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  1. Beiträge anzeigen #41
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash schüttelte den Kopf. Natürlich wusste er nicht, worauf es bei der Jagd ankam. Er hatte noch nie irgendetwas gejagt. Für all das hatte der einstige Emir seine Leute gehabt. Und wenn es menschliche Beute war, dann hatte er seine Assassinen geschickt. Selten einmal war er selbst in Aktion getreten. Und dann hatten seine Klingen gesprochen... Ja, das war eine gute Zeit gewesen. Doch dann der König, der Verrat und die Flucht...
    "Das einzige, was ich euch... dir sagen kann, ist, dass man für dieJagd manchmal sehr leise sein muss. Besonders wenn man eine bestimmte Beute verfolgt." Berash zuckte mit den Schultern. "Mehr kann ich nicht sagen. Ich hatte bisher nie das Bedürfniss, mich mit einem Handwerk auseinander zu setzen. Die Kriegskunst war das einzige, was ich brauchte." Doch damit war es vorbei. ZUmindest bis auf weiteres. Berash hatte seine Schwerter abgelegt und dies mit Blut besiegelt. Nie wieder würde er ein Schwert führen.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Er durfte keine Worte verwenden? Damit würde der Schweigsame wohl kaum Probleme haben. Doch was sollte er als Alternative verwenden? Gefühle, so wie Cécilia vom Hunger gesprochen hatte? Aber was Emotionen anging, so war Rekhyt auch eher besser im Verbergen von jenen, als darin sie zu zeigen. Oder lieber mit Bildern? Eine Mischung wäre vielleicht nicht schlecht, aber zuerst einmal musste die Schildkröte überhaupt mit ihm reden wollen.
    Um eine Verbindung aufbauen zu können, musste er natürlich erst einmal die Magie wecken, in die Hand lenken und dann auf das Tier richten. Für letzteres streckte er die Hand nach vorne aus und es brauchte noch etwas an Zeit, Anstrengung und Konzentration bis die Schwingungen seinen Körper schließlich verließen. Er war darauf bedacht, den Strahl nicht zu stark zu machen um das Tier nicht zu treffen wie mit einem Laubgebläse, doch scheinbar war er nicht so ganz erfolgreich, denn in dem Moment als die Magie die Schildkröte traf, zog diese den Kopf ein. Erschrocken verringerte Rekhyt die Stärke der Schwingungen noch weiter, war aber gleichzeitig auch zufrieden zu sehen, wozu die Magie fähig war. Sie konnte ein Tier verschrecken! Das war zwar natürlich bei einer kleinen Schildkröte nicht so schwer, wie bei anderen mutigeren Tieren, aber mit genügend Übung, würde vielleicht auch das nützlich sein.
    Aber darum ging es jetzt nicht! Die Schildkröte sollte zu ihm herkommen und nicht Angst vor ihm oder sonst etwas haben. Wie er das anstellen würde, wusste der Dieb noch nicht, aber erst einmal musste er sowieso einmal mit ihr kommunizieren können. Also startete er einen zweiten Versuch. Mit einem schwächeren Strahl an Schwingungen tastete er erneut nach dem Tier und plötzlich konnte er sogar etwas spüren. Es fühlte sich an, als würden die Schwingungen reflektiert werden, sie kehrten zu ihm zurück und könnten ihm möglicherweise Auskünfte über das Tier geben. Wenn er denn verstehen könnte! Etwas irritiert tat Rekhyt eine Zeit lang nichts, außer die Verbindung aufrecht zu erhalten. Was bedeutete das jetzt? So genau wusste er das nicht, aber mal schauen, was geschah wenn er weiter vorging, mittlerweile musste ja auch die Schildkröte mitbekommen haben, dass er verschwiegen ist.
    Die Schildkröte sollte sich also zum ihm hinbewegen, aber warum? Futter hatte sie auch dort wo sie jetzt schon war, Schutz trug sie sowieso immer mit sich herum, einen andersgeschlechtlichen Artgenossen könnte er wohl schwer vortäuschen (auf den Gedanken war er gekommen, als er kurz an Illdor gedacht hatte) und was gab es sonst noch, dass die Schildkröte zur Bewegung animieren könnte?
    Plötzlich hatte er eine Idee. Wie er es schon von den Waranen in Bakaresh und seiner eigenen Schlage wusste, brauchten Reptile Wärme und Licht um sich überhaupt bewegen zu können. Eigentlich war das eher kontraproduktiv, denn von ihm gingen eher Schatten aus, aber vielleicht konnte er ihr Glauben machen, dass sich ein Schatten vom Sumpf her über das Land zog wie eine Wolke die die Sonne verdeckte und sie dann versuchen würde, sich davon weg, und damit auf ihn zu zu bewegen. Also versuchte er seine Idee in die Tat umzusetzen und ihr das Bild eines Schattens und das Gefühl der Kälte zu übermitteln, die vom Sumpf ausgingen und ganz langsam, so dass sie auch davor weglaufen könnte, näher kamen. Ob es funktionierte würde das Tier gleich demonstrieren.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Orthego fuhr sich mit der Hand über den Stoppelbart. Aber es kam ja nicht unerwartet. Wo hatte man denn bitteschön von einem großen Jäger aus Varant gehört? Orthego zumindest hatte es nie.
    „Nun gut.“ Er verkniff sich ein erneutes Seufzen. „Ohne Speer und Bogen, was? Das macht die Sache schwerer, aber… Ach, ich hab’s ja auch irgendwie hinbekommen. Wie dem auch sei. Wenn wir ganz unten anfangen müssen, werde ich dich natürlich nicht gleich morgen früh in die Wildnis hinaus schmeißen. Aus dem Magen eines Sumpfhais heraus war noch niemand dem Waldvolk von großem Nutzen, wie du verstehst. Wir werden wohl zuerst ein paar grundlegende Dinge klären. Theoriestunde sozusagen. Heute hat’s aber keinen Sinn mehr. Triff mich morgen auf dem Schwarzmarkt; dort kümmern wir uns dann als erstes um deine Ausrüstung und alles weitere.“
    Orthego leerte seinen Krug, stand auf und schlängelte sich durch die Besuchermassen zum Ausgang hin. Der Waldläufer war sich noch nicht sicher, was er von seinem neuen Lehrling halten sollte. Der Typ hatte jedenfalls etwas unnatürliches an sich und das hatte nicht unbedingt was mit seinem Aussehen zu tun. Einer aus der Wüste in den Sümpfen unterwegs… Orthego schmunzelte.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Schweigend sah Cé ihm zu, wie er versuchte, die Schildkröte zu beeinflussen. Ein wenig erinnerte sie sich an ihre Anfänge, an die Amsel, den Fuchs, die Eule ... Zuerst zog die Schildkröte den Kopf ein, und Cé senkte den Kopf ein wenig, um ihr Lächeln zu verbergen. Diese Reaktion des gegenläufigen Tieres war ihr wohlbekannt ... klappte so eine Kommunikation doch nicht immer zuverlässig. Wieder so eine Sache des Übens. Mal sehen, ob Rekhyt Geduld besaß ...

