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  1. Beiträge anzeigen #81
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    "Weißt du Nivi", setzte Hyperius mit freundlicher Stimme an seine Begleiterin gewandt an, Xorag, Luca und Klaus waren ja weg und Fu Jin Lee schien sich ein wenig auszuruhen, "ich muss mich bei dir und eigentlich auch bei den anderen entschuldigen. Ich war in den letzten Tagen zu sehr auf meine Gedanken fokussiert, dass ich mich darin verloren habe. Das tut mir wirklich Leid, aber manchmal verliere ich einfach die Kontrolle darüber. Es ist wie in einem Meer, auf das man hinaus schwimmt und dann immer weiter fort getragen wird und irgendwann nur noch sehr schwer aus eigener Kraft zurückkommen kann. Ich bitte dich also, falls ich mich erneut so verhalten sollte, zögere nicht, mich daraus zu befreien. Ich wäre dir dafür auch nicht böse, sondern ziemlich dankbar.", wobei er auch ein wenig an seine Hinrichtung zurück dachte, bei der die ganze Sache fast schief gelaufen wäre, wenn die junge Frau nicht eingegriffen hätte.

    Daraufhin schüttelte er kurz den Kopf und griff nun auch nach der Flasche Wein. Der junge Kartograph trank kaum, man konnte wohl die Anzahl der Male, an denen er getrunken hatte, noch an seinen beiden Händen abzählen, weshalb er auch recht schnell betrunken wurde, doch dies blendete er für den Moment aus. "Lasst uns trinken, auf dich, auf mich, auf Xorag und die anderen und darauf, dass wir das Glück haben in solch einer glücklichen Gemeinschaft die Insel zu erkunden.", sprach der Varanter freudig und markierte somit einen Bruch zu seinen vorherigen Worten, um Raum für eine freudigere und ausgelassenere Stimmung zu schaffen.

    Nachdem er dies verkündet hatte, nahm er einen großen Schluck Wein und genoss den Geschmack des Getränkes, weshalb er die Flüssigkeit zunächst noch in seinem Mund behielt, bevor er genüsslich schluckte. Lächelnd reichte er die Flasche zu der Nordmarerin zurück. Für den Moment spürte er noch nichts, ließ sich bloß die Nuancen des Weines durch den Kopf gehen, dass er selten trank bedeutete nämlich noch nicht gleich, dass er den Wein nicht trotzdem sehr genoss. Dieser bekam ihm auch eindeutig besser als der orkische Wurzelschnaps, der immer für ordentliche Erscheinungen der Trunkenheit sorgte. Dies war bei Wein zwar meist nicht der Fall, doch kam er nicht umhin zu bemerken, dass sein Oberkörper leicht anfing zu schwanken, obwohl er saß, nachdem eine Weile vergangen war.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Waldläuferin Avatar von Nivis
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    Nivis ist offline
    Herzhaft musste Nivi auflachen, als sie die Worte des Baumeisters vernommen hatte. Du brauchst dich wohl kaum für deine Gedanken entschuldigen. Wenn ich, das jedes mal tun müsste, wenn ich mich mal wieder in meinen Gedanken verloren habe, dann käme ich aus dem entschuldigen ja kaum noch heraus. Sie wusste, dass Hyperius sicherlich andere Gedanken beschäftigten als Tagträume, aber etwas Aufmunterung würde ihn sicherlich davon ablenken. Aber gut angemacht, ich pass auf dich auf. Schelmisch grinsend griff sie sich die erst beste Weinflasche, die bereits geöffnet war und stieß mit dem Teeliebhaber, und anscheinend auch Weinliebhaber, an.
    Genau auf unsere Reistruppe. Auf dass wir diese Insel unsicher machen werden. Ein guter Schluck des Weins bekräftigte ihre Worte. Wirklich kein schlechtes Getränk, einen gelegentlichen Abend konnte man damit gut verbringen. Innerlich musste Nivi sich schon ein lautes Auflachen verkneifen. Wie das wohl enden würde, wenn sie Hyperius einmal ihre Heimat gezeigt haben würde und er von den heimischen Gebräuen probieren würde, er schien ja jetzt schon leicht zu schwanken. Oder war Nivi einfach keinen Wein gewöhnt?
    Ob Xorag noch wieder kommt? Oder bereist der grad einmal den ganzen Wald?

  3. Beiträge anzeigen #83
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Langsam durchkämmte der Wegelagerer den Wald, den Speer in der Hand und den Säbel an der Seite. Er wusste nicht wirklich wo Rakesh war, aber er spürte, dass der Luchs irgendwo in der Nähe war und ihn auch beobachtete. Es war ein Gefühl, dass er noch gut aus der Anfangszeit kannte, als Rakesh Ronsen und ihn begleitet und beobachtet hatte, ohne sich zu zeigen. Damals war es noch seltsam und ungewohnt gewesen, inzwischen war es sehr vertraut und beruhigend zu wissen, dass da jemand durchs Unterholz streifte und einem den Rücken deckte.
    Er war schon vor einer Weile auf einen Pfad gestoßen, der sie tiefer - und hoffentlich auch durch den Wald - führen sollte. Denn da wollten sie hin. Bartimäus hatte ihm ja die Wegstrecke erklärt und Xorag glaubte, dass sie diese bisher genommen hatten. Dadurch, dass sie nicht den Umweg um das Gebirge herum genommen hatten, sondern kurzerhand unten durch war er sich da nicht zu hundert Prozent sicher. Aber da sie hinter der Silberseeburg herausgekommen waren, bedeutete eigentlich, dass sie richtig waren. Sie würden jetzt nur weiter nach Süden gehen müssen und dann bald auf den Sumpf stoßen. Ab dann würde der große Baum ihnen als Landmarke dienen und weit wäre es wohl auch nicht mehr.

