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    Ehrengarde Avatar von Pate Phili
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    Pate Phili ist offline
    Der Golem hatte Phili richtig durchgewärmt. Er war ziemlich aufgeregt. Der Händler hoffte nur, dass er noch weitermachen dürfte. Doch sein Lehrmeister gab ihn einer Spruchrolle, widerwillig. Diese erzielte die Wirkung, wie sie gedacht war. In seinen Körper wurde es wieder warm. Wie eine innere Flamme züngelte in ihn. Konnte er so, die kalten Tage draußen durchhalten? Ohne weiter Fragen zu stellen, ging er weiter. Er hatte sich immerhin schon genug vor den Augen des Schwarzmagiers blamiert. Mit schnellen Schritten marschierte er wieder zum Tor, mit dem Eimer in der Hand und lief den Weg zum See hinunter. Angst stieg in ihm auf. Es war jetzt schon ein hartes Training, was würde ihn noch erwarten? Müsste er irgendwann mal ein Vogel, der ein Kilometer entfernt saß fangen können und das in 1 Minute?

    Als er wieder unten am See hielt und sich wieder den Eimer voll schöpfte, bemerkte er, dass es ihn nicht kalt war. Das Wasser, das seine Haut berührte fühlte sich normal an. Der Spruch war gut gewesen. Er hoffte, dass er nun den Weg schneller schaffen würde. Und nach einen Viertel bemerkte er schon, wie es richtig wirkte. Seine Muskeln waren nun entspannter und er konnte sein bisheriges Training nun auch wieder nutzen. Doch seine Kondition war auch noch nicht die, wie sie sein sollte. Nach der Hälfte fing er schon mit heftigem Atmen an. Oben angekommen war er schon ein bisschen kaputt. Aber er wollte weitermachen. Phili marschierte wieder den berg hinab und füllte seinen Eimer wieder mit Wasser. Es war ein schöner Tag. Der Schnee glänzte in der Sonne und die Natur wirkte ruhig, als würde die ganze Welt in Frieden leben. Ob die Aufstände in der Stadt schon wieder zu Ende waren. Die nächsten Wochen würde er sowieso kaum dorthin finden. Mit einem Schwung drehte er sich um, dabei verschüttete er ein bisschen Wasser. Hastig füllte er noch mal nach. Mit schweren Schritten legte er wieder den Weg zurück. Als er die Hälfte erreicht hatte, fiel er fast um. Sein Gleichgewichtssinn spielte ihm einen Streich. Jedoch hielt er sich auf den Beinen und legte den restlichen Weg unter Keuchen und starken Herzschlagen zurück. Oben angekommen, hatte sich schon eine leichte Eisschicht auf dem Wasser gebildet. Mit verkrampften Armen fing er mit den Liegestützen an.

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ehrengarde Avatar von Pate Phili
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    Pate Phili ist offline
    Phili keuchte auf. Nach den 15. Liegestützen taten seine Muskeln weh. Doch wollte er weiter machen. Er war nicht hier um dauern sich selber einzugestehen, dass er nicht geeignet war. Er wollte weitermachen. Trainieren! Das musste er machen. Je mehr er trainierte, desto besser würde er schon werden. Dieser Nafolux hatte immerhin auch an seiner Technik immer gearbeitet und dadurch wird man dann so gut. Er machte weitere fünf. Als er die 25. geschafft hatte, war er mittlerweile von Allen so fertig, dass er eigentlich schlafen gehen wollte. Er schöpft schleppte er sich wieder in die Katakomben und übte das Schießen weiter. Heute fing der Anwärter mit etwas mehr Kraft an. Er nahm einen Pfeil aus seinem Köcher, fädelte die Sehne in die kleine Spalte ein, spannte den Bogen. Jedoch bekam er konnte er die Sehne nicht bis zum Ohr ziehen, wie er es gesehen. Bei der Schulter blieb seine Kraft versteckt. Er zielte. Seine Hand zitterte, seine Muskeln vibrierten. Er konnte nicht genau zielen, in dem Moment, wo er seine Kraft ihn verließ, ließ er los. Der Pfeil sauste auf die Wand zu. Die Scheibe würde niemals getroffen werde, das sah er jetzt schon. Im nächsten Moment hörte er einen Geräusch und sein Pfeil lag auf dem Boden. Er hatte es wieder nicht geschafft. Seine nächsten Versuche endeten auch nicht besser. Er war zu erschöpft um besser zu werde. Er übte dennoch das Zielen. Mit der Zeit wurde seine Hand ruhiger. Es Fehlte ihn aber die Kraft. Bald würde er die Zielscheibe treffen. Wie schon gesagt: Es war alles eine Sachen das Trainings. Er wollte noch einmal schießen. Doch plötzlich wurde es ihm heiß. Seine Gedanken zerflossen fast. Hat dieser Magier, doch nichts Gutes Im Sinn gehabt. Seine Haut rötete sich. Er legte seine Sache weg und trank einen Schluck Wasser. Doch dadurch wurde es auch nicht besser. Er prustete. Was war das los? Er lief los um den Magier zu suchen, doch wo war dieser?
    Geändert von Pate Phili (30.11.2005 um 18:05 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #23
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Während Hirni schlief, hörte er Wasser plätschern und etwas fauchen, doch wunderte ihn dies irgendwo, denn er träumte nicht. Überhaupt, er befand sich eher im Halbschlaf, weshalb es ihn kaum verwunderte, dass er die Geräusche wahrnahm. Viel eher verwunderte es ihn, dass etwas fauchte, und Wasser plätscherte, denn der Fluss, an dessen Ufer Hirni und Zeraphin schliefen, floss eher gemächlich dahin, oder konnte er sich sogar so verändern, dass er vom dahinplätschernden Bach zum reissenden Strom wurde? Wundern würde dies den Schwarzmagier bestimmt nicht, dennoch macht es ihn stutzig. Vorsichtig öffnete er die Augen, und was er da sah, wollte er erst gar nicht wahr haben. Träumte er etwa doch? Nein, das war zu real. Das, was da vor ihm aus dem Wasser aufgetaucht war, war eine riesengroße Krake. Oder besser das, was von ihr aus dem Wasser schaute. Mehrere Tentakeln schossen aus dem Wasser und man sah dem Vieh regelrecht an, dass es Hirni und Zeraphin nicht nur zum Spass beobachtete. Nein, es steckte mehr dahinter, viel mehr. Genau genommen jener Trieb, der bei jedem Lebewesen gleich war, der Trieb zu fressen. Ein primitiver Trieb, dem sich aber noch kein Lebewesen auf diesem Planeten entziehen konnte.
    Sofort sprang Hirni auf, rüttelte Zeraphin wach, schrie sie regelrecht an:
    "ZERAPHIN, WACH AUF, WIR WERDEN HIER GERADE MEHR ODER WENIGER BEOBACHTET. UND WENN WIR PECH HABEN, WERDEN WIR AUCH GLEICH NOCH GANZ SCHNELL VERDAUT..."
    Es dauerte nicht lang, da schaute Zeraphin zu Hirni auf, mit kleinen Augen, und wollte ihm wohl gerade eine Standpauke halten, wieso er sie mit so einem Geschrei weckte, doch als sie den Grund sah, wurden die kleinen Augen schnell riesengroß, die Kastellbewohnerin schnell auf ihren Beinen und stand mit offenem Mund da. Sofort schoss eine der Tentakeln auf sie zu, Hirni schaltete schnell und stiess sie beiseite.

