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    Provinzheld
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    Iolaus ist offline
    Die Fragerei auf dem Markt hatte kein klares Ergebnis gebracht. Iolaus kam eben rüber wie ein Hafenarbeiter, dem sein Chef gerade gekündigt hatte. Ein arbeitsuchender Idiot, der es geschafft hat, den simplen Job eines Träger und Wächters zu vergeigen und nun auf dem Markt nach einer Anstellung sucht. So behandelten ihn zumindest die Händler als auch einige Milizionäre. So fragte Iolaus letztendlich einen hünenhaften, kräftigen Mann, der scheinbar die Funktion eines Marktwächters und Aufpassers einnahm. Mit wachem Blick sah er sich um, suchend und prüfend. Sogleich wurde der ehemalige Rekrut unter dem Redeschwall des Mannes, der sich Sand dan Glokta nannte, begraben, bis er die Möglichkeit fand, ihm zu antworten.
    “Ich bin Iolaus”, antwortete der junge Mann und schüttelte die vom Hünen gereichte Pranke zum Gruß, “Einen festen Beruf, sagst du? So wie mich die Leute hier anschauen und behandeln - herablassend, arrogant - scheint Hafenarbeiter und Tagelöhner wohl nicht wirklich angesehen zu sein”
    Der einstige Rekrut seufze, sah Glokta schief grinsend an. “Aber was soll ich machen? So wie ich’s auch weiß, darf man hier nur langfristig einen Beruf ausüben, wenn man Reichsbürger ist. Um das zu werden, ist aber ein fester Job von Nöten. Aber wenn ich dich recht verstehe … suchst du auch einen Weg, Reichsbürger zu werden?”, fragte Iolaus und sah Glokta fragend an. Vielleicht konnten sie sich ja, was die Sache anging, zusammentun.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Der junge Mann hörte also auf dem Namen Iolaus und zufällig suchte auch er einen weg die Reichsbürgerschaft zu erlangen. Iolaus kam mit dem Vorschlag auf sich zusammentun um irgendwie an die Reichsbürgerschaft zu kommen, aber auch sein Gegenüber hatte keine Plan wie er an die kommen soll. Hm eigentlich habe ich schon einen Plan wie ich an die Reichsbürgerschaft komme n könnte. Die Sache mit dem Waisenhaus könnte ein großer Vorteil sein um die Bürgerschaft ohnen einen Job zu erlangen. Die Frage ist eben ob ich diesen Iolaus überhaupt vertrauen kann. Vertrauensunwürdig sieht er schonmal nicht aus. Es könnte also kein Nachteil sein wenn wir beide uns zusammentun, dachte sich der Hüne kopfkratzend.

    "Reden wir lieber ein Stück abseits des Marktes, denn uns muss ja nicht jeder zuhören" Einige Gassen später teilte Glokta dem fremden Mann seinen Plan mit.
    "Nun hör mir gut zu. Das was ich dir jetzt erzähle sind geheime Informationen. Ich hoffe ich bereue es nicht dir sie anzuvertrauen. Also der Hauptmann der Stadtwache hat mich und zwei andere Männer beauftragt die Sache rund um den Brand des Waisenhauses zu klären. Bis jetzt haben wir noch nicht all zu viele herausfinden können. Wir wissen aber wo wir suchen müssen und da ist schon wieder der Hacken bei der Sache. Wir müssten in den Tempelbereich. Du wüsstest nicht zufällig wie man dort reinkommt?" fragte Glokta und wartete auf eine Antwort von Iolaus.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Provinzheld
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    Iolaus ist offline
    “Natürlich”, sprach der junge Arbeiter gedehnt und lächelnd, “nicht.”
    Er wandte den Kopf, blickte dort hin, wo der Tempel Innos’ sich über die Stadt erhob. Einen Weg ins Tempelviertel finden. Schwierige Sache. Tempelviertel im Myrtanischen Imperium haben die Angewohnheit, gut bewacht zu sein und nur von denjenigen frei betreten werden zu dürfen, die entweder dem Orden Innos’ oder seinen Streitern angehören. Und weder Glokta noch Io konnten das eine noch das andere Recht als das ihre bezeichnen. “Schwierige Sache, wirklich. Gibt’s hier denn keine Geheimwege? Oder jemanden, der uns reinschmuggeln kann? Mh, nein, sonst würdest du mich ja nicht fragen, ob ich eine Möglichkeit kenne.”
    Der junge Mann hielt inne, schaute vom Tempelgebäude in der Ferne hin zu dem Berg, der sich am nördlichsten Punkt der Insel befand. Einsam wirkte er, die Stadt überwachend wie ein titanischer Aufpasser. Nur einer der beiden Leuchttürme schmiegte sich an seine Flanke. Dank dem Sonnenschein des guten Wetters erkannte Io einen Pfad, der irgendwo vom Hafenviertel um den Berg führte.
    “Da … Vielleicht kann man über den Bergpfad dort, der am Leuchtturm vorbei führt, zum Tempelviertel gelangen. Über eine Art Hintereingang. Wäre das nicht ’ne Möglichkeit?”