    Mit einigen wenigen Schritten verließ der Varanter den Wald, er hatte erst einmal genug gesehen. Wirklich tief in den Wald konnte und wollte er auch nicht gehen, sonst würde er sich womöglich verwirren. Er sah irgendwo vor sich zwei Gestalten, so dass er sich beeilte. Er vermutete, dass es sich um Klaus und Luca handelte und lag damit richtig. Zusammen gingen die vier zurück zu den beiden Anderen.
    "Sieht gut aus, ich habe einen Weg gefunden, der in den Wald führt und wohl eine ganze Weile Richtung Süden führt. Da müssen wir hin. Ich denke, morgen oder übermorgen könnten wir ankommen. Ich hoffe eher morgen. Der Wald ist ziemlich dicht, scheint mir keine gute Idee zu sein, da drin zu übernachten."
    Damit setzte er sich hin und schnappte sich von Nivi die Weinflasche.
    "Trinkt doch nicht alles ohne uns aus!" sagte er und nahm einen großen Schluck, bevor er sich daran machte, mit dem gebrachten Holz ein Feuer zu entzünden.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    Eigentlich wusste Hyperius, dass er besser nun aufhören sollte, wo sein Oberkörper bereits zu schwanken begonnen hatte. Aber naja Menschen, auch nicht er, waren nicht durchweg rational und neigten manchmal oder sogar oft zu unüberlegten Taten. Dass es in seinem Falle keine unüberlegte Tat war, sondern einfach dazu dienen sollte, die ausgelassene Stimmung nicht zu zerbrechen, würde er später zwar immer wieder betonen, falls man ihn fragte, aber wirklich glauben, würde ihm das bestimmt sowieso niemand, weshalb er auch aufhörte sich Gedanken zu machen und einfach wieder nach der Flasche griff.

    "Gut so Hyppo, trink trink trink", erklang die Stimme des Elementargeistes in seinem Kopf und er trank erneut, aber genüsslich und zwar die Flasche nun endgültig leer, aber er hatte ja schon mehr mit und fühlte sich nun, als ob er fliegen könnte. "Hach das ist so schön und wie toll das Feuer flackert.", dachte er, oder vielleicht auch nicht, womöglich hatte er es auch laut ausgesprochen, den Blicken der anderen nach zu urteilen, ganz wahrscheinlich sogar, aber das war nun nicht schlimm. Für den Moment vergaß er einfach irgendwelche Bedenken, zwar nicht seine Hemmungen, aber er freute sich einfach neben Nivi zu sitzen und in der Gesellschaft von Xorag und seinen erfahrenen Söldnern zu reisen, die wirklich Sicherheit versprachen.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Waldläuferin Avatar von Nivis
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    Nivis ist offline
    'Ha wenn selbst Xorag meint der Wald sei für eine Übernachtung nicht geeignet dann kann ich mich ja voll und ganz auf meine Intuition verlassen.' Entspannt konnte sich Nivi zurücklehnen. Das knisternde Feuer, die ausgelassene Stimmung und der Wein sorgten für einen rundum sorgenfreien Abend. 'Apropos Wein, ich könnt noch einen Schluck vertragen.'
    Hyperius Flasche war die nächste und beherzt griff die junge Frau danach nur um feststellen zu müssen, dass diese schon geleert war. Der angeheiterte Blick des Baumeisters bestätigte ihr das auch sofort. 'Hmm da bleibt mir nur eine Möglichkeit.'
    So Xorag her mit der Weinflasche. Da diese aber das Getränk gerade erst von Nivi erobert hatte, machte diese nur wenig Anstalten die Flasche wieder herauszurücken. Der Krieger ließ sich durch keine Worte überreden und das "Duell" schien sehr zur allgemeinen Erheiterung beizutragen. Na gut dann auf zum Angriff. und die junge Frau stürzte sich gespielt in die Schlacht, wohl wissend dass sie hoffnungslos unterlegen war, aber wann hatten sie schon einmal einen so netten Abend verbracht in den letzten Wochen? Nach der düstern Zeit in Setarrif tat es richtig gut einfach nur so lachen zu können ohne den Humor als Überlebenshilfe gegen schlechte Zeiten zu verwenden.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Mit großem Eifer verteidigte Xorag die Weinflasche vor Nivi, die eh nur dafür sorgen würde, dass Hyperius sie von ihr ergattert. Die junge Frau war einfach zu nachlässig mit dem Getränk. Hyperius war einfach zu betrunken, als das der Varanter es erlauben konnte, dem Wassermagier noch mehr Wein zukommen zu lassen. Ja, so ein guter Freund war er.
    Außerdem hatte er selbst schon zu lange nichts mehr getrunken gehabt. Er trank zwar normalerweise keinen Wein, aber man musste nehmen was man kriegen konnte.
    Außerdem machte es viel zu viel Spaß, Nivi zu ärgern, die ebenfalls schon ziemlich trunken war.
    Was eigentlich bedeutete, dass nur noch Klaus, Luca und er für die Nachtwache übrig blieben.
    Das konnte ja lustig werden. Schnell stumpte er Nivi weg und nahm noch einen Schluck. Den hatte er nach diesem Gedankengang wirklich nötig.
    Gerade als Nivi sich die Flasche erobern wollte - oder es zumindest wieder versuchen wollte - schnappte sie sich Klaus in dessen Richtung Xorag die Flasche gehalten hatte um sie vor Nivi zu retten.
    "Ah! Klaus hat sie! Los, Nivi, hol dir die Flasche!" rief der Wegelagerer zu der Nordmarerin, die sich sogleich auf ihr neues Opfer stürzte.
    Ja, das würde eine Nacht werden....

