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Ryu rieb sich über's Kinn. Das brachte ihn natürlich wieder in eine ganz andere Situation und der Traum von der baldigen Abreise schien sich wieder zu verschieben. Er seufzte leise und blickte einen langen Moment auf den Brief, der nun in seiner Hand ruhte. Vielleicht würde er ja seinen Charme einsetzen können, damit sie ein Schiff in Yared's Namen bereitstellen würde? Nein, dieses Kapitel hatte der, früher sehr polygam lebende Templer hinter sich gelassen. Auch, wenn es noch oft schwer fiel, sein Herz war doch bei Myra. Und obwohl die beiden so verschieden war, so sehr hing er auch an ihr. Der Krieger beschloss, das Schweigen zu brechen und schaute auf zu der ihm gegenübersitzenden Frau. Sie schien keine große Kämpferin, war zierlich aber man sah ihr die tägliche Arbeit trotzdem an. Eine hübsche Dame, keine Frage.
"Nun, Saoirse von der Gefolgschaft I nadhors..." begann der Templer und ließ den Brief mit einer leichten Handbewegung auf den Tisch gleiten, der zwischen ihnen lag. "In diesem Schreiben ging es mir drum, ein Treffen mit Yared unter vier Augen zu vereinbaren. Es gibt da einige Dinge, die ich mit ihm ins Reine bringen wollte... Und dann wäre da noch eine Bitte, die nicht gerade mit dem Borgen eines Ei's gleichzusetzen wäre." er stützte sich auf die Armlehne seines Stuhls und rieb sich erneut übers Kinn. Es mochte für einen Außenstehenden wohl so aussehen, als würde der vergleichsweise wuchtige Ryu wie ein Richter vor der Haltung wahrenden Dame sitzen und über ein Urteil nachdenken. Die Frage war nur... Konnte er ihr diese Bitte übermitteln? Die Reise durfte nicht aufgeschoben werden... Er atmete tief durch und nickte dann sachte.
"Es ist so, dass Yared und ich schon eine Weile miteinander im Klinch liegen. Dabei waren wir einst gute Freunde und Waffengefährten... Nun, ich denke kaum, dass Ihr in seinem Namen diesen Streit klären könnt, aber vielleicht könnt Ihr ja über meine Bittstellung entscheiden. Und zwar geht es darum, dass ich ein Schiff brauche, welches mich und zwei weitere Gefährten nach Khorinis bringt, dort wartet, bis ich ein paar Erledigungen gemacht habe und dann weiter nach Myrtana zieht. Dort werde ich mich nach Nordmar begeben und auch ein paar Dinge erledigen müssen. Anschließend sollte es dann wieder nach Hause gehen - Mit einem guten Packen Fracht mehr, als wir losfahren würden. Ich verfüge in Myrtana nämlich über eine Schmiede und noch andere Habseeligkeiten, die ich gerne hier wüsste, wenn Ihr versteht. Nun, das wäre im Groben der Plan. Ich bin leider kein Mann von großen Mitteln, aber ich würde zumindest versuchen, mich erkenntlich zu zeigen..." er pausierte kurz, bis ihm einfiel, dass er ja noch so etwas wie eine Erziehung genossen hatte. "Verzeiht meine Manieren! Möchtet Ihr etwas zu trinken? Ich hätte hier Milch, Tee oder einfach nur Wasser zur Auswahl..."
Ryu hoffte nur darauf, dass sie zustimmen würde und ob seiner Freundlichkeit willen doch eine Auge zudrückte. Denn, wenn sie zu Yareds Sippe gehörte, dann würde sie wohl wissen, wie man feilschte. Dem Templer schwarmte bereits eine horrende Geldsumme vor, die er wohl sein Leben lang mit Tellerwaschen in der Sumpflillie abbezahlen würde...
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Lehrling
Nein... was nun? Einer der beiden kippte um. Also waren es doch nicht die selben Menschen, wie gestern? Nein, der gestern war nicht umgekippt. Ja, schon war er, aber davor hatte ihn der Orkaxtstiel auch ordentlich getroffen und noch davor hatte er wacker gekämpft, hatte seinem Freund geholfen und hatte den Ork schwer verwundet.
Der Andere der beiden Morras, der der noch stand, kam nun mit einem komischen Gesichtsausdruck auf ihn zu. Skeptisch musterte ihn Askahl und fragte sich, was der Knirps von ihm wollte. Sein Instinkt wurde geweckt, als der Morra noch näher kam, schüttelte der graue Jäger energisch den Kopf um den Nebel aus seinen Gedanken zu bringen. Langsam dämmerte es ihn, dass die Pilze, welche er gegessen hatte, eine unangenehme hemmende Wirkung auf Oraks haben mussten und er ärgerte sich über sich selbst, dass er es nicht hatte bemerkt, bis jetzt und dass er sich so locker auf die Lichtung zu den Morras getraut hatte. Er hatte wirklich all seine Instinkte ausgeschaltet. Bis jetzt. Askahl fletschte die Zähne und schob seinen Speer nach vorne.
