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    Krieger Avatar von Faraday
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    Es mochte nach einem Umzug anmuten, als Faraday da mit einer schweren Kiste aus dem Labor vom Meisteralchimist Worgan trat. Irgendwo war diese Vermutung auch gerechtfertigt, aber nichts aus dieser Kiste gehörte wirklich ihm, er selbst konnte sich wieder nur mit seinem kleinen Proviantsäckchen und dem Brotmesser auf den Weg machen; Sachen, die er schon am Anfang seiner Reise besaß.

    Worgan stand vor der Tür mit warmem Mantel und Wintermütze und rieb sich die Hände. Als er Daniel herauskommen sah, deutete er auf einen großen Handkarren, in welchen die Kiste hereinpassen sollte. Neben dieser befand sich darin auch der große, frisch geschmiedete Athanor, das Gerät, bei dem sich Faraday am unsichersten war, ob es Estebans Vorstellungen entsprach. Aber wenn man mal darüber nachdachte... er konnte doch wirklich nicht verlangen, dass ihm jemand einen Backsteinofen baute und wenn ja, dann war das doch wirklich kein Botengang mehr, sondern ein richtiger Arbeitsauftrag für einen geschulten Maurer. Daniel hievte die Kiste in den Wagen.

    "Passt es? Sehr gut. Jetzt schau nochmal rein, dass wir auch ja nichts vergessen haben, wäre schade drum."
    Vorsichtig öffnete Faraday die Klappe der Kiste und schaute sich vorsichtig nach allen Glasgefäßen und den Tiegeln um.
    "Bechergläser, verschiedene Tiegel, Retorte, Mörser und Stößel, A..., Alm..."
    "Alembiken?"
    "Genau! Ja, was noch, Krüge und Glaskolben. Und der Athanor, ich denke, das ist alles. Ihr habt noch mehr hereingetan, richtig?"

    "Ja, es schien mir, als bräuchte er eine komplette Ausrüstung, da gehörte noch etwas mehr dazu, aber das kann er sich ja dann selbst ansehen. Sieh du bloß zu, dass dir nichts kaputt geht. Ich habe mir extra ein Kissen gerupft, um das ordentlich zu polstern."
    "Ich werde behutsam damit umgehen", versichterte Daniel seinem Meister.
    Worgan nickte nur und fur sich dann durch den Bart. Er legte seine Stirn in tiefe Falten, Faraday probierte aus, wie er das Gefährt am besten Ziehen konnte. Es ging nur unglaublich schleppend, das würde eine lange Reise werden.
    "Dann solltest du fix aufbrechen, damit du nicht erst Mitternacht ankommst. Ich möchte dir noch etwas mitgeben."
    Aus seiner Manteltasche holte er ein frisch gebundenes Buch mit Ledereinband.
    "Damit du deine Gedanken zusammen behältst", meinte Worgan und lächelte, "Tinte und Federkiel fehlen noch, hier bitte."
    Begeistert fuhr der Lehrling über den Einband, er wollte am liebsten gleich ein paar Zeilen schreiben, packte es dann aber in seinen Proviantbeutel.
    "Ich danke euch! Das ist... das ist toll. Ja... oh ich... ich habe ja noch etwas für euch. Das hätte ich fast vergessen."
    Es fiel ihm gerade erst auf, als er in sein Säckchen schaute.
    "Was? Ich brauche doch keine Geschenke von dir, Bursche!"
    Faraday schmunzelte und kramte aus seinem Proviantbeutel die Knolle einer Feldknöterichpflanze.
    "Wie? Die hast du noch gefunden?"
    "Gestern vor der Beerdigung... das war nicht der passende Zeitpunkt, dachte ich mir. Darum habe ich sie nur gepflückt und gewartet."
    "Du bist mir ja einer..."
    "Na ich ähm... ja."

    Wurgan schüttelte grinsend den Kopf.
    "Jetzt mach dich aber auf den Weg, haha, gibt's doch nicht!"
    "Darf ich mich noch von Charlotte verabschieden?"
    "Achso... natürlich. Mach das. Sie braucht jetzt eigentlich viel Fürsorge. Du wirst ihr sicher fehlen."
    "Mh... glaube ich nicht..."


    Dann trottete er los. Doch bevor er zu ihr ging, stattete er noch dem Bäcker Hirbo einen kleinen Besuch ab. Mit dem Lehrlingsgeld, das er jetzt bekommen hatte, konnte er sich auch noch ein gutes Brot kaufen. Und noch einer alten Bitte nachkommen.
    "Faraday!", waren die erstaunten Worte des mit Mehl bepuderten Bäckers, "Dass ich dich nochmal sehe... ab wann bist du fort?"
    "Ab jetzt. Ich werde gleich aufbrechen",
    berichtete er, "Wollte noch etwas Proviant kaufen."
    "Du weißt ja, was du hier kriegst. Ein ordentlich frisches Brot, ja?"
    "Eins mit Körnern bitte."
    "Na klar...",
    er kramte in der Auswahl hinter sich nach dem Körnerbrot.
    "Kannst du es mir halbieren?"
    "Sicher... so",
    er überreichte es ihm und nahm das Geld entgegen.
    "Gute Reise wünsche ich. Vielleicht sieht man sich ja eines Tages wieder."
    "Danke... das würde ich mir auch wünschen. Viel Erfolg noch weiterhin!"


    Jetzt aber nichts wie auf zu ihr. Wenigstens das frische, halbe Brot wollte er ihr noch bringen, das war er ihr doch schuldig. Doch vor ihrer Tür erwartete ihn das, womit er in seiner Eile nicht mehr gedacht hatte. Das war Haug.
    "Hau ab!"
    "Ich will mit Charlotte reden! Lass mich vorbei!",
    versuchte er tapfer seine Bitte zu übermitteln, doch wurde von dem Koloss nur mit einem unsanften Schubser auf den verschneiten Steinboden belohnt.
    "Rico und sie sind schwer beschäftigt, also hau ab!"
    Von drinnen war ein panisches Quieken zu vernehmen.
    "NEIN!", zischte Faraday.
    "Los, hau schon ab!", jetzt setzte Haug noch so ein hämisches Grinsen auf. Und Daniel ging... aber nur für einen kleinen Moment. Er würde Charlotte aus der Gewalt dieser Mistkerle befreien!
    Geändert von Faraday (20.02.2011 um 22:23 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #182
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday rannte zurück, er hetzte sich selbst geradezu, auch wenn ihm klar war, dass er bei der Kälte und seiner körperlichen Verfassung dafür mit Seitenstechen und heftigem Brennen in der Wunde an seinem rechten Bein bestraft wurde. Dennoch... Charlotte war in Gefahr und er musste etwas tun. Die Gefühle nahmen Überhand, dennoch war er noch so schlau, sich nicht mit Haug und Rico direkt anzulegen, sondern sich ein Hilfsmittel zu holen. Und das bekam er von seinem Meister Worgan.

