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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Stumm legte Thorwyn ihr einen Arm um die Schulter und schaute trübsinnig vor sich hin. „Nein“, murmelte er, „das ist nicht gerecht.“ Gern hätte er etwas Tröstendes gesagt, doch fehlten ihm die Worte. Es war einfach nichts Gutes an dieser Trennung, und anscheinend führte auch kein Weg an ihr vorbei, so sehr der Jäger sich auch den Kopf darüber zerbrach. Beide hatten sie nicht viel Zeit zu verlieren, mussten aber Reisen an unterschiedliche Orte unternehmen. Wochen würden vergehen, ehe sie sich wiedersahen. Endlose Wochen nach diesen Monaten voller Glück, in denen sie sich kaum für ein paar Stunden voneinander getrennt hatten. Wie gut kam man mit so etwas zurecht?
    „Aber … vielleicht dauert es ja gar nicht so lange“, meinte Thorwyn zögerlich, versuchte, das alles nicht so trostlos wirken zu lassen. „Das Schiff nach Khorinis steht anscheinend schon bereit, dann … ein … Gespräch, nach dem du besser Bescheid weißt … und wahrscheinlich kannst du dann zurück. Und ich muss nur kurz nach dem Rechten sehen, bestimmt geht es meinen Eltern gut, dann bleibe ich vielleicht ein paar Tage und schon geht es wieder nach Argaan. Zwischen Argaan und dem Festland sind ja sicher genug Schiffe unterwegs. Ja …“
    Dennoch wusste der Jäger, dass alles nicht so einfach war, wie es sich anhörte. Trennung. Ungewissheit. Für so lange Zeit. „Und was den Brief angeht, würde ich bestimmt jemanden finden, einen Novizen vielleicht. Wobei das mit Nachrichten übers Meer nicht so leicht ist, das stimmt … aber wie gesagt, zwischen dem Festland und Thorniara … ich kann da was machen, wenn es bei mir länger dauert. Wir schaffen das schon.“

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    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    "Das...klingt so...leicht, wenn du das sagst. Nach all den Wochen...all den...Gefühlen. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, Thorwyn. So lange...und...so weit auseinander. Und egal, wer von uns beiden zuerst wieder hier ist, der andere muss warten...in Ungewissheit...in Sorge...jeden Tag, ob ein Schiff kommt..."
    Betrübt schloss sie die Augen, senkte den Kopf, zugleich wurde ihr Atmen lauter. Ihr Gewissen sagte ihr, dass sie loslassen sollte, dass es dumm wäre, die Zeit verstreichen zu lassen und am Ende die Chance zu verlieren. Aber ihr Herz, das klammerte sich an den Geliebten, wollte ihn nicht verlassen. Nicht für einen Tag, nicht für eine Stunde, niemals.
    Langsam hob sich der Kopf wieder, die Augen suchten seinen Blick, schauten tief in ihn hinein.
    "Versprich mir bitte, dass du auf dich aufpasst. Dass all meine Sorgen unberechtigt sind. Thorwyn...ich möchte dich nicht noch einmal verlieren...nicht noch einmal retten müssen. Das schaffe ich nicht..."
    Den Tränen nahe erwiderte sie seinen Kuss, inbrünstiger und mitreißender, als nie zuvor, kämpfte mit sich, mit ihren Gefühlen, konnte nicht loslassen. Da war die Pfeilspitze, die er um den Hals trug, ihre Finger griffen danach, umfassten sie mit aller Kraft, während die andere Hand aufgeregt über seinen Rücken rieb und darin Trost suchte.
    "Es wird alles gut...", versuchte sie sich leise flüsternd selbst zu beruhigen, "alles...gut. Bald...wieder vereinigt. Ich...liebe dich, Thorwyn. Immer...und an jedem Ort dieser Welt. Wir machen genau da weiter, wo wir aufgehört haben. Als wäre nichts gewesen. Einfach weiter. Als wäre es morgen. Ohne...Unterbrechung."
    Nun sank ihr Kopf auf seine Schulter, ein letztes Mal seine Wärme, ein letztes Mal seine Nähe. Dann blieb ihr nur noch die eigene Pfeilspitze, mit seinem Blut, das Symbol ihrer Liebe und ewigen Verbundenheit. Für die endlosen Tage auf See, die elend langen Nächte in Einsamkeit, weit, weit weg.

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    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Die drei Männer sahen verdutzt das schwarze Säckchen an, eher gesagt die Überreste des kleinen Sackes. Glokta bewegte seine Hand so langsam wie möglich zu dem Gegenstand um ja nichts kaputt zumachen. Der größte Teil war schon zu verbrannt, es fiel in sich zusammen, aber einiges war noch nicht ganz verbrannt. Komischerweise befand sich ein dunkles Pulver in dem Säckchen. Der Adelige nahm den kleinen Sack um sich und roch erstmal an dem Inhalt. Vielleicht konnte sie so erkennen was sich dort drinnen befindet.

    Glokta rümpfte die Nase: "Das hat einen komischen Geruch. Das kommt so in der Natur sicherlich nicht vor. Das muss irgendein Alchemist zusammengestellt haben. Was anders kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Hier gibt es doch Magier des Feuers oder? Die müssten sich doch mit so einem Zeug auskennen oder?"

