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  1. Beiträge anzeigen #341
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Planlos ging hoffi über die Stege von Schwarzwasser und überlegte sich, was er machen könnte. Er wollte sich nicht in die Sumpflilie setzten, da er dann wahrscheinlich wieder den ganzen Tag dort verbringen würde und richtig Lust zum trainieren hatte hoffi auch nicht, aber als ihm nichts Besseres einfiel, suchte er sich wieder jemanden mit dem er üben konnte.
    Es dauerte nicht lange bis er wen gefunden hatte, dieses Mal war auch wieder jemand von den anderen Wächtern.
    Als sie bei der Lichtung ankamen war es wie immer sehr ruhig, da niemand sonst dort anwesend war. „Also das ganze läuft so, du wirst auf mich einschlagen und ich werde versuchen zu parieren!“, sagte hoffi und der Mann nickte zur Bestätigung. Dann stellten sie sich gegenüber von einander auf und zogen ihre Waffen. Der Wächter schlug zu und hoffi parierte den Schlag. Kurz darauf kam wieder ein Schlag und wieder wurde er von hoffis Klinge pariert. Lange übten sie so weiter bis hoffi sagte, dass er jetzt schlagen würde, aber bevor sie anfingen gönnten sie sich eine kurze Verschnaufpause.
    Als sie dann weiter machten fing hoffi an zu schlagen. Sein Trainingspartner war nicht gerade der schnellst, weshalb hoffi aufpassen musste, dass er den Mann nicht mit seinen Schwert traf.
    Sie übten auch lange so weiter bis hoffi dann einfiel, dass sie ja auch immer abwechselnd Schlagen und Parieren konnten und das machten sie dann auch. Erst schlug hoffi einpaar Mal und dann parierte er den Schlag seines Gegenübers, dann schlug er wieder zu. So trainierten sie dann die ganze Zeit weiter.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Die Angst die er verspürt hatte, als er zum ersten Mal den Sumpf betreten hatte, war Eintönigkeit gewichen. Er wollte etwas voran bringen und dann mit Dennik und Illdor weiter ziehen, doch alles was Cécilia für ihn hatte waren stumpfsinnige Übungen. Doch was blieb ihm anderes übrig, als sie auszuführen? Dieser Gedanke gefiel ihm aber ganz und gar nicht und war ein weiterer Grund warum er sich schon so darauf freute, wieder alleine zu sein und tun und lassen zu können, was er wollte. Und mit 'alleine' meinte er natürlich auch seine beiden Freunde, denn egal wie sehr er ihnen vertraute und wie er fast schon abhängig von ihnen war, es geschah alles nach seinem freien Willen und die Bindung zu ihnen störte ihn nicht.
    Für den Moment blieb ihm aber nur die Anweisung um Druidenmagie zu erlernen und so saß er wieder einmal auf seinem Bett und konzentrierte sich auf sein Inneres. Schnell erweckte er die Magie und versuchte sie zu lenken. Wie einen Ball der über das Feld geschossen wurde, kanalisierte er die Schwingungen an unterschiedlichen Punkten in seinem Körper.
    Keine sehr abwechslungsreiche Aufgabe, aber trotzdem anstrengend, aber um die Schwierigkeit noch etwas zu steigern und etwas mehr Abwechslung hinein zu bringen beschloss er schließlich durch Schwarzwasser zu wandern. So auffällig würden die Schatten schon nicht sein und seine schwarzen Augen schon gar nicht.
    Allerdings gelang es ihm nicht einmal das Gebäude zu verlassen ehe er auf Dennik traf. Es wäre klug gewesen von der Magie abzulassen, da von allen Personen Dennik wahrscheinlich die größte Chance hatte die Unterschiede zu bemerken, doch sein Ehrgeiz endlich Fortschritte zu machen war größer.
    "Bewahre!"

  3. Beiträge anzeigen #343
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik lachte nur, als er das "bewahre" seines besten Freundes hörte, welcher sich zu ihm setzte. Doch irgendwie misslang ihm das Lachen schrecklich und es wurde nur ein gequältes Lächeln daraus. Auch an diesem Tag hatte sich seine Stimmung noch nicht geändert. Er wollte weg von hier, doch nun bremste ihn Illdors Verschwinden, er wollte weiter, wollte weider stehlen, wollte wieder mit seinen Freunden zusammen sein.

    "Weißt du es schon? Also das Illdor weg ist? Weg gereist?", wollte Dennik wissen, als er den fragenden Blick seines Freundes sah. "Nein?", fragte er nach, als sich die Miene des Schweigsamen von Fragend zu Verständnislos verschärfte. "Er warf Rekhyt den Zettel zu, welchen Illdor für sie gekritzelt hatte. "Les am besten selbst... "

    Er wartete ab bis Rekhyt den Zettel wieder weg gelegt hatte und murmelte dann: "Naja wenigstes kommt er wieder und hat nicht vor zu lange weg zu bleiben... aber trotzdem... einfach so, ohne Tschüss zu sagen...".

