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  1. Beiträge anzeigen #41
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Nach den Tipps seines Lehrers nahm hoffi den dritten Pfeil und legte diesen in die Sehne.
    Dann begann er wieder den Bogen zu spannen und zu Zielen. Während er zielte, dachte er darüber nach wie er den Bogen, den Bartimäus meinte, überwinden konnte.
    Erst zielte er einwenig weiter links von dem Kreis, doch als hoffi schoss merkte er, dass es nicht viel brachte da der Pfeil sowieso schon nach links flog. Bei dem nächsten Mal hielt er den Bogen etwas weiter rechts. Dieses Mal schoss er zwar wieder daneben, bzw. zu hoch, aber er hatte schon etwas besser getroffen. Bei dem sechsten und siebten Schuss kam er dem Kreis immer näher. Außerdem merkte hoffi auch, dass die Sehne nicht mehr gegen seinen Arm schnellte, was ihn einwenig freute.
    Bei dem nächsten Schuss ließ sich der Wächter besonders viel Zeit mit dem Zielen, obwohl ihm so langsam die Finger und der linke Arm vor Entkräftung schmerzten. Er ließ sich soviel zeit, weil er jetzt eigentlich die richtige Flugbahn des Pfeils kannte. Dann atmete hoffi kurz ein, hielt die Luft an und ließ dann die Sehne los. Der Pfeil flog durch die Luft und da im Moment alles sehr leise war, konnte man hören wie der Pfeil durch die Luft zischte.
    Dann ein leises und dumpfes Geräusch als der Pfeil in den Kreis traf. Hoffi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Doch schon bei den nächsten Schüssen merkte er, dass es wohl nur Glück gewesen war. Einmal traf er zwar den Baum aber ziemlich weit unterhalb des Kreises und bei dem zehnten und letzten Schuss traf hoffi wieder den Stein, den er am Anfang getroffen hatte.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Die letzten Tage waren recht ereignislos verstrichen. Jengar hatte weiterhin versucht, sich einen besseren Überblick über Tooshoo, Schwarzwasser und den umliegenden Sumpf zu verschaffen. Mittlerweile konnte er behaupten, sich gut auszukennen. Was den Sumpf anging, hatte er sich seit dem Vorfall mit den Ratten zwar nichtmehr sehr weit herausgewagt, doch das sollte sich in den nächsten Wochen ändern.
    Er hatte sich im Dorf umgehört und hatte beschlossen, dass er sich, wenn es ihm angeboten würde, dem Waldvolk anschließen wollte. Auch hatte er sich vorgenommen, seine Dienste dem Hauptmann von Tooshoo anzubieten und so vielleicht an einen Posten als Wache, Kurier oder ähnlichem zu kommen. Das Dumme war nur, dass ihm bisher niemand hatte sagen können, wo sich der Hauptmann aufhielt. Falls überhaupt mal jemand etwas über seinen Verbleib zu wissen glaubte, war er angeblich außerhalb des Sumpfes, in Setarrif, im Gebirge, auf dem Festland oder sonstwo. Der ehemalige Pirat würde sich also gedulden müssen.
    In Ermangelung einer festen Arbeitsstelle, hatte Jengar schließlich beschlossen, sich ein wenig auf dem Schwarzmarkt umzusehen. Er liebte den Schwarzmarkt! Hier gab es alles, wenn auch meist aus zweiter Hand. Überall liefen zwielichtige Gestalten herum, sodass er in seiner zerrissenen Piratenkluft gar nicht besonders auffiel. Für einen wohlbehüteten Bürger aus einer der großen Städte mochte die hier eine Tortur darstellen. Für jemanden, der bereits gelernt hatte, dass man überall auf sein Hab und Gut aufpassen musste und der den rauen Umgangston gewohnt war, war es beinahe ein Vergnügen.
    Jengar hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das erlegte Wild, was einige Händler anboten, auszuschlachten und zu ansehnlichen Trophäen zu verarbeiten. Das Geld, was er anfangs für ein gutes Werkzeugset zu diesem Zweck ausgegeben hatte, hatte er schon lange wieder in der Kasse. Generell konnte er sich nicht beschweren: Wenn man ein wenig feilschte, war der Verdienst nicht schlecht und da der junge Jäger im Laufe der Tage immer geschickter im Ausnehmen der Tiere wurde, wurde auch sein Auskommen immer besser.

    Heute hatte er nicht allzu viel zu tun gehabt. Teils lag es daran, dass das Zähneausreißen und Fellabziehen zur Routine geworden war, teils einfach daran, dass seine Auftraggeber heute nicht besonders viel für ihn zu tun hatten. Jedenfalls war es erst Mittag, als der Blonde mit breitem Grinsen und schwerem Geldbeutel sich langsam vom Markt entfernte.
    Er war eigentlich auf dem Weg zur Sumpflilie, um sich nach getaner Arbeit ein Bier zu gönnen, als sein Blick auf eine Hütte fiel, die ihm bisher nie ins Auge gesprungen war. Allem Anschein nach handelte es sich um eine Bognerei.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Der junge Dieb hatte sich vorgenommen nun doch mal etwas mit anzupacken, was und wo auch immer, er wollte nun wenigstens mal versuchen etwas für dieses mystische Völklein zu tun, doch die Frage war, wo konnte man nach Arbeit fragen, wenn man welche haben wollte? Gestern hatte er zu Rekhyt gesagt, dass er nun mal den Boss dieses Dorfes hier suchen würde, denn dieser hätte sicher etwas für ihn zu tun oder wusste auf jeden Fall, wo es etwas zu tun gab... doch es war leichter gesagt, als getan, denn er hatte keine Ahnung, wo dieser Hauptmann, Häuptling, König, Bürgermeister,wie auch immer, anzutreffen war.

