Die Geschäfte liefen offenbar mittelprächtig und eigentlich hätte die kleine Mannschaft des Kutters Khorinis längst hinter sich gelassen, würden sie nicht immer noch auf ein Lebenszeichen Ryus warten, der sich wohl immer noch mit seinen Weggefährten durch das unwegsame Inselinnere schlug und hoffentlich nicht schon ins Gras gebissen hatte.
    An sich glaubte Yared nicht daran, dass irgendjemand es je mit dem Hauptmann im Nahkampf würde aufnehmen können. Der Templer wurde in der Schlacht zur reißenden Bestie, die eine gewaltige Blutspur hinter sich herzuziehen pflegte, auch wenn er nicht viel Wert auf ausführliche Planung und langwierige Strategie legte, was der Sappeur und Kriegsveteran für leicht unvernünftig hielt. Nichtsdestotrotz, stand er mehr als seinen Mann und der Kapitän hatte, diesen Mann der Tat, seinen Freund, oft nicht missen wollen.
    War er denn noch sein Freund? Oder schon wieder?
    Die Botschaft, die der Hauptmann ihm hinterlassen hatte legte zumindest nahe, dass er ihm auf die eine oder andere Weise verziehen hatte oder zumindest Verständnis für ihn aufzubringen vermochte.
    Was es nun genau war, konnte er erst feststellen, wenn der Waffenschmied wieder unter ihnen weilte.

    Er waren schwere Zeiten.
    Hier draußen außerhalb des myrtanäischen Hoheitsgebiets konnte man sich wenigstens einiges an Zöllen und Abgaben sparen, aber auf dem Festland legten die Steuereintreiber und Hafenmeister Doppelschichten ein. Die Kriegskassen des Landes, welches sich gerade erst aus den Fängen der Orks befreit hatte, war leer. Die in Varant stationierten Garnisonen, die verhinderten, dass sich die besiegten Anhänger Zubens sich in offener Revolte übten, mussten verpflegt und bezahlt werden.
    Es war kein Wunder, dass Thorniara bis jetzt erst so wenig Entsatz gesehen hatte. Rhobar III. musste es an allen Enden und Ecken an Gold, Personal und Infrastruktur fehlen. Dabei hatte er noch Glück gehabt, dass die orkischen Schamanen aus Geldern offenbar freiwillig abgezogen waren, ohne großes Chaos zu hinterlassen.
    So kam es, dass nach den marodierenden Orkgaleeren das Reich von Myrtana zum größten Hindernis für die Kauffahrer wurde. Dass dies alles nur noch mehr Fischer und Schiffer aus den Küstenorten am Rande der Myrtanäischen See dazu brachte, sich als Schmuggler zu versuchen, war nur eine logische Folge der hohen Abgaben.

    Yared trank den letzten Rest des dünnen Apfelweins aus seinem Zinnbecher.
    Er verzog seinen Mund. Das Zeug war sauer, aber besser als nichts.
    Arentin hatte beschlossen, einen Abstecher ins benachbarte Gorthar zu machen und erst danach zurückzukehren, um Ryu wieder aufzunehmen.
    Das nördliche Reich auf dem Nachbarkontinent, war in letzter Zeit ein wahrer Quell von Ruhe, Frieden und Wohlstand geworden. Der Kapitän erinnerte sich noch gut an die Geschichten über den letzten großen Bürgerkrieg vor einigen Jahren. Manchmal brach so eine Aufstand schneller aus, als man dachte, aber Yared machte sich darüber momentan nicht viele Gedanken. Dennoch legten die Sorgen seine Stirn in Falten.
    Er stand auf und ging hinein, um sich in der Küche noch etwas Wein nachzuschenken.

  14. Beiträge anzeigen #374
    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Dumpfe Schritte ertönten auf dem Boden. Erzeugten ein schmatzendes Geräusch an feuchteren Stellen und erklangen nachezu synchron mit den Geräuschen, wenn man eiligen Tempos durch Büsche rannte. Es raschelte hinten, es raschelte an der Seite. Überall raschelte es und doch verklang es mit den geräuschen der Nacht in den Bruchwäldern. Würde man einen schreienden Mann hören? Womöglich nur kurz, bevor der Sumpf die Schreie verschlingen würde.
    Onyx verspürte tiefe Ängste. Er wollte nur Sumpfratten jagen gehen und hatte dann die Zeit vergessen. Doch davon nicht genug, auch schien dieser verdammte Sumpf den Weg den er genommen hatte verändert zu haben. Als die Sonne untergegangen war, befand er sich immer noch irgendwo in den Sümpfen. Nur mit einen dicken Knüppel bewaffnet zu sein, genügte nicht hier und erst recht nicht, wenn man zur Sorte gehörte die außer mit Kraft zuhauen damit nichts konnte.