    "Wie war eigentlich deine Zeit bis jetzt... also mit dieser... dieser Hexe?", fragte der kleine Dieb und hoffte dass er mit Hexe nicht Rekhyt neue Freundin und Liebe oder was auch immer beleidigte, aber für ihn war sie nun mal eine Hexe und ihren Namen hatte er eh wieder vergessen.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Schon einige Stunden trainierte hoffi mit dem Wächter bis dieser nicht mehr wollte.
    Die beiden steckten ihre Waffen weg und schon wieder wusste hoffi nicht was er jetzt machen sollte. Dann beschloss er ganz plötzlich Ryu einen besuch abzustatten und ihm dann auch gleich erzählen, das er den Brief für Yared abgegeben hatte. Auf dem Weg in die Kommandantur holte er einen Krautstengel aus seiner Tasche und fing an, wie so oft, ihn genüsslich zu rauchen. Es dauerte nicht lange, bis er an der Kommandantur angekommen war und er an die Tür geklopft hatte. Dann wurde er herein gerufen. Als hoffi dann durch die Tür schritt, fielen ihm einpaar Änderungen auf. Zum einem sah es erstaunlich sauber und aufgeräumt aus und zum anderen stand eine Reisetasche in einer Ecke, außerdem war Ryu nicht alleine. Ein etwas älterer Mann mit halb Glatze unterhielt sich mit hoffis Lehrmeister.
    „Hallo, ich wollte nur sagen, dass ich den Brief an Yared abgegeben habe, nur nicht direkt an ihn, sondern an eine Frau aus seiner Sippe“, sagte hoffi und dann fügte er noch hinzu: „Ich habe ihr auch gesagt, dass sie den Brief vertraulich behandeln soll.“

  5. Beiträge anzeigen #345
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu hob eine Augenbraue, als Hoffi herein trat und bescheid gab, dass er den Brief einer Frau und nicht Yared abgegeben hatte. Selbst, wenn er gesagt hatte, dass der Brief vertraulich zu behandeln war - Der Templer hatte ausdrücklich aufgetragen, dass der Brief nur von Hoffi's in Yared's Hände wanderte. Mit einem leichten Zucken der Augenbraue nickte der Krieger seinem Schüler zu und wandte sich wieder an Helmfried, den alten Korsaren, der erst jüngst ans Meer gespült wurde und der jetzt um jeden Preis den Wächtern beitreten wollte. Prinzipiell hatte Ryu da auch keine Einwände, doch war der alte Seemann mit Sicherheit schon über die fünfzig Jahre heraus und, trotz seiner soliden Seemannsstatur wirkte er müde und von den Jahren der Seefahrt angefressen. Doch wollte dieser Kerl den Schläfer nicht im Tempel lassen und zerrte immer weiter. Soweit, dass Ryu fast vor dem Ende seiner Geduld stand. Dabei hatte er doch soviele andere Probleme! Von Yared war bisher keine Antwort kommen, aber warum auch? Die letzten Treffen bei denen die beiden miteinander gesprochen hatten waren ja nicht gerade friedfertig verlaufen. Und das weitere Gespräch würde auch nicht weiter friedfertig verlaufen, würde dieser verdammte Seemann nicht endlich nachgeben!

    "Zum zigsten mal, Matrose! Wir brauchen Männer, die sich auf den Kampf mit dem Schwert oder Bogen verstehen, keine Seemänner! Versuch's doch bei der Rattensippe..." murrte der Krieger und fuhr sich durch's Haar. "Näi minjung! Moin Platz is hia! Basda!" Womit hatte der Schläfer ihn nur gestraft? Verdammte Axt! Wenn das so weiter ging, dann würde er Hoffi nicht einmal eine Abreibung für das Nicht-Einhalten seiner Order geben können. Und dann kam es ihm! -Abreibung... Hoffi... Seemann... Wurst... Hmm, ich liebe Wurst... Ha! Das ist es!-

    "Na gut, machen wir einen Test... Du wirst gegen Hoffi hier antreten und zeigen, was du mit dem Säbel da kannst... Gewinnst du, dann wirst du bei den Wächtern aufgenommen. Verlierst du allerdings, dann wirst du dir eine ehrliche Arbeit hier in Schwarzwasser suchen, kapiert alter Mann? Das Tischlerhandwerk zum Beispiel ist hier noch nicht so wirklich vertreten... Los, raus mit euch! Wir gehen auf den Platz."