    Es half alles nichts, vermutlich lebte er in dem großen Baum, aber Dennik hatte keine Ahnung ob er da rein durfte und wenn er da rein konnte, wie es hinein ging... mh... er musste wahrscheinlich einfach nachfragen... doch damit war das Problem noch nicht gegessen. Er hatte bisher lernen müssen, dass das Waldvolk kein sehr gesprächiges Volk war, seine Fragen hatte er nie wirklich beantwortet bekommen, er hatte immer nur Entschuldigungen zu hören bekommen, wie auch von der Wirtin. "Tut mir Leid, bin grad etwas beschäftigt...", und so weiter.

    Er versuchte optimistisch zu bleiben und anstatt nur herumzustehen und sich weiter darüber Gedanken zumachen, dass er eh nicht weiter kommen würde, raffte er sich nun auf, sprach einfach den nächst besten Fremden an, der auf den Stegen zu sehen war und hoffte mal Glück zu haben.
    Der Fremde, welchen er auserkoren hatte, erinnerte den jungen Schatten der Straßen irgendwie an San Daran, diesen Piraten, welcher sei nach Khorinis geschipptert hatte. "Entschuldigung, ich suche den Bürgermeister, oder wie auch immer das Oberhaupt dieses Dorfes hier genannt wird... weißt du zufällig, wo ich den finden kann?", fragte er, so höflich wie möglich.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Durch die Frage aus seinen Gedanken gerissen, drehte sich der ehemalige Pirat um. Vor ihm stand ein junger Kerl, recht klein, der scheinbar auch nicht so recht wusste, wie es hier in Schwarzwasser so lief. Wieso er ausgerechnet Jengar angesprochen hatte, war diesem schleierhaft. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er so, wie er hier gedankenverloren rum stand, nach einer sicheren Informationsquelle aussah.
    Auch die Frage klang etwas merkwürdig. Oberhaupt… Zumindest hatte er bisher nicht davon gehört, dass es in Schwarzwasser etwas Derartiges gab. Er hatte immer den Eindruck vermittelt bekommen, dass das Waldvolk zwar in Form einer gewissen autoritären Stellung seine Hand über diesen Ort hielt, nicht aber dass es innerhalb des Waldvolkes eine richtige Hierarchie gab, wie es in den Königreichen dieser Insel der Fall war. Er hatte immer nur Geschichten von den Anführern einzelner Gruppen gehört.
    “Ich wüsste nicht, dass dieses Dorf einen Bürgermeister hat.“, antwortete er schließlich. “Weshalb suchst du denn einen? Soweit ich weiß, sind die Behausungen der Führer des Waldvolkes allesamt in Tooshoo.“, meinte er. “Dort wird man dich allerdings nicht rein lassen, vor dem Eingang stehen Wachen. Du könntest ja mal eine von denen Fragen…“, erklärte Jengar seinem Gegenüber und deutete in Richtung Tooshoo.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Für was ich ihn brauche?", fragte Dennik nach, "Na ich will mal irgendwas für euch machen... einfach versuchen mehr über euch heraus zu finden, indem ich etwas mit anpacke und ich dachte so ein Bürgermeister, oder wie auch immer, könnte mir da sicher weiterhelfen...", erklärte Dennik und schaute skeptisch Richtung Baum. Der Fremde hatte ihn Toshoo genannt und den Namen hatte der Dieb auch schon öfters gehört, doch dass der Baum so hieß, das hatte er nicht gewusst.

    Einen Moment lang schwiegen sich die beiden an. Dennik wusste nicht, was er noch fragen konnte, oder ob der Fremde überhaupt gewillt war weitere Fragen zu beantworten und schaute weiter Richtung Baum und musterte die Baumhäuser und das bläulich schimmernde Licht, welches aus den Behausungen schimmerte. Dann schaute er wieder den Fremden in seiner zerschlissenen Montur an und fragte: "Kannst du mir vielleicht irgendwie weiter helfen, wie auch immer... was weißt du über diesen Ort... oder em, weißt du, wo ich nach Arbeit fragen kann, wenn ich schon nicht in den Baum da komme?"