    Plötzlich knallte es. Ein Fluchen erklang, bevor Onyx aufstöhnte und sich ächzend wieder erhob. Gestürzt war er über irgendwas und vorne weg in den Morast gefallen. Doch er musste weiter. Irgendwas war doch hinter ihm her. Gehetzt blickte er kurz nach hinten, bevor er wieder los rannte und kurz darauf durch hüfttiefes Wasser stampfte. Die Angst ließ die eigentliche Gefahr vergessen, die in solch Wasser lauerte. Erst als sich was im Wasser regte, merkte Onyx seinen Fehler und versuchte regelrecht in seichtere Gefilde zu springen. Eine Wurzel wude gepackt und der starke Arm riss den Körper heran, bevor stolpernde Schritte einen weiteren Sturz - jedoch auf festen Untergrund - brachten. Der Knüppel war nicht mehr in der Hand, aber was kümmerte es? Der Hüne bäumte sich auf, vernahm dass sein Jäger dicht hinter ihm war und brüllte einfach drauf los, als ob er hoffen würde jemand würde ihn hören. Die Angst stand dem schwarzen Mann im Gesicht - welch Ironie, wenn man bedachte, dass er sonst immer Angst verursachte.

    Als er aufhörte zu schreien, blickte er kurz zur Seite, dachte er wäre eingeholt, ehe er dann in einen Baumstamm rannte und nach hinten fiel. Die Wahrnehmung und Orientierung suchend torkelte Onyx geistesgegenwärtig umher, bevor er schnaubend nach hinten fiel und aufgab. Vielleicht konnte er einfach nicht entkommen und so wartete er, dass sein Jäger naht und er die Beute wird. Es raschelte abermals. Onyx griff einen Ast, um zumindest zu kämpfen, doch den Kampf bekam er nicht.
    Stattdessen wurde es still.

    "Wuoooh bist du?", fragte Onyx.
    "WOOOO!?", brüllte er, weil er die beschissen Angst verspürte gleich angefallen zu werden.

    Doch nichts geschah. Langsam kehrten die Geräusche des Sumpfes zurück. Wurde er hier verarscht? Onyx sah sich um und versuchte halbwegs zu deuten was wo in dieser Nacht war. Dann blickte er kurz gen Nachthimmel, als sich eine Lücke zwischen den Bäumen auftat. Sternenklar und leuchtend. Leuchtend wir die Erzfackeln des großen Baumes. Onyx meinte sie auch zu sehen und kletterte einen Baum hinauf. Zwar riss er ein paar Äste ab, doch am Ende blickte sein großer Kopf aus dem Blätterdach und er hatte nicht geirrt.
    Momente später stand er wieder auf dem Boden und lief in die Richtung, die Leben bedeuten würde. Nicht mal hundert Meter waren es, bevor er einen Steg erklomm und weiter rannte bis er zu den ersten Fackeln kam, wo drei Wächter standen.

    "Hey Kumpel schaust beschissen aus.", kommentierte einer der Drei. Onyx stimmte brummend zu und wischte sich mit dem Ärmel Dreck und Blut aus dem Gesicht. Dann bekam er unerwartet etwas zu trinken gereicht.
    "Wie es ausschaut, kommst du direkt aus dem Sumpf. Trink was, hier bist du sicher.", meinte ein anderer dieser Wächter. Brummig nahm Onyx den Wasserschlauch entgegen und trank. Erst dann erblickte er diese Sumpfkrautfarm und erspähte auch einen Ausguck oder Turm. Nahe der Farm brannten zwei große Feuer, um die Menschen saßen. Jemand spielte auf seiner Laute und andere sangen dazu ein Lied. Dankend nickte Onyx und musste erst einmal verstehen. Vor ihm scheinbare Sicherheit und ausgelassene Stimmung. Kaum blickte er zurück, kaum musste er nur wenige Schritte machen und er war in der Hölle von Tooshoo. Noch einmal blickte er zu den Menschen, dann drehte er sich um und blickte in die tiefen Sümpfe. Intensiv als ob er was sehen würde, was nicht da war. Dann erschrak er und wich zurück. Es war, als ob etwas seinen Blick erwidert hatte. Bildete er sich das nur ein? Oder war da wirklich was?

