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Jengar hatte eine halbe Ewigkeit gebraucht das Holz nachdem Barti gebeten hatte zu sammeln, doch Bartimäus machte sich deswegen mehr Sorgen, als dass er ungeduldig war. Schließlich traf der Gefährte dann aber doch mit dem Holz in ihrem Lager ein.
"Ist alles in Ordnung? Du hast lange gebraucht, ich habe mir schon überlegt dich suchen zu gehen!"
Aber gut, jetzt war er ja da und schaute interessiert zu wie sich Barti an dem Feuer zu schaffen machte. Sehr interessiert sogar!
"Willst du das morgen selbst versuchen? Es eigentlich nicht wirklich schwer, braucht nur etwas Übung und am Anfang vielleicht auch Geduld."
Der Wächter hoffte, dass er nicht zu sehr belehrend klingen würde, aber zu schlimm würde es schon nicht sein und seine Tipps darüber, wie man sich am besten zu Recht fand sparte er sich auch vorerst.
"Wie lang warst du früher immer auf oder in der Nähe vom Wasser? Als Pirat könnte ich mir vorstellen, dass man fast nie nicht am Schiff ist. Also für mich wäre das nichts, dazu mag ich den Wald viel zu gerne und mittlerweile würde es mit den ganzen Tieren auch umständlich werden, aber es ist bestimmt aufregend!"
Wenn er wirklich noch nicht viel im Wald gewesen war, könnte Bartimäus ja hin und wieder Anmerkungen machen, die ihn interessieren könnten ohne zu besserwisserisch zu klingen und außerdem war die Piraterie ein komplett anderer Lebensstil und auch wenn er ihn nicht für sich selbst vorstellen konnte, so interessierte es den Neugierigen natürlich trotzdem etwas mehr darüber zu erfahren.
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Gähnend bahnte Thorwyn sich seinen Weg durch das immer noch nasse Unterholz., das am vergangenen Tag einen wahren Wolkenbruch über sich hatte ergehen lassen müssen. Regentropfen saßen wie gläserne Perlen auf den Blättern, um sich langsam ihren Weg zu bahnen, einen letzten Moment am Ende der Pflanze zu verharren und schließlich mit einem unhörbaren Platschen den Waldboden zu tränken. Es roch frisch zwischen den Bäumen, nach einer Art Erneuerung, während Blüten sich von Neuem öffneten und alles sich der Sonne entgegenreckte, die hin und wieder die tief hängenden Wolken durchbrach.
Es schien, als wäre das Unwetter vorüber, doch sicher sein konnte man sich nicht, so dass sich das Lager von Thorwyn und Leyla immer noch an der Klippe befand, an der sie am vergangenen Tag Schutz vor dem Regen gesucht hatten. Und damit sie nicht tatenlos herumsaßen, hatte Leyla, der es zusammen mit den nun etwas frischeren Temperaturen gelungen war, den Jäger früher als sonst zu wecken, diesen losgeschickt, um sein Wissen über Heilpflanzen auf die Probe zu stellen. Einige davon kannte er mittlerweile, ebenso die Orte, an denen sie wuchsen, so dass er durchaus Erfolg haben konnte. Das war zumindest das, was sie sagte, Thorwyn allerdings vermutete dahinter auch den bösartigen Plan, ihm seinen wohlverdienten Schlaf zu rauben.
Nichtsdestotrotz kehrte er aber nach einem umfangreichen Streifzug durch die vor Leben sprühende Landschaft mit einer – hoffentlich – durchaus brauchbaren Ausbeute zum Lager zurück, wo Leyla sich inzwischen noch einmal hingelegt hatte. „Pah“, kommentierte der Jäger diesen Umstand in gespielt empörtem Tonfall, während er in seinem Beutel kramte. „Bitte sehr“, fügte er dann hinzu und ließ die Kräuter auf Leylas Bauch fallen, während er sich am Kopfende der Schlafstatt hinsetzte und eine Blume zwischen den Fingern drehte. Keine Heilpflanze, aber hübsch war sie trotzdem.
„Dann schau mal, ob die was taugen … die sollte gegen Entzündungen sein, oder?“, erzählte der Jäger weiter, während die Geliebte sich die Pflanzen besah und er sich mit konzentrierter Miene über sie beugte und versuchte, irgendwie die Blume in ihr Haar zu flechten. „Und das ist dieser Farn gegen Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen. Hoffe ich. Die Wolken verziehen sich übrigens langsam, ich glaube, heute regnet es nicht mehr.“
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die sonne schien, ein kühles lüftchen ging. es war ein schöner tag um aufzubrechen, es war keine besonders große reise doch sie wollte zurück nach Thorniara, dort war sie auf argaan angekommen und dort hatte sie auch bisher das meiste geld verdient, sie hatte dort sogar eine kleine bleibe im armenviertel gefunden. in setarrif musste sie immer unbequem auf der straße schlafen und das bei jedem wetter, nichts war unangenhmer und sie war hilfloser dort.
nunja, nicht ganz. súri war ja da gewesen, eine zeit lang zumindest, er war wirklich süß, das musste sie ihm lassen und er war ihr eine große hilfe, jetzt wusste sie zumindest wieviel gold sie hatte. 116 goldmünzen und noch einmal vier hände voll. das war toll. also müssten es etwa... es müssten... so um die 500 goldmünzen sein. in der theorie. in der praxis sah das ganze wahrscheinlich ganz anders aus, aber das hatte ja noch zeit. ein myrthanische weise pfeiffend schritt die junge frau aus dem stadttor in richtung norden. einfach den weg folgend bis zur nächsten stadt, es war nicht schwer sich hier zurecht zu finden und der frühling war ja auch schon fast da.