    Einer der Männer, Hannes oder so, hatte da allerdings was einzuwenden. "Das geht auf keinen Fall. So leicht kommt man in den Tempel nicht rein, und du bist ja nichtmal Reichsbürger. Das geht auf keinen Fall. Was wir allerdings tun können ist, den Inhalt zur Bastion zu bringen. Dort wird man sich um die Sache kümmern."

    "Naja mir egal. Hauptsache wir geben das Säckchen ab" antwortete der Adelige stirnrunzelnd.

    Während ihres Weges stellten sich die beiden Männer vor. Flarke und Hannes. Beide sind von der Miliz. Die kamen Glokta gerade gelegen. Da konnte er gleich schonmal Kontakte knüpfen. Schaden kanns ja praktisch nie. Vor der Bastion standen gelangweilgt die Soldaten die den Eingang bewachten. Sie hatten nichts dagegen, als die Gruppe rund um Mani eintraten. Flarke erklärte ihm, dass das Eintreten nicht verboten ist, aber es gab einige Ausnahmen wie zum Beispiel das Gefängnis. Das durfte man nur mit einem Mitgleid der Miliz, des Ordens der Paladine oder mit einem Feuermagier betreten. Dort hinten war also das Büro des Hauptmanns der Stadtwache. Sie gingen nacheinander durch die Türe des Büros. Hehe bin gespannt wie das so abläuft.

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    Jetzt hatten sie in dieser Ruine doch noch was gefunden!
    Und das sogar relativ schnell, ohne den Fremden, der sich mittlerweile als Glotka oder so ähnlich vorgestellt hatte, hätten sie wahrscheinlich nicht so schnell was gefunden.
    Wobei, sowas warf natürlich schon wieder Fragen auf: Woher wusste er, nach was sie zu suchen hatten, und wo?
    Außerdem machte er den Eindruck, als hätte er von den Geschehnissen in Thorniara nicht die geringste Ahnung, denn einfach so ins Tempelviertel spazieren war nicht so umbedingt die beste Idee.
    Vor allem, wenn das, was vieleicht einen Brand ausgelöst hatte, von dort kam, denn diese sonderbare Substanz war mit ziemlicher Sicherheit alchimistischen Ursprungs.
    Von daher war die Idee von Hannes, das ganze in der Bastion abzugeben, gar nicht mal so schlecht gewesen. Vieleicht konnten sie ja in den Reihen der Magier weiterermitteln, mit etwas Rückenwind und ein paar Worten bei den richtigen Magiern war da wahrscheinlich etwas zu erreichen.
    Doch jetzt standen die drei erstmal vor dem Zimmer des Hauptmanns, hatten geklopft und warteten darauf, dass sie hereingebeten wurden.
    Als nach einer geraumen Zeit immernoch nichts passiert war, öffnete Flarke einfach entschlossen die Tür.
    Leboras, der jetzt diesen Posten inne hatte, seit sie Drurhang hinwegbefördert hatten, schaute verdutzt über einen ordentlichen Stapel von Akten hervor.
    "Klopfen bevor man eintritt!", schauzte er sie an, sobald er seine Gesichtszüge wieder etwas unter Kontrolle hatte.
    "Hatten wir, aber das habt ihr wohl überhört.", rechtfertigte sich Flarke, bevor er Hannes das Wort überließ, der kurz und knapp vortrug, was sie gefunden hatten: "Ich wurde damit beauftragt, das niedergebrannte Waisenhaus zu untersuchen und dabei haben wir folgendes gefunden."
    Der Soldat ziegte den verkohlten Sack, den sie gefunden hatten, einschließlich des Zeugs darin.
    "Und was ist das?", fragte Leboras mürrisch.
    "Keine Ahnung..."
    "Und dann kommt ihr hierher?!", fuhr der Hauptmann leicht zornig dazwischen.
    "...aber es schaut alchemistisch aus und hat wahrscheinlich den Brand verursacht.", erklärte Hannes wie als wäre nichts gewesen.
    "Hmm, gut.", erwiederte Leboras verstimmt, "Und was soll ich jetzt damit? Das Ding ist vom Orden, schlimm genug, dass wir uns drum kümmern müssen. Ich habe ja sonst nichts besseres zu tun."
    "Das deutet hier auf Brandstiftung hin, vieleicht sogar von einem Feuermagier veranlasst. Das ist ein Verbrechen und fällt in unseren Aufgabenbereich.", erklärte Flarke so nüchtern wie möglich.
    "Gut, dann kümmert euch drum, dass das ganze aufgeklärt wird. Und jetzt raus! Ich muss arbeiten!", wies sie Leboras zurecht.