    Der Lakonische trug eine Schlange um den Hals. Bemerkt hatte sie das schon zuvor, sich aber keine Gedanken darüber gemacht. Nun jedoch fühlte sie sich unangenehm an die Jägerin erinnert, die sich nicht hatte herumtragen lassen, sondern selbsttätig gekommen und gegangen war, wie es ihr einfach gepasst hatte. Was sie in der Zwischenzeit getrieben haben mochte, war offen geblieben. Anhänglich und nicht anhänglich. Haustier und wild. Gegensätzlich, aber entschlossen. Wo sie jetzt wohl sein mochte, was sie jetzt wohl in Beria tat?

    Sie beobachtete wieder die Schildkröte, die nun anscheinend der Verbindung mit Rekhyt zugestimmt hatte. Der Lehrling selbst wirkte konzentriert, allzu gut, sah sie das nicht unter seiner Kapuze. Sie spürte mehr, als sie sah. Und jetzt zog die Schildkröte die Gliedmaßen ein, bis nur noch der Panzer auf dem Steg lag. Wieder musste sie an das Kaninchen denken, das sie mit ihrer Magie verschreckt hatte. Aller Anfang war schwer.
    "Wie bist du vorgegangen? Beschreibe es mir, sonst kann ich nichts deuten", forderte die Novizin Rekhyt auf.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Jetzt war also die Zeit der Worte gekommen stellte Rekhyt gedanklich fest. Eigentlich fand der Schweigsame das unnötig, er konnte sich selbst ganz gut denken, was schief gelaufen war. Er hatte sie mit einer Art Bedrohung zu ihm treiben wollen und die Schildkröte hatte darauf mit Verteidigung anstatt mit Fluch reagiert. Vielleicht sollte er es das nächste Mal lieber mit Wärme versuchen, egal wie konträr es auch sein mochte.
    "Reptilien brauchen Wärme! Aber meine Magie kommt mir dunkel und kalt vor, deshalb wollte ich es umkehren, sie mit Kälte von ihrem Ort wegzutreiben."
    Das war die Hauptaussage, aber um nicht zuviel Zeit zu verschwänden, beschloss Rekhyt auch noch ein paar mehr Überlegungen mit seiner Lehrerin zu teilen.
    "Futter hatte sie ja schon, jede andere Bedrohung hätte genauso geendet wie jetzt und ist es möglich einen Sexualpartner vorzutäuschen? Was sonst könnte sie wollen?"
    Und schließlich rang er sich sogar dazu durch noch einen weiteren, letzten Satz zu sagen, dann hatte er aber für eine einzige Frage wirklich mehr als genug gesprochen.
    "Bei einem nächsten Versuch, würde ich ihr das Gefühl der Wärme bei mir übermitteln." Ob das dann auch gehen würde oder nicht, würde er schon sehen.
    Scheinbar hatten die beiden jetzt Rollen gewechselt und nach Rekhyts plötzlicher Redseligkeit, äußerte sich Cécilia wortkarg und meinte lediglich "Mach das!"
    Dem hatte jetzt aber auch Rekhyt keine Worte mehr hinzuzufügen und so begann er selbiges zu tun. Ein weiteres Mal erweckte er seine Magie, ließ sie durch seinen mittlerweile schmerzenden Körper fließen und lenkte sie schließlich wieder auf das Tier. Ob es ein weiteres Mal mit sich 'reden' lassen würde? Andererseits war es für sie ja vielleicht sogar eine Erleichterung, dass nach der Finsternis und der Kälte ein Lichtblick in Form von Wärme und Licht kam.
    Die Schildkröte war scheinbar aber eine sehr gesprächige (falls man das so ausdrücken konnte, oder sonst einfach nur gutmütig) und reflektierte seine Schwingungen nach kurzer Zeit wieder. Der Dieb glaubte sogar etwas von der Kälte dadurch spüren zu können, vor der sich das Tier gerade versteckte. Diese Verbindung funktionierte also scheinbar wirklich in beide Richtungen. Jetzt war es aber an der Zeit einen weiteren Eindruck zu übermitteln.
    Er dachte daran, wie es war im prallen Sonnenlicht zu stehen. Für ihn war das war nicht unbedingt positiv, aber erlebt hatte er es in Varant natürlich schon und er würde sich nur an den Eindruck von Licht und Wärme konzentrieren um das Tier anzulocken. Hoffentlich würden die Gefühle kombiniert mit dem Ort des Magiewirkenden diesmal ausreichen um den gewünschten Effekt zu erzielen!
    Geändert von Rekhyt (03.04.2011 um 22:18 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #46
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Das falsche Lockmittel ... ja, Schildkröten flohen nicht vor der Kälte, sondern sparten sich ihre noch vorhandenen Energiereserven auf. Klitzekleiner Denkfehler, nichts Dramatisches. Sie wies ihn an, zu tun, was er nun vorgeschlagen hatte, und wartete ab. Da die Schildkröte nicht länger gereizt war, weil sie auf dem Futter stand, ließ sie Rekhyt noch einmal mit ihm reden. Vielleicht war sie auch dankbar, weil er sie vor einer Gefahr gewarnt hatte.
    Rekhyts Magie wurde wach, und er tat, wie ihm geheißen. Aufmerksam wartete Cé ab, verflogte mit, was er mit der Magie tat, wie er die Schildkröte fragte, und dann in Verbindung trat. Langsam streckte die Schildkröte nun den Kopf aus dem Panzer, dann die Beine. War die Gefahr nun vorüber? Langsam machte sie sich nun auf den Weg in Richtung Rekhyt, welcher jedoch nun zu schwächeln schien.
    "Das reicht", sagte die Novizin, und der Lehrling unterbrach die Verbindung. "Es reicht, du weißt jetzt, wie es funktioniert. Du hast schon am Vormittag geübt, nicht wahr?"
    Ein wenig streng schaute sie ihn an, stand dann auf. Der Fuß schmerzte, aber gehen konnte sie noch. Fiese Schildkröte. Vorsichtig wackelte sie mit den Zehen, und neuerlicher Schmerz durchfuhr sie. Sie hätte es doch lieber lassen sollen. Vielleicht hatte die Mama eine Salbe oder so.
    "Ruh dich aus. Wenn du Magie wirkst, denk immer an den Preis. Vergiss nie die Folgen deines Handels." - super Spruch, ausgerechnet von dir, Cé! - "Natürlich sollst du das, was du heute gemacht hast, üben. Trete mit drei Tieren in Kontakt und lerne, diese stumme Sprache zu deuten, in der man sich mit Tieren unterhält. Du selbst tu nichts."
    Das war nun also der neue Auftrag. Nichts sonderlich Originelles, aber auch hier sollte Rekhyt sehen, ob er eine eigene Technik hatte. Wenn nicht, würde sie ihm beim nächsten Treffen etwas nachhelfen. Zu gut erinnerte sich die Novizin an Meisterin Noreias Rat und ihre Lehren. Hoffentlich wurde sie ihnen gerecht.
    "Und nun bewahre - hoffentlich hat Mama was gegen Schildkrötenbisse ...", murmelte die Lehrerin und humpelte gen Lilie davon.