  7. Beiträge anzeigen #87
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    "Nama war - ayoka!", brummte es, als der Wind gedreht hatte und die vier Orks Feuer witterten. Speere wurden gegriffen und Äxte von den Lederschlaufen gelöst.
    "Ulu! Garr!", waren die Worte des Schwarzorks an den Orkhund, der auch wie sie schon die Nase in die Luft hielt und das Feuer roch. Als der Orkhund knurrte, mochte man eingrenzen was am Feuer war. Kein Feuer das so entstand und wohl keine Orks eines anderen Stammes. Sie würden hier nicht lagern.

    "Morras, Tat'ank'Ka?", fragte Rasaff obwohl er genauso wusste wie der Schwarzork, dass es Morras sein mussten.
    "Die Frage ist nur wie viele?", meinte der Beserker und blickte zu Menki und Subat.
    Die beiden Orkkrieger nickten und gingen vor den beiden Elitekriegern - nach noch einstigen Rängen des orkischen Imperiums - während Ulu zu schnell vorging und sie führen wollte.
    "Ulu! Langsamer!", erklang es zischend auf orkisch, bevor der Orkhund hielt, winselte und die Ohren tief senkte. Er wurde fest am Nacken von Tat'ank'Ka gepackt und zu Boden gedrückt, bevor der Khorinisork abließ. Ulu wusste nun für die Zukunft besser, was er bei sowas zu machen hatte. Und wenn nicht, würde Tat'ank'Ka noch kräftiger an Ulu rütteln. Wäre doch gelacht, wenn Ulu nicht für orkische Verhältnisse mehr als etwas fressbares in schlechten Zeiten werden würde.

    Fast am Rand des Orkwaldes sahen sie schon eine erhellte Stelle die direkt am Rand zu sein schien.

    "Durchreisende Morras.", meinte Tat.
    "Zu wenige Feuer, um viele Morras zu wärmen, die das Häuptlingsblut suchen. Wir sollten diesen Morra vom Häuptling der Inselmorras fressen oder als Lockvogel auf die Jagd nehmen. Ein gefangener Morra bringt nur Ärger und isst was wir erjagen.", fügte Rasaff an, woraufhin ein zustimmendes Brummen erklang.
    "Wir behalten sie im Auge, Oraks. Wir wechseln den Standort dorthin. Wenn der Wind dreht, wittern sie uns nicht wie wir sie.", befahl der Schwarzork.
    "Wir greifen also nicht an?", fragte Subat flüsternd.
    "Das entscheidet sich noch, Subat. Wir Oraks sind keine fetten Morras auf vier Beinen(Molerats). Wir sind hier, um andere Oraks abzufangen und zu töten, wenn sie nicht zu uns gehören. Die Morras kümmern mich nicht, wenn sie für uns keine Gefahr darstellen.", erklärte Tat flüsternd. Subat verstand, während Rasaff anfügte, dass wenn die Morras was Interessantes hätten, man es sich aber schon holen würde.
    Am Karrek in ihrem Lager gab es keine Schmiede oder andere Stätten für Handwerker. Sie waren erst dabei sich ihre neue Heimat zu schaffen.

    "Ruhe jetzt, Oraks!", zischte es dann.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline

    Auf dem Weg nach Tooshoo

    Der vorige Abend war wirklich schön gewesen und das Feiern hatte dem nachdenklichen Asket, der sich Hyperius schimpfte, wirklich gut getan, auch wenn man das am aktuellen Tag nicht mehr unbedingt von ihm behaupten konnte. Äußerlich boten sich zwar keinerlei Anzeichen wie Augenringe, oder eine ungewöhnliche Blässe, die auf den Exzess der letzten Nacht hindeuten könnten, innerlich waren die Spuren jedoch deutlicher spürbar. Der junge Kartograph hatte sich zwar nicht übergeben, aber nun plagten ihn doch recht intensive Kopfschmerzen.
    Die Tatsache, dass er schon nach einem geringen Teil des Weines auf Wasser umgestiegen war, während Nivi und Xorag, die beide, ähnlich wie die beiden Söldner, sehr trinkfest waren, den Rest unter sich aufgeteilt hatten. In gewisser Weise hatte ihn das Ganze auch ein wenig fasziniert, weshalb er sich wohl mehr als einmal beobachtet hatte, wie er wankend einfach bloß die anderen fokussiert hatte, also zumindest soweit das in seinem betrunkenen Zustand funktioniert hatte. Grundsätzlich war zwar weder am sich Betrinken etwas, worauf man stolz sein konnte, noch teilte er das herkömmliche und weit verbreitete Bild von Mann und Frau, was ihn jedoch nicht im Geringsten die Faszination nahm.