    "Das ging aber schnell", sprach der Alchimist überrascht, als Daniel in sein Labor gestürzt kam und dabei sogar die Tür offen ließ.
    "Worgan!", keuchte er, "Ich brauche dein Schlafmittel, schnell!"Ohne zu fragen kramte Faraday im Chemieschrank seines Meisters herum und ehe dieser ihn hindern konnte, hatte er das Mittel schon gefunden.
    "Bei den Göttern, was ist los? Ist sie verletzt? Soll ich mitkommen?"
    "Nein ich... ich bin gleich wieder da!"

    Er nahm sich auch einen Lappen mit, aber da stand Worgan schon in der Tür und versperrte ihm den Weg.
    "Jetzt komm runter und sag mir, was los ist!"
    "Keine Zeit",
    rief Faraday heftig, "Ich muss zu ihr, sie wird... bedroht."
    "Soll ich die Stadtwache rufen?!"
    "NEIN!",
    entfuhr es Daniel, "Nein, ich... die würden sich doch eher um mich kümmern, als um Rico."
    "Rico?"
    "Worgan, tu mir einen Gefallen, bitte... ich weiß nicht, ob ich nochmal hierher kommen kann. Bring mir bitte den Wagen zum Stadttor. Wir treffen uns in ein paar Minuten dort, warte auf mich, bitte!"

    Das letzte Wort war so eindringlich, dass Worgan ihm zwar kopfschüttelnd hinterherblickte, aber gehen ließ.
    "Stell jetzt nichts an, was du noch bereust, Daniel!", rief er ihm noch hinterher, doch da war Farady schon wieder auf dem Rückweg...

    Haug stand noch immer vor Charlottes Hütte und benahm sich wie ein müder Wachhund. Faraday lugte um eine Häuserecke und wartete auf den richtigen Augenblick. Ringsum war niemand zu sehen, hoffentlich würde das so bleiben. Er nahm den Lappen und tränkte ihn mit dem Schlafmittel. Das würde reichen, das MUSSTE reichen, um Haug für ein paar Minuten auf die Bretter zu schicken. Dennoch zögerte Daniel. Erst ein weiterer Schrei von Charlotte und die Tatsache, dass sich Haug jetzt auch überrascht herumdrehte, ließen ihn seine Angst überwinden und auf den Koloss zustürmen. Der hatte sich noch umgedreht und packte ihn mit einem lauten "HEY!", doch dieses Geräusch erstickte geradezu, als Faraday ihm den Lappen in den Mund stopfte und ihm der intensive Geruch in die Nase stieg. Es dauerte nur Sekunden, da war sein Griff locker und er sackte müde zusammen.
    Das Herz des Barbiers raste. Er ließ in seiner Aufregung den Lappen liegen und riss die Tür auf. Im Hinterzimmer vernahm er Geräusche eines Kampfes, wütendes Knurren und erstickende Schreie. Mit seinem letzten Funken Verstand schnappte er sich Charlottes Bogen, der an einem Haken neben der Tür hing und spannte einen Pfeil ein. Zwar hatte er noch nie geschossen, er verabscheute solcherlei Waffen, aber das musste ja nur als Bedrohung dienen!

    Und dann schritt er in den Nebenraum und spannte den Bogen. Der Anblick schockierte ihn und beinahe hätte er die Fassung verloren und abgeschossen. Rico stand vor dem Bett, den Oberkörper schon von jeglicher Kleidung befreit, Charlotte lag, die Hände gefesselt, auf dem großen Doppelbett und trat mit ihren Beinen um sich. Noch war es nicht zu spät.
    "HEY! Lass Charlotte in Frieden!"
    "Daniel!",
    murmelte sie, ihre Augen waren verweint, im Mund hatte sie einen Knebel.
    "Whoho, du hast doch gar keine Ahnung, wie man mit dem Ding umgeht", spottete der Blondschopf, "Komm, leg den Bogen weg!"
    "Kannst ja mal deinen Freund Haug fragen", antwortete Faraday mutig.
    "WAS?", Rico blickte aus dem Fenster, wahrscheinlich sah er nur den regungslos dahingerafften massigen Körper seines Kumpels.
    "Okayokay... ganz ruhig, was willst du?!"
    "Verzieh dich einfach, hau ab, ich will dich nicht mehr sehen!"
    "Klar... ich bin schon weg, kein Problem. Du bist der Boss!"

    Rico schnappte sich sein Oberteil und rannte heraus, ließ Haug einfach liegen. Faraday atmete tief durch und legte den Bogen beiseite, ehe wirklich jemand zu Schaden kam.

    "Hat er dir etwas getan? Warte..."
    Zuerst nahm er ihr den Knebel aus dem Mund, dann versuchte er, die Fesseln zu lösen.
    "Du kannst ihn doch nicht laufen lassen, ach Daniel..."
    "Ich... die hat er ganz schön fest gebunden..."
    "Das ist einer der Knoten, die er mir beim Fischen gezeigt hat. Siehst du die Öse dort? Da musst du ziehen."

    Er tat wie ihm geheißen und löste die Fesseln. Und Charlotte fiel ihm um den Hals. Die Gefühle überrannten ihn geradezu.
    "Ich... geht es dir gut? Hat er... hat er dir auch nichts getan?"
    "Er war kurz davor... ich... du musst hier fort."
    "Nein, DU musst hier fort! Du kannst hier nicht bleiben. Der Mistkerl wollte dich vergewaltigen!"

    Sie kaute sich auf der Unterlippe herum.
    "Wo soll ich denn hin? Einen anderen Ort zum leben habe ich nicht. In die Hütte im Wald kehre ich nicht mehr zurück."
    "Dann komm mit mir",
    platzte er jetzt einfach heraus. Schweigen.
    "Ich meine... du bist hier genauso wenig sicher wie ich. Was hält dich denn noch hier, deine Eltern sind fort, deine Oma...", er schluckte, "Komm, wir schlagen uns gemeinsam nach Setarrif durch."
    "Ich..."Haug machte Geräusche.
    Endlich fasste sich Charlotte ein Herz: "Nimm du den Beutel dort, da habe ich noch das Essen für Oma drin. Ich sattel Tosca."
    "Ja!", antwortete er überglücklich.