  7. Beiträge anzeigen #47
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    "Wo ist mein Hammer?"
    "Ich weiß es nicht. Ich hab ihn nicht."
    "Aber ich hab ihn Euch doch gegeben, als ihr uns weggeschickt habt..."
    "Nein das kann nicht sein..."
    "Wollt ihr mich verarschen?"
    "Neeeeein und jetzt geht...ihr habt was für die Gemeinschaft getan und ich hab den Rest an der Hütte gemacht...alles fertig und ist schön geworden nich wahr? Und jetzt geht doch bitte mein Lieber.", erklärte sie und blinzelte mit den Augen.
    Der Kerl sollte endlich abhauen und seine Helfer mit sich nehmen. Woher sollte sie denn wissen wo der Hammer hingekommen war.
    Vielleicht hatte ihn ein Sumpfhai gefressen? Egal...
    Die Bognerei war fertig, einzig ein kleines Holzschild fehlte, um das Ganze abzurunden. Süß war das Häuschen das vor ihr stand. Die Ranken mit Dornen übersät gaben ihm ein gewisses Etwas an Dramatik und man wunderte sich vielleicht woher jenes Dornengewächs, das seitlich an der Holztür hinauf zum Dach wuchs, über Nacht gekommen war.
    Von roten Rosenköpfen übersät, hatte hier der Frühling schon Einkehr gehalten, das zumindest dachte der Unwissende...
    Was Vareesa dazu sagen würde?

  8. Beiträge anzeigen #48
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon war auf dem Weg zur Baustelle, um die Fortschritte anzusehen. Er hatte sich dort lange nicht mehr blicken lassen...

    Als er die Bognerei erblickte, klappte ihm der Kiefer hinunter. Ein Haus, mit einer solch dramatisch wenn auch ein wenig düsteren Ausstrahlung, hatte er noch nie gesehen; Ranken, mit Dornen besetzt, schlängelten sich den Hauswänden, die man nun nicht mehr sah, hinauf zu Dach, wo sie sich ineinander verflochten, sodass ein abgerundetes Bild entstand.

    Aber wie hatten sie das geschafft? War das Suzuran selbst? Den Arbeitern hätte er ein solches Werk nicht zugetraut, zumal sie viel zu faul waren. Ja, es musste Suzuran gewesen sein...
    Aber wie?

    Alon bewunderte die Bognerei, und kam dann zum Schluss, dass, wenn sie erst einmal eingerichtet und aussenrum verziert war, konnte es eines der schönsten Gebäude Schwarzwassers werden.

    Als er sich endlich von dem fesselnden Anblick losreissen konnte, ging er zu seinem Schlafplatz und holte dort das Holzbrett, um sich im Messerwerfen zu üben.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Ziemlich genau eine Stunde hatte er sich im Messerwurf versucht, heute schaffte er es, ganze 19 Messer in das Holz zu bohren. Noch ärgerte es ihn, dass er die Zwanzig nicht erreicht hatte, aber das wäre auch nur das Tüpfelchen auf dem "i" gewesen.
    Nun sass er in der Sumpflilie, einen Humpen Bier mit seinen rauen Händen umschlossen, und lauschte den Gesprächen um ihn herum. Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht, und er fand schliesslich heraus, dass in der Taverne manchmal viel vertrauter geredet wird, als sonstwo. Alon dachte, dass das bloss am Alkoholeinfluss lag...