  6. Beiträge anzeigen #346
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Dann würde hoffi jetzt wohl mal seine Kampfkunst testen können. Es schein als ob er Seemann schon ne Menge erlebt hatte und dadurch wohl auch mit seinem Säbel umgehen konnte, doch das würde sich auf der Lichtung heraus stellen. Auf dem Weg dorthin bereitete sich hoffi schon mal in Gedanken auf den Kampf vor. Als sie auf der Lichtung angekommen waren, stellten sich die beiden Gegner voreinander auf und zogen ihre Waffen. Jetzt sah hoffi, dass der Säbel schon ziemlich alt und abgenutzt aussah. Dann nickte Ryu den beiden zu, um ihnen zu zeigen, dass sie anfangen sollten. Der Seemann und hoffi umkreisten sich zuerst nur, bis hoffis Gegner mit schnellen Schritten auf ihn zu kam und ziemlich stark zu schlug. Dann kam wieder ein Schlag und dann noch einer. Immer wieder konnte hoffi die Schläge mit dem Abwehrviereck, wie er es nannte, parieren. Einpaar Schläge folgten noch, doch dann fing der Seemann an schwer zu atmen, wodurch seine Schläge nicht mehr so schnell kamen und hoffi mit einpaar Schritten zur Seite aus der Schlagserie seines Gegners heraus kam.
    Nun war es an hoffi, zu zuschlagen. Als erstes schlug er von rechts oben und dann von links unten. Jetzt wusste hoffi warum der Seemann so schnell angegriffen hatte, er konnte nämlich nur ziemlich schlecht parieren, wo durch hoffi ziemlich schnell übermütig wurde und nicht auf seine Deckung achtete, was er sehr schnell bereute, da er einen Kniestoß in die Magengegend abbekam, wo durch er erstmal zurück weichen musste. Doch sein Gegner setzte nicht nach sondern nutzte die kurze Pause um einwenig zu verschnaufen.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Illdor war schon weg? Rekhyt glaubte seinen Ohren nicht zu trauen! Also hatte Cécilia jetzt schon zu viel Zeit verschwendet und es war keine Besserung in Sicht. Aber merkwürdig war es trotz allem! Was musste er so plötzlich erledigen und warum war es so dringend, dass er sich nicht einmal mehr verabschieden konnte?
    "Hier steht nicht wann er wieder kommt", gab Rekhyt dann nur zu bedenken, nicht um Denniks Optimismus zu zerstören, aber einfach um einen Fakt zu nennen. Dennik konnte ja nicht lesen und wer weiß woher er den Inhalt des Briefes kannte.
    'Wir müssen ihn wieder finden' hätte der Dieb gerne gesagt, doch noch durfte er Schwarzwasser nicht verlassen und das würde im Widerspruch stehen. Vor allem weil er keinen Grund nennen durfte und so kam er auch zu dem anderen Thema, das Dennik angesprochen hatte.
    "Oft habe ich Cécilia nicht gesehen. Das letzte Mal mit Illdor."
    Von dem Zwischenfall erzählte er nichts, denn schließlich war das nicht Illdors Schuld, sonder die ihrer Magie.
    "Ansonst habe ich viel nachgedacht."
    Ob er Dennik die Wahrheit anvertrauen sollte? Aber nein, das würde er sich überlegen wenn sein Freund nachbohrte, doch solange ihm nichts auffiel würde er still halten.
    Kurz unterbrach er seine Magie, um sich ein bisschen auszuruhen, denn der Muskelkater war nicht sonderlich angenehm. Tatsächliche fühlte er sich schnell um einiges entspannter, befreit von den Kosten der Magie und den Schatten, aber zu lange wollte er sich die Pause nicht gewähren und so erweckte er die Schwingungen kurz darauf erneut und sofort merkte er die Anstrengung und die Schatten die sich über Augen und Haut legten. So stark waren sie eigentlich gar nicht, fiel ihm auf, er spürte sie mehr als das er sie sehen konnte. Nur die Augen waren wirklich schwarz wie die Nacht.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Vielleicht wurde er ja verschleppt und wurde gezwungen diese Nachricht zu hinter lassen...", begann Dennik und ein Schauer lief ihn den Rücken hinab. Über so etwas hatte er bisher noch gar nicht nachgedacht, zu sehr war er mit sich selbst beschäftigt gewesen, was Illdors Verschwinden für ihn bedeutete, doch auf einmal hatte er Angst um seinen Freund, seinen Diebeskumpanen, seinen Schüler.

    "Was ist wenn dieses Mädchen, Illdor`s neue Freundin, was ist, wenn sie ihn verschleppt hat, oder wenn sie der Köder für eine Falle für ihn war, was ist, wenn er wirklich weg ist, verschleppt? Sollen wir Scorp fragen, was wir tun sollen, aber wohin könnte er überhaupt gegangen sein, zurück nach Setarrif, was er vielleicht noch im Sumpf? Oder lag er schon tot oder gefesselt in irgendeinem Sklaven Schiff?", fragte Dennik und schaute Rekhyt Angstvoll an.

    "Willst du ihn mit mir suchen? Oder willst du... nunja... ich hab hier keine Freundin gefunden... vielleicht sollte ich ihn alleine suchen gehen, also wenn du willst... oder findest du das wäre alles zu überstürzt?", fragte er nun sein Gegenüber.

  9. Beiträge anzeigen #349
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Mit verschränkten Armen lehnte Ryu gegen einen Baum. Es war schon intressant zu sehen, wie Jugend und Alter miteinander kollidierten. Der eine schwächelte, während der andere seinen Übermut zu seinem Nachteil werden ließ. Es war, als würde der junge Hoffi gegen einen alten Hoffi kämpfen. Wobei Ryu ihm keineswegs eine Tonsur wie die des Matrosen wünschte. Nur andererseits war er es leid, Leuten auf die harte Tour zeigen zu müssen, warum sie sich nicht für die Wächter eigneten. Wobei Hoffi diesem Kerl ja eigentlich die "harte Tour" zeigen sollte. Der Krieger war sich zwar dessen bewusst, dass es eine potentielle Gefahr gewesen wäre, würde Helmfried doch siegen. Aber andererseits wäre der Hayabusa niemals auf diese Wette eingegangen, wäre er sich nicht sicher gewesen. Er schnaubte verächtlich. Wenn Yared sich nicht heute noch melden würde, würde er wohl mit Myra und Nagor Kev alleine losziehen um in Stewark auf irgend einem Schiff Platz zu finden.

    "Ihr beiden scheint wirklich Wurzeln schlagen zu wollen..."
    murrte der Templer und trat, etwas gelangweilt einen Stein vor sich hin. Er beabsichtigte es eigentlich nicht, doch war so vieles unerledigt, was unbedingt nachzuholen war. Von dem ganzen durch die Alpträume verpassten Schlaf ganz zu schweigen. Aber es würde wohl nicht mehr lange dauern, so hoffte Ryu, bis Hoffi dem Seemann gezeigt hatte, dass dessen Glanzzeiten schon lange vorbei waren...