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    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    "Ein Bergpfad", sagte er leise und blickte zum Leuchtturm hinüber, "das könnte wirklich klappen, allerdings würde ich persönlich noch abwarten. Wir treffen uns heute nämlich beim abgebrannten Gebäude mit einem Novizen der uns vielleicht reinbringen könnte. So könnten wir uns die gefährlichere Variante mit dem Bergpfad sparen. Allerdings haben wir eine Alternative in der Hand die wir nützen könnten. Wäre mir vorher garnicht aufgefallen", sprach der Hüne mit einem Lächeln zu Io. "Wir könnten uns aber mal den Bergpfad anschauen. Wie du schon sagtest könnte es gut möglich seine, dass sich irgendwo eine Geheimtür befindet oder ein sonstiger Zugang zum Tempelbezirk" So marschierten die beiden zum Ursprung des Bergpfades. Währendessen erzählte Glokta, so gesprächig er ja ist ein wenig von sich.

    "Ich komme garnicht von hier. Mein Heimatland liegt weit entfernt weg. In diesem Land war ich sogar ein Adeliger, ein hervorragender Fechter und zu guter letzt sogar ein General des dort herrschenden Königs. Vor vielen Jahren begann dann ein fürchterlicher Krieg. Ich sagte dir, Beliar selbst war da am Werk. Es verging fast kein Tag andem wir keine Toten hatten. Bei einer Schlacht wurde ich sogar selbst gefangen genommen. Von dort an weg weiß ich nichts mehr" erzählte der Hüne und machte eine kurze Pause um zu sehen, ob Iolaus eh noch nicht eingeschlafen ist.
    "Ich wurde erst in einem Schiff munter, dass mich eben nach Argaan verfrachtet hat. Dort hatte man mir erzählt, dass meine Union den Krieg verloren hat. Sie hatten allerdings keine Ahnung wie ich von den Feinden fliehen konnte....So das ist meine Geschichte. Was hast du den so zu erzählen?" fragte er seinen neuen Kameraden.

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    Provinzheld
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    Iolaus ist offline
    Iolaus staunte nicht schlecht. Er hatte es hier also mit einem Adeligen zu tun, einem Mann blauen Blutes, der einer fernen Aristokratie entstammt und es sogar zu wahrlich großen Ehren gebracht hatte. Dann war aber - wie in jeder guten Geschichte, sogar in Ios eigener - der Krieg gekommen, mit aller Härte und Grausamkeit, und hatte dem Adeligen seiner Existenz beraubt.
    “Kriege”, murmelte der junge Mann und lächelte schief, “Die sind’s auch, die mein Leben bestimmt haben. Aber im Gegensatz zu dir bin noch war ich je ein exzellenter Fechter oder Befehlshaber. Nein, seit ich vor fast vier Jahren aus Khorinis aufgebrochen bin, habe ich immer zu der talentlosen Masse gehört, die sich gerade so im Leben durchschlägt. Ich schloss mit der Armee des Königs als Rekrut an, war der Arsch für Alles und Jeden, lernte die damaligen Freiheitskämpfer der Rebellen kennen und half ihnen sogar etwas, sich gegen die Banditen in Myrtana zur Wehr zu setzen. Irgendwie … trennten sich dann aber ihre und meine Wege und ich folgte dem Heer Rhobars nach Süden, nach Varant. Ich sah Mora Sul, Bakaresh und Ishtar fallen. Hörte vom Tod Zubens, bekam den Untergang des einst mächtigen Assassinenreiches hautnah mit. In der Zwischenzeit … hatte ich hinter der Front den ‘Befehl’ über eine kleine Truppe von Rekruten bekommen, mit denen ich mich später auch - als der Krieg beendet war - absetzte, hier hin. Aber, nun ja, wie’s mit falschen Freunden nun mal so ist, ließen sie mich im Stich. Jetzt steh’ ich hier und bin dort, wo ich schon vor vier Jahren war. Am Anfang. Ich habe nichts, ich kann wenig und ich fürchte, daran wird sie nie etwas ändern.”
    Nach dieser Erzählung holte der junge, ehemalige Rekrut tief Luft und schüttelte den Kopf. Nach seiner Erzählung herrschte Schweigen. Vielleicht dachte Glokta über seine Worte nach. Vielleicht auch nicht. Der Bergpfad wandte sich um den Berg, verlief auf einer kleinen Ebene bis hin zu einer größeren, freien Fläche. Die beiden ‘Späher’ brauchten einen Moment, bis sie realisierten, dass sie den Thorniarischen Friedhof erreicht hatten. Hier reihten sich Grabstein an Grabstein, manche prunkvoll, manche schlicht. Mehrere Mausoleen ließen sich hier auch finden, jedoch keines größer als eine kleine Hütte.
    “Innos”, murmelte der junge Mann, blickte zum Himmel und dann wieder auf das stille Feld. “Lass’ uns schnell hier durch gehen und dem Pfad weiter folgen, das hier ist mir nicht geheuer.”

