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  1. Beiträge anzeigen #261
    Lehrling Avatar von Sofia Delune
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    Sofia Delune ist offline
    Wie konnte das möglich sein? War das wirklich noch Zufall? War es vielleicht einfach das Schicksal, dass sie zusammen geführt hatte? Oder wusste die junge Frau neben ihr doch mehr als die paar Happen an Informationen, die sie freigab? Wieder konnte sich Sofia nicht sicher sein, dabei wollte sie die ganzen Zweifel eigentlich auf ein Minimum herabsenken. Diese Aramee sucht also zufällig sie auf, um gerade mit ihr von hier in eine größere Stadt zu reisen, damit die Montanerin dort auf die Suche nach Männern gehen konnte, die hier in Schwarzwasser einen Mord begangen haben sollen und dessen kurze Beschreibung oberflächlig gerade ihrer beiden Zielpersonen ähnelte? Das war einfach unglaublich. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Es war wirklich purer Zufall, dass sich die beiden trafen oder Aramee wusste von Anfang an Bescheid.
    Es gab aber noch eine bestimmte Stelle ihrer Erzählungen, die das Mädchen ganz besonders stutzig machte. Die beiden Männer sollen Mörder sein. Nun, in Schwarzwasser war das sicher nicht so ungewöhnlich, vermutete sie zumindest, aber dass gerade ihre Zielperson unter den beiden war, bereitete ihr schon ein flaues Magengefühl. Ob auch ihr etwas nach der Botschaft passieren würde? Das konnte sie jetzt nicht mehr ausschließen.

    Letztendlich hatte die Montanerin aber mit einer Sache recht. Alleine loszureisen war einfach zu gefährlich. Auf dem Hinweg war sie ja auch nur realtiv unbeschadet hier angekommen, weil der Schmuggler die Gegend gut kannte und hier dauern verkehrte.
    "Nein, nein, ist schon in Ordnung. Tatsächlich habe ich wirklich vor in nächster Zeit nach Setarrif zu reisen.", sie schob kurz eine Haarsträhne zurück hinters Ohr. "Und mit den Räubern und Banditen habt ihr wohl auch recht. Es wäre wohl wirklich das beste, wenn wir zusammenreisen würden."

  2. Beiträge anzeigen #262
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Wovon hatte sie gesprochen? Immer unverständlicher wurden ihre Sätze, bis schließlich aus einem einfachen Wort nur noch nicht Entzifferbares wurde. Während des Gesprächs mit Cecilia – nun, sie sprach und er hörte ihr zu – hatte er weiterhin an Aramee gedacht. Eigentlich wurde sein Verstand nun endlich klarer, wo er doch den ganzen Tag über keine einzige Frau gesehen hatte. Warum musste ausgerechnet jetzt die Novizin auftauchen? Hätte sie nicht noch etwas warten können, bis er nicht mehr jedes weibliche Wesen mit Aramee Feles verband? Ja, das einzige woran er denken konnte war der exotische Körper von Aramee. Ihre Stimme…Ihr Gesicht…Ihre Berührung… All das war eine Droge für ihn… Eine Droge, der er nicht entfliehen konnte.

    Irgendetwas passierte in ihm, denn das Verlangen wurde immer und immer stärker. Er bekam Angst…nein, er bekam Panik. Panik sich selbst nicht mehr zu verstehen…sich selbst nicht mehr kontrollieren zu können. Sein Blick verzerrte sich…sein Puls begann zu rasen...er nahm alles nur noch verschwommen war. Bilder der Gier zuckten seinen Augen vorbei, überschatteten Verstand und Vernunft, bis schließlich nichts, aber auch gar nichts mehr davon übrig blieb.

    Schließlich übermannte ihn sein Trieb, denn er doch so sehr versuchte zu unterdrücken. Sein Blick schärfte sich allmählich. Was er sah war Cecilia. Nein, Aramee. Nein, Die Lust… Fast ruckartig trat er an die braunhaarige Novizin heran, gab ihr einen unsanften Stoß, sodass sie auf den Boden fiel. Erschrocken sah sie aus, ja, doch das kümmerte dem Myrtaner sichtlich wenig. Wahrscheinlich vernahm er diesen Schock nicht einmal. Abrupt warf er sich auf sie, drückte sein Mund auf Hals, Wange und Lippen, zerrte mit beiden Händen an ihrer Kleidung. Ihm interessierte es wirklich herzlich wenig, ob Cecilia damit klar kam oder nicht. Wie auch? Das einzige, was er in dem Moment kannte und verspürte, war die Lust.

    Seine zittrige und schweißige Hand fuhr von ihrem Hals den ganzen Körper hinunter, fühlte dabei stotternd jede Form und jede Wölbung. Besessen griff er ihr zwischen den Schritt, betastete ihre Beine und presste sich dazwischen. Er wollte sie...genau wie er es sich bei Aramee vorgestellt hatte.
    Geändert von Illdor (19.03.2011 um 02:22 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #263
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Oh nein! So viel zu den Parallelen zu Al-Fidai! Es war das gleiche Gefühl gewesen, wie bei Azil, als sie diesen das zweite Mal beeinflusst hatte. Man konnte förmlich sehen, wie die Gier, seine ureigensten Triebe zu befriedigen, alle anderen Prioritäten überlagerte, wie er fast zu sabbern anfing in Aussicht auf Befriedigung seiner Gelüste. Cé wich zurück, doch er kam näher, kam ihr unangenehm nah. Und als er ein Mittel suchte, sie von der Flucht abzuhalten, nutzte er Gewalt.