    Als er gespannt einem alten Geschichtenerzähler zuhörte, der in einer Ecke sass, mit einem halben Dutzend Zuhörer, kam ein grüngekleideter, verdreckter Mann herein. Er setzte sich neben Alon hin, der ihm zunickte.
    "Im Sumpf gewesen?", fragte er ihn.
    Der Mann schaute ihn an, dann seine dreckige Kleidung. "Hach, höhö, ja. Jagen gewesen."
    "Ich sehe keine Waffe bei dir", meinte Alon verwirrt.
    "Noch nie was von Fallenstellen gehört? Höhö"
    "Beherrscht du das dann? Das Fallenstellen?"
    "Höhö, das will ich doch meinen." Der Mann klopfte sich auf die Brust.
    "Würdest du mir die Grundlagen einiger Fallen zeigen?", fragte Alon, der es nützlich fand, Fallen stellen zu können, denn ohne Bogen war das die zweitbeste Möglichkeit, an Wild heranzukommen.
    "Nun... hmmmm... Wenn du meinst, du hältst es einen Tag lang im Sumpf liegend aus, dann nehm ich dich morgen mal mit"
    "Vielen Dank... ähh"
    "Shrum", sagte der Mann und reichte Alon die Hand.
    "Achso... ich bin Alon"
    "Nun dann, Alon... Wir treffen und morgen in der Frühe vor der Taverne, gut?"
    "Natürlich. Aber zuerst, lass uns noch einen Krug leeren!"

  10. Beiträge anzeigen #50
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Am Vortag hatte Sennahoj einen Busch Echsenzunge gefunden. Zumindest dachte er das, denn die Pflanze sah ähnlich aus wie auf Khorinis. Lange, rauhe Blätter und spitze, rote Blüten. Nur war dieses Gewächs eine Nuance grüner und auch die Blüte war größer. Deshalb taufte er sie einfach "Sumpfechsenzunge". Wie Senna sich erinnerte hatte diese Pflanze bestimmte Wirkstoffe die einer Krankheit entgegenwirken konnten. In welchem Maße wusste er nicht. In Khorinis hatte er sie erfolgreich gegen Erkältungen, Fieber und Krampfhusten eingesetzt. Hier im Sumpf würde sie die gleiche Wirkung haben, deshalb pflückte er einige Blätter und machte sich zurück zu seinem Lagerplatz.
    So hatte er den Baum unweit der Sumpflilie genannt. Er hatte sich auch schon mehr eingerichtet. Den Stamm zierte ein Zeltdreieck aus trockenen Ästen. Davor hatte er eine pflanzenlose Stelle mit Steinen ausgekleidet und so ein Feuerbett erschaffen. Heute würde er Laub über und in die provisorische Hütte häufen. Motiviert machte er sich an die Arbeit. Dabei achtete er darauf keine Blätter von Bäumen oder anderen Pflanzen zu reissen. Eines hatte er durch seine immer noch andauernden seltsamen Gefühle getan - die Pflanzen geschont. Irgendwie wurde er die Einsicht nicht los das von ihnen die Sehnsucht ausging. doch bei der Arbeit verdrängte er diese Gedanken. Durch die Hitze des Sumpfes schwitze er schnell und kurz nach der Mittagszeit stand der oberkörperfrei und glücklich vor seinem erschaffenen Heim. Es sah durchaus einladend aus.

    Nachdem er sich erfrischt hatte nahm er die restlichen Papierseiten aus dem Beutel und schrieb Flugzettel. Er musste Werbung für sein Angebot machen und so konnte er Schwarzwasser von ihm wissen lassen. Beim schreiben fragte er sich ob die Bürger von Schwarzwasser überhaupt lesen konnten. Es waren doch einfache Bürger die oft etwas besseres zu tun hatten als zu lesen, oder es gar zu lernen. Dann entschied er sich es auch ein wenig sprachlich rüberzubringen, behielt aber die Idee der Zettel bei. Zwar verbrauchte er alle restlichen 26 Blätter, was zur Folge hatte das er seine Studien ersteinmal nicht weiterführen konnte, aber wenn es klappte konnte er sich bald neue besorgen.
    Gegen Abend lief er durch die Stadt und brachte die Zettel an, manchmal gab er auch einige Sätze zu den vorbeilaufenden von sich. Viele sahen ihn nur ausdruckslos an. Andere schauten interessiert auf die Blätter.

    In der Dämmerung entzündete er mit Feuersteinen die er einem Mann aus der Sumpflilie gegen etwas gefundenes Sumpfkraut abgenommen hatte ein Feuer aus einigen Ästen und hielt seine Flasche mit Heilkrautextrakt hinein. Er musste das Wasser verdampfen um eine noch höhere Konzentration zu erreichen. So wurde auch die Wirkung gesteigert.
    Fast schon abwesend beobachtete er die Flammen und schwenkte die Flasche darin.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Illdor weg, Scorpion weg, Rekhyt wieder mit Hexe beschäftigt, keine Anzeichen von Elvo seinem beauftragten Schmied... und da wunderte sich die Wirtin auch noch, dass er jetzt schon seit Wochen schlechte Laune hatte und ständig maulte und nörgelte? Lange schon hatte er nicht mehr hyperaktiv Pläne geschmiedet oder trainiert, war nur dagesessen, alleine... das war ein schlechtes Zeichen für jemanden, der keine Idee, keinen Gedanken unausgesprochen lassen konnte, nein er schwieg meistens vor sich hin, brütete in sich hinein und weinte heimlich.