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    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    "Gräber", murmelte Glokta, "ich habe in den letzten Jahre viele meiner Freunde sterben gesehen. Alles ehrbare Leute, aber die meisten bekamen nur ein dreckiges Massengrab. Verdammt lass uns so schnell wie möglich von hier verschwinden", sagte der Adelige düster. Der Bergpfad aufdenen sie sich befanden wurde immer schmaler und schmaler. Rechts befand sich die hohen Stadtmauern und links von ihnen war der Abhang. Würde man von den Klippen da runterfallen wäre man wahrscheinlich tot, denn unten ragten sehr viele Zacken aus dem Wasser raus. Von dort aus konnte man schon ein hohes Gebäude erdecken. Der Tempelbezirk dürfte sich nun gegenüber der Stadtmauern befinden.

    "Ich glaube das Tempelviertel befindet sich nun gegenüber der Stadtmauern. Nun heißt es abtasten, abtasten und nochmal abtasten." sagte der Adelige. Nun tasteten die beiden die Stadtmauern nach lockeren Steinen oder nach irgendeinen Hebel. Türen am Boden könnte es natürlich auch noch geben. Ihre Suche war allerdings erfolglos. "Verdammt. Da ist nichts und ich bezweifle auch, dass wir über die Stadtmauern klettern können. Gehen wir lieber zurück was meinst du?" fragte er den jungen Mann.

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    Provinzheld
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    Iolaus ist offline
    “Gehen wir zurück.”, murmelte der junge Rekrut. Glokta nickte, und so machten sich beide Männer wieder auf den Rückweg über den Bergpfad Richtung Hafenviertel. Es verging wieder einige Zeit der Wortlosigkeit, bis Io sprach. “Ich denke, irgendeine Möglichkeit werden die Feuermagier und der Orden haben, schnell zum Friedhof zu gelangen. Ein Umweg durch die Stadt wäre nicht denkbar, vor allem wenn es um Beerdigungen geht. Entweder gibt’s dort an der Mauer irgendwo ein Tor, dass wir nicht bemerkt haben - immerhin führt der Weg nach dem Friedhof ja weiter - oder sie haben eine andere Art des Ausgangs, vielleicht sogar über den Friedhof selbst.”
    Es dauerte einige Minuten, ehe sie unter sich wieder das Hafenviertel erblickten, gesäumt von Lager-, Waren- und wenigen Handelshäusern. In der Mitte des Ganzen prangte die Taverne des Viertels, Anlaufpunkt für alles und jeden. “Wir sollten uns lieber weiter umhören, vielleicht in den Tavernen durchfragen. ’Ne gewagte Möglichkeit wäre auch das Armenviertel, gleich neben dem Hafen. Das dort jemand ist, der oft ins Tempelviertel kommt, ist zwar eher unrealistisch, aber vielleicht gibt es den einen oder anderen Halsabschneider, der etwas über den Brand selbst weiß, nicht wahr?”
    Glokta schien zu überlegen, letzten Endes nickte er. Io lächelte knapp. Vielleicht würden sich dort wirklich Antworten finden lassen, zwischen Bettlern, Hungernden und Verbrechern.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    Die gleichen Männer wie gestern hatten sich vor dem Waisenhaus im Armenviertel eingefunden. Zumindest einer davon kam Phalaris bekannt vor…die Gesichter der Anderen hatte er nicht mehr ganz im Kopf. Die letzten Tage verschwammen in seinen Gedanken und seine Verwirrtheit schien noch mehr zugenommen zu haben. Sein sonstiger Drang zu Ordnung war wie weggewischt und seine gewohnheitsmäßigen Spaziergänge um die Stadt ergaben keinen Sinn mehr für ihn. Die ganze Aufregung um den Brand hatte ihn vollkommen aus dem Gleichgewicht geworfen, so viel stand fest…
    Vielleicht spürte er auch deswegen eine gewisse Schadenfreude, wenn er daran dachte, den Brandstifter hinter Gitter zu bringen. Erst wenn dies eintrat, könne sein Alltag wieder starten. Bis dorthin mussten sich die Kinder leider gedulden und auch alle anderen Dinge.

    „Innos zum Gruß.“, sagte er, als er zu den Männern trat und hauptsächliche den Einen ansprach, mit dem er gestern schon geredet hatte.
    Sie erwiderten seinen Gruß und schienen wohl ein wenig unschlüssig, ob sie ihre vorherigen Gespräche ungestört fortsetzen konnte.
    Phalaris ersparte ihnen dieses Bredouille und begann sofort zu sprechen „Also, ihr wolltet euch ja im Tempelviertel umsehen und wie gesagt gibt es da diesen Vorsteher namens Bär, der vielleicht ungemütlich werden könnte, wenn er euch sieht. Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein, das wir Glück haben und jemand anderes am Tor steht, aber normalerweise…“
    Er ließ den Satz unbeendet und machte eine kleine künstlerische Pause, in der sich die einzelnen Männer etwas ungeduldig ansahen, dann fuhr er endlich fort „Es gibt da aber womöglich noch einen anderen Weg…Mal sehen.“
    Ohne weitere Erklärungen drehte Phalaris im Stand um und eilte los.