  10. Beiträge anzeigen #350
    Lehrling Avatar von Saoirse
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    Saoirse ist offline

    Kontor der Rattensippe, Schwarzmarkt, Schwarzwasser

    Saoirse stürzte die Kasse auf den niedrigen Tisch. Durch das kleine Fenster oberhalb drang das leicht trübe Licht der untergehenden Sonne und überzog die durch viele Hände gegangenen, klimpernd auf das Holz fallenden Münzen mit einem stumpfen Glanz.
    Sie hatten heute den Laden früher geschlossen, als sonst, denn am Abend sollte Kapitän Arentin und einige der anderen Sippenkrieger mit einem der Kutter Richtung Kontinent aufbrechen.
    Gerne wäre der erfahrene Handelskapitän mit der stolzen Issilia über die Myrtanäische See gefahren, aber zurzeit konnten sie es sich nicht leisten, die Fischerei einzustellen, geschweige denn, externe Seeleute anzuheuern. Dennoch hatte der Ältestenrat der Sippe schon vor einigen Wochen während des Things beschlossen, wieder die Fahrten auf den Seehandelsrouten aufzunehmen, wenn auch in geringerem Maße als in der Hochzeit der Handelskompanie.
    Wenn alles glatt lief, würde die Fischhändlerin ihr Sortiment nach dieser Reise auf Handelswaren und Importgüter aus Myrtana und Varant erweitern können. Die Vorstellung von Varantischem Tuch, Mittelländische Keramik und Lampenöl zauberten ihr ein Lächeln auf die Wangen.

    Saoirse wandte sich wieder den Münzen zu und Sortierte sie nach Herkunft, sowie Gold, Silber und Kupfergehalt. Es war schon verrückt, wie viele unterschiedliche Münzarten sich jede Woche in ihrer Kasse wiederfanden.
    Da waren die Myrtanischen Goldgulden, die meisten noch geziert mit dem Konterfei Rhobars II., wenige Neuprägungen mit dem Profil des neuen Königs, daneben die fein gearbeiteten Dinare aus den setarrif’schen Münzstätten in Gold uns Silber, sogar ein oder zwei Dukaten und hin und wieder wuchs auch der Stapel mit den Gortharischen Talern neben den im vergleich riesigen Bergen von Kupfermünzen um ein kleines Stück.
    Man merkte deutlich, dass der Schwarzmarkt einen Anlaufpunkt für Händler aus der ganzen Welt darstellte.
    Gedankenverloren ließ sie einen Argaan’schen Dinar über ihren Handrücken gleiten.

    Dann wanderte ihre Hand zu dem Kropfband welches sie um ihren Hals trug. Es bestand aus auf schwarze geknüpfte Lederbänder aufgefädelten Holzröllchen aus dem matten schwarzen Holz der nordmarischen Bergzeder, die sich mit Silberfäden und einigen wenigen Perlen abwechselten.
    Yared hatte es ihr aus Stewark mitgebracht und am Abend seines Verschwindens um den Hals gelegt. Es war nichts extravagantes oder über die maßen wertvolles, aber es schmückte ihren Hals ausgezeichnet und war wie eine Art versprechen, ein Versprechen dass er an sie dachte, dass er zu ihr zurückkehren würde, wo auch immer er sich gerade aufhalten mochte.
    Während die Sehnsucht ihn ihr an die Oberfläche drängte, fiel ihr die Nachricht, die dieser Junge Mann vor zwei Tagen für ihren Liebsten abgegeben hatte, wieder ein, die noch immer ungeöffnet ihn ihrer Rocktasche steckte.
    Sie wollte sie nicht öffnen, das war nicht ihre Art, die Post anderer, die ihr vertrauten, zu öffnen. Aber was sollte sie tun? Warten bis Yared wieder ein Lebenszeichen sandte oder unerwartet auftauchte?
    Aus dem Gebaren des Boten ließ sich doch eine gewisse Eile schließen und vielleicht brauchte dieser Ryu, der soweit sie wusste Hauptmann der Wächter war, dringend eine Antwort.
    Sollte sie ihn vielleicht doch öffnen?
    Nein, sie würde nachher auf dem Weg zum Strand an der Kommandantur vorbeigehen und Ryu mitteilen, dass es unmöglich war den Brief in nächster Zeit zuzustellen.

