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Schließlich kamen sie unten an. Das Pult der Wassermagierin war leer, doch ansonsten war alles wie immer. Gemeinsam verließen sie den Baum und Corax warf den Apfelgriebsch in das trübe Wasser zwischen den Stegen. "Wir machen uns zuerst auf den Weg nach Norden, in Richtung Thorniara. Dort wird es am leichtesten sein ein Schiff zu finden das uns zur Insel Feshyr bringt. Es soll eine kleine Insel in der Nähe von Argaan sein, aber mehr weiß ich auch nicht. Dort werden wir eine Person namen Lyrca suchen. Wenn wir sie gefunden haben wird sich hoffentlich einiges lüften. Doch bis dahin musst du auf nichts weiter achten als auf die üblichen Dinge. Aber ich fürchte dafür wird es eine anstrengende Reise und ich wollte heute noch bis zu den Grenzen des Waldes im Norden weiterziehen. Dort können wir dann eine Rast einlegen und warten bis es wieder hell wird."
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Das war ziemlich genau. Fürchterlich genau. Die Reise schien wirklich lang zu werden. Und da Lina keinen Schimmer hatte, wie groß dieser Wald war; der Weg vom Meer war schon sehr lang gewesen.
„Danke…“, sagte sie nur und schwieg weiter.
Lina reckte die Nase in die Luft, um etwas von dem geheimnisvollen Duft zu erahnen, doch es war schwer. Sie hatte ihre Haare in einen festen Knoten gemacht, den sie wahrscheinlich niewieder hinkriegen würde. Wenigstens hing ihr nicht bei jedem Wind das Haar im Gesicht. Und sie hatte nur drei Bänder gebraucht! Dafür sah sie wohl ziemlich streng aus. Gut, dass Nacht wurde und keiner sie gut genug sah.
„Kommen wir am Silbersee vorbei?“
Der Gedanke an die Heilbedürftige hatte Lina daran erinnert. Leider wusste sie wirklich gar nichts von dieser Insel, hoffentlich lag der See nicht in der anderen Richtung. Vielleicht hätte sie eine Karte ansehen sollen.
„Ist der Wald sehr groß?“
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Die Aura der Magie, die Cécilia umgab veränderte sich plötzlich. Er spürte, wie sie langsam ihre Kraft in ihre rechte Hand gleiten ließ. Es war seltsam die Magie eines anderen Menschen warzunehmen. Aber seltsamer Weise kam ihm das Gefühl vertraut vor.
Und dann erinnerte er sich. Es war auf dem ersten Thing in der Nähe der Sildener Waserfälle gewesen. Er hatte diese Aura dort auch wahrgenommen.
So fühlte es sich also an, wenn andere Menschen um ihn herum Magie wirken..
.. als ob ein lauer beruhigender Sommerwind um die Person wehen würde.
und eben ein solcher Windhauch begann nun um Cécilias Hand zu kreisen.
"Ich kann sie ganz deutlich spüren. ein Teil der Magie fließt in eine rechte Hand, hab ich Recht?"
Erwartungsvoll sah er sie an. Nunja. Eigentlich wusste er die Antwort schon. Aber es gehörte sich nunmal nicht für eine Schüler vorlaut gegenüber seiner Lehrerin zu sein. Vorallem nicht, wenn sie noch dazu eine so sympathische und gutaussehende.. Er schüttelte den Kopf. Das gehörte nun wirklich nicht hier her.
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Sie hatten tatsächlich noch Betten in der Taverne bekommen. Es waren zwar keine einzelne Zimmer, sondern eine Massen-Unterkunft-ähnliche Halle, aber das war doch egal! Hauptsache wieder in einem Bett schlafen. Die Nacht hatte Dennik wie versprochen auf seine Kappe genommen und nachdem er sich so gut es ging geputzt und frisch gemacht hatte, -neue Klamotten aus seinem Rucksack angezogen und die alten weggeworfen-, machte er sich auf den Weg das Dorf und vor allem den Baum zu erkunden. Rekhyt schien immer noch nicht so gerne nach draußen zu gehen und er beteuerte Dennik, dass er nichts dagegen hatte, dass Dennik alleine hinaus ging und ihn mit Mani und den anderen alleine ließ. So machte er sich auf den Weg nach draußen. Es gab einiges zu tun, erstens brauchte er Geld, nicht viel, nur damit er wieder etwas gut bei Kasse war, zweitens neue Ersatzklamotten und am besten etwas besseres, als gewöhnliche Stoffklamotten... vielleicht gar keine leichte Rüstung, die auch alltagstauglich wäre und drittens wollte er mehr wissen über all das hier. Er war wirklich euphorisch mehr über diesen Ort heraus zu finden...
Er ging um her... keine Ahnung wohin, nahm einfach beliebig irgendwelche Stege um den Baum herum und rechts und links vorbei an Hütten und hoffte er würde schon irgendwas oder irgendjemanden finden... er wusste nicht, ob er einfach jemanden ansprechen sollte und so würde er wohl einfach abwarten und die Gegend in Augenschein nehmen.
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Sie schüttelte den Kopf, als er antwortete. Eigentlich hatte er Recht ... aber nicht ganz. Sie erinnerte sich an ihre Lektion bei Meister Faun zurück, rief sich seine Worte ins Gedächtnis. Er war bei der Schlacht in den Nordwäldern gestorben ... aber dies wollte sie weitergeben, das einzige, was sie von ihm gelernt hatte, die Magie betreffend.