    "Der Sumpf ist gefährlich.", sagte der Hüne und bekam dies bestätigt - natürlich in leicht höhnischen Ton.
    "Und ich bin es auch, Wächter.", drohte der schwarze Mann dann doch deutlich, auch wenn seine Gegenüber mit Speeren, Bögen und leichten Schwertern bewaffnet waren.
    "Dann werd doch einer von uns.", kommentierte einer trocken und widmete sich wieder seinen zwei Leidensgenossen. Onyx stand da nachdenklich, bevor er mit den Schultern zuckte und gen Feuer stampfte. Er wollte doch niemanden schützen, ausser sich selbst. Andererseits wäre er ohne die Burschen wohl dauerhaft in Angst um sein Leben.
    Onyx ließ sich kommentarlos Sumpfkraut geben, dass ihm geboten wurde und setzte sich etwas abseits der singenden an die hölzerne Wand.
    Er dachte darüber nach und erinnerte sich an seine Worte damals, als er gefragt wurde ob er sowas werden will.
    "Kein Gold, kein Onyx.", war seine Antwort. Doch überlegt hatte er sich das nicht. Irgendwie sehnte sich der Hüne nach einem simplen, ruhigen Leben. Vor allem nach diesem Erlebnis. Eine Aufgabe, ein Boss der sagt was Sache ist und Ruhe nach der Arbeit. Mehr wollte er nicht im Leben. Sei es als Bandit, sei es als Strafgefangener, sei es als Schürfer, sei es als erneuter Bandit oder sei es als Tagelöhner. Wäre die Welt nicht dauernd im Wandel, hätte er schon irgendwie sowas.
    "Morgen suche ich den Boss.", dachte sich Onyx und ärgerte sich am Lied der Weißen. Sie sangen ohne Rhythmus und Gefühl. Wenn Menschen seines Schlages sangen, war das so viel besser. Doch mit der Zeit gewöhnte man sich an das Gejaule der Weißen. Onyx grübelte weiter über die Zukunft...

  15. Beiträge anzeigen #375
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Endlich hatte ihn Bartimäus erlöst. Erleichtert legte hoffi die Angel neben sich und setzte sich auf den Waldboden. Dann fing er auch gleich an zu erzählen: „Ich weiß zwar nicht genau was diese Übung bringen soll, aber ich glaube sie hat etwas mit Konzentration und Selbstbeherrschung zu tun. Außerdem habe ich auch viel mitbekommen, also außer den Geräuschen die ich sowieso höre. Ich meine ich habe Geräusche gehört die ich nie zu vor gehört habe, oder auf die ich nie geachtet habe. Irgendwann wurde es dann allerdings schwieriger die Konzentration auf die Spitze der Angel gerichtet zu lassen und überhaupt die Angel zu halten.“ Nach mehr Worten suchend dachte hoffi noch mal über alles nach, was so in der letzten Zeit passiert war, in der er die Angel in den Teich gehalten hatte.
    Aber egal wie lange der Wächter darüber nachdachte, ihm fiel nichts mehr ein was er dazu sagen könnte.

    Erschöpft nahm hoffi seinen Wasserschlauch und trank einen Schluck, dann einen weiteren und irgendwann war der Schlauch dann geleert. Der Jäger wollte ihn nicht an dem Teich auffüllen, da er nicht wusste was in dem Teich lebte und wer oder was dort schon reingepinkelt hatte. Nach der Pause stand hoffi wieder auf, nahm die Angel und stellte sich wieder in die richtige Stellung. Dann hielt er die Angel wieder ins Wasser und schaute auf deren Spitze und versuchte dem Wald und dem Sumpf und den Tieren die dort lebten zu lauschen.

    Es dauerte nicht lange bis Barti hoffi alleine ließ. Der junge Wächter wusste nicht genau wo sein Lehrmeister gehen wollte, aber er vermutete dass er wieder zu Xerkso oder wie der Kerl hieß, gegangen war. Irgendwann merkte hoffi, dass er wieder Unkonzentriert war und begann von neuem auf die Spitze der Angel zu schauen und sich zu konzentrieren.