    Sie beendete die Zählung und Sortierung der Münzen, trug das Ergebnis in ihre Buchführung ein und verstaute die Münzehaufen separat in kleine Beutel bevor sie die kleine Hütte mit dem großen Schild, in das Francis, der Schiffszimmermeister, eine Waage über einem Fisch hinter einem Rattenkopf geschnitzt hatte, verließ und abschloss.
    Wenig später traf sie ihre Tochter, Murdoc, Ijan und Morijana mit einem Maultierkarren am Ostende des Marktes.
    „Gut, dass du endlich kommst.“, grüßte sie der Yareds Handelsberater.
    Sie drückte ihrer Tochter die Geldsäckchen in die Hand, damit diese sie im Karren verstauen konnte.
    „Ich muss nochmal zur Kommandantur.“
    „Ist OK. Wir sind hier auch noch nicht fertig, sondern brauchen noch ein paar Pfund Käse für die Verpflegung der Mannschaft. Wir treffen uns dann nachher bei der Lilie.“
    „Gut, Ijan, ich versuche mich zu beeilen.“
    Und schon hatte sie sich umgedreht und eilte die hölzerne Freitreppe zum Riesenbaum hoch. Die Erzfackeln leuchteten bläulich auf, als die Sonne unter den Horizont sank.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Hoffi hatte sich wieder aufgerappelt und griff nun wieder den Seemann an.
    Der Kniestoß in den Magen hatte hoffi wütend gemacht, wodurch er härter und, zu seiner eigenen Überraschung, auch gezielter zu schlug. Jetzt hatte hoffi den Kampf unter seiner Kontrolle, den dem Seemann schein langsam die Luft auszugehen. Dann entdeckte er eine Lücke in der Abwehr seines Gegners und nutze dass aus um dem Seemann mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, wodurch dieser laut aufschrie und die Hände vor das gesiecht hielt.
    Mit einem Schritt in Richtung seines Gegners kam hoffi wieder nahe an ihn ran und versetzte ihm einen Tritt gegen das alte Schienbein. Noch ein Schrei und diesmal hielt er die Hände vor das schmerzende Schienbein. Was hoffi auch ausnutze und mit einem Hieb von rechts unten die Waffe seines Gegenübers aus der Hand schlug. Mit tränen im Gesicht und den Worten „Du hast meine Zukunft bei den Wächtern versaut“ auf den Lippen, stürmte der alte Seebär auf hoffi zu und wollte diesen von den Beinen reißen, doch da der Wütende Seemann doch etwas weiter von hoffi entfernt war, konnte hoffi gerade rechtzeitig ausweichen. Er tat einen Schritt zur Seite und ließ nur sein linkes Bein dort wo es war und über dieses fiel hoffis Gegner und blieb fluchend auf dem Boden liegen. Hoffi schüttelte nur seinen Kopf und reichte dem Mann seine hand und sagte: „Los steh schon auf und spiel nicht den Beleidigten, dafür bist du doch sicher schon zu alt.“ Der Seebär nahm die Hand von hoffi und dieser zog ihn hoch. Wieder auf den Beinen und sich den Dreck von der Kleidung klopfend, entschuldigte er sich bei hoffi und die beiden gingen zu Ryu.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Die Nacht verlief recht ereignislos. Senna suchte sich einen Platz zum schlafen und nächtigte dort. Diesesmal jagten ihn keine wirren Bilder und auch das Drängen hielt sich zurück.
    Am frühen Morgen wachte er auf. Mühsam stand Sennahoj auf und streckte sich. Er hatte bemerkt, das es ihm blendend ging. Alle Schmerzen waren von ihm gewichen und er fühlte sich durch und durch gesund. Motiviert fing er an Oparilames zu suchen.
    Dabei dachte er über sein heutiges Vorhaben nach. Er wollte zu dem Ort zurückkehren, an dem die Gefühle in ihm ausgebrochen sind. Noch immer musste er über die Entscheidung nachdenken. Was würde er dort vorfinden oder spüren. Der Hunger, die Sehnsucht trieb ihn dorthin. So fühlte es sich an. So genau konnte Senna das nicht sagen. Er hatte schon beinahe den Standort der Lichtung vergessen. Ob es ihn genau dorthintrieb war ihm auf einmal fraglich. Aber das war der einzige Punkt an dem er anstetzen konnte. Er würde schon sehen, wenn es falsch war dahin zu gehen. Spätenstens wenn er dort war.
    Als er Oparilames gefunden hatte, hatte der neue Freund ihn nochmal ermahnt, das er nicht der Richtige für diese Aufgabe sein könnte. Es war eine noch unklare Situation, in die man sich eigentlich nicht blind trauen sollte. Aber Sennas Entschluss stand fest und Oparilames hielt ihn nicht auf.
    Sie zogen in ungefähr südlicher Richtung auf und kamen bald in das Sumpfgebiet. Zu hören war das Platschen in sumpfiges Wasser der beiden, Baumrauschen und Insektensurren. Schweigend trotteten sie nebeneinander her. Senna hatte es genoßen. Die Wanderung hatte etwas Beruhigendes.

    Später am Abend stutze Senna. War es soweit weg von Schwarzwasser. Oder hatte er sich verlaufen? Er sah sich um. Er hatte echtes Glück - er erkannte einen markannten Baum. Es war nicht mehr weit, bloß sie hatten wohl einen Umweg gemacht. Erleichtert zeigte Senna Oparilames den Baum und wieß dann in die Richtung der Lichtung, von der Senna wusste das sie dort war.
    Aufeinmal hörte man ein lautes Knacken. Oparilames war plötzlich sehr aufmerksam. Er lauschte in den Wald hinein, dass konnte Senna sehen. Auch er versuchte den Ursprung des Knackens zu orten. Als er es fast hatte, brach eine Gestalt aus dem Unterholz und brüllte überrascht.
    Geändert von Sennahoj (25.03.2011 um 20:00 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #353
    Veteran Avatar von Niklas
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    Niklas ist offline
    Während Niklas seine ersten Schleichversuche unternommen hatte, hatte Artifex das Lagerfeuer neu entfacht und einen jungen Scavanger erlegt, welcher nun über dem Feuer brutzelte. Der Geruch des bruzelnden Fleisches machte dem jungen Schmied Appetit, doch er wollte noch etwas weiter üben, da es es noch einige Zeit brauchen würde bis das Fleisch des vogelartigen Getiers gar sein würde. Als ging der Schmied erneut in die Knie, versuchte seinen Körperschwerpunkt nach unten zu verlagern und setzte dann langsam den Fuß auf den Sand. Durch die Abrollbewegung, die sein Lehrmeister ihm gezeigt hatte verdrängte er den Sand nur ganz behutsam und in kleineren Mengen, als wenn er den Fuß ganz aufsetzen würde. Dadurch entstanden weniger Geräusche und man würde ihn nicht so leicht hören. Als er es einige Male probiert hatte und tatsächlich auch Erfolg damit hatte, rief sein Meister ihn zum Feuer, denn der Scavanger war durchgebraten.

