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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Sumpffee aus dem Wald
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    Myra ist offline
    Hämisch blickte Keks aus der Tasche heraus auf die Blätter, welche am Boden lagen. Es wurde auch mal Zeit, dass dieser eingebildete Kerl, der es wagte sich an seine Freundin ran zu machen, mal das bekam, was er verdient hatte. Zufrieden nickte Keks und kuschelte sich wieder in der Tasche ein.
    "Tut mir leid wegen den Blättern.", sagte Myra kurz und hob ein paar von ihnen auf und legte sie zu den anderen auf den Tisch, "Aber eine solche Arbeit ist doch überhaupt nichts für dich. Du musst doch eher draußen sein und irgendetwas kaputt schlagen oder so."
    Die Blonde hielt gerade noch ein Papier in der Hand, ließ ihren Blick kurz darüber schweifen und bemerkte, als sie es hinlegen wollte, ein passendes Gegenstück dazu auf dem Tisch, aber an der vollkommen verkehrten Stelle.
    "Hast du denn schon jemals mit solchem Papierkram zu tun gehabt? Scheinbar sortierst du wie ein Anfänger. Kein System ist dahinter. Du hättest mal früher bei meinem Vater über die Schulter schauen sollen. Der musste täglich die dreifache Menge an Papier umwälzen, er war schließlich auch eine wichtige Person bei Hofe gewesen. Aber so wie du das machst, führt das zu nichts."
    Myra schnürte das Bündel mit den Resten ihres Degens wieder zusammen und drückte es Ryu in die Hand.
    "Falls du mal eine Schmiede finden solltest, kannst du vielleicht ja das Metall einschmelzen und für ein neues Schwert verwenden. Es wäre schade, wenn mein Degen umsonst zerbrochen wäre. Bis dahin muss ich mir irgendeine andere Waffe besorgen."
    Doch ihre Gedanken hingen nicht an dem Degen, sondern immer wieder wanderte ihr Blick zu den Papierstapeln. Ihre Hände zuckten schon und sie konnte sich selbst mit aller Kraft nicht zurückhalten. Sie zog den Stuhl zurück und setzte sich an den Arbeitstisch.
    "Das kann ich nicht mit ansehen, wie das alles hier so ungeordnet rumliegt. Also pass auf, ich zeig dir jetzt, wie du richtig sortierst, damit du am Ende auch ein System hast.
    Du nimmst alle Schreiben von der Art A und legst sie auf den Stapel 1. Sollten noch gewisse Differenzen innerhalb der Schreiben der Kategorie A auftreten, ordnest du sie in die Unterkategorie Aa..."

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ehrengarde
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Sie nickte. Diese Massenunterkünfte waren wirklich nicht das tollste, vor allem wenn die Menschen darin ihren Ausdunstungen freien Lauf ließen. Es war nicht so prickelnd neben dem alten furzenden Heinz zu schlafen, genauso wie es ebenso schlecht war der jungen, schönen Marie beim nächtlichen Bäume fällen zu lauschen.
    So wie es Vareesa jedoch tat war es auch nicht ihr Ding. Sie fragte sich einen Moment wo denn "irgendwo wo ein Platz ist" sein konnte, hakte dann aber nicht weiter nach, sondern sprach das aus, was sie sich schon vorher überlegt hatte.
    "Weißt du, wenn wir einen Ort für eine Werkstatt suchen, wäre es dann nicht denkbar diesen Ort auch für uns einzurichten? Du weißt...ich verbringe meine Nächte auch gerne mal woanders, aber der Gedanke an ein eigenes Bett, an eine Werkstatt mit dir und dort vielleicht das Bett drin..."
    Sie hielt inne. Ihr Platz bei Ornlu war ihr sicher, jedoch wollte sie diese menschliche Heizung nicht jede Nacht an sich haben...sie wollte ihr eigenes Heim, einen Rückzugsort und so wie Vareesa es beschrieb, hatte sie genau den gleichen Wunsch.
    "Helfende Hände...sicher bekommen wir die. Man könnte Jarvo fragen, ich werde mich umhören, ob es die Möglichkeit gibt uns eine Werkstatt einzurichten. Schließlich ist es im Interesse aller...wer möchte nicht in dem Ort leben, wo die schönsten und besten Bögen hergestellt werden?"

