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Langsam wurde es Abend und da Klaatsch ein richtiger Sonnenuntergangsfantiker war ging er zum Meer hin ,um sich den Sonnenuntergang anzuschauen. Es war ein recht milder Abend ,es wehte eine leichte Briese, doch es war angenehm ,nicht zu kalt und nicht zu warm.
Nach dem Sonnenuntergang , ging Klaatsch wie jeden Abend zu Anne Bonny in die Taverne ,um noch etwas zu trinken und zu essen.
Klaatsch betrat die Taverne und er von einem guten Geruch überrumpelt.
Anne Bonny kam bereits zu ihm hin und begrüßte ihn:
"Hallo"
"Nabend"
"Was riecht denn hier so gut?"
"Das ist der Schweinebraten."
"Oh ja ,das klingt gut bring mir doch bitte ein Stück davon und ein Bier."
Er wartete noch etwas und ,wie immer saß er an seinem Stammtisch, hinten links in der Ecke. Er lehnte sich noch etwas zurück, bis Anne mit seinem Braten kam. Der Hungrige konnte es kaum noch erwarten, ihm lief schon das Wasser im Mund zusammen und ... endlich war es so weit ,jetzt konnte er in seinen Braten beißen. Er biss ein Stück ab und da es ihm so gut schmeckte ,aß er es sehr genussvoll und kurz danach trank er sein Bier aus.
Dann bezahlte er und ging an den Strand ,um sich ein bisschen zu entspannen.
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Heute ging es Guardian schon viel besser und als Anne ihm was Neues zum Anziehen gebracht hatte, stand er auch gleich auf und kam mit runter in die Taverne. Dort tranken sie zusammen was und Guardian erzählte von seinem Abendteuer mit den Orks. Immer wieder fragte Anne was anderes dass sie erst zuletzt auf die Frage antwortete, die ihn am meisten interessierte.
"Ja Stevie hast du um einen Tag verpasst. Der ist zusammen mit Tobi in die Stadt. Die Beiden wollen da irgendwas besorgen... Was, das haben sie mir nicht gesagt. Aber so lange wird es sicher nicht dauern bis sie zurückkehren."
Anne räumte nur ein paar Gläser hinter die Theke und bediente ein paar Gäste. Ein bisschen Hilfe könnte sie gut gebrauchen. Wenn die Piraten hinter dem Tresen standen, floss mehr Grog ihre Kehle herunter als in die dafür vorgesehenen Gläser. Gut für den Umsatz war das bei weitem nicht und Anne überlegte schon die ganze Zeit woher sie eine Gute Bedienung bekommen könnte auf die man sich auch 100% verlassen könnte...
"Morgen werde ich zum Hof aufbrechen. Hombre und Klaatsch werden mich begleiten. Wenn du Lust hast du auch mitkommen."
Anne erhob sich vom Tisch und kam wieder ihrer Arbeit nach. Dem Bedienen der Gäste. Denn Piraten konnten sehr ungemütlich werden, wenn nicht sofort ein neuer Grog vor ihnen stand, wenn der eine leer war. So war Anne schon sehr im Stress. Schließlich betrat auch Klaatsch die Taverne und wollte etwas bestellen.
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Guardian war traurig Stevie so knapp verpasst zu haben, jedoch würde das ihr treffen nur vorauszögern.
"Morgen werde ich zum Hof aufbrechen. Hombre und Klaatsch werden mich begleiten. Wenn du Lust hast kannst du auch mitkommen", sagte Anne und machte sich dann direkt wieder an die Arbeit, sie schien sehr beschäftigt als Wirtin zu sein und konnte bestimmt Hilfe gebrauchen.
Jedoch konnte Guardian ihr nicht helfen denn er hatte noch etwas wichtiges zu suchen, etwas sehr wichtiges. Als er gestern Abend an der Palme eingeschlafen ist hatte er noch seine Tasche in den Armen gehalten, doch seid heute Morgen war sie verschwunden.
„Ach Anne! Hast du vielleicht als du mich gestern gefunden hast eine Tasche bei mir gesehen?“ ,fragte Guardian.
„Nein tut mir Leid.“
„Mist, naja vielen dank jedenfalls das du mich mal wieder vor dem Tot gerettet hast, ich werde mir das mit dem Hof noch mal Überlegen.“, grinste Guardian sie an.
Nachdem Wortwechsel verließ Guardian dann das Haus um nach der Tasche zu suchen, doch an der Palme an der er gestern geschlafen hatte war sie nicht mehr. Darauf suchte er überall in der nähe doch er konnte die Tasche nicht finden.