    Als sie endlich soweit waren und aufbrechen wollten, war Rico zurück. Er stand in der Gasse mit seinem Bogen und versperrte ihnen wütend den Weg. Auf der anderen Seite stand zu allem Überfluss auch noch Ottel von der Stadtwache.
    "Da ist er! Ein Schwerverbecher ist es, er hat uns mit dem Bogen bedroht und meinen Kumpel getötet!"
    "Jetzt krieg ich dich, Daniel Charles Faraday! Und hole mir meinen satten Sold ab, während du ins Gefängnis wanderst", knurrte Ottel und kam ihnen mit seinem Schwert näher. Charlotte zückte ihrerseits den Bogen und Faraday blieb nichts anderes übrig, als ins Haus zurück zu fliehen und Charlotte mit sich zu ziehen. Sie vernahmen Schritte, Rico und Ottel verfolgten sie.
    "Was sollen wir jetzt tun?", fragte Faraday verzweifelt.
    "Das Bild!", rief Charlotte und bat ihn, ihr beim Herunternehmen des schweren Bildes der Wüste zu helfen. Dahinter klaffte ein Loch.
    "Die Hütte war nie sonderlich stabil...", gab Charlotte zu und trat das morsche Holz rings um das Loch frei. Es führte zum Pferd Tosca, das inzwischen sattelfertig hinter dem Haus stand.
    "Reite voraus!", schrie Faraday, "Wir treffen uns vor der Stadt!"
    Und fort war sie. Daniel starrte panisch zurück und erkannte, dass seine drei Verfolger, Haug war wieder aufgewacht, ihn ebenso gesehen hatten.
    "Dort!", rief Ottel und das war Signal genug für Faraday, die Beine in die Hand zu nehmen. Er konnte nur hoffen, durch die engen Gassen zu entkommen...

    Wie ausgemacht traf er seinen Meister Worgan am Stadttor mit dem Karren.
    "Ich danke euch!", rief er abgehetzt.
    "Was ist passiert?"
    "Alles in Ordnung! Lebt wohl, ich muss... jetzt weg."

    Mit letzter Kraft zerrte er den Wagen aus der Stadt und blieb erst stehen, als Stewark im eisigen Nebel hinter der Abendsonne hinter ihm verschwunden war...

  3. Beiträge anzeigen #183
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline

    Stewark

    Schon vor ein paar Tagen waren die drei Diener Innos' in der Stadt angekommen. Mit offenen Armen waren sie nicht empfangen worden, was Lopadas auch nicht weiter verwunderte. Seit Jahren hatten sich hier wahrscheinlich keine Bürger des Königreiches mehr blicken lassen. Thorniara war schließlich bis zu ihrer Ankunft auch nur eine Stadt für sich gewesen, ohne Einfluss auf die restliche Insel zu haben, die eigentlich auch zum myrtanischen Königreich gehören sollte. Der Priester hielt sich aus solchen politischen Debatten meist raus und wusste deswegen auch nicht viel über diese Thematik, doch er konnte erkennen, dass die Leute hier in Stewark nicht an Robenträger gewöhnt waren. Es war auch nicht die Aufgabe des Schriftgelehrten sich um jeden einzelnen Bürger zu kümmern, sondern er sollte den Baron davon überzeugen sich auf die Seite des Königs zu stellen. Nicht einfach für einen Gelehrten wie ihn, der sich sonst aus diplomatischen Angelegenheiten raushielt.
    Zusammen mit Andrim und Kialar teilte sich der Priester eine Unterkunft in der Taverne. Die Lehre mit Andrim kam eher nicht voran, da Lopadas die meiste Zeit über seine Gedanken woanders hatte. Schließlich musste er sich schon ein paar Worte für den Baron zu recht legen. Dennoch war ihm die Auswahl der Sprüche, die Andrim ihm genannt hatte, nicht entgangen.
    "Licht, Feuerpfeil und Macht der Stimme.", wiederholte der Lehrmeister nocheinmal halblaut, er hatte selbst zu wenig Erfahrung mit der Magie der Stimme, aber sicherlich konnte er sich noch etwas aneignen bevor Andrim zu diesem Spruch kam, schließlich hatte Lopadas das Notizbuch dabei, welches ihm bisher immer gute Dienste geleistet hatte, "Wenn du diese Auswahl getroffen hast, dann solltest du auch daran festhalten, denn so kannst du dich besser auf die Magie dieser drei Zauber konzentrieren.
    Der Lichtzauber ist eine gute Wahl für den Einstieg in das magische Studium. Er lehrt dir nicht nur deine Umgebung mit dem heiligen Licht zu erfüllen, sondern er lehrt dir auch deine Konzentration aufrecht zu erhalten, was für dein weiteres Studium von großer Wichtigkeit ist.
    Zu Beginn musst du deinen Weg zur Magie finden. Du musst deinen Geist öffnen für eine Energie, die du nicht vor Augen hast. Magische Energie wird allein durch unseren Glauben sichtbar, vorher ist sie nicht für uns spürbar. Versuche also nicht mit deinen Sinnen nach der Magie zu suchen, sondern mit deinem Geist. Die Magie ist nicht in deinen Gedanken verankert, noch kannst du sie ohne weiteres allein durch deinen Willen beschwören, sondern du musst sie zunächst finden, wissen wo sie in der Welt verankert ist und dies kannst du nur mit Hilfe deines Geistes.
    Bei diesen Weg kann dir niemand helfen. Ich kann dir ein paar Informationen über die Magie geben, die dir vielleicht helfen das Phänomen Magie besser zu verstehen, aber sie werden dir nicht den Weg dorthin bereiten. Am Beginn eines jeden Magiestudiums steht der erste Schritt auf dem Weg der Magie. Wenn du diesen, deinen Weg gefunden hast, dann können wir auch näher auf deine Spruchauswahl eingehen. Vorher hätten die Zauber keine Grundlage. Magie ist kein Schwert, was auch von einem Laien benutzt werden kann, Magie erfordert Vorwissen und ein Gespür für ihre Ströme."
    Andrim war seinen Worten gefolgt und schien gerade über diese nachzudenken. Währendessen verstaute der Priester sein Hab und Gut in einer Truhe im Raum und verschloss diese.
    "Versuch deinen Geist zu öffnen und dich zu konzentrieren. Ich werde in der Zwischenzeit zum Baron gehen. Wenn ich wiederkomme, kannst du mir vielleicht schon von einem Erfolg berichten, wer weiß."
    Zusammen mit Kialar verließ der Schriftgelehrte den Raum und die Taverne, die direkt hinter dem Stadttor lag. Nun mussten sie zum Haus des Barons, welches, wie Lopadas erfahren hatte, auf einem der oberen Ringe der Stadt lag.