    Vielleicht lag es daran, dass der Alkohol dazu geführt hatte, dass er nicht mehr ganz so rational dachte, oder es gab andere Gründe. Für den Moment jedoch, stellte das Rekapitulieren seines Verhaltens eine noch größere Herausforderung da, da sein Schädel so sehr schmerzte, als ob ihn ein Schmied als Amboss benutzte.
    "Den anderen scheint es sehr gut zu gehen und ich nehme nicht an, dass sie solche Kopfschmerzen haben, wie ich, was auf eine größere Resistenz oder Widerstandsfähigkeit hindeuten würde. Da sie diese besitzen und ich nicht, sind sie mir in diesem Aspekt überlegen, sie besitzen also diesbezüglich eine Überlegenheit.", spann der exkommunizierte Wassermagier seinen Gedankengang weiter und neigte dabei zu Wiederholungen, da der schmerzende Schädel seine Aufnahmefähigkeit deutlicher einschränkte, als er es zunächst vermutet hätte. Demzufolge war es auch bloß des Eingreifens Nivis zu verdanken, dass er nicht stürzte, nachdem er über eine hervorstehende Wurzel gestolpert war. Ein kurzer tadelnder Kommentar, der jedoch nicht vollends ernst gemeint war, riss ihn aus seinen Gedanken und führte zu einer kurzen Konversation zwischen den beiden über den vorigen Abend und ließ den Varanter seinen Gedankengang bezüglich der Überlegenheit und der weitergehend damit verbundenen Geschlechterfrage fürs erste ruhen und konzentrierte sich nun eher auf seine Mitreisenden. "Ich bin wirklich sehr gespannt, auf das, was wir südlich von diesem Wald genau vorfinden werden.", warf der ehemalige Magus seine Gedanken in die Runde.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Waldläuferin Avatar von Nivis
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    Nivis ist offline
    Eigentlich hätte man meinen sollen, dass Nivi bester Laune ihre Reise fortsetzen müsste. Der gestrige Abend war äußerst unterhaltsam gewesen, sie hatte ausreichend Schlaf bekommen und an sich ging geradewegs ihrem Ziel entgegen. Wenn da nicht der Umstand wäre, dass es bereits wieder dunkel wurde und sie immer noch in diesem Wald herumwanderten.
    'Der muss doch auch mal ein Ende haben, so groß sah der gar nicht aus. Oder laufen wir nur im Kreis?' Immer wieder ließ sie ihre Blicke durch das dichte Geäst wandern, aber wirklich erspähen konnte sie nichts. 'Da sind mir die schneebedeckten Ebenen Nordmars aber lieber, als dieses Gestrüpp.' Es half alles nichts, sie wanderten einfach weiter, irgendwann musste der Wald auch mal aufhören. Mit etwas gezwungenem Humor wandte sie sich leise an Xorag, sie wollte den Wald ja nicht gleich aufschrecken. Ich hätte die den Wein gestern doch energische entreißen sollen, dann würden wir jetzt nicht solche Irrwege laufen. Nivi bezweifelte zwar stark, das der Krieger wirklich ernsthaft unter den Alkoholnachwirkungen zu leiden hatte, aber mit solchen Scherzen beruhigte sie sich am besten selbst.
    Aber mal ernsthaft, der Wald müsste doch bald zu Ende sein. Am Ende laufen wir sonst immer weiter und stürzen noch unvermittelt ins Meer, weil die Insel auf einmal zu Ende ist. Außerdem werd ich das Gefühl nicht los, dass es in diesem Wald stinkt. Aber das bilde ich mir vermutlich auch nur ein, genauso wie die zahlreichen Geräusche. Mein Verrückter Verstand will mich gewiss nur ärgern. Der letzte Teil ihrer Worte war nicht wirklich an den Krieger gerichtet, aber ihre eigene Stimme zu hören beruhigte sie zusätzlich.

  10. Beiträge anzeigen #90
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Nahe des Passes nach Schwarzwasser, südlicher Orkwald

    Kalle stand über die unscharfen Stiefelabdrücke auf dem trockenen Waldboden gebeugt und studierte sie eingehend im schein einer kleinen Laterne.
    "Es sind wenige und sie bewegen sich langsamer als wir, aber sie scheinen keine Verletzten bei sich zu haben."
    "Also kennen sie sich hier nicht gut aus.", schlussfolgerte Tayon aus der Beobachtung des erfahrenen.
    "Gut, dann haben wir es nicht mit Orks zu tun."
    Sie setzten sich augenblicklich wieder in Bewegung. Im Orkwald länger zu verweilen als nötig oder gar eine Rast einzulegen, war nicht zu empfehlen.
    "Wie weit sind wir hinter ihnen?", fragte Yared, während er Alana am Zügel haltend dem Jagdführer an der Spitze folgte.
    "Wenn ich mich nicht irre müssten wir sie gleich sehen, wenn wir ..."
    Sie traten um eine Felsnase herum, die schon den nahe liegenden Pass hinab ins Sumpfland von Tooshoo ankündigte, und sahen gut zwanzig Schritte vor sich die Rücken von vielleicht einem halbes Dutzend Menschen, die vorsichtig durch die einbrechende Dunkelheit tappten.
    Unmittelbar stoppte Yared den Tross. Eilige machten sie kehrt und zogen sich wieder ein Stück zurück. Hoffend, dass man sie noch nicht bemerkte hatte in der Finsternis des Waldes.
    "Man Chef, konntest du das nicht früher sagen?", fauchte Murdoc den Fährtenleser leise an.
    Der zuckte mit den Achseln und steckte sich Sumpfkraut an, als ständen da nicht potenzielle Feinde in Form der sechs fremde Gestalten vor ihnen. Aber waren das wirklich Feinde? Und sollten sie die Fremden unauffällig folgen?
    Da waren sechs Leute und ein Tier in Hundegröße offenbar auf dem Weg nach Schwarzwasser. Das konnten keine Feinde sein. Feinde näherten sich nicht in Unterzahl der Siedlung im Sumpf.
    "Steckt die beiden großen Laternen an, damit sie uns sehen können. Aber ladet trotzdem vorsorglich die Armbrüste."
    Der Sippenführer gab die Zügel seines Maultiers an Tayon und lud seine Armbrust. Dann entzündete mit der kleinen Talgkerze aus Kaldrins Funzel eine der beiden Öllaternen.
    Vorsichtig traten sie im hellen Schein der zwei Laternen dann wieder auf den Weg, vier Waldläufer mit gesenkten Waffen und Tayon mit den beiden Maultieren am Zügel hinter sich.
    "Bewahret!", grüßte Yared laut, damit die Fremden ihn auch sicher wahrnahmen, "Wir kommen in Frieden."