"Vhal hat wohl Morra für anderen Morra gehalten, für Krieger-Morra, aber ihr seit eher Weibchen-Morra, wenn ihr schlafen fallt, wenn ihr Orak seht!", schnaubte der Jäger in der Morra-Sprache und brummte ein Lachen in sich hinein. Sein Gegenüber, welches wesentlich kleiner war, als er, antwortete nicht und der Orak sträubte sich dagegen den Menschen noch näher heran zu lassen und piekte ihn sachte mit dem Speer in den Bauch.
Er war sich bewusst, dass er wohl immer noch nicht ganz bei Verstand war und dass es wohl das beste war, sich zurück zu ziehen und diesen Morra das Feld zu überlassen. Doch immer noch wehrte er sich dagegen, wie ein Feigling weglaufen und blieb wo er war. Vielleicht konnte er die Morras ja noch friedlich stimmen... Er wusste, dass viele Morras die Oraks hassten, und umgekehrt, doch wollte er sich nicht damit abfinden und wegrennen vor einem vom Hass verblendeten Morra, wollte er erst Recht nicht. So blieb er hin und her gerissen immer noch dort stehen, wo er eben stand, gegenüber von dem noch stehenden Morra. So war er gefangen zwischen dem Verhalten eines Knochenbrecher-Orks und dem Verhalten eines Silbersee-Orks.
Geändert von Askahl (25.03.2011 um 23:00 Uhr)
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Es dauerte einwenig bis hoffi begriff was eben geschehen war. Jetzt hatte er wohl die Lehre beendet und dann auch noch bestanden. Als er das alles einwenig verarbeitet hatte, freute er sich ziemlich doll und war auch stolz auf sich, doch wusste hoffi auch dass er noch lange kein wirklich guter Schwertkämpfer war. Ebenso wusste er, dass es wohl besser wäre, wenn er die Lektionen die Ryu ihm beigebracht hatte noch mal wiederholen würde. So glücklich wie er war ging er in die Sumpflilie und bestellte sich den größten Krug mit Met den es gab. Während er so auf einem Stuhl saß und den Met trank, überlegte er ob er vielleicht noch mal zu Ryu in die Kommandantur gehen sollte um ihn zu fragen ob er hoffi noch mehr beibringen würde. Doch das müsste erstmal warten, denn gerade war er mit einem ziemlich großen Krug beschäftig, der geleert werden wollte.
Er nahm einen großen Schluck aus dem Krug und noch einen, doch er wurde scheinbar nicht leer. Es dauerte einwenig bis hoffi den ganze Krug ausgetrunken hatte. Als er es dann geschafft hatte, blieb er noch einpaar Minuten auf seinem Platz sitzen und ging in Gedanken noch mal den Kampf mit dem Seemann durch.
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"Okok...", antwortete Dennik beschwichtigend. Rekhyt hatte etwas sehr barsch auf die Freundin Sache geantwortet und jetzt bereute es der junge Dieb sogar ein wenig, dass er damit angefangen hatte, wusste er doch, dass Rekhyt anders herum tanze, ans andere Ufer geschwommen war, im anderen Team spielte und so weiter...
"Was ist sie dann?", wollte der Schwertkämpfer nun wissen und versuchte in Rekhyts`Augen zu schauen um dessen Gefühle besser lesen zu können, doch unter der Kapuze und mit Einfluss des dämmrigen Lichtes der Taverne konnte er sie nicht einmal ausmachen.
"Was die Illdor Sache angeht, hast du vermutlich Recht, ein möglicher Entführer weiß ja gar nicht, dass Illdor uns kennt, wir haben in letzter Zeit ja eh kaum etwas zusammen gemacht, also hätte er auch die Nachricht sicher nicht an uns verfasst", folgerte der Schatten der Straßen weiter und schaute Rekhyt Hoffnungssuchend an. Der Satz, "Ich bliebe bei dir", hatte ihn schon aufgemuntert, Rekhyt schien über ihre Gruppe immer noch so zu denken, wie früher einmal, wie Dennik auch und das war etwas, was Dennik beinahe nicht mehr ganz geglaubt hätte.
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Oparilames war blind und taub. Taub für die Worte des Orks uns blind für den doch nicht sehr schnell geführten Stoß seiner Waffe. Für Ausweichmanöver und solche Mätzchen blieb dem Dieb keine Zeit auch konnte er ja schlecht mit der Hand blocken also traf ihn der Speer. Allerdings nicht schwer. Er zog instinktiv seinen Körper nach hinten um nicht erstochen zu werden, aber der Schaft traft ihn dennoch einige handbreit unterhalb des Sodaplexus. Er keuchte auf und bemerkte dann, dass der Ork den Speer wieder zurücknahm. Er blieb vorerst stehen, war unsicher. Wenn er jetzt vorpreschen würde, er würde nicht soviel Glück haben. Ja, Oparilames hielt die Tatsache, dass er nicht blutend am Boden lag für einfaches Glück!