  6. Beiträge anzeigen #46
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Dass der Fremde ständig 'euch' sagte, musste bedeuten, dass er annahm Jengar sei einer vom Waldvolk. Das musster erst einmal richtig gestellt werden:
    "Nun, ich selbst gehöre nicht zum Waldvolk, deshalb kann ich dir vermutlich nicht direkt weiter helfen." Dann fügte er hinzu: "Aber ich bin schon ein Weilchen hier..."
    Er überlegte, was er bereits wissenswertes über Schwarzwasser wusste. Wo konnte man hier Arbeit finden? Das kam wohl immer darauf an, was man konnte, aber fest stand, dass es für jeden etwas zu tun gab.
    "Naja...", begann er, "Dieses Dorf hier heißt Schwarzwasser. Das Dorf und der Baum sind die Heimat des Waldvolkes, wenn ich das bisher richtig mitbekopmmen hab. Allerdings ist es erst seit kurzem hier, davor waren alle Waldläufer auf dem Festland. Sie sind irgendwie wegen Tooshoo hier her gekommen." Er machte eine kurze Pause um zu überlegen.
    "Wenn du hier Arbeit suchst: Davon gibt's reichlich. Ich zum Beispiel arbeite für einige Händler auf dem Schwarzmarkt. Aber es gibt auch eine Sumpfkrautfarm, etwas weiter im Inneren des Sumpfes. Da gibt's garantiert auch genug zu tun.
    Naja, wie man direkt von den Chefs hier Arbeit bekommt, weiß ich auch noch nicht. Ich bin ebenfalls auf der Suche nach einem. Ich dachte ich halte mich dabei an den Hauptman der Wache hier. Hab mir gedacht der kann vielleicht ein paar Männer gebrauchen, die wissen wie man sich wehrt. Aber dummerweise scheint der Hauptmann nicht im Dorf zu sein."
    , erläuterte er dem jungen Kerl.
    "Wenn du jemanden vom Waldvolk findest, der Arbeit hat, wäre es nett, wenn du mir Bescheid gibst.", fügte der Blonde schließlich hinzu. "Mein Name ist Jengar. Du findest mich meist auf dem Schwarzmarkt."

  7. Beiträge anzeigen #47
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    "Jengar", murmelte Dennik in sich hinein, um sich den Namen einzuprägen und antwortete dann lächelnd: "Ich bin Dennik und hocke eigentlich schon seit Monaten nur in dieser Taverne, der Lilie. Gut zu wissen, dass es auch anderen so geht, wie mir, also die auch kaum etwas über das Volk hier wissen und auch noch nicht wirklich weiter gekommen sind".

    Einen Hauptmann gibt es also. , er überlegte, ob ihm diese Information weiter half. Er würde jetzt auch einfach nach dem Hauptmann fragen, auch wenn der Fremde hier meinte, dass dieser sich zurzeit nicht im Dorf aufhielt.

    "Ok...danke vielmals für die Informationen, ich werde mal weiter suchen. Wenn ich ihn finde, werde ich dir bescheid sagen und ich hoffe du wirst das umgekehrt auch so machen... ", meinte der Dieb, nickte Jengar zu und ging dann weiter.

    Er schüttelte sein Haar, denn es begann mal wieder durch das Blätterdach zu tropfen, anscheinend nieselte es leicht über dem Sumpf, und machte sich auf den Weg zum Schwarzmarkt. Vielleicht würde er ja dort jemanden finden, der ihn weiterhelfen konnte, jedenfalls hatte er sich durch das Gespräch mit Jengar an diesen Ort erinnert, an welchem eigentlich immer was los war... Wer weiß vielleicht war dort auch Elvo zu finden.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Burgherrin Avatar von Lucia von der Berg
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Lucia von der Berg ist offline
    Die Teleportation diente der Grafentochter nicht nur zur schnellen Fortbewegung, sondern schützte sie auch in gewissen Maßen vor Dennik beispielsweise. Sein Aufenthalt in der Sumpflilie hielt nun schon ewig an, zumindestens konnte sie ihn öfters dort beobachten und so war es wesentlich einfacherer ungesehen zu bleiben und zu teleportieren, als jedes Mal durch den Gastraum zu laufen und Angst zu haben, er würde sie verfolgen und schließlich doch nicht zögern sie zu töten. Dennoch war die ganze Teleportion immer noch nicht perfektioniert - zumindest noch nicht so wie sie es wollte. Die Zeit der Konzentration, die sie immer noch für das verschwinden von einem zum anderen Moment brauchte war immer noch zu lang und könnte sie in Gefahrensituationen nicht sofort retten.

    Lucia zog also durch Schwarzwasser um sich für einen Moment lang zu entspannen und schaute sich um. Die Ansiedlung von Hütten, die sich um den großen Baum Tooshoo sammelten wirkten gefährlich. Generell schien Schwarzwasser ein Ort zu sein, der von Banditen nur so wimmelte. Die Tatsache das Dennik und Rekhyt hier waren bestätigte diese These noch einmal. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass in diesem Sumpf viel zu holen war aber scheinbar war es so. Sie hatte noch nie verstanden was Verbrecher immer in diese gefährlichen Gegenden lockte. Vielleicht war es einfach der beste Unterschlupf, weil sich die ehrbaren Leute, die man bestohlen hat wohl nicht hier her trauen würden. Dennoch glaubte sie in den größeren Städten wie Thorniara und Setarrif war mehr zu holen. Sie lief so durch die Gegend und grübelte etwas über die alten Tage nach - vor allem die Zeit vor dem Kastell. Das Leben hatte sich ziemlich stark verändert und an manchen Momenten musste sie an die Grafschaft zurück denken. Was wohl aus ihr geworden ist? Seit sie verschwunden ist müsste nun schon ein gutes halbes Jahr vergangen sein und sicherlich ist viel geschehen. Wie hat Katzeck wohl nach seinem Tod reagiert? Und was sie noch viel mehr interessierte: Was war aus Christo geworden? Schon ewig hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Hatte er vielleicht versucht sie zu suchen? Sie verwarf diesen Gedanken hastig, als sie wieder zu ihrem kleinen Übungsort nahe Schwarzwasser zurück kehrte. Sie hatte keine Zeit in der Vergangenheit zu weilen. Sie musste üben. Lernen eine perfekte Teleportation zum Stande zu bringen...