"Du hast nicht ganz Recht. Ich habe nicht einen Teil meiner Magie in die Hand gelenkt. Spürst du noch Reste von Magie irgendwo anders an meinem Körper? Es befindet sich meine gesamte Magie in meiner Hand. Meister Faun erzählte mit damals, dass es auch Mensche gab, die es schafften, ihre gesamte Magie in einem Finger zu sammeln, aber das verlange ich nicht von dir."
Sie ließ die Magie noch einmal in ihren gesamten Körper und sammelte sie dann in der linken Hand, um ihm den Vorgang noch einmal zu zeigen.
"Ich möchte dass du lernst, deine Magie im Körper zu lenken, nicht mehr als das. Es ist schon anstrengend genug am Anfang. Die Magie wecken, wachhalten und in einen Körperteil lenken. Ich empfehle dir, dich von gesamtem Arm zum Unterarm und schließlich zur Hand vorzuarbeiten."
Ein wenig war sie versucht, eine Lichtkugel zu zaubern, aber sie wollte als Beispiel dienen und ihn nicht verleiten, das nachzumachen, daher ließ sie es. Als sie sich umdrehte, spürte sie Nattvind auf ihrer Schulter, den sie längst vergessen hatte. Seltsam ... Nero hatte sich damals so seltsam gebärdet, wieso tat Nattvind das dann nicht? Sie konnte es sich nicht zusammenreimen, fand sich deshalb einfach damit ab, dass es so war, weil wegen Baum. Oder so.
"Wenn du deine Magie lenken willst, muss sie natürlich die gesamte Zeit wach bleiben, also solltest du das auch üben. Wie gesagt, gewöhn dir an, deine Magie so lange es geht ohne Pausen wachzuhalten."
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Schwarzwasser
"Scheiße...", meinte der Verdreckte, als er mit stampfenden, Brackwasser vertreibenden Schritten durch das Wasser watete und sich dem Steg näherte. Am Steg zog er sich hoch und sah zu wie aus seinen Stiefeln das Wasser tropfte. Abtropflöcher hatten sie zu genüge.
"Sumpfkraut kann ich mir leisten, aber vernünftige Stiefel nicht.", überlegte der Druide und zog mit abartigen Verrenkungen an seibnem linken Stiefel um diesen abzuziehen. Er hätte auch Schlangenmensch werden können, so wie das aussah. Als es dann PLOPP machte und es sich anhörte wie ein feuchter Furz, war der Stiefel vom Fuss gezogen.
"Wo steckt dieser Elvo...Spinner! Der wollte mir doch Stiefel machen?", fluchte dann der Jäger, als er ein weiteres Loch am Stiefel wahrnahm. Dann widmete er sich fluchend dem zweiten Stiefel der ähnliche Kraftanstrengungen benötigte um abgezogen zu werden.
Danach gönnte sich Ornlu erst einmal einen Stängel Sumpfkraut und erinnerte sich an den Snapper den er damals für die Stiefel erlegt hatte. Im Grunde hatte er mehr als nur Glück, denn er war damals der Gejagte gewesen. Er kannte keine Fälle wo ein Gejagter einen Snapper überraschte, geschweige denn vor seinem Tod noch das Vieh bemerkte. Er hatte wohl wirklich Glück, als damals sein Scimitar in den Hals des Vieh schnitt.
Den Kopf schüttelnd, Sumpfkrautstängel im Mund und Stiefel in den Händen, latschte er dann barfuss in Richtung Schwarzwasser.
Als er dann die erste Fackel erreichte, bemerkte er erst wie verdreckt und abgerissen seine Kleidung aussah.
"Sumpfkraut kann ich mir leisten, aber vernünftige Kleidung nicht.", waren seine Gedanken bevor er vorbei an der Sumpflilie latschte, kurz durch das Fenster reinsah was dort so los war und sich dann gen Tooshoo machte. Zur Kommandantur um zu erzählen was er in den letzten Tagen so in den Sümpfen sah und beobachtete.
Die Wächter nickten Ornlu zu und ließen ihn vorbei, bevor er Mertens von seinen Eindrücken in der Kommandantur berichtete.
"Snapper - Ich hoffe bloß, dass sie nicht aus den Sümpfen hierher kommen.", meinte der Waldläufer.
"Solange wir sie nicht anfüttern, sollte das nicht passieren. Warn trotzdem deine Leute. Das Rudel das ich sah ist noch recht groß. Wenn die Jungtiere aber ausgewachsen sind, dürfte sich das Rudel aufspalten. Das dominante Rudel bleibt dann in seinem Revier und das andere...naja sucht sich sein Revier. Die Sumpfhaie die ich sah sind so anders.", meinte der Druide und ließ sich zu trinken einschenken.
"Wie anders, Druide? Und wieso besorgst du dir nicht mal neue Stiefel?", fragte Mertens.
"Ich besorge sie mir schon - sobald ich zu Geld komme. Naja diese Sumpfhaie sind einfach anders. Ich sah nur zwei, aber die hier i m Sumpf haben weit größere Mäuler. Wie sich öffnende Blüten reißen sie auf, wirken zerfleddert oder wie kaputte Fischernetze und packen dannzu, als wären sie zugleich eine Hand die zugreift. Die die ich bisher sah waren da zwar nicht anders, aber sie attackieren direkt und beißen sie zu, reißen gleich unzählige Sumpfhaizähne am Fleisch. Die hier greifen erst zu, umschlingen das Opfer mit dem Maul und saugen es fast schon an, bevor die Zähne Fleisch und Knochen zermalmen. So kam es mir zumindest vor. Ich sah es nur von meinen erhöhten Punkt aus.", erzählte der Wolfsdruide. Mertens grübelte und nickte.