    Ziemlich hilflos lag sie auf dem Boden, und Illdor, blind vor Fleischeslust, zog an ihrer Kleidung herum, machte deutlich, was er nun wollte, jetzt gleich, sofort, in diesem Augenblick. Warum half Rekhyt ihr nicht?! Er stand noch da, aber er reagierte einfach nicht! Unwirsch stieß sie Illdors grapschenden Hände weg, und als er wieder anfangen wollte, sah sie keine Alternative, als einen recht üblen Straßentrick, wie ihn so ziemlich jede hübsche junge Frau irgendwann mal lernte: Knietechniken!

    Der Verzauberte krümmte sich nun auf dem Boden, das verschaffte Cé die Zeit, die brauchte, um sich aufzurappeln, den Kampfstab zu zücken, auf dem sie zuvor sehr unsanft gelandet war, und ihn Illdor über die Rübe zu ziehen. Das war wohl Leidenschaft gewesen ... sie hatte das Gefühl schon von Azil gekannt, aber das ... war definitiv eine andere Nummer gewesen.
    Kurz inspizierte die Novizin den k. o. geschlagenen Jüngling, ob sie ihn auch nicht lebensbedrohlich verletzt hatte - es würde nur eine satte Beule und Kopfschmerzen geben, wenn er aufwachte - und wandte sich ihrem Schüler zu.

    "Du hättest mir auch helfen können ... man kommt verflucht schlecht weg, wenn man unten landet!"

  4. Beiträge anzeigen #264
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Wie so oft in den Letzten Tagen war hoffi auf der Lichtung und trainierte, doch dieses Mal nicht an dem Stock, sondern er machte trocken Übungen im Parieren. Okay eigentlich versuchte er jetzt ein einigermaßen gutes Viereck mit seinem Schwert hinzubekommen, damit er wenigstens nicht mehr wie ein Depp da stand wenn er das Parieren übte. Er übte das jetzt schon einige Stunden und bald beschloss er auch mal wieder an den Stock zu üben, damit er seine Waffe noch besser unter Kontrolle hatte und bald den Stock gar nicht mehr berührte.
    Etwas erschöpft wischte er sich den Schweiß von der Stirn, ging dann zu dem Stock und begann zuzuschlagen. Er traf ihn zwar immer noch, aber noch öfter schaffte hoffi es vor dem Stock anzuhalten. Schlagen und rechtzeitig stoppen, so ging das immer weiter.
    Plötzlich hörte er Schritte hinter sich und drehte sich um. Dort stand der Hüne Thor und grinste ihn an. „Hallo, Lust ein bisschen zu trainieren? Am besten wieder so wie gestern, damit ich mein tolles „Paradeviereck“ endlich mal hinbekomme“, fragte hoffi Thor und dieser antwortete nur mit einem kurzen Nicken. Die beiden stellten sich wie immer gegenüber von einander auf und machten sich bereit anzufangen. Mit einem kurzen Nicken von hoffi machte er Thor klar, dass es losgehen konnte. Hoffi fing an sic auf das Viereck zu konzentrieren und es dauerte nicht lange, da kam bereits der erste Schlag von Thor, den hoffi nur ziemlich schlecht abwehren konnte. Kurz darauf kam auch schon der nächste, der hoffi einwenig zum stolpern brachten und dann kam schon wieder einer…

  5. Beiträge anzeigen #265
    Provinzheld Avatar von Thor
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    Thor ist offline
    Thor schlug einen Angriff nach dem nächsten, immer wieder aus verschiedenen Richtungen. Mal von Links oben, mal von rechts unten, mal von der Seite... Dabei versuchte er stets darauf zu achten, dass er Hoffi nicht ausversehen traf. Ryu würde sicherlich nicht begeistert sein, wenn sich einer von den beiden während der Übungen verletzen würde. Nein, das konnte sich Thor nicht vorstellen, das DAS gut ausgehen würde.
    Was ihn zu dem Gedanken brachte, was für ein Mann Hayabusa eigentlich war. Vielschichtig traf es wohl am besten. Er konnte freundlich und zuvorkommend sein, aber ebenso aufbrausend und hartnäckig. Und aufgekratzt beziehungsweise überdreht. Was Thor eben an besagtes Eichhörnchen erinnerte.
    Wieder schlug der Nordmann nach Hoffi, dem furchteinflößenden Fleischbringer und wieder parierte dieser. Thor, der ein Laie in der Ausbildung von anderen an Waffen war, schätzte es so ein, dass sein Gegner sich langsam besserte. Aber genau das würde Ryu nur beurteilen können, soviel stand fest. Außerdem brauchte Hoffi langsam mal einen neuen Beinamen. Wobei Thor Fleischbringer eigentlich ganz lustig fand.