Nervös lief er hin und her, bis er ein Glitzern im Schatten einer Steinwand sah. Sofort rannte er zu der Stelle, und tatsächlich lag dort seine Tasche. Das Glitzern kam aus dem inneren des Behälters. Es wunderte Guardian nicht, denn er wusste was das Glitzern bedeutete. Langsam zog er einen Langen mit einem Tuch bedeckten Stab aus der Tasche.
Als er das Tuch wegzog erkannte man ein leuchtendes Langschwert.
Es schimmerte leicht bläulich doch bis jetzt hatte das schimmern sich nie auf den Kampf ausgewirkt. Guardian hatte das Schwert in einem Lager der Orks gefunden und es hatte ihn schon oft vor dem Tot geschützt. Es hatte irgendetwas... ...mystisches und auf die Klinge waren Wörter eingraviert die er nicht lesen konnte.
Er hängte es sich an den Gürtel und rannte sofort zu Anne um ihr zu sagen das er mitkomme zum Hof, denn eigentlich hatte er sonst nichts besseres zu tun.
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Einige Tage war es bereits her als Dragonsgirl und Drister ihre erste Liebesnacht verbracht hatten. Sie war wunderschön gewesen. Seit dieser Nacht waren sie meist am Strand spazieren gegangen. Es hatte sie noch viel enger zusammengeschlossen.
Sie liefen verliebt Hand in Hand nebeneinander her am Strand entlang und unterhielten sich:
“Gehen wir was essen?“, fragte sie ihn während sie mit großen Augen Drister anschaute.
“In Ordnung, gehen wir in die Taverne“, sagte er und legte den Arm um sie.
Sie drehten um und gingen am Strand entlang. Manchmal hielten sie an, sahen sich tief in die Augen und knutschen wild herum. Sobald sie an der Taverne ankamen gingen sie hinein und schon kam ihnen jemand entgegen…
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DIe letzten Tage waren leider wieder ein wenig uninteressanter, da Irgamon Jack einfach nur ein wenig trainieren ließ.
Er wollte sehen, wie gut er das alleine, ohne seine Unterstützung und Ratschläge tun konnte.
Außerdem sollte er sich merken, wie oft er den Parkur gemacht hatte, den sie am Anfang auch schon benuutzt hatten.
Nun war aber die Zeit abgelaufen, die er Jack das tun ließ, und er besuchte ihn wieder in seinem Haus, obwohl man es ja garnich so nennen konnte, da er ja in der Hängemattenbude lebte.
Zumindest war er wenigstens dort, sodass er sich mit ihm treffen konnte.
"Und, wie ist's gelaufen? Aber egal, morgen werden wir endlich mal mit dem Schießen anfangen, freuste dich schon?"
"Jaja, aber wo sollen wir das machen? Ich meine hier gibts keine Zielscheibe, oder ähnliches," sagte Jack
"Ich mach das schon, wirste morgen sehen, komm einfach zu meinem Haus,"
antwortete Irgamon, ging aus der Behausung, zu seiner Hütte, und nahm ein en Strohballen, stellte diesen vor das Haus, und malte einen schwarzen Kreis in die Mitte vom Ballen.
Nun hatte er ein Ziel, zwar nciht sehr schick, aber dennoch hatte er eins.
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Guardian verabschiedete sich und ging zum Strand um seine Tasche zu suchen, die er gestern angeblich noch gehabt hatte. Anne nickte nur kurz, denn sie hatte so viel zu tun und brachte gerade wieder ein paar Bier an einen Tisch als ein bekanntes Gesicht die Taverne betrat. Es war Drister Black. Hand in Hand mit einem hübschen Mädchen. Anne lächelte sie freundlich an, bat sie an einem freien Tisch Platz zu nehmen und brachte ihnen die gewünschten Getränke. Die Wirtin hatte gerade einen Augenblick Luft und setzte sich zu den Beiden. Drister stellte seine Freundin vor. Sie hatte den schönen Namen Dragonsgirl.
"Ihr macht wohl Urlaub hier?" Die Beiden nickten und sahen sich verliebt an. Ja das Piratenlager... es war schon der schönste Ort, besonders für Verliebte. Auch wenn es bald Winter würde. Bei den Piraten ist immer ein mildes Klima.
"Was habt ihr denn so in den nächsten Tagen vor? Dragonsgirl...wenn dir langweilig sein sollte. Ich habe hier eine menge Arbeit in der Taverne. Hast du Interesse für mich zu arbeiten? Ich bezahle dich natürlich dafür.", fragte die Wirtin und hoffte für die Zeit ihrer Abwesenheit eine geeignete Vertretung gefunden zu haben.
Dragonsgirl sah schnell zu ihrem Freund und fragte mit diesem Blick ob es ihm recht sei. Er nickte und so drehte sie sich wieder Anne zu und nahm die Stelle in der Taverne an. Anne war froh und zeigte ihr sofort die Küche und die Getränke die sie zu verkaufen hatte.