"Dann sind die hier wohl noch gefährlicher. Mal sehen was da noch auf uns zukommt. Werde Orthego und seine Jäger mal über deine Beobachtungen berichten. Lust auf ein Bier in der Sumpflilie?", fragte der Waldläufer.
"Ein ander Mal. Ich bin müde und so wie ich aussehe und rieche, verliebt sich noch ein Orkweib in mich. Bewahre, Mertens.", wünschte der Jäger und schritt dann die Stufen hinauf gen Baumkrone.
Corax war angeblich heute losgereist, so hatten Jarvo und er wohl nun da oben sowas wie sturmfrei und konnten nackt herum laufen oder eine wilde Party schmeißen. Andererseits ging das vorher ja auch und deswegen waren es dann eher Gedanken die in Ornlu aufkamen, da das Sumpfkraut leicht zu wirken begann.
Endlich oben betrat er dann jene Baumhöhle die er beanspruchte und hing die nassen Stiefel, als auch Kleidung auf, bevor er einen halb verfaulten Apfel zurecht biss und das was noch gut war gierig verschlang.
"Ich werde wohl was versuchen müssen, wenn ich tiefer in die Sümpfe will...", sagte sich Ornlu und warf Wroc den Rest vom Apfel zu. Er setzte sich dann auf die Felle die sowas wie sein Bett waren und machte sich erste Gedanken zu seinen Vorhaben.
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Elderus verstand. Er musste also versuchen, die Magische Kraft durch seinen Körper in den Arm fließen zu lassen. Interessiert bog er den Arm und versuchte die Wärme in ihn fließen zu lassen. Zuerst bemerkte er eine typische menschliche Reaktion seines Körpers auf sein Unterfangen. Er zuckte mit dem Arm zu Seite, als ob die Magie in ihm in seinen Arm laufen würde, wie Wasser.
Er musste schmunzeln, doch dann schloss er die Augen und konzentrierte sich. Er musste darauf achten, was er tat. Wenn er wild daraufhin improvisierte, würde das kein Ergebnis bringen und ihn über kurz oder lang nur auslaugen. Er beugte abermals seinen arm an und ließ ihn nun leich nach hinten wandern.
Er streckte seine Handfläche aus, um ein besseres Gefühl für den Fluss seines Blutes zu haben. Wieder in diesem magiedurchdrungen Zusantand nahm er die körperlichen Eindrücke genau wahr. Und plötzlich meinte er zu spüren, wie ein kleiner Windhauch seinen Arm umspielte. Langsam wanderte er den Arm entlang und mit ihm kam die vertraute Wärme. Er lächelte und hob seinen Arm an.
Es war, als würde er ein nasses Leinentuch aus der Luft hervorziehen. Die Kraft der Magie war überwältigend.
Jetzt wusste er auch, warum es wohl nur wenige gab, die ihre Magie in einem Finger sammeln konnten..
Er hob die Hand und wandt die Hand. Die Wärme war noch nicht bis z seinem Handgelenk durchgedrungen, sie war ungefähr auf der Höhe des Unterarmes auf eine Art Hindernis gestoßen. Eine Form der geistigen Barriere, wei er sie nur zu gut kannte.
"Es.. es fühlt sich seltsam an.. aber gut." murmelte er und sah dabei flüchtig Cé ins Gesichts, nur um dann wieder seinen Arm anzublicken.
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Angetrieben von dem Sonnenschein, der nun mehr und mehr seinen Weg durchs Blätterdach fand, eilte Leyla in Richtung Unterkunft. Sie war nicht allein hier draußen, von regem Treiben konnte aber trotzdem noch nicht die Rede sein. Das würde sich ihrer Ansicht nach an diesem Ort auch nie entwickeln. Bis auf diese weitläufige Baumkrone schien es keinen zentralen Versammlungsort zu geben: Kein Marktplatz wie in Silden, der zugegeben auch nicht der Größte seiner Art war, kein Tempelvorplatz wie in Al Shedim, dessen Weitläufigkeit gar unheimlich erschien, und auch sonst nur die schmalen, teils maroden Stege und einige größere Hütten wie die Taverne. Vielleicht genügte das wenigen Menschen, die hier lebten, sogar? Allzu viele waren es schließlich auch nicht...
Etwas harsch warf die Blonde die Tür hinter sich zu, stellte zur ihrer Erleichterung jedoch fest, dass sich niemand in den Räumlichkeiten dadurch gestört fühlte, weil einfach niemand da war. Außer...Thorwyn. Doch anstatt sie voller Sorge oder gar sehnsüchtig zu erwarten, weilte er am selben Ort, an dem sie ihn am Morgen wortlos zurückgelassen hatte.
"Hey Schlafmütze, raus jetzt!", rief sie ihm lauthals und mit gespielter Empörung zu und überbrückte mit einigen schnellen Schritten die restliche Distanz bis zu seiner Liege. Keine Regung, nicht mal ein Laut.
"Nun komm schon, Faulpelz! Es ist gleich Mittag!"
Mit ihrem gesunden linken Arm stieß sie mehr oder minder sanft in seine Bauchgegend und beugte ihren Kopf so über sein Gesicht, dass ihre langen blonden Haare hinein fielen.