    Kialar

  9. Beiträge anzeigen #49
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Nach Einbruch der Nacht trafen sie sich mit dem Novizen Phalaris vor dem abgebrannten Gebäude. Diesesmal war allerdins Iolaus dabei. Flarke und Hannes machten keinen Anstand, weil Glokta dem Fremden alles erzählt hat. Die beiden verfolgten die gleichen Ziele und da kann eine Zusammenarbeit sicher nicht schaden. Der Novize kam genau pünktlich bei ihrem Treffpunkt an. Sie hatten noch nicht lange geredet und schon lief Phalaris davon.
    "Verdammt was machst du. Bleib sofort stehen", schrie Glokta den laufenden Novizen nach, aber dieser wurde nicht langsamer. Es schien so als würde er immer mehr an Tempo aufnehmen.
    "Ach du Scheiße. Jetzt dürfen wir rennen", teilte er seinen Kollegen mit und auch sie begannen den Novizen zu folgen.
    Die Verfolgungsjagd ging quer durch Thorniara. Durch den Markt, ins Armenviertel, durch die verschiedensten Häuser. Meisten schrien die Besitzer der Häuser ihnen Sachen nach wie: Verpisst euch, Arschlöcher, Hurensöhne, Straßenkinder, Ethorn Anbeter, Ethorn Arschkriecher und noch ein paar andere nicht so schöne Sachen. Zu guter letzt ging es durch ein großes Gebäude im Händlerviertel. Die dort essende Famile war natürlich erfreut als der unerwartete Besuch kam. Phalaris lief runter in den Keller, wo sich ein großer Weinvorrat befand. Unglücklicherweise wurde Glokta schwach und lief zu den Weinvorlagen.
    "Ah schaut sich das einer an. Was für ein Jahrgang.....äh weiter gehts". Der Novize räumte so schnell wie er konnte einige Kisten weg und siehe da, es befand sich dort ein Geheimgang. Sie liefen durch den Gang und als sie das Ende erreichten staunte Glokta nicht schlecht. Sie befanden sich im Tempelbezirk.
    "Hehe das ist natürlich nicht schlecht", sagte der Hüne zu seinen Kollegen und fing zu lachen an.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline
    Er betrachtete sein erstes selbstgeschmiedetes Schwert. ,,Es war zwar nicht gerade schön, aber zum töten reicht es, sofern man mit einem Schwert umgehen konnte.”, seufzte Evander leise.
    Gestern hatte Olaf ihm gezeigt wie man Schmiedet und heute hatte er es zum ersten mal ausprobiert und festgestellt, das es sehr kompliziert war aber er hatte es trotzdem geschaft.
    Seit dem Besuch des Fremden, wurde Olaf immer nervöser und heute war er den ganzen Tag bereits weg. Evander fragte sich wo er hingegangen war, denn er fand es schon ein wenig seltsam das sein Meister so verunsichter war.
    Er sah noch einmal das Schwert an und war stolz auf sich, er hatte beschlossen es zugehalten und brachte es in sein Zimmer nachoben. Er legte es unter das Bett und ging danach zügig nach unten, dort sah er wie Olaf es sich auf einer Couch gemütlich machte. ,,Meister?”, fragte Evander vorsichtig. Olaf war etwas bleich und sah seinen Lehrling an. Evander setzte sich ebenfalls an den kleinen Tisch und fragte:,, Kann ich euch etwas zum Trinken bringen.” ,,Ja, etwas Bier wäre gut.” Evander stand auf und ging in die Küche, dort schenkte er Bier in einen Krug und brachte diesen seinem Meister. ,, Wo wart ihr?”, fragte Evander nach einer weile recht ernst. ,, Wüsste nicht warum es dich interessieren sollte.”, brummte Olaf. Evander sah seinen Meister an und bemerkte, dass an seiner Kleidung Erde klebte. Evander kniff die Augen zusammen und fragte sich warum Erde an seiner Kleidung klebte. ,,Haste keine Arbeit Junge?” ,,Die Schmiede ist sauber, das Werkzeug aufgeräumt und das Lager habe ich auch aufgeräumt.” ,,Haste gutgemacht.” murmelte Olaf und nahm einen Schluck aus seinem Krug. Evander hörte ein Klopfen an der Tür, er wollte aufstehen und die Tür auf machen da rief Olaf laut:,, Wer da?” Evander ging zur Tür und öffnete sie leicht. Er erkannte den Mann, bei seinem Schwert hatte er mitgeholfen. Evander erklärte seinem Meister wer der unbekannte sei und Olaf antwortete:,, Gut, kannst ihn reinlassen.” Der Mann lächelte Evander freundlich an und bedankte sich. Olaf stand auf und fragte:,, Was kann ich für dich tun.” ,,Mein Herr, ist sehr zu Frieden mit eurem Schwert, er meinte ihr sollt nun ein weiteres für mich herstellen.” Evander spitzte die Ohren, er wollte wissen was für ein Schwert er sich aussuchen würde. ,,Etwas spezielles?”, fragte der Schmied nach. ,,Ja, ein verziertes Langschwert.” ,,Natürlich, ihr könnt es morgen Abend abholen.” ,,Eine Vorzahlung?” Olaf schüttelte den Kopf und erwiderte:,, Bringt das Gold morgen einfach mit.” Der Mann nickte, er verabschiedete sich und verließ das Haus. Olaf verriegelte die Tür und ging in sein Schlafzimmer. Evander seufzte und dachte über den Zwischenfall mit dem Wiederling nach, der ihn umgerempelt und beschuldigt hatte. Ob es wohl mit dem Verschwinden des Meister zu tun hatte? ,dachte sich Evander.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    Phalaris war seinem üblichen Weg zurück ins Tempelviertel gefolgt ohne sich nach seinen Mitverschworenen - wie er die Männer insgeheim nannte - umzusehen. Nur ein gelegentliches „Hey, warte!“ und das Scharren der Füße auf Stein hatte ihm bestätigt, dass sie ihm durchwegs nachliefen.
    Nicht jeder kannte den geheimen Zugang und glücklicherweise war Bär einer davon. Dass die Familie des Händlers eine spezielle Abmachung mit einem der Novizen hatte, der dem Weinmeister in Tempelviertel über verschiedene Ecken kannte, was wiederum durch eine andere Abmachung besiegelt war, die über mehrere seltsame Geschichten gedeckt war, die jedoch allesamt irgendwie im Rahmen des Gesetzes lagen, war ohnehin nur den allerwenigsten bekannt. Phalaris war stolzer Besitzer des Wissens über solche kleinen Intrigen, obwohl er ungern damit hausierte. In diesem Fall hatte er womöglich übereilt gehandelt, aber jetzt, wo er die Gesichter der Männer sah, die grinsend das Tempelviertel betrachteten, verschwand schnell das schlechte Gewissen. Nichts desto trotz sagte er „Ich möchte aber darauf hinweisen, dass nur Novizen gestattet ist, diesen Weg zu benutzen und der Zugang anderer Einzelpersonen, die nicht im Tempelviertel hausen, ungern gesehen wird. Wir haben da so unsere Regeln.“ Er tippte sich kurz auf die Nase.
    „Wie dem auch sei…ihr sucht ja einen Alchemist, hm. Es ist zwar schon spät, aber vielleicht erwischen wir noch jemanden, der sich etwas besser mit Pflanzen, Reagenzien und Ähnlichem auskennt. Ich denke, Meister Ruthen wird euch ein offenes Ohr schenken. Bei so einem hellen Abend ist er bestimmt noch im Garten und sieht nach seinen Lieblingen…“