"Oben gibt es drei Gästezimmer und meinen Privatraum. In einem der Gästezimmer könnt ihr Beiden wohnen, so lange du für mich arbeitest. Denn bald wird es am Strand doch etwas kühl nachts. Und überall der Sand und so...", grinste die Bootsfrau und sah wie die Wangen des Mädchens etwas erröteten.
"Ach und Drister, dich würde ich bitten gegen Abend auich hier zu sein, wenn die Piraten so langsam betrunken werden. Du weißt schon was ich meine..?"
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Die Beiden betraten gerade die Taverne, als ihnen eine Frau entgegen kam, die Drister Black ein wenig kannte, da sie ihm einmal das Leben gerettet hatte. Es war Anne Bonny. Höflich bat sie die zwei Verliebten an einem Tisch Platz zu nehmen. Nach kurzer Zeit kam sie dann auch schon mit den bestellten Getränken an den Tisch und nahm auch an dem selben Platz. Sie fragte Dragonsgirl danach, ob sie ihr in der Taverne zur Hand gehen könnte, woraufhin sie natürlich nicht nein sagen konnte, da dies ein weiterer Grund war noch länger im Piratenlager zu bleiben, und Anne versprach ihr auch eine Bezahlung dafür. Dragonsgirl nahm das Angebot an und gleich danach wurde sie von Anne in ihre neuen Aufgaben eingewiesen.
Drister Black konnte es kaum glauben. Erst ein paar Tage zuvor hatten die Beiden eine heiße Liebesnacht am Strand im Piratenlager verbracht. Drister wollte zusammen mit seiner Freundin an diesem Abend zwa nur gemütlich den Sonnenuntergang betrachten, und eine romantische Zeit verbringen, doch daraus entwickelte sich viel mehr als er sich in seinen Träumen vorstellen konnte. Die Beiden haben miteinander geschlafen, so, wie es nur zwei Menschen tun konnten, die einander volles Vertrauen schenkten. In den darauffolgenden Tagen waren sie immer nur am Strand umhergeschlendert, und geniesten einfach nur das Zusammensein.
Dann wandte sich Anne an Drister und stellte ihm eine Frage,
"Ach und Drister, dich würde ich bitten gegen Abend auich hier zu sein, wenn die Piraten so langsam betrunken werden. Du weißt schon was ich meine..?"
auf welche er nicht reagierte, da er völlig in Gedanken versunken war.
Mit den Worten "Drister? Drister?" versuchte sie, ihn aus seinen Gedanken zu reisen. Er schaute daraufhin ganz verdutzt auf, woraufhin beide Frauen zu kichern anfingen. Dann richtete Anne ihre Frage erneut an ihn.
"Drister, dich würde ich bitten gegen Abend auch hier zu sein, wenn die Piraten so langsam betrunken werden. Du weißt schon was ich meine..?"
"Ich werde auf jeden Fall da sein. Was soll ich denn den ganzen Tag hier im Piratenlager machen, wenn mein Schatz hier drinnen schuftet?"
"Gut, das freut mich. Dann lasst uns auf ein frohes miteinander Arbeiten anstoßen."
Die Drei erhoben ihre Gläser, stiesen sie leicht aneinander, und tranken dann daraus.
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Als Guardian gestern bescheid gegeben hatte, hatte er sich zur ruhe gelegt.
Diese Nacht war zum ersten mal wieder erholsam. Die Nächte bei den Orks hatten nur Rückenschmerzen verursacht.
Langsam stand Guardian auf und zog sich an, zum Schluss steckte er sein neues Schwert in die Scheide an seinem Gürtel.
Anschließend zog er sich einen langen, warmen Mantel über und maschierte rüber zur Taverne.
„Tag, Anne!“, begrüßte er sie als er die Taverne betrat und sie komischerweise mal nicht von Tisch zu Tisch rennen sah.
„Hallo, wie geht’s deinen Wunden?“
„Immer besser und besser.“
„Wie es aussieht bekommst du Hilfe beim bedienen“, sprach Guardian und warf einen Blick auf die neue Bedienung.
„Ja zum Glück.“
„Schön, darf ich fragen wer das ist?“
„Ihr Name ist Dragonsgirl und das dort ist ihr Freund Drister Black.“
„Danke, werd’ gleich mal Bekanntschaft machen.“
„Tu das ich muss weitermachen.“
„Ach Anne, sei so lieb und bring mir doch bitte einen Tee und etwas Brot, muss erstmal was Frühstücken.“
„Ok, mach ich.“
Sofort ging Guardian weiter zu diesem Drister Black. Als er vor seinem Tisch stand setzte er sich ohne zu fragen.