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Was Leylas Worten nur mit mäßigem Erfolg gelungen war, schaffte schließlich ein gut gezielter Hieb in die Magengrube. Mit einem Keuchen setzte sich Thorwyn, der durch die Rufe gerade erst begonnen hatte, das Reich des Schlafes zu verlassen, abrupt auf – jedenfalls, so weit es ihm gerade möglich war, denn für das unsanfte Erwachen entschädigte ihn der Anblick von Leylas Gesicht, die sich über ihn gebeugt hatte und so dafür sorgte, dass der Jäger sich nun in einer Position irgendwo zwischen Sitzen und Liegen befand. Blinzelnd vertrieb er die Müdigkeit aus seinen Augen und lächelte die Geliebte an.
„Aua“, kommentierte er noch den abklingenden Schmerz in der Magengegend und zog mit einer Hand vorsichtig ihren Kopf für einen Kuss zu sich heran, während er sich mit dem anderen Arm abstützte. „Guten, äh, Morgen“, begrüßte er sie dann und schloss lächelnd kurz die Augen, während Leylas Haare kitzelnd über sein Gesicht strichen, als sie sich aufrichtete. „Na gut, vielleicht ist es auch schon etwas später. Aber jetzt habe ich es ja geschafft. Was macht dein Arm?“
Interessiert hörte der Jäger an, was sie erzählte. Anscheinend war Leyla recht erfolgreich gewesen, während er noch geschlafen hatte, denn ihr war es gelungen, jemanden aufzutreiben, der ihr hatte helfen können. Hoffentlich würde der Arm jetzt weniger Probleme machen, so dass es ihr bald wieder gut ging.
„Hm, klingt ja schon ganz gut“, meinte der Jäger, der sich inzwischen ebenfalls aufgerichtet hatte, und rieb sich nachdenklich das Kinn. „Solange es jetzt wirklich schnell besser wird … weißt du schon, ob du länger hier bleiben willst? Dieser Ornlu ist ja irgendwie … ich weiß nicht, ein bisschen seltsam? Aber anscheinend kennt er sich hier aus und hilft vielleicht.“
Stirnrunzelnd verstummte Thorwyn erst einmal. Auch Leyla kannte diesen Ort nicht, aber zumindest lebten hier Menschen, mit denen sie vor einiger Zeit zu tun gehabt hatte. Der Jäger dagegen tat sich schwer damit zu verstehen, was hier überhaupt los war. Was war das für ein Volk, das Leyla Ornlus Worten zufolge verlassen hatte? Ein sehr kleines offensichtlich, und die Druiden gehörten wohl irgendwie dazu, aber sonst?
„Naja … ich weiß nicht, was das für Menschen sind, die hier wohnen und mit denen du früher auch zusammengelebt hast. Aber denkst du, dass du wieder bei ihnen leben willst, jetzt oder später?“
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hoffi war froh, dass jetzt endlich alles mit seiner neuen Waffen geklärt ist und jetzt heißt es abwarten und versuchen wieder einwenig Gold in seine Tasche zu bekommen. hoffi war gerade in der Massenunterkunft in der er wohnte und
saß auf einem Stuhl, mit einem Krautstengel im Mund und überlegte sich wo es für ihm wohl am besten sei zu Arbeiten. Er hatte schonmal von einer Sumpfkrautfarm gehört. " Es wäre doch ganz gut wenn ich erstmal dort arbeite um einwenig Gold zu verdienen. Ausserdem hätte ich dann immer genug zu Rauchen", dachte hoffi und bei dem letzten Gedanken fing er an zu grinsen. Dann strich er sich mit einer Hand übers Gesicht und holte dann eine Rasierklinge aus der Tasche, legte den Krautstengel auf einen Tisch und fing an sich vorsichtig zu rasieren.
Als er fertig war nahm er wieder den Stengel in den Muind und legte sich auf seine Schlafstelle und schloss die Augen.
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Als er wieder aufwachte fühlte sich hoffi richtig entspannt. Er hatte wohl einige Stunden geschlafen. Langsam richtete er sich auf und ging zu einem Wasserfass und spritzte sich das kühle nass ins Gesicht. Dann überlegte hoffi ob er nicht bei der Sumpfkrautplantage nach einer Arbeitsstelle fragen sollte und so machte er sich auf den Weg zu der Plantage.
Er hatte von einigen Einwohnern Schwarzwassers gehört wo diese Plantage lag und deswegen dauerte es nicht lange, bis er den richtigen Weg fand.
Nachdem er einige Minuten den Steg lang gegangen war, stieg ein angenehmer und beruhigender Geruch in seine Nase. Er kannte diesen Geruch, es war der Duft von frischem Sumpfkraut. Dann ging hoffi noch einige Meter bis er zu einem kleinen Durchgang kam an dem ein Wächter stand. Dieser fragte ihn was er hier wollte und als hoffi ihm gesagt hatte, dass er hier arbeiten wollte, lies der Wächter hoffi durch.
Auf der Plantage standen einpaar Hütten und die Felder auf denen das Kraut wächst, waren von Zäunen umgeben. Hier arbeiteten bereits einige Leute und ernteten das Sumpfkraut um es den Krautstampfern zu bringen die nicht weit von den Feldern saßen und das Kraut bearbeiteten. Hoffi ging auf eine der Hütten zu um jemanden zu finden bei dem er sich melden könnte. In der Hütte waren einige Männer die, die Stängel drehten. Einer der Männer sprach hoffi an und erklärte ihm, dass wenn er hier arbeiten wollte er sich bei Lester melden sollte, der gerade auf einem der Felder war.