  6. Beiträge anzeigen #266
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    „ Haha, ich glaub das mit dem Viereck krieg ich jetzt langsam hin“, dachte hoffi doch wurde schnell von einem weiteren Schlag Thors aus diesen gerissen. Da hoffi schon seit einigen Stunden hier auf der Lichtung war und trainierte, wurde er langsam müde und erschöpft, denn es viel ihm immer schwerer Thors angriffe abzuwehren. Einmal hatte er nicht richtig aufgepasst und hatte es auch gleich mit einer schmerzenden Schulter bereut, als er einen Schlag von Thors Axt abbekam. Zu hoffis Glück war es nur die stumpfe Seite gewesen, doch trotzdem schmerzte sie bei jedem Schlag den er einiger Maßen parieren konnte mehr.
    „Ey lass uns erst mal eine kurze Pause machen“, schlug hoffi vor. Grinsend sagte er dann noch: „Am besten in der Lilie bei einem schönen Krug Bier oder Met.“ Bei dem Wort Met hatte Thor seine Waffe ziemlich schnell weggesteckt und war schon auf dem zurück nach Schwarzwasser. Hoffi beeilte sich um noch hinter her zukommen und als er ihn schnauben eingeholt hatte, holte hoffi einen Sumpfkrautstengel aus seiner Tasche und fing an diesen genüsslich zu rauchen.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Provinzheld Avatar von Thor
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    Thor ist offline
    Thor zog die Nase kraus, als ihm der Geruch des Krautstengels bewusst wurde. Der Nordmann hielt nicht viel von diesem Zeug. In seinen Augen machte der Kram einem die Birne weich. Aber hier in Schwarzwasser waren diese Stengel sehr beliebt, was Thor auch nicht überraschte. Der Hüne hatte gehört, dass in sumpfigen Gebieten dieses Rauschkraut besonders gut gedieh. Nannte man es doch nicht umsonst Sumpfkraut.
    Nein, für Thor war das nichts. Einmal hatte er es probiert. Mit einem leichten Schütteln dachte er daran, als er sich nach dem Konsum kräftig übergeben und seinen Mageninhalt weit verteilt hatte. Noch Tage danach war Thor so schwach und erschöpft gewesen, dass ihn das auf Jahre hinaus kuriert hatte. Aber er würde niemanden davon abhalten, solange sie ihn damit in Ruhe ließen.
    Nachdem die beiden die Lilie betreten und sich gesetzt hatten, orderte Thor für sich auch schon einen großen Krug mit Met, der nicht lange auf sich warten lies. Ja, Met war eine seiner Schwächen.

  8. Beiträge anzeigen #268
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Als die beiden in der Sumpflilie angekommen waren bestellte Thor gleich einen großen Krug Met, as hoffi zu einem kurzen Grinsen brachte, aber zum Glück hatte es niemand gesehen.
    Auch hoffi bestellte sich einen Krug mit Met und fing dann an Thor auszufragen: „Sag mal, Thor, wo kommst du eigentlich her und was hat dich hier nach Schwarzwasser geführt? Mir scheint nämlich das du nicht von hier kommst, dafür hast zu…komisch geguckt, als du den Rauch von dem Stängel gerochen hast. Ach und bist du schon lange hier?“
    Nachdem hoffi seine Fragen gestellt hatte, bestellte er auch noch ein schönes und deftiges Essen, da sein Magen ziemlich heftig anfing zu knurren. Dann genehmigte er sich einen großen Schluck aus seinem Krug mit Met und rülpste einmal laut, dann schaute er Thor an und wartete auf eine Antwort, oder besser, auf mehrere Antworten und holte unbewusst einen weitern Krautstängel aus seiner Tasche. Hoffi wusste schon gar nicht mehr wie viel er von diesem Zeug noch hatte und nahm sich vor bald nachzugucken und sich, wenn nötig, wieder einen kleinen Vorrat davon anzulegen.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Das Letzte woran sich der Myrtaner erinnern konnte, als er erwachte, nachdem er hinterlistig verstümmelt und dann niedergeschlagen wurde, war das Gespräch mit Cecilia gewesen. Irgendetwas passierte dann, doch was es war, daran konnte der Dieb sich nur schemenhaft erinnern. Ein mit Schock erfülltes Gesicht...ein Kreischen... Doch was hatten diesen beiden Dinge mit der Tatsache zu tun, dass er nun mit erbärmlichen Kopfschmerzen hier im Gras lag? Und wie lange lag er nun hier? Paar Minuten? Paar Stunden? Vielleicht auch schon einige Tage?•

    "Au...", murmmelte er zu sich und fühlte mit seiner linken Hand durch seine Haare. Als er mit den Fingern eine besondere Stelle betastete, strömte ein unglaublicher Schmerz durch seine Nerven. Irgendwer muss ihn niedergeschlagen haben. Vielleicht Aramee? Nein, das wäre zu schön um wahr zu sein. Aber wer war es dann? Vielleicht Cecilia...? Doch warum...•
    Plötzte kehrten weiteren Fragmente seiner verlorengegangenen Erinnerung zurück. Er hatte sich auf die junge Novizin gestürzt und versuchte, schlimme
    Dinge mit ihr zu machen. Sehr schlimme... Dinge, die er schon öfters mit Aramee anstellen wollte, doch seine Vernunft und sein Verstand zügelten jedes Mal sein Vorhaben. Wie konnte es sein, dass ausgerechnet bei Cecilia, von der der Myrtaner doch eigentlich nichts wollte, seine Manieren verasagten? Kein Funken Verstand blieb in dem Moment in ihm übrig. Der Dieb hatte wirklich noch Gier und Verlangen gekannt. Mehr nicht...