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Es tat weh. Leylas Worte und Berührungen brachten in Thorwyn diese Saite zum Klingen, die ihn so berührte wie keine andere. Die ganze Zeit des Glücks, das sie in den vergangenen Monaten genossen hatten, all die Erlebnisse, Gefühle, die vielen Dinge, durch die die beiden sich so nahe gekommen waren, all das zog noch einmal vor dem inneren Auge des Jägers vorbei, als er und Leyla sich im Arm hielten, um sich gegenseitig Trost zu spenden. Er wollte sich nicht von ihr trennen, auch wenn die Vernunft ihm sagte, dass es nötig war, auch wenn er wusste, dass sie beide ihre Reise antreten mussten.
    Und so hatten sie sich schließlich am Hafen eingefunden – der Verkauf ihrer Trophäen hatte glücklicherweise genug Gold eingebracht, um nicht erst lange warten und arbeiten zu müssen – und der Abschied stand bevor. Trübsinnig ließ Thorwyn seinen Blick über das graue Meer schweifen, dessen Unendlichkeit ihm vor Augen führte, welches Ausmaß die bevorstehende Trennung haben würde. Er schluckte und räusperte sich, um seine Stimme zu finden.
    „Ich passe auf mich auf“, sagte der Jäger leise und sah Leyla wieder in die Augen, in die wunderbar blauen Augen, die ihn stets erneut faszinierten. „Mir passiert nichts. Es ist nichts. Eine Fahrt mit dem Schiff, ein kurzer Gang an Land, eine Rückreise.“ Die Andeutung eines Kopfschüttelns, ohne den Blick von der Geliebten zu lösen. „Nein … mir passiert nichts. Ich versprech’s.“ Ein sanfter Kuss auf die Stirn. „Aber du … pass auf dich auf. Khorinis ist nicht so sicher, du musst … vorsichtig sein.“ Die Sicht verschwamm erst und wurde dann wieder klarer, als Thorwyn kurz blinzelte. „Für dich … und für mich. Ich will dich nicht verlieren, nie im Leben. Ich könnte auf alles verzichten, nur nicht auf dich. Also … sei vorsichtig, ja? Leyla. Dann wird alles gut. Und schon bald sind wir wieder zusammen, irgendwo in den Wäldern oder am Strand … so wie es hier immer war.“

  6. Beiträge anzeigen #26
    Ritter Avatar von Leyla
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    "Ja...", entgegnete sie weiter im Flüsterton, "ich werde auf mich aufpassen. Auf mich, auf die Pfeilspitze, sie wird mich immer an dich erinnern, jeden Tag, in jedem langen Augenblick, ununterbrochen. Bis ich wieder hier bin, bis du wieder hier bist, bis wir uns wiedersehen. Möge die Vorfreude uns die Kraft dazu geben, die lange Zeit zu überstehen. Ich liebe dich, Thorwyn. Über alles. Und ich werde zu jedem Zeitpunkt einen Gedanken für dich übrig haben."
    Kurz fiel ihr Blick zum nahen Pier, das Schiff schien nicht mehr sehr lange auf sie zu warten. Aber sie wollte nicht, sie konnte nicht. Es war so schwer, sich zu trennen.
    "Grüße deine Eltern von mir." Schluchzen. "Sie haben einen...so tollen Sohn...aufgezogen. Thorwyn...bitte..." Sie schluckte...ihre Stimme drohte zu versiegen. "Mach's gut..."
    Noch einmal sank sie in seine Schulter, versuchte sich die Tränen daran abzuwischen, ehe sie erneut zu einem Kuss ansetzte. Ein letzter, intensiver, herzzerreißender Austausch all ihrer Liebe, der all die Erinnerungen in ihr noch einmal zum Leben erweckte, sie an den Strand zurückversetzte. Der Geruch seines Körpers, der Geschmack seiner Lippen, der Klang seiner Stimme, die Wärme, all das würde sie so lange vermissen müssen.
    Dann trafen sich ihre Blicke, langsam tat Leyla einen Schritt zurück, hielt dabei aber noch seine Hand. Ein Stück weit zog sie den Geliebten noch mit sich, bis er am Rand des Piers stand.
    "Ich liebe dich!", hauchte sie noch einmal und ließ dann entgegen dem Drang ihres Herzens auch den letzten seiner Finger los, ehe sie den schweren Weg an Bord des Schiffes antrat. An der Reling blickte sie zurück, versuchte die Tränen aus den Augen zu blinzeln, doch es wurden immer mehr. Und innerlich, da betete sie, nicht die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Das leise Wimmern, das dabei ihre Gedanken untermalte, das Schniefen ihrer Nase, es wurde davon getragen vom schwachen Wind, der ihr blondes Haar sanft umher tanzen ließ.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    So standen sie jetzt vor der Tür des Hauptmannes und waren genau so schlau als vorher. Leboras, so der Name des Hauptmanns, wirkte sichtlich genervt und wollte mit dieser Sache garnichts zu tun haben. Die drei sollten sich also jetzt um die Sache kümmern, ganz offiziel.

    "Nun gut fassen wir mal zusammen was wir wissen:

    1. Ein Säckchen mit irgendeinem alemistischen Inhalt löste den Brand aus
    2. Es hat ein Mensch den Brand verursacht
    3. Es war keiner aus dem Armenviertel
    4. Es war wahrscheinlich sogar ein Feuermagier oder ein Novize

    Das heißt die einzelne Möglichkeit ist wohl ins Tempelviertel zu gehen und dort ein wenig Detektiv zu spielen. Es scheidert allerdings schon ganz am Anfang. Wir kommen ja garnicht rein. Ihr habt auch keine Ahnung wie wir reinkommen könnten oder?
    " fragte Glokta die Runde.

    Flarke und Hannes schüttelten den Kopf. Das war eine ziemlich verzwickte Sache. Man weiß wo man hin muss, wer es wahrscheinlich war, aber man darf da nicht hin wo man hin soll. Eine sinnlose Sache. Dann kam Glokta ein Gedankenblitz.

    "Es heißt ja zumindest, dass die Novizen kein Geld haben dürfen. Wie wärs wenn wir den Wachen ein wenig bestechen würden? Ich persönlich würde es auf einen Versuch ankommen lassen. Was meint ihr?"