  3. Beiträge anzeigen #283
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Es gibt kein Benzin für Satinavs Kettensäge!
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    Cécilia ist offline
    Sumpf, Sumpf und nochmehr Sumpf! Versumpft nocheins! Sie konnte schon das Wort nicht leiden. Sumpf. Sumpf. Sumpf. Sumpfsumpfsumpf. Es klang einfach nur dumpf. Wenn man sich das mal auf der Zunge zergehen ließ ... Sumpf. Nur eine einzige Silbe: Sumpf. Aber das Wort repräsentierte den Untergrund, auf dem sie sich befand, ausgezeichnet. Pflopf, pflopf, wateten sie hinein. Das gerade erst organisierte Kleid schon wieder sumpfig! Aber diesmal würde ganz eindeutig Samarus für neue Kleidung aufkommen, der sie ja immerhin in dieses Brackwasser geführt hatte!
    Ein wenig war Cé besorgt. Samarus bestand darauf, dass sie in den Sumpf gingen, aber er wirkte schon auf den Stegen ein wenig wackelig auf den Beinen. Ob diese fremde Macht im Baum auch ihn berührt hatte? Auch ihn verändert hatte? Pflopf, pflopf, plopp, schluurrrrr ... Cé eilte, um Samarus zu stützen, der soeben fast gefallen wäre. Was für widerwärtige Geräusche der Grund einfach von sich gab! Schließlich hatte er den Platz gefunden, erklärte die Aufgabe und ehe Cé sich auch nur ansatzweise wappnen konnte, hatte er sie schon an der Schulter erwischt und forderte sie auf, sich doch endlich zu wehren. Hastig nahm sie den Stab, begab sich unter Schwierigkeiten in die Grundstellung und versuchte, ihn abzuwehren, aber schon allein in der Vorbereitungsphase hatte er sie noch zweimal hart getroffen. Hatte er denn nicht gesehen, dass sie noch nicht bereit gewesen war?! Ach, stimmt ja, es war ja stockduster. Blopp.
    "Au!"
    Wieder ein Treffer. Cé war nun völlig orientierungslos. Es fühlte sich an, als wären ihre Beine unlösbar mit dem Sumpf verbunden, sie konnte die Füße kaum heben. Damit war sie also in ihrem Bewegungsradius eingeschränkt, und durch die Dunkelheit konnte sie nicht sehen, woher der nächste Schlag kommen würde. Sie sah schlicht und ergreifend gar nichts. Probeweise hob sie den Stab, der letzte Treffer war zu ihrer linken gewesen, also würde er jetzt vielleicht nach rechts zielen ...? Nein. Hart traf der Stab sie in die Seite, dass sie kurz die Deckung fallen ließ, um zu Luft zu kommen. Was dieser Mistkerl ausnutzte. Der nächste Schlag traf ihre andere Seite, dann noch einer auf die Schulter.
    "Samarus?!"
    Eigentlich hatte sie den ängstlichen Ton aus ihrer Stimme bannen wollen, aber es war ihr nicht gelungen. Sie hatte gehofft, er würde es langsam angehen, er wusste doch, dass es zappenduster war!
    "Kämpf endlich!", kam es in fast schon heroisch-arrogantem Ton aus der Düsternis.
    Ein kräftiger Schlag in den Oberarm, ein Stich in den Bauch. Cé krümmte sich, versuchte noch, dem unweigerlich erfolgenden Schlag auf den Rücken auszuweichen, doch es war nicht möglich, sie steckte zu tief im Schlammwasser.
    "Samarus!"
    Ein Keuchen, der Ruf. Wieder und wieder traf er sie, dass der Schmerz wie Blitze durch die Muskeln zuckte, den Körper. Sie wollte versuchen, ihn abzufangen, bevor er sie noch einmal träfe, aber ihre Hand wurde nur beiseite geschleudert und der Laut des Aufpralls klang nicht gerade appetitlich.
    "Samarus!" Sie rammte ihren Stab in den Boden, zog sich daran hoch, kam wieder vorwärts. Mit satt schmatzenden Schritten näherte sie sich ihm, bekam einen um den anderen Schlag ab, bis sie ihn endlich erreicht hatte. "Samarus!" Sie packte seine Schulter und schüttelte ihn. "Du hast getrunken! Kein Wunder ... du bist besoffen. Komm mit - keine Widerrede! Du trainierst heute Abend nicht mehr!"
    Verärgert stakste sie durch den Sumpf, zog den Angetrunkenen hinter sich her - die Schläge, die sie dabei auf die Finger kassierte, waren nicht erwähnenswert - und zerrte ihn zur Sumpflilie.
    "Und trink das nächste Mal nichts!", herrschte sie ihn an, nachdem sie ihn auf seine Schlafstatt gestoßen war, und machte sich von dannen.
    Es wäre ein Wunder, wenn sie sich morgen ohne irgendwelche Beeinträchtigungen bewegen konnte ...

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik hatte immer noch vor Rekhyt den Sumpf näher zu bringen. Er selbst hatte nichts gegen ihn, er hatte keine Angst vor ihm, wusste aber auch wie gefährlich er war, genauso gefährlich, wie auch der Dschungel um Setarrif oder dieses Vulkangebiet in der nähe des Kastells. Die Natur und ihre Landschaften waren für den jungen Dieb ungefähr so, wie zwei verschiedene Städte und ihre Regeln und Wachen. Warum Rekhyt so panische Angst hatte, konnte er also kaum begreifen, vor allem, da er den Marsch durch den Dschungel eigentlich unbeschadet und ohne solche Panik Attacken überstanden hatte.

    Kritisch beäugte er den schweigsamen Freund, welcher neben ihn her trottete. Sie hatten doch noch die Nacht in der Taverne verbracht, wollten aber nun aufbrechen, am Morgen. Für das was Dennik vor hatte, war es wohl ganz gut, dass er seine alten Klamotten nicht weggeworfen hatte, da er sie nun gebrauchen konnte. Unweigerlich erinnerte er sich daran, dass ihm das Geld ausging und dass er immer noch stank, wie ein abgestochener Eber nach vier Tagen Verendung in der Sonne.

    Ja... was er vorhatte... das wusste sein Freund immer noch nicht und vermutlich würde ihm die Idee nicht gefallen... aber etwas anderes fiel Dennik einfach nicht ein. Er musste ihn doch langsam mal helfen! Zulange hatte er nur zugeschaut und Rekhyt mitleidig angeschaut, nun wollte er endlich aktiv helfen, nicht nur dadurch, dass er Rekhyt in der Taverne einsperrte.

    "Also Rekhyt. Es gibt hier in der Nähe....", er wusste nicht mehr weiter. Sie waren am äußersten Ende des Dorfes angekommen, dort wo die Stege langsam endeten. "Es gibt hier....", wie sollte er Rekhyt davon überzeugen jetzt die Stege zu verlassen und sich mit ihm etwas abseits des Dorfes nieder zu lassen?


    Ihm fielen spontan nur 10 Möglichkeiten ein.
    1. "Dort hinten ist ein Homosexuellen Puff, ja dort gleich hinter diesem großen dreckigen Baum!", nicht gut da er dann wieder daran erinnert werden würde, dass sein Freund schwul war, und außerdem unglaubwürdig, jedenfalls ein wenig.