    Ok, letzteres eher weniger, aber er fühlte sich einfach zum heulen! So viel Langeweile! Und nicht einmal mehr den Ork hatte er gesehen, welcher angeblich von diesen Sumpfkrautrauchern gesehen wurde, hier in Schwarzwasser...

    Verdammt wären wir doch schon wieder alle zusammen, als Gruppe, als Meute, wären wir doch schon wieder eine Bande aus Dieben und Banditen...

  12. Beiträge anzeigen #52
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt wollte sich schnellst möglichst daran machen seine Aufgabe zu erfüllen, mit drei Tieren zu reden, dann zu Cécilia zurückkehren und weiter kommen und mit dem ersten Tier wollte er jetzt beginnen. Natürlich musste er sich dazu nach draußen begeben, wo ihm auch ein Lebewesen über den Weg laufen, fliegen, summen, krabbeln oder sonst wie begegnen konnte. Ursprünglich wollte er zuerst ein Tier suchen, sich dann überlegen was er ihm sagen sollte und zu guter Letzt das Vorhaben in die Tat umsetzten, doch diese Reihenfolge änderte er spontan, als er Dennik in der Lilie sitzen sah. Sein Freund sah gelangweilt, schlecht gelaunt und enttäuscht aus. Der Schweigsame hätte sich zu ihm setzten können, aber was könnte er dadurch schon bewirken? Vielleicht war eine etwas ungewöhnliche und eventuell mysteriöse Begegnung mit einem Tier besser geeignet, ihn zumindest für kurze Zeit aus seinen Gedanken zu reißen.
    Die Frage war nur noch, welches Tier? Doch auch diese beantwortete sich von selbst, als eine Eidechse wie es der Zufall so wollte über die Außenwand der Sumpflilie huschte. Ob es wirklich Zufall war, war natürlich eine andere Frage, oder ob hier im Sumpf nicht ständig überall irgendein Vieh herumrannte. Wie dem auch sei, die Eidechse war auf jeden Fall das perfekte Versuchsobjekt. Sie war klein genug um durch die Taverne zu laufen ohne sofort angegriffen zu werden, aber dennoch groß genug, dass Dennik sie auch bemerkte und gleichzeitig nicht so ekelhaft wie irgendwelche Insekten, die er einfach nur zerschlagen hätte.

    Der Plan war also gefasst, nun ging es um die Ausführung. Zuerst erweckte er seine Magie, lenkte sie in seine rechte Hand und streckte diese zu dem Reptil aus. Er schaute sich kurz um, ob ihn niemand sah, doch das war nicht der Fall, auch wenn er direkt vor dem Eingang stand, aber scheinbar waren alle Leute entweder bereits im Bett oder im Inneren der Taverne, keiner wollte dieser aber noch betreten, oder schon verlassen. Also machte er weiter, konzentrierte sich darauf, die Magie aus seinem Körper hinaus auf die Eidechse zu richten. Als diese aber von den Schwingungen getroffen wurde, verdrehte sie nur leicht den Kopf, erwiderte 'das Gespräch' aber nicht. Scheinbar musste er sich erst sympathisch machen und als Dieb wusste er, was es bedeutete Freundlichkeit vorzutäuschen und so wie er das bei Menschen durch seine Mimik erreichen konnte, versuchte er es bei dem Tier über Gefühle und Eindrücke. Der einzige Unterschied war, dass er es hier ehrlicher meinte, er wollte der Echse ja wirklich nichts Böses, wollte sie lediglich dazu überreden ein paar Schritte zu tun.
    Schließlich funktionierte es auch und die Schwingungen wurden reflektiert. Bei den nächsten Tieren würde er sich mehr darauf konzentrieren was sie zu sagen hatten, doch dieses wollte er zu Denniks Aufheiterung schicken und diesmal konnte er von dem wohl grundlegendsten Bedürfnis gebrauch machen: dem Hunger! Insekten waren es wohl, die diese Eidechse gerne verspeist hätte und so stellte er sich einen großen, saftigen Käfer vor, der in das Haus rannte und sich dort auf den Tresen zu Dennik bewegte. Diese Vorstellung zusammen mit der Wärme die ohnehin schon von dem Schankraum ausging, schienen auszureichen um das Tier zur Bewegung zu überreden und kurze Zeit später saß das Tier direkt vor seinem Freund. Hoffentlich würde er ihm keinen Schaden zufügen!

  13. Beiträge anzeigen #53
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    "Höhö, das ist eine gute Stelle. Hier fangn' 'wa an", sagte Shrum, der Fallensteller, er Alon mitgenommen hatte. "Schnapp' dir ne Schaufel, wir fangen hier mal mit der Fallgrube an. Aber schmeiss nich' allen Dreck einfach hinter dich, schön um die Grube verteilen, sonst fallts auf." Mit diesen Worten rammte der Bärtige seine Schaufel in die weiche, matschige Erde.
    "Wie kommst du eigentlich genau auf diesen Ort?", fragte Alon, als er auch eine rostige Schaufel ergriff.
    "Höhö, kluger Bursche. Ich selbst kenne den Sumpf natürlich schon, aber wenn du in nem unbekannten Gebiet Fallen stellst, achtest du dich auf folgendes: Skelette, kleine Beute von DEINER Beute, wo diese vorkommt, wo Wasserquellen sind, ob viele Fussspuren in eine bestimmte Richtung führen, und, und, und. Hier gibt's 'n paar Snapper, das Grösste, was ich bisher gefangen hab. Dort wo wir herkommen hab' ich ein paar Knochen gesehe, von nem kleineren Beutetier. Ausserdem die hier." Er deutete auf die Bode, grub dann weiter. Im Schlamm waren Abdrücke zu sehen, etwa so gross wie Alons Hand. Er hatte noch nie Snapper gesehen, aber der Abdruck machte ihm schon ein wenig Angst vor der Grösse der Kreatur...