    Verwirrt rappelte er sich langsam auf, vergewisserte sich, dass seine Wunde nicht mehr blutete und warf ein verzweifelter Blick auf seine
    Gegenüber. Vielleicht sollte der Grünäugige Dieb sich bei der jungen Novizin entschuldigen, dafür, dass er sie - warum auch immer - wie ein Hund angesprungen hatte. Immerhin konnte sie für seinen Sinneswandel nichts.•

  10. Beiträge anzeigen #270
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Das Wetter ließ in letzter Zeit keine Ruhe und zeigte ziemlich aufdringlich wie ungemütlich es sein konnte. Es regnete beinahe pausenlos und so stark, dass Idun bereits nach einigen Augenblicken eigentlich nicht mehr nasser werden konnte. In Momenten wie diesen war er froh seinen Mantel mitgenommen zu haben. Wie unbehaglich wäre ihm nun zumute, wenn er ihn zuhause gelassen hätte und von Kopf bis Fuß durchnässt würde!
    Nun genau genommen, wurde er das trotzdem, doch zumindest hielt der Mantel einigermaßen zuverlässig das Wasser davon ab, seine darunter liegende Kleidung vollständig zu durchdringen, sodass Idun zumindest nicht bis auf die Haut durchnässt wurde.
    Nichtsdestotrotz beschleunigte er seine Schritte, um möglichst schnell wieder zu ihrem Lagerplatz zurückzugelangen. Zwar war es durchaus hell – Vollmond kämpfte sich ab und zu durch eine mehr oder weniger dichte Wolkendecke und tauchte die Landschaft in eine unheimliche Szenerie – doch in dieser fremden Gegend fiel es ihm schwer die Orientierung zu behalten.
    Vor ihm erblickte er ein dunkelgrünes Wasserloch, dass zur Hälfte mit einem großen, moosüberwucherten Baumstamm gefüllt war. Es schien als hätte sich die Natur gewaltsam jenen Baum einverleiben wollen, gleich als wäre das sumpfige Loch in Wahrheit ein riesiges Maul, doch hatte sie sich an dem zu großen Brocken verschluckt und konnte ihn nun weder hinunterschlucken noch ausspeien. Diese Bruchwälder muteten Idun immer seltsamer an. Sie wirkten wie ein groteskes Zwitterwesen, weder Wald noch Sumpf, ein Stadium genau dazwischen, unfähig sich für eine Seite zu entscheiden, gefangen wie der alte Baumstamm im morastigen Wasserloch.

    Es dauerte noch lange, bis er zu Snydex zurückfand und mittlerweile hatte es schon aufgehört zu regnen, doch konnte man der tückischen Ruhe nicht trauen, bestimmt fing es gleich schon wieder an. Ein kleines Licht in seiner Nähe und ein rauchiger Geruch in der Luft, der nicht mit dem moorigen Grundgeruch der Gegend harmonieren wollte, ließ ihn auf ein kleines Lager aufmerksam werden und tatsächlich saß dort sein Schüler und hatte den Tag über wacker ein kleines, aber brennendes Feuer aufrecht erhalten, das jedoch im Endeffekt mehr qualmte, als ernsthaft wärmte.
    Als jener den Neuankömmling erkannte, stand er auf und sie begrüßten sich knapp. Voller Ehrgeiz konnte es sein Schüler nicht erwarten weiterzumachen, doch Idun winkte ihn zunächst ab.
    >> Immer mit der Ruhe! Ich weiß deinen Tatendrang zu schätzen, doch du kannst mir später noch zeigen, was du geübt hast. Jetzt hat erst mal Wichtigeres Vorrang. <<
    Mit diesen Worten legte er zwei stolze Rebhühner neben das Feuer, die er auf seiner Pirsch erlegt hatte und begann sie so zu präparieren, dass man sie braten konnte.
    Seine Kleidung klebte immer noch auf unangenehme Weise an seiner Haut und auch der Mantel hatte seine schützende Wirkung verloren, doch zumindest hatte sich die Jagd gelohnt.
    Hungern würden sie heute Nacht nicht.

  11. Beiträge anzeigen #271
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Kaum hatten sie fertig gegessen konnte Sny es nicht abwarten seine neuen Kombinationen vorzuführen. Ihm war es jetzt egal ob Idun das wollte oder nicht, denn er wurde vom Ehrgeiz förmlich aufgefressen. Es deutete Idun sich hinzustellen und sein Schwert zu ziehen. Glücklicher weiße gab er nach und tat wie ihm geheißen.
    Auf die erste Kombination wollte er direkt verzichten, so begeistert war er von seiner anderen. Also tat er dies auch und bat Idun genau so parrieren wie er es in einem richtigen Kampf machen würde. Er nickte knapp und Sny ging in Position. Dann zog er sein Schwert und stürmte nach vorn, stoppte kurz vor Idun und sprang hoch. Sein Lehrer wirkte erst etwas überrascht, blockte den Schmetterangriff aber mit Leichtigkeit. Snydex landete etwas taumelnd, fasste sich aber sofort wieder und holte zur Drehung aus. Etwas überrascht schaffte Idun es gerade noch rechtzeitig den Angriff abzuwehren, konterte sofort und schickte Sny zu Boden.
    Leicht enttäuscht erhob sich Snydex, ärgerte sich über sich selbst, legte dann aber doch wieder ein Grinsen auf. Er wusste, dass er noch einiges an Training brauchte, was ihn aber keineswegs abschreckte, sondern in nurnoch mehr motivierte.

    "Irgendwann Idun, irgendwann."