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #28
    Kämpfer Avatar von Flarke
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    "Bestechen? die Wachen im Tempelviertel?", fragte Flarke etwas verwirrt.
    "Wie soll denn das funktionieren?"
    Außerdem sind wir doch Soldaten, weil wir etwas GEGEN Korruption unternehmen wollen!, fügte er leicht säuerlich in Gedanken an.
    Es enthüllte nämlich einiges vom Wesen dieses Glotka - oder so ähnlich - dass die erste Möglichkeit, die ihm statt einfach ungehinder hineingehen, einfiel Bestechen war.
    "Ich hätte da einen besseren Vorschlag:", verkündete Flarke, "Wir schließen uns mit ein paar Novizen zusammen, vorzugweise mit denen, die sich eh um die Waisenkinder gekümmert haben - wer das ist, sollte sich eigentlich recht leicht herausfinden lassen. Entweder über offizielle Stellen oder indem wir die Kinder einfach fragen - und denen berichten, was wir wissen. Die werden wahrscheinlich recht leicht davon zu überzeugen sein, dass sie das nicht an die große Glocke hängen und uns dabei helfen, zum Beispiel im Tempelviertel Informationen zu sammeln. Was meint ihr?"
    "Klingt eigentlich ganz gut und sollte klappen.", bescheinigte ihm Hannes. "Vieleicht sollten wir auch mal Keri fragen, der kennt doch garantiert den ein oder anderen Novizen, der uns da weiterhelfen könnte, oder?"
    "Oder er kennt vieleicht sogar irgendeinen Paladin, der uns auch dabei helfen könnte, hinein zu kommen und dort die Novizen zu suchen, die für das Waisenhaus zuständig waren.", brachte der beurlaubte Soldat noch eine weitere Idee ein.
    "Was meinst du eigentlich dazu?", wannte er sich wieder an ihre von Hannes engagierte unterstützung.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    »Es gibt nicht viel zu sagen.«, erklärte Leonard der obersten Feuermagierin. »Ein beachtlicher Teil des Hauses wurde bei dem Brand zerstört. Allerdings gibt es keine Opfer.«
    »Beruhigend. Weiß man schon etwas über die Ursache?«
    »Nein. Soviel ich weiß, rätselt die Stadtwache noch. Allem Anschein nach, gehen ihre Vermutungen in Richtung Unfall. Möglich wäre es. Eine Baustelle, viel Betrieb, Kinder. Vielleicht warf eins davon eine Fackel um.«
    Françoise nickte. Leonards Erklärung klang nicht abwegig. Trotzdem kam in der Priesterin sofort die Erinnerung an den Lazarettbrand in Vengard hoch. Das Waisenhaus stand wie das zerstörte Lazarett unter der Obhut des Ordens und in beiden Fällen war ein Feuer für die Verwüstungen verantwortlich gewesen.
    »Schließt du Brandstiftung aus?«, fragte Françoise den Feuermagier und Leonard wusste, worauf sie mit ihrer Frage eigentlich abzielte.
    »Ja. Ich warf einen Blick auf das Haus. Dort war nichts, was dem Pech ähnelt. Gab es eine Botschaft wie beim letzten Mal?«
    »Nein, gar nichts.«
    »Dann haben sie entweder ihre Vorgehensweise komplett geändert oder es besteht kein Zusammenhang. Ich tendiere zu letzterem. Und dann wäre ein Unfall durchaus plausibel.«
    Die Priesterin stimmte dem Feuermagier zu. Sie durfte sich nicht dazu verleiten lassen, Phantomen nachzujagen. Denn Paranoia war das letzte, das sie im Augenblick gebrauchen konnte. Doch das Gefühl, dass etwas in Thorniara nicht stimmte, ließ sich nicht so einfach abschütteln. Vor allem nach dem rätselhaften Verschwinden von Lopadas. Deshalb begrüßte Françoise Leonards nüchternen Blick für die Wirklichkeit und vertraute auf sein Urteil.
    »Belassen wir es dabei.«, sagte Françoise schließlich. Sie musste sich noch um andere Angelegenheiten kümmern. Nach dem Verschwinden von Lopadas hatte die Priesterin dessen Aufgaben mehr oder weniger übernommen. Aufgaben, die im Grunde Varald erfüllen müsste, es aber nicht tat. Diese Unzuverlässigkeit verärgerte die Priesterin zutiefst und sollte sie ihm noch einmal begegnen, blühte dem Tempelvorsteher eine gehörige Standpauke.
    So entschied Françoise nun an seiner Stelle auch, dass die Arbeiten am Waisenhaus fortgesetzt werden sollten. Natürlich hatte der Brand beträchtlichen Schaden verursacht und da dem Orden nicht unendlich viele Mittel zur Verfügung standen, musste abgewägt werden, ob es sich überhaupt noch lohnte. Wie Françoise Varald einschätzte, hätte er nach solch einem Brand den Bau vermutlich sofort eingestellt. Er hatte schließlich schon bei der Instandhaltung der Tempelanlage gegeizt. In dieser Hinsicht war Françoise wohl verschwenderischer und gab deshalb nach dem Rückschlag nicht auf. Auch wenn das bedeutete, dass noch wesentlich mehr Gold dafür fließen musste.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #30
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Sie war fort.
    Mit glasigen Augen starrte Thorwyn hinauf zur Decke des Zimmers, in dem er geschlafen hatte. Zumindest hatte er es versucht, doch ruhiger und sorgloser Schlaf war ihm von der ihn verzehrenden Sehnsucht in seiner Brust nicht gestattet worden. Lange hatte er sich herumgewälzt, immer wieder von einer Seite auf die andere, stets dasselbe Bild vor Augen. Leyla, die an der Reling des Schiffes stand, das sie fortbringen würde, fort nach Khorinis. Und in ihren Augen sah er eine solche Trauer, dieselbe Trauer, die auch ihn erfasst hatte und ihm fast das Herz brach, während er, das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt, nur zusehen konnte, wie die Geliebte sich entfernte.
    Tränen auf ihren Wangen, und als der Jäger sich irgendwann abgewandt hatte, als das Schiff schon lange nicht mehr zu sehen gewesen war, hatte er auch die Feuchtigkeit auf den seinen gespürt. Oh Leyla. Er wollte sie zurück, wollte sie in die Arme schließen, ihr sagen, dass er sie liebte, und ihr all das geben, was sie verdiente.
    Doch sie war fort.
    Beinahe regungslos lag Thorwyn einfach nur da, die Finger in seine Lagerstatt gekrallt, die Muskeln verkrampft, und er schloss die Augen, presste die Lider fest zu, und dachte an Leyla. Er wollte sie zurück. Er wollte ihrem Schiff folgen, er würde schwimmen, tausend Meilen und mehr, nur um wieder ihr Gesicht sehen zu können. Doch es ging nicht, und er durfte nicht. Er musste zum Festland, in die andere Richtung, und Leyla war unerreichbar für ihn. Für so lange Zeit, für Wochen, die sich zu Ewigkeiten ziehen würden und deren Ende Thorwyn mehr herbeisehnte als irgendetwas anderes auf der Welt.
    Er wollte sie doch nur zurück. Aber sie war … unerreichbar. Unerreichbar.
    Und der Platz an seiner Seite war kalt.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Kämpferin Avatar von Violetta
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    Violetta ist offline
    Eine vollkommene Stille beherrschte die Gänge der Quartiere, abgesehen vom stetigen Scharren der reisigbewehrten Besenendes, das sie in steter Monotonie hin und her bewegte. Es schien wie reine Schikane, was ihr aufgebürdet wurde, und nur unter Aufbietung größten Willens zur Beherrschung konnte sie dem Drang widerstehen, das hölzerne Gerät schlichtweg beiseite zu werfen oder in Stücke zu brechen. Schweigend ertrug Violetta die Marter, in unmenschlicher Hitze diese Kluft tragen zu müssen, die sie als Adlata des Feuers auszeichnete. Ein Mitglied des Ordens des Feuers… wenn ihr das jemand vor einem Jahr erzählt hätte…
    Doch Violetta hatte das Nachdenken über die wirren Entwicklungen der letzten Monate aufgegeben. Ihr arbeitsreicher Alltag als eines der untersten Glieder innerhalb der kirchlichen Hierarchie ließ das gar nicht zu, machte sie geradezu zu einer Arbeitssklavin – abgesehen davon, dass sie diesen Dienst „freiwillig“ gewählt hatte. Selbst der Weg über die Gemeinschaft Innos‘ war letztlich nichts anderes als die Sklaverei, der sie wahrscheinlich niemals entkommen würde.