sie hatte richtestes reisefieber irgendwie, sie liebte es als umherziehende ihr gold zu verdienen und das machte ihr spaß, sie war ihr eigener herr und niemand anders konnte über sie bestimmen, sie liebte diese freiheit mit allem was dazu gehörte. auch wenn es manchmal sehr schwer war.
sie würde setarrif mit sicherheit noch einige male bereisen, vielleicht traf sie ja diesen súri wieder, er war durchaus nett. denkst du schon wieder an ihn?!
zum glück konnte niemand sehen wie sie auf einen schlag rot im gesicht wurde, aber es waren ihre gedanken, sie konnte damit machen was sie wollte. ja das konnte sie.
sie ging einige stunden, bis die sonne schon weit über den zenieth stand, erst dann machte sie pause, sie hatte nicht viel dabei zum essen, sie machte ja auch keine weltreise, ein stück brot und etwas wasser. morgen gedachte sie in thorniara anzukommen, wenn alles klappte.
sie setzte sich in eine grüne wiese, direkt neben dem weg, der schon so manches vieh und auch so manchen menschen schon zwischen den städten hin und her geführt hatte. nun benutzte sie diesen we. zum zweiten mal zwar erst. sie hätte auch den längeren weg über das westliche argaan nehmen können. er war zwar länger, aber sie hatte in setarrif von einer taverne gehört die sehr groß und auch sehr gut besucht sein soll. aber dieser weg führte durch den orkwald und jeden den sie gefragt hatte, hatte ihr von diesem weg abgeraten, aber irgendwann würde sie diesen weg gehen, das wusste sie.
genüsslich lehnte sie sich vollständig in das gras und blickte auf die wolken. es ging ihr einfach gut, sie war glücklich, auch wenn sie sich oft fragte was sie wohl noch alles erwarten würde und auch wenn sie sehr arm war, sie war zufrieden mit dem was sie hatte, niemand konnte ihr das nehmen.
"so habe ich mehr als manch anderer, der sich nach mehr sehnt und nicht zufrieden mit dem ist was er hat." sie musste lachen, sie war ja eine richtig kleine philosphin irgendwie und irgendwie auch nicht. sie erfreute sich des lebens und der schöne tag tat sein übriges dazu.
sie aß das brot bis zur hälfte und packte es dann wieder ein, trank noch einen schluck wasser und verstaute auch dieses wieder in ihrer tasche. danach stand sie auf und entledigte sich einiger blätter und grashalme.
es war noch ein weiter weg, doch gut gelaunt und bei schönem wetter machte das wandern einfach nur spaß, so ging sie fröhlich und glück weiter in richtung norden.
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Über Nacht hatte sie nicht sehr viel geschlafen, das Aufflackern der Blitze und das stetige Donnern und Grollen, das erst am späten Abend seinen Höhepunkt gefunden hatte und danach nur langsam abgezogen war, ließ sie keine Ruhe finden. Umso praktischer war es da, diese Schlaflosigkeit nach den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen mit ihrem Geliebten zu teilen, das frühe Aufwachen wurde sie einfach nicht los. Sie schickte ihn hinaus in den Wald, um dort einige Pflanzen und Kräuter zu sammeln, während sie in der sauberen Luft der aufkeimenden Natur erneute Ruhe zu finden versuchte. Was sogar gelang, irgendwie döste sie noch einmal weg und wurde dann erst durch seine Rückkehr wach, das allerdings schlagartig, weil sie sich selbst darüber erschrak, noch einmal eingeschlafen zu sein.
"Hast du die saubere Luft genossen?", fragte sie mit ehrlicher Neugier und gab sich dabei selbst einen Moment lang seinen Händen hin, die mit ihren Haaren spielten. Als sie bemerkte, was er tatsächlich tat, mahnte Leyla sich jedoch dazu, seine Mitbringsel zu untersuchen, während sie ihn weiter gewähren ließ.
"Der Farn ist schon mal der richtige. Ein prächtiges Exemplar, das du da ausgegraben hast, sogar mit einem großen Teil der Wurzel. Willst du ihn verwenden? Sonst sollten wir ihn besser wieder eingraben, um solch eine große Pflanze ist es sonst zu schade."
Behutsam legte die Ovates die Pflanze beiseite und schaute, was ihr Geliebter noch so mitgebracht hatte. Das meiste sah sehr gut aus, sowohl qualitativ, als auch vom Nutzen her. Hoffentlich waren darunter keine Zufallsprodukte?
"Oh...", meinte sie dann plötzlich erschrocken und setzte sich auf, ohne noch an Thorwyns Hände zu denken, die nach wie vor mit ihren Haaren kämpften. Dieses Gewächs musste sie sich jedoch aus geeigneterer Perspektive ansehen. "Kann es sein, dass du die eine oder andere Pflanze noch nicht allzu gut kennst? Hast du eine Ahnung, was das hier sein könnte?"
Zartes Schmunzeln auf ihren Lippen, ehe sie ihm die Pflanze übergab. Dieser Fund konnte durchaus als besonders bezeichnet werden.