    Nach gut zwei Stunden harter Arbeit war die Grube ausgehoben, etwa zwei Meter tief und breit.
    "So, Junge...", keuchte Shrum, als er die Schaufel aus der Grube warf und die kleine Leiter, die er mitgebracht hatte, hochstieg. Jetzt brauchen wir noch 'n bissl Holz... so ein Meter lang und eine Armdicke breit."
    "Kein Problem", sagte Alon und machte sich schon auf die Suche nach geeigneten Holzstücken.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    Alon lehnte sich ein wenig vor, um in die fertige Fallgrube zu schauen. Angespitzte Holzpfähle ragten aus dem Boden. Die Leiter hatten sie hochgezogen.
    "Einen letzten Schritt gibt es noch zu tun; das Abdecken. Ansonsten würd'n die Tiere die Grube ja seh'n, höhö." Der Bärtige schaute sich um, erblickte anscheinend das was er suchte und holte einen langen, noch belaubten Ast, der am Boden lag. "Such noch'n paar von den'n", befahl er Alon, der sich sogleich wieder auf die Suche machte. Vom vorigen Suchen kannte er schon einige Plätze, bei denen er das Gesuchte zu finden glaubte. Dadurch waren schnell genug Äste beisammen, und nachdem die beiden sie über die Grube gelegt und mit dem schon angetrockneten Schlamm bedeckte, konnte man auf den ersten Blick und ohne Wissen, dass sich dort eine Grube befand, nichts erkennen, was auf eine Falle hindeutete.
    Shrum seufzte. "Nun, Junge, gehts ans warten."

    Zusammen gingen sie etwa hundert Meter weit von der Fallgrube weg, dann suchten sie sich ein geeignetes Versteck, von wo aus sie die Grube beobachten konnten.

    Stunde um Stunde verstrich, doch nichts regte sich...

  15. Beiträge anzeigen #55
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Wie genau Dennik auf die Eidechse reagiert hatte, hatte Rekhyt nicht sehen können. Genauso wenig wie er bemerkt hatte, ob sein Freund den Magiewirkenden überhaupt gesehen hatte oder nicht, denn der Dieb hatte sich wieder davon gemacht, als die Echse kurze Zeit nach dem Ende des Magieflusses wieder davon gehuscht war, da der Tresen in einer Taverne dann doch nicht der Richtige Ort für das Tier war.

    Heute allerdings wartete eine andere Aufgabe auf den Lernenden. Cécilia hatte ja eigentlich gesagt, er sollte den Tieren zuhören und verstehen was sie wie sagten, anstatt sie zu beeinflussen. Zwar war es sehr praktisch Tiere Aufträge erledigen zu lassen, doch war der Versuch gestern wohl mehr Glück gewesen. Ob man sagen konnte, dass die Eidechse naiv gewesen war? Wie dem auch sei, Rekhyt zweifelte auch nicht an der Nützlichkeit des Zuhörens und vielleicht Ausfragen, ohne dass dabei irgendwelche Aufgaben vollbracht wurden. Viel konnte man über einen Menschen erfahren, wenn man ihn einfach nur beobachtete, der Dieb hatte das selbst in seiner Kindheit genützt, und wer konnte das unauffälliger als ein Tier? Worauf das Tier aber seine Aufmerksamkeit legte, könnte ein Problem sein. Aber egal, am besten fand er heraus was es so alles zu erfahren gab, indem er es ausprobierte und deshalb musste mal wieder ein Opfer, Gesprächspartner, oder wie auch immer man es bezeichnen wollte her.
    Diesmal würde es wohl eine Katze sein, die er in einiger Entfernung sah.
    Katzen, die waren bestimmt stur! musste er unwillkürlich denken, verdrängte diese Vermutung dann aber um die Magie zu erwecken und sich zu vergewissern. Tatsächlich war die Katze zuerst abgeneigt mit ihm zu kommunizieren, als er den Strahl seiner magischen Schwingungen auf sie richtete. Seine Überredensküste brachte ihn auch nicht wirklich weit, vielleicht weil er sie auch bei Menschen schon lange nicht mehr verwendet hatte, vielleicht aber auch nur, weil das Tier einfach nicht wollte. Erst nach einiger Zeit des Wartens, die Rekhyts Geduld auf die Probe stellte, reagierte die Katze schließlich doch. In der Zwischenzeit war sie dagesessen und hatte sich geputzt, jetzt hatte sie scheinbar ein neues Ziel. Aber welches? Sie müsste doch eigentlich gerade daran denken, drauf und dran sein ihm näher zu kommen und somit sollte sich diese Information in Erfahrung bringen lassen. Aus den zurück kommenden Schwingungen war er aber noch nicht in der Lage etwas herauszulesen. Er glaubte eine Gefühlsregung darin spüren zu können, doch konnte er sie nicht zuordnen. Also musste eine Frage her, aber wie fragte man "was machst du gerade?" in Bildern oder Gefühlen? Schließlich entschied er sich ihr den Ablauf der letzten Minuten zu zeigen. Zuerst sich selbst, wie sie durch die gegen tapste, wie sie dann den Dieb sah, sich putzte, wie sie dann wieder aufbrach und... ab da sollte sie die Geschichte fortsetzten mit dem was sie als nächstes tun wollte. Gleichzeitig übermittelte er ihr das Gefühl eines unerfüllten Bedürfnisses in der Hoffnung eine Antwort zu erhalten.
    Was er dann wahrnahm, war zwar nicht so eindeutig wie die Bilder, die er ihr gesendet hatte, doch glaubte er das Gefühl als 'Hunger' übersetzen zu können. Vielleicht lag dies auch einfach nur daran, dass er schon zweimal gesehen hatte, wie man sich diesem Bedürfnis bedient hatte, doch sein Verdacht bestätigte sich, als die Katze auf das Bild einer Maus gewissermaßen zustimmend reagierte.
    Plötzlich änderte sich die Situation aber! Die Katze übermittelte von einem Moment auf den anderen ganz andere Empfindungen und stellte den Magiewirkenden somit wieder vor Ratlosigkeit. Ohne lange nachzudenken, beschloss er der Katze dieses Gefühl zuteil werden zu lassen und zu schauen wie sie darauf reagierte. Äußerlich ließ sie sich nicht abbringen, ging in eine Kauerstellung und schlich vorwärts. Auf magischer Ebene allerdings erhielt Rekhyt eine Antwort. Zwar deutete er diese wieder in Zusammenhang mit dem was er sah, doch hieß es wohl eindeutig, dass das Raubtier seine Beute gefunden hatte und weil er außerdem wusste, dass ein kleiner Vogel im Schlamm das Ziel war, ohne diesen sehen zu können. Seine Erkenntnis musste also zumindest zu einem kleinen Teil von der Magie stammen.