    Ob sie an Innos glaubte? Nicht im Geringsten. Sie hatte keinen Gott mehr, seit sie erkannt hatte, wie verhängnisvoll die Tücken Beliars selbst gegenüber seinen Dienern waren. Doch ertrug die gefallene Schwarzmagierin das ihr auferlegte Schicksal als neuerliche Strafe, die es zu überwinden galt. Immerhin hatte sie immer noch die Diamanten aus dem verkauften Nachlass Halils bei sich, war im Prinzip eine reiche Frau, wenngleich sie ihren Reichtum geheim halten musste. Sie musste nur noch etwas weiter durchhalten, den Schein der Frömmigkeit aufrecht erhalten, bis sie sich soweit etabliert hatte, dass sie nicht mehr unter dem ständigen, prüfenden Blick der Kontrolle stand.
    „Schwester Violetta?“, ertönte die Stimme eines recht jungen Adlatus hinter ihr, den sie zumindest bereits aus der Ferne gesehen hatte. Mit einem wortlosen Nicken wandte sie sich zu ihm um.
    „Ich soll dich ablösen, du sollst frisches Lampenöl in den Lampen des Flügels nachfüllen.“
    Keine Regung in ihrer Miene, wieder nur ein wortloses Nicken.
    Sie hoffte nur, dass sich bald etwas an ihrer Lage veränderte, sonst würde ihre Vergangenheit sie vollends einholen.

  12. Beiträge anzeigen #32
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    "Kinder meinst du? Ja das könnte womöglich klappen. Da sind Kinder wieder verlässig" meinte Glokta.

    So marschierten die drei "Detektive" wieder in Richtung des abgebrannten Waisenhauses. Dort war man noch immer mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Warum sie die ganze Hütte nicht gleich ganz abgerissen haben ist für Glokta nicht einsehbar. Es war gut um die Mittagszeit als Flarke, Hannes und Glokta am Waisenhaus ankommen. Und genau dort konnte man schon das erste Kind antreffen. Der Adelige bewegte sich mit langsamen Schritten auf das Kind zu.