Hoffi bedankte sich für den Hinweis und verließ die Hütte wieder und ging auf einen Mann zu der mit einigen Arbeitern sprach. Desto länger hoffi auf der Plantage war, umso beruhigter fühlte er sich.
Hoffi sprach einige Worte mit dem Mann der sich als Lester vorgestellt hatte.
Endlich hatte er eine Arbeit gefunden und lungerte nicht den ganzen Tag in Schwarzwasser rum. Er sollte erstmal als Krautstampfer arbeiten, aber wenn ihm die Arbeit nicht gefallen würde, könnte er auch eine andere Arbeit verrichten. Also ging hoffi zu den Krautstampfern und sagte zu ihnen, dass er der Neue sei und nun hier arbeiten würde. Einer der Männer gab ihm seinen Krautstampfer und sagte:“ Gut, dann kannst du mich ja ablösen. Ich wollte sowieso bei den Krautdrehern arbeiten.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging in eine Hütte. Hoffi setzte sich auf den nun freigewordenen Platzt und ließ sich von seinem Sitznachbarn in die Arbeit einweisen. Als er fertig war mit erklären fing hoffi gleich an zu arbeiten.
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"Ich glaube nicht...", meinte Leyla offen und setzte sich ans Fußende der Liege, "...nicht unter den aktuellen Umständen. Und mit dem Wissen, wo ich den letzten der alten Druiden finde."
Sie seufzte und dachte erneut über Ornlus Worte nach. Jetzt, wo der Schmerz in ihrem Arm ein wenig in den Hintergrund gerückt war, konnte sie wieder halbwegs klare Gedanken fassen. Nein, sie würde wohl nicht hier bleiben, sondern stattdessen bald nach Khorinis gehen müssen.
"Ornlu hat sehr viel durchgemacht. Er gibt sich nicht seltsamer, als..."
Sie stockte. Durfte Thorwyn erfahren, dass Ornlu ein Druide war? Nicht, dass sie daran zweifelte, dass er es nicht für sich behalten würde, allerdings wollte sie es sich auch nicht grundlegend mit Ornlu verscherzen. Er hatte gewissermaßen schon Recht damit, dass nicht alles herumerzählt werden musste. Wenn sie über sich etwas erzählte, war das ihre Sache, über andere zu erzählen, etwas ganz Anderes.
"...als andere, die genauso viel erlebt haben. Es passt nur nicht so ganz zu seinem jungen Alter."
Und so war es auch. Ob nun Durnir oder Faun, Garia und alle die anderen alten Druiden. Sie standen für Erfahrung und weise Worte. Etwas, das Ornlu sich schon jetzt anhaften konnte.
"Hier hat sich einfach zu viel verändert und mir persönlich fehlt der Überblick. Über alles, nicht nur diesen Sumpf hier. Diese Insel hat offenbar noch sehr viel mehr zu bieten. Vielleicht finden wir hier noch jemanden, der uns etwas darüber erzählen kann. Wo wir hingehen können, um etwas zu sehen...zu...erleben!"
Sie dachte an Linas aufgeregte Worte zurück, als sie über ihre bevorstehende Reise gesprochen hatte. So ähnlich wollte die Blonde sich auch fühlen, erwartungsvoll, motiviert. Erstmal keinen Gedanken daran verschwenden, was ihr bald bevorstehen könnte.
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Es war ein Tagesmarsch bis zur Grenze des Waldes. Hier war die Welt grün und voller Leben, sowas mochte Sennahoj. Eine Weile blieb er bei einem prächtigen Exemplar einer Rotbuche stehen und betrachtete sorgfältig die Umgebung. Hinter ihm lag das Flachland und vor ihm der Wald Tooshoo´s.
Genug beobachtet. Lass mal sehen wie es im Wlad aussieht.,dachte er und trat in den Schatten der Bäume. Er bemerkte einen Trampelpfad. Da er keine andere Orientierung hatte folgte er ihm. Um ihn herum vernahm er die Geräusche des Waldes: Vögel kreischten, Blätter rauschten, Äste knarten und erhatte sogar einmal das Knurren eines Wolfes gehört. Er stapfte gute 2 Stunden durch den Wald als eine unscheinbare Palisade in Sicht kam - er hatte Schwarzwasser erreicht.
Als er sich der Grenze näherte tauchte unvermittelt ein Mann mit grüner Rüstung auf. In seinem Blick lag etwas genervtes.
"Hey!", rief er,"Bist du dir bewusst wo du bist?"
Senna sah den Mann an, sagte aber nichts. "Stumm was? Ich frag gerne nochmal weißt du wo du bist?" Er trat nah an den Reisenden herran. Sein Atem stank nach Sumpfkraut.
Langsam fang Senna an:"Ich bin hier in Schwarzwasser. Ich möchte hier eine Unterk ..." Die Wache, wenn er überhaupt eine war schnitt ihm das Wort ab:"Unterkunft? Meinst du wir sind ne verdammte Wohlfahrtsgemeinde die jeden so mirnichts dirnichts reinlässt? Hm? Zeig mir dein Zeug!" Er deutete auf Sennas Beutel. Widerwillig rückte er ihn raus. Der Mann sah hinein. Sein Gesichtsausdruck änderte sich für den Bruchteil eines Moments. Er nahm den Goldbeutel heraus entnahm ein paar Goldstücke und warf sie Senna vor die Füße. Den Rest steckte er ein. "Was zum... hee", rief Senna überrascht. Der Mann zog ein Kurzschwert hevor und richtete es auf sein Gegenüber:" Wegzoll, Fremder. Geh ruhig nach Schwarzwasser und lass es dir gutgehen." Er schmiss Senna´s Beutel in den Wald und verschwand selber im rechten Dickicht. Senna sah ihm entgeistert nach, den er hatte erst in diesem letzten Moment begriffen das er bestohlen wurde.