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    Kialar ist offline

    Stewark

    Kialar hatte die ersten Tage in Stewark damit zugebracht, die Stadt vorsichtig zu erkunden. Er war hier zwar schon einmal hier gewesen, doch die Umstände waren diesmal vollkommen anders, zumal er nicht irgendeinen entführten Bauernsohn von einer Bande Krimineller befreien musste. Demnach fühlte sich der Novize nicht ganz wohl, wenn er am helllichten Tage in der Stadt unterwegs war. Würden die Leute ihn wiedererkennen, war die seltsame Gruppe immer noch aktiv oder hatte man ihn schon längst entdeckt und wartete nur auf den passenden Augenblick, ihn aus dem Weg zu räumen?
    Bislang hatte er diese paranoide Seite an ihm noch nicht gekannt und umso unangenehmer war es in dieser Hinsicht, in jener augenscheinlichen und auffälligen Gesandtschaft im Zeichen Innos’ unterwegs zu sein.
    Noch etwas beunruhigte ihn. Nur durch Zufall entdeckte er einen Steckbrief des Mannes, dem er vor ein paar Tage im Bluttal begegnet war, dieser Faraday. Er hatte wirklich irgendetwas Verbrecherisches gemacht, wobei keine genauen Taten aufgelistet waren, sondern nur ein allgemeiner Verweis mit dessen Bild, welches an verschiedenen Stellen der Stadt zu sehen war. Der Wüstensohn fragte sich schon langsam, ob diese bösen Tendenzen mit dieser Stadt zusammenhingen.
    Abseits dieser Gedanken, beschäftigte ihn jedoch nichts weiter. Es war angenehm, nicht mehr die Verantwortung über den Hof zu haben. Außerdem fühlte er sich wieder etwas lebhafter, als in der letzten Woche, die ihn so antriebslos hatte werden lassen. Er spürte auch, dass in Gegenwart des Novizen Andrim und des Priester Lopadas sein Bezug zu Innos wieder auflebte und das löste wiederum den Effekt in ihm aus, mit etwas festeren Füßen auf Erden zu stehen.

    Ein paar Tage waren seit ihrer Ankunft vergangen und nachdem die Stadt ausreichend von ihrer Ankunft erfahren hatte, war es Zeit den ersten Stein in ihrer diplomatischen Aufgabe zu setzen. Lopadas würde dem Baron einen Besuch abstatten und Kialar war dabei.
    Da er die Stadt nun relativ gut kannte, war es ein Leichtes, das Haus des Barons zu finden. Stewark war eine einzige zusammenhängende Burg mit allen möglichen verwinkelten Gassen und Ecken zwar, jedoch gab es eine Art Hauptplatz auf drei verschiedenen, hintereinander liegenden Plateaus verteilt und mit breiten Treppen verbunden. Auf der höchsten Ebene befand sich das Haus des Barons, das mit seiner zentralen Lage einem jeden Bürger sichtbar war. Es schien jedoch nicht jedem zugänglich, denn die mürrische Wache, die davor stand wirkte zwar momentan nicht sehr angriffsbereit, aber die edle Rüstung mit dem grünen Wappen, das Schwert am Gurt hängend und das Schild am Rücken, zeigten deutlich, dass Unbefugten kein Eintritt gewährt wurde.

    „Der Baron empfängt zurzeit niemanden!“ sprach die Wache sogleich, als Lopadas und Kialar die letzte Stufe zum Eingang des Hauses erreichten. Seine Worte klangen nicht, als würde er jeden beliebigen Gast so abwimmeln, denn seine ganze Körperhaltung spannte sich an und die Miene wirkte plötzlich streng und unerbittlich.
    „Wieso nicht?“, erlaubte sich Kialar zu fragen, doch blieb sein Einwurf unbeantwortet. Ratlos schickte er einen Blick an Lopadas.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Der Priester hätte damit rechnen müssen. Es war wahrscheinlich in dieser Welt und höchstwahrscheinlich auch in allen anderen Welten nie möglich eine politisch höher gestellte Person aufzusuchen, ohne nicht mindestens einmal von irgendeiner mürrischen Wache aufgehalten zu werden. Die Welt der Politik war Lopadas in vieler Hinsicht zu kompliziert. Diplomatische Beziehungen konnten sicherlich besser geführt werden, wenn die Leute persönlich und weniger entfremdet miteinander reden würden. Doch der Schriftgelehrte war nun einmal mit einem Auftrag hier und den sollte er nun auch zu Ende führen.
    "Weil ihr beiden nicht angemeldet seid, denke ich.", antwortete der Soldat, "Der Baron ist sehr beschäftigt und kann sich nicht um jeden kümmern, der unangemeldet hier auftaucht."
    "Für unser Anliegen kann der Baron sicherlich ein paar Minuten seiner wertvollen Zeit entbehren.", entgegnete der Priester darauf, "Wir kommen im Auftrag König Rhobars III."
    Kurz konnte Lopadas eine gewisse Unsicherheit in der Miene des Soldaten erkennen, doch dessen Haltung blieb straff und so sprach er auch erneut:
    "Es ist egal, wer euch geschickt hat, ohne Anmeldung könnt ihr nicht dem Baron sprechen."
    "Wir sind keine Bettler, sondern Gesandte des Königs und Diener Innos'. Ich denke nicht, dass der Baron es sich leisten kann, uns abzuweisen.", entgegnete der Schriftgelehrte streng, auch wenn er eigentlich nicht gerade der Meister in der Überredungskunst war.
    Doch die Wache blieb stur vor der Tür stehen. Lopadas schaute zu Kialar hinüber, der ebenfalls ziemlich ratlos schien. Gewalt wollte der Priester unter allen Umständen vermeiden, außerdem war dies kein Grund um jemanden zu verletzten.
    "Gibt es einen Vorgesetzten mit dem wir über dieses 'Problem' sprechen können?"