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Während Thorwyn vorsichtig versuchte, Leyla die Blume ins Haar zu stecken, ohne dabei den Stängel zu zerbrechen, hörte er aufmerksam die Kommentare an, die die Geliebte zu seiner kleinen Ernte abgab. Allzu schlechte Arbeit schien er bisher nicht geleistet zu haben, bei dem Farn war er sich auch sehr sicher gewesen.
„Hm, wenn man den Farn getrocknet eine Weile aufheben kann, würde ich ihn gern mitnehmen“, erwiderte er und schob den Blumenstängel mit konzentrierter Miene unter einer Haarsträhne hindurch. „Vielleicht, hm, sammle ich ja doch mal die falschen Pilze, dann ist was gegen Bauchschmerzen immer gut. Oder wir können etwas von den Pflanzen in der Stadt verkaufen, wenn wir erst mal da sind und wenn man sie brauchen kann.“ Über die nächste Haarsträhne hinweg und wieder unter die darauffolgende. „Gibt ja sicher irgendwelche Heiler dort, die die auch benutzen.“
Überrascht richtete Thorwyn sich auf, als Leyla plötzlich in die Höhe schoss und ihm eins der Kräuter präsentierte, die er gesammelt hatte. Ebenfalls schmunzelnd betrachtete er zuerst die Blume, die aus ihrem Haarschopf ragte und es offensichtlich schaffte, sich festzuhalten, auch wenn sie neben Leyla etwas verblasste. Dann erst richtete er seinen Blick auf die Pflanze, die die Geliebte ihm hinhielt und die er nun neugierig entgegennahm.
„Tja, wenn du so fragst, ist es wahrscheinlich nicht die, für die ich sie gehalten habe“, sagte er und beäugte das Gewächs von allen Seiten. „Ich dachte, das wäre noch eins von den … nein, warte mal.“ Prüfend nahm er eine weitere Pflanze zur Hand und verglich die beiden. „Die hier ist größer, aber das kann ja auch am Alter liegen. Aber hier ist auch die Anzahl der Blätter anders und … na gut, es ist nicht dieses Heilkraut. Stand auch ziemlich alleine rum, glaube ich. Aber ich habe keine Ahnung, was es sonst ist, sagst du es mir?“
Ein kurzes Schulterzucken, dann reichte er Leyla mit einem neugierigen Lächeln das Kraut zurück, wobei sein Blick erneut die Blume traf, so dass sich das Lächeln noch verbreiterte. Zu schade, dass sie keinen Spiegel hatten.
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Mit solch einer Pflanze zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, hätte ihnen in Myrtana vermutlich ein kleines Vermögen eingebracht. Und hier auf Argaan? Leyla war unsicher, ob diese Pflanzen hier ähnlich selten und ähnlich begehrt waren, allzu intensiv hatte sie auf ihrer bisherigen Reise nicht danach geschaut. Ohnehin stand sie nur in den seltensten Fällen auffällig am Wegesrand, sondern suchte sich meist einzigartige Wachstumsbedingungen. Und entsprechende Händler hatten sie außerdem noch nicht getroffen. Hoffentlich hielt Setarrif dann also auch, was sein Ruf versprach.
"Kronstöckel.", meinte sie und betonte dabei jeden einzelnen Buchstaben, damit Thorwyn sich den Begriff gut einprägen konnte. "Eine extrem seltene Pflanze und doch gibt es unzählige Verwendungsmöglichkeiten dafür. Sie dienst zumeist zur Veredelung eines Trankes und ist zugleich aus den meisten dieser Mischungen nicht wegzudenken. Kein anderes Gewächs weist all die Eigenschaften auf, die solch ein Kronstöckel vereint. Und noch entscheidender ist: Man kann all diese Eigenschaften nicht durch die Kombination mehrerer anderer Pflanzen nachahmen. Der Einsatz solch eines Kronstöckels ist also unabdingbar, das dürfte die ungefähre Bedeutung deines Fundes verdeutlichen."
Kurz überlegte Leyla, ob sie noch etwas vergessen hatte, dann bedachte sie ihren Geliebten mit einem langen Kuss, ehe sie ihn voller Begeisterung und einer gewissen Herausforderung ansah.
"Das hast du sehr gut gemacht! Und jetzt möchte ich bitte, dass du dein anderes Werk ebenso perfekt vollendest."
Behutsam senkte sie ihren Kopf nach vorn, sodass Thorwyn bequem an ihre Haare heran kam. Diese Blüte würde, wenn alles so ablief, wie sie es sich in diesem Moment ausmalte, noch sehr lange in all ihrer Pracht das Haupt der Blonden zieren.
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Als Maax aufwachte waren die Bauern schon am arbeiten. Er bedankte sich aß etwas und ging weiter Richtung Setariff. Nach einer Weile kahm er an einen weiteren Wegweiser auf dem Dick und Fett Setarrif stand. Ein Lächeln trat in sein Gesicht und er ging weiter. Er ging immer schneller. In der Ferne sah er eine Stadt, das musste Setarrif sein. Er rannte fast auf die Stadt zu und erreichte bald das Tor. Nach einer kleinen Diskusion mit der Wache durte er auch passieren. Maax begab sich in die nächste Taverne und bestellte sich ein Becher Met. Beim trinken sah Maax sich die Leute an die in der Taverne saßen und fand einen bei dem er das Gefühl hatte schnell viel Gold zu bekommen. Der Fremde aß etwas und verschwand dann auß der Taverne. Maax stand auf und fing an ihn zu verfolgen........