„Hallo, ich bin Guardian. Drister Black nehm’ ich an?“
„Hallo, genau woher weißt du das?“
„Hat mir Anne erzählt. Du bist einer der Lees?“
„Richtig, und du? Ich habe dich noch nie gesehen.“
Guardian grinste und antwortete dann: „Liegt wohl daran das ich für Tot geglaubt wurde, bin erst Vorgestern –natürlich von Anne- gerettet worden. Ohne sie wäre ich jetzt vielleicht Tot.“
Plötzlich kam Anne und reichte Guardian das Brot und den Tee.
„Danke.“
Anne winkte ab und ging weiter, während Guardian aß und sich mit Drister Black unterhielt. Nach dem tollen Frühstück, verabschiedete sich Guardian von Drister Black und gab Anne bescheid sie solle ihm sagen wenn sie zum Hof aufbrechen.
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Heute vormittag hatte Anne Dragonsgirl noch alles erklärt was man so wissen musste um in der Taverne arbeiten zu können. Guardian war zum Essen vorbei gekommen und Hombre machte sich noch ein bischen nützlich in der Küche.
Gegen Nachmittag fand Anne es sei endlich Zeit für den Aufbruch. Nur Klaatsch war noch nicht zu finden. Ob er immernoch in der Hängemattenbude war? Trotzdem sagte Anne Hombre und Guardian bescheid. Sie sollten ihre Sachen zusammen suchen. Danach ging sie selbst in ihr Zimmer, steckteetwas Gold ein zog sich ordentliche Sachen an, nahm ihren Umhang und ihre Waffen. Brauche ich sonst noch was? Eine warme Decke wäre nicht schlecht!Auch die schnürte sie auf ihre Tasche und ging nach unten ob Hombre auch so weit wäre.
"Hombre kannst ja noch etwas Proviant einpachen. Du weißt ja ich hab immer Hunger..." grinste die Bootsfrau. Hombre nickte und grinste ebenfalls.
"Ja, daran habe ich schon gedacht und wegen mir können wir los."
"Gut dann fehlen nur noch Guardian und Klaatsch." meinte Anne und verlies zusammen mit Hombre die Taverne. Guardian wartete am Lagerfeuer. Prima, jetzt fehlte nur noch der Vierte im Bunde.
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Dann stieg der vierte im Bunde aus seiner Hängematte aus.
Jetzt schaute er sich noch einmal um ,da er wohl erstmal für längere Zeit zum Hof wollte. Dann packte er ,als Letzter, seine sieben Sachen und verließ die Hängemattenbude und betrachtete alles noch einmal genauer.
Dann machte er sich auf den Weg. Vorbei an Gregs Hütte ,die er sich ebenfalls nochmal anschaute .
Jetzt konnte er schon Anne, Hombre und Guardin aus der Ferne erkennen.
Anne kam auf ihn zu und gab ihm die 50 Goldstücke ,für das Reparieren der Stühle. Er sah bereits die Palisade und Klaatsch bedankte sich nochmal bei Anne, dass sie ihn mitnimmt:
"Danke schön, dass du mich mitnimmst."
Daraufhin verließen sie das Piratenlager durch die große Palisade.
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Schweigend und erwartungsvoll betrat Beren das Lager. In seinen kühlen Fingern juckte das Verlangen nach einem Diebstahl, doch er hatte sich eigentlich nicht auf diese beschwerliche Reise begeben, nur um die ohnehin armen Taugenichtse der Piratenbande zu beklauen. Sein Wunsch war es gesehen, den schneeweißen, wunderschönen Strand nochmals vor Wintereinbruch zu bestaunen und eine Nacht dort zu verbringen, an diesem Ort, der viel mehr Ruhe und Atmosphäre verbreitete, als es auf dem Hof der Fall war.