    …und tatsächlich saß der Aufseher des Klostergartens auf einer Bank und schien den angenehmen Nachtbeginn zu genießen.
    „Meister Ruthen?“, sprach er den Feuermagier an.
    „Nanu, ein Novize hier um diese Zeit?“, wunderte sich der ältliche Mann lächelnd.
    „Ja, eigentlich bin ich mit ein paar Männern der Stadtwache hier, die einige Fragen hätten. Ich habe sie zu Euch geführt, weil ich sicher bin, dass Ihr mit Eurem erstaunlichen Wissen über kleinste Teilchen und Stoffe weiterhelfen könnt.“, meinte Phalaris und fürchtete schon, mit der Lobhudelei etwas übertrieben zu haben.
    „Nun…“, meinte Ruthen ernst, doch schließlich schmatzte er kurz und fuhr fort. „…dann werde ich wohl versuchen, ihnen zu helfen.“
    Der Novize nickte ihnen zu, blieb aber weiter neugierig im Vordergrund. Gespannt darauf, ob der Meister ihnen helfen könne, übergab er - sozusagen - den Anderen das Wort.

    Kialar

  12. Beiträge anzeigen #52
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Es war eigentlich klar, dass es ein Geheimversteck geben musste vondenen es nur ein paar wissen. Nun Glokta wusste es nun ebenfalls und wenn er mal einen guten Wein braucht, müsste er sich nur als Novize ausgeben und sich einen köstlichen Wein holen. Insgesamt war es ein erfolgreicher Tag, der Feuermagier hingegen wartete schon auf den Bericht von Glokta.

    "Innos zum Gruß...oder so", begrüßte der Hüne den Alchemisten.
    "Ihr habt sicher schon in Erfahrung gebracht, dass das Waisenhaus abgebrannt ist. Nun der Hauptmann der Stadtwache gab uns den Auftrag den Fall zu lösen. Wir wissen nicht viel, allerdings haben wir hier so ein Säckchen mit einem sehr verdächtig riechenden Inhalt ober einem Holzbalken gefunden. Wir vermuten, dass dieses Zeug da der Sprengsatz gewesen sein muss. Außerdem konnten wir noch in Erfahrung bringen, dass wahrscheinlich ein Novize den Brand ausgelöst hat. Ein kleiner Junge - ich weiß es ist keine gute Quelle - hat den nervösen Novizen beobachtet. Kurz vor dem Brand lief er ins Haus hinein und kurze Zeit später stand das Waisenhaus schon in Flammen. Wir glauben also, dass ein Novize den Brand ausgeführt hat und ich vermute ebenfalls, dass er einen Auftraggeber gehabt hat. Es könnte sogar einer eurer Brüder von den Feuermagiern gewesen sein.", erzählte er dem alten Alchemisten. Dieser gähnt erstmal und kratze seinen langen Bart.
    "Könnten sie bitte diese Substanz für uns untersuchen und uns sagen was es ist bzw ob sie sowas schonmal gesehen haben", fragte Glokta mit einem freundlichen Unterton.