  16. Beiträge anzeigen #376
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Das Gewitter am letzten Abend war dann zum Glück doch weniger heftig ausgefallen, als man zuerst hätte vermuten können und so wurde hoffi nicht komplett durchnässt. Er hatte außerdem Fortschritt gemacht, auch wenn ihm immer noch das eine oder andere entging. Von Geräuschen hatte er gesprochen, aber nicht von Bewegungen, die er aus dem Augenwinkel vielleicht sehen könnte oder von dem Wind, den er spürte und der auch für das Bogenschießen nicht zu vernachlässigen war.
    "Was du gesagt hast ist schon ganz gut", sprach der Jäger seinen Schüler an, der still bei dem Teich stand.
    "Von den drei Ebenen, die es bei der Übung gibt, hast du eine schon sehr gut erkannt. Deinen Körper und wie es dich Konzentration kostet 'nichts' zu tun. Auch deine Umgebung hast bemerkt. Es gäbe noch mehr zu entdecken und das würdest du bestimmt auch, wenn du hier noch tagelang herumstehen würdest, aber für den Anfang reicht es durchaus und während dem Bogenschießen selbst wirst du auch noch mehr Erfahrung bekommen. Allerdings von der dritten Ebene hast du wenig gesagt, die Spitze der Angel. Du hast dich zwar auf sie konzentrieren müssen, aber ist dir dabei etwas aufgefallen?"
    Bartimäus wusste aus eigener Erfahrung, dass die Spitze nicht immer ganz ruhig war. Aufgrund von Wind, den Regentropfen am gestrigen Abend oder auch der Schnur, die ins Wasser hing, konnten sich verschiedene Bewegungen ergeben. Dadurch einen guten Blick fürs Detail zu haben, konnte beim Bogenschießen nicht schaden, wo es darum ging, das Ziel möglichst gut zu treffen.

  17. Beiträge anzeigen #377
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Xerxo musste sozusagen Hausaufgaben machen. Er musste sich einen Bogen besorgen und die "Schußstellung" üben. Aber das Problem war: Er wusste nicht wo es Bögen gibt. Also musste er fragen.
    "Hey! Kannst du mir sagen wo es hier einen Bogenhändler gibt?" fragte Xerxo einen Bürger.
    "Für 50 Gold weiß ich's wieder." sagte er gerissen.
    Xerxo wurde wütend und zerrte ihn in eine Ecke.
    "Sag' mir wo er ist oder ich schneid' dir die Kehle auf." sagte Xerxo wütend. Er war heute nicht sehr gut drauf. "Ich habe echt keinen Bock auf Spielchen!"
    "Mann.. komm mal runter." sagte der Bürger gelassen. Xerxo holte sein Schwert heraus und drückte es ihm an seinen Hals."Ok, Ok, einfach einmal um den Baum und dann bist du da." sagte er hektisch.
    "Danke!" rief er und ging weg.

    Xerxo war schnell bei dem Bogner.
    "Hallo. Was kostet ein Bogen und ein paar Pfeile?" fragte Xerxo den Händler.
    "Ein normaler Bogen und 10 Pfeile kosten 35 Gold. Heute im Angebot." erklärte er. Xerxo gab ihm das Gold schnell und nahm den Bogen.

    Xerxo ging in den Sumpf und übte die Stellung die ihm gezeigt wurde. Vorderen Fuß in Richtung des Ziels anderer zum Körper. Der Arm, der den Bogen hält, ausgestreckt. Das übte er eine Weile. An die Pfeile ging er noch nicht ran. Er hielt sich an die Aufgaben.

  18. Beiträge anzeigen #378
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Nach einpaar Stunden, dann kam Barti wieder zu dem Teich und sprach hoffi an.
    „ Hm… also die Spitze…Ja die hat sich manchmal bewegt. Entweder von dem Wind oder vielleicht auch von dem leichten Gewitter gestern. Wahrscheinlich kann sie sich auch durch das Wasser des Teiches bewegt haben.“ Nach kurzen überlegen dann, ließ sich hoffi auf den Waldboden fallen und steckte sich einen Krautstängel an. „Können wir erstmal eine Pausen machen? “, fragte hoffi seinen Bogenlehrmeister. Dieser bejahte und der junge Wächter Seufzte erleichtert. Müde legte er sich dann auf den Waldboden und schaute er durch einige Blätter in den Himmel und fragte sich was wohl dort oben sei.
    Irgendwann schloss hoffi seine Augen und versuchte einpaar Minuten zu schlafen. Er wusste nicht genau was Bartimäus jetzt machte, aber irgendwie hatte hoffi das Gefühl, dass sein Lehrer auch noch hier bleiben würde. Natürlich könnte sich der junge Wächter auch irren, aber im Moment war ihm das eigentlich auch egal.