Geändert von Maax (17.03.2011 um 19:19 Uhr)
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"So setzte das ungleiche Duo die ersten Schritte vor die Tore des Kastells. Es war eine lange Reise und niemand wusste, was einen erwarten wurde. Doch zuerst mussten die beiden mutigen Abenteurer den Kastellberg hinab, dann würde sich zeigen, wohin sie gingen."
Cain hörte sich Hurleys epischen Monolog an und folgte ihm dabei vorsichtig den steilen, steinigen Pfad. Der Dicke hatte seinen Wanderstab mitgenommen und in der anderen Hand trug er seinen Proviantbeutel.
"Ich hoffe deine Magie hat dich noch nicht verlassen. Ich habe letztens hier Razoren herumrennen sehen. Wenn du einen bemerkst, sag bescheid, ich hülle uns dann in eine dichte, schwarze Wolke ein, da kriegen uns die Viecher nicht so schnell. Oder kannst du selbst einen starken Zauber, mit dem du dich normalerweise verteidigst?"
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Erfreut über seine zufällige Entdeckung hätte Thorwyn angefangen zu lächeln, wenn er das nicht ohnehin schon getan hätte. So aber blieb sein Gesichtsausdruck einfach derselbe und er wiederholte den neuen Begriff innerlich einige Male, um ihn sich einzuprägen. Kronstöckel. Wenn diese Pflanze so nützlich und gleichzeitig selten war, war der Fund ein echter Glückstreffer, denn so konnte man das Kraut entweder für irgendeine schwierige Sache verwenden oder es zumindest verkaufen und so an Gold kommen.
Unter diesen Umständen war vermutlich auch eine richtige Metallspitze für den Spieß nicht mehr allzu weit entfernt. Glücklich über seine Entdeckung, den übrigen Erfolg beim Kräutersammeln und noch einiges andere erwiderte Thorwyn daher den Kuss und wandte sich dann noch einmal der Blume zu, als Leyla vorsichtig das Haupt senkte. Behutsam rückte er die Blüte zwischen den Haarsträhnen ein wenig zurecht und schob sie etwas nach hinten, bis sie gut saß und der Jäger langsam die Hände herunternahm, dabei noch Leylas Wange streichelnd.
„So“, stellte er dann schmunzelnd fest, als ein Moment des Schweigens vergangen war und die Geliebte wieder aufblickte. „Wenn du noch schöner sein könntest, wärst du es jetzt.“ Einige Momente lang verlor er sich noch in ihren Augen, bevor draußen ein lauter Vogelschrei ertönte und der Welt ins Gedächtnis rief, dass nach dem sintflutartigen Regen nicht nur die Bäume noch präsent waren, sondern auch die Tierwelt.
„Wir könnten zum Strand zurück“, sagte Thorwyn mit nachdenklicher Stimme. „Wobei ich nach dem Regen glaube, dass man dort ein Haus braucht, um wirklich keine Probleme zu haben. Oder wir gehen in Richtung Setarrif, oder einfach durch die Wälder. Vielleicht auch ein wenig ins Gebirge? Es ist sicher schön, die Insel mal von oben zu sehen.“
Geändert von Thorwyn (17.03.2011 um 23:48 Uhr)
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Sehen konnte sie Thorwyns Werk und die Blüte selbst zwar nicht, aber allein seine Worte machten sie glücklicher denn je. Mit solchen Zärtlichkeiten bedacht zu werden, das war in ihrem Leben selten der Fall gewesen, sie konnte ihm dafür nur unglaublich dankbar sein. Denn allein das, was sie von seinem Werk spürte, fühlte sich großartig an, die Blüte strahlte eine gewisse Kraft aus, pflanzliche Stärke, die sie sich eines Tages womöglich zu nutzen machen konnte, bis dahin aber definitiv pflegen musste. Und dies würde an dieser Stelle in ihrem Haar zweifelsohne nur durch einen regelmäßigen Magiefluss möglich sein. Kurz dachte sie dabei sogar darüber nach, ob es nicht möglich war, Pflanze und Haar miteinander verwachsen zu lassen. Doch sie entschied sich, dieser Frage zu einem späteren Zeitpunkt nachzugehen und vorerst nur in regelmäßigen Abständen stärkende Magieechos in die Blüte zu entsenden, damit sie ihre volle Pracht behielt. Und zuvor galt es, den Weitergang ihrer Wanderung festzulegen.
"Nach diesem Unwetter barfuß am Strand entlang zu gehen, wäre sicherlich toll. Das Gebirge klingt aber ebenfalls sehr reizvoll. Schade, dass sich beides nicht verbinden lässt. Und weder vom Strand, noch aus den Bergen kommen wir wohl nach Setarrif, wenn ich mich recht erinnere, der Weg auf der Karte führte direkt durch den Wald. Aber vielleicht haben wir im Gebirge Glück und finden einen Bergpfad. Am Strand geht es jedenfalls nicht lang, dort waren in der Ferne ja die Klippen zu sehen. Die Stadt scheint also etwas höher zu liegen."
Einen Augenblick lang dachte sie über die eigenen Worte nach, bekräftigte ihre Meinung zum Strand noch einmal gedanklich mit vermeintlichen Bildern der erwähnten Klippen und fand letztlich unglaublichen Gefallen am Gebirge. Nicht, weil sie eigentlich schon genug kahler, trostloser Felslandschaft gesehen hatten, sondern weil sich dort garantiert ähnliche traumhafte Ausblicke ergaben, wie aus dem Kastell heraus oder von der Felsbrücke herab.