Seine Gedanken kreisen und so sprang er schnell nach hinten und schlug einen Harken, irgendwie musste er dem Mistvieh in den Rücken fallen können. Er schaute sich nach seinem Freund um. Warum half dieser Narr ihm nicht? Der Ork durfte diesen Sumpf nicht lebend verlassen, er durfte auch diese beiden Menschen nicht töten. Überhaupt hatte er kein Recht auf seine Existenz, so wie der aussah, war er ein Naturunfall, eine Katastrophe, ein nur durch den Tod korrigierbarer Fehler dessen Ausmerzung ganz allein dem Sumpfopa obliegen musste!
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Zuerst dumpf, dann immer klarer hörte er die Sumpfgeräusche. Seine Sinne kehrten zurück und der grüne Schleier löste sich auf. Senna blickte hoch. Er sah den großen Ork und Oparilames, der mit einem seltsamen Ausdruck in seinem Gesicht Hacken schlug und sich schnell bewegte. Er selber lag in einem Schlammloch am Rande der Lichtung.
In seinem Blickfeld sah er einen langen Halm. Er wog langsam in einer kaum spürbaren Brise. Ob es noch vom Anfall war oder nicht. Der Moment schien sich zu verlangsamen. Alles außer dem Halm bewegte sich langsam. Es war ein seltsam friedlicher Anblick, obwohl da offensichtlich ein Kampf in Gange war.
Der Ork hielt einen Speer, machte aber keine Anstalten, Oparilames nachzusetzten oder anzugreifen. Er blieb stehen mit einem unsicheren Ausdruck im groben Gesicht. Er sah fast schon friedlich aus, trotz des Felles und den Hauern in seinem Maul. Irgendwas überlegte er. Wir müssen ihm Zeit lassen.,dachte Senna. Er hatte in seinem Leben noch keinen Ork gesehen, hatte aber viel von ihnen gehört. Die Brutalität wurde in Khorinis blumig beschrieben.
Aber dieser hier. Was hatte er den mit seiner Heimat zu tun? Gegen Orks hatte Senna nichts. Nur Geschichten, an die er eh nicht so recht glaubte. Man müsste sie doch erstmal kennenlernen. Er war ein wenig fasziniert von dem Ork. Waren sie wirklich so brutal und blutrünstig wie alle älteren Bauern sagten?
Als Oparilames einen Schritt zu ihm machte, hielt er ihn am Fußgelenk fest. Erstaunlich fest umklammerte er den Knöchel, dafür das er gerade ohnmächtig war. Langsam, das Sprechen kam eher stockend:"Warte!... Du weißt doch garnicht ob er uns schaden will. .... Lass ihn sich erklären."
Geändert von Sennahoj (25.03.2011 um 22:45 Uhr)
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Lehrling
Sümpfe -nahe Toshoo
"Schaden?", schnappte Askahl auf und schaute die beiden Morras irritiert an.
"Wenn hier wer, wen schadet, dann Morras dem Orak! Ich wollte eigentlich jagen, aber Morras mich haben aufgehalten, deswegen ich stehe nun hier, mit leerem Magen!", maulte der graue Jäger und schloss seinen Mund wieder, verbarg seine, bis eben noch gefletschten Zähne wieder. Wenigstens einer der Morras schien nicht ganz so voreingenommen zu sein.
"Also Morra was habt ihr jetzt vor? Wollt ihr mich attackieren? Ich bin nur hier, weil ihr so Lärm im Wald gemacht habt!", rechtfertigte sich der Ork weiter. Ihm kam die ganze Situation langsam lächerlich vor und geduldig war Askahl noch nie gewesen.
"Die Schwäche des guten grauen Jägers ist meistens seine Ungeduld", hatte sein Vater Vhal Vhal früher immer zusagen gepflegt und diese Ungeduld würde ihn nun bestimmt dazu bringen die komische, zwanghafte Unterhaltung zu unterbrechen und einfach zu gehen oder die Morras davon zu jagen, das würde auf jedenfalls dazu führen, dass er sich nicht Feige sehen musste und war bisjetzt die bevorzugte Wahl, auch wenn er den Morras den Anschein gab, dass Oraks böse waren zu Mensch.
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Lehrling
Kommandantur, Baum von Tooshoo
„Danke Herr, aber das ist nicht nötig.“, lehnte sie das Angebot ab.
Das war mehr als sie erwartet hatte. Irgendwie erschien ihr der Hauptmann etwas verzweifelt oder zerknirscht. Sie konnte schlecht für die Sippe oder Yared sprechen, sie war nicht arg viel mehr als eine einfache Frau und die Mutter einer Tochter die der Sippenführer adoptiert hatte.
Oder konnte sie sich das wirklich herausnehmen?