  11. Beiträge anzeigen #91
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Gerade hatte Xorag noch Nivis geantwortet, dass sie hoffentlich bald durch den Wald waren und war am überlegen, ihr zu sagen, dass er vorhin im Wald auffällige Spuren gesehen hatte. Aber jetzt hatte sich die Situation geändert. Kaum hatte der Varanter die Begrüßung hinter ihnen wahrgenommen , als er auch schon herumwirbelte und den Speer nach hinten richtete. Angeblich kamen sie in Frieden, aber warum waren dann die Waffen geladen, selbst wenn sie nicht im Anschlag waren? Vorsichtig senkte der Wegelagerer den Speer und ging einige Schritte auf die Gruppe zu. Mit der linken Hand winkte er vorsichtig Klaus und Luca, dass sie ihm folgen sollten. Wenn sie näher heran waren, würden die Armbrüste ihnen nichts nutzen.
    Aber...Bewahret? Eine seltsame Begrüßung. Irgendwie erinnerte ihn das an Carras' Gruß, den er noch aus Zeiten der Sumpfbruderschaft nutzte. Irgendetwas war hier faul. Und irgend woher kam ihm der Gruß noch bekannt vor, er konnte nur nicht genau sagen, woher.

    "Grüße, Fremde. Dafür, dass ihr in Frieden kommt, tragt ihr aber ziemlich auffällig gespannte Armbrüste durch die Gegend. Wir wollen niemandem Schaden, sondern sind nur auf der durchreise nach Schwarzwasser und sind nicht auf Streit aus. Nur, falls ihr den sucht" dabei nickte er auf eine der Armbrüste "könnt ihr den gerne bekommen. Ich würde also vorschlagen, wir entspannen uns alle mal etwas und ihr entladet eure Waffen." antwortete er dem Fremden. Gleichzeitig packte er den Speer in seiner Rechten fester. Er hoffte, er würde sein Gegenüber mit seinem Auftreten etwas einschüchtern. Vermutlich würde seine Haltung, sein Selbstbewusstsein und sein Auftreten in voller Panzerung sein übriges tun, aber sie waren nach wie vor, in der Unterzahl, falls es zu einem Kampf kommen sollte. Der Varanter vertraute zwar seinen Fähigkeiten, aber er wusste nicht, wie sich Klaus und Luca gegen Armbrüste schlagen würden. Er konnte nur hoffen, dass sie keinen Fehler machen würden.

  12. Beiträge anzeigen #92
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Gerade noch waren sie einfach nur durch den Sumpf spaziert, als sie plötzlich Stimmen hören konnten. Etwas irritiert blieb Barti stehen. Was machten Leute so weit weg von Schwarzwasser? Waren es Banditen? Oder Reisende die das Dorf suchten? Wirklich schwer durfte es ja nicht zu finden sein, schließlich war Thooshoo ein unübersehbarer Wegweiser, aber der Neugierige wollte trotzdem nachschauen gehen wer diese Leute waren.
    Er sagte zu Jengar was er vor hatte und marschierte dann weiter in die Richtung aus der die Stimmen kamen. Dem Klang zufolge mussten es relativ viele sein. Wenn es sich wirklich um Banditen handeln würde, hätten sie wenige Chancen.
    Zuerst rette ich Jengar von Sumpfratten um ihn jetzt in eine Horde Banditen zu führen ging es dem Jäger ironisch durch den Kopf.
    Er versuchte sich leise zu bewegen um nicht zu früh entdeckt zu werden, doch in der Dunkelheit konnte man kaum mehr erkennen als das Flackern von Licht und den Umriss von ein paar Leuten. Es schien sich um zwei Gruppen zu handeln, aber als er schließlich nahe genug war um die Personen erkennen zu könnten, erkannten auch sie ihn und so blieb ihm nichts anderes übrig als sie mit "Bewahret" zu grüßen.
    Eine tolle Situation war das in der er sich hier wieder fand! Zwei Gruppen standen sich gegenüber, beide zahlreicher als er und Jengar, die einen mit geladenen Armbrüsten, die andere mit einem Mann der einen Speer bereit hielt und auch er selber hatte natürlich schon einen Pfeil bereit gehalten.
    Plötzlich erkannte er, dass auch ein Tier dabei war, eine Raubkatze um genau zu sein und er hatte sie schon einmal gesehen. Ein zweites Mal blickte er zu dem Speerträger und diesmal erkannte er auch ihn.
    "Xorag! Du hast also noch den Weg hier her gefunden! Zumindest fast, es ist nicht mehr weit bis Schwarzwasser."
    Aber er wollte nicht die zweite Gruppe außer Acht lassen und stellte erstaunt fest, dass er auch dort ein bekanntes Gesicht fand. Relativ lange war es her, kurz nach ihrer Ankunft in Beria, doch er kannte den Mann. Nach kurzem Nachdenken fiel ihm sogar sein Name ein.
    "Yared? Wir haben uns getroffen, damals in... Myrtana, in dem Lager! Was macht ihr alle hier?"
    Den Namen Beria wollte er lieber nicht aussprechen. Es war zwar weit weg und wahrscheinlich war kaum noch jemand dort, aber es war trotzdem noch geheim.
    Geändert von Bartimäus (18.04.2011 um 21:40 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #93
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Nahe des Passes nach Schwarzwasser, südlicher Orkwald