  9. Beiträge anzeigen #49
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Saphiria hatte Hyperius genau zugehört und nebenbei ihren Tee getrunken.

    Euer Gedanke ist gar nicht so weit hergeholt, Hyperius. Das klingt mir alles nur logisch zu sein.

    Aber verzeiht bitte, es ist Zeit, dass ich mich zurückziehe. Ich bin ganz sicher, dass wir uns wiedersehen werden,vielleicht können wir dann dieses Gespräch fortführen.


    Ihr Wissen mit anderen zu teilen war ihr nur eingeschränkt möglich, es gab einiges, dass für Außenstehende nicht gedacht war und sie kannte Hyperius noch nicht lange, auch wenn er ihr geholfen hatte.
    Das war am Vorabend gewesen und das Gespräch war ihr immer wieder in ihren Gedanken herumgespukt.
    So wie auch schon a vergangenen Tag war sie auch wieder auf dem Weg in das Gasthaus. Sie hatte Hunger und etwas Gesellschaft würde ihr sicher auch ganz gut tun.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon wartete mit den anderen vor der Sumpflilie. Cécilia und Sennahoj waren schon dort, die Arbeiter und Rom und Nilk waren noch nirgends zu sehen.

    „Dort kommt Nilk“, sagte Alon und deutete auf den Wächter, der sich ziemlich beeilte. Als er bei den dreien ankam, brauchte er erst eine Weile um zu verschnaufen, bis er hervorstiess:
    "Rom hat sich die Hand verstaucht... er kann nicht kommen. Es tut ihm Leid.
    „Nun dann.“, sagte der Jäger nach einer Weile des Nachdenkens, "das tut mir sehr Leid für ihn. Weisst du, wann er wieder einsatzbereit ist?"
    "Der Barbier meinte, es dauere noch ein paar Tage, bis er wieder fit sei, mindestens drei Tage schon."
    "Hmm, das erschwert die Sache mit dem Garten ein bisschen... aber es ist noch zu schaffen."

    Der Ausfall Roms machte Alon schwer zu schaffen, denn er war sein verlässlichster Freund gewesen, den er gerne auf die Arbeiter aufpassen lassen hätte... Apropos Arbeiter, die fehlten auch noch! In diesem Moment ertönte es hinter ihm:
    "Alon?"
    "Ja, was gibts?"
    "Ich bin ein Kollege von Kir und Lagglan, den Arbeitern, die dir für einen Park oder sowas helfen wollten... Na jedenfalls können sie nicht kommen, da ein alter Freund, den sie todgeglaubt haben, wieder da, und jetzt wollen sie das feiern... Aber später werden sie helfen."
    Super! Das hatte noch gefehlt. Drei Mithelfer fallen aus. Zu viert lässt sich das nicht machen, soviel steht fest...
    "Nun dann, vielen Dank für die Nachricht. Und sage ihnen, in drei Tagen sollen sie wieder hier vor der Sumpflilie sein, wenn sie mithelfen wollen."
    Dann drehte er sich zu den anderen um.
    "Ihr habt es gehört, vorübergehend verschieben wir das Projekt auf in drei Tagen. Wieder hier vor der Sumpflilie, in Ordnung?"
    Geändert von Alon (26.04.2011 um 22:35 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #51
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Einige Tage waren nun vergangen. In Schwarzwasser blieb es weiter unbeständig, doch das war keine sonderlich große Überraschung. Vor der Sumpflilie stritten zwei Gäste wegen eines verschütteten Getränks. Ihre lautstarke Diskussion hatte erst ein Ende, als einer von ihnen handgreiflich wurde und sich beide wild in den Schlamm stürzten, um miteinander zu ringen.
    Dem unansehnlichen Schauspiel leid, machte Idun einen Bogen um die zwei Unruhestifter und suchte seinen Schüler, den er bereits schon länger nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
    Unerwartet schnell wurde er fündig und traf ihn, wie er soeben wieder nach Schwarzwasser zurückkehrte. Als ihre Blicke sich trafen, wollte Drew schon zu einer Antwort ansetzen, einer Rechtfertigung für seine Reise, doch da Idun ihm ohnehin frei gegeben hatte, winkte er lediglich kurz ab. Er würde schon seine Gründe gehabt haben.
    Stattdessen gab es keinen Anlass lange zu zögern und so fuhren sie mit der Lehre fort.
    >> Für Erste etwas, dass dir keine großen Probleme bereiten sollte. <<
    Sie gingen ein Stück weg von Schwarzwasser, um niemanden zu stören, blieben aber auf den befestigen, hölzernen Stegen, damit sie nicht wieder ständig im schlammigen Untergrund ausrutschten oder gar einsanken.
    Idun hatte seinen Schüler kämpfen gesehen, zum ersten Mal nicht gegen seinen Schatten oder eine Puppe, sondern gegen einen echten Gegner, einen jungen Wächter, der sich heute noch über die Niederlage ärgerte.
    >> Etwas, dass deine Angriffe noch effektiver machen wird. Bedenke, dass jede Bewegung die darauffolgende beeinflusst! Die Kombination macht es und genau dass sollst du jetzt üben. Versuche zu erahnen, wie sich verschiedene Schläge untereinander verhalten und dann zeige mir das anhand einiger Beispiele! <<
    Von Tatedrang erfüllt, zog Drew sein Schwert und begann eifrig herumzuprobieren. Idun wusste, dass diese Übung etwas länger dauern würde und so ließ er seinen Schüler erst mal alleine und ging zur Sumpflilie zurück. Vielleicht hatten die beiden Raufbolde ja endlich Frieden gegeben.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Daryn ist offline
    "Uuuhrg." Laut stöhnend erhob sich Daryn aus seinem Bett in dieser Spelunke mitten im Brackwasser dieser grünen Hölle. "Verflucht!" Erst jetzt, als er sich bewegte und auf den Spiegel zu ging, den man ihm hier gelassen, merkte er, wie seine Gelenke schmerzten und sein Schädel brummte. Und so gleich musste er lächeln, war dieser Ausdruck doch mehr als passend. Ein Moment, in dem sich die meisten Anderen wohl eher dem Kummer hingegeben hätten, erkannte Daryn den Witz der Götter im Spiel seines Lebens. Wohl eine Art des Galgenhumors, die er sich zu eigen gemacht hatte.
    Der Blick in den Spiegel offenbarte vorerst keine Neuerung an seinem Körper, weshalb er ihn in die Hand nahm und versuchte, einen Blick auf die Stelle zu werfen, an der es die Schlange wohl so nötig hatte ihre zwei langen Dinger in ihn rein zu rammen. Und da musste er zugeben, dass es Erstaunen war, dass wie ein Blitz durch ihn raste und sämtliche Haare aufstellte. Die Stelle des Bisses war noch gut zu erkennen, doch das war es nicht. Zusätzlich konnte er erkennen, dass das Gift im direkten Umfeld etwas verändert hatte. Es hatte die Stelle dank des Mittels, dass ihm diese Höcker gegeben hatte, nicht dick, fett und hässlich gemacht. Wäre ja auch ein Schandfleck auf meinem makellos schwarzen Teint! Doch auch das war es nicht, denn statt der Schwellung wurde die Schwärze ein bisschen gebrochen und man konnte ein paar Fleckchen Haut sehen. Was der Junge davon aber halten sollte, wusste er nicht so richtig, schließlich könnte er sich nicht an jedem Millimeter seines Körpers piercen lassen. Na ja mal sehen.