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    Kialar ist offline
    Die letzte Frage des Priesters wirkte ein wenig genervt und resignierend. Das war auch genau das, was Kialar fühlte. Sich in einer doch recht wichtigen Aufgabe durch eine Wache abwimmeln lassen zu müssen, war wieder einmal typisch.
    Der Mann, der anfangs noch mit eine Spur von stolz und Machtbewusstsein gesprochen hatte, sank nun ein ganz klein wenig zusammen, nachdem Lopadas Worte seine Wirkung entfalteten. Der Novize wusste selbst nicht, ob dieser die darin steckende Drohung beabsichtigt hatte oder nicht, aber es wirkte wohl.
    „Ein Vorgesetzter?“, begann die Wache einen Moment lang überrumpelt. „Diese Anweisungen kommen direkt vom Baron persönlich.“ Nach den Worten stellte er sich wieder strammer hin.
    „Nein, nicht der Baron.“, warf Kialar nun ein, um die schweigende und etwas drohende Präsenz des Priesters zu verdichten.
    „Ihr meint…der Hauptmann? Natürlich könnt Ihr zu ihm gehen, aber er wird euch auch nicht weiterhelfen.“, gab die Wache nun zu und verstummte sogleich, als hätte sie was falsches gesagt.
    „Gut, dann gehen wir jetzt zum Hauptmann und werden hoffentlich von ihm erfahren, warum zwei Diener Innos, gesandt vom König Rhobar dem Dritten…“ Kialar betonte die Worte. „…persönlich, vor der Haustüre abgewiesen werden.“
    Der Mann geriet langsam, aber deutlich in eine Zwickmühle, was man ganz gut in seiner Miene ablesen konnte, wo sich abwechselnd Furcht und Unsicherheit zeigten. Gespannt darüber, wie Lopadas reagieren würde, beobachtete er ein wenig amüsiert die Wache.

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    Lopadas ist offline
    Das beherzte Eingreifen des Novizen schien den beiden unter Umständen einen langen Weg zu ersparen. Lopadas hatte keine Drohnung oder etwas ähnliches in seinen Worten mitschwingen lassen, da ihm soetwas nicht in den Sinn gekommen war, doch Kialar hatte das Blatt zu ihren Gunsten gewendet. Dem Novizen waren die zwischenmenschlichen Verhaltensweise noch nicht so fremd, wie sie ihm selbst waren. In solchen Momenten wusste der Priester, was ihm bei all seinen Studien fehlte, er kam zu wenig unter Menschen. Ansonsten hätte er wahrscheinlich ähnlich reagiert wie der Novize. Zwar sah der Schriftgelehrte das Gemüt der Wache schwanken, doch fehlte noch ein kleiner Impuls. Auch wenn es vielleicht ein falscher Zeitpunkt war, konnte sich Lopadas dennoch nicht gegen den Drang zu einem magischen Experiment wehren. Sein Hang zur Wissenschaft war einfach zu groß.
    Er schloss kurz die Augen und konzentrierte seine magischen Ströme. Dann faltete er die Hände zusammen, was der Wache seltsam vorkam. Schon nach wenigen Sekunden hatte Lopadas seine Gedanken gesammelt und konzentrierte diese nun allein auf sich selbst. Er reflektierte gedanklich auf sich selbst, um sich gewissermaßen durch seine eigene Magie hervorzuheben. Der Priester wusste nicht, ob dies äußerliche Veränderungen mit sich trug, aber innerlich fühlte sich der Diener Innos' gestärkt und berechtigt sein Anliegen beim Baron vorzubringen.
    "Tritt bei Seite. Wir sind im Auftrag des Königs Rhobar III. und deines Herren Innos' unterwegs und möchten mit dem Baron Renwick sprechen."
    Die Stimme des Priester hatte einen leichten Nachhall in der Umgebung und scheinbar war dies der Impuls, der benötigt wurde, um das Gemüt der Wache zu bewegen. Ohne ein weiteres Wort ging der Soldat ein Schritt zur Seite und gab die Tür frei. Lopadas ließ die Anspannung aus seinen Körper fahren und sagte kurz: "Danke.", bevor er zusammen mit Kialar das Haus des Barons betrat.

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    Kialar ist offline
    Kialar traute seinem Kribbeln zuerst nicht, doch spätestens als der Priester die ungewohnten Befehlslaute von sich gab und die Magieströme eindeutig zu Tage traten, wusste er, das hier die Mächte Innos im Spiel waren. Beeindruckt über die kurze, prägnante Weise und die sofortige Wirkung auf die Wache, stand der Novize einen Moment lang nur da, dann folgte er endlich Lopadas in das Haus des Barons. Na immerhin, sie hatten den Eintritt geschafft.
    „Ich habe doch gesagt...!“, begann der Baron mit tiefer Stimme, die es gewohnt war, Befehle zu erteilen, wohl in Richtung der Wache zu sprechen, doch sofort, als er die beiden Innos-Gewandeten erblickte, wandelte sich sein Ton und auch seine davor noch herrische Miene bekam einen sanfteren Ausdruck, als er sagte „Ah, welch hoher Besuch. Willkommen in Stewark! Mein Name ist Renwick und ich leite als Baron die Geschäfte Stewarks.“ Er deutete ihnen an, sich auf einem der Stühle zu setzen, die wohl für solche Angelegenheiten bereit standen. „Wenn ich gewusst hätte, das zwei edle Diener Innos in der Stadt sind, hätte ich natürlich sofort alle Wege eingeleitet, um euch freien Zutritt zu meinem Haus zu gewähren.“, fuhr er fort.
    Der Novize war erstaunt darüber, wie freundlich und so gar nicht heuchlerisch die Worte herüberkamen, obwohl die Wache doch eindeutig das Gegenteil bezeugt hatte. Plötzlich war sich Kialar nicht mehr sicher, ob die Anweisung des Barons nach Ungestörtheit überhaupt ihnen gegolten hatte…
    Der Baron war ein imposanter Mann mittleren Alters mit schwarzen kurzen Haaren, die aber schon den Ansatz einer baldigen Glatze aufwiesen. Das tat seiner Würde jedoch keinen Abbruch, denn mit dem Fell um seine Schulter seines sicher sehr teuren Kleidungsstückes und der stolzen aufrechten Statur wirkte Renwick wie der geborene Anführer.
    Seine überraschend willkommenen Worte wirkten zusätzlich noch durch die angenehme Stube, in der sie sich befanden. Eine Art kleiner Thronstuhl neben einem vor sich hinzüngelndem Kaminfeuer, luden tatsächlich zum längeren Bleiben ein und auch der Rest des Raumes wirkte vornehm mit den schönen Gemälden, den Silberkrügen und allen möglichen Gegenständen mit dem Emblem Stewarks darauf.