    "LOS, SCHNELL HINTER DEN FELSVORSPRUNG DORT, WIR MÜSSEN IRGENDWIE IN DECKUNG GEHEN..." schrie er, zog sein Schwert und versuchte damit, die Tentakeln zu zerhacken, jedoch ohne großen Erfolg. Denn kaum war eine Tentakel abgeschlagen, wuchs aus ihr wieder eine neue.
    "Verdammt, das muss am magischen Wasser liegen. Wieso muss dieses verfluchte Kastell auch immer irgendwelche magischen Riesentiere haben?" dachte sich der Schwarzmagier und versuchte weiterhin, den Kraken abzulenken, damit Zeraphin in Deckung gehen konnte...
    Danach müsste er versuchen, den Riesenkraken mit seinen Beschwörungen zu verscheuchen. Jedoch schien dies schon jetzt auswegslos zu sein, denn weder ein Zombie, noch ein Skelett und eine untote Blutfliege gleich schonmal gar nicht, schienen etwas gegen dieses Riesenvieh auswirken zu können. Doch er durfte nichts unversucht lassen. Hier gab es eh nur drei Möglichkeiten:
    Die erste war, zu sterben, ob mit Kampf oder ohne, das war egal.
    Die zweite war, das Vieh zu töten oder zu vertreiben, ebend durch den Kampf.
    Und die dritte war, zu fliehen, doch dazu müssten sie ersteinmal wieder auf den Felsvorsprung, was aber so gut wie unmöglich schien, waren die Tentakeln doch lang genug, um die beiden Zirkelmitglieder zu erwischen, sollten sie versuchen, sich an dem Felsen hochzuziehen...

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #24
    Ehrengarde Avatar von Rangor
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    Rangor ist offline
    Leer war das Refektorium, in dem Rangor erwachte. Er sah mit halb geöffneten Augen an die Decke, doch noch war sein Blick zu trüb, um etwas anderes zu sehen als ein einheitliches Grau. Schon wollte sich der Wanderer aufrichten, doch ein fürchterlicher Schmerz zog durch seinen Rücken. Erst jetzt wurde er sich bewusst, wo er hier gerade lag, im Speisesaal des Kastells, im Refektorium. Und er lag auf einer Bank.
    "Das...ist nicht...gut!", wusste Rangor sofort. Das Refektorium war einer der Orte im Kastell, wo wohl die meisten Heute hingingen und es war sehr unwahrscheinlich, das ihn niemand gesehen hatte, wie er hier die Nacht über auf der Sitzbank verbracht hatte. Doch das er hier noch immer lag, war ein recht gutes Indiz dafür, dass es anscheinend niemanden groß gestört hatte. Ansonsten wäre er schon längst von dem 'Gestörten' geweckt worden, und wenn es ein Dämon gewesen wäre.
    Mit schmerzverzerrter Mine richtete sich der Wanderer auf und sah sich im Refektorium um. Zum Glück war niemand außer ihm hier, alles andere hätte wohl eine recht peinliche Situation ergeben. Nicht auszudenken, wenn zum Beispiel Ethea ihn hier gesehen hätte, oder Igor. Die Sticheleien im ersten Fall oder Vorwürfe im zweiten würde er wohl ein Leben lang nicht mehr los. Man konnte nur noch das Beste hoffen.
    Müde wie er war ließ Rangor seinen kopf erst einmal wieder auf die Tischplatte sinken, wo dieser einige Minuten lang auch blieb. Doch nach einiger Zeit schaffte er es dann, an einen starken - sehr starken - Tee zu denken. Vielleicht würde das ja helfen ihn wieder ein wenig aufzurütteln.
    Sein Wunsch wurde umgehend erfüllt und eine Tasse dampfende, schwarze Flüssigkeit erschien vor dem Wanderer auf dem Tisch.
    Stark war der Tee, wie er schnell nach einem Schluck feststellte. Wahrscheinlich so stark, dass ein Löffel - falls vorhanden - in der Mitte stecken geblieben wäre. Doch das Gute daran war, dass es Rangor wirklich ein wenig munterer machte. Obwohl er bezweifelte, dass er mit dem jetzigen Geschmack im Mund, heute noch richtig 'munter' werden könne. Von den Teeresten auf der Zunge des Wanderers könnte man wahrscheinlich och einmal, eine ganze Kanne normalen Tee brauen. Doch ein Glas frisches Wasser sollte Abhilfe schaffen und entfernte das Gröbste des unangenehmen Geschmacks.
    Nun, fitter und weniger Schmerzgeplagt als noch vor einigen Minuten, fragte sich der Wanderer nun, was der heutige Tag noch an Beschäftigungen hergeben könnte. Sofort kamen ihm natürlich die Schleichübungen in den Sinn, di allerdings genauso schnell wieder aus selbigem gestrichen wurden. Jetzt schon wieder zu trainieren wäre reiner Selbstmord, frühestens Morgen wieder... Am besten wäre es aber immer noch, Igor würde bald wieder auftauchen um eventuelle neue Anweisungen geben zu können. So was hatte der Magier ja selber gesagt.
    Mit diesen Beschlüssen schritt Rangor dann schließlich zu seinem kleinen Gemach. Am besten wäre es wohl, wenn für ihn der heutige tag als gelaufen betrachtet werden würde. So könnte er sich noch ein wenig ausruhen und wieder fit wie ein Wanderschuh werden. Aber diesmal in seinem eigenen, warmen Bett und nicht auf einer harten, schmalen Holzbank.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline
    Gewaltig baute dich der Wald mit seinen hohen Tannen vor dem Päarchen auf, doch dabei völlig gewaltfrei, diesen Eindruck mochte jedenfalls der Anblick dessen erwecken, die gänzlich weiße Szenerie und das friedliche Rauschen des Windes trugen ihren Teil dazu bei. Verträumt schaute Ethea zu der kleinen Lichtkugel herauf, die dort oben am Himmel wirklich dem Leuchten eines Mondes ähnelte, vernahm das Gekrächze der Nachtvögel und ließ der Frage ihres Begleiters wegen, wieder ihre Augen auf den selbigen schweifen.

    „Doch warum diese Fragen? Hegt ihr Zweifel an dem Weg, für den ihr euch entschieden habt? Oder habt ihr euch letzten Endes gar nicht für ihn entschieden, sondern seit nur so auf ihm gekommen?“
    Nicht zum ersten mal, ward sie mit dieser Frage konfrontiert, und ebenfalls war es nicht das erste Mal, dass sie keine Antwort dieser Frage zu wissen schien. Träume hatten sie auf den Weg gebracht, oder eher dass Verlangen diesen Träumen zu entgehen. Doch nun waren sie ohne ihr Zutun verschwunden. Schicksals Fügung? Nun stand sie hier und wusste nicht recht was sie eigentlich tat, was sie wollte. War alles was bisher geschehen war, einfach nur eine untäuschbare Halluzination dessen gewesen, was sie auf ewig gesucht hatte? Erst im Refektorium hatte jemand sie in dem Glauben gelassen es würde schneien. Im Innenhof. Ja, sie beschlich gar das Gefühl den Schnee in dem Fenster vor wahrem Auge gesehen zu haben.
    Doch sie schweifte ab, und es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Geduld Ardescions an die Grenzen stieß.
    „Nun es wird euch vielleicht überraschen, aber ich glaube wirklich, dass ich nicht völlig gewollt hier bin. Jemand hat mich auf diesen Pfad gebracht, den ich nun beschreite. Weder weiß ich, wer, noch aus welchem Grund, doch einem bin ich mir völlig sicher. Ich werde meine Entscheidung Beliar zu dienen niemals bereuhen.“

    Der Wind fuhr ihnen rauh durch die Haare und langsam wurde es merklich kalt dort draußen, wo sich die zwei Gestalten in den schwarz schimmernden Roben aufhielten. Der Sternenhimmel über ihnen mochte den Anschein haben, den perfekten Platz für ein Paar zu bieten, das sich in den Fängen der schicksalshaften Liebe verirrt hatte. Und ebenso wirkte auch auf sie dieser Ort einen Hauch seiner Stimmung, jedoch nichts im Vergleich zu dem, was er bei manch anderen ausmachen konnte.