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Die Aufgabe war gegeben worden. Elderus war ein engagierter Schüler, sie war sich sehr sicher, dass es nicht lange dauern würde, bis er seinen Weg gefunden hatte, die Magie zu lenken. Ein wenig bereitete ihr das allerdings auch Sorgen, sie musste unbedingt mal mit ihm über die Kosten der Magie sprechen. Es schien bei ihm nichts zu sein, was man ihm äußerlich anmerken konnte, doch man konnte Cé die Kälte, die sie empfand ja auch erst ansehen, wenn sie ein zitterndes Häufchen Elend war.
Sie schlenderte über die Stege, versuchte, für sich selbst herauszufinden, welche Stege ihr Gewicht aushielten und welche eher bedenklich waren. Es waren sehr wenig bedenkliche Stege dabei, die sie dem Troll hingegen nicht empfohlen hätte, oder ... nein, nein, sie hätte sie dem Troll empfohlen, aus reiner Bosheit. War ja eigentlich nicht ihr Stil ... aber manchmal konnte man eben nicht wählerisch sein. Was auch immer er mit seinem seltsamen Brief bezweckt hatte. Sie hätte eine prima Söldnerin abgegeben ... Das Söldnertum war nicht ihr Fall. Eigentlich hatte sie nie eine Wahl gehabt, ob sie Novizin werden wollte, oder lieber Kämpferin. Ehe sie eine Wahl hatte treffen können, war sie von der Luchsin auserwählt worden, und besonders jetzt reizte ein Leben als Kriegerin sie überhaupt nicht, wohl im Gegensatz zu Keala, aber da war sich die Novizin nicht so recht sicher, ob die das Kriegersein mochte, oder das mit-einem-Krieger-sein. Höchstwahrscheinlich traf eher letzteres zu, so viel Schneid hätte die Zwergin dann doch nicht. Und der Troll schien sehr bestrebt, sie zu beschützen. Warum war er nicht einfach bei seinen Söldnern geblieben? Cé schüttelte den Kopf. Wonach beurteilte der Troll das Söldnersein? Die Novizin war nicht blutrünstig. Zu viele Tode hatte sie miterlebt während der Pest, von zu vielen Toden war sie umgeben gewesen. Andererseits gehörte der Tod zum Leben wie die Geburt. Der Tod gehörte in die Natur. Nur nicht in so drastischen Ausmaßen, wie ein Söldner ihn herbeizuführen neigte. Aber Halt! Die Schlacht in den Nordwäldern ... die Entscheidung über die Pestleidenden ... wäre sie da nicht auch in der Lage gewesen, den Tod vieler herbeizuführen, wenn sie in einer leitenden Position gewesen wäre? Früher oder später wären die Pestkranken alle gestorben, denn ein Mittel war nicht in Sicht gewesen ... und dann hätte man sie doch vergiften müssen.
Während ihrer Überlegungen war Cé stehen geblieben, nun trat sie gar einen Schritt zurück vor Überraschung über diese Erkenntnis. Selbst wenn man ein Heilmittel gefunden hätte, hätte sie die Kranken im späten Stadium, die Alten, die Pestwitwer vergiftet ... um ihnen den Gefallen zu tun ... um am Heilmittel zu sparen ... es hätte sein müssen. Diese Tode wären absichtlich herbeigeführte Tode geworden. Unterschied sie sich wirklich so sehr von den Orksöldnern, wie sie geglaubt hatte? Anscheinend nicht ... Cé ballte die Fäuste, versuchte, die schlimmen Erinnerungen an ihr Erwachen im brennenden Lazarett zu verdrängen. Unwillkürlich waren sie wieder hochgekommen, die Erinnerungen an die fahlen Gesichter der Kranken, als wären sie friedlich entschlafen ... leichenfahl ...
Eben war die Novizin wieder losgegangen, nun kam sie ins Taumeln. Ihr war schwindelig geworden, sie musste sich irgendwo festhalten, damit sie nicht in das brackige Wasser fiele. Ein Mann kam ihr auf dem Steg entgegen.
"Entschuldigt ... mir ist nicht gut ... wenn Ihr mich nur einen Moment stützen könntet? ... nur ein kleiner Schwindelanfall ... nichts weiter ..."
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Auch heute war Dennik wieder auf eigene Faust los gezogen. War die Stege rund um den Monster-Baum abgeschritten, hatte die Bewohner angestarrt, ihnen heimlich zugehört und hatte alles in sich aufgesogen. Ja dieses Dorf war wirklich etwas besonderes... nicht so langweilig, wie Vengard und nicht so hochnäsig, wie Setarrif. Es war nur etwas langweilig auf die Dauer, da er alleine war, doch Rekhyt schien immer noch nicht nach draußen gehen zu wollen, Mani und Mirax waren bei Scorp geblieben, der wohl erst einmal für den letzten Monat nach-trinken und nach-schmausen musste, obwohl Dennik Mani eh nie gefragt hätte, ob dieser mitkommen wollte zum auskundschaften und Illdor wollte bei Rekhyt bleiben... so war er alleine... nunja eben halt bis jetzt.