„Es tut mir Leid, Herr, aber ich kann in dieser Angelegenheit nicht für meine Sippe sprechen.“
Sie strich sich die dunkelblonden Haare hinter ihr rechtes Ohr, während sie kurz überlegte. Irgendwie musste diesem Ryu doch geholfen werden. Vielleicht würde das auch zur Verbesserung des Verhältnisses zwischen ihm und ihrem geliebten Yared beitragen.
Saoirse musste es einfach versuchen.
„Aber, wenn Ihr heute Abend noch Abreise bereit seid … Kapitän Arentin legt heute gen Mitternacht nach Myrtana ab. Ich kann für Euch bei ihm vorsprechen. Ob er euch jedoch nach Khorinis bringen kann, weiß ich nicht. Auch über den Preis für die Überfahrt kann ich euch keine feste Auskunft geben, aber ich werde ein gutes Wort bei Ijan einlegen. Mehr kann ich kaum für Euch tun.“
Sie sah nach oben in sein regloses Gesicht, versuchte einen aufmunternden Gesichtsausdruck zu machen, hoffend, dass sie ihm wenigstens ein bisschen würde helfen können. Dann sah sie sich um. Er hatte tatsächlich schon gepackt.
„Wenn wir gleich aufbrechen, werden wir die östliche Bucht noch rechtzeitig erreichen.“
Irgendwo in ihr keimte eine unverständliche Angst auf. Es war die Panik, zu vorauseilend und überschwänglich gehandelt zu haben.
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Senna rappelte sich langsam wieder auf. Erst auf die Knie und dann auf den noch wackligen Beinen. Der Ork hatte in ihrer Sprache gesprochen.
Langsam versuchte er ihm zu antworten:"Wir wollen dich nicht angreifen.",er sah mit einem Seitenblick zu Oparilames. Dieser war wohl eher der Meinung den Ork zu töten. "Wir haben diesen Ort aufgesucht, weil ich etwas hier wollte.Ich wollte niemanden stören." Er versuchte den Ork zu beschwichtigen, ihn zum Reden animieren,statt zum töten.
Er betrachtete den Ork. Er war grau, sah stattlich und erfahren aus. Mit dem Speer in der Hand machte er einen Eindruck eines erfahrenen Jägers.
Aber er war auch sichtlich gestört. Sein abfälliger Blick streifte ihn. Langsam machte er einen Schritt nach hinten. Er wollte ihn nicht weiter reizen und ihm ersteinmal Ruhe lassen.
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Lehrling
Der graue Jäger rümpfte die Nase: "Du, Weibchen-Morra! Du schaust mich an, als wäre ich ein Tier, doch nur weil ich Sprache der Menschen nicht spreche, wie Sprache der Oraks, heißt es nicht, das Orak seien Tier, oder dumm!", behauptete der Vhal.
Der Mischlingsork wollte noch mehr sagen, doch sein brummender Magen unterbrach ihn, sein Bauch brummte protestierend und brütend kratzte er sich nun am Bauchnabel.
"Ihr habt mich um Essen gebracht! Weil ihr gestört habt mit Lärm! Jetzt Morra schulden Orak essen!", stellte er mit der Verdrossenheit eines Orkes klar und dudelte keinen Widerspruch. Dies zeigte er dadurch, dass er mit dem linken Fuß auf den Boden stampfte, wie ein trotziges Kind.
Schnell schaute er gen Himmel. Es war spät und wenn er ehrlich war, war er beinahe schon zu müde um zu essen.
"Morra jetzt gehen in Morra Dorf und Askahl geht zu seinem Schlafplatz und Morgen wir treffen uns wieder, wenn Sonne ganz oben steht, dann ihr mir gebt Futter", beschloss der Ork noch weiter und brummte zustimmend zu sich selbst. Er war stolz auf diese fabelhafte Idee.
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Eine herzensgute Frau, soviel konnte sich der Hauptmann nach ihren Worten denken. Er hatte keine wirkliche Ahnung, wo sie in der Rangordnung von Yareds Sippe stand und doch wirkten ihre Worte beruhigend und zuversichtlich auf den Hayabusa. Mit einem anerkennenden Nicken und einem freundlichen Lächeln stand er auf und deutete eine leichte Verbeugung an. "Ich bin für jedes gute Wort dankbar, das man in dieser Zeit erhält, Mylady. Eigentlich warte ich nur auf die Zusage, dass es losgehen kann... Meine zwei Begleiter übrigens auch... Ich denke, sie sind auch schon abreisebereit und wir müssten sie nur noch abholen."
Der Krieger ließ sich nicht bitten, seine Sachen zu packen, schlüpfte in seinen Mantel und warf sich seine alte Umhängetasche über, wie auch einen Rucksack, der das Nötigste an Vorräten und Werkzeugen mit sich brachte. Auch ein paar Dinge für Übernachtungen in der Wildnis hatte er dabei. Eben alles, was in so einen Überlebensrucksack hineingehörte. Auch sein Schwert hatte er an der Seite des ledernen Packstückes befestigt. Nun konnte es eigentlich losgehen. Sofern seine Begleiter sich schnell aufsammeln ließen. Aber das wäre wohl weniger das Problem, denn draußen hörte er schon die ungeduldige Stimme seiner Herzensdame Myra und seinem ewigen Schüler Nagor Kev. Der Arme musste sich wohl gerade eine ganz gehörige Standpauke anhören lassen, warum er mit einem Stück Schinken am Mundwinkel mit ihr sprach.