  12. Beiträge anzeigen #272
    Waldläuferin Avatar von Scarlet Atel
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    Scarlet Atel ist offline
    "AAaah...", tönte es leise, unheimlich durch den doch so friedlichen, mittäglichen Sumpf. "Maaahh..AAhh..aahhh....". Wieder und wieder bahnte sich dieses schreckliche Heulen seine Weg dicht über das trübe Sumpfwasser. "Gnaaahh.. AAhhh... Raaahh...." War es ein Geist? Ein armes Lebewesen, das gar schrecklich ums Leben kann und nun in Gram über das doch zu früh beendete Leben nun über den so tödlichen Sumpf hauste und alle übermütigen Wanderer vor einem allzu wahrscheinlichem, grausamen Tod warnte? Oder war das nur ein kleines Irrlicht, dessen Ursprünge zwar völlig unbekannt waren, es aber aus rachsüchtigen Gründen unvorsichtige Wanderer in eine Fallen laufen ließ?
    "MAAAh-", mit einem Mal erstarb der Heulgesang der schauerlichen Gestalt und es wurde still. Was war geschehen?
    Das Sonnenlicht kam nur schwer zwischen den Bäumen hindurch und das Sumpfwasser war gesprenkelt von einzelnen Flecken Lichts und ließ den ganze Sumpf, selbst an einem sonnigen Tag wie diesem, alles im fahlen Zwielicht.. sodass man geneigt zu glauben war, dass sich hier einige unnatürliche Dinge abspielen konnte.. warum dann nicht auch ein geplagter Geist?
    Ein Platschern ertönte. Für den Sumpf ein absolut natürliches Geräusch. Seien es alte, morsche Äste, die ins Wasser in die dunkle Vergessenheiten sanken, oder kleine Frösche und sonstiges Getier, die sich an das Leben hier gewöhnt hatten.
    Allerdings - je lauter das Plätschern war, desto mehr Sorgen musste man sich machen. War es etwa ein Sumpfhai, der sich, wer wusste das denn schon?, vielleicht im Wasser verbarg um Wanderern den Kopf abzubeißen? Oder aber war irgendein armer Mensch in den Sumpf gefallen und kam nicht raus und wurde bei lebendigem Leibe von kleinem Getier aufgefressen, bevor der erlösende Hai kam und das Schauspiel schnell beendete?
    Natürlich war das Wasser meistens nicht so hoch, als das ein Mensch da rein fiel und kaum mehr hochkam, außerdem war es nicht überall so flüssig, sodass man ein Plätschern von fallenden Dingen vernehmen konnte.. aber andererseits gab es keinen Menschen, der den Sumpf und seine Tücken völlig kannte und nach Erzählungen wartete fast nach jedem Schritt eine neue Gefahr... und seien Geister, die dich in die Unterwelt zerrten...

    "Pfwah!" Mit allter Gewalt riss sie ihren Kopf hoch, ein ekliges, schmatzendes Geräusch erklang und sie hustete und würgte Schleim auf. "Uwaah! Bah, bäh, pwah!", spukte sie mit einer Miene des Ekels. Sie versuchte sich den Schlamm vom Gesicht zu wischen, doch es war so.. so.. zäh und hartnäckig und klebig, dass sie es lediglich schaffte ihn gleichmäßiger auf ihrem Gesicht zu verreiben. Wenigstens würde sie so nicht zerstochen werden, tröstete sie sich. Und vielleicht würde irgendein gefährlicher Kleinkrimineller, der sich hier im Sumpf versteckte, sie für irgendein Monster halten und die Flucht ergreifen. Ja, das wäre sehr lustig!, grinste sie in sich hinein und versuchte unter sichtlicher Anstrengung aufzustehen.
    Sie hüpfte ein bisschen auf und ab um wenigstens die großen, schweren Brocken, die sie nur verlangsamten, loszuwerden und blickte schließlich um sich herum.
    Die letzten Wochen waren wirklich nicht leicht für sie gewesen, oh nein, im Gegenteil! Aus Leibesangst verschwand sie im Sumpf, um ihren Verfolger loszuwerden - und jedes Mal wenn sie in die Nähe des riesigen Baumes kam, sah sie ihn!! Und dann musste sie natürlich wieder die Flucht ergreifen.
    Und mittlerweile war sie wirklich genervt.
    Sie hatte sich seit Ewigkeiten nicht mehr gewaschen - was sie zum Glück nicht allzu sehr störte, sie hatte schon ewig nichts gescheites mehr zum Fressen gehabt - was sie am meisten störte und hatte sie nicht mehr auf nem gescheiten Bett gelegen, sondern musste sich immer einen stabilen Baum suchen und es sich da oben irgendwie bequem machen, denn schon vom Überlebenskünstler Bär Grill wusste sie, dass man niemals auf dem Boden schlafen sollte, weil sonst böse Monster kamen und einen auffraßen. Denn scheinbar hatten alle handelsüblichen Monster Höhenangst oder konnte nicht klettern, weil ihre eigene Gruseligkeit sie so zu Boden zerrten, dass sie nicht einmal springen konnte, oder so ähnlich... es war schon lange her.
    Jedenfalls war sie müde, hungrig und sah einem Sumpfmonster viel ähnlicher, als sie es beabsichtigte.
    Unschlüssig kaute sie auf ihrer Lippe. "Das ist doch schon sooo ewig her.. der wird doch niemals nach mir suchen.. der hat mich bestimmt schon vergessen.. vielleicht ist es sogar tot.. der war ja bestimmt schon uralt.. und ich war bestimmt 100 Jahre weg.. und nur der Schlamm konnte meine Schönheit konservieren, ja genau.. und wenn doch, erkennt der mich doch gar nicht mehr, nein nein.. völlig unmöglich...", und so schlug sie ihren Weg ein in Richtung des großen Baumes, untermalt vom Grummeln ihres Bauches.