    "Na Kleiner? Ich hätte ein paar Fragen an dich. Ich hoffe du wirst sie mir beantworten" sagte er zu dem Jungen

    Wir dürfen nicht mit Fremden reden, teilte der kleine Junge mit.

    "Aber, aber wir sind doch keine Fremden. Die zwei netten Herren da hinten sind von der Stadtwache und ich bin ihr Freund oder so. Wir brauchen die Informationen, dann wissen welcher böse Kerl euer Haus angezündet hat. Geht das in Ordnung?"

    Das Kind zögerte einen Augenblick, aber dann fing es an zu reden.

    "Da war ein ganz komischer Mann, der ziemlich nervös wirkte. Ich habe diesen Mann vorher noch nie gesehen. Er ist in unser Haus reingegangen und auf einmal hat eis ZISCH gemacht. Dann kam das böse Feuer und brannte alles nieder."

    Glokta kratze sich am Kopf. Komisch Mann der ziemlich nervös wirkte. Hm ich glaube das ist unser Mann.

    "War der Mann auch ein Novize oder sogar ein Feuermagier?" fragte der Adelige

    Das Kind war der festen Überzeugung, dass es sich um einen Novizen gehandelt hatte. Nun wurde das Puzzle schon vollstängiger. Jetzt geht es allmälich an die Details.
    Geändert von Glokta (02.05.2011 um 11:36 Uhr)

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    Flarke ist offline
    "Habt ihr was herausgefunden?"
    Lagebesprechung vor dem ausgebrannten Waisenhaus, nachdem Hannes, der die Frage gestellt hatte, Flarke und Glokta einen Tag lang die Kinder und die Leute des Armenviertels befragt hatten, was so vorgefallen sei.
    "Nicht so wirklich viel.", machte Flarke den Anfang, "Vielen Leuten hier kommt es komisch vor, dass das Gebäude abbrennt, vor allem, weil es eines der Ältesten ist und schon einmal ein Feuer überlebt hat. Außerdem finden es viele Leute komisch, dass ausgerechnet jetzt, wo man das Renovieren anfängt, der Brand ausbricht und dass weder jemand zu Tode gekommen ist oder ernsthaft verletzt worden ist, noch dass eines der Nachbargebäude ernsthaft beschädigt worden ist.
    Als im Prinzip das, was uns auch schon komisch vorgekommen ist."
    "Und mehr hatten die Leute hier nicht zu sagen?", hakte Hannes nocheinmal nach.
    "Nein... Eigentlich nicht. Ich habe aber niemandem erzählt, dass wir was gefunden haben, schließlich sollte die Leute im Orden, die wahrscheinlich für den Brand verantwortlich sind, nicht sofort etwas mitbekommen. Und ihr wisst ja, wie schnell sich Gerüchte verbreiten.", erklärte der beurlaubte Soldat sein Vorgehen.
    "Was hast du so in Erfahrung gebraucht?", fragte Hannes jetzt Glokta.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Es war schon abends, als sich die drei vor dem abgebrannten Waisenhaus wiedertrafen. Sie verbrachten den ganzen Tag damit, etwas über den Brand in Erfahrung zubringen. Es war kein Spaß im Armenviertel herumzufragen, denn viele reagieren feindseelig darauf und zu einer Schlägerei kann es schnell mal kommen. Flarke hatte wenig Glück bei seiner Suche nach Antworten. Die Leute die er befragte wussten nichts genaueres, nur ihnen kam es komisch vor, dass genau das Gebäude abbrennt. Anscheinend hat es vor einiger Zeit schonmal Feuer gefangen, aber da hat sich der Schaden in Grenzen gehalten. Nach dem Feuer diesesmal sieht es schon viel düsterer aus. Nun war Glokta an der Reihe.

    "Ich habe mich hauptsächlich auf die Kinder spezialisiert. Ja ich weiß. Sie sind zwar nicht sehr vertrauenswürdig und erzählen schnell mal einen Mist, aber wenn sie einem Vertrauen passt das eigentlich schon. Ein Junge erzählte davon, wie ein nervöser Novize ins Haus ging und wenige Minuten später brannte das Haus. Der Mann war nicht aufzufinden. Wie gesagt meine Quelle war ein kleiner Junge, aber ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen. Wir müssen irgendwie in den Tempelbezirk reinkommen." teilte der Adelige Flarke und Hannes mit.

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    Kämpfer Avatar von Flarke
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    Flarke ist offline
    "Klingt schon mal nicht schlecht.", stellte Flarke fest, als er Gloktas Ausführungen gehört hatte.
    "Eigentlich ist das verdammt gut, denn auch ich habe leider nicht so arg viel in Erfahrung bekommen können.", gab Hannes zu.
    "Und das bestärkt uns doch mal ziemlich in unserer Theorie, dass irgendjemand aus dem Orden etwas dagegen hat, dass dieses Waisenhaus gebaut wird - warum auch immer.", folgerte Flarke, "Jetzt ist nur noch die wesentliche Frage wer. Aber dazu schlage ich vor, bohren wir vor Ort ein bischen, auch wenn wir vorsichtig sein müssen. Alchimisten sind nicht gerade unwichtige Persönlichkeiten und es ist zumindest einer darin verwickelt. Und wenn da einer verwickelt ist aber nicht der Drahtzieher und dichthält, dann haben wir es mit jemand noch hochrangigerem zu tun."
    "Wo sollen wir dann überhaupt anfangen?", fragte Hannes, der den Ausführungen seines Freundes nicht so ganz zu folgen schien.
    "Bei den Novizen, vorzugsweise bei denen, die sich für das hier unten eingesetzt haben. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass da was zu hohlen sein wird."
    "Wir brauchen nur noch jemanden und wir müssen vorsichig sein. Nicht das der erstbeste sofort bei irgendeinem hohen Tier Bericht erstattet.", gab Hannes zu bedenken.