    Der Schweigsame hatte jetzt aber eine weitere Idee. Er schlich den Steg ein paar Schritte zur Seite, bis auch er den Vogel sehen konnte und lenkte seine Magie dann auf dieses Tier. Mit der Katze hatte er genug gesprochen und so würde er auch Gefühle wie Schrecken, Angst, oder Schmerzen mitbekommen. Zumindest war das sein Plan gewesen, doch noch bevor er ihn Tat hätte umsetzten können, war die Katze mit einem dumpfen Geräusch im Schlamm aufgekommen und hatte ihre Beute gefasst. Ein paar zerzauste Federn waren noch zu sehen, doch um mit denen Kontakt aufzunehmen, hätte er sich wohl mit den Dämonen im teuflischen Kastell einlassen müssen.
    Auf das dritte Tier würde er also noch warten müssen!

  16. Beiträge anzeigen #56
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Heute hatte Sennahoj sich nicht im Wald herumgetrieben. Er wollte heute eine Pause einlegen und entspannen. Vielleicht kamen Kunden, das war aber unwahrscheinlich und er rechnete auch nicht damit. Der Start würde schwer werden. Die Information über seine Beschäftigung brauchte Zeit um sich in Schwarzwasser auszubreiten. Irgendwann würden sie schon kommen. Der Text auf seinen Zetteln war gar nicht falsch. Hier wimmelte es von Gefahren und das wussten die Bewohner. Mit etwas Glück konnte Senna sein Geschäft antreiben. Außerdem brauchte er dringend Geld für neue Ausrüstung, Tinte, Zettel und einige andere Sachen. Seit einigen Tagen ernährte er sich von umliegenden Pflanzen, was ihn bis jetzt auch nicht störte. Nahm man in Maßen so fühlte man sich auch nicht schlecht gegenüber den Lebewesen die alles rundherrum bevölkerten.

    In diesem Moment saß Senna mit den Werken Ungmund's in seiner Blätterhütte. Als er die geschätzten 40 Seiten sah, wusste er nicht wieviele Worte sein früherer Meister auf diese gebracht hatte. Hunderte drängten sich auf das Zellmaterial und man brauchte lange Zeit um eine Seite durchzulesen.

    ...Doch wenden wir uns nun auf den Begriff Natur. Leitende Fragen wären: Was ist Natur? Was definiert diese? Welche Einflüsse lasten auf ihr?
    Würde man viele Personen verschiedener Umgebungen fragen, was für sie die Natur darstellt, hätte man ein buntes Konglomerat aus Meinungen. Für den Städter wäre es der Baum vor seiner Tür, für den Bauern der Wald um seinen Feldern und für einen Nomaden, das wodurch er wandert.
    Doch was ist nun wirklich Natur? Nun ich würde es als all das definieren, was von der Erde kommt und aus ihr entsteht. Jede Pflanze, jedes Tier, jedes Material ist Natur. Demnach sind wir auch Natur.
    Doch das ist einzuschränken. Kann man eine gekreuzte Pflanzenart natürlich nennen? Eine Tiermischung? Eine Mine? Ein Haus? Einige sagen ja, andere beschränken sich auf einiges, wieder andere verneinen dies. Doch ist ein Haus aus Holz der Naturbäume nun Natur. Sicherlicht nicht. Oder doch? Das kann man halten wie man will. Schließlich ist es von Natur, aus Natur gebaut. Alle verarbeiteten Materialien sind aus Rohstoffen, die uns die Erde gibt. Demnach widerrum haben alle Menschen Recht, was sie als Natur definieren, für sich allein. Diese Meinungen werden bestritten, auseinandergenommen und widerlegt.
    So kann man sich ewig im Kreis drehen, nein so drehen wir uns ewig im Kreis.
    ...


    Ich wusste garnicht welch Gedanken durch den Kopf meines Meisters schwirrten, dachte Senna und packte das Buch nach diesem Absatz ein.

    Kurz darauf stand er auf um nach seinen "Trockengestell" zu sehen. Hier unter einer größeren Lücke im Laubdach hatte er aus Ästen ein Gestell gebaut. Darüber war sein Resthemd gespannt, worauf verschiedene Pflanzen lagen. Ihm war die Idee gekommen auch Teezubereitungen anzubieten, einige mit positiven Wirkungen. Es war wirlich erstaunlich was man im Sumpf so alles fand.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Ritter Avatar von Alon
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    Alon ist offline
    "Komm, da passiert sehr wahrscheinlich noch lange nix. Gehen wir ein Stück weiter weg, da kann ich dir noch andere Fallen zeigen."
    "Alles klar", sagte Alon, der es keine Minute länger ausgehalten hätte, einfach so dazuliegen. Als er aufstand schmerzten seine Gelenke, so lange hatte er dagelegen. Jede Bewegung brachte Erlösung von der Steifheit, wenn auch am Anfang Schmerz.