    Der Wächter setzte sich also neben den Templer ans Lagerfeuer und schnitt sich ein Stück des Fleisches ab. Das Fleisch war sehr lecker und Niklas fragte den Templer, wie er es so lecker hinbekommen hatte, doch dieser lächelte nur leicht. Wahrscheinlich wollte er sein Geheimniss nicht preisgeben und das musste er auch nicht, denn es war schon genug, dass er Niklas in die Kunst der Körperbeherrschung einweihte. Als sie aufgegessen hatten, legten sie sich schlafen, denn es war inzwischen dunkel geworden. Doch Niklas konnte noch nicht schlafen und er stellte sich vor, wie er eines Tages einer der besten Kämpfer des Waldvolkes sein würde, zumindest in seiner Vorstellung.
    Während er so träumte, überkam ihn schließlich doch der Schlaf.

    Am nächsten Morgen saß Artifex schon wieder wach an dem inzwischen heruntergebranntem Feuer und stocherte mit einem Ast in der Glut.

    "Guten Morgen", sagte der Schmied.

    Der Templer antwortete das Selbe und gab Niklas die Aufgabe, weiterhin das Schleichen zu üben, solange bis er den Bewegungsablauf beherrschte. Dann verließ er den Strand, Niklas wusste nicht wohin. Aber trotzdem machte sich der ehemalige Söldner ans Trainieren.

  14. Beiträge anzeigen #354
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Zu Ryu hätte der Dieb gehen können um nachzufragen, ob der Templer Zeit für ihn hätte, aber gerade als er hatte losgehen wollen traf Sennahoj auf den Dieb. Sie sprachen nicht viel und bald ging es in südliche Richtung auf den Sumpf zu. Der Sumpf, anden sich Oparilames längst gewöhnt hatte wirkte heute anders als sonst. Der Wanderer schob es auf den Anlass der Reise und war die Wanderung über aufmerksam, denn Ruhe fand er nicht. Der Sumpf sang mit gespaltener Zunge und sprach mit der Stimme von Monstern. Er lachte Oparilames aus, das meinte der Dieb am summen der Mücken und anderer fliegender Viecher ausmachen zu können.
    Es dauerte lange, zu lange für seinen Geschmack bis Sennahoj endlich einen Orientierungspunkt entdeckt hatte. Sie beschleunigten ihren Marsch und kamen bald zu einer Lichtung.

    Der Baum hatte in dem Dieb ein unruhiges Gefühl hervorgerufen. Er versuchte sich zwar damit zu beruhigen, dass er für sich selbst behauptete, er wäre einfach überempfindlich und heute generell nicht besonders gut gelaunt, doch half das alles nichts, als sie beide plötzlich ein Knacken hörten. Der Atem des Linierten stockte und er fing an, angestrengt zu lauschen. Er hörte ein Geräusch, aber seine Sinne verrieten ihm seltsamerweise nicht, woher es kam. Nach einigen unruhigen Augenblicken duckte sich der Dieb dicht auf den Boden, stellte sich mit den Beinen bretbeinig hin – jederzeit für einen Sprung bereit.
    Er hörte seinen Atem, das Blut pochte ihn in seinen Ohren und als er glaubte es rege sich etwas, hechtete er sofort weg. Es war instinktiv geschehen, in keine bestimmte Richtung. Dennoch war nur wenige Atemzüge danach ein brüllen zu hören und dem Götterdiener war, als gefröhre sein Blut für einen Augenblick – als sei die Zeit angehalten. Er wusste ganz genau, welche Wesen so brüllten. Seine Gedanken rasten und er konnte sich nicht entscheiden ob es ein Ork von Khorinis oder vom Festland war. Kurz durchzuckte ihn das perverse Bild einer Mischung dieser beiden Kreaturen und ein abfälliges, aber auch erschrockenes Grinsen zog sich wie ein Messerschnitt quer über sein Gesicht.

  15. Beiträge anzeigen #355
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Ich bleibe bei dir!"
    Soviel war einmal ganz eindeutig! Da dachte er noch daran wieder mit der ganzen Gruppe zusammen zu sein, dann verschwand Illdor, da würde er es jetzt nicht zulassen, dass er sich auch von Dennik trennte. Die andere Sache war hingegen was Dennik machen wollte. Würde Illdor wirklich in Gefahr sein, so hätten seine Magie und Cécilia Pech gehabt und würden warten müssen, doch im Moment glaubte er eher, dass Dennik sich etwas zu viele Sorgen machte.
    "Aber ich glaube nicht, dass er in Gefahr ist. Ansonst wäre er ohne Nachricht verschunden und es wäre uns weniger aufgefallen."
    Wie oft hatten sie sich denn in den letzten Tagen gesehen? Es hätte schon noch etliche Zeit gedauert, bis sie ihn wirklich vermissen und nach ihm suchen würden. Diese Behauptung beruhte einzig auf einer Vermutung, doch Dennik hatte auch etwas gesagt, was vollkommener Blödsinn war und was Rekhyt nicht ignorieren konnte.
    "Cécilia ist nicht meine Freundin! Wie auch?"
    Wie kam der Dieb überhaupt auf so einen Gedanken? Zuletzt war er ja mit Cali zusammen gewesen, demnach hatte die Magiebegabte nicht einmal das richtige Geschlecht für ihn.