Dennoch, er hatte lange Zeit nichts mehr gestohlen. Zu lange, zumindest für einen Dieb seines Kalibers. Schweigend, teilweise die Neuerungen des Lagers bewundernd, teilweise nach einem Opfer für seinen Adrenalinstoß Ausschau haltend, schritt er durch das Lager. Sein langes, weißblondes Haar wehte leicht in der Böe, die vom Meer her kam und einen verführerischen, salzigen Duft mit sich brachte, der jeden nicht ganz zur Landratte verweichlichten Mann nahezu dazu aufforderte, sich augenblicklich in die nächstbeste Nussschale zu werfen und Abenteuer auf See zu erleben. Beren widerstand diesem Ruf mit Leichtigkeit. Ihn dürstete es momentan nicht nach Seeabenteuern, zumal sein letztes mit Xephon auf der Fahrt nach Gorthar in einer ziemlichen Misere geendet war. Gerade war er im Begriff, in Erinnerungen an Abenteuer mit seinem verschollenen Freund zu versinken, da hefteten sich seine Augen an das Antlitz eines schlafenden Mannes. Er ruhte in einer Hängematte, welche zwischen zwei Palmen aufgehängt worden war. Sein Leib war in Anbetracht der fiesen Kälte, die sich am Strand vor allem aufgrund des mangelnden Windschattens extrem stark bemerkbar machte, spärlich bedeckt, er trug nicht viel mehr als einen einfachen Lendenschurz, doch an seinem Gürtel hing ein Goldbeutel von nicht zu verachtender Größe. Beren lachte boshaft in sich hinein – ein halbnackter Spinner, der mit einem Haufen Gold herumrannte, anstatt sich davon vernünftige Kleider zu kaufen. Er sollte bald merken, dass das Äußere durchaus zu täuschen vermochte...
Nachdem der Meisterdieb einige verstohlene Blicke zu allen Seiten hin um sich geworfen hatte, begab er sich in seine Schleichpose und näherte sich seinem Opfer in Windrichtung. Die Hängematte schwankte leicht, doch der Fremde erwachte nicht aus seinem Schlummer. Der Grünschnabel hielt ihn für hoffnungslos verrückt, denn selbst er, in dicke Kleidung und einen Umhang gekleidet, fröstelte bei den schneidenden Böen, die ihm unvermindert stark ins Gesicht schossen. Den Schlafenden hingegen, beinahe nackt, schien es nicht zu stören; nein, er schien nicht einmal zu atmen.
Beren wollte gar nicht erst anfangen, sich über das Verhalten dieses offensichtlich verwirrten Mannes den Kopf zu zerbrechen, sondern beruhigte seine Gliedmaßen und näherte sich langsam, doch beständig der Hängematte. Wieder schoss ihm eine neue Windladung ins Gesicht, Adrenalin schoss durch seinen Körper und ließ ihn vorsichtig schlucken. Nichts. Nach ein, zwei Lidschlägen wagte er es, weiter zu gehen. Dies wiederholte sich zwei oder drei Mal, dann hatte der Dieb sein vermeintliches Opfer erreicht, kontrollierte dessen Atem und streckte schließlich langsam die Hand aus. Unaufhörlich näherte sich sein vollkommen ruhiger Arm dem prallen Geldbeutel, der Berens eisige Augen gierig funkeln ließ. Bald, bald... Doch plötzlich spürte er etwas hartes, knorriges an seinem Arm, dass sich gleich eines Schraubstocks um sein Handgelenk schloss. Er zog, rüttelte, doch es tat sich nichts. Bewusst dessen, was er gleich sehen würde, wanderten seine verwirrten Blicke an seinem Arm entlang bis hin zu seiner Hand, die nur noch wenige Zentimeter vom Goldsäckchen des Fremden trennten. Doch um sein Handgelenkt hatten sich fünf unscheinbare, knorrige, doch unglaublich starke Finger geschlossen und drückten unaufhörlich zu...
Geändert von Beren (22.11.2005 um 21:24 Uhr)
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Nicht einmal in Ruhe schlafen konnte man hier. nicht, dass er zu wenig schlafen würde...genau genommen machte er eigentlich nichts anderes als schlafen...aber das tat auch überhaupt nichts zur Sache. Immer noch krallten sich seine Finger um die Hand des Diebes. Dieser daher gelaufene Halunke...Was für einer war es eigentlich, den er da gefangen hatte? Einer dieser abgerissen Herumtreiber? Oder so ein Möchtegern-Dieb aus der Stadt?
Langsam öffnete Grath seine Augen um seine Vermutungen zu bestätigen, doch fand er weder das eine noch das andere vor.
Grübelnd setzte er sich in seiner Hängematte auf, entließ dabei die Hand des Diebes seinem Griff, und musterte seinen Gegenüber. Aber ehe er weiter überlegen konnte, überkam ihn ein herzhaftes Gähnen, worauf er sich nun doch erst einmal strecken wollte.
Die Gestalt, die ihn hatte bestehlen wollen, floh überraschender Weise nicht, sondern rieb sich nur geistesabwesend das Handgelenk, während sie etwas überrascht dreinschaute. Ein Dieb war es eindeutig. Das zeigte schon die dunkle Aufmachung und die recht schlanke Gestalt. Und allzu schlecht hatte er sich auch gar nicht angestellt. Nur das falsche Ziel...Ja, eindeutig das falsche Ziel.