    Dennoch ließ sich der Novize nicht davon einlullen und stellte sich auf eine Verhandlung ein, die jedoch nicht in seiner Macht lag. Lopadas würde dafür sorgen und weil der Priester auch die würdigere Robe trug, wandte sich der Baron schließlich an ihn „Was also beschert mir die Ehre eines solchen Besuches und wie kann ich euch dienen?“ Er sprach die Worte so, als würde er gern helfen wollen und hatte sich unterdessen auf den Stuhl gesetzt, scheinbar bewusst darüber, welche Ausstrahlung er damit hatte. Kialar war gespannt, wie sich das Gespräch entwickeln würde…

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    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline

    Stewark

    Mit seinem Rucksack auf der Schulter und in seiner frisch gewaschenen Reisekleidung betrat Thara die Stewarker Insel und machte sich zuerst auf die Suche nach einer Bognerei.
    Der Grund seiner morgendlichen Abreise war, dass sein Lehrmeister Nero ihn zu Lopadas, einem Priester Innos', geschickt hatte, um dort seine Lehre zu vollenden. Er selbst war derzeitig in tiefen Studien versunken und wollte nun seine ganze Zeit darauf verwenden. Noch während der Novize gepackt hatte, war ihm eingefallen, dass er vielleicht eine andere Bognerei besuchen sollte, um vielleicht mehr Kunden zu erreichen.

    Seine Schritte führten den Ben Nathan durch die verwinkelten Gassen der Inselstadt, doch bis auch nach langer Suche war keine Bognerei in Sicht gekommen.
    "He, Junge!", sprach Thara einen vor Schmutz starrenden Jungen an, "hast du Lust, dir ein Goldstück zu verdienen?"
    Der Kleine sah ihn misstrauisch an und fragte vorsichtig: "Kommt drauf an wie."
    "Nun, du müsstest mir nur zeigen, wo in der Stadt es Bognereien gibt und mich dorthin führen.", sagte der Bogner.
    Einen Moment lang überlegte der Kleine, dann antwortete er: "Für zwei Goldstücke zeige ich euch die beste Bognerei."
    "Gut, da gehe ich drauf ein!"

    Kurze Zeit später stand Thara vor einem Schild, dass die Aufschrift "Thorns beste Bögen" trug. Das Haus war einfach und ein leichter Lichtschein schimmerte unter der Tür durch. Der ben Nathan drückte dem Straßenjungen drei Goldstücke in die Hand und klopte an.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Der ungewohnt, freundliche Ton des Baron gefiel dem Priester. Er hatte nach dem Zwischenfall mit der Wache einen eher ruppigen Mann erwartet, doch dieser Mensch wusste, was Anstand und Höflichkeit bedeutete. Jedenfalls machte er diesen Eindruck auf den Schriftgelehrten. Falls dem nicht so sein sollte, dann würde sich dies noch im Laufe des Gesprächs herausstellen.
    "Ich danke Euch für Eure Gastfreundlichkeit, auch wenn Eure Wache ersteinmal überzeugt werden musste, dass wir nicht irgendwelche Besucher sind.", entgegnete Lopadas den Höflichkeiten des Baron und antwortete dann auf dessen Frage, "Wir kommen in einem wichtigen Auftrag des Königs Rhobar III., dem Herrscher über das Reich Myrtana."
    Schon bei der Aussprache des Namens konnte der Priester erkennen, dass dem Baron Renwick ein kalter Schauer über den Rücken lief. Wahrscheinlich hatte dieser mit einer solchen Nachricht gerechnet, aber freute sich nicht darüber.
    "Wie Ihr sicherlich schon erfahren habt, wurden alle Teile des im Orkkrieg zerfallenen Reiches wieder vereint. Aus diesem Grund ist auch Rhobar nach Argaan gereist, um die Insel ebenfalls wieder in das myrtanische Reich einzugliedern. Natürlich möchten wir unnötiges Blutvergießen vermeiden. In den letzten Jahren wurde schon genug Krieg geführt. Nicht nur in unserem Sinn, sondern auch in dem aller Menschen, ist es, dass die Eingliederung friedlich verläuft. Dies könnt ihr sicherlich nachvollziehen."
    Renwick hatte sich auf die Armlehne seines Stuhles gestützt und schaute den Priester mit einem nichtssagenden Blick an. Lopadas konnte nicht einschätzen, was in dessen Gemüt vor sich ging.
    "Und Ihr wurde jetzt geschickt, um mich davon zu überzeugen mein Land an Rhobar zu übergeben? Glaubt Ihr denn im Ernst, dass ich mein Land und die darauf lebenden Menschen einfach einem Monarchen überlasse, der die Traditionen, Bräuche und Gepflogenheiten der Bevölkerung nicht kennt? Ich wäre doch wohl ein schlechter Baron, wenn ich dies zulassen würde, meint Ihr nicht?"
    Renwick ließ kaum Emotionen erahnen, fast sachlich hatte gesprochen. Es fiel dem Magier schwer den Mann einzuschätzen, was die Verhandlungen erschwerte.
    "Ihr sollt Euer Land nicht in dem Sinne abgeben, dass Ihr Euer Amt abtreten müsst. König Rhobar wird Euch nicht von Eurer Bevölkerung trennen, er möchte nur Eure Loyalität wissen und sicher sein, dass Ihr auf seiner Seite steht. Wenn wir auch in Zukunft in Frieden leben wollen, müssen wir auf die göttliche Ordnung Innos' vertrauen, einer Ordnung, die die uns bekannte Welt umfasst, sodass niemand mit dem anderen im Kampf stehen muss, da alles dieser Ordnung unterstellt ist. Ihr bleibt weiterhin Baron Eures Landes, aber unterstellt Euch eben dieser Ordnung.", antwortete Lopadas auf die Frage.
    Es fiel ihm nicht leicht diese Verhandlungen zu führen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er die Tage zuvor immer wieder seinen Text durchgegangen war, damit er auch die passenden Argumente bereit hatte. Niemand hatte ihn Thorniara darauf vorbereitete, er wurde mit dem Auftrag nach Stewark entsand, obwohl er soetwas noch nie zu vor gemacht hatte. Bisher konnte Lopadas zwar noch keine Entscheidung in den Augen Renwicks sehen, aber er hatte kein schlechtes Gefühl, da seine Argumente aus seiner Sicht plausibel waren.
    "Ihr sagt, dass ich an meine Bevölkerung denken muss, dass ich unnötiges Blutvergießen vermeiden soll, doch was wäre wenn ich mich Rhobar III. verpflichte? Würde dann nicht Ethorn VI. jeden Handel mit meiner Baronie unterbrechen, würde er dann vielleicht nicht sogar militärische Schritte gegen mich einleiten, um zu verhindern, dass der Einfluss Eures Königs auf Argaan so klein bleibt wie möglich? Rhobar mag dann vielleicht meine Höfe und mein Stadt mit ein paar Soldaten beschützen, aber meint ihr, dass dies wirklich genügt, um Ethorn aufzuhalten? Und selbst wenn, meine Bevölkerung, vorallem meine Bauern außerhalb der Stadt würden auf jeden Fall unter dieser Bedrohung leiden."
    Renwick lehnte sich im Sessel zurück und wartete ab.
    "Die Sicherheit Eurer Bevölkerung und Eurer Stadt wäre natürlich gewährleistet. Sollte es zu Überfällen von Seiten Setariffs aus kommen, dann stehen Euch nicht nur ein paar Soldaten zur Verfügung, sondern eine Armee. Ihr braucht Euch keine Sorgen um die Verteidigung Eurer Baronie machen, denn wie schon sagte, gehört ihr damit zu einer großen Ordnung, die auch beschützt wird, nicht nur durch uns, sondern auch durch Innos.", entgegnete Lopadas, doch bevor er wirklich zu Ende sprechen konnte, fiel ihm der Baron ins Wort.
    "Selbstverständlich vertrau ich Euren Worten, dennoch kann ich meine Baronie allein auf Vertrauen und gute Worte stützen. Die Politik ist wohl etwas mehr als nur gutes Zureden. Ich möchte Euch nun keineswegs aus meinem Haus werfen, doch würde ich mir gern etwas Zeit nehmen, um über Euer Anliegen nachzudenken. Eine solche Entscheidung möchte ich nicht aus dem Bauch heraustreffen. Ich hoffe, dass Ihr dafür Verständnis habt.", sagte Renwick.
    "Ich kann es sehr wohl nachvollziehen. Wir werden Euch nun in Ruhe darüber nachdenken lassen. Ich wünsche eine angenehme Nacht."
    Zusammen mit Kialar erhob sich der Priester und verließ dann das Haus des Barons. Bevor sie wieder zur Taverne hinabstiegen, drehte sich der Schriftgelehte nocheinmal um und sagte zu der Wache:
    "Wir werden in der nächsten Zeit nocheinmal wiederkommen, um mit dem Baron zu sprechen. Merke dir also unsere Gesichter, damit du weißst, dass wir mit dem Baron sprechen dürfen."