"Ja, Gebirge klingt klasse.", wiederholte sie dann nochmals unmissverständlich.
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Er freute sich über den Vorschlag, das Feuer demnächst selbst entzünden zu dürfen. Wieder einmal hoffte Jengar, dass er sich dabei nicht zum Deppen machen würde, wie er es offensichtlich gerade schon beim Holzholen geschafft hatte. Trotzdem war es notwendig, wenn er noch einmal in eine solche Situation käme – und er wusste nicht, warum es nicht wieder geschehen sollte, da er es offen gestanden gar nicht schlecht fand.
“Eigentlich ist man ständig in der Nähe des Bootes. Ich habe sogar auf einem gewohnt. Meinem eigenen. Ich hab es damals selbst gebaut.“, begann er Bartimäus zu antworten und musste dabei lächeln. “Und naja… Im Wald war ich tatsächlich eher selten. Ich meine, natürlich wandert man mal durch, aber zumindest meine Reisen auf land waren nie so lang, dass ich von dem hätte leben müssen, was mir der Wald bietet.
Allerdings ist es auch nicht so, als würde sich das Leben eines Piraten ausschließlich auf einem Schiff abspielen. Eigentlich fand es hauptsächlich im Lager statt. Es war direkt am Strand und bestand nur aus einem Dutzend Hütten, aber wenn man von der Kneipe absieht waren die tagsüber sowieso leer. Ich hab zwar keine Ahnung was daraus geworden ist, aber es war ein toller Ort… Naja, zumindest hat es mir dort gefallen. Außenstehende fanden es meist weniger witzig…“
Als er merkte, dass er ein wenig ins schwärmen gerat, brach er ab. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das seinen Gefährten tatsächlich interessierte.
“Naja, das mit den Pferden wäre auf einem Schiff wohl tatsächlich nicht das Wahre. Aber der Wolf… Meine Mentorin damals hatte auch einen Wolf. Das hat sehr gut funktioniert.“, fügte er hinzu.
Für diesen Abend sollte es das auch gewesen sein, für seine Ausschweifungen über die Piraten. Alle waren recht müde und so legten sie sich schlafen. Wache wurde hierbei nicht gehalten. Es wunderte den Schiffbrüchigen zwar, aber wie schon zuvor rief er sich ins Gewissen, dass Adrastos und Bartimäus schon wissen würden, was sie taten.
Am nächsten Morgen war schon früh Aufbruch angesagt. Das kleine Feuer war komplett heruntergebrannt und die Sonne schien spärlich zwischen den Blättern hindurch, als Jengar aufwachte. Die anderen waren schon auf und Bartimäus band sein neues Pferd gerade wieder ab.
Nun denn. Ein neuer Tag, an dem Jengar viel lernen konnte!
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Zum Gebirge also. Gute Erfahrungen mit hohen Bergen hatte Thorwyn bisher nicht gemacht – genauer gesagt war sein Bruder in den eisigen Höhen von Nordmar in den Tod gestürzt –, doch davon ließ der Jäger sich in diesem Fall nicht einschüchtern. Wenn klares Wetter herrschte und weder Nebel noch tief hängende Wolken die Sicht versperrten, sah man zwar im Westen Schnee auf den oberen Hängen des Weißaugengebirges – so der Name, den Leyla von der Karte im Kastell abgelesen hatte. Aber im Gegensatz zu der Wanderung, die Thorwyn und sein Bruder vor gut einem Jahr unternommen hatten, verfolgten die beiden Jäger jetzt kein bestimmtes Ziel, das sie dazu bringen konnte, sich in Gefahr zu begeben. Wenn das Wetter zu kalt oder das Gelände unpassierbar wurde, war daher einfach eine problemlose Umkehr möglich.
So durchstreiften sie gemeinsam die grüne Landschaft, die vor Leben schier überquoll und Thorwyn ertappte sich einmal mehr dabei, wie er darüber nachdachte, wo man sich hier niederlassen konnte. War das sein Ziel? Ein Leben inmitten der Natur, fernab der großen Städte mit ihren Menschenansammlungen, auf diesem Eiland, das vom Krieg verschont geblieben war und für den Jäger keine schlimmen Erinnerungen barg? Die Zeit würde es wohl zeigen, denn noch zog er gemeinsam mit Leyla umher, ziellos, ungebunden und frei, alles zu tun, was ihnen in den Sinn kam.
„Der Weg“, unterbrach Thorwyn nach einer Weile schließlich seine eigenen Gedanken, die er schweigend in verschiedene Richtungen verfolgt hatte, und trat zwischen den Bäumen hindurch auf einen Pfad, der vermutlich derselbe war, den sie vor einigen Tagen verlassen hatten. Natürlich war es nicht dieselbe Stelle, an der sie damals den Scavengern gefolgt waren, um am Ende zur Küste zu gelangen, aber sehr weit entfernt war die wohl nicht. Kurz blickte der Jäger sich um, konnte aber keine Abzweigungen entdecken – der Weg verschwand allerdings auch in beide Richtungen schon bald zwischen den Bäumen und war damit außer Sicht. „Ich glaube, wir gehen am besten erst mal wieder den Weg lang, oder?“, wandte sich Thorwyn lächelnd an Leyla mit der Blume im Haar. „Vielleicht finden wir ja eine Kreuzung, die auch nach Westen führt.“
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Da hatte Bartimäus letzte Nacht scheinbar die Gesprächigkeit in Jengar geweckt! Das würde er sich merken, denn schließlich wollte er nicht nur nervtötende Fragen stellen oder ewige Monologe von sich selbst erzählen, genauso wenig wie er endloses Schweigen ertragen wollte. Aber weil sein Gefährte tatsächlich interessiert schien mehr über das Überleben im Wald zu erfahren wollte er auch dieses Thema nicht zu kurz kommen lassen.