    Irgendwie hatte Ethea bei Zeiten das Gefühl gehabt von diesem Mann veräppelt zu werden, doch diesem Eindruck gegen stand die Symphatie und der Witz mit dem der Magier seine Worte und Gesten versteckte. Die Witwe konnte es ihm nicht verübeln, Geschichten von Magierinnen die zu Eis erstarren, mochten ihr undenkbar erscheinen, doch ankreiden konnte sie allenfalls dass er ihr hier im vermeintlichen Mondlicht und der Kälte dieses Ortes kaum noch Beachtung entgegen brachte. Nun, es wurde Zeit der Freiheit, die hier jedoch von den hohen Baumkronen überlugt wurde, den Rücken zu kehren und sich anderen Dingen zuzuwenden. Welche Geheimnisse sollte die Geborgenheit des Kastells ihr noch bieten können? Solange sie hier in dem eisigen Hauch der Nacht, der sich wie Todesschlingen um ihre Lunge fing, verharrte, würde sie dies sicher nicht erfahren. Nicht zu bezweifeln war, dass auch Ardescion, einer der höheren Magier des Kastells, wie sie vor Kurzem erfahren durfte, sich Dingen witmen musste, die ganz sicher von größerer Wichtigkeit waren. Oder etwa nicht? Ethea blickte dem Mann verheißungsvoll in die klaren Augen, in denen sich das Licht der Kugel wiederspiegelte, dass ganz langsam zu entschwinden begann. Ganz egal was sie auch dort sah, es wurde wirklich Zeit, unheilvoll hatte ihr das eine erneute Brise klar machen müssen.

    „Ich denke ich werde heute früh zu Bett gehen“, sprach Ethea in die Nacht hinein, so leise, dass es kaum mehr als ein Flüstern war. Aus dem Winkel ihrer Augen erblickte sie das Nicken ihres Begleiters, und die passende Beipflichtung sollte nur wenige Momente später folgen.
    „Nun gut, ich werde mich ebenfalls meinen Studien witmen“, entgegnete er, und gemeinsam durchschritten sie das große Tor zum Innern des Kastells, welches sich wie so oft in einem unheilvollen Knartschen auftat. Mit einem gezwinkerten gute Nacht, verabschiedeten sich die beiden voneinander und entschwanden in gänzlich anderen Ecken der dunklen Hallen, die nur durch den fahlen Schein der Fackeln erhellt wurden.
    Geändert von Ethea (30.11.2005 um 19:51 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #26
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Serena war so langsam wirklich dankbar. Dankbar, dass diese Blutfliegen nach getaener Arbeit zu Staub zerfielen, denn sonst wäre der Innenhof bereits übersäht mit unzähligen kleinen Knöchelein.. Eigentlich hätte sich nach den unzähligen Beschwörungen über die tage schon eine dicke Staubschicht auf dem Gras des Innenhofes ablegen müssen, doch auch davon war nichts zu sehen. Einziger Trost war, dass die Skelette im Flug zerfielen und nicht, weil sie es wieder einmal gegen die Mauern des Kastells manöveriert hatte. Selbst den Slalom zwischen den Säulen des Arkadenganges bekam die hohe Schwarzmagierin schon in annehmbarer Geschwindigkeit hin, musste zwar ab und zu einen größeren Bogen schlagen, doch blieben die Fliege imemrhin ganz dabei, um mit einem großen Bogen hoch in den Himmel zu steigen, um dann zu der Magierin zurück zu kehren.

    So langsam machte sich Serena aber trotzdem Sorgen, nicht ihrer Künste wegen, sondern wegen Rhonins langer Abwesenheit. Wann hatte sie das letzte Mal zusammen mit ihm trainiert? Als er ein Schattenläuferskelett auf sie gehetzt hatte, um den Umgang mit der Schattenflamme zu üben? Wie lange war das wirklich her? Soger den letzten Runenstein hatte er ihr nicht persönlich überantwortet, sondern per Dämonen zukommen lassen, was ansich eigentlich schon seltsam war, gaben Lehrmeister Runensteine nicht einfach so aus den Händen. Hatte er irgendwelche Probleme und wenn ja, konnte sie ihm irgendwie zu Hilfe bekommen? Aber konnte sie als hohe Schwarzmagierin einem priester ernsthaft helfen, das war ja doch eher unwahrscheinlich, speziell sie die noch nicht so bewandert in den magischen Künsten war.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ehrengarde Avatar von Renata
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    Renata ist offline
    Mehrere Nächte des ungestörten Schlafes, einem Zentner Wissen aus Büchern und eine Triefnase später ging Renata davon aus, ausreichend ausgeruht zu sein, um sich an so eine komplexe Beschwörung wie die des Dämonen zu wagen. Ganz langsam - um von dem so angesparten Ausgeruhtsein nichts für so etwas Banales wie "Gehen" zu verschwenden - begab sich die Priesterin in den inzwischen so vertrauten Übungsraum.

    Darüber, dass ihr der Kopf brummte - sei es von dem hinein gezwungenen Wissen über die Dämonenbeschwörung im Allgemeinen und dem blutverdünnenden Effekt von Gedankenlesen im Besonderen, sei es von der vor ein paar Minuten auf die Schnelle geheilte Schnupfennase - mochte sie gerade nicht nachdenken. Alles Denken und alle Energie war auf die bevorstehende Beschwörung gerichtet.

    Die Übungsrune gab ihr dabei noch ein Gefühl der Vertrautheit. Sie nur in der geschlossenen Faust zu fühlen, schien ihre magische Energie noch zu stärken. Ganz ausgeruht konzentrierte sich die Priesterin auf den Mittelpunkt des Übungsraumes, jenen Punkt, an dem sie den ersten von ihr beschworenen Dämonen erscheinen lassen wollte.

    Anders als beschworene Skelette, Untote, Blutfliegen und Schattenläufer war ein Dämon nicht der fleischliche Rest einer verstorbenen Seele. Dämonen wurden direkt aus Beliars grausig-schönem Reich herbei gerufen. So teilte sich der Boden auch nicht, um einen Untoten auszuspeien oder wirbelten keine Staubkörnchen zusammen, um den Leib einer untoten Blutfliege zu bilden. Der Dämon materialisierte sich ganz einfach in der diesseitigen Dimension. Seine Masse und die weit ausgebreiteten Schwingen nahmen einen Großteil des Übungsraumes ein. Die Priesterin fühlte sich fast schon ein wenig eingeengt. Ein Glück, dass dieses Wesen sich nicht auch noch bewegte.

    Moment mal.

    Bewegte?

    Warum fiel er oder es nicht einfach zu Boden, wenn die ledernen Flügel so regungslos standen? Aber das Wesen schwebte über der Erde, ganz so, wie Renata es von einem Dämonen erwartet hätte. Nur, dass kein Flügelschlag ihn da oben hielt (*). Er hing da, als würde er an einem Seil von der Decke baumeln.

    "Heda" rief die Priesterin ihn an (vielleicht war einfach das Gedankenlesen ja seine Sache nicht) "beweg dich mal oder sag wenigstens etwas" (eine sehr heroische Aufforderung angesichts des daraus zu erwartetenden Kopfwehs). Doch auch seine Augen waren wie seine Schwingen: ohne jede Regung.

    Bei Beliar, dachte Renata. Da hatte sie wohl statt eines Dämonen eine Statue beschworen.



    (*) Irgend jemand hatte einmal in Frage gestellt, dass Dämonen ihre Flügel zum Fliegen bräuchten, glaubte Renata sich zu erinnern. Derjenige wäre jetzt wohl sehr überrascht, seine Theorie bestätigt zu sehen - von einer fliegenden Statue.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Ritter Avatar von Nafolux
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    Nafolux ist offline
    Plötzlich klopfte es bei dem Priester an der Tür zum Labor. Es klang so als hätte es jemand eilig und tatsächlich kam dieser jemand ohne auf die Antwort von Nafolux zu warten in den Raum. Der Piester guckte auf und war verblüfft als er seinen Schüler sah, wie er fast pupurrot vor ihm stand und anfing loszulabbern.
    Der Ergraute konnte sich allerdings schon denken, was los war. Gestern schien der Spruch gut funktioniert zu haben und auchnoch ziemlich anders als erwartet, was sich der Dämonenbeschwörer nicht hatte anmerken lassen. Doch dennoch war er ziemlich überrascht gewesen, dass sich die Schattenflamme nach innen gezogen hatte zum Ursprung der Magie und nicht von ihr Weg. Also war sie wohl in des Schülers Körper drin und wie es für eine Schattenflamme üblich war wuchs sie nun Stück für Stück, was wohl nach einiger Zeit zu starker Überhitzung geführt hatte. Auch musste dieser ständige Verbauch von Magie den ganzen Körper schlapp gemacht haben.
    Der Schüler schilderte eben was genau sein Problem war und Nafolux dachte kurz nach. Sollte er den Spruch sich weiter entwickeln lassen, was wohl den Tod des Anwärters mit sich ziehen würde, oder sollte er seinen Schüler ersteinmal schonen, um noch mehr Sprüche zu probieren?