    Der große Kerl mit dunkler Hautfarbe, versuchte offensichtlich vier gestandene Waldkrieger einzuschüchtern. Irgendwie entbehrte das nicht einer gewissen Situationskomik, dachte Yared. Dennoch, der Wortführer der Reisegruppe hatte zum Wort und nicht zur Lanze gegriffen. Das war ein gutes Zeichen.
    Gerade als er Anstalten machen wollte, Kaldrin, Murdoc und Moe das Zeichen zu geben, die Armbrüste zu entladen, um ihre Redebereitschaft zu signalisieren wurden sie von zwei weiteren Nachtschwärmern mit dem traditionellen Gruß des Waldvolkes begrüßt.
    Es war Bartimäus und einer, den er noch nie gesehen hatte, wohl ein Neuzugang der letzten Monde.
    "Bewahre, Bartimäus. So wie es scheint sind wir alle auf dem Weg nach Schwarzwasser."
    Es war gut, dass der Wächter den Fremden so freundlich begrüßt hatte, so konnten sie wirklich sicher sein, dass es sich nicht um Feinde handelte. Nun war es selbstverständlich die Waffen zu entladen.
    Dann wandte er sich dem Dunkelhäutigen zu. Ob er wohl einer der schwarzen Krieger Torgaans, einer Nachbarinsel Argaans war?
    "Offenbar seid Ihr Freunde von Bartimäus. Dann wollen wir nicht länger unhöfliche Einschüchterungsversuche austauschen. Man nennt mich Yared, ich bin der Anführer der Rattensippe, aus dem Volk der Wälder. Das ist mein Bruder Tayon, unser Jagdführer Kaldrin, und Murdoc und Moe, zwei meiner Krieger. Entschuldigt die geladenen Waffen. Man kann hier im Orkwald nie vorsichtig genug sein."
    Geändert von Yared (14.07.2011 um 18:01 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #94
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Orkwald. Okrwald?!
    Verdammte Scheiße, sie laufen durch einen Wald, der vermutlich nicht umsonst seinen Namen trägt und wissen davon nichts? Das hätte extrem schief gehen können. Und erklärte die Spuren, die er vorhin gesehen hatte. Da waren sie wohl noch einmal ganz knapp einer Menge Ärger entkommen.
    "Grüße dich Bartimäus. Ja, hat länger gedauert, wie ich gehofft hatte, aber endlich bin ich aus Setarrif raus. Gut zu hören, dass wir es nicht mehr weit haben. Wir wollten es unbedingt vermeiden, in diesem Wald zu übernachten. Jetzt nachdem ich weiß, was für einen Namen er trägt, noch weniger." sagte er zu der bekannten Gestalt, die er in Setarrif kennen gelernt hatte. Er war es, der den Wegelagerer auf die Gemeinde in Schwarzwasser aufmerksam gemacht hat.

    Schließlich wandte er sich an Yared. "Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Wald hier Orkwald genannt wird, wären wir noch etwas vorsichtiger gewesen. Man nennt mich Xorag. Mich einem Titel kann ich derzeit leider nicht aufwarten, wandernder Krieger und momentaner Führer meiner Gruppe sollte genügen. Das hier sind Hyperius, Nivi, Fu Jin Lee, Klaus und Luca. Wir sind alle auf dem Weg nach Schwarzwasser." Den Grund nannte er vorerst nicht. Wie er im Normalfall sein Geld verdiente, würde er auch erst einmal für sich behalten.
    "Aber wenn wir alle den selben Weg haben, würde ich vorschlagen wir machen uns besser auf den Weg und regeln die restlichen Formalitäten unterwegs. Ich glaube nicht, dass Orks es gutheißen würde, wenn sich eine halbe Schlachttruppe von Menschen all zu lange in ihrem Wald aufhält. Ich hoffe, ihr habt in Schwarzwasser die Möglichkeit ein paar Reisende auf kurz oder lang unterzubringen? Eine entsprechende Entlohnung ist selbstverständlich."

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    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Ein Labyrinth, ein verdammtes Labyrinth war es, das ihn hier gefangen hielt und er war unfähig, zu entkommen. Sein Proviant war so gut wie aufgebraucht und nun lag er hier, schutzlos in der Dunkelheit, die sich seiner langsam anzunehmen schien und das, was noch fehlte, war einzig eine Grünhaut der hiesigen Wälder, die ihm den Schädel spaltete, daraus einen Schrumpfkopf machte und seinen Körper langsam und genüsslich verzehrte, genau so, wie er es gerade mit den letzten Überresten eines Hirsches tat, der sich in sein näheres Umfeld begab, um dann schließlich Ziel eines todbringenden, feurigen Geschosses zu werden. Und so bleibt noch eine Rolle dachte er sich, als er gerade das nächste Stück blutigen Fleisches in seinen Mund stopfte. Viel Zeit durfte er hier nicht verbringen, denn sonst wären es die Wölfe statt einem Ork gewesen, die ihn hier verspeisten. Hastig griff er ein Stück nach dem anderen, riss es, sofern es aufgrund des Blutes möglich war, aus dem Kadaver und stopfte es sich in den blutbesudelten Mund.

    Nichts war von dem einst so stolzen, lebensfrohen Novizen gewesen, der vor Jahren vollkommen begeistert dem Orden beigetreten war. Wie ein Negativ der Vergangenheit kniete er nun wie ein blutrünstiger Dämon über dem stinkenden Kadaver eines Tieres und einzig seiner rabenschwarzen Haut war es wohl zu verdanken, dass er bisher noch von niemandem gesehen worden war, verschmolz er doch schon fast mit dem Schatten der Wälder. Glücklicherweise konnte Daryn auch sich selbst nicht sehen, wäre er doch sonst wohl erschrocken zurückgewichen ob seines grausigen Anblickes. Niemals dachte er, würde er so enden, doch nun war es gekommen und Zweifel beschlichen ihn. Hatte man ihn absichtlich in den Süden geschickt, dem Orkwald entgegen? Schließlich konnte man so das lästige Problem loswerden und der schwarze Fleck im Lichte des Innosordens war beseitigt, gleichzeitig eine Gefahr gebannt. Diese Gedanken, sie machten ihn wütend und so kam es, dass er nach der letzten Spruchrolle griff, sie aus seiner zerissenen Robe hervorholte, die dem Abbild seines Vertrauens in den Orden der Feuermagier bereits glich. Mit einem Grollen schloss er die Augen, fühlte die Spruchrolle und spürte noch einmal kurz, wie sich Macht in ihm sammelte, die sich jedoch gleich in einer feurigen Kugel verabschiedete.