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    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline
    Das seine Schülerin so einen Ork nicht aushalten würde hatte er bereits erwartet. Er wollte ihr eigentlich sagen das alles in Ordnung war aber ihm fiel ein das sie sich abhärten musste und immer wieder auf solche Dinge stoßen würde. Er konnte nichts tun außer zu schweigen.

    Der Dieb war erleichtert als sie am nächsten Abend den Wald verlassen konnten und sich nun in der nähe von Stewark befanden. Hier konnten sie vielleicht mit der nächsten Übung beginnen und der Dieb würde der das wahre Potential der Diebin öffnen.

    Der Schakal lief ruhig neben seinem Partner, es war merkwürdig wie viele Partner Cyrith hatte. Vryce war immer noch verschwunden, der andere Partner befand sich irgendwo in seiner Nähe wahrscheinlich und der Schakal war sein treuer Begleiter.

    Als der Dieb endlich die Lichter von Stewark sah, lachte er erleichtert auf. „Siehst du, wir haben es geschafft und werden bald in einer Stadt sein die von einem Baron angeführt wird. Es wird lustig sein dort in Häuser einzubrechen und genau das werden wir dann tun. Doch bevor es soweit ist werden wir ein paar kleine Testobjekte brauchen. Du wirst dich den Tag über ausruhen und ich werde das zusammenstellen was wir brauchen“ erklärte der Dieb und betrachtete kurz seine Schülerin.

    Er erinnerte sich wie er damals beigebracht bekommen hatte wie man Truhen öffnete. Er hatte zum Glück noch ein paar Dietriche um die junge Frau vollkommen zu schulen.
    Geändert von Cyrith (21.02.2011 um 23:35 Uhr)

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    Kialar ist offline

    Stewark

    „Hm…“, grübelte der Novize. Die Frage war nicht leicht zu beantworten und er musste erst länger überlegen. Es galt, die richtige Auswahl zu treffen, sonst hätte man nur Scherereien, doch kannte er sich immer noch nicht gut genug aus.
    Wie unterschied sich Argaan vom Rest der Welt?
    War hier womöglich alles anders?
    Was würde er letztendlich bekommen?

    Andere Menschen standen um ihn herum, ungeduldig, abwartend und doch drehte sich momentan alles um ihn. Er stand ganz im Zentrum der Aufmerksamkeit.
    Eine falsche Aussage und…
    „Also, welches Brot?“, fragte der Bäcker mit etwas Ungeduld in der Stimme.
    „Ach…ich nehm’ das da.“, entschied sich Kialar endlich.
    „Das mit den Körnern, ja?“, hakte der Brotmann namens Hirbo nach.
    „Genau!“, antwortete der Novize.
    „Tja, DAS verkauft sich am besten…“, meinte der Bäcker und lächelte.
    Hungrig nahm es der Wüstensohn entgegen und bezahlte die paar Münzen, bevor er an den anderen Kunden, die ihm „Was geht mit dir ab?“-Blicke zuwarfen, den Verkaufsladen Hirbos verließ.
    Wieder draußen, bekam er sofort das Frösteln, als die mehlige, warme Luft der Bäckerei von der kühlen, frischen Meeresbrise abgelöst wurde, die einem hier in Stewark ständig um die Ohren blies. Obwohl er sich fluchend in seinen Mantel wickelte, war ihm die Stadt irgendwie sympathisch und er war froh, dass ihre Aufgabe sie hierher geführt hatte.