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    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    Phalaris hatte die letzten Tage damit zugebracht, sich neu auszurichten und einen anderen Ort zu suchen, wo er seine Lektionen für die Kinder abhalten konnte. Insgeheim ging er ihnen aber aus dem Weg, das musste er sich eingestehen…seit dem Brand wagte er sich nicht mehr so gerne ins Armenviertel. Das Waisenhaus rührte ihn unangenehm auf und die Bauarbeiten gingen nur schleppend voran, sodass ihm sein über Wochen aufgebautes Kartenhaus, dass hinweggefegt worden war, wie schiere Utopie vorkam. Er wusste nicht, ob er überhaupt die Kraft hatte, noch einmal seine Energie für so eine Tat aufzubringen.
    Andererseits war er in den letzten Tagen von seltsamen Zornesgefühlen heimgesucht…er wollte Rache für diese Tat. Er wusste zwar nicht, wie das mit dem Glauben an Innos zusammenpasste, aber er versuchte es als Gerechtigkeitsempfinden auszulegen und sprach sich in allen Belangen frei.

    Ein kühler Abend war angebrochen und er fand sich nur kurz beim Waisenhaus ein, um ein paar Dinge zu holen und die Fortschritte zu beobachten - darum kam er doch nicht herum -, als ihm ein paar Leute auffielen, die verschwörerisch vor dem Haus standen und miteinander sprachen. Er erkannte darunter einen Milizsoldaten und schloss, dass es sich wohl um die Untersuchungen bezüglich des Brandes handelte. Der Novize versuchte ein paar Worte zu erhaschen, aber sie sprachen zu leise und er war längst nicht unauffällig genug, um sich ungesehen zu nähern.
    Irgendwie wurmte es ihn, dass er nichts verstand. So sehr, dass er irgendwie einen Schritt nach dem Anderen setzte, bis er plötzlich vor ihnen stand und sie sich verwundert in seine Richtung drehten.
    „Ein Novize.“, sagte einer von ihnen trocken.
    „Ja, Phalaris mein Name…ich war zugegen, als der Brand wütete. Vielleicht kann ich Euch weiterhelfen?“

    Kialar

  17. Beiträge anzeigen #37
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Plötzlich stand da ein Novize vor ihnen. Phalaris war sein Name und dieser war vor Ort als der Brand passierte. Jeder Novize könnte jetzt der Täter gewesen sein, aber wenn er wirklich der Täter wäre, würde er sich nicht so bekanntgeben. Obwohl vielleicht macht der Novize das, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie dürften also so schnell noch niemanden vertrauen. Jeder Novize könnte der Brandstifter sein.

    "Sei gegrüßt Phalaris" antwortete Glokta, "ja vielleicht kannst du uns wirklich weiterhelfen. Wir sind vom Hauptmann der Stadtwache beauftragt worden den Brandstifter zu finden. Bis jetzt haben wir noch nicht viel herausgefunden. Wir wissen nur, dass ein Novize das Verbrechen beging. Ein kleiner Junge erzählte mir, dass er kurz vor dem Brand nervös vor dem Gebäude hin und her marschierte. Kurz nach dem das Feuer ausbrach war der Mann weg. Mehr wissen wir auch nicht. Wir haben auch noch ein kleines Leinensäckchen ober einem Holzbalken gefunden. Das muss der Sprengsatz gewesen sein und wir glauben, dass ein Alchemist dieses Zeug hergestellt hat. Darum sollten...nein, müssen wir in den Tempelbezirk gehen um mehr zu erfahren" erzählte Sand dan Glokta dem Novizen Phalaris.

    Nun sehen wir wie er reagiert. Wenn er auffallend reagiert ist er der Täter, dachte sich Glokta, als der Novize mit dem Reden anfing.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Provinzheld Avatar von Die Feuernovizen
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Feuernovizen ist offline
    Er wunderte sich ein wenig. Einerseits schien ihm sein Gegenüber einen Haufen von Informationen anzuvertrauen, andererseits wirkte der Mann seltsam misstrauisch. Phalaris wurde nicht so ganz schlau aus der Sache, aber er hatte keinen Grund, den Männern kein Vertrauen zu schenken. Er konnte ja vielleicht wirklich helfen.
    „Als der Brand ausgelöst wurde, war ich leider nicht hier...aber vermutlich hätte ich ohnehin nichts dagegen machen können. Innos verfluche jenen, der mir mein schönes Lehrzimmer zerstört hat…“
    „Lehrzimmer?“, fragte der Mann verwundert.
    „Ja…ich habe ein paar Waisenkindern lesen und schreiben beigebracht. Eine wunderbare Sache, sage ich Euch. Immerhin sollen auch die jüngeren die Chance haben, Wissen zu erwerben und nicht nur das obere Volk herabblickend mit ihren eingerichtete Bibliotheken und ihrem schnöden Mammon…aber ich schweife wohl ab. Um was geht es eigentlich, ich habe nicht viel Zeit?“ Aus irgendeinem Grund wurde er plötzlich ungeduldig.
    „Den Brandstifter…“, half ihm sein Gegenüber etwas aus dem Konzept gebracht, weiter.
    „Achja, natürlich. Ihr wollt euch also im Tempelviertel umsehen, hm. Das könnte schwierig werden. Wir haben da einen etwas übermotivierten Vorsteher, der nicht Allen zutritt gewährt, hm, aber ich kann Euch bestimmt weiter helfen. Ich möchte schließlich auch wissen, wer dafür verantwortlich ist…Am besten ist es, wir treffen uns morgen nochmals hier. Jetzt ist es schon ein wenig spät, um irgendwelche Untersuchungen anzustellen, was sagt Ihr?“