Aber woher kam der Kerl nun wohl? Wie ein abgerissener Tagelöhner sah er nicht aus und wie so ein Bürger aus Khorinis auch nicht unbedingt...aber vielleicht aus dem Hafenviertel? Das wollte er dann doch näher wissen:
„Woher du seins kommt? Und warum michse wolltet beklauts?!“
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„Ähm...“ begann Beren stotternd, kam dann jedoch nicht weiter. Die plötzliche Reaktion seines ursprünglichen Opfers und dessen grammatisch völlig inkorrekte Aussprache hatten ihm einen Schrecken eingejagt. Dieser Kerl schien ein kampferprobter Geistesgestörter zu sein. Eine explosive Mischung, wenn der Dieb einmal genauer darüber nachdachte. Würde dieser Kerl nicht kriegen, wonach es ihm verlangte, könnte er eines Tages aus heiterem Himmel ausrasten und dem ganzen Lager hinterrücks den Kopf abschlagen. Der Meisterdieb sah diese Szenerie bereits vor seinem inneren Augen, schüttelte dann jedoch den Kopf und riss sich zusammen, „Ich....wollte....öh...“ stammelte er erneut, doch nicht aufgrund irgendwelcher Ängste, sondern eher, weil er wirklich nicht wusste, was er sagen sollte. Dann kam ihm eine ziemlich dämliche, angesichts dieses Psychopathen jedoch recht angemessene Behauptung in den Sinn. „Ich wollte nur sehen, wie es um euer Reaktionsverhalten steht, gnäd’ger Herr!“ log er und hatte Mühe, sich ein Grinsen zu verkneifen. Er wusste, dass selbst dieser Kerl eine solche Lüge nicht schlucken würde. Zwar war er verrückt und eventuell auch vollkommen geistesgestört, doch Beren rechnete ihm eine hohe Intelligenz und eine unglaubliche Körperbeherrschung an. Er wusste es nun besser. Ungeduldig rieb er Daumen und Zeigefinger beider Hände aneinander und legte seinen Kopf von links nach rechts, während er angespannt und doch aufgeregt wie ein kleines Kind auf die Antwort des halbnackten Mannes wartete.
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Endlich hatten sie alle Zungen der Feuerwarane, das ganze lief orktypisch rustikal ab. Nun aber stanken die Beiden, das selbst der so verhasste Sumpf noch besser roch, selbst das baden im kühlen Meer half nichts.
Der Gestank hatte sich regelrecht in ihr Fell gebrannt. Im wahrsten Sinne, denn von der Fellbracht waren stellenweise nur noch stoppelkurze Härchen übrig. Natürlich waren die Beiden wenig erbaut darüber, aber die Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden, oder eher in diesem Fall, der Haarwuchs.
Nun war es Zeit diese Strand zu verlassen und der einzige Weg den es gab war der durch das Lager der Menschen, die man Piraten nennt. Lok und Nug war es egal, keiner der Beiden mochte die Menschenwesen, wenn vielleicht gut durch gebraten, aber sonst waren sie gute Trainingsobjekte. Doch man musste schon etwas vorsichtig sein, die Menschen waren tückisch und gaben nicht auf wenn man gegen sie kämpfen musste. Sie waren sozusagen genauso hartnäckig wie der Gestank den Lok und Nug an sich heften hatten.
Bald erspähten sie die ersten Hütte und Lagerfeuer um die diese Menschenwesen standen...
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Erst war Lok zusammengezuckt, als er einen dieser Menschen vor einer Hütte nur ein paar Meter von ihnen entfernt sitzen sah. Die beiden Orks waren sofort stehen geblieben, um sich den näher zu betrachten, der irgendwie keine Regung von sich gab, obwohl er die beiden Pelzigen doch genau vor der nase hatte. Dann gab dieser Affe plötzlich ein Grunzen von sich, lang ein und lang aus.
"Ich glauben, der schlafen? Einfach so, sitzend auf Bank. Komische Viecherns sein." wunderten sich die Kumpanen, gingen dann aber schulterzuckend weiter durch den Sand. Viel mehr Sorgen machten mehr diese Menschen, die weiter drinnen im Lager um ein Feuer herum standen. Einige standen mit dem Rücken zu ihnen, aber es waren bestimmt drei oder vier, die sie würden sehen können. Kam noch erschwerend dazu, dass sie das letzte Stück zum Tor in der Palisade ungeschützt zurücklegen mussten. Bisher standen hier jede Menge Fässer und Kisten herum, als auch dichte Pfanzen sich dazwischen breit machten, doch von hier an war nur noch eine freie Fläche zwischen ihnen und dem Tor.