Die Frau trug ein grünes Kleid, welches schon den ein oder anderen Riss aufwies, sie schien sich kaum um ihre Kleidung zu kümmern, so wie die meisten anderen hier auch nicht, jedenfalls trugen die Bewohner von Schwarzwasser nicht jeden Tag neue extravagante Klamotten, wie die Leute in Setarrif. Ihr Arm mit welchen sie sich an dem verwirrten Dennik abstütze lag frei, so dass der Dieb eine Zahl großer Narben erkennen konnte. Dies und ihre braunen Langen Haare ließen sie wild erscheinen in ihrem grünen Kleid.
"ähh...", stotterte Dennik. Er fühlte sich immer noch nicht richtig wohl in der Gegenwart von Damen jeglicher Art und so wusste er nicht, was er tun sollte. Zuerst hatte er gedacht, sie wollte ihn bestehlen, war ja ein guter Trick auf "mir geht es nicht gut" zu machen und den Geldbeutel des Gegenübers einzusahnen. Doch diese Vermutung erwies sich als Falsch, denn sie rannte nicht davon, sondern lehnte sich weiter hin an und tat nichts.... vermutlich hatte er selber einfach schon zu viel gestohlen, so dass seine Fantasie mit ihm durch gegangen war.
Er räusperte sich verlegen und schaute sich verzweifelt um. "ähm...", sagte er erneut und fing sich dann endlich, "Innos zum Gruß holde Maid...", ok er fing sich nicht, aber wenigstens stotterte er nicht mehr so herum. "Ich meine... Für den Baum!"
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Für Innos? Für den Baum? Auch wenn ihr eben noch mordsschwindelig gewesen war, so konnte sie es sich doch nicht verkneifen, den Mann skeptisch anzuschauen. Eigentlich war ihr die Situation ein wenig peinlich, für gewöhnlich stürzte sie sich nicht auf wildfemde Männer, und wäre etwas anderes zum Abstützen dagewesen außer dem Boden, hätte sie sich da wohl festgehalten, bis ihre Knie aufhörten zu zittern.
"Danke ... es tut mir so Leid", murmelte sie schließlich, als sie ihn losließ. "Es geht schon wieder, es war wirklich nur ein Schwindelanfall, und hier war nichts zum Festhalten."
Es war ein junger Mann, an dem sie sich festgehalten hatte, jünger als sie. Bisher hatte sie ihn noch nicht in Schwarzwasser gesehen, allerdings musste das nicht zwingend etwas heißen. Lediglich seine etwas kuriose Begrüßung bestätigte ihren Verdacht.
"Bewahret, mein Name ist Cécilia", erklärte sie schließlich etwas beschämt. "Dürfte ich wohl Euren Namen erfahren, Retter?"
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Retter? , Dennik schmunzelte, so hatte ihn noch niemand genannt, aber selbstbewusster machte ihn eine solche Ansprache auch nicht. Er wurde schlagartig rot und wünschte sich seine Mund und Nasen-Maske her, welche ihn Ronsen damals hergestellt hatte. Sie hätte nun, zusammen mit seinem langen Haar, geholfen diese Röte, zu verbergen.
"Äh...", stotterte er schon wieder, "Ich bin Dennik", insgeheim fragte er sich, was dieses "Bewahret" sollte... war es so gemeint: "Bewahret hast du mich vor einem Sturz, Retter?", Oder eher so gemeint, wie "Für den Baum!", also als Begrüßung.
Er betrachtete die Gestalt vor sich nun eingehender, ihre braunen Augen, ihre brauen langen Haare und stellte fest, dass es eine Frau war! Ja verdammte scheiße! Er redete hier mit einer Frau. Seit der knappen Begegnung mit Rekhyt`s Schwester hatte er mit keiner Frau mehr geredet und er konnte das nicht bedauern. Die vorletzte Weibliche Gestalt, welche er begegnet war, im Kastell, hatte entschieden, dass ihm das Herz raus gerissen werden sollte und das hatte sie nicht als Metapher oder ähnliches gesagt... sofort durchlitt er ein Schaudern... so schnell es ging verdrängte er die Gedanken an diesen kranken Ort und dachte an die Frau, welche er vor Lucia getroffen hatte... das waren wohl die Dirnen in Bakaresh, welche Illdor verführt hatten... ja toll Frauen sind hammer! Verdammt... verführen.... Herz raus reisen... was kommt jetzt?
Misstrauisch beäugte er sein Gegenüber nun.
"Äh... was bist du denn für eine?", fragte er schließlich.
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Oh, was sie für eine war? Das würde er schon noch merken ... Die Gelegenheit war irgendwie zu gut, um sie einfach vorbeiziehen zu lassen. Außerdem musste sie ihre Grenzen sowieso neu kennen lernen, insofern war der Schwindelanfall ihrem Experiment tatsächlich zuträglich, auch wenn es selten vorkam, dass Schwindelanfälle nützlich waren.
Sie nahm ihre Magie zusammen, streckte die Ranken gen Dennik aus, öffnete die geballte Faust. Sie suchte, sie fand, sie drang in seine Gefühle ein. Ganz klar konnte sie nicht bestimmen, was das für ein Gefühl war, das ihn hier gerade dominierte. Das einzige, was ihre Intuition ihr sagte, war, dass sie sich lieber in Acht nehmen sollte, wenn sie dieses Gefühl wirklich entfesseln wollte. Denniks Frage hatte sie schon ein wenig gewarnt, so bereitete die Novizin sich mental auf den Entfesselten vor und ließ die Magie fließen. Sanft und gleichmäßig verstärkte sie das unheilvolle Gefühl, ließ den Strom dann verebben und brach die Verbindung ab.