    2. "Dort hinten ist eine wunderschöne Blumenwiese, voll schön! Da können wir uns hinlegen und über die Vergangenheit reden!", vermutlich noch schwuler, als die Puff Idee. Verdammt Dennik vergiss das mit einem Schwulen Köder! Das wird nichts!

    3. "Dahinten wohnt Callidor`s Großmutter. Sie ist eine Eingeborene", eine richtig gemeine Idee und wieder etwas schwul, wenn auch um ein paar Ecken.

    4. "Rekhyt dahinten ist ein kleiner Tiergarten, wollen wir da mal hin?", irgendwie an die Wahrheit angelehnt, da es vermutlich wirklich von Tieren nur so wimmelte, dort hinten, aber noch unglaubwürdiger als die letzten paar Ideen.

    5. "Dort hinten hält einer der Schwarzwasser Bürger einen Streichelzoo, wollen wir da mal hin?", die schwule Form von Idee 4 und vermutlich ebenso unglaubwürdig.

    6. "Rekhyt dahinten lebt ein Einsiedler und dieser wird uns mehr über diesen Ort sagen können, die in Schwarzwasser selbst, sind ja zu beschäftigt", eine gemeine Lüge, wenn auch keine schlechte Idee.

    7. "Rekhyt!, Illdor wurde Entführt! Da hinten! Siehst du ihn! Ohh zu spät! Er und sein Entführer sind gerade um eine Ecke! Ihnen nach!", er müsste sich dann noch der Frage entgegen sehen, warum sie dann für das hier her kommen, sich eine Nacht Zeit gelassen hatten und außerdem warum sie so viel getrödelt hatte.

    8. "Dahinten gibt es einen C und A, da kann ich mir neue Klamotten kaufen!", sehr unglaubwürdig und außerdem mochte Rekhyt C und A sicher nicht, nein er schien einen anderen Stil zu haben, wie er in seiner Kapuze versteckt da stand.

    9. "Da hinten gibt es eine ganze Shopping-Mall!", die Wahnsinnige Version von 8, und irgendwie undenkbar. Auch wenn diese Idee das Stil Problem umgehen hätte.

    10. "Rekhyt ich hab ein Geheimnis und will es dir sagen, gehen wir doch hinter den Baum, ja den gaaaanz da hinten, da hört uns sicher kenier mehr zu", idiotisch, ach so wie all die anderen Ideen auch! Verdammt er war doch unfähig eine Idee zu finden!

    "Rekhyt, vertrau mir einfach, wenn du zu viel Angst bekommst, können wir wieder zurück, aber bitte versuch es einfach!", flehte Dennik und packte seinen Freund an der Schulter. Nur leicht um etwas Druck nach vorne ausüben zu können. "Einen Schritt vor den anderen Rekhyt... in den Sumpf"

    Ja die Wahrheit... wieso war er nicht früher darauf gekommen? Nun war es raus, er hatte es einfach zugegeben. Er wollte Rekhyt in den Sumpf führen damit dieser seine Angst verlor.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Ein eigenes Bett... Eine wundervolle Vorstellung wie diese konnte sie nur aufgeregt hin und her wippen lassen. Von den harten Böden hatte sie schließlich genug und der letzte ruhige Abend lag sowieso gefühlte Jahre zurück. Nur was hatte Suzuran da gerade gesagt? Sie verbrachte die Nächte gerne woanders? Das Bild eines Faultiers mit den Tättowierungen Ornlus im Gesicht wurde ihr vor die Augen gerufen. Und dazu noch eine Suzuran die dieses fies blickende Wesen auch noch... Zur Brust nahm. Bei diesem Kopfkino blieb ihr keine andere Möglichkeit, als das Gesicht zu verziehen. Aber die Vorstellung wieder in ihrer Werkstatt zu wohnen klang wirklich schön. Und dann auch noch mit ihrer eigenen und besten Freundin - was wollte Frau mehr?

    "Das ist eine wundervolle Idee! Wollen wir diesen Jarvo gleich fragen gehen? Oder erst den Hauptmann? Wer ist denn eigentlich der neue Hauptmann? Ich war am Tag seiner Ernennung nicht dabei... Hoffentlich ist es nicht Peter der Meter... Hach, ich kann das kaum erwarten! Das wird so toll! Du und ich in einer eigenen Werkstatt! Lass uns gleich losgehen!"

  6. Beiträge anzeigen #286
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Sie war wirklich aufgebracht, freudig erregt konnte man auch sagen und so schien es, dass über das Gesicht der sonst so nachdenkliche Frau mehr als nur ein Lächeln huschte. Mehr war es ein breites Grinsen, ein beschwingter Gang, obwohl die Beiden noch nicht einmal entschieden hatten zu wem es gehen sollte.
    "Soweit ich weiß ist Ryu...Ryu der neue Hauptmann. Ich würde vorschlagen, wir gehen zu ihm oder zu Jarvo, je nachdem wen wir schneller finden können.
    Die Beiden wissen bestimmt auch, wer uns helfen könnte, woher wir Holz bekommen können und so...Der Baum ist wohl unser Ziel."

    Mit Hayabusens Namen kam sie immernoch nicht klar, aber da musste man wohl durch, wenn man so ein Anliegen hatte und sie musste seinen Namen ja nicht aussprechen.
    "Ich glaube hier sind wir richtig, einfach ma Klopfen..."
    Nichts tat sich. Also öffnete Suz die Tür einen Spalt weit und schielte hinein.
    "Hallo?!"
    Sie klopfte erneut etwas lauter und öffnete die Tür noch etwas.