    "So", machte Shrum und zog ein Seil hervor. Zuerst mal solltest du einen ordentlichen Knoten machen können, den du bei einer Schlingenfalle benötigst. Zuerst legst du dieses Seilende über das andere, dann ziehst du es hier hervor..."
    Alon ging das alles zu schnell, weshalb er bei seinem Versuch nach dem ersten Schritt nicht mehr weiterwusste. Als Shrum ihm nochmal jeden Schritt einzeln erklärte, fand es der Wächter allerdings sehr simpel. Am Schluss hatte er eine Schlinge sebst gemacht, die leicht zugezogen und wieder auseinandergezogen werden konnte.
    "Prima, höhö", lachte Shrum zufrieden. "Jetzt musst du aber natürlich noch wissen, wie du damit was fängst, nich'? Höhö. Also, zuerst solltest du natürlich wieder einen geeigneten Platz finden, und sicher gehen, dass das Wild auf zwei Meter genau dort durchgehen wird. Bei einem Ausgang eine Felsspalte zum Beispiel. Dann musst du das eine Ende der Schleife mit einem weiteren Stück Seil an einem Ort dir gegenüber festmachen und tarnen. Das Seilende der Schleife nimmst du mit in dein Versteck, das auf dem Boden ist, hörst du? Auf dem Boden. Ansonsten würde jeder Maulwurf das Seil sehen können. Dann warten. Ist ja klar, höhö."
    Hätte Shrum Alon nicht die einzelnen Handgriffe gezeigt, würde er die Falle nun nicht verstehen, doch sie schien ihm klar zu sein.
    "Aber wenn die Beute die Schlinge betritt muss ziehen und aufspringen, sonst würde ich bloss die Hufe erwischen und die Schlinge würde abrutschen, oder?"
    "Genau, höhö. Schlaues Bürschchen."

  18. Beiträge anzeigen #58
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Außer dass eine wirklich gestörte Eidechse, oder vielleicht gar Selbstmord-Eidechse, auf seinen Tisch gekrabbelt war und ihn gut eine viertel Stunde angestarrte hatte, als wäre er der größte Sumpfkäfer der Welt, war nichts weiter passiert. Elvo hatte sich immer noch nicht blicken lassen, ob wohl er ja eigentlich wusste, dass Dennik hier in der Taverne schlief / verrottete und auch sonst war nichts neues in der Taverne auszumachen. Alles war leider Gottes beim Alten.

    Heute beschloss er mal wieder einen Sparziergang zu machen, dabei würde er wenigstens mehr zu Gesicht bekommen und sich nicht all zu stark langweilen und wer weiß, vielleicht würde er ja eine Chance bekommen die ein oder andere Börse zu klauen, oder gar Elvo zu finden...

    So schlenderte er durch die Straßen des kleinen Dorfes, um den riesigen Sagenumwobenen Baum herum...

  19. Beiträge anzeigen #59
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Senna ging gerade um den Teich nahe seines Lagerplatzes. Er pflückte einige Heilkrautblätter um die nächste Flasche der Lösung anzusetzten. Leider hatte er keine zweite Flasche. Aber besser was auf Vorrat, als dann unvorbereitet zu sein.
    Kurz streckte er sich. Ihm gefiel was er tat, ihm gefiel die Umgebung. Es waren gute Tage gewesen, doch auch fühlte er sich wieder etwas allein. Lange schon hatte er Oparilames nicht mehr gesehen. Er dachte daran, das er auch mithelfen wollte. Senna würde ihn in den nächsten Tagen suchen gehen, vielleicht konnte er auch etwas berichten.
    Kurz spürte er auch das Gefühl der Sehnsucht wieder. Immer noch fraß es an ihm. Er unterbrach sein Strecken und ein Schauer lief über seinen Rücken.
    Dann drehte er sich um und wollte gerade wieder zu seinem Blattunterstand gehen, da bemerkte er einen Jungen vor sich sich, der gerade sein Lagerplatz begutachtete. Er war jung.
    Schnell durchschritt er den Teich und stellte sich vor den Jungen.
    "Hallo!", sagte Senna mit fragendem Blick.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Waldläufer Avatar von Drew
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    Drew ist offline

    Tooshoo, Lager eines Unbekannten

    Drew war wieder nah Schwarzwasser gegangen, obwohl er nicht mal im Annäherndsten wusste wieso, schließlich roch es nach faulen Eiern , aber dennoch war es Anders als die Orte an denen er sonst war. Er fühlte sich an solchen abartigen Orten wie diesen Zuhause, auch wenn er es gruselig fand. Er striff ein wenig umher und der ehemalige Sklave sah einen jungen Mann Heilkräuter pflücken, vielleicht war er ein Druide, obgleich Drew fand das sein Gegenüber nicht gerade nach einem Magieanwender aussah, aber Irgendetwas verstärkte diesen Eindruck weiter. Der Pirat bemerkte ersteinmal nicht, als der Kräutersammler ihn begrüßte , immerhin war er zu doll mit den Kräutern beschäftigt und er begaffte sie förmlich. Nach einer Weile begrüßte auch Drew den Kräutersammler und fragte ihn:Ihr kennt euch wohl mit Kräutern aus? Mein Name ist Drew und ich habe mich gefragt, ob sie mir nicht zeigen könnten was ein Heilkrautr ist, denn ich bin totaler Anfänger auf diesem Gebiet.

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