"Nun gut, lasst uns gehen. Myra und Nagor Kev, meine Begleiter scheinen auch schon zu warten... Und, habt vielen herzlichen Dank. Wie gesagt: Selbst, wenn Euer gutes Wort nicht die gewünschte Wirkung erzielt, so sei Euch mein Dank gewiss..."
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Was mischte sich dieser ältere Mann da eigentlich an? Fragte sich Oparilames, als Sennahoj ihn festhielt. Der Adanos allein mochte wissen, warum er sich nicht befreit hatte. Während die anderen ihre ellenlangen Friedensverträge und der Schläfer weiß was noch alles aushandelten blickte Oparilames den Ork nur immerzu in die Augen. Durchbohren wollte er ihn mit seinen Blicken, ihm die Augen ausbrennen mit dem Feuer seiner Augen, er wollte ihn davonjagen mit seinem Blick. ‹Teeren und Federn müsste man das Drecksvieh, und dann anzünden und in den See werfen und mit Messern bewerfen – oder nein!› monologierte der Dieb. ‹Nein am Strick aufhängen und dabei ertränken nachdem er gefedert worden ist!›
Oparilames hörte gerade, wie sich der Ork gar käglich darüber beschwerte, dass er ja auch so hungrig ist und die Menschen daran schuld seien. Er schnaubte verächtlich. »Bei Kruschak! Was für ein erbärmlicher Jäger bist du, der sich nicht sofort neue Beute sucht?« rief er dem Ork dann noch zu als dieser seine Rede über die morgige Fütterungszeit beendet hatte. Nochimmer starrte er dem Ork hinterher, aber sein Zorn war um einiges schwächer. Die Klinge hatte er schon seit einigen Sätzen wieder in eine seiner Taschen gesteckt.
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Wie hatte ihn der Ork genannt? Frechheit. Er wollte das sie ihm Essen bringen. War er also doch kein so großer Jäger? Sie hatten ja selbst kaum etwas.
Sennas Laune sank. Nicht nur das die Vision kaum etwas aufdeckte, jetzt machte ihnen noch ein Ork zuschaffen.
Mit einem Schnauben drehte er sich um und berührte Oparilames dabei. Der starrte dem Ork hinterher.
Was würde er denn jetzt machen? Würde er dem Ork Futter bringen? Lächerlich! Senna würde ihm aus dem Weg gehen, so weit dies möglich war auf seiner Suche nach der Lösung für sein derzeitiges Problem.
Es war schon eine merkwürdige Begegnung. Senna trottete mit monotonem Schritt zurück nach Schwarzwasser. Das würde ihm zu denken geben, noch etwas mehr als er schon hatte. Es würde lange dauern sich hier richtig einzuleben.
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Lehrling
Sumpflilie, Schwarzwasser
Saoirse führte das Trio der Reisewilligen zur Sumpflilie, wo Ijan inzwischen die letzten Vorräte besorgt hatte. Wenig später begleitete sie das gleichmäßige Klackern der Karrenräder und Maultierhufe über die Stege am östlichen Rand der tiefen Sümpfe entlang.
Aus dem hohen Sumpfgras entlang des Pfades steigen die Glühwürmchen auf und sammelten sich, um in einem scheinbar nicht enden wollenden Reigen angezogen wie die Motten vom Licht um die mitgeführten Laternen zu kreisen.
Saoirse hatte sich zu Ijan gesellt, um ihm wegen Ryus Anliegen auf den Zahn zu fühlen.
„Ijan meinst du, du und Arentin könntet den Hauptmann und seine Begleiter nach Khorinis und von dort weiter nach Myrtana mitnehmen?“
Der Zahlmeister der Rattensippe legte die Stirn in Falten.
„Myrtana sollte kein Problem sein, aber Khorinis ist an sich schon ein Umweg auf der Strecke nach Trelis. Vielleicht solltest du darüber lieber mit Arentin reden.“
„Gut nehmen wir mal an, Arentin stimmt zu, was meinst du müssten die drei für die Überfahrt an Entgelt entrichten?“ Sie sah ihn mit großen Augen und leicht flehend an.
Ijan musste grinsen.
„Gut, ich sehe schon, dass du willst, dass ich ihnen die Fahrt nicht anrechne. Aber zumindest für den Proviant, den sie verbrauchen müssen sie zahlen.“
„Das sollte kein Problem sein.“
„Und für etwaige Güter, abgesehen von ihrem Handgepäck, die uns Stauraum wegnehmen, werde ich etwas berechnen müssen. Und sie mich nicht so an. Der Hundeblick mag vielleicht bei Yared was bringen, aber der ist nicht hier und mich hast du schon genug erweicht, liebe Saoirse.“
Sie zuckte mit den Achseln und zog den Mantel etwas enger um ihre Schultern. Nun gut, dann musste sie sich wohl damit zufrieden geben.