  7. Beiträge anzeigen #287
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Eigentlich war ihre Stimmung ganz gut, doch dass Ryu der neue Hauptmann war drückte sie erheblich. Nicht ein Wort hatte sie von ihm gehört, seit sie hier in diesem stinkigen Sumpf dahinvegitierte! Dabei wusste sie nicht, ob sie nun hätte wütend oder enttäuscht reagieren sollte. Da war einerseits die Wut, dass er nicht nach ihr gesehen hatte. Andererseits die große Enttäuschung so schnell in Vergessenheit geraten zu sein. Das Grinsen war nun nur noch ein etwas unsicheres Lächeln - extrem aufgesetzt.

    Der Gesichtsausdruck der Kapuzenträgerin mutierte zu einem Anblick der Fassungslosigkeit, als Suzuran die Tür zur Kommandantur öffnete. Da saß dieser Dreckhaufen von einem Mann und lag mit dem Kopf auf dem Tisch und schlief! Vareesa erahnte bereits was los war, als dann noch die schlafende Frau auf dem Bett im hinteren Bereich des Raumes in ihr Auge fiel. Aber was nicht so ganz passte waren die tintenverschmierten Finger und die Feder in seiner Hand. Genau wie die riesigen Papierstapel um ihn herum nicht wirklich nach einem seiner "Abenteuer" wirkten.

    Vareesa und Suzuran tauschten unsichere Blicke aus. Was tun? "Ich erledige das!" gesagt, getan schritt die Bognerin nach vorne und holte mit dem Fuß aus. Und siehe da: Nach dem Krachen von Stiefeln auf das Tischholz schreckte der selbsternannte Samariter auf und warf dabei, ungeschickt wie er war, das Tintenfässchen um.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Ehrengarde
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    Suzuran ist offline
    Ja was hatte sie erwartet? Vieleicht, dass Vareesa ihm sanft auf die Schulter klopfte, ihm etwas ins Ohr flüsterte, damit er sanft aufwachen konnte, stattdessen riss sie ihn aus dem Schlaf und fiel mehr oder weniger wie ein Vogel von der Stange.
    Ein lustiger Anblick war er nun allemal. Seine schreckverzerrten Augen, die ihm mehr das Aussehen eines kleinen Jungen verleihten, die schwarzen Tintenflecken, die sich wie eine interessante Musterung über seiner Kleidung erstreckten und dann die unbeholfenen Bewegungen, um sich möglichst geschickt aus dieser peinlichen Situation zu befreien. Er hatte sich zum Affen gemacht, mehr war er zum Affen gemacht worden...
    Suz musste sich das Lachen verkneifen, hüstelte dabei ein wenig in ihre Hand und schielte dann zu Vareesa, die leicht grinsend, sehr mit sich zufrieden wirkte.
    Während der Hayabusa dann begann sch trocken zu tupfen, erklärte Suzuran den eigentlichen Grund für ihr Kommen.
    "Nunja...wir wollten nicht stören, aber wir brauchen Hilfe. Wir brauchen eine Hütte, mehr eine Werkstatt, wir brauchen Holz und Menschen, die uns Holz beschaffen...gibt es denn noch freie Hütten oder müsste man eine bauen?", sagte sie, ohne irgendwelche großen Erklärungen zu erwähnen.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Hoffi saß in der Sumpflilie und hatte sein freies Essen bereits genutzt.
    Nun überlegte er, wie er die Sumpfkrautplantage ausfindig machen sollte und begab sich noch einmal zurück zu dem Schwarzmarkt. Der Mann mit dem er gestern gesprochen hatte wusste vielleicht nicht wohin sie genau gegangen waren, aber er hatte hoffi die Richtung gezeigt.
    Entschlossen dieser geheimen Plantage auf die schliche zu kommen, ging er in die Richtung.
    Hoffi folgte dem Steg bis weit aus Schwarzwasser und kam bald zu einer stelle an der er endete. Da hoffi nicht wusste ob es Sumpf war der sich vor im erstreckte oder fester Boden, wenn man das hier fest nennen konnte. Deshalb schaute er sich um und fand was er suchte, einen stabil wirkenden Ast. Er hob ihn auf und stach damit in den Boden, wobei sich heraus stellte, dass hoffi zwar keinen Sumpf vor sich hatte, aber der Boden war auch nicht gerade fest um längere Zeit auf ihm stehen zu bleiben.
    Hoffi atmete einmal tief durch, was er aber gleich wieder bereute, da der Sumpfige Gestank nun noch intensiver war und hoffi bekam einen kurzen Hust Anfall. Jetzt ging er vorsichtiger als vorher auf den Boden und suchte nach Hinweisen die ihm auf die Spur der Plantage bringen würden.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Ehrengarde Avatar von Sennahoj
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    Sennahoj ist offline
    Schon bald erreichte er den großen Baum, das Herzstück von Schwarzwasser. Beeindruckt blieb er stehen. Sein Blick wanderte langsam nach oben. Entlang an der Borke, den vielen knorrigen Ästen und dem grünen Laub. Dieses Exemplar eines Baumes war gewaltig. Sein Kopf lag ihm scmrzvoll im Nacken als er bemerkte das man den Wipfel hier unter dem Geäst der anderenn Bäume nicht sehen konnte. Seltsam. Hier fühlte er sich geborgen. Ein Gefühl von Frieden und Sicherheit stieg in ihm auf. Er erinnerte sich an die Bastion in Thoriana - dort überkamen ihn nicht solche Gefühle.
    Trotz alledem musste er Freunde finden. Was nutze ihm Geborgenheit wenn er einfach vom nächsten Mann niedergeschlagen werden konnte. Er setzte sich wieder langsam in Bewegung. Langsam, ohne Aufmerksamkeit erregen zu wollen schlich er auf den Baum zu. Als er nah genug dran war sah er eine dunkle Öffnung. Erst später fiel ihm auf - das war ein Eingang in den Baum hinein.
    Konnte er sich trauen einzutreten? Standen Wachen dort? Er sah keine.
    Seine Füße trugen ihn voran. Wollte er wissen was dort drin war?
    Seine Gedanken jagten sich. Er konnte sie erst ordnen als er schon im Baum stand.
    Fast erschrocken blickte er nach oben. Er stand in einer großen Halle. Sie erstreckte sich durch den ganzen Baum! Ein Gedanke durchzuckte ihn: Wunderschön
    Dann stieg etwas anderes in ihm auf - was machte er denn hier? Er konnte doch nicht so einfach hier reinspazieren. Ein wenig ängstlich drehte er schnell um und ging zurück zu den Steghäusern.
    Kurze Zeit später stand er an einem abgelegenen Stegende und schaute hinab auf den Sumpf.
    Geändert von Sennahoj (07.03.2011 um 21:59 Uhr)