    Gelassen stellte er nun den Spiegel wieder zurück und verließ sein Zimmer, welches ihm der Jäger bezahlt hatte, um mal nach draußen zu gehen und dieses Brackwasser mit den morschen Zaunpfählen als Gehweg und dem zu groß geratenen Bäumchen genauer zu beobachten.
    Kaum war er draußen, da begann es auch schon zu regnen. Und sofort fühle ich mich willkommen. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging er diesen Donnerbalken entlang, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem dieser Klitsche. Sein Blick streifte über Bäume und Büsche, Holzhütten und Rostlauben und auch über Männer und Frauen, die um die Uhrzeit jedoch nicht mehr in rauen Mengen über die hölzernen Planken wagten um ihm entgegenzustürmen wie ein Kind dem bunten Zirkusclown nur um ihn dann auszulachen.

    Kopfschüttelnd wandt er nun seinen Blick gen Himmel um den Mond zu betrachten, der sein Antlitz mit Silber bedeckte. Schritt für Schritt ging er weiter, als er merkte, dass die Hälfte seines linken Füßes plötzlich in der Luft schwebte. Abrupt blieb er stehen, schaute nach unten und sah sich dem Brackwasser schon fast entgegen schweben, wie das ausgehungerte Lamm seiner milchspendenden Mutter. Gerade noch hatte er sich jedoch der lieblichen Umarmung entzogen und schon hörte er eine Stimme, nicht weit entfernt. "Hey Daryn, aufpassen, sonst fällst du noch ins Wasser! Der Steg hört da auf." Der gefallene Novize drehte sich um ohne eine Regung im Gesicht. "Oh, danke, das Offensichtliche war mir entgangen!" Nur ein Tauber oder von altersschwachsinn geplagter Alter konnte den Zynismus in seiner Stimme überhören.
    Geändert von Daryn (27.04.2011 um 01:39 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #53
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Heute hatte der Jäger hoffi nicht wieder gesehen, aber wenn sein Schüler so fleißig war wie bisher würde er bestimmt auch alleine weiter üben. Und wenn nicht, machte es auch nichts. Dann hatte er wenigstens eine Ruhezeit gehabt, bevor die nächste Übung beginnen würde, die einiges an Zeit beanspruchen würde. Ein wenig hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er selbst diese Übung nicht gemocht hatte, aber im Prinzip hatten sich Dekkers Worte bewahrheitet, also würde hoffi das durchstehen müssen!

    Doch dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er ein bekanntes Gesicht erblickte, das drauf und dran war in das schlammige Wasser zu fallen. Hilfsbereit warnte ihn der Jäger und erntete dafür ein zynischer Kommentar, was in der Tat nicht ganz unangebracht war.
    "Tut mir Leid", antwortete er grinsend "aber es war doch ganz schön knapp, aber egal. Wie geht es dir? Du lässt dir ja nicht sonderlich gerne helfen."
    Es sollte keine Beschuldigung sein, sondern Bartimäus stellte es einfach nur fest. Ganz im Gegenteil, wahrscheinlich war Bartimäus' Hilfsbereitschaft ihm eher lästig vorgekommen.
    "Und du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du eigentlich hier bist. Du kannst ja von mir denken was du willst, aber Bösartigkeit kannst du mir wohl nicht vorwerfen."