    Kialar

  19. Beiträge anzeigen #39
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    Iolaus ist offline
    “Das Waisenhaus abfackeln”, murmelte ein untersetzter Hafenarbeiter, hob den Humpen und trank einen Schluck Bier. “Wer macht so was?”
    “Ein Hurensohn”, knurrte sein Kollege, ein großer, schlaksiger Kerl, “Der Sohn einer Dahergelaufenen, ganz bestimmt fahrendes Volk.”
    “Ganz sicher”, antwortete der Kleine und prostete seinem Partner zu. “Dass sie ihn aufknüpfen, den Hundsfott”
    Iolaus sah von den Rühreiern mit Schinken hoch, die sich auf seinem Teller befanden und schnellstmöglich in den Mund verfrachtet werden wollten, ehe sie kalt wurden. Das Gespräch hatte den jungen Arbeiter und ehemaligen Rekruten aber aufmerken lassen. Er stellte sich die gleiche Frage wie die beiden Männer: Wer ist solch ein Aas und brennt ein im Bau befindliches Waisenhaus ab? Vielleicht wird es doch Zeit, dass ich mich hier nach einer richtigen Aufgabe umschaue, dass ich versuche, etwas für diese Stadt zu tun. Klar, Thorniara ist nicht das Festland. Auf dem Festland konnte man etwas erreichen, wenn man nur mächtig Wumms im Schlag hatte, hier aber ist man wieder gezwungen, sich auf richtigem Wege hochzuarbeiten. Und das erfordert wohl, dass ich mich hier als Bürger eintragen lassen. Ob das aber einem wie mir gestattet ist?
    “He, Jungs”, Iolaus ließ das Rührei Rührei sein, erhob sich und trat zu den Hafenarbeitern. Die musterten ihn erst misstrauisch und kritisch, ehe sie merkten, dass er zu denen gehörten, die die Lagerhäuser bewachten. Sie wurden offener, lächelten sogar leicht.
    “Was gibt’s, Kollege? Was macht die Wacht?”, fragte der Große.
    “Langweilig wie eh und je, nicht wahr?”, stimmte der Untersetzte mit ein.
    Wortlos nickte Iolaus. Er wollte schnell zum Punkt kommen.
    “Wisst ihr beiden zufällig, wo ich mich hier als … Reichsbürger eintragen lassen kann? Muss doch ’ne Möglichkeit geben. Irgendein Amt, eine Stube oder so was. Oder muss ich zur Bastion gehen und dem König mein Gold sowie ’ne halbe Kuh zu Füßen legen?”, sprach er scherzend, was die beiden Arbeiter zum Lachen brachte.
    “Nene, hör’ dich mal auf’m Markt um. Die Händler und so müssten das eigentlich wissen, nicht wahr?”, antwortete der Untersetzte. Iolaus nickte, murmelte ein Dankeschön, legte dem Wirt einige Münzen auf den Tresen und machte sich auf den Weg.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Provinzheld Avatar von Glokta
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    Glokta ist offline
    Mit einem wachsamen Blick schaute Glokta auf den Markt. Vielleicht hat er ja Glück und würde den brandschätzenden Novizen finden. Das Problem allerdings war, dass der Adelige keine Ahnung hatte wie der Novize überhaupt aussah und von den Tempeldienern wimmelte es hier am Marktplatz sowieso. Es eigentlich nur ein reiner Zeitvertreib, bis zu seinem Treffen am Abend. Dort würden sich Flarke, Hannes und Glokta mit dem Novizen Phalaris treffen, der ihnen helfen würde. Plötzlich rüttelte etwas an seinem Gewand. Hinter ihm stand ein blassgesichter Mann mit kurzen, dunkelbraunen Haaren. Anscheinend wollte er etwas von Sand dan Glokta. Zufällig suchte der Fremde die gleichen Informationen wie Glokta, es ging um die Reichsbürgerschaft.

    "Ah guten Tag. Du willst dich also auch als Reichsbürger eintragen lassen. Ich selber verfolge das selbe Ziel. Ah ich vergass mich zu vorzustellen. Mein Name ist Glokta, Sand dan Glokta. Gut das du genau mich gefragt hast, denn ich habe schon einige Informationen sammeln können. Anscheinend braucht man eine feste Arbeit, aber in den meisten Fällen wird man dort aufgenommen, wenn man eben die Bürgerschaft hat. Ja ich weiß das ist nicht ganz logisch. Und wer bist du eigentlich?" teilte er dem fremden Mann mit.

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