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #291
    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Gelangweilt liess der Hüne seine Beine über den Rand der unteren der beiden Plattformen am Außenstamm Tooshoos baumeln, während seine Blick voller Wehmut auf dem im Norden liegenden Orkwald lag. Er dachte an Keala, die wie er wusste zusammen mit der Flasche Cyrith nach Norden aufgebrochen war, und sein Herz wurde ihm schwer vor Sorge während gleichzeitig die Wut auf den anderen Dieb in ihm hochkochte und in seiner Vorstellung sah er sich schon dabei wie er diesen Stümper nach allen Regeln der Kunst langsam und qualvoll zerlegte. Ja, mit jedem einzelnen Tag der verging wurde es wahrscheinlicher das der Deserteur Cyrith bei seiner Rückkehr in tausende, winzige Fetzen zerreißen würde, ganz egal ob er Keala gesund zu ihm zurück brachte oder nicht.
    Ein erschöpftes Seufzen von sich gebend kramte Faren in den Untiefen seiner Taschen nach dem Krautstängel, den er vor einigen Stunden auf dem Schwarzmarkt erstanden hatte. Er wusste das Kea keine sonderlich hohe Meinung von Sumpfkraut hatte und wahrscheinlich gewollt hätte das er den Stängel wegwarf, doch Keala war nicht in Tooshoo, vielleicht sogar nicht einmal mehr auf Argaan und es war die Sehnsucht nach ihr die ihn Nachts um den Schlaf brachte. »Jetzt bräuchte ich bloss Feuer...«, murmelte er vor sich hin während er seinen Blick auf der Suche nach einer Fackel über die Plattform schweifen liess, nur um sich daran zu erinnern das es auf diesem verfluchten Baum nur diese seltsamen Erzfackeln mit ihren kalten, bläulichen Licht gab. »Dann eben nicht...«, brummte der Wächter und liess den Stängel wieder in einer seiner Taschen verschwinden.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Ich habe nicht verlernt zu gehen!" konterte Rekhyt frech, doch er meinte es keineswegs böse und Dennik würde das hoffentlich schon wissen. Prinzipiell war es ja ohnehin so, dass alles was Rekhyt negativ auffasste auf Schweigen hinauslief.
    Denniks guter Wille munterte Rekhyt aber wirklich auf. Sein Freund wusste wahrscheinlich gar nicht, dass sich seine Angst ohnehin schon gelegt hatte, doch wenn er dann am Ende dachte, dass er dem Schweigsamen geholfen hatte, dann wollte Rekhyt ihm diese Freude lassen.
    Relativ selbstsicher hatte er die Stege also verlassen, doch mit jedem Schritt den er weiter ging, wurde ihm dann langsam doch mulmiger zu Mute. Vielleicht war es auf ihrer Reise übertrieben gewesen zu glauben, dass wirklich sämtliche Augen die in dem Sumpf lebten auf ihn gerichtet waren, aber von Freundlichkeit wäre der Sumpf auch in der Realität sicher weit entfernt. Was würden sie machen, wenn sie dann doch angegriffen wurden? Eine Blutfliege konnte Dennik sicherlich töten, aber was war mit diesen Bestien deren Geheul man immer hören konnte oder anderen Biestern. Was auch immer kam, er war von Dennik abhängig und das gefiel ihm nicht!
    Doch auch einen anderen Gedanken hatte er. Die Magie würde ihn später vielleicht einmal schützen können und um das zu erreichen hatte Cécilia gesagt er sollte den Sumpf kennen lernen und genau das tat er gerade. Vielleicht war die Idee also wirklich gut.
    "Denkst du, du kommst mit den Gefahren des Sumpfes alleine zu Recht? Ich habe noch keine Waffe."
    Er hatte absichtlich 'noch' gesagt, auch wenn Dennik nicht wusste, welche Waffe er eigentlich meinte. Blieb nur zu hoffen, dass die Magie auch wirklich eine Waffe werden würde. Zumindest bei den Schwarzmagiern war das aber definitiv der Fall!

  13. Beiträge anzeigen #293
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Ach du willst auch den Schwertkampf erlernen?", schloss Dennik aus Rekhyt`s Worten. Interessiert schaute er seinen Freund an. "Willst du den Kampf auch bei Scorpion lernen? Also so wie ich? Ich kann ihn wirklich nur weiter empfehlen, oder soll ich dir beibringen das Schwert zu schwingen?", wollte der Dieb wissen und der Gedanke gefiel ihm, auch wenn er wusste, dass der Hüne, welcher sein Lehrmeister gewesen war, sicherlich wesentlich besser war, als er.