Die Lernende trat zurück und machte sich bereit, den Kampfstab zücken zu müssen. Trotzdem wollte sie nicht, dass er es ihr anmerkte, ihre Anspannung, falls das Gefühl anders war, als sie ahnte, also lächelte sie leicht.
"'Bewahret' ist eine Begrüßung. Niemand hier begrüßt sich mit 'Für den Baum' ... und hütet Euch, hier 'für Innos' zu rufen. Den letzten, der das tat, haben wir verjagt."
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"Warum verjagt? Mögt ihr Innos so wenig? Seid ihr Ignoranten? Oder was seid ihr hier eigentlich? Ich habe mal mit Scorp geredet, also schon lange her.... kenne ihn ja auch schon lange... egal .... wie dem auch sei... hehe... nunja... was wollte ich sagen... ach so ja... er hat mir mal von einem Waldvolk erzählt, welches in Myrtana lebe und dass er vielleicht zu ihnen gehen wolle und irgendwie erinnert ihr mich hier an dieses Volk, von welchem er erzählt hat. Kennst du dieses Volk? Also ich meine, hast du auch schon mal von denen gehört und ach hab ich vergessen... bewahret.... hab ja vorhin was anderes gesagt... tut mir Leid... wusste das mit dem "bewahret" nicht... was hat es eigentlich damit auf sich? Was heißt es... ich meine nunja... hehe... für Innos ergibt ja noch Sinn, aber bewahret, hat das überhaupt einen Sinn... oh was mir da grad einfällt. Ich habe das nicht gesagt, weil ich Innos ehrfürchtig bin... ganz und gar nicht. Oh Gott jetzt denk bitte nicht, ich wäre ein Diener Beliar... das bin ich nämlich auch nicht, auch kein Adanos Kerl! Muss ich wohl noch dazu sagen... ich denke ich glaube nicht an die Götter. Glaubst du an die Götter? Also an Innos nicht, aber an einen der anderen? Oder glaubst du an Innos, willst es aber nicht zu geben und rätst dies mir deshalb, weil du schon Erfahrungen damit gemacht hast, dass man hier nicht "Für Innos" sagen soll? Also ich selber kenne kaum einen Innos Fürchtigen, außer dich natürlich, aber kennen tu ich dich ja eigentlich nicht, bisher weiß ich auch kaum was, außer dieser Innos Geschichte von dir.... aber keine Sorge ich behalte sie für mich... ich kann ja sonst auch schweigen wie ein Grab....", schwer atmend beendete Dennik seinen Redefluss. Es fühlte sich gut an mal wieder all seine Neugier raus zu lassen und seine Lieblingsbeschäftigung auszuüben... zu reden... In letzter Zeit hatte er wirklich wenig geredet, doch nun da wurde er beinahe dazu beflügelt so neugierig, wie eh und je zu sein. Verdammt noch mal!
Er wollte sofort alles auf dieser Welt wissen!
"Alsooo...", begann er nach einer unerträglichen Minute des Schweigens erneut, "Was seid ihr jetzt eigentlich? Habe ja vorhin dieses Waldvolk angesprochen... klingt irgendwie barbarisch... Waldvolk, also wenn du ein Innos Fürchtiger Waldvölker bist, dann tut mir Leid, dass ich finde, dass das barbarisch und wild klingt, aber egal... was nochmal? Ach ja genau! Seid ihr hier eigentlich überhaupt so etwas, wie ein Volk, oder eher so etwas wie viele Flüchtlinge von überall her, die hier etwas zusammen aufbauen? Und überhaupt, wie habt ihr die Baumhäuser dort oben erbaut? Und noch was! Warum lebt ihr hier im Sumpf? Hätte es nicht einen besseren Platz gegeben für euch? Oder seid ihr wegen dem Baum her? Ist es für dich ein Innos Artefakt? Schaut ja schon irgendwie Innos Heilig aus, oder?"
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Gut um Mitternacht befanden sich Mani und Scrop in der Taverne "Sumpf-Lilie". Sie diskutierten über ihren weiteren Verlauf ihres kleinen Abenteures. Komischesweise lag in der Taverne ein Buch über das Thema Kampf. Dort stand:
Kampf ist als Naturzustand das Prinzip jedes Lebens, Geschehens und Werdens und offenbart sich in Form eines stetigen dynamischen Prozesses als Auseinandersetzung an sich in allen Bereichen, die durch eine zielgerichtete Wirkweise gekennzeichnet ist. Damit ist Kampf das für eine Veränderung erforderliche und notwendige Interakti-onsgebilde, das als Spannungsverhältnis einen Zusammenstoß widerstrebender Modalitäten voraussetzt. [....]
» Was zum...Was ist den das für ein Müll. Kann man dort nicht einfach reinschreiben was Kampf überhaupt ist? «
Verärgert schmiss er das Buch zur Seite und wandte sich wieder zu Scorp.
» Ich habe nochmal nachgedacht was Kampf überhaupt ist. Wie ich ja schon mal gesagt habe, ist der Kampf eine Auseinandersetzung zwischen zweier verschiedener Parteien. Mein Fehler war, dass ich nur den gewaltsamen Kampf erwähnt habe. Es gibt noch viele andere Arten von Kampf. Oberflächlich betrachtet ist ein Kartenspiel auch ein Kampf. Statt Schwerter kämpft man einfach mit den Karten. Ich hoffe das dir diese Definition diesesmal genügen wird « teilte er seinem Lehrmeister mit einem Augenzwinkern mit.
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