  13. Beiträge anzeigen #273
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Es bestand kein Zweifel mehr, bei dieser Begegnung war es nicht mit rechten Dingen zugegangen, da musste Magie im Spiel gewesen sein. Was er sich allerdings nicht hatte erklären können war der Effekt der Magie. Für Cécilia hatte das ja eher Nachteile gebracht, aber warum hatte sie dann die Magier überhaupt gewirkt? Aber was auch immer sie hatte bezwecken wollen, sie hatte schnell wieder die 'Kontrolle' über die Situation gefundne und hatte Illdor kurzerhand K.O. geschlagen. Dem Dieb tat sein Freund zwar Leid, aber gleichzeitig hatten sie so zumindest die Gelegenheit reden zu können.
    "Was war das?" fragte er ohne auf Cécilias Frage einzugehen, die ohnehin mehr rhetorisch geklungen hatte.
    "Ich habe Magie gefühlt. Aber so war das wohl nicht geplant!"
    Es sei denn es sollte zu Rekhyts Unterhaltung dienen, denn das hatte es getan. Alleine der Gesichtsausdruck der Frau, als sie erkannte was der Dieb vorhatte war amüsant gewesen. Doch von seiner Belustigung durfte die Frau eigentlich nichts mitbekommen, schließlich hatte er seine Gefühle auch jetzt nicht offen gezeigt, sondern eher leise in sich hineingelacht.
    "Und wann kann ich einen Zauber lernen?"
    Lange genug hatte er geübt und die Magie eine ums andere Mal erweckt, zumindest die Frage wollte er jetzt endlich einmal loswerden.

  14. Beiträge anzeigen #274
    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline
    Kaum waren sie mit dem Essen fertig – es schmeckte vorzüglich, was allerdings auch kein Wunder war, wenn man sich die letzten Tage ausschließlich von Pflanzen und Beeren ernähren musste – war Snydex auch schon aufgesprungen und wollte mit dem Unterricht fortfahren. Etwas verirrt zog Idun sein Schwert, wozu sein Schüler ihn aufgefordert hatte; vermutlich durfte er sich nun höchstpersönlich von seinen Fortschritten überzeugen. Zwar nicht vollkommen effektiv, aber doch auf eine einfallsreiche Weise gelang es ihm zumindest Idun aus dem Gleichgewicht zu bringen und beinahe auch noch zu entwaffnen, doch glücklicherweise bekam sein Schüler dies nicht mit und so beließ es Idun dabei, ihm auf die Schulter zu klopfen und umgehend zur nächsten Lektion zu kommen. „Er macht sich.“

    Das Lagerfeuer war nun endgültig niedergebrannt, doch dafür ging immerhin die Sonne auf, sodass sie nicht im Dunkeln standen. Idun zumindest nicht, denn seinen Schüler hatte er gebeten, sich ein altes Stück Stoff um die Augen zu binden, was jener nach einigem Zögern dann auch tat.
    >> In manchen Situationen wird deine Sicht nur eingeschränkt oder auch gar nicht vorhanden sein. Dennoch darf das deine Kampffertigkeiten nicht im Geringsten behindern! Du musst lernen auf deine anderen Sinne zu achten und dich nicht nur auf die Augen zu verlassen. <<
    Es war schwer zu erkennen, ob Snydex seine Aussage verstanden hatte, dafür hatte er sich bereits einen sicheren Stand gesucht und das Schwert kampfbereit erhoben.
    Idun erlaubte sich zunächst einen kleinen Spaß und schlich annähernd lautlos, was ihm aufgrund des nassen Untergrunds nicht komplett gelang, hinter seinen ahnungslosen Schüler und piekte ihn mit seinem Schwert leicht in den Rücken.
    Erschreckt wand sich dieser herum und Idun musste aufpassen nicht vom seinem Schwert getroffen zu werden.
    >> Du wirst noch einiges lernen müssen, wenn du nicht willst, dass man dir in den Rücken fällt. <<
    Es dauerte eine ziemlich lange Zeit, den Schwertkampf auch ohne Sicht zu beherrschen, doch zumindest die Grundlagen würde er seinem Schüler in der relativ kurzen Zeit beibringen können.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Auf ihre Frage antwortete Rekhyt nicht, vielleicht sah er sie nicht als beantwortenswert. Aber er war eh sehr mundfaul, das war eben einfach nichts Neues. Allmählich gewöhnte sie sich an die schweigsame Art ihres Schülers. Cé steckte den Stab wieder in den vorgesehenen Riemen am Rücken, klopfte sich die Kleidung ab und begutachtete eventuelle Schäden durch Illdors Fingernägel. Gut, ein, zwei Löcher hatte er hineingerissen, aber an Stellen, wo das vorkommen durfte ... nicht an Stellen, die lieber verdeckt bleiben sollten.
    "Ja, es war Magie, und nein, es war nicht so geplant ... aber du hast es gespürt? Gut. Das bedeutet, deine Magie war wach. Dann können wir ja zum nächsten Schritt kommen."
    Einen Moment lang erwägte sie, eine Lichtkugel zu zaubern, aber sie warf einen Blick auf Illdor und unterließ es. Außerdem war sie Rekhyt keine Demonstration ihrer Kräfte schuldig, das hatte gereicht.
    "Zauber? Vielleicht. Noch bist du nicht weit genug. Gerade bei den Grundlagen, und mit denen haben wir gerade erst begonnen. Du kannst deine Magie also wecken und wachhalten. Gehen wir weiter mit dem Lenken ... das Sammeln der Magie an einem Punkt im Körper, zum Beispiel in der Hand. Du hast gespürt, was ich mit Illdor gemacht habe? Dann hast du vielleicht auch gespürt, wozu ich die Geste brauchte. Ich habe die Magie in der Hand gesammelt, bevor ich den Zauber gewirkt habe. Und das ist jetzt deine Aufgabe. Lenke die Magie in deine Hand ... es gibt Menschen, denen ist das möglich, ohne dass man mehr Magie im Rest ihres Körpers spürt. Mach aber noch nicht mehr, als zu lenken. Fehler können später verheerend wirken ..."
    Sie rieb sich den schmerzenden Ellenbogen, erstens, weil er schmerzte, und zweitens, um Rekhyt zu zeigen, dass diese Magiepfuscherei schmerzhaft sein konnte.