    Langsam wurde der Sumpf um sie herum wirklich sumpfig. In der Nähe von Schwarzwasser hatte es noch so etwas, wie getrocknete Schlamm-Haufen-Wege gegeben, welche, wie Trampelpfade durch die Moore und Gewässer führten. Doch nun, Schwarzwasser war kaum noch zu erkennen, zu viele Bäume lagen schon zwischen ihnen und dem Dorf, nun noch der große Baum war zu sehen, jedoch, verliefen sich diese Trampelpfade langsam und zurück blieben Wege, welche hin und wieder verschwanden und man so durchs Wasser laufen musste, welches zum Glück nicht all zu tief war hier.

    Abrupt blieb Dennik an einer Stelle stehen, wo ihr Weg endete, denn ein Baum versperrte den Weg um weiter zu gehen. Jetzt konnten sie entweder den Schlammbergweg hinunterspringen und an seiner Seite entlang warten, durchs Wasser, und später wieder hinauf klettern, oder umkehren. Doch der junge Dieb tat nichts der gleichen. Er setzte sich so an den Baum, dass er sich an dem Baumstamm anlehnen konnte. Aufmuntern klopfte er auf die Erde neben ihn, wo noch genug Platz war, dass sich Rekhyt neben ihn setzten konnte.

    "Komm genieße mit mir die Natur!", forderte er seinen Freund auf.

  14. Beiträge anzeigen #294
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Auf der Suche nach Meister Ornlu streifte sie durch den Baum. Er hatte sie noch diesen einen neuen Zauber lehren wollen ... und sie wollte ihn darüber in Kenntnis setzen, dass sie sich zweier Erwählter angenommen hatte. Vermutlich würde er entweder ausrasten oder sie ausargumentieren ... wenn er nicht gar sagte, sie sollte machen, trüge aber die volle Verantwortung und er würde ihr strengstens auf die Finger schauen. Bei Rekhyt musste sie sowieso noch sehen, wo sie ansetzen wollte, und wie ... und bei Elderus war sie sich sicher, dass es jetzt zwar gut klappte, er aber in Bälde eine Schwachstelle zeigen würde. Es lief einfach zu flüssig. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass er schon eine Weile herumlief, ohne die Magie nutzen zu können.
    Einige Zeit stand sie oben, schaute einfach nur über den Sumpf. Sie wusste nicht, was sie wirklich suchte, was sie zu finden hoffte. Eigentlich war sie orientierungslos, wenn sie ehrlich war. Kein höheres Ziel galt es zu erreichen. Nur Rätsel sah sie, wie diese seltsame Begegnung zu Samhain, die sie sich nicht erklären konnte. Sie konnte schwören, er hatte sie angeschaut, der verstorbene Mann der Meisterin ... doch als sie sich während des Festes umgeschaut hatte, hatte sie zwar Abseitsstehende gesehen, aber niemanden bei ihnen, obwohl sie gewunken hatten, zu reden schienen ... War es also nicht möglich, alle erscheinenden Toten zu Samhain zu sehen? Warum dann, warum hatte sie ihre Zieheltern gesehen, und den verstorbenen Mann von Meisterin Noreia? Möglicherweise wusste Meister Ornlu mehr darüber, sie hoffte, dass er mehr darüber wusste ... sie brauchte nur eine Gelegenheit, ihn zu fragen, aber die sollte sich heute wohl einfach nicht ergeben.
    Resigniert seufzte sie und verließ die Krone des Baumes, schlenderte eher ein wenig umher, bis sie den Hünen sah. Trotz ihrer ablehnenden Haltung war ihr heute nicht nach beißendem Spott, nicht nach Hohn. Und, wie er aussah, war er auch ihm nicht unbedingt danach. Wehmütig war sein Blick, in die Ferne gerichtet. Was er in dieser Ferne suchen mochte? Sie überlegte, ihn allein zu lassen, aber sie entschied sich dagegen. Es war vielleicht ein wenig unüberlegt - sie waren beide nicht gerade sehr gut aufeinander zu sprechen.
    "Bewahre."
    Sie schritt an ihm vorbei, setzte sich ein Stück abseits von ihm auf die Plattform, allerdings im Schneidersitz, denn diese Höhe war ihr etwas ungemütlich.
    "Ich weiß, du glaubst mir nicht", fing sie nach einer Weile der Stille an. "Der Moment war wohl ungünstig. Es ging mir nie darum, Kea zu verstoßen. Eher, mich selbst zu verstoßen. Ich bin wirklich nicht ihre Schwester, wirklich nur die Ziehschwester. Es steht mir nicht zu, sie zu kritisieren. Es steht mir auch nicht zu, zu versuchen, mich in ihre Angelegenheiten einzumischen."
    Und doch tat sie es, indem sie den Hünen ein ums andere Mal beleidigte, wenn sie einander wieder einmal an die Kehle gingen. Zuletzt hatte sie ihn geblendet, nur kurz, aus einer Laune der Boshaftigkeit heraus. Doch nach ebendieser Boshaftigkeit stand ihr gerade nicht der Sinn.