"Ja... im Moment gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Immer der Straße nach! Aber eigentlich bin ich es eher nicht gewöhnt offizielle Wege zu nehmen und auch wenn man glauben mag, dass im Wald alles gleich aussieht, so kann man sich doch ganz gut zu Recht finden. Kannst du dich an den Sternen orientieren? Seeleuten kann das ja auch nützlich sein. Das kann dir eventuell auch im Wald helfen, aber es kann auch vorkommen, dass man wegen dem Bäumen eben nicht den Himmel sieht. Aber eigentlich ist das nicht wirklich ein Problem. Auch ohne die Sterne am nächtlichen Himmel kann man sich orientieren. Wenn man das Gelände mit befestigten Straßen vergleicht sieht es zwar vielleicht überall gleich unwegsam aus, aber wenn man darauf achtet gibt es doch Unterschiede. Manche Pfade werden von Tieren öfter begangen, oder stechen aufgrund von geographischen Bedingungen heraus und können deswegen benützt werden, ohne dass du dich durch Dickicht schlagen musst. Und wenn es darum geht einen bestimmten Ort wiederzufinden, so wird es immer irgendwelche Auffälligkeiten geben. Man muss nur auf sie achten! Ein besonders schiefer Baum, ein großer Fels, eine natürliche Formation, die dir ins Auge sticht."
Ein ordentlicher Vortrag war daraus geworden. Eigentlich hatte er nicht geplant gehabt so viel zu reden, aber dann war ihm eines nach dem anderen gekommen. Sein eigener Sprachfluss brachte ihn schließlich zum schmunzeln.
"Ich bin es nicht gewöhnt anderen Tipps zu geben und so sprudelt mehr aus mir heraus, als ich eigentlich wollte. So wichtig ist das ganze Gerede ohnehin nicht, du kriegst es schon raus mit der Zeit, aber du kannst mich auch jederzeit unterbrechen wenn du willst."
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Trotz der drückenden Schwüle fühlte Leyla sich beim Marsch durch diesen Dschungel unheimlich wohl. Die Nässe der vergangenen Nacht, die allmählich durch die aufkommende Hitze verdunstete und sich in der Kleidung und am Körper festsetzte und letztlich beides aneinander kleben ließ. Es störte sie nicht weiter, denn die Blonde wusste genau, dass es vorübergehen würde, genau wie der Regen mitsamt dem Gewitter vorübergegangen war oder die zurückliegende Nacht in all ihrer Schlaflosigkeit irgendwann durch die ersten Sonnenstrahlen beendet wurde. Und gleichsam drehten sich ihre Gedanken um unzählige Erinnerungen und gegenwärtige Ereignisse, die hoffentlich niemals gänzlich vorübergehen würden.
Dann kamen sie auf den schmalen Pfad, der die Bezeichnung "Weg" im Prinzip nicht verdient hatte, denn er war nicht mehr, als eine enge Schneise durch die Unendlichkeit des Dschungels, der um Bäume und Felsen herumführte und nicht erwartete, dass selbige für ihn entfernt wurden. Dass er nicht gänzlich zugewachsen war, verdankte er vermutlich nur wenigen einzelnen Wanderern, vielleicht auch in Gruppen, die diesen Weg kannten und ihn jedes Mal aufs Neue freischlugen, wenn sie ihn beschritten. Anders die beiden Jäger, die ihm zwar zu folgen versuchten, aus Rücksicht auf die Natur jedoch lediglich hereingewachsene Äste und Blätter zur Seite schoben, anstatt sie gewaltsam zu entfernen.
"Gute Frage, ob irgendwo eine Kreuzung kommt. Genauso gut möglich, dass der Weg geradewegs nach Setarrif führt. Wenn hier tatsächlich mal jemand vorbei kommt, dann will er doch sicherlich nicht ins Gebirge. Ich denke also, dass wir irgendwann von selbst wieder abbiegen und uns einen Weg suchen müssen. Vielleicht lichtet sich der Wald ja irgendwann mal, sodass wir uns besser orientieren können."
Genau jetzt wäre ein Blick aus der Höhe wohl hervorragend, um die Übersicht zu behalten. Sicherlich gingen sie mehr oder minder direkt nach Norden, doch wie weit waren Strand und Gebirge entfernt? Schaden konnte dieses Wissen definitiv nicht.
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Er dachte gar nicht daran Bartimäus zu unterbrechen. Natürlich fand man alles irgendwann selbst heraus. Aber wie immer lernte man schneller, wenn man auch jemanden hatte, der einen auf die richtige Herangehensweise hinwies.
“Hmm… Nein, leider hab ich das nie gelernt. Ich wollte es lernen, aber dann… Naja. Keine Ahnung was dann passiert ist.“, meinte Jengar.
Eine Weile herrschte wieder Schweigen. Ab und an machte Bartimäus ein paar Bemerkungen, wenn sie etwas sahen, was er für erwähnenswert erachtete und so lernte der ehemalige Pirat immer ein wenig über den Wald hinzu. Mal wurde er auf ein besonderes Gewächs und mal auf Spuren verschiedener Tiere hingewiesen. Noch wusste er zwar nicht, inwiefern ihm all das nützlich sein konnte, doch zumindest war es interessant und es war nie falsch ein bisschen mehr zu wissen.