  19. Beiträge anzeigen #379
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Nun gut, immerhin war es hoffi aufgefallen und beschloss daraufhin eine Pause zu machen. Davon hatte Bartimäus zwar nichts gesagt und Dekker hatte ihn viel länger da herumstehen lassen, aber diese Langeweile wollte er seinem Schüler nicht an tun, also gewährte er ihm erst einmal die Verschnaufpause vom... 'Nichtstun'. Doch plötzlich hörte er, wie sich jemand ihnen näherte. Bald stellte sich heraus, dass es sich nur um seinen zweiten Schüler handelte.
    "Bewahre", grüßte er ihn, "wie ich sehe, hast du dir einen Bogen besorgt. Sehr gut! Ich denke ihr könnt dann beide gleichzeitig weiter machen. Hoffi, genug ausgeruht, es geht weiter und ich hoffe, dass du wegen dem Sumpfkraut nicht total benebelt bist."
    Einen Moment dachte er nach, wie er am besten vorgehen könnte, dann erklärte er weiter.
    "Ich habe euch beiden die Haltung gezeigt. Stellt euch nebeneinander auf, nicht so nahe, dass ihr euch gegenseitig behindert."
    Dann wies er jedem einen Baum zu, auf den er schießen sollte, und die ungefähr gleich weit von den beiden Schützen entfernt war und auf denen er eine Stelle markierte, an die sie schießen sollte.
    "hoffi, du hast ja bereits geschossen, hoffentlich bist du jetzt nicht durch das Sumpfkraut beeinträchtigt, sonst herrscht zukünftig Sumpfkrautverbot! Und Xerxo, ich denke sehr viel zu erklären gibt es nicht. Zieh die Sehne kräftig nach hinten, nimm dir Zeit zu zielen und hetzte dich nicht! Wie du am besten zielen musst, um möglichst gut zu treffen, musst du selber ins Gefühl bekommen.
    Und eine Sache noch: Lasst euch nicht irritieren, wenn der andere schneller ist, oder besser trifft! Es tut hier absolut nichts zur Sache!"
    Das sagte er zwar, doch im Unterbewusstsein der beiden, würde vielleicht trotzdem ein Konkurrenzkampf entstehen.

  20. Beiträge anzeigen #380
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Nach einer kurzen Pause, die von Bartis anderem Schüler unterbrochen wurde. Langsam richtete sich hoffi auf und hörte zu was sein Lehrer sagte. Danach stellten sich hoffi und Xerkso nebeneinander auf. Es dauerte einwenig bis die beiden sich so hinstellten dass jeder genug Platz hat. Nachdem das dann aber auch geschafft war, stellte sich hoffi wieder richtig hin, nahm einen Pfeil aus dem Köcher und spannte ihn. Dann begann er zu zielen.
    Als er auf sein Ziel zielte merkte der Jäger, dass ihn das Sumpfkraut doch mehr benebelte als er gedacht hatte, aber er konnte immer noch sein Ziel erkennen.
    Irgendwie kam es hoffi vor als ob er jetzt zum zielen länger brauchte als sonst, aber das war ihm eigentlich auch egal solange er besser als Xerkso schoss, auch wenn Barti gesagt hatte das es egal sei wer besser oder schlechter schoss. „Währe doch gelacht wenn der besser ist als ich. Immerhin habe ich schon mehr Übung“, dachte hoffi. Der Wächter wusste nicht genau wie lange er schon da stand und auf die Markierung in dem Baum zielte, er wusste nur dass er irgendwann die Sehne los lies und den Bogen erst runter nahm als er dass bekannte Geräusch gehört hatte, welches entstand wenn ein Pfeil sein Ziel gefunden hatte.
    Mit einem erleichternden Grinsen im Gesicht schauter er dann zu Xerkso rüber der immer noch zielte…

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