  15. Beiträge anzeigen #295
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Skeptisch schaute Rekhyt den Schwertkämpfer an. Was sollte das jetzt? Aber eigentlich entsprach es immer noch Cécilias Rat und es war alle mal besser, als sich den Hang hinunter in das Dreckswasser zu stürzen!
    Also setzte er sich hin und schaute sich um. Eigentlich wirkte alles im Moment recht friedlich. Der Wind wehte leicht durch die Blätter, das Wasser blubberte vor sich hin und die Bäume standen still in der Nacht. So schlimm war es wirklich nicht, man durfte nur nicht in jedes Hintergrund Geräusch eine Gefahr dichten.
    "Nein, ein Schwert wird es nicht werden", verneinte der Schweigsame die Frage, ließ sie aber ansonst unbeantwortet.
    Sollte er versuchen ein weiteres Mal seine Magie zu erwecken? Hier in der unberührten Wildnis wäre das vielleicht nicht schlecht, doch sollte Dennik nichts davon mitbekommen. Andererseits war das was Rekhyt tat sowieso nicht sichtbar und alleine würde er kaum hier nach draußen kommen, das wäre dann doch zu gefährlich.
    Aber nein! Der Schweigsame müsste sich konzentrieren und nach dieser eher unaufschlussreichen Aussage würde Dennik sicherlich noch etwas entgegnen.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Die Beiden schwiegen. Der Dieb dachte nicht länger über Rekhyt`s Aussage nach, auch wenn er wirklich gerne gewusst hätte, ob es nun ein Speer oder ein Bogen, oder gar eine Axt wäre, auf welche Rekhyt hier anspielte. Er wollte Rekhyt nicht ablenken, er wollte, dass dieser sich auf seine Umgebung konzentrierte und nicht mit ihm über Waffengattungen quatschte, das konnten sie auch wann anders machen. Er war eh erstaunt, wie wenig Überwindung der Schweigsame für all das hier gebraucht hatte, doch vielleicht wollte Rekhyt seine Furcht einfach nicht zeigen... egal, wie auch immer nun saßen sie da und Rekhyt musste sich mit dem Sumpf konfrontieren und Dennik.... Dennik hatte aus welchem Grund auch immer sein Schwert gezückt und hielt es nun mit der Rechten umschlossen, während die Klinge auf seinem Schoß ruhte. Vielleicht wollte er Rekhyt beruhigen, vielleicht sich selbst, oder vielleicht hatte er nun, da es dunkel wurde auch etwas Angst, auf jeden Fall zog er sein Schwert und lauschte.

    Es blubberte neben ihnen. Eine Gänsehaut breitete sich auf Dennik`s Nacken aus, doch dann schmunzelte er, gezwungener Maßen. Er war albern. Es blubberte doch andauernd. Da war nichts. Sicher nicht...

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    »Bewahre.«, erwiderte Faren den Gruß Cécilia's bevor er den Blick wieder in Richtung Norden wandte, während die Braunhaarige sich etwas entfernt im Schneidersitz nieder liess. Schweigend lauschte er der Erklärung der jungen Frau, zumindest hörte es sich für den Hünen stark danach als wollte sie sich für ihr Verhalten entschuldigen oder es auf irgendeine Art und Weise rechtfertigen. »Es spielt keine Rolle ob ihr beiden das selbe Blut in euch tragt oder nicht, ihr seit zusammen aufgewachsen und das macht euch zu Schwestern. Familie, Freunde, Heimat und Liebe... das sind alles bloss Worte, erst durch uns bekommen sie eine Bedeutung, einen Sinn. Weil wir uns dazu entscheiden ihnen eine Bedeutung zu geben.«, erwiderte Faren und liess seinen breiten Rücken auf die Plattform sinken, den Blick nun auf das undurchdringbare Blätterdach Tooshoos gerichtet. »Ich habe meine Auge geopfert um zu verhindern das noch mehr jener Männer und Frauen sterben müssen die während der Schlacht um Montera unter meinen Kommando standen, nur um sie dann in den Nordlanden ihren Schicksal zu überlassen um Keala vor dem sicheren Tod in einem orkischen Kochtopf zu retten. Nein, vor mir musst du dich ganz sicher nicht rechtfertigen Cécilia, weder für dein Verhalten noch für die Abscheu die du mir offensichtlich gegenüber empfindest. Ich bin es gewohnt so behandelt zu werden, das die Menschen mich verachten, verabscheuen und fürchten, weil ich in ihren Augen nicht mehr bin als eine widerwärtige Missgeburt, eine kranke Abnormität und ein Scheusal wider der Natur. Und das obwohl ich nicht mehr und nicht weniger Mensch bin als sie selbst.«, brummte der Hüne und bliess sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesciht. »Nein, es gibt nur eine Person der du eine Erklärung schuldest und das ist Keala.«

  18. Beiträge anzeigen #298
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Es stimmte wohl, sie waren zusammen aufgewachsen, doch immer schon unter starken Differenzen ... es war immer so offensichtlich gewesen, das sich die Schwestern kaum ähnelten. Trotzalledem waren sie immer Schwestern gewesen - wie Keala selbst schon gesagt hatte. Cé nahm allerdings an, Keala hatte es zu dem Zeitpunkt einfach nur falsch verstanden, nämlich dass diese glaubte, Cé verstieße sie, leugnete ihre Verwandtschaft. Ja, mitten in diesem Streit war der Zeitpunkt wirklich der falsche gewesen, so sehr konnte man das fehlinterpretieren. Es war vielleicht auch einfach zu früh gewesen, doch es war an Cé gewesen, zu versuchen, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Das Leben in Montera war vorüber, ein für alle mal.
    Der Riese lag nun auf der Plattform, während Cé sitzen blieb und es einfach nur vermied, direkt nach unten zu schauen. Wenn sie jemandem eine Erklärung schuldete, dann Keala, aber die hatte es ja anscheinend vorgezogen, spurlos zu verschwinden, oder ließ sich sonst nicht ohne Faren blicken. Wieder herrschte Schweigen, während sie nachdachte. Für einen Moment hatte sie sogar Mitleid für ihn, aber das änderte sich bald. Mit Mitleid kam man nicht weiter, hatte sie gelernt. Mitleid hieß nicht handeln. Es hatte durchaus einen oder zwei gegeben, die zu ihrer Zeit als Fastverstoßene mit ihr Mitleid gehabt hatten, aber jene hatten nicht gehandelt, wenngleich sie keine Steine geworfen hatten. Es war Bartimäus gewesen, der ihr geholfen und sie gerettet hatte, aber nicht aus Mitleid. Sie zögerte, ob sie das ansprechen sollte, unterließ es jedoch. Nur, weil für diesen Moment Waffenstillstand herrschte, hieß das nicht, dass Faren sein Gedächtnis gerade auf Durchzug schaltete und nicht behalten würde, was sie sagte.
    "Stimmt wohl. Aber ich hab sie in letzter Zeit nicht mehr gesehen, außerdem wäre es einfacher, das zu klären, wenn sie nicht bei dir Schutz suchen würde dabei." Sie schüttelte den Kopf. "Es kommt mir vor, als kenne ich sie gar nicht. Als wäre die Person, mit der ich aufwuchs, eine vollkommen andere als die, die hier auf Argaan an Land ging. Vielleicht ist es auch einfach besser, alles zu belassen. Einander zu ignorieren. Aber das setzt voraus, dass du mitziehst."