  14. Beiträge anzeigen #54
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Wieder im Wald angekommen verspürte Finn einen leichten Hauch von Unverständnis. Er war sich nicht sicher, warum er schon wieder hier, in Schwarzwasser, war. Vielleicht trieb ihn einfach irgendetwas an, zurück an diesen Ort zurückzukehren. Stinkende Sumpfbäche, giftiges Gewächs, gruselige Tiere… waren das die Gründe für seine Rückkehr gewesen? Nein, der Dieb fühlte sich hier wohl…warum auch immer…

    Noch nie war Finn so schnell durch das Gebirge gereist, wie er es nun getan hatte. Kaum bis zum ersten Sonnenschein hatte er auf dem Hügelgipfel, auf dem er übernachtet hatte, gewartet. Er wollte so schnell wie nur möglich weg…weg von der Vergangenheit.

    Alles war noch so wie damals. Zumindest glaubte der Myrtaner es… Er wusste nicht mehr, wann er Schwarzwasser verließ, und auch nicht mehr, warum… Ebenso wenig, ob er hier Bekannte treffen würde. Seine Erinnerung war nur ein leicht beschriftetes Stück Pergament, von dem sämtliche Erfahrungsfragmente einfach herausgerissen wurden…

  15. Beiträge anzeigen #55
    Ritter Avatar von Jengar
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    Jengar ist offline
    Gestern war er nach dem Gespräch mit Dennik einfach weiter zur Lilie gegangen und hatte vollkommen vergessen, was er eigentlich hatte tun wollen. Am Abend war es ihm dann wieder eingefallen: Er hatte diese Bognerei gesehen und war drauf und dran gewesen, mal hinein zu schauen, bevor er von seiner neuen Bekanntschaft abgelenkt worden war. Also hatte Jengar sich vorgenommen, das Versäumte am nächsten Morgen nachzuholen.

    Dieser Morgen war nun gekommen. Gut ausgeschlafen und ohne viel Ahnung, was ihn erwartete – also eigentlich wie immer – schlenderte er durch Schwarzwasser, auf der Suche nach dem Laden.
    Dank der Überschaulichkeit des Dorfes, hatte er sein Ziel schnell ausfindig gemacht. Zwar hing noch kein Schild über der Tür, welches die Hütte als ein Geschäft auszeichnete, wenn man aber durch die Fenster blickte, lag der Schluss nahe.
    Der ehemalige Pirat klopfte einmal kräftig an den Rahmen der Tür - da die Tür selbst irgendwie fehlte und vermutlich provisorisch durch ein Fell ersetzt worden war - und trat ein, ohne auf eine Antwort aus dem Inneren zu warten. Das erste, was auffiel, war dass der Geruch des Sumpfes von einem nach quellendem Holz verdrängt wurde. Schön, mal wieder etwas anderes in der Nase zu haben als Modergestank!
    Als er sich im Laden umsah, musste er feststellen, dass vermutlich noch kein Schild draußen hing, weil das Geschäft noch nicht eröffnet war. Es sah noch etwas unaufgeräumt aus und bisher stand auch niemand an der Theke. Jengar beschloss zu warten. Man würde ihn schon bemerkt haben und er wollte nicht unbedingt Umstände machen.
    Während er so in der Hütte umherlief und dies und jenes befingerte, regte sich etwas in einem Nebenraum. Schließlich kam eine Frau heraus und postierte sich hinter der Theke. Etwas merkwürdig war, dass man aufgrund der großen Kapuze, die sie trug, ihr Gesicht nicht wirklich erkennen konnte. Der Blonde konnte nicht wirklich einschätzen, ob er gerade angelächelt oder angestarrt wurde.
    “Äh, hallo!“, begann er. “Ich hoffe ich störe nicht… Ich suche jemanden, der mich im Umgang mit dem Bogen unterrichtet. Könnt Ihr mir bei meiner Suche vielleicht weiterhelfen?“
    “Selbstverständlich würde ich in dem Fall auch an einem anständigen Bogen interessiert sein!“, fügte er noch schnell hinzu.
    Geändert von Jengar (27.04.2011 um 15:52 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #56
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline

    Holzsteg unweit der Sumpflilie ...

    Es war wiedermal einige Zeit im Lande verstrichen, als sich der ehemalige Hüter des Glaubens am Strand von Tooshoo wiederfand. Vor ihm lag der Kreis von Steinen, den er hin und wieder als Ort für seine abendlichen Feuerchen benutzte, wenn ihm mal wieder danach war. Die Asche lag schwer auf dem sandigen Untergrund und unweit der Feuerstelle war eine sanfte Kuhle in der noch ein verwirrendes Gemisch von Einkerbungen und Vertiefungen davon kündete, dass sich da einst Feuerholz aufgehalten hatte. Diese war nun leer, so leer wie sich der Templer derzeit fühlte.

    Asche ..., leise seufzte Artifex, ehe er seinen Blick wandern ließ vom Meer zum Sumpf hin, der sich unweit seiner Lagerstatt an den Strand reihte.
    Asche bedeutet viel ... Vergangenheit ... Zerstörung ... Überreste von Altem ... !
    Blitzartig überkam den Krieger eine Erinnerung aus den Zeiten als er noch ein Novize in der Sumpfbruderschaft war und im Namen der Gurus Muschelschalen am Strand von Khorinis sammeln durfte.
    Asche ... jedoch auch Grund für Neues Wachstum ...
    Erneut durchzuckte eine Erinnerung seinen Kopf, das letzte gemeinsame Lagerfeuer mit dem Waldältesten und Druiden Durnir, der ihn auf seinen momentanen Weg im Waldvolk gelenkt hatte.