    "Jaja, nun gib doch endlich Ruhe" unterbrach Nafolux sein Schweigen, was den Schüler schon fast in Rage versetzt hatte. "Ich kümmer mich um dich. Ich habe schon von Anfang an einen Gegenzauber geschrieben, dies mache ich immer bei den etwas gewagteren Sprüchen, also egal was du von mir bekommst es ist nie zusehr gefährlich. Ich habe mich damit beschäftigt Sprüche für einen anderen Nutzen zu erschaffen und zu schreiben, doch dies misslang mir wohl etwas bei diesem Spruch. Also, hier!" Nafolux reichte dem Schüler die Spruchrolle "Lies das und es wird wieder besser."

    Der Priester guckte seinem Schüler aufmerksam zu, wie dieser sich dazu durchrang die Schriftrolle zu lesen. Er hatte wohl auch keine andere Wahl, aber dennoch schien er das Schlimmste zu befürchten, denn nachdem er sie gewirkt hatte kniff er die Augen zusammen und wartete angespannt darauf, dass etwas passieren würde, als plötzlich sein Brustkorb angehoben wurde und er ein paar Zentimeter über den Boden schwebte. Dort wo er angehoben wurde war die Rötung nun am stärksten und mit einem Mal schoss eine Schattenflamme aus ihm heraus gegen die Decke des Labors. Der Priester guckte sich erst noch genau an, wie der Körper des Schülers, der wunderlicher Weise kein Loch hatte, zu Boden sackte und und dann an die Decke, ob etwas passiert sein könnte. Es war alles noch so, wie es sein müsste, bis auf den Schüler, der tief und schwer atmete. Es war spät und Nafolux überlegte auch schon seinen Tag zu beenden, doch vorher wollte er seinem Schüler netterweise noch einen Tipp geben:

    "Also wie ich das eben an deinen Fingern, die Blasen gebildet haben, sehe, denke ich dass du die Sehne zu hart und ruckartig ablässt. Die Bewegung der Finger beim Loslassen der Sehne muss fließend und schnell kommen nicht. Nicht plötzlich und gewaltvoll. Zudem glaube ich nicht, dass du mit solchen Fingern ganz ausziehen kannst. Auch wenn dir alles andere mehr wehtut, aber du kannst nicht deine volle Kraft mobilisieren, um wirklich den Bogen bis zum Ende zu ziehen... Egal wie, morgen möchte ich dich schießen sehen. Wenn du dann nicht wenigstens in die Richtung der Scheibe kommst, werde ich andere Methoden anwenden müssen, um dir das Bogenschießen näher zu bringen." meinte Nafolux gefährlich, was durch den kalten, berechnenden Blick unterstützt wurde.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Ritter Avatar von Farin
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    Farin ist offline
    Farin saß im Refektorium bei einem Glas (mittlerweile war es wohl doch schon eher eine Flasche) Rotwein. Seine Hoffnung, die Alträume würden auch in dieser Nacht fern bleiben hatten sich als falsch herausgestellt. Sie waren wiedergekommen, und hatten ihn erneut von schlafen abgehalten.
    Mittlerweile war es ihm sogar fast egal. Er hatte sich daran gewöhnt immer wenig zu schlafen, und sein Körper schien sich so langsam wohl auch darauf eingestellt zu haben.
    Doch eine entgültige Lösung sollte das wohl auch eher nicht werden. Er hatte einfach auch mal wieder Lust mehrere Tage hintereinander ohne diesen bescheuerten Traum (und er wusste ja eigentlich noch nicht einmal, ob er bescheuert war) schlafen. Aber scheinbar sollte es nicht sein.

    nach der zweiten Flasche Rotwein, die er innerhalb kürzester zeit geleert hatte fühlte sich der Priester wunderbar. Leider war dieses Gefühl wohl eher dem Wein als seinem tatsächlichen zustand zuzuschreiben. Aber ein Anfang war es allemal. Zumindest für diesem Moment.
    Eine weitere Flaschen unter den Arm geklemmt (um die Wirkung aufrecht zu erhalten, oder eventuell sogar zu verbessern) verließ er das Refektorium, und setzte sich in sein Zimmer vor den Kamin.
    Die Flammen, die darin loderten wirkten beruhigend. Das glühende Holz schien sich fast in seine Augen einzubrennen. Wenn er sie schloss sah er immer noch die brennenden Holzscheite.
    Die Flammen züngelten an jeden Holzscheit hoch, bis dieser schwarz und verkohlt war. Dann kam schon der Nächste hinterher, und das Feuer begrüßte auch diesen begierig.
    Lange starrte er so auf diese Szene, bis ihm schließlich ganz langsam, von Wein beschwert, die Lider zufielen. Langsam sackte er mit dem Kopf nach vorne. Ein Geräusch als ob etwas hartes auf etwas hartem landet war zu hören. Sein Kopf war auf dem Tisch gelandet. Doch der Priester öffnete kein Auge. Er schlief. Die Frage war nur, wie lange.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ehrengarde Avatar von Pate Phili
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    Pate Phili ist offline
    Phili Brust fühlte sich merkwürdig an. In ihr war es kalt, aber als Phili auf die Stelle fasste, wo der Feuerball herausgekommen war, spürte er das seine Haut dort brannte. Es war ein komisches Gefühl. Die Schmerzen beeinflussten wohl seine Wahrnehmung. Er kniete sich vorerst wieder hin. Langsam! Er hatte Angst, dass seine Rippen jeden Moment wegfliegen könnten. Er atmete tief ein, schaute den Schwarzmagier an und bedankte sich. Obwohl dies Alles seine Schuld war. Nafolux schaute ihn weder mitleidig noch entschuldigend an. Eher sah sein blick aus, als würde er sich darüber ärgern, dass Phili nichts fehlte. Philis Wut kochte. So eine liebevolle Ausbildung hatte er noch nie gehabt. Am Besten sollte er mal seine Anwärterkleidung anziehen und einen Aufstand machen. Doch war der Tipp nützlich gewesen und er wollte ihn das versuchen. Aber nicht jetzt. Morgen! Denn er war vollkommen fertig. Wo war gleich noch mal sein Gästezimmer. Er war ein Tag nicht mehr dort gewesen. Das Kastell hatte so seine Seiten, dass dieser Raum nicht mehr dort sein würde, wo es erst gewesen war. Echt ein komisches Haus. Fast so komisch, wie die Rote Laterne. Mit einer Verbeugung verließ der Anwärter den Raum. Erstmal was Essen. Als er das Refektorium betrat sah er nur einen Schwarzmagier. Diesen kannte er nicht. Wollte er auch nicht. Ohne den Mann in die Augen zu schauen setzte er sich an den großen Tisch. Ein paar Minuten später kam ein Dämon, der wirklich grässliches aussah, wie jeder Andere. Als würde er den Gedanken des Anwärters erahnen, wurden die Augen noch finsterer. Doch bekam er das volle Programm an Nahrungsmitteln. Als Vorspeise, Brot mit Rosahnen Fisch. Was sollte das sein? Na ja. Als Hauptgang bekam er gepökeltes Schweinefleisch mit Kartoffeln und Sauerkraut. Das Kompott war nicht so richtig definierbar aber es schmeckte vorzüglich. Mit einem vollen Magen begab er sich in den ersten Stock und schaute sich die Zimmer an. Das erstbeste Zimmer, das die gleiche Tür hatte, wie sein gesuchtes Zimmer, betrat er. Es stellte sich sogar dazu noch heraus, dass er richtig war. Schnell zog er sich alle Sachen aus und legte sich in sein Bett. Das Licht ging von Alleine aus. Er hörte keine Geräusche, so schlief er schnell ein. Traumlos waren seine Nächte bis jetzt gewesen. Das fand er komisch, bei diesen Räumlichkeiten und das als Anwärter.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Schwertmeister Avatar von Fargas Ferrigan
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    Fargas Ferrigan ist offline
    ‚So, jetzt nur noch...’ Den Blick immer noch auf die Zeichnung vor sich gerichtet tastete Fargas nach dem Kästchen, das schon erstaunlich lange Zeit nicht mehr herunter gefallen war. Flinker Hand wollte er dann den Deckel abnehmen. Nur...irgendwie...klemmte der.
    Verwirrt sah der Magus nun doch von seinen Aufzeichnungen auf und betrachtete prüfend die Kassette, ehe es ihm wieder in den Sinn kam: Er hatte das Ding ja magisch verschlossen. Kein Wunder, dass der Deckel „klemmte“.