  16. Beiträge anzeigen #276
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Where the microwaves are ...
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    Sennahoj ist offline
    Nach dem seltsamen Ereignis dachte Senna irgentwas geschieht mit ihm. Er hatte sich mit dem Gedanken beruhigt jetzt wäre es vorbei.
    Als er sich schlafen gelegt hatte erwies sich diese Hoffnung als falsch. Im Traum wurde sein Blickfeld dunklelgrün und verzerrte sich. Wieder sah er den Umriss. Es war ein seltsames Gefühl. Das Bild zitterte und war lang gezogen. Eine Stimme dröhnte in seinem Schädel und Hilflosigkeit machte sich breit.

    "KOMM"

    Dann war der Spuck wieder vorbei, ebenso schnell wie beim ersten Mal. Er fiel in eine tiefe Finsternis. Keine weiteren Traumbilder ließen sich blicken.

    Nach einer Zeit die ihm zu lange vorkam,wachte er auf. Etwas war anders. Seine Gefühlswelt war durcheinander und ein völlig neues mischte sich dazu. Soetwas hatte Sennahoj noch nie gespürt. Es war eine Art Sehnsucht, ein Trieb der in Richtung Wald ging. So unheimlich ihm dieses Gefühl auch vorkam, es war etwas das seine Angst nicht schürte.
    Er war total verwirrt. Er brauchte Rat. Vielleicht wusste Oparilames was. Senna stand auf und machte sich auf den Weg ihn zu suchen. Er war hier irgedwo im Wald, nur wo, war ihm grad ein weiteres Rätsel.
    Senna würde den Wald einfach absuchen, irgendwo musste sich Opa ja rumtreiben.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt hatte zugehört und beschlossen ohne weitere Worte die Anweisung auszuführen. Er sollte die Magie in seine Hand lenken, wie auch immer er das anstellen wollte, er würde es einfach ausprobieren müssen.
    Zu Beginn ging er vor wie jedes Mal wenn er seine Magie erweckte, doch schon als er den Schatten und die schwachen Schwingungen fühlen konnte, hielt er Inne. Normalerweise würde er jetzt die Schwingungen einfach verstärken, bis er sie in seinem gesamten Körper spüren konnte, doch genau das war jetzt nicht das Ziel. Die Frage war nur, wie er es schaffte, die Schwingungen einzugrenzen.
    In Gedanken ging er durch, was er versuchen könnte, doch dann erinnerte er sich einmal mehr an Gilberts Rat, den Scorp später wiederholt hatte: Nicht so viel denken! Ausnahmsweise nahm er diese Aufforderung auch ernst und probierte einfach aus von dem Schatten eine Art Strahl auszusenden und den in seine rechte Hand zu führen. Anfangs schien es sogar zu funktionieren und er merkte, wie sich die Schwingungen langsam bis in seine Hand vordrangen, doch als er sie weiter verstärkte, merkte er, wie auch sie sich auch in den restlichen Körper ausbreiteten.
    Durch mehr Konzentration gelang es ihm aber schließlich seine Magie wieder auf seine Hand zu fokussieren. Mal schauen, was Cécilia sagen würde.

  18. Beiträge anzeigen #278
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Er war froh auf die Schulter geklopft zu bekommen, auch wenn er mit sich selbst nicht zufrieden war. Zu seiner Überraschung jedoch fuhr Idun direkt mit dem Training fort und forderte ihn sich ein Stück Stoff um die Augen zu binden, denn nun sollte er seine anderen Sinne testen.

    Die Luft war feucht, und es regnete noch ganz leicht. Der Wind huschte ihm um die Ohren, so dass er Idun kaum hören konnte. Nur das Auftreten auf den nassen Boden verriet ihm seine ungefähre Position. Verwirrt dreht er sich von links nach rechts, ging einen Schritt vor und zurück. Gelegentlich piekte ihn Idun's Schwerspitze in den Rücken. Kurz glaubte er, ein leises Kichern wahrzunehmen, als würde Idun sich freuen wie ein Kind. Diesen Gedanken schüttelte er aber sofort wieder ab und versuchte sich auf die Umgebung zu konzentrieren. Es war zu ungewohnt, denn für gewöhnlich hatte er nur seine Augen trainiert, sei es beim Bogenschießen und beim Schwertkampf.