Eine zeitlang überlegte Lok, ob er ihnen nicht eine der Feuerwaranzungen hinwerfen sollte, vielleicht würden sie von dem Gestank ja gleich bewusstlos, aber immerhin waren die zu schwer erarbeitet, um sie einfach so zu verschwenden. Nug indessen fasste seinem Kameraden an die Schulter und deutete dann nochmal auf die Männer. Und tatsächlich, die sahen nicht gerade geistesgegenwärtig aus. Sie torkelten hin und her, gröhlten irgendwelche Lieder vor sich hin und nahmen einen Zug nach dem Anderen aus Humpen oder Flaschen. Unwahrscheinlich, dass sie in diesem Zustand sehr viel mehr sehen konnten, als das eigene Glas...
Also schien es doch nur halb so schlimm zu sein und die beiden Kriegskameraden gingen einfach weiter geduckt am Zaun entlang, ohne dass groß Notiz von ihnen genommen wurde, dazu waren diese Menschen viel mehr mit sich und ihrem Gebräu beschäftigt, dass sie weiter und weiter in sich hinein schütteten. Soweit so gut, der Ausgang war nicht mehr weit, aber da tat sich auch schon das nächste Problem vor ihnen auf. Da stand mitten im Eingang noch ein einzelner dieser Männer und blickte in den Wald hinaus, bestimmt ein Wachposten und der war keinesfalls abgelenkt.
Nug deutete dem Krieger, zurück zu bleiben, da er vom Schleichen nun nicht wirklich viel Ahnung hatte, obwohl man hier auf Sand sowieso kaum einen Laut verursachte, trotzdem. Er ging weiter, auf ganz leisen Sohlen, während Lok zurück blieb und sich weiter umsah, falls sie doch jemand entdecken sollte. Aber weiterhin blieb alles ruhig (wenn man von dem Gegröhle absah) und Nug kam dem Wachposten immer näher, bis er schon seinen Hammer vorsichtig erhob, um dem damit eine kleine Überraschung zu bereiten. Was dann geschah, war weniger zu sehen, als zu hören, denn es war ein dumpfer Schlag, der vom Tor herüber schallte und Lok aufmerksam werden ließ. Dort im Dunkel konnte er nur die pelzige Hand Nug's ausmachen, die ihn zu sich herüber winkte. Dieser gehorchte dem Aufruf auch sofort und konnte dort angekommen nur noch über den armen Menschen drübersteigen konnte, der dort ein wenig 'niedergeschlagen' wirkte.
Wenigstens hatten sie diese Ansiedlung hinter sich gelassen, noch dazu beinahe unentdeckt, doch wenn die Wache überhaupt wieder zu sich kommen sollte, dann waren sie längst wieder über alle Berge verschwunden, vielleicht sogar im wahrsten Sinne des Wortes, fehlten ihnen zur Vervollständigung der Ulu-Mulus nur noch die Hörner von Schattenläufern.
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Gestern hatte Anne Dragonsgirl noch alles erklärt was man so wissen musste um in der Taverne arbeiten zu können. Kurz darauf brach Anne auf um etwas auf Onars Hof zu erledigen.
Gerade als Dragonsgirl ein paar Teller abspülte, roch etwas komisch. Sie ging zum Herd um nachzusehen ob das Fleisch angebraten war. Der Geruch wurde immer deutlicher aber sie stellte fest das es nicht das Fleisch war und auch nicht irgendetwas anderes in der Küche. Sie wollte gerade nach draußen gehen als ihr, ihr Freund Drister Black entgegen kam der zuvor am Strand entlang gelaufen war und in der Hängemattenbude nach dem Rechten gesehen hatte.
“Komm mit das musst du dir ansehen! Draußen am Strand waschen sich 2 unglaublich stinkende Orks!“, rief er.
Schon bei dem Namen “Ork“ schauderte es ihr den Rücken hinunter da ihr Vater von einem Ork getötet wurde.
“Echt? Aber die sind doch total …!“, ihr fehlten die Worte um das auszudrücken.
Sie rannten nach draußen doch sie konnten die Orks nur noch verschwinden sehen. Aber ihr Gestank leistete den Piraten und dem Gaunerpärchen weiterhin Gesellschaft.
“Hier stinkst im Moment noch schlimmer als im Sumpflager!“, rief sie Drister zu während sie sich ihre Nase zuhielt.
“Das kannst du laut sagen! Was haben die den angestellt! Haben die in Sch**** gebadet?!“, rief er während der Gestank etwas nachließ.
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25.11.2005 15:48
#57
Cyco saß am Strand. Er starrte auf das vor ihm liegende Meer, welches sich in die Unendlihkeit zu erstrecken schien. Beeindruckend. Eine leichte Brise umwehte ihn, auch hier wurde die Welt allmählich kälter, wenn auch in sehr geringem Maße. Der Schürfer erhob sich, ging langsam auf das Wasser zu. Lang war es her ...