„Danke, Ijan.“
Wenig später erreichten sie das Ende der sich an den Bruchwald anschließenden Mangrovenwäldchen.
Auf dem Steg lag der Kutter im Mondschein fest vertäut, während Goya, Collin und Bram unter Jarniks Anleitung zum Export angedachte Handelswaren in den Einmaster schleppten, und die Ladung mit Planen und Tauen sicherten.
Arentin war derweil offenbar mit seinen Seekarten und der Berechnung der vorläufigen Reiseroute beschäftigt.
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Dann würde es also bald losgehen. Ryu spürte, wie die Aufregung unter den drei Reisenden stieg. Sowohl Nagor Kevs leichten Nervositätsschweiß konnte der Drachentöter riechen, als auch den fester werdenderen Griff von Myras Hand an der seinen. Es fühlte sich gut an, mit ihr diese Reise zu bestreiten, auch wenn er nun etwas mehr Acht auf sie haben musste. Wer konnte schon wissen, was in den alten Lagern so alles herrschte? Der Templer würde besondere Vorsichtsmaßnahmen für sie treffen müssen. Und gerade bei Myra hatte er Bedenken, wie sie es aufnehmen würde, die alte "Heimat" so in Trümmern und Ruinen zu sehen. Aber wenn sie wirklich noch einmal dorthin reisen wollte, so würde sie diese Prüfung bestehen müssen. Und der Templer würde ihr dabei helfen. Auch auf Nagor Kevs Reaktion war er gespannt, so war der junge Kämpfer doch einst ein Novize gewesen.
Ryu bedankte sich ebenso bei diesem Ijan. Schien ein feiner Kerl zu sein, obgleich seine Großzügigkeit sich wohl eher von Saoirse ableitete. Beizeiten würde er die Mannschaft mal auf eine Runde in der Lillie einladen, aber das würde erstmal warten müssen. "Ich kann Euch gar nicht genug danken." er nickte eifrig, während er sich umschaute. "Aber... Sagt mal, kann man hier auch etwas aushelfen? Ich bin zwar kein Seemann, aber anpacken kann ich trotzdem..." leise fügte er dann noch ein "Achso... Es wäre gut, wenn Myra bald ihren Schlafplatz bekommt... Sie kann sonst sehr... Kompliziert werden..."
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Lehrling
Östliche Bucht, Südstrand von Tooshoo
„Die gute Frau wird sich noch etwas gedulden müssen.“, meinte Arentin, der seine Karten verlassen hatte um mit Saoirse und Ijan zu reden, „Ich nehme mal stark an, dass wir Passagiere an Bord begrüßen dürfen?“
Saoirse nickte aufrichtig.
„Der Herr Hauptmann und seine Begleiter wollen über Khorinis nach Myrtana und wieder hier her mitgenommen werden.“
Arentin fasste sich ans behaarte Kinn.
„Khorinis also. Ijan, haben wir dort irgendwas zu erledigen?“
„Nicht direkt, aber es kann gut sein, dass wir die Fässer mit dem Sumpfkraut dort besser loswerden, als in Myrtana, zumindest nach den neuesten Dekreten des Königs zu urteilen. Außerdem könnten wir etwas robustes Wolltuch kaufen. Es spricht also nichts dagegen den Umweg nicht zu machen.“
„Mmh ... Nun gut.“, murmelte der Kapitän nachdenklich, „Dann willkommen an Bord, Herrschaften. Am besten ist es, ihr lungert nicht an Deck herum und kommt uns nicht in die Quere. Wenn wir Unterstützung brauchen werden wir uns schon bemerkbar machen, keine Sorge.“, folgte die etwas ruppige Begrüßung.
„Gut, dann wäre ja alles geklärt. Ich wünsche euch eine ruhige und sichere Überfahrt, Herr Hauptmann.“, verabschiedete sich Saoirse. Sie musste endlich Núria ins Bett bringen und selbst würde sie auch etwas Schlaf gebrauchen, bevor sie noch vor dem Morgengrauen aufstehen und Frühstück für die Fischer machen musste.
So ließ sie die drei Reisenden bei der sechsköpfigen Mannschaft des Kutters zurück, während Ijan und Collin den Käse verstauten und anschließend bereit machten zum Ablegen.