  13. Beiträge anzeigen #53
    Provinzheld
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    Iolaus ist offline
    Im Angesicht des Feuermagiers strich der junge, ehemalige Rekrut seine Kleidung gerade, was zwar nichts an seiner Erscheinung als abgerissener Arbeiter änderte, jedoch zählte der gute Wille. So ließ er - nachdem Glokta und er dem Novizen gefolgt waren - den älteren Mann das Wort an den Erwählten Innos’ richten. Der junge Mann würde zuhören, abwarten und sprechen, wenn er dachte, dass es nötig würde.
    Immerhin war das vor ihnen ein Wirker der heiligen Macht Innos’, kein kauziger Gelehrter. Sich hier Fehltritte zu erlauben, konnte schnell nach hinten losgehen.
    Bei den Göttern, hoffentlich kann Ruthen Licht ins Dunkel bringen. Und hoffentlich behandelt Glokta ihn mit Respekt. Damals, auf Khorinis, habe ich in meiner Kindheit mal eine Geschichte gehört, davon dass ein Mann mal versucht hat, einen der obersten Feuermagier im Schlaf zu erdolchen … nicht auszudenken, wenn Glokta hier respektlos wird oder der Magier unserer überdrüssig.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Als Ruthen berichtete, dass er selber die explosive Substanz hergestellt hat schnellten die Augenbrauen von Glokta hoch. Es sei allerdings gegen den Willen Innos so ein Verbrechen zu begehen, sagte der alte Alchemist. Laut seinen Aussagen wurde er bestohlen und komischerweise fehlte nichts, außer eben das Säckchen mit dem Sprengstoff. Das Verbrechen musste also schon vorher genauestens geplant gewesen sein. Soviel stand fest.
    "Vielen Dank, dass sie den Stoff für uns untersucht habt Meister Ruthen. Ihr wart uns eine große Hilfe. Allerdings hätte ich noch eine Frage. Haben sie eine Vermutung wer für das Verbrechen instand gewesen sein könnte? Ich meine sie müssten ja so einiges mitbekommen", fragte der Hüne nach. Seine drei Kollegen hielten sich in der Zwischenzeit ziemlich ruhig.

    Ruthen wusste zwar auch nichts genaueres, aber für ihm kamen drei Novizen in Frage. Larius, Alen und Bär. Der adelige Glokta war mit keinen von den genannten Novizen in Verbindung getreten, allerdings erzählt Phalarius davon, dass Bär den Eingang zum Tempelbezirk bewacht.

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Mit einer Mischung aus Ungeduld und Wehmut stapfte Thorwyn durch die Straßen von Thorniara, nicht wissend, was er mit der Zeit anstellen sollte, die ihm hier noch blieb. Ein Schiff, das nach Myrtana fuhr, hatte sich recht schnell gefunden, die Bezahlung war geregelt und nun konnte der Jäger nur noch warten und seinen wenig angenehmen Gedanken nachhängen. Hoffentlich ging es ihnen allen gut …
    Den Blick auf die Pflastersteine vor ihm gerichtet, wurde Thorwyn überraschend in die Wirklichkeit zurückgeholt, als ihn inmitten viel zu vieler anderer Menschen jemand anrempelte. Das war dem Jäger inzwischen zu oft passiert, als dass er nicht sofort einen Verdacht gehabt hätte. Ein Blick galt dem Rücken des Fremden, der eben zwischen ein paar anderen Typen verschwand, ein weiterer Blick dem Geldbeutel. Der nicht mehr da war. „Scheiße!“, zischte Thorwyn und drängte sich zwischen den nächststehenden Menschen hindurch. „Hey!“, rief er dem Dieb hinterher, rannte beinahe jemanden um, sah den Gauner – glaubte er jedenfalls – und rannte los, um die Verfolgung aufzunehmen. „Dieb!“
    Scheiße, Scheiße, Scheiße!, fluchte er dabei in Gedanken. Er brauchte das verdammte Geld, um die Überfahrt zu bezahlen! Verfluchte Diebe! In jeder verdammten Stadt! Und keine Wache in der Nähe! Schnell bog der Jäger in die Gasse ein, in der der Dieb verschwunden war, und sah sich auf einmal mit einem Messer konfrontiert. Und er war natürlich unbewaffnet, seit er am Stadttor erfahren hatte, dass er für dieses Privileg Reichsbürger sein und sich als solcher ausweisen können musste. Konnte er natürlich nicht, und so machte er erschrocken einen Satz rückwärts, während auch der Gauner sich langsam zurückzog, um sich dann umzudrehen und zu rennen.
    „Scheiße!“ Wütend trat Thorwyn einen Stein beiseite, der irgendwo gegen eine Wand prallte. „Scheiße!“ Was machte er nun? Er brauchte Geld, und zwar möglichst schnell. Und er wollte seine verdammten Waffen wiederhaben. Ich brauche so eine dämliche Urkunde. Dann würden die Händler mir sicher auch bessere Preise machen … so ein Mist.
    Bis auf weiteres hatte jetzt Zorn die anderen Gefühle verdrängt, während der Jäger ziellos durch die Stadt eilte und in Gedanken vor sich hin fluchte. Einfach irgendwohin. Plötzlich blieb er jedoch abrupt stehen und sah von der Straße zu dem Mann auf, der überraschend vor ihm aufgetaucht war. Eine Weile starrte Thorwyn ihn an, bis sich die Erkenntnis in seinen Geist schlich. „Tyrael“, sagte er langsam. Der Herumtreiber, dem er vor einigen Monaten in Vengard ein wenig unter die Arme gegriffen hatte. Inzwischen trug er allerdings irgendeine Robe, die wohl einen Novizen oder so etwas aus ihm machte. Interessanter Werdegang. Und vielleicht auch günstig für den Jäger. „Ich muss Reichsbürger werden.“