    Fargas nahm die Schatulle in beide Hände, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und dachte nach...Aber so sehr er auch in seinen Erinnerungen kramte. Es schien so, als habe Don-Esteban ihm zwar gezeigt, wie man etwas magisch verschließt, aber nicht, wie man den Verschluss wieder löst. Hatte er das einfach nur vergessen? War es unwichtig? Oder etwa eine kleine Prüfung für seinen Lehrling?
    Dachte Don-Esteban überhaupt an seine Schüler – vor allem an solche, die sich Wochen lang nicht melden?
    Fragen über Fragen...

    Aber Fargas wollte sich doch erst einmal mit einem Problem beschäftigen. Und das lag im Moment in seinen Händen...im wahrsten Sinne des Wortes.
    Er erinnerte sich noch, wie er das Kästchen verschlossen hatte, indem er den magischen Schleier hatte auf den Gegenstand wirken lassen. Nur wie sollte man ihn nun am besten lösen? Wenn er beim Verschluss versucht hatte, den Schleier mit mentaler Gewalt zu beherrschen, hatte sich sogleich alles verloren. Er hatte einfach abwarten müssen, bis sich der Schleier von selbst gelegt hatte. Wie aber sollte er den Schleier entfernen, ohne mentale Gewalt zu verüben? Das war ein Rätsel, das sich ihm im Moment noch nicht gänzlich erschloss...

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    Provinzheldin Avatar von Zeraphin
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    Zeraphin ist offline
    Entsetzen stand in Zeraphins Gesicht geschrieben. So grausam war sie noch nie aus dem Schlaf gerissen worden, denn was sie erwartete, war ein Albtraum. Die junge Frau traute ihren Augen nicht. Sie musste noch schlafen! Dies war ganz klar ein Traum, ein furchtbarer Traum. Doch wieso hatte sie geträumt, dass sie aufgewacht war? Endeten Träume nicht normalerweise mit dem Erwachen? Sollte dies etwa wirklich...?
    Zeraphin blieb keine Zeit weiter darüber zu sinnen. "...in Deckung gehen!", schrie Hirni. Wie Recht er damit hatte. Kaum war der Schmerz seiner überaus lauten Worte in ihren Ohren verklungen, durchfuhr sie ein weitaus schlimmerer. Der Riesenkrake streckte einige seiner scheinbar unendlichen Tentakeln aus um wahllos auf die beiden Menschen einzudreschen. Zwar gelang es Hirni mit seinem Schwert ein paar davon abzutrennen, doch wuchsen diese sogleich wieder nach und obwohl die Dienerin Beliars auszuweichen versuchte, erwischte sie das Monstrum an der linken Schulter. Statt Saugnäpfen zierten scharfe Klingen die dunklen zu Fangarmen geformten schleimigen Fleischmassen und durchtrennten sauber Gewand und Haut der jungen Frau.
    Die einzige Fluchtmöglichkeit war das Erklimmen des kleinen Felsvorsprungs von dem aus sie in den inneren Labyrinthen des Erdreichs Schutz finden konnten, doch hätten sie diesen niemals lebend erreicht. Zeraphin hatte die Hoffnung von dieser Expedition wohlbehalten zurückzukehren schon aufgegeben, während sie sich an die Felswand presste, dort wo sie am meisten Land von dem Ungeheuer trennte. Hier konnte sie nicht getroffen werden. unglücklicherweise war der platz so beschaffen, dass es keinen weiteren Fleck gab, den das Monstrum nicht erreichen konnte. Hirni blieb also keine Wahl. Er musste sich gegen die Angriffe des Kraken verteidigen und selbst wenn er sich an die Wand presste und somit in Sicherheit wäre. Sie würden nicht hier wegkommen. Verhungern würden sie. In einem Anflug von Verzweiflung und Wahnsinn überlegte Zeraphin ins Wasser zu springen und dem Untier tauchend zu entkommen. Die Chance war nicht besonders groß. Dennoch wollte sie es wagen. Doch in dem Moment, als sie den ersten Schritt in Richtung Wasser setzen wollte, riss eine riesige Welle sie um, spülte sie mit einer Wucht, das die Höhle erzitterte gegen die Felswand. Es grenzte an ein Wunder, dass sie nicht zerschellte, wie ein Krug den man im Zorn auf den Boden schmiss. Zwar schmerzten alle Glieder, doch sie lebte. Verschwommen blinzelte sie durch die Schlieren von Wasser, welche sich über ihre Augen zogen und traute diesen nicht. Sollte sie etwa doch träumen?

  13. Beiträge anzeigen #33
    Abenteurer Avatar von brunnendämon
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    brunnendämon ist offline
    Lange schon hatte sie keine Menschen mehr getroffen, mit ihnen geredet, oder sich ihnen gezeigt. Sie wollte es ja, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Ein knappes Jahr her war ihr letztes Aufeinandertreffen mit den Menschen an der Wasseroberfläche gewesem. Ramac war der gute Mann, der sich mit ihr beschäftigt hatte, ja, sogar etwas vorgespielt hatte er ihr.
    Vor einem knappen halben Jahr wollte sie dann wieder an die Oberfläche, jedoch war sie aufgehalten worden. Nicht etwa durch eine magische Kraft oder ähnliches, nein, durch die Menschen selber. Denn als sie sich dazu entschieden hatte, vom Brunnen aus in den Innenhof zu schauen, um sich dort mit einem Menschen zu unterhalten, waren dort oben zuviele Menschen gewesen. Laute Musik klang durch das Wasser, und überhaupt schwangen immer wieder starke Druckwellen durch ihr flüssiges Zuhaus, als ob oben jemand mit schnellen, aber starken Schlägen auf den Boden herumdonnerte. Gleichzeitig war das Gelächter und Gerede der Menschen zu vernehmen, deshalb hatte die Brunnendämonin auch ihr Vorhaben unterlassen. Schon alleine durch die ständigen Druckwellen war sie abgeschreckt worden.

    Diesesmal vernahm sie erneut solche Druckwellen, jedoch weniger durch Getrampel im Innenhof, nein, eher durch eine der weiten Höhlen in den Katakomben des Kastells. Es waren auch keine stampfenden Druckwellen, nein, sie waren schnell, hektisch, ohne jeden Takt, so, als würde irgendetwas unkontrolliert ins Wasser schlagen. Vielleicht ein Mensch? Schnell machte sich die Dämonin auf den Weg zu dem Unruheherd, und als sie dort war, erkannte sie die Situation. Ein Riesenkrake schien jemanden, der an Land war, zu bedrohen. Waren da Menschen in Gefahr? Wenn sie die Zweibeiner retten würde, vielleicht konnte sie dann endlich wieder mit jemandem Reden. Mit ihren Tentakeln ging es relativ schnell und unproblematisch von statten, den Kraken zu besiegen. Denn diese Wesen hatten ein paar Schwachstellen, die man lediglich hart eindrücken musste, damit sich diese Montren verabschiedeten. Das wusste die Brunnenbewohnerin deshalb gut genug, weil sie es schon oft mit den Wesen zu tun gehabt hatte.