    Das letzte Geschenk der Feuermagie war nun mit dem verpuffen des Feuerballs auf trockener Erde verschwunden, doch nicht, ohne noch einmal Spuren zu ziehen, denn plötzlich, da hörte man ein zischen und der vergessene Novize, der sich glauben machte, sein Gehirn hätte es ihm vorgetäuscht, ignorierte es, genauso wie leises Getrappel in der nicht allzuweiter Ferne.

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    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Das Zischen, von dem er sowieso dachte, seine Ohren würden es ihm vorgaukeln, war wieder verschwunden und so bestätigte es seinen Verdacht. Jedoch schien es, als wäre das Getrappel, dass er vollends ignoriert hatte, lauter geworden und schien sogar auf ihn zu zu kommen. Nun, von diesem Geräusch interessiert, versteckte er sich im Schatten eines Baumes - das war bei dieser Helligkeit und der Blässe seiner Haut wohl dringend notwendig - um zu beobachten wer oder was das war, denn es hatte eine Weile gedauert, bis Daryn die Geräuschquelle als Pferd identifiziert hatte. Da keimte ein Funke Hoffnung auf, gleichzeitig jedoch misstraute er auch sofort dem Reiter, der da auf ihn zu kommen würde.

    Angestrengt lauschend lehnte er an dem Baum und spürte die Hektik im Getrappel und ein leises Fluchen war zu vernehmen. Da dauerte es nicht lang, da kam plötzlich ein Pferd mit einem Reiter angestürmt, der wohl Freudenschreie ausstoßen würde, wäre er nicht vollends damit beschäftigt, sein Pferd unter Kontrolle zu halten oder besser gesagt sie wieder zu gewinnen. Das Reittier jedoch ließ sich nicht beirren, wieherte und bäumte sich auf, wohl aufgrund des Hirschkadavers, der plötzlich aus der Dunkelheit erschienen war. Es knallte. Versuch fehlgeschlagen. Daryn musste zugeben, dass ihn trotz seiner momentanen Situation die Komik dieser Situation nicht kalt ließ. Während der Besitzer des Pferdes noch ein Stück weiter rollte und so ziemlich direkt neben dem Hirsch zum erliegen kam, trat der junge Mann mit der äschernen Haut ein Stück aus dem Schatten, dem Liegenden entgegen, während das Pferd unruhig auf der Stelle trippelte, die Nüstern aufgebläht und unruhig schnaubend.

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    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Gegen die hohe Geschwindigkeit hatte Bartimäus gar nicht so viel gehabt, er bezweifelte zwar, dass er alles so ganz unter Kontrolle gehabt hatte, doch er hatte sich zumindest im Sattel halten können und hatte sogar geringfügige Änderungen an der Richtung vorgenommen. Vielmehr war beeindruckt wie gut Dschinn durch den Wald preschen konnte ohne irgendwo dagegen zu rennen oder einen falschen Schritt auf dem holprigen Boden zu machen. So ein Pferd war wirklich ein gutes und verlässliches Reittier!
    Zumindest solange es nicht plötzlich verschreckt wurde, sich aufbäumte und seinen Reiter schneller zu Boden beförderte als dieser wusste, was eigentlich los war. Doch als er sich dann langsam wieder aufrappelte bemerkte er schnell was passiert war. Da lag ein blutiges Reh vor ihm auf dem Boden. Es sah frisch aus, zerfetzt wie von einem Raubtier, doch viel fehlte noch nicht. Kein schöner Anblick auf jeden Fall, doch es gab noch etwas anderes zu sehen. Jemand anderen! Vom Anblick her nicht wesentlich besser und scheinbar der, der das Reh erlegt und teilweise gegessen hat. Zumindest ließ das Blut in seinem Gesicht darauf schließen, doch auch sonst sah er nicht ganz... gesund aus. Seine Hautfarbe zumindest nicht und Bartimäus war froh als er wieder auf den Beinen war und den Bogen in seiner Hand hatte, doch wollte er nicht sofort feindlich wirken.
    "Bewahre!" grüßte er erst einmal.
    Mit dem Aussehen des Fremden würde er sicher nicht leicht in jeder Gemeinschaft aufgenommen werden, doch erinnerte ihn das an die Zeit bei Silden. Cécilia war ausgestoßen gewesen und er war die ganze Zeit bei ihr gewesen und hatte dabei eine gute Freundin gewonnen. Der Schein kann trügen! Er wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen.
    "Geht es dir gut?" -fragt der, der vom Pferd gefallen ist- "Was machst du hier? Ich weiß nicht ob der Orkwald so ein sicherer Ort ist... so ganz alleine."
    Alleine war er zwar auch, doch hatte er immerhin sein Pferd, zu dem er mittlerweile gegangen war, es an den Zügeln genommen hatte und es jetzt versuchte zu beruhigen. Seine Blicke ruhten dennoch oft auf dem Fremden, schließlich konnte man nicht wissen, was seine Absichten waren.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Daryn ist offline
    "Wie es mir geht?" fragte er schon fast belustigt "Gut, gut, sieht man doch." Sein Grinsen entblößte die rötlich gefärbten Zähne. "Allerdings... hast du deinen Bogen noch immer in der Hand... " Ohne auf die Reaktionen des anderen zu warten, griff der ehemalige Novize in die Tasche seiner Robe, in der die Obsidianperle versteckt war. Er zog sie heraus und präsentierte sie dem Reiter, der auch von seinem Standpunkt aus das rötliche Leuten, das von der schwarzen Kugel ausging, sehen dürfte. "Ich würde sagen, du legst deinen Boden beiseite und ich wieder meine Kugel." Seine Stimme war neutral, in ihr lag weder Spott, noch eine Drohung oder ein unterwürfiges Angebot. Er mochte es einfach nicht, jemandem schutzlos gegenüber zu stehen, der ihn einfach niederschießen konnte und so griff er nach diesem Mittel, wohl wissend, dass die Kugel eigentlich völlig harmlos war. Bleibt zu hoffen, dass dieser Typ sich nicht mit Magie auskennt...