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Als Niklas an diesem Morgen neben dem Lagerfeuer erwachte, fühlten sich seine Glidmaßen schwer an und seine Füße schmerzten stark. Er hatte sich gestern vollkommen verausgabt, immerwieder den Bewegungsablauf des Schleichens geübt, so wie es sein Lehrmeister ihm aufgetragen hatte. In die Knie gehen, aber nicht in die Hocke, Körperschwerpunkt verlagern und schließlich die Füße abrollen. Diese Bewegung hatte er an die fünfhundert Male wiederholt, aber genau mitgezählt hatte er natürlich nicht. Nun, da er aufgestanden war, stellte er sich erneut auf den Sand, ging in die Knie und rollte den Fuß ab, ohne dabei ein Geräusch zu erzeugen, welches für das menschliche Ohr wahrnehmbar wäre. Den Bewegungsabluaf vollführte er inzwischen ohne nachzudenken, doch es fiel ihm immernoch etwas schwer, nicht zu fiel Gewicht auf den Fuß zu verlagern, mit dem er auftrat. Aber das würde er sicherlich noch lernen.
Als er erstmal genug geübt hatte, zog er seine Sachen aus und ging zum Meer um sich zu waschen. Seine Kleidung nahm er mit und spülte auch sie einmal richtig durch, obwohl sie durch das Salzwasser natürlich nicht ganz sauber wurden. Dann hängte er sie zum trocknen über das heruntergebrannte Lagerfeuer, von dem allerdings immernoch genug Hitze ausging, um die Nässe aus den Klamotten zu vertreiben. Nach einiger Zeit zog er die Sachen wieder an, stand auf und zog sein Schwert. Er durfte schließlich auch das weitere Training mit dem Schwert nicht einschlafen lassen. Also vollführte er einige Angriffskombinationen gegen einen imaginären Gegnger und er merkte schnell, was das bisherige Training mit Artifex gebracht hatte, denn er war deutlich schneller, auch etwas flinker als vorher und seine Puste ging ihm nicht so schnell aus.
"Was passiert wohl erst, wenn er mir gezeigt hatte wie ich so springe wie er?", dachte der junge Schmied.
Schließlich schob er sein Schwert wieder in die Scheide und machte sich daran, den Strand ein wenig zu erkunden.
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Alon schaute kurz über die Schulter und als er sich vergewissert hatte, dass seine Begleiter ihm folgten, ging er weiter. Er führte das etwas ältere Geschwisterpaar schon eine Weile durch den Wald; sie wollten wieder einmal etwas laufen können und hatten Alon gebeten, sie zu begleiten, denn man wüsste ja nicht was denn in den Sümpfen lauern könnte... Obwohl der Wächter die beiden etwas quirlig fand, willigte er ein, nicht zuletzt, weil auch er sich bewegen wollte. Samorin hatte er nicht mehr getroffen, einen weiteren Kampf hätte es also nicht geben können.
"Schau mal, Peta", sagte die Frau, deren Stimme an ein Krächzen erinnerte. Der Mann, der der Ältere der beiden zu sein schien, hielt an. Alon musste sich nicht umsehen, um zu wissen, was Lenn wieder gefunden hatte. Sie hielten mittlerweile schon das fünfte Mal, jedesmal hatte die ehemalige Barbierin eine "aussergewöhnliche Pflanze" gefunden.
Trotzdem hielt der Wächter an. Erstaunte "Ah" und "Oh" Rufe waren zu hören. Alon drehte sich dann doch um, und als er sah, was es war, blieb ihm der Atem stehen...
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Der will mich verarschen... war das einzige, was dem Hünen durch den Kopf ging, als er die Schläge Manis abwehrte. Es war gutes Training für ihn mit dem Schild, keine Frage. Zumal Scorp schon länger keinen echten Gegner mehr gehabt hatte, als er mit dem Schild übte.
Doch es ging hier eigentlich nicht um Scorps Training... es sollte Manis Beweis sein, dass er bereit war, dass er begriffen hatte, was ihm Scorp erklährt hatte, dass er bereit war den Schritt weiterzugehen, den es benötigte um ein wahrer Krieger zu werden.
Doch der Mani der hier gegen Scorp kämpfte, war derselbe hitzköpfige, wilde und unkontrollierte Mani, den der Hüne mit auf die Jagd vor Setariff genommen hatte. Sein Kampfstil hatte nichts von einer Kunst, es war simples Handwerk, das nach Checkliste funktionierte und für den Axtmeister so einfach durchschaubar war, dass er selbst in seinem bisher ungewohntesten Stil nicht wirklich in Gefahr lief von Mani geschlagen zu werden. Ja davon war er sogar Meilen weit entfernt.
Nein Mani hatte auf ganzer Linie versagt, das stellte der Veteran resigniert fest. Und liess sich zurückfallen, verteidigte eine Weile, liess die Schläge seines vermeintlichen Schülers an seinem Schild oder seiner Axt abprallen. Mani gewann dadurch noch mehr Zuversicht, dass er so gut war, wie er in seinen Träumen glaubte.
Hatte er versagt? Fragte sicht der Hüne betrübt... doch die Frage schluckte er sogleich wieder herunter. Sie schmeckte wie der Spuckrest eines Bieres... scheusslich aber es war so wenig, dass es einen nicht zu kümmern hatte.