Er schritt immer tiefe ins Wasser, ließ sich dann auf der Oberfläche treiben. Er fühlte sich frei. Was jetzt noch fehlte war ein ordentlcher Krug Meth. Der Schürfer tauchte eine kurze Strecke, schwamm dann langsam ans Ufer zurück. Tropfnass lies er sich wieder in den Sand fallen. Erinnerungen kamen in ihm hoch.
An PX, seinen alten Freund, der ihm damals eine große Hilfe gewesen war.
An Drakun, den Ritter der Garde, den er zu einem Tauchgang im brackigen Wasser des Sumpfes überredet hatte.
Erinnerungen an seine erste Begegnung mit Anne Bonny und Kire.
An Kerthon, den er eigenhändig getötet hatte. Tränen stiegen in seine Augen.
Cyco erhob sich, wischte sich die Tränen aus den Augen. Er dachte nur ungern an diese dunkle Episode in seinem Leben, die er nun hinter sich hatte. Der Gedanke an Kerthon war ein Fehler gewesen ...
Der Schürfer trat in die Taverne, ließ sich an einem der Tische nieder und starrte vor sich hin.
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Drister Black saß gerade an einem Tisch in der Taverne und döhste vor ich hin, als ein Mann mit komischen Bemahlungen im Gesicht den Schankraum betrat. Der Fremde kam Drister irgendwie bekannt vor.
"Denn kenn ich doch, aber woher nur?" ging es dem Schürfer durch den Kopf.
Er überlegte einige Minuten lang, dann schoss es ihm wie ein Geistesblitz durch den Kopf. Es war Cyco, denn er nach Beendigung der Einhandlehre von Narya im Minental getroffen hatte.
Der gelangweilte Drister beschloss kurzerhand, sich zu Cyco an den Tisch zu setzen. Also erhob er sich und schritt langsam zu dem Tisch, an dem Cyco saß. Der Holzboden der Taverne knarrte unter den schweren Schritten des Schürfers, doch als er den gewünschten Tisch erreichte, und sich setzte, verstummte das Knarren wieder. Cyco schaute Drister Black erstmal ganz verdutzt an, da er ihn nicht erkannte, doch dann erinnerte er sich langsam wieder an Drister Black.
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Die Reise war recht mühsam gewesen, das Schneetreiben hatte die Sicht behindert, nun aber waren sie am Ziel ihrer Reise. Waylander und Kayden hatten das Piratenlager betreten. Es war schon dunkel, denn sie hawaren eine ganze Weile unterwegs gewesen. Da allerdings überall Fackeln verteilt waren konnte man sichgut zurecht finden.
Kurz vor den Strand lag ein Schiff, es schien sich eindeusug um das Schiff der Piraten zu handeln. Der Strand war schön und das Wasser hatte eine angenehme Temperatur. Würde bestimmt Spaß machen im Meer zu baden.
Wärend sich die zwei Lee´s versuchten dich einen Überblick zu verschaffen schauten sich auch ob sie den Waffenschmied fanden. Hier ließ es sich bestimmt eine Weile aushalten, trotzdem dachte Kayden daran, daß er sich so bald wie möglich wärmere Kleidung zulegen musste. Lange würde er mit seiner nicht mehr auskommen.
Beide Männer schienen nicht sehr gesprächig, vielleicht hatte sich auch nur noch nicht die passende Gelegenheit ergeben und so waren sie stillschweigend weiter auf der Suche nach dem Waffenschmied.
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25.11.2005 19:10
#60
Cyco ließ seinen Gedanken freien Lauf. Er dachte über seine Vergangenheit nach, seine Leichtgläubigkeit. Schlimm ...
Vor ihm stand ein inzwischen leerer Krug Meth, daneben ein Teller mit einem fast unberürhten Fisch. Der Schürfer hatte in den Tiefen seiner neu erbeuteten Tasche einige Goldmünzen gefunden, mit denen er Speis und Trank bezahlen konnte.
Plötzlich hörte er schwere Schritte. Eine Person hatte die Taverne betreten, nach einer kurzen Pause hatte sie sich Cyco genähert. Dieser sah auf. Vor ihm stand ein Mann, schwarz gekleidet, ein Schwert am Gürtel. Der Mann hatte schlohweiße Haare. Mühsam versuchte Cyco sich zu erinnern. Irgendwo war er diesem typen schon einmal begegnet, nur wo?!
Aber ja doch! Im Minental, als er mit Poison und Nightsun auf Beutezug war. Damals hatte Drister Black, der nun vor ihm stand, ihnen den Hals gerettet.
"Drister! Schön dich zu sehen! Bitte, setz dich zu mir."
Drister nickte, ließ sich am Tisch nieder.
"Was verschlägt dich hierher?"
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