    "Weiterhin..." Er kam nun wieder auf das ursprüngliche Thema zurück. "... möchte ich doch meinen, dass ich bisher zurecht gekommen bin." Auch das entsprach nicht ganz der Wahrheit, doch er bemühte sich, ruhig und gelassen zu bleiben. "Ich hätte da eine Bitte: Könntet ihr mich bitte nicht so unverhohlen von oben bis unten mustern?" Er zog eine Augenbraue hoch um den Schein zu wahren, während er innerlich nach einer Möglichkeit suchte, aus dem Wald zu kommen und endlich mal wieder richtig zu essen und in einem Bett zu schlafen, ohne sich total hilflos zu geben. Die leuchtende Kugel half ihm dabei. "Dürfte ich erfahren, wo ihr so schnell hin wollt? In einem Wald der Orks seid auch ihr alleine nicht sicher."

  19. Beiträge anzeigen #99
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Der Fremde gehörte nicht zu der Art die einem auf Anhieb sympathisch war, doch schien er ihm zumindest nicht feindlich gesinnt. Was er von der Drohung mit der seltsamen Kugel halten sollte, wusste er nicht, aber der Bogen würde ihn auf diese kurze Distanz ohnehin kaum helfen können, also tat er was der Fremde von ihm verlangte. Wenn diese Druiden nur nicht so verschlossen wären! Ansonst hätte er sie schon ausgefragt darüber was mit Magie möglich war und was nicht und wüsste vielleicht was eine solche Kugel bewirken könnte. Dann widmete er sich allerdings wieder ihrem Gespräch.
    "Entschuldige, weder mein Bogen, noch die Tatsache, dass ich dich musterte ist böse gemeint! Aber ich kannte dich nicht, ein bisschen Vorsicht muss erlaubt sein."
    Wirklich kennen tat er ihn ja immer noch nicht, aber er wusste zumindest, dass sein Gegenüber so tat als wollte er ihm nicht tun.
    "Du hast natürlich Recht, dass es nicht sicher ist. Ich kam nur her um reiten zu üben, das geht im Sumpf weniger gut und wie du gesehen hast, habe ich wohl wirklich noch etwas Übung nötig.
    Mein Name ist Bartimäus und es besteht kein Grund darin, dass du mich mit 'ihr' ansprichst. Wenn du willst, kann ich dich ein wenig begleiten, oder dich auch nach Schwarzwasser bringen, wenn du dort hin wolltest. Oder aber ich... reite alleine zurück."
    Letzteres war wahrscheinlich keine sonderlich gute Idee, wo Dschinn immer noch ziemlich aufgeregt war, doch sagte er es um nicht aufdringlich zu wirken, denn er war sich nicht sicher wie er den Fremden einschätzen sollte. Er wirkte nicht wirklich so, als würde er gerne Gesellschaft suchen.

  20. Beiträge anzeigen #100
    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Daryn ist offline
    Das war perfekt! Der Name Schwarzwasser war gefallen und das war doch sein eigentliches Ziel! Dass dieser Junge direkt vor seine Füße gestolpert war, musste ein Wink der Götter sein. Welchem er nun danken sollte, wusste er allerdings nicht so genau. Erst einmal galt es nun jedoch, etwas freundlicher zu sein. Also nickte er dem Fremden zu. "Nichts anderes als eine Vorsichtsmaßnahme ist, was ich hier tue." Er schwenkte kurz mit dem Kopf hinüber zum Hirschkadaver. "Ach und entschuldigt, dass ich dadurch.. deinen.. Ritt gestört habe. Wenn du willst kann ich... " Er lies den Satz unbeendet und wischte sich stattdessen mit der Stelle des Armes das Blut aus dem Gesicht, an dem sich sein erstes Mal befand, das alte Symbol des dunklen Gottes. Das Blut war aus seinem Gesicht verschwunden, gleichzeitig jedoch auch war es nicht an seinem Arm, denn, wie schon seit jeher, sog das Symbol jegliches Blut auf, auch Tierblut. Was sein Gegenüber davon halten sollte, nun, das war ihm nicht wichtig. Dieses eine 'Schauspiel' würde sein Auftreten sicherlich nicht weiter verschlimmern. "Vielleicht musst du gar nicht so viel üben, ist es wohl allein meine Schuld, dass dein Pferd dich.." Er grinste "..fallen gelassen hat." Wieder wanderte sein Blick zu dem teilweise verzehrten Tier.

    "Mein Name ist... Daryn. Und bevor uns weiter.. austauschen, würde ich sagen, wir gehen ein Stück weiter, bevor der Kadaver noch Wölfe oder sogar Orks anlockt, findet ihr nicht? Man muss sich ja nicht mehr als nötig belasten." Er zwinkerte Bartimäus zu und ging einfach schon mal in die Richtung, aus der er geritten kam. "Um eure Frage zu beantworten: Ja, ich würde gerne mit nach Schwarzwasser kommen." Dabei beließ er es, denn Gründe wollte er vorerst nicht geben. "Sag, Bartimäus, wer bist du?"

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