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"Es ist ja nicht zu spät es jetzt noch zu lernen und mit der Zeit würde es eigentlich auch von ganz von alleine kommen. Wenn wir erst einmal wieder im Sumpf sind, kann ich dir ohnehin nicht mehr so viel sagen. So viel Erfahrung habe ich nicht damit. Ich kenne eigentlich nur die myrtanischen Wälder und ein bisschen Khorinis, aber dort war ich die meiste Zeit eigentlich auf Onars Hof."
Mittlerweile änderte sich die Landschaft etwas. Der Dschungel lichtete sich und sie kamen dem Meer wieder näher, bis die Straße schließlich direkt der Küste entlang verlief. Gleichzeitig kam ihnen aber auch das Gebirge von der anderen Seite her näher und wenn sie sich nicht auf einen Straße befunden hätten, hätte er schon befürchtet, dass es irgendwann gar nicht mehr weiter gehen würde. Jedenfalls war der Rückgang der Vegetation nicht erstaunlich, wo sie von Salzwasser und unfruchtbarem Gestein verdrängt wurde. Hoffentlich würde diese karge Landschaft nicht so lange andauern, aber da würden sie sich einfach überraschen lassen müssen.
"Scheinbar ändert sich die Landschaft wieder. Mal sehen wo wir dann hinkommen. Hoffentlich nichts zu unwirtlichen! Oder vielleicht wieder eine Stadt? Wir müssen uns wohl überraschen lassen."
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Onars Hof… Irgendetwas sagte ihm das. War das vielleicht derselbe Hof auf dem auch er damals gewesen war? Zwar war er nicht sonderlich lange dort geblieben, aber immerhin war von dort aus die Trolljagd gestartet. Eigentlich war es nur logisch, dass eben dieser Hof gemeint war, denn auf Khorinis gab es nicht allzu viele und die meisten hatten sowieso einem obersten Bauern unterstanden. Jengar hatte ihn einmal getroffen, doch konnte er sich an seinen Namen nichtmehr erinnern.
Während die Landschaft sich immer mehr in steiniges, ödes Kargland entwickelte und irgendwann nurnoch wenige Sträucher zu sehen waren, konnte man weit entfernt das Meer rauschen hören. Offensichtlich kamen sie wieder näher an die Küste. Zu ihrer Linken lag ein Gebirge.
Als sie schließlich an einem etwas höheren Punkt der Straße angekommen waren, konnte man leider dennoch nicht erahnen, wo sie die Straße hinführen würde. Wenigstens konnte man erkennen, dass sie einen Knick machte und an einer Stelle, an der das Gebirge und die Steilküste eins wurden, hinter dem steinernen Hang verschwand.
Zumindest schien die Straße auch hiernach noch weiterzuführen, was ein sehr gutes Zeichen war. Eine solch lange und gute Straße musste zwei wichtige Punkte miteinander verbinden.
Am späten Nachmittag erreichte die kleine Gruppe schließlich diesen Knick und konnte auf das blicken, was vor ihnen lag: Wiedereinmal sahen sie Baumwipfel. Dahinter ließ sich von diesem erhöhten Punkt aus jedoch eine Stadt ausmachen. Sie schien groß zu sein, vielleicht sogar noch größer als Setarrif. Diesen Vergleich konnte der Schiffbrüchige jedoch nur aus seinem Gefühl heraus treffen, da ihm ein vergleichbarer Blick auf Setarrif nie möglich gewesen war.
Mit Sicherheit ließ sich jedoch sagen, dass dies ihr nächstes Ziel sein würde. Wenn Adrastos die Insel erkunden wollte, so durfte eine solche Stadt wohl kaum einfach übergangen werden.
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Aramee wachte langsam auf, streckte sich und sah sich müde um. Was war überhaupt noch geschehen? Ihre Füße fühlten sich unglaublich kaputt an, einfach nur zerschlagen, und sie taten ihr weh. Sofia schien in der Beziehung etwas zäher zu sein, oder vielleicht war Aramee ja auch in letzter Zeit einfach nur etwas ausser Form gekommen... was aber leider auch in dieser Situation nicht wirklich weiterhalf. Sie stand auf, schüttelte sich, bibberte kurz, weil es nicht besonders warm war, und versuchte, ihr Haar notdürftig zu richten und kräuselte ein wenig verzweifelt die Lippen, als sie merkte, wie unangenehm es war, sich das Haar nicht waschen zu können. Und dann noch ihre Füße... sie seufzte, schüttelte den Kopf. Sie würde Sofia bitten müssen, langsamer zu laufen, und am besten auch nicht ganz so weit - hatte sie denn keine Zeit? Sie waren jetzt innerhalb von einem Tag aus dem Sumpfgebiet herausgewandert und hatten in einer kleinen Gruppe von Tannen übernachtet, zwischen denen es wärmer und weicher war, aufgrund der vielen Nadeln, die dort am Boden lagen.