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    »Natürlich hat sie sich verändert, nachdem was sie durchgemacht hat. Die Orks haben sie verstümmelt, versklavt und gezwungen in einer Schlacht zu kämpfen in der sie ihren eigenen Vater hat sterben sehen... du hast keine Ahnung wie es ist auf einem Schlachtfeld zu stehen Cécilia, was das für ein Gefühl ist mitzuerleben wie um dich herum hunderte oder gar tausende von Leben ausgelöscht werden, und das Einzige was du tun kannst ist zu töten um selbst zu überleben.«, erklärte Faren mit bitter Stimme und stemmte sich auf seinen Ellbogen hoch. »Außerdem hast du dich nicht auch verändert, Cécilia? Bist ein Mitglied des Waldvolkes, beherrscht Magie und blendest aus Schadenfreude einen Einäugigen?«

  20. Beiträge anzeigen #300
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Verstümmelt und versklavt ... sie konnte nicht sagen, wie sie selbst darauf reagiert hätte, auf die Verstümmelung als solche. Vermutlich war es ganz gut so, dass sie nicht wusste, was genau da eigentlich geschehen war. Während des Things war ihr aufgefallen, dass Keala diese Stelle in der Geschichte wohl absichtlich ausgelassen hatte. Niemand, der beim Thing zugehört hatte, wusste also, wo sie den Finger verloren hatte. Was gedachte die Wächterin mit diesem Vorteil nun wohl zu tun? Cé blieb kaum etwas anderes übrig, als abzuwarten, zumal Faren ihr anscheinend nicht sagen wollte, wo Keala gerade steckte oder wenigstens wann sie zurückkäme von woher auch immer.
    Als der Deserteur hingegen die Schlacht beschrieb, in knappen Worten, beschloss Cé, das eingetretene Schweigen über die Krankheit zu brechen. Keiner mehr hatte seit dem letzten Thing in Beria den Namen der Krankheit in den Mund genommen, sie schien vergessen und zusammen mit der Trauer um die verlorenen Seelen zu Samhain verbrannt.
    "Du unterschätzt mich", sagte sie leise, beinahe hasserfüllt. Tatsächlich aber, war es Trauer, die sie zu unterdrücken versuchte. So friedlich die Situation auch schien, ausheulen würde sie sich jetzt nicht. "Weißt du, wie es ist, dahinzusiechen? Wie es sich anfühlt, von Tag zu Tag schwächer zu werden, wenn jede Bewegung schmerzt und die Welt in Flammen zu stehen scheint? Du Stimmen hörst, aber sie nicht mehr Traum und Wirklichkeit zuordnen kannst, weil dein Verstand vor Hitze zu schmelzen scheint?"
    Die Novizin blieb sitzen, verstummte einen Moment, um sich zu sammeln, damit sie nicht zu viel preis geben würde, es würde ihr mehr schaden als nutzen, in irgendeiner Weise.
    "Ich weiß, wie es sich anfühlt, ich habe es selbst erlebt. Hast du von der Pest in Silden etwas mitbekommen? Ich habe im Lazarett geholfen. Täglich kamen neue Kranke, täglich starben Menschen, Kinder, Schwangere, Alte ... vor niemandem machte die Krankheit Halt, auch nicht vor den Heilern und Barbieren. Schließlich wurden die Kranken vergiftet und alle betroffenen Teile Sildens verbrannt ... bei mir schien das Gift nicht recht zu wirken. Als ich aufwachte, war ich von Leichen umgeben und im brennenden Lazarett eingesperrt. Ich hatte alle anderen, die Barbiere, die Heiler, die anderen Kranken, die Angehörigen wenigstens einmal gesehen, wenn ich sie nicht gar kannte ... Sie wirkten, als wären sie nur eingeschlafen, und das Feuer weckte sie nicht ... Weißt du, wie es ist, von Tod, Elend und Siechtum umgeben zu sein? Nur ein starker Geist vermag das auszuhalten, oder ein abgestumpfter Geist."
    Vermutlich hielt er das nun für Selbstmitleid, ein geschildertes Martyrium, und das tragische Ende, mit der großen Heldin mit dem starken Geist. Nur dass es keine Heldin gab. Einfach nur eine gescheiterte Existenz, aber keine Heldin.
    "Ich bin danach wahnsinnig geworden, oder wenigstens beinahe. Was direkt nach dem Brand geschah, weiß ich nicht mehr. Zur Besinnung kam ich erst, als sich das Waldvolk bei den nördlichen Wasserfällen sammelte."
    Sie versuchte, die üblen Erinnerungen an das Aufwachen im brennenden Lazarett zu verscheuchen, doch die Gesichter schienen sich ihr aufzudrängend, klagend im ewigen Schlaf. Cé schüttelte den Kopf, doch die Bilder verfolgten sie. Immerhin würde sie nun nicht mehr zu heulen anfangen.

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