  16. Beiträge anzeigen #356
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Tjo..." Ryu musterte die beiden. Hoffi hatte ein paar abbekommen und der alte Helmfried. Passte doch ganz gut. Zumal Hoffi heute gezeigt hatte, was er so gelernt hatte. Auch die Angriffe mit Bein und Faust hatte er sich allem Anschein nach wohl selbst beigebracht - Gar nicht so übel. Seufzend stieß der Krieger sich von dem Baumstamm ab und reckte sich einen Moment, ehe er sich um die beiden kümmerte. "Ich würde sagen, du hast die Wette verloren, alter Mann... Sieh' endlich ein, dass deine Tage als großer Kämpfer vorrüber sind, such' dir ein Weib und eine Arbeit... Gerade von letzterem solltest du hier in Schwarzwasser genug finden..." es erleichterte Ryu, dass er nun in verständnisvollere Augen blickte, deren Besitzer nur sachte nickte. "Minjung! Da hasse mir aber ne ordentliche Pracht Prüchel eingebrockt! Nu gud, du hass joa recht... Awwer denk nüch ich würde diese Äbreibung so oinfoch vergessn! Man süht sich!" und mit diesen Worten stapfte der alte Seemann von dannen. Ein Problem weniger, schön. Ryu wandte sich zu Hoffi und wusste nicht so recht, ob er ihn loben oder tadeln sollte. Ein körperlicher Verweise wäre nun ja wohl auch unangebracht.

    "Hrmpf... Eigentlich sollte ich dir eine Kopfnuss geben... Ich sagte, der Brief soll an Yared und NUR an Yared gehen. Ohne Zwischenleute... Aber weil ich so ein netter, und vor allem gutaussehender Kerl bin, lass' ich das bleiben... Und immerhin hast du gezeigt, dass du nicht so faul warst, wie so manch' anderer... Zumindest beherrschst du die Grundlagen soweit schon ganz gut, sieh's als Prüfung an, die du bestanden hast... Du bist vorerst entlassen. Üb' fleißig weiter und nutze dein Wissen, damit du als Wächter auch was taugst... Ansonsten, komm' mit zur Kommandantur oder tu was dir beliebt... Ich jedenfalls hab' noch ein paar Sachen zu erledigen. Bis dahin, erwache!"

    Und so machte auch Ryu kehrt und ging zurück zum großen Baum. Es würde nicht mehr lange dauern, bis Nagor Kev und Myra eintrudeln würden.

    An der Treppe angekommen schien dann schon wieder das nächste Problem auf sich zu warten: Eine fremde Dame, deren Anwesenheit ihm irgendwie ein komisches Gefühl im Magen wach rief schien gerade von den Wachen abgewimmelt worden zu sein. Logisch, da er zuvor nicht da gewesen war.

    "Was gibt es für ein Problem, Jungs? Ihr hättet die Dame wenigstens vor der Kommandantur warten lassen können, statt sie hier draußen abzuwimmeln... Mylady, Ryu Hayabusa. Zu ihren Diensten." er verneigte sich mit einem Grinsen und schaute die zwei Wachen an, sprach jedoch weiterhin mit ihr. "Reden wir drinnen bei mir weiter..."

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    Lehrling Avatar von Askahl
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    Askahl ist offline

    Die Sümpfe - nahe Toshoo

    Askahl hatte sehr gute Laune. Teils lag es an den Pilzen, welche er heute Morgen verspeist hatte, sie machten ihn seltsam heiter, teils lag es an der Tatsache, dass er endlich eine gute neue Waffe hatte.

    Nachdem die beiden Kämpfer-Morras gegangen waren,die beiden Oraktöter den Kampfplatz verlassen hatten, hatte der graue Orak seine Deckung aufgegeben und war zu seinem gefallenen Artgenossen getreten. Er war tatsächlich noch ziemlich jung und seine Arme schienen nicht sehr muskulös, hatte der Jäger festgestellt, kein Wunder dass er also diesen Morras des Waldes zum Opfer gefallen war. Askahl fragte sich, während er den Orak nach brauchbaren Dingen durchsuchte, was dieser ganz alleine, so jung noch, so unerfahren, in solch einer Gegend getrieben hatte. Er schien vom Knochenbrecherstamm zu sein, aber ganz sicher war sich Askahl nicht. Vermutlich war er genau so ein Außenseiter gewesen, wie Askahl selbst. Vielleicht gar ein Verbannter. Jetzt bereute es der Orak, dass er seinem Bruder nicht zur Hilfe gekommen war. Zusammen hätten sie die Morras mit Leichtigkeit vertrieben...

    Er nahm den Jungen den Gürtel ab, band sich ihn selbst über seinen Lendenschutz, nahm auch den Beutel, gefüllt mit Pilzen, mit und steckte ihn an den neuen Gürtel. Nach kurzem zögern drehte er den Orak noch um. Zuerst starrte er ungläubig, dann voller Freude, auf die Waffe, welche der Tote am Rücken trug. Die rostige Axt, mit welcher er gekämpft hatte, war in Askahls Augen wertlos, war sie doch die Waffe eines Kämpfers und nicht die Waffe eines Jägers, doch der Speer, welcher hier im Schlamm lag, erweckte seine Aufmerksamkeit. Er war nicht lang, doch besser als mit einer Keule durch den Wald zu schleichen, war er allemal und er schien stabil zu sein, weder morsch am Stab, noch rostig an der Spitze. Froh hatte er ihn an sich genommen und ihn auf den Namen, "Wandabu" getauft. Fliegender Pfeil.


    Heute würde Askahl, der graue Jäger, wieder auf die Jagd gehen, aber dieses Mal mit einem Speer. Kaum ein Tier würde seinem Speer entfliehen können! Stolz dachte er daran, wie er heute Abend schmausen und speisen würde. Er achtete nicht ganz so sorgsam darauf, dass er keine Äste zum Knacken brachte, ob es an den Pilzen lag, denen mit den grünen Tupfen, welche etwas schwefelig geschmeckt hatten, oder an der Tatsache, dass er glaubte heute würde er so oder so etwas prächtiges erlegen, wusste er nicht.