Da bemerkte die junge Frau, das am Rande der kleinen Senke ihre blonde Begleiterin stand und in Richtung - jedenfalls sollte es angeblich die richtige Richtung sein - Setarrif sah. Aramee schmunzelte leicht und dachte über das nach, was sie in den letzten Tagen über sie herausgefunden hatte. An sich war das nicht viel - nur, das sie zäh, schweigsam und blond war - und Sofia Delune hieß. Es war schwer, jemanden dazu zu bringen, etwas über sich zu erzählen, wenn er es nicht wollte - vor allen Dingen für die exotisch aussehende Frau, die sich nicht traute, wirklich zu bohren. Wenn jemand ihr zeigte, das er oder sie nichts sagen wollte, dann ließ sie die Sache meistens auf sich beruhen. Dafür aber redete sie wohl zu viel, wenn sich ihr jemand öffnete... Aber das alles war Aramee nicht so wichtig. Im Moment wollte sie erst einmal nach Setarrif, und dann weiter nach den Männern suchen. Vielleicht hatte sie ja jemand gesehen? Sofia hatte, als sie sie beschrieben hatte, kurz erstaunt ausgesehen - nur ein ganz wenig -, aber dann hatte sie es so schnell wieder versteckt wie es gekommen war.
"Guten Morgen.", murmelte sie, trat hinter ihre Begleiterin und lächelte leicht. "Oder Abend? Verzeih', wenn ich etwas länger geschlafen habe. Habt Ihr eine Ahnung, wann wir da sind? Dieses Tempo ist nichts für mich..."
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Lehrling
Die bisherige Reise verlief ereignisloser ab als zuerst erwartet. Hatten die beiden es erst noch für wahrscheinlich gehalten, dass zwei Frauen öfter noch das Ziel für Banditen sein würden, stellte sich nach dem ersten langen Fußmarsch heraus, dass sich nicht ein einziger gezeigt hatte. Ob das jetzt aber einfach nur Glück war oder an ihrer exotischen Begleitung lag, konnte Sofia nicht festlegen, wahrscheinlich war es eine Mischung von beidem. Was sie aber umso mehr verwunderte war, dass ihrer Begleiterin schneller die Puste ausgegangen war. Normalerweise hätte sie erwartet, dass sie um einiges länger hätte durchlaufen können als sie selbst, sie lebte immerhin in der Wildnis und hatte eine lange Reise von ihrem Geburtsort bis hierhin ertragen. Vielleicht half Sofia aber auch einfach nur der Umstand, dass die ganze Sklaverei und Dienerschaft sie zäher in Hinblick auf Ausdauer gemacht hatte. Da es Aramee schließlich nicht mehr auf den Beinen hielt, hatten sie ihre Pause vorverlegt. Der Schlafplatz unter den Tannen war zwar nicht unbedingt der bequemste gewesen - die Nadeln piekten sie doch öfter mal -, nichtsdestotrotz gab er zumindest Wärme, sodass sie nicht frieren mussten.
Am nächsten Tag war es auch Sofia, die als erste wieder wach geworden war. Da sie Aramee nicht unbedingt wecken wollte, ging sie etwas abseits - die ganzen Nadeln von ihrem Körper und ihrer Kleidung streichend - und ging wieder ihren Gedanken nach. Was würde wohl passieren, wenn die beiden Personen, die sie suchte, und die Mörder, die die Montanerin suchte, ein und dieselben waren? Würde es zu einem Kampf kommen bevor sie die Botschaft überbringen konnte? Wobei.. warum glaubte sie eigentlich, dass sie noch länger mit Aramee zusammen sein würde? Hatte sie sich schon nach so kurzer Zeit an sie gewöhnt?
Seufzend blickte das Mädchen in die Ferne, dort wo Setarrif sein würde. Da man die Stadt noch nichtmal am Horizont sehen konnte, würde es nochmal ein längerer Fußmarsch werden. Weil es im Moment aber an Gold nicht mangelte, würde sie dort erstmal wieder in einem weichen, weißen Bett schlafen und frisches Brot vom Bäcker essen. Eine Stimme hinter ihr riss das Mädchen dann wieder aus ihrer Traumwelt. "Oh.. hallo!", sie dreht sich zu Aramee um. "Es ist schon in Ordnung, hauptsache ihr seid genug erholt für das letzte Stück. Setarrif ist nämlich nochmal ein längerer Marsch in diese Richtung", sie deutete mit einer Hand auf den Horizont, "und dann müssten wir da sein. Also los!"
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Berek war jetzt schon volle zwei Tage auf der Suche nach diesem Sträfling. Er hat den ganzen Weg Bereich zum Dschungel durchforstet aber nichts gefunden außer ein Paar Stoff rechte im Dickicht.
Berek war nun am Anfangenden Teil der Dschungels, dort hatte er ach ein Paar Fußspuren im Schlamm gefunden. Zu seinem Glück hatte es Gestern geregnet so war es um einiges Leister.
Er war jetzt wider seit drei Stunden auf der Such nach diesem Spinner. Eine Spur führte ihn zu einer kleinen Höhle die von Sträuchern und Büchsen verdeckt war.
Berek ging nun in die Höhle, ein kleiner schwacher Lichtschimmer von eine Fackel war zu sehen. Er ging etwas weiter nach vorn, um zu sehen wer oder was dort ist.
Als er nun vorne an der Ecke war konnte er sehen das ein Mann an einem Feuer saß, das Feuer machte auch den leichten Lichtschimmer.
Berek ging leise aus der Höhle vor dem Ausgang wartete auch Bronko auf ihn.
„Ich muss mir erst mal was einfallen lassen. Wir warten vor der Höhle erst mal.“
Berek und Bronko gingen in der nähe der Höhle in ein Gebüsch um nicht aufzufallen.
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