  16. Beiträge anzeigen #56
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Ein Mann starrte Tyrael an. Natürlich war seine Erscheinungsforum die eines jungen Gottes, aber solang es kein Weibchen war, dass ihn anstarrte, gefiel ihm das gar nicht. Der Mann schien nicht aufzuhören - würde ihm ein Feuerpfeil oder ein Fass gegen den Kopf per Telekinese den Drang nehmen, Tyrael weiter zu belästigen? Aber nein, nicht in der Öffentlichkeit. Aber vielleicht in einer dunklen... nein, nein, er erinnerte sich. Es war Thorwyn. Der Mann, der ihm das Jagen beibrachte, was ihm in letzter Zeit natürlich nichts gebracht hatte - aber später würde es sich sicher wieder auszahlen.
    Er wandte sich ihm zu, doch Thorwyn sprach ihn bereits ein. Kein Gruß, kein Geschenk, aber eine Bitte. Nach all den Monaten kam kein Gruß, es war zum schreien.
    "Ich will Reichsbürger werden".
    "Auch dir ein Hallo. Und wie kann ich dir dabei helfen?"

  17. Beiträge anzeigen #57
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Ein Kratzen in seiner Kehle machte sich bemerkbar. Bei weitem kein ungewohntes Gefühl der letzten Tage. Unerklälicherweise hatte auch sein Schnarchen frappierend zugenommen (das wusste er, weil die Hälfte des Putzes seiner Quartierdecke über Nacht der Schwerkraft nachgegeben hatte) und auch sein Atmen pfiff. Alles deutete auf eine logischer Schlussfolgerung hin: Er war eindeutig von der Scavengergrippe befallen weil er zu viel Fleisch gegessen hatte. Alles andere wäre zu diesem Zeitpunkt pure Spekulation! Doch die Ruhe, die er so dringend brauchte, wurde ihm verwehrt. Sein Bett war von kunstvollem Stuck begraben. Außerdem war in der Bastion Thorniaras ohnehin nicht an Ruhe zu denken. Die Disziplin der Männer näherte sich einem neuen Tiefpunkt. Nicht nur, dass Zimmerdecken völlig demoliert wurden, nein, nachts schnarchten einige der Soldaten aufgrund des konsumierten Alkohols oder was-weiß-ich-was auch noch dermaßen penetrant, dass sie andere konsequent um ihren Schlaf brachten!
    Mit kochendem Schädel saß der Soldat im Innenhof der Bastion, wo sein Schüler gerade dabei war zu fegen. Seiner Meinung nach war diese Arbeit zum einen höchst charakterbildend (jedenfalls für jeden, der sich eine spätere Laufbahn als Hexe offen halten wollte), zum anderen auch äußerst nützlich für den Kampf mit dem Speer. Er war sich sicher: Wäre er persönlich nicht Stunden, Tage und Wochen seines Lebens gezwungen gewesen, Strafdienste besenschwingend zu bestehen, dann hätte er sich nie in kürzester Zeit eine dermaßene Routine am Speerschaft zu eigen machen können!
    Was seinen Kopf anging: Er kochte natürlich nicht wirklich. Wäre er über 42 Grad Celsius erhitzt gewesen, wären natürlich die Proteine seines Kopfes denaturiert und er wäre gestorben wie jeder andere heißblütige auch. Nein, er war nicht einmal besonders warm – jedenfalls aus krankheitsbedingtem Anlass nicht. Da er das Bild des sterbenden Schwans perfekt abzurunden gedachte, hatte er sich in aller Heimlichkeit einer beispiellosen Tortur hingegeben und innerhalb weniger Minuten siebzehn Staffeln eines Theaterstücks namens „Großer Bruder“ verfasst. Dieser hanebüchene Unsinn hatte sein Blut in Wallung gebracht und verlieh seinem Kopf das Aussehen einer Johannisbeere.
    „Calan“, rief der Lehrmeister seinem Schüler mit schwacher (und pfeifender) Stimme zu. „Einen Krug Wasser, bitte!“
    Der Waffenknecht kam herbei, wenn auch höchst widerstrebend. Er rebellierte wie jeder ordentliche Schüler gegen seinen Lehrer und hielt seine Methoden natürlich für schwachsinnig. Silo lächelte matt. Alles, wie es sich gehörte. Der Schluck des kühlen Nass linderte seine Pein kaum. Ein trockenes Gefühl war in seinem Hals, welches das Wasser nicht hinweg spülen konnte. Pock!
    Überrascht kippte Silohtar wie ein Stein aus seiner Haltung zur Seite auf den gepflasterten Hof und röchelte. Es schien, als habe sich Calan, den Besen auf der Schulter, umgedreht und ihn mit dem Holz an der Gurgel getroffen. Er hustete und hustete. Dann: Würg.
    Der Milizionär hielt das, was ihm da gerade aus dem Hals gekommen war überrascht hoch: Hühnerfedern. In seiner Luft- und Speiseröhre.
    „Sieh an“, sagte er (dieses Mal ohne pfeifen), „wir hätten das Huhn wohl doch erst rupfen sollen, bevor wir es brieten.“
    Geändert von Silohtar (04.05.2011 um 19:20 Uhr)