    Erneut entglitt ein Seufzer den Lippen Artis, ehe sich der stellvertretende Jagdführer von seinem Rastort erhob und ausgiebig dehnte und streckte. Niklas, sein Schüler würde sicherlich sich in der Gegend umhertreiben, in der vergangenen Zeit hatten sie vieles miteinander erledigt und er dem Jungen einiges beigebracht, wie etwa, sich im Sumpf lautlos zu bewegen, grundlegende Fallübungen und Ausdauereinheiten. Sich auf lockerem Geröll und unsicherem Boden lautlos zu verhalten. Demnächst würden die beiden das Schleichen auf Holz noch einstudieren müssen. Dann wäre es auch schon soweit, dass das Duo eine vorläufige Prüfung zu realisieren hatte.

    Gedankenverloren wanderte der Waldvölkler den ausgetretenen Pfad und schließlich auf dem Holzsteg gen Schwarzwasser zurück, als plötzlich jemand ihn von der Seite anrempelte. Augenblicklich übernahmen über Dekaden einträinierte Reflexe und Bewegungsabläufe die Kontrolle über sein Handeln, eine Hand schoss unvermittelt vor und umgriff den Unterarm seines Gegners, eine geschickte Bewegung später fand sich sein Gegenüber in einem klassischen Verbrechergriff wieder, ein Arm hinter den Rücken verdreht und sein Häscher in seinem Rücken. Es fehlte nur der Dolch am Hals und das Bild wäre vollkommen, doch da die beiden gerade auf einem Holzsteg unweit der Sumpflilie standen, würde das nur zuviel Aufmerksamkeit erregen.

    "Und wer magst Du sein... ?", knurrte der Templer seinem Opfer ins Ohr...

  17. Beiträge anzeigen #57
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Es war wirklich nicht leicht das Harz aus dem Holz zu bekommen und in die kleinen Tonbehälter zu füllen. So etwas brauchte Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen! Aber eins brachte sie zum Grübeln: es gab tatsächlich Leute die dieses Harz auf ihre Pfannkuchen gossen! Flache Teigwaren die süßlich schmeckten! Aber wieso goss man Harz darauf? In ihrer Bordellzeit hatte ihr ein Kunde davon erzählt. Dieses Wundersirup hatten sie nach Harz dem Vierten benannt. Und da wo dieser Kunde hergekommen war nannten sie es einfach Ahorn-Sirup. Bestimmt taten die Leute da noch andere Dinge rein! Sonst klebte das ja viel zu sehr. Oder mochten es manche Leute so klebrig? Also für Vareesa war das nichts! Sie mochte es süßlich aber nicht zu süß. Ein wenig bitter durfte es auch sein. Aber doch nicht klebrig!

    "Oh, Kundschaft!" ihre Überlegungen warf sie schnell über den Haufen und stellte den Holzschaft und das Harzgefäß auf ihrer Werkbank ab. Hoffentlich würde kein Erdbeben oder sowas zuschlagen und das Gefäß umkippen! Es war so eine verdammte Arbeit dieses klebrige Zeug vom Holztisch zu entfernen! Wie gewohnt zog sie die Kapuze über den Kopf und tippelte etwas unbeholfen und mit leicht klebrigen Fingern aus der Werkstatt in den Verkaufsraum wo ein komischer Kauz an der Theke stand. Gab es auch nicht komische Kauze? Oder nannte man das Käuze? Käuzchen war niedlich! Der nächste, der hier hereinkam den würde sie Käuzchen nennen! Jippie! "Hallo Käuz... Ähm, wilkommen in Schwarzlockes' und Grünhaars' Bognerei!" beim besten Willen - Vareesa konnte sich nicht helfen. Dieser Kerl wirkte irgendwie als wäre er aus Leder. Die Haut schien durch die Mischung aus Dreck und Teint wie gegerbt und bereit zur Verarbeitung. Und die Augen wirkten dabei wie aufgestickte Diamanten. So ganz blau, ähnlich ihrer eigenen. Aber am seltsamsten war seine Kleidung. Sie erinnerte ein wenig an einen komischen Kerl der mal in Vengard war. Greg hieß er oder so. Hatte eine Augenklappe und ganz komisch geredet. Ob Käuzchen auch so komisch reden würde? Seiner Bitte nach zu urteilen nicht. Aber was wenn er erstmal mehr sprechen würde? Da wäre sicher ein "ARRR" dabei. Bestimmt hieß er "HARRRald" oder "ARRRRRon" oder Störtebecker. Wie diese komischen Männer eben hießen. "Mit einem Bogen kann ich Euch gerne dienlich sein... Aber mit dem Unterricht... In Tooshoo laufen genug Jäger herum. Habt ihr denn schon einmal bei denen nachgefregt?"

  18. Beiträge anzeigen #58
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    Steg in Schwarzwasser

    So etwas blödes aber auch!, schoss es dem jungen Dieb durch den Kopf. Entnervt stemmte er sich gegen den festen Griff des Fremden, welcher ihn zischend fragte, wer er sei. Es half alles nicht, der Fremde ließ ihn nicht los und dabei hatte Dennik ihn doch gar nichts stehlen wollen! Er hatte den Typen das selbe Fragen wollen, wie auch schon Jengar gestern, doch er war auf dem Steg gestolpert und ausgerutscht und hatte den Fremden leicht angerempelt und schon saß er in der Patsche... Das einfachste war wohl, einfach die Frage des Fremden zu beantworten, wurde ihm klar. Der Schatten der Straßen seufzte laut und hörbar und brummte dann: "Ich bin Dennik! Ich bin neu hier und wohne in der Sumpflilie. Ich suche nur Arbeit und den Hauptmann hier!", erläuterte er beflissentlich und stemmte sich noch einmal gegen den Griff.