Die Enttäuschung wich, nein nicht er hatte versagt. Mani hatte versagt. Das einzige Versagen des Hünen lag darin, es nicht früher bemerkt zu haben... oder es sich nicht früher eingestanden zu haben.
Zorn war es, der folgte. Mit einem heftigen Befreiungschlag schmetterte Scorp die Waffe Manis zur Seite und verpasste ihm sofort darauf mit dem Schild ein heftiger Schlag ins Gesicht.
Mani taumelte zurück, Blut strömte aus seiner Nase. Mit einem Schlag war jegliche Zuversicht aus Manis Gesicht verschwunden. Er hatte die ganze Zeit die Oberhand gehabt, es schien ihm nicht klar zu sein, wie der Hüne sich plötzlich so aufbäumen konnte.
"Du willst dich mit mir messen? Du fragst mich allen ernstes ob ich bereit bin?" spuckte der Krieger schon fast mehr als er es aussprach "OB ICH BEREIT BIN?!" brüllte er nocheinmal voller Zorn und halb Schwarzwasser drehte sich wohl in dem Moment zur Lärmquelle um, doch dem Hünen war dies mehr als scheiss egal.
"Hast du allen ernstes in deinem kleinen Spatzenhirn das Gefühl, ich würde mich aus purer Arroganz über dich stellen? Du bist ein lächerlicher mikriger Nichtsnutz Mani. Es war nicht meine, nein deine Arroganz, die deine Ohren dem verschloss, was ich dir gesagt habe. Du wolltest nicht hören... wobei vermutlich konntest du gar nicht verstehen. Du bist eben nichts weiter als ein einfacher Kämpfer, verdammt dazu von wahren Kriegern zur Schnecke gemacht zu werden." mit diesen Worten löste Scorpion seinen Schild vom linken Arm und schmetterte das runde Holz zu Boden.
Voller Abscheu spuckte er vor Manis Füsse, ehe er seine Axt kreisen liess. "Aber wie sagten wir damals auf dem Hofe Onars so schön... wer nicht hören will muss fühlen."
Was folgte war kurz aber schmerzvoll. Wie ein tobender Sturm brach der Hüne über seinen vermeintlichen Schüler her. Dieser mühte sich ab die ersten Schläge seines Meisters abzuwehren, ehe er erschrocken feststellen musste, dass er damit nicht weit kommen würde.
Im nächsten Augenblick flog Manis Schwert in hohem Bogen aus desssen Hand und landete im Dreck.
Nicht Scorps Axt, aber desse Faust schmetterte darauf auch gleich mitten in Manis Gesicht und riss diesen von den Füssen.
"Du bist es nicht wert von mir zu lernen, du bist nicht fähig von mir zu lernen. Du bist ein Versager. Wenn ich dich noch einmal sehe Blick zu Boden und wag es nicht mir in den Weg zu stehen." ein letztes Mal spuckte der Veteran vor Mani auf den Boden.
Dann drehte er sich um. Er würde sich noch von Dennik verabschieden... oder ihn wieder mitnehmen, wer weiss. Aber er wollte hier erstmal so schenll wie möglich weg.
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Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen
Mit knurrendem Magen ging Kelephor durch Schwarzwasser. Seit ein paar Tagen aß er schon nichts, trank nur Wasser. Suzuran hatte dem Barbier aufgetragen, an seine Grenzen zu gehen und da Kelephor nun einmal gerne aß, hatte sich der Bärtige dazu entschlossen, eine Zeit lang nichts zu Essen. Der erste Tag war schwierig gewesen. Sehr schwierig sogar. An diesem Tag hatte sich der Barbier auf einen einsamen Steg verzogen und dort daran geübt, seine Magie fließen zu lassen. Doch irgendwann hatte der Hunger seine Konzentration gestört. Und doch war Kelephor nicht aufgestanden. Nein, er war dort sitzen geblieben und seinem knurrenden Magen gelauscht. Ab und zu einen ordentlichen Schluck Wasser zu sich genommen, mehr aber auch nicht.
Den zweiten Tag hatte der Barbier daran gesessen, ein Stück Metall zu polieren. So lange, bis es glänzte. Und das hatte gedauert, denn dieses Stück war mehr als dreckig und verschmutzt gewesen. Und am dritten Tag dann hatte sich der Barbier seinen Bart gestutzt. Ein wenig Form reingebracht, mehr nicht. In den letzten Wochen war das ganze wild und kraus gewachsen, dass hatte er in Ordnung gebracht.
Und heute? Heute ging Kelephor durch Schwarzwasser, um sich zu testen. Die verschiedensten Gerüche stiegen in seine Nase, liesen im das Wasser im Mund zusammen laufen. Doch der Bärtige wollte an seine Grenzen gehen. Also schluckte er den Speichel und ging überall daran vorbei, wo etwas essbares zu sehen oder nur zu riechen war. Auch wenn sein Magen lautstark dagegen rebellierte, indem er ein lautes Knurren vernehmen lies. Kelephor blieb eisern.
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