    Plötzlich erweckten leise Geräusche, es hörte sich an, wie flüstern, oder weit entferntes Gerede, seine Aufmerksamkeit. Er schüttelte Wandabu leicht, als wollte er einen schlafenden Aufwecken, dann kam er näher. Es handelte sich wieder einmal um Morras und nur SIE wusste, warum sich diese kleinen beinahe Haarlosen so rasend schnell vermehrten und überall anzutreffen waren. Askahl kniff die Augen zusammen. Konnte es sich um die beiden handeln, welche seinen Bruder getötet hatten, gestern Abend? Für ihn sahen alle Menschen gleich aus und er war noch zu weit weg um sie zu reichen und sie so differenzieren zu können. Ja, eigentlich musste es sich schon um die Beiden handeln! Sie waren ja wieder hier, wo sie auch gestern waren... also ungefähr...schloss Askahl und es kam ihm vollkommen logisch vor. Er trat von einem Bein auf das anderes und ließ einen dünnen Ast knacken. Die beiden Morras schauten sich um und gingen in Kampfstellung. Wenn er sich jetzt bewegen würde, wenn er sich entfernen würde, würden sie ihn entdecken und wie ein Feigling wollte er nicht wirken und schüchtern erst Recht nicht und außerdem musste er sich ja noch bedanken.

    "Vhal grüßen Morra!", brummte er mit seiner kehligen Stimme und lachte, während er aus dem Gebüsch trat, raus auf die Lichtung. Doch irgendwie nahmen es ihm die Menschen übel. Der eine Sprang, wie von einer Blutfliege in den Po gestochen auf und der schaute den Grauen an, als wäre er der Allmächtige. "Morra verstehen Vhal falsch!", mühte er sich mit der Sprache der Morras ab und schaute die zwei mit schrägen kritischen Blick an. "Orak nur wollen sagen danke für kleinen Speer! Wenn Bruder noch leben würde, er mir nie hätte gegeben Speer, denn ich nichts hätte zum tauschen! Auch wenn Tod traurig, gut für mich!", erklärte Askahl.

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    Sennahoj ist offline
    Als der Ork auf die Lichtung getreten war, erstarrte Senna. Er merkte wie Oparilames hinter ihm wegsprang. Senna wollte seinen Schock überwinden, doch auf einmal steigerte sich der Hunger tief in ihm.
    Das komische Gefühl entfaltete sich zur vollen Intensität. Wieder verzog sich sein Blickfeld. Die Ränder verschwommen und das Bild wurde in die Tiefe gezogen. Die Welt färbte sich dunkelgrün und er Ork vor ihm wurde seltsam ausgeblendet. Der Umriss der seltsamen Pflanze erschien nun deutlicher. Wie Senna langsam erkannte bestand sie aus mehreren Teilen. Er wollte sie näher betrachten.
    Doch das Gefühl war viel zu stark. Das Bild verschwand nicht wie bei den anderen Visionen, es raubte ihm alle Gedanken.
    Er merkte wie seine Sinne schwanden und sackte zusammen. Nun war es zuende. Er hätte nicht hierher kommen sollen. Nun wurde er nicht nur verrückt sondern starb auch durch eine Orkhand.

    Wäre er doch nicht der Sehnsucht gefolgt.

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    Lehrling Avatar von Saoirse
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    Saoirse ist offline

    Kommandantur, Baum von Tooshoo

    Saoirse lächelte geschmeichelt.
    „Gern.“ Sie nickte.
    Dann folgte die zierliche Frau ihm in die Kommandantur. Drinnen erhellte eine der Erzfackeln die Räumlichkeiten.
    „Saoirse von der Gefolgschaft I nadhors.“, stellte sie sich vor, die Hände sittsam unter ihrem Mantel gefaltet, mit einer leichten standesgemäßen Verbeugung.
    „Ich bin hier um Euch Eure Nachricht an Yared zurückzugeben. Er ist seit einigen Wochen verschwunden und wird in den nächsten Tagen wohl nicht auftauchen.“
    Sie zog den versiegelten Brief aus ihrer Tasche und übergab ihn dem mindestens zwei Köpfe größeren athletischen Hauptmann.
    „Ich habe ihn nicht geöffnet.“, versicherte sie ihm.

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    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    ‹Danke?!› schrie es in seinen Gedanken auf. Der Schrei war kein Schrei des Entsetzens oder der Ungläubigkeit sondern der Verachtung und Belächelung. Wahrlich, das Grinsen des Diebes wurde noch viel breiter und er konnte nicht verhindern, dass er diese Kreatur hämisch anstarrte, ja sogar seine Zähne fletschte. »Wovon auch immer du redest ... dein Leben ist verwirkt, Missbildung einer Krötenmutter!« sprach er und eine Kälte stieg in seinem Herz auf, sie lähmte seine gutmütige Art schlagartig und dennoch sorgte sie für schöne Gefühle: Mordlust, Rachegelüste, Kampfeslust und lustvolle Genugtuung als er sich vor seinem geistigen Auge über den leblosen Körper des Orks stehen sah. Seine Hand hatte vor seinem Ausspruch schnell die Nadelklinge angelegt und der Ork konnte sie wohl nochimmer nicht sehen. Genüsslich bewegte er den Handballen und spürte das scharfe Metall am eigenen Fleisch. Hatte er sich dabei geschnitten? Falls ja, bemerkte er es nicht – eigentlich hätte er es begrüßt. ‹Das wäre zu meiner Genugtuung meine einzige Wunde aus diesem Kampf.› dachte er während er in weiten Schritten zu dem Wesen schritt. Langsam im eigentlichen Schreiten, aber schnell im Wechsel der Korperhaltungen. Ohja, er würde sie rächen die Bruderschaft. Und die Bauern von Myrtana. Und sich selbst.

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