    Als er dann stillstand, und nur ab und zu bei Idun’s pieksern zusammenzuckte, wunderte er sich welch Geräusche im Sumpf zu hören waren. Der Wind, das plätschern des Regens auf den Boden, das Knacken der Äste. Und ganz leise, kaum unmerklich, hörte er auch Idun’s Schritte auf dem nassen Boden. Manchmal knackte es auch leise, wenn sein Lehrer auf einen kleinen Ast trat.
    Und da musste sich Snydex an sein Bogentraining zurückerinnern, wie er sich nur auf eine Sache konzentrierte. Und zwar den einen Punkt, den sein Pfeil durchbohren sollte. Und das versuchte er nun auf dieses Training zu übertragen.

    Er verschloss die Augen, auch wenn er das nicht brauchte, da er ja sowieso nichts sah und versuchte sich voll auf Idun zu konzentrieren.
    Leise sauste der Wind um seine Ohren, der Regen platschte und da, links neben ihm hörte er einen Schritt.
    Sny riss sein Schwert hoch und schwang es abwehrend vor seinem Körper her. Ein Knall verriet ihm, dass er Erfolgreich war.

    "Schon besser! Und jetzt erhöhen wir etwas den Schwierigkeitsgrad."

    Snydex nahm vermehrt Schritte auf dem Boden wahr, was darauf deutete das Idun sich um einiges schneller als vorher bewegte.
    Die ersten Stiche ließen auch nicht lange auf sich warten, nur diesmal piekte er öfter und schneller.
    Verwirrt drehte sich Sny im Kreis, verlor die Konzentration und wusste nichtmehr wo vorne und hinten ist.
    Dann fasste er sich wieder und versuchte ein Muster in Idun’s Schrittwechseln zu erkennen. Zu seinem Bedauern gelang ihm das aber kaum. Es gelang ihm zwar ein paar Mal auszuweichen oder zu parieren, aber perfekt reagieren konnte er dann wohl doch erst nach langem Training.
    Erschöpft nahm er das Tuch von den Augen.

    "Es hat zwar nicht so ganz geklappt wie ich es mir erhofft hatte, aber ich denke ich werde das mit viel Übung hinbekommen!"

    Er grinste, schloss die Augen und lauschte den Geräuschen des Sumpfes.

  19. Beiträge anzeigen #279
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Ein Glück, dass es sich noch um Grundlagen im Körper handelte, Dinge, die man von außen nicht sah. Es wäre schon deutlich anders gewesen, wenn sie Rekhyt nun das Bilden eines Lichtes gelehrt hätte, und Illdor würde aufwachen ... regte er sich etwa, oder war das gerade Einbildung? Selbst wenn, er bekäme ja nichts von der Magie mit. Und er musste dringend mal sein Verhalten und seine Triebe überdenken. Wie viel er Frauen zumuten wollte. So ziemlich keine Frau wollte, dass ihr das einmal widerfuhr.
    Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Rekhyt, der sich anscheinend jetzt sofort an die Aufgabe machte. Die Ansätze waren wohl da ... aber es kostete ihn viel Konzentration. Doch so war es halt, Übung machte den Meister. Sie nickte, als er sie anschaute, doch sie konnte erkennen, dass es ihn Mühe kostete. Da lernte er mal etwas anderes kennen, als die körperliche Erschöpfung, sicherlich auch eine seltene Sache. Körperliche Erschöpfung, wer kannte die nicht? Geistige Erschöpfung dagegen war schon wesentlich seltener.
    "Übe das, auch das musst du für Magie aus dem Effeff können. Dieser Zauber an Illdor ... glaubst du, ich hätte ihn dermaßen heimlich ausführen können, wenn ich ihn lange hätte vorbereiten müssen? Wenn du einmal Magie in Kampfsituationen gebrauchen willst, darf es nicht lange dauern - und wenn ich dich richtig deute, willst du in diese Richtung gehen. Es ist wichtig, dass du nicht mehr darüber nachdenken musst, wie du die Magie wecken, halten und lenken musst, wenn du dich in einer gefährlichen Situation befindest. Das hier sind nur die Grundlagen ..."

  20. Beiträge anzeigen #280
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik schlenderte gut gelaunt auf den Stegen herum, spazierte um den Baum, sprang über Löcher in den Blanken, beinahe wie ein kleines Kind, und betrachtete die Umgebung, gedankenverloren. Er würde wohl bald eine schöne Rüstung bekommen, dafür würde sein neuer Freund Elvo hoffentlich sorgen, seine zwei Diebeskumpanen schien es richtig gut zu gehen, auch wenn Illdor das sehr sehr komisch zeigte, und er genoss die Freizeit in Schwarzwasser, er hatte noch etwas Geld und sogar die Sonne hatte heute sogar durch die Bäume gestrahlte, etwas schüchtern, doch dennoch stark genug um ihn zu wärmen.

    Alle Probleme schienen für heute und auch die letzten Tage schon, vergessen. Och Gott? Werden wir hier blieben? Banditen werden? Herumtreiber? Wahre Diebe bleiben, in eine Stadt gehen? Werden wir eine Familie gründen, oder werden wir eine Hilfsgesellschaft für verletzte Bambis im Sumpf zum Leben erwecken? Eigentlich war es doch egal, solange sie glücklich waren und zurzeit waren es wohl alle von ihnen, außer eventuell Scorp, welcher sich immer noch mehr oder weniger mit seinen Schülern herum quälte. Die Lehre schien sich wirklich in die Länge zu ziehen... Ja, der sonst so besorgte, beschäftigte, organisierende Dennik war zufrieden und mehr oder weniger ruhig... nunja vom auf den Stegen herum hopfen mal abgesehen, aber etwas Spaß musste man ihn ja noch gönnen, wenn er sich nicht lautstark Sorgen machen konnte...

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