    Kaum waren die Stellen gedrückt, oder besser, eingepresst, denn die Dämonin nutzte alle ihre Kraft, fuchtelte der Kraken wie wild mit seinen messerscharfen Tentakeln und verursachte so meterhohe Wellen, dann verschwand das Wesen in den dunklen Tiefen der magischen Unterwasserwelt des Flusses, der hier entlangführte.
    Die Brunnendämonin zeigte sich nun den Menschen, und sie war erfreut darüber, zu sehen, dass diese Menschen zwei Zirkelmitglieder waren, denn diese hatte sie bisher in positiver Erinnerung.
    "Fürchtet euch nicht, die Gefahr ist gebannt. Ich bin die Brunnendämonin, eine Nixe, jedoch nicht mit dem üblichen Körper einer Nixe, mein Unterleib besitzt Tentakeln, nicht den eines richtigen Fisches. Doch dies ändert nichts daran, dass ich mich freue, endlich wieder mit Menschen reden zu können. Noch mehr erfreut es mich, dass ihr zwei Kastellbewohner seit. Wer seit ihr genau? Wenn ich mich dunkel erinner, besitzt jeder Mensch einen eigenen Namen. Wie lauten eure? Und was macht ihr hier unten, bei diesem Unterirdischen Fluss?"
    In freudiger Erwartung darauf, endlich wieder mit den Mitgliedern des Zirkels reden zu können, kam sie mit ihrem ganzen menschlichen Körper aus der Wasseroberfläche, was den Männlichen der beiden, der ohnehin schon komplett durchnässt war durch die vielen hohen Wellen, zu irritieren schien...
    Geändert von brunnendämon (01.12.2005 um 20:07 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #34
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Das war zuviel für den armen Hirni. Kaum hatte er dem Kraken ein paar Schwerthiebe verpasst, fuchtelte dieses Ding wie ein wilder Irrer mit den messerscharfen Fuchteldingern rum und erwischte ihn dabei auch noch fast. Dann löste es dadurch riesige Druckwellen aus, denen er zwar standhalten konnte, da er sich blitzschnell an einen Felsen geklammert hatte, jedoch änderte dies nichts daran, dass dies natürlich Wasserwellen waren, so dass er nun völlig durchnässt vor einer Art Brunnendämon stand, der nicht nur zur Hälfte menschlich, sondern auch weiblich war, so dass ihn nun nicht nur die Nixe anlachte, sondern auch noch zwei weibliche Brüste. erst wollte er ja sowas sagen wie: "Kauf dir mal nen BH." Doch dies ihm zu unhöflich. Was sollte diese Dämonin auch mit einem BH? Nein, sie kannte es wahrscheinlich gar nicht anders, sich so zu präsentieren. Träumte er vielleicht doch? Ungläubig rieb er sich nochmal seine Augen, jedoch blieb dieses Wesen vor ihm im Wasser.
    "Erm... Ja, also... Ich bin Zeraphin, und das da ist Hirni... ne, halt, da stimmt was nicht..." stammelte Hirni und wusste nicht wirklich weiter, da er noch immer irritiert war von soviel Freizügigkeit...

  15. Beiträge anzeigen #35
    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline
    Ungeduldig tippelte die Witwe mit den zarten Fingern auf der Tischplatte herum. Diese unhöfliche Angewohnheit wollte sie nicht wieder loslassen, auch wenn sie sich selbst nie jemals nur einen Funken Blöße geben wollte. Doch auf was wartete sie eigentlich, sicher nicht auf das Essen, welches nur kurze Zeit später von den Dämonen gebracht wurde. Auch hatte sie gewiss keine Verabredung, doch warum diese ungebändigte Ungeduld? Vermutlich war es ihre Langeweile, die ihr in dem düsteren Gemäuer zu Kopf stieg. Vielleicht sollte sie sich auf die Suche nach neuen Bekanntschaften begeben, oder auch den Katakomben, in die die Schönheit einst mit der ebenso schönen Zeraphin hinabgestiegen war, mal wieder einen Besuch abstatten. Letzteres strich sie schnell wieder aus der Liste, die sie sich vor dem geistigen Auge gemacht hatte, zu gefährlich war es für eine unerfahrene Frau wie sie es war. Denn keinerlei Ahnung hatte sie von der Magie Beliars, welche ihr dort unten sicherlich hilfreich zur Seite stehen würde, noch konnte sie behaupten irgendwelche Begleiter zu finden, die mit ihr diesen Weg beschritten. Und ganz abgesehen davon, was versprach sich die Witwe eigentlich von einem derartig gefährlichem Abstieg? Eine kindliche Naivität, für alles offen zu sein, irgendwie verwunderte sie diese Einstellung selbst. Doch nun würde sie vermutlich von beidem nichts für sich erreichen können, sodass sie sich wohl oder übel mit ihrem üblichen Essen zufrieden geben sollte. Eine kleine Obstschale, jedoch dieses mal geschält und geschnitten die Früchte, schwebte mit dem Dämonen quasi zu ihrem Tisch heran und direkt daneben stellte sich das Glas, reich gefüllt mit einem der besten Weine, auf. Der Inhalt dessen schwappte leicht hin und her, als das Glas auf dem Tisch abgestellt wurde, noch mehr schwappte es jedoch, nachdem Ethea sich einen genüsslichen Schluck des Weines zu Leibe geführt hatte. Ebenfalls eine schlechte Gewohnheit, die sie sich erst seit ihres Aufenthalts in den geschlossenen Mauern des Kastells angewöhnt hatte. Zuvor hatte sie es nie gewagt auch nur einen Tropfen des wohlschmeckenden Gemisches anzurühren, doch ohne Zweifel musste sie immer wieder feststellen, dass die Erhabenheit dieses Getränks ihrer eigenen Anmut und Güte durchaus gerecht wurde.

    Unablässig tippelte sie weiter auf dem Tisch des Refektoriums herum, während sie einen Blick zum Fenster hinauswarf und tatsächlich feststellen musste, keine Flocke, die auch nur den Hauch einer Ähnlichkeit von prächtig weißem Schnee hatte, zu sehen. Waren es wirklich Halluzinationen, die die arme Frau plagten? Vielleicht sollte sie in Betracht ziehen, die Nächte mit etwas mehr Schlaf zu füllen, und nicht ziellos durch die Gänge des oberen Stockwerks zu wandern. Noch dazu ihr weißes Nachtkleid, mit dem sie durch die Gänge zog, würde vermutlich in dem betroffenen Menschen, der das Glück haben sollte ihr zu begegnen, den Eindruck einer geisteshaften Erscheinung erwecken. Missmutig in Anbetracht ihrer seelischen Verfassung, ließ sie sich bereits das nächste Glas zukommen. Die Dämonen schienen wahrlich mitzudenken, denn die Größe des Gefäßes war nicht zu verachten, es schien gar so, als wäre es noch einmal um das Doppelte größer geworden, doch diese Vermutung mochte wohl auch ihrer Fantasie entspringen, die mitsamt des Alkohols erst richtig aufblühte. Nichts von alledem sollte Ethea jedoch daran hindern, auch dieses Glas mit einem einzigen kräftigen Zug zu leeren.