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    „Äh … hallo“, erwiderte Thorwyn. Er musste sich wohl erst einmal wieder sammeln. Noch immer spürte er den Zorn in sich, den Zorn über diesen verdammten Diebstahl, der alles zunichte zu machen drohte. Er musste nach Kap Dun, und er musste rechtzeitig zurück sein, um die Trennung nicht länger dauern zu lassen als unbedingt nötig. Aber damit das möglichst schnell und reibungslos klappte, brauchte er wohl eine Reichsbürgerurkunde, so dass der Jäger einmal durchatmete, sich dabei konzentriert die Stirn massierte und Tyrael dann wieder ansah.
    „Tut mir leid … aber ich habe gerade einige Probleme.“ Ein kurzes Seufzen. Verdammte Diebe, in beinahe jeder Stadt, in die er kam, ob sie nun Vengard, Setarrif oder Thorniara hieß. Machten die das zum Spaß, aus Faulheit oder weil sie wirklich nicht anders überleben konnten? In jedem Fall sprach es allerdings nicht für die Zustände in den großen menschlichen Ansiedlungen, auch wenn natürlich auch alle anderen Gegenden ihre Nachteile hatten, zum Beispiel die wilden Tiere in den Wäldern und Bergen. Dennoch war Thorwyn dort bisher besser zurechtgekommen.
    „Und, äh, keine Ahnung. Aber … du bist Novize, oder? Ich weiß nicht genau, wie man Reichsbürger wird, aber das muss doch irgendwie gehen. Immerhin kann ich jagen … ist doch ein Beruf. Zur Not jage ich auch noch ein Reh und schleppe das Fell als Beweis an. Und vielleicht kannst du noch ein gutes Wort für mich einlegen, du kennst mich ja …“

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    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    "Du willst Reichsbürger werden? Da kann ich dir vielleicht helfen, schließlich bin ich der Mund Innos' oder zumindest irgendwann mal. Da brauchen wir nur zur Verwaltung zu gehen und das zu regeln."
    Er spürte es regelrecht, wie Thorwyn ihm seinen weisen Worten zuhörte.
    "Man wird mich anhören, wenn ich sage, wie toll und so weiter du doch bist. Nur brauchst du dafür vermutlich irgendeine Art von Beweis. Das sollte dir als Jäger vermutlich nicht so schwer fallen, wenn du einigermaßen fähig bist."

  20. Beiträge anzeigen #60
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Calan ist offline
    Hustend, röchelnd und ächzend kippte da sein Compadre aus den Latschen. Nach Luft schnappend fiel er einfach von seinem Stuhl und würgte. Wie eine Schlange würgte er langsam die unverdaulichen Reste hervor. Oder wie eine Oile. War Silo nachtaktiv? Oder ein kaltblütiges Reptil? Beizeiten würde er es herausfinden. Doch viel wichtiger waren in diesem Moment die Federn, die wie von einem gerupften Huhn durch die Luft flogen, geradewegs aus Silohtars Mund. Sein Schlund musste eine Fundgrube für Kuriositäten aller Art sein.
    „Ich hab die doch gesagt, dass man die Feder nicht mitisst. Damit macht man Kissen.“
    Doch Silo wollte nicht hören. Dachte wohl, er würde das Kissen sparen, wenn er sie doch mitverputzt. Dass er dann schon flauschig und kuschelig werden würde.
    Resignierend fegte der Waffenknecht die Federn weg. Sie störten das Gesamtbild. Er hatte hier erst stundenlang versucht, einen Zen-Garten aus Dreck zu formen und die Flüsse des Karmas und des Chi neu zu formieren und damit eine harmonischere und beruhigendere Bastion zu formen. Und wofür? Für nichts und wieder nichts, es hielt sich einfach niemand daran. Ernüchternd fegte er die Häufchen Dreck zu einem großen Haufen Dreck und sah sich nach einem Teppich um, unter den er das alles kehren konnte.
    „Ist kehren jetzt eigentlich alles, was ich hier machen soll? Find ich doof!“

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