    "Lass mich bitte los! Ich hab dir nichts getan! Ich bin bloß ausgerutscht auf dem feuchten Steg!", erklärte der junge Schwertkämpfer weiter.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon wusste nicht mehr, was machen. Nach ziemlich langem Üben mit Schwert und Wurfmessern war ihm langweilig. Er hatte sich so auf den Garten fixiert, dass er alle anderen Ideen einfach so verdrängt hatte; jetzt bereute er das.

    Das erste, was ihm einfiel, war die Taverne, obwohl er es sehr wahrscheinlich nicht allzu lange in ihr aushalten würde; immerhin war er die letzten Tage nur noch in der stickigen Hütte rumgesessen.

    Da fiel ihm Rom ein, den er doch noch aufsuchen wollte, doch sein Lager war ganz auf der anderen Seite Schwarzwassers, und sein Bein schmerzte ein wenig, da er bei einem Übungskampf mit einem zu starken Gegner einen Schnitt abbekam.

    Der Sumpfkrautgeruch schlug ihm entgegen, als er die Sumpflilie betrat, die voller Leute war. Der Jäger meinte sogar, dass der Dunst ihm ein wenig die Sicht nahm, so viel wurde in der Taverne geraucht...
    Ohne Bier - es war wieder einmal sehr knapp - setzte er sich noch ein wenig missmutiger neben einen in weiss gekleideten Mann. Irgendetwas hatte ihn zu ihm hingezogen, und Alon vermutete, dass es die auffällige, in der dunklen Hütte herausstechende Farbe der Robe war.
    "Bewahre", sagte Alon. Dann fiel ihm etwas seltsames auf; der Mann trank keinen Schnaps, kein Bier oder sonst ein alkoholhaltiges Getränk... so wie es aussah, trank er einen Tee.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    Soso, ein neuer im Walde also ... Artifex wusste davon nicht viel, hatte er doch die letzten Wochen etwas gedankenverloren am Strand gesessen, abgesehen von den Lektionen mit Niklas. Mit einem Murren lockerte er seinen Griff am Unterarm des Jungen, ehe er ihm einen leichten Stoß nach vorn verpasste. Sicherlich würde dieser Dennik, wie er sich auch nennen mochte, erstmal ordentlich ins Taumeln kommen. Alles andere würde den Templer schon überraschen.

    Wie es der Zufall wollte, schlenderte gerade einer der Wächter Tooshoos und des Waldvolks am Duo vorbei, so dass Artifex diesen sogleich aushorchte. "Hey, Ungrimm, sag' is der Kerl hier wirklich neu im Volke?" Mit einem geflissentlichen Blick zu Dennik hin meinte die Wache schließlich: "Jawoll, Jagdführer, der Kerl ist neu hier, ich weiss nur dass er den Hauptmann suchen solle wegen irgendeiner Arbeit." - "So, so, so ist das also. Sag, ist Harbert noch beim Moleratgehege stationiert wo er auf unsere kleinen Schützlinge achten soll? Und Gornatz, der Alte noch fleißich am versorgen der Fettklöpse?" - "Oh, aye, da sind die beiden noch, wie von Dir angeordnet, Jagdführer." - "Gut, gut, dann mal weitermachen mit den Runden und immer schön ein Auge auf unser neues Zuhause haben."

    "Schau an, da hast nochmal Glück gehabt, Kleiner, dass Ungrimm deine kleine Geschichte bestätigen konnte. Wie es der Zufall will bin ich als Stellvertreter von Ryu, unserm Hauptmann abkommandiert und nein, ich hab keinen blassen Schimmer wo der Waffenschrank sich rumtreiben mag. Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich dir an seiner Stelle eine Aufgabe erteile. Wie's ausschaut bist du recht kräftig und weißt dich wohl zu verteidigen, wenn's hart auf hart kommen sollte.", mit einem prüfenden Blick ließ der Jagdführer seinen Blick über Dennik wandern, ehe er schließlich nickte und fortfuhr.

    "Wie du mitbekommen hast, haben wir eine kleinere Moleratfarm aufgezogen hier im Sumpfe. Deine Aufgabe wird sein dorthin zu gehen, zwei von unseren Fettklöpsen zu erlegen und dann zu, dieser ... hrmmm, wie hieß diese Taverne da oben nochmal ... - Ah ja! Zur gespaltenen Jungfrau zu bringen. Dann will ich dass du für die Fleischrationen einen ordentlichen Preis aushandelst. Vielleicht ließe sich da etwas machen mit Fleischlieferungen und dergleichen, auch das will gehandhabt werden. Mama Hooqua ist bislang recht zufrieden mit der momentanen Situation und wir haben genug Molerats rumlungern, dass wir noch andere versorgen könnten. Also, wie schaut's aus? Wärst du bereit einen Dienst am Waldvolk zu leisten?"

    Mit stechendem Blick musterte Artifex Dennik, von der Antwort würde vieles abhängen ... nicht nur für Dennik, sondern auch für's Waldvolk...

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