    Nach einer kurzen Atempause, zusammengesunken in ihrem Stuhl, etliche philosophische Gedankengänge später und mit einem Kopf, der vor Pochen zu platzen drohte, beschloss sie, sofern sie noch dazu in der Lage war, dem Weg zu ihrem Schlafgemach zu folgen. Vielmehr glich diese vermeintliche Reise jedoch einem Schauspiel durch das sie als erste und einzige Protagonistin umhertorkelte. War ihr Gemach jetzt in der unteren oder oberen Etage? Sollte sie sich doch einfach überraschen lassen. Und wenn sich ihr Körper nicht ohnehin schon leicht erhitzt hätte, hätte sie womöglich auch gemerkt, dass es langsam unbehagen kühl und feucht um sie herum wurde.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Provinzheldin Avatar von Zeraphin
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    Zeraphin ist offline
    Unendlich dankbar und doch nicht minder verwirrt als der arme Hirni - lediglich im Vorteil der Nixe in die Augen, welche nebenbei bemerkt nicht weniger schön waren, als auf ihre entblösten Brüste zu starren, wie er es tat - korrigierte Zeraphin grinsend ihren Zirkelkollegen: "Naja, fast. Ich bin Zeraphin und das ist Hirni." Viel mehr brachte sie alelrdings auch nicht heraus. Zu ungewöhnlich war der Anblick dieses Wesens. Am erstaunlichsten war es, dass dieses Wesen vollkommen harmlos, gar freundlich wirkte. Sie freute sich, Menschen zu treffen, schien selbst ein halber zu sein und konnte sogar sprechen. Eigentlich nicht weiter verwunderlich, schließlich hatte ihr Oberkörper - ein schöner Oberkörper im übrigen - menschliche Gestalt.

    [Bild: nixe.jpg]

    Nicht überraschend, das Hirni noch immer keine Worte fand und somit Zeraphin die Aufgabe überlies der netten Nixe ein wenig zu erzählen. "Nun, wir sind Anhänger des Zux, wie du schon meintest und wohnen oben im Kastell. Hirni hatte vor einiger Zeit die Katakomben besucht und war auf diesen Fluss gestoßen. Er berichtete mir davon und wir beschlossen diesen gemeinsam erneut aufzusuchen. Unbestimmte Zeit irrten wir durch die Gänge bis wir endlich an diesen Ort kamen", begann sie, unterbrach sich jedoch selbst, denn diese Frage brannte ihr auf der Zunge: "Was war dieses Viech? Gibt es hier noch mehr davon?" "Zeraphin und Hirni..", murmelte die Nixe erfreut vor sich hin, als seien diese Namen etwas besonders schönes. "Ja ab und zu tauchen diese Gestaltin hier weiter unten auf. Doch für gewöhnlich kommen sie nicht so weit nach oben." "Nach oben?", wiederholte Zeraphin stutzig, " ich dachte, wir wären schon sehr weit unten!" "Nein, dieser Fluss hat seinen Ursprung viel, viel tiefer, viel tiefer als ihr je gehen könntet", stellte das wunderbare Wasserwesen fest. "Ich bin sehr froh, dass euch nichts passiert ist!" "Und wir erst!", entgegnete Zeraphin noch immer etwas außer Fassung. "Was sucht ihr hier?", wollte die Nixe wissen und hätte sie nicht in einer solch lieblichen Stimmlage gesprochen, hätte man meinen können, dass ihr die Gäste unerwünscht waren. So allerdings klang die Frage völlig neutral, fast ein wenig kindlich. "So genau, weiß ich das selbst nicht. Ich will auch gar nicht mehr wissen, was sich noch alles in diesem Fluss verbirgt", fügte Zeraphin seufzend hinzu und betrachtete den kleinen Haufen abgeschagener Tentakeln. "Ich kann euch zurück ins Kastell bringen, wenn ihr wollt", bot die Nixe mit einem erwartungsvollen Leuchten in den Augen an.
    Hirni und Zeraphin wechselten kurz bedeutungsvolle Blicke. Hirni schien dieser Vorschlag nicht ganz geheuer zu sein, doch er nickte schließlich. "Sehr gern!", willigte Zeraphin ein und fragte sich, wie die Nixe sie wohl "bringen" wollte... Würde sie die beiden tragen?

  17. Beiträge anzeigen #37
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Mittlerweile hatte sich auch Hirni wieder gefangen. Eigentlich war er ja nicht derjenige, der Frauen rücksichtslos anstarrte, sich an ihnen regelrecht aufgeilte oder ähnliches, doch er war es einfach nicht gewohnt, dass sich ein weiblicher Körper nackt vor ihm auftat, als ob es nichts besonderes wäre. Auch wenn es nur ein halber weiblicher Körper war.
    Als die Nixe den beiden die Frage gestellt hatte, ob sie die beiden nach oben bringen wollte, und Zeraphin eingewilligt hatte, kam auch Hirni mit einer Frage hervor, die nun auch gramatikalisch richtig und ohne irgendwelche vertauschen Worte war:
    "Sag einmal, dieser Fluss hier, ist er mit dem Fluss, der zum See des Klosters führt, verbunden? Ist es vielleicht sogar ein und der derselbe Fluss? Hat er hier seine Quelle, oder hat er sie, wenn er mit dem Fluss des Klosters verbunden ist, beim Kloster? Diese Theorie habe ich das letzte Mal aufgestellt, als ich hier war. Oder ist das nur Schwachsinn, wie so oft, wenn ich was ausdenke."
    Gespannt wartete Hirni auf die Antwort, während er sich wahrhaftig darum bemühte, der Nixe in die richtigen Augen zu schauen, als sie zur Antwort ansetzte.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Abenteurer Avatar von brunnendämon
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    brunnendämon ist offline
    "Nein, dies ist kein Schwachsinn. Dieser Fluss ist der gleiche, der auch zum Kloster fliesst. Und die Quelle ist auch hier unten im Kastell, ich könnte euch auch dort hinbringen, jedoch ist der Druck dort so stark, dass eure Körper regelrecht zerdrückt werden würden.
    Da hier soviele magische Ströme durchs Wasser fliessen, verändert der Fluss auch immer wieder seine Strömungen, diese bleiben nicht konstant. Mal ist es hier ein regelrechter Strom, mal ein gemütlicher, ruhiger Fluss, das kommt ganz darauf an. Auch fliesst das Wasser deshalb hier teilweise gleichzeitig nach links und nach rechts, manchmal, wenn kaum magische Energie fliesst, was aber sehr selten vorkommt, da oben im Kastell eigentlich ständig Magie genutzt wird, egal was getan wird, dann bleibt der Fluss sogar stehen."
    antwortete die Nixe freundlich und musste kichern, als sie sah, wie sich der Magier regelrecht dazu zwang, ihr ins Gesicht zu sehen.
    "Wann möchtet ihr denn hier wieder weg? Jetzt sofort, oder soll ich euch später noch einmal aufsuchen?"
    "Jetzt ist genauso gut wie Später. Ausserdem bin ich am verhungern, ich brauch wat ordentliches in den Magen. Oder was denkst du, Zeraphin?"
    antwortete der junge Mann sofort, ohne diesesmal zwanghaft nach oben zu schauen. Denn er hatte sein Gesicht von dem Körper der Nixe abgewendet, zum ersten Mal und schaute nun die Schwarzmagierin an. Diese willigte ein.
    "So nehmt meine Hand, Nass sind eure Roben ja sowieso, da macht das doch nichts."
    "Halt, bevor es losgeht, noch eine Frage: Hat der Fluss hier reinigende Kräfte?"
    platzte es aus Hirni heraus. Die Nixe kicherte erneut, und antwortete dann:
    "Nein, bestimmt nicht. Dies ist ein Fluss, kein... wie nennt ihr es? Waschzuber? Also, nun kommt.."
    Die beiden Schwarzmagier fassten der Nixe an die Hände, und ehe sie sich versahen, wurden sie durch die Tiefen des Wassers gezogen. Die Brunnenbewohnerin konnte nur hoffen, dass die beiden auch tief Luft geholt haben, bevor sie untertauchten.

    Es dauerte nicht lang, da fanden sich die drei im Innenhof wieder, genauer beim Brunnen.
    "Nun wisst ihr, warum ich die Brunnendämonin bin. Der Fluss ist mit dem Brunnen verbunden, so wie er das Kastell also auch mit dem Kloser verbindet. Doch nur hier hat das Wasser eine magische Kraft. Nach einer gewissen Entfernung zum Kastell verliert der Fluss seine magische Wirkung, weshalb es im Kloster nicht auffällt, dass der See eigentlich Magisch ist."
    Nachdem die beiden Zirkelmagier aus dem Brunnen gestiegen waren, verabschiedeten sie sich von der Nixe und bedankten sich, dass die Dämonin sie in den Innenhof "gebracht" hatte. Diese antwortete daraufhin:
    "Oh nein, ich habe zu danken. So konnte ich seit über einem Jahr endlich wieder mit Menschen reden. Wenn ihr wieder mal mit mir reden wollt, stellt euch einfach an den Brunnen und sagt "Brunnendämonin", dann sollte ich schon bald kommen. Ich würde mich freuen. Also, Tschüss ihr beiden" Bei der Verabschiedung zwinkerte sie dem Magier nocheinmal zu, der daraufhin sofort errötete. Dann tauchte sie wieder unter, in die Tiefe des Flusses, der sich unter dem Kastell erstreckt...

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #39
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    Im Schatten hoher Säulen, düsterer Gänge und Pforten. Im Kastell des Zirkels.
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    KARhaBs ist offline
    KARhaBs trat durch die riesigen Torflügel und war endlich am Ziel seiner mühsamen Reise angekommen, er war im Kastell der Schwarzmagier, der Residenz des Zirkel um Xardas.
    Selbst das Licht, das durch den Eingang in den düsteren Gang schien, verlor sich und nur Düsternis gegierte die Lichtverhälnisse auf dem Gangabschnitt zur Eingangshalle. ...hinein in den düsteren Gang... tritt nun ein zum Ort der Nacht, der Sog ist jetzt so stark...., dachte KARhaBs und wusste nicht ob er lächeln oder ein angstverzerrtes Gesicht machen sollte.
    Die Eingangshalle war riesig. Gewölbeartig, mochte das Urteil eines Adlerauges lauten, doch KARhaBs konnte nicht bis zur Decke sehen, sie befand sich zu weit oben. Sein Blick viel auf eine Statue von einem Magier.
    "Das, Reisender, ist Vabun. Du wirst eine Spende in die Schale geben, die er in Händen hält. Das Ausfallen der Spende wird nicht deiner Willkür überlassen." Der Dämon sollte recht behalten. KARhaBs hatte das Monstrum anfangs für eine weitere Staue gehalten, war aber durch die Erzählungen des Novizen im Kloster auf eine plötzlich erscheinende Stimme in seinem Kopf vorbereitet worden. Nichtsdestotrotz erschrack er nicht schlecht, als er die monotonen Worte gebieterisch in seinem Kopf vernahm.

    Der Abenteurer näherte sich zaghaft dem versteinerten Schwarzmagier und der Schale, die er vor sich hielt. Fast gedankenlos griff er in seine Tasche um sowohl ein Stück Pergament, mit den Anfängen des Gedichtes, dass er am Fuße des Kastellberges gemurmelt und danach aufgeschrieben hatte; als auch 50 Goldmünzen, sowie die Flasche mit dem edlen selbstgebrannten Weidenbeerenschnaps herauszuholen. Der Barde öffnete die Flasche und goss den Rest des Inhalts, bis auf einen kleinen Schluck in die steinerne Schale, legte das Gold dazu und schickte sich an ebenfalls das Permagentstück zu spenden. Gerade als das Stück Pergament eine Verbindung zwischen der Steinschale und seiner Hand herstelle, platzen die tiefen Kratzer auf dem Handrücken seiner rechten Hand lautlos auf und eine erhebliche Menge Blut lief in die Vertiefung des Steins. Wie gebannt starrte KARhaBs auf das Schauspiel und den Missbrauch, der an ihm vollzogen wurde.
    Der Blutstrom versiegte schließlich und KARhaBs entfernte sich wackligen Schrittes einige Meter von der Staue. "Euer Opfer ist angenommen Würdiger! Betretet das Untergeschoss des Kastells und wiegt euch dort in der Kammer, ihr werdet sie finden, in Sicherheit.", fügte der Dämon den Gedanken des Verwirrten hinzu.

    So taumelte KARhaBs der Barde durch das Erdgeschoss des Kastells der Schwarzmagier und gelangte, als wäre Magie im Spiel in eines der Gästequartiere. Dort fiel der Erschöpfte in eine tiefen erholsamen Schlaf...
    Geändert von KARhaBs (04.12.2005 um 00:41 Uhr)

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #40
    Ehrengarde Avatar von Rangor
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    Rangor ist offline
    Kaum war der Tag angebrochen, schon war die Sonne auch schon wieder untergegangen. So zumindest kam es dem Wanderer vor, der gerade vor den Toren des Kastells oberhalb des Weges auf den Felsen hockte. Und nun, da es dunkel war und nichts mehr als Orientierungspunkt für die Zeit dienen konnte, hatte er sein Zeitgefühl gänzlich verloren.
    So saß er hier, starrte hinunter ins Tal, auf die Wälder und wusste nicht wohin mit der vielen zeit, die er im Moment besaß.
    Geschneit hatte es die letzten Tage nicht mehr, oder nur noch vereinzelt, aber noch immer waren die Temperaturen sehr niedrig und der Schnee machte keine Anstalten zu verschwinden.
    Es war lediglich der Abend des Tages, den Rangor hier oben auf dem schneebedeckten Felsen verbrachte. Zuvor hatte er das Kastell am frühen Morgen verlassen und war durch die Wälder gestreift. Es war ein wunderschöner Anblick, die weißen Bäume, deren Äste unter der Last der weißen Pracht nach unten gebogen waren. Hier und da waren deutlich die Spuren einiger Tiere im Schnee zu sehen gewesen, doch einem dieser war der Wanderer nicht begegnet.
    Mangels richtiger Ziele war Rangor also gezwungen gewesen, die Bogenübungen - welche er sich vorgenommen hatte, nicht das er die Kunst durch zu wenige Praxis verlernen würde - an Baumstämmen oder Baumstumpfen zu machen. Das Ziehen des Pfeils, Anlegen und Schießen im Lauf wollte er üben. Rangor hatte es bei seiner Ausbildung bei Saturn nie richtig geschafft, es richtig hin zu bekommen. Und da er im Moment genügend Zeit hatte, schien es ein guter Moment zu sein, um mal wieder ein wenig in Form und Übung zu kommen, schließlich hatte Igor sich noch immer nicht blicken lassen. Wenn das länger so gehen würde.....

    Doch nun saß der Wanderer wieder beschäftigungslos auf dem Berg des Kastells und konnte im fahlen Mondlicht den Weg fast bis ins Tal verfolgen. Es zog ihn gerade ganz und gar nicht wieder ins Innere des Kastells. Die letzten Tage in den Hallen waren immer verbunden gewesen mit Langeweile und Beschäftigungsarmut - nichts für Rangor.
    Vielleicht würde er morgen ja mal weiter das Schleichen üben. Das sollte mittlerweile wieder möglich sein, nach guten zwei tagen Pause. Die waren allerdings auch nötig gewesen, nach dem Igors detaillierte Beschreibung der eintreffenden Schmerzen voll und ganz zugetroffen hatte. Der Wanderer hatte eigentlich gehofft, seinen Lehrmeister in den Tagen der Trainingsruhe anzutreffen, um mit neuen, anderen Übungen fort zu fahren, doch dummerweise hatte er sich getäuscht.
    Heute jedoch, wollte er noch hier draußen bleiben. Draußen, wo es zwar kalt und windig war, aber er auch frei und uneingeschränkt handeln konnte. Ohne Vorschriften oder immer das Gefühl zu haben bei dem beobachtet zu werden, was er gerade tat. Ja, so war das Leben um einiges angenehmer.

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