    Der erste Teil der Verhandlung mit dem Baron war nicht gerade zufriedenstellend zu Ende gegangen. Renwick war wohl zu sehr darauf erpicht, die jetzigen Zustände beizubehalten und obwohl er sein Schlusswort noch nicht gegeben hatte, konnte sich der Novize kaum vorstellen, dass sie mit seiner vollen Unterstützung rechnen konnten. Immerhin schien er die Worte Lopadas’ aufzunehmen und zumindest in Erwägung zu ziehen, statt seine Ohren von Anfang an zu verschließen. Es würde sich noch zeigen, welche Entscheidung er traf und vor allem, ob dies gut für die Diener Innos’ ausgehen würde.
    …jedoch glaubte Kialar nicht an irgendwelche Schwierigkeiten, so wie er allgemein nicht viel Schlechtes in Stewark erwartete.
    So wie die Tage nun vergangen waren, wähnte er sich in Sicherheit. Es waren weder böse Schatten hinter ihm her gewesen, noch sonst etwaige dunkle Schergen aufgetaucht. Die Straßen der Stadt waren scheinbar sicher und die seltsame Geschichte vor einigen Wochen vergessen.
    Entspannt setzte er sich auf eine Bank am Rande der Stadt und sah hinaus aufs Meer, während er kleine Stücke vom warmen Brot aß und seine Gedanken langsam aber sicher in die Ferne rückten.

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    Thorben Solares ist offline
    Noch immer Dunkelheit. Der Regen hatte aufgehört, das Gewitter weiter gen Norden gezogen. In der Ferne hörte man noch des öfteren die Donnerschläge, jedoch
    nurnoch als ruhiges grummeln. Noch immer wird der Himmel ein ums andere Mal in gleißende Helligkeit getauft wenn Blitze durch die Wolkendecke schlagen.
    Die schwere Gewitterluft die noch am Nachmittag in der Luft gehangen hatte, am Nachmittag wo alles noch in Ordnung war, war verschwunden.
    Der Wind hatte etwas aufgefrischt und brachte frische kalte Luft von Süden. Thorben saß an der gleichen Stelle an der er schon während des Gewitters saß.
    Der frische Wind pfiff durch das marode, verbrannte Haus. Die Leichen seiner Eltern lagen vor der Eingangstür. Erschlagen von plündernden Räubern.
    Thorbens Blick war in die Dunkelheit gerichtet, er versuchte noch immer zu begreifen was geschehen war. Wie konnte innerhalb von ein paar Stunden nur
    sein ganzes Leben zerstört werden?

    Er war mit seinem Vater im Wald als die Räuber kamen, konnte und durfte nicht eingreifen. Selbst wenn was hätte es
    genützt, wahrscheinlich hätten sie auch ihn ohne Gnade hingerichtet. Er hatte sich im Wald versteckt, konnte jedoch jedes einzelne Detail der absurden
    Szene deutlich vor sich sehen. Sein Vater rannte auf die Banditen zu, er hatte keine Chance. Thorben hatte die Augen schließen wollen, konnte es jedoch nicht.
    Die Szene brannte sich mit grausamer Präzision in sein Gehirn. Sein Vater, niedergestreckt durch einen Schwerthieb des Anführers der Banditen, lag
    Blutüberströmt am Boden. Er rührte sich nicht mehr. Seine Mutter schrie aus vollem Halse, wurde sie doch von 2 Banditen festgehalten. Dann verstummte der Schrei.

    Thorben riss sich gewaltsam aus seinen Erinnerungen. Er blickte in den Himmel, täuschte es oder wurde es schon heller? Sein Blick wanderte nach unten, zu
    den Leichen seiner Eltern die nur als Schemen in der Dunkelheit erkennbar waren. Er wollte nicht das sie hier einfach liegen blieben, sie sollten begraben
    werden. Er erhob sich, ächzte kurz auf da ihm durch das lange Sitzen die Gelenke eingerostet waren. Er tastete sich durch die Dunkelheit bis er eine Schaufel
    fand. Sie fühlte sich rau in seinen Händen an. Er wischte sich mit dem Arm übers Gesicht. Er ging hinaus, um kurvte die Leichen seiner Eltern und suchte hinter
    dem Haus einen geeigneten Platz um sie zur letzten Ruhe zur betten. Die Erde war durch den vielen Regen aufgeweicht, es war leicht ein kleines Loch auszuheben.
    Als das Loch groß genug war, ging er zum Eingang und schleifte die Leichen seiner Eltern zur Rückseite des Hauses. Er versuchte sie sanft in das Loch zu betten,
    jedoch fand er es entwürdigend seine Eltern so zu sehen. Er stellte sich an das Loch, schloss die Augen und betete zu Innos das er ihre Seelen gnädig empfangen
    möge. Als er die Augen wieder aufmachte ging gerade die Sonne am Horizont auf. Er sah das als Omen und fing an das Loch zu zuschütten. Als er damit fertig war
    schmerzte ihm jeder Muskel, er war Hundemüde und ihm war einfach Elend zumute. Er ging wieder ins Haus, suchte sich eine Ecke und rollte sich zusammen.
    Er brauchte unbedingt etwas Schlaf. Als er Aufwachte war es bereits Abend.

  14. Beiträge anzeigen #194
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline

    Stewark

    Stewark war erreicht und der Dieb hatte sich vorgenommen heute ein paar Besorgungen zu machen. Sein Schakal verfolgte ihn dabei auf Schritt und tritt. In einem Laden fand er was er wollte. Eine kleine aber robuste Truhe, mit der er seine Schülerin dann beibringen würde wie alles abläuft. Er wollte erst sicher sein das sie das auch beherrschte, bevor sie in ein Haus einbrechen würden.

    In seinem Zimmer in einer Taverne probierte er die Truhe gleich aus. Das Schloss war zwar Alt aber man konnte prima damit Üben. Immerhin wollte er etwas leichtes und nicht gleich ein schweres Schloss, er selber konnte auch noch nicht jedes Schloss öffnen und es war immerhin kein Spiel was er da tat.

    Wo seine Schülerin sich gerade befand wusste er nicht, ihm selber war dies gerade auch egal den heute hatte er noch eine besondere Tat zu vollbringen. Die beiden zogen Richtung Wald, der Dieb hatte sein Schild dabei um damit zu üben. Immerhin trug er diesen seit seinem ersten Besuch in Stewark immer nur mit sich herum.

    Im Wald war es eher ruhig und so konnte er in ruhe Üben. Zuerst versuchte er ein paar Bewegungen mit dem Schild auszuführen, er stellte sich vor wie ein Unsichtbares Schwert auf seinen Schild krachte und er sich vor dem sicheren Tod schützte. Der Schakal beobachtete seinen Partner in aller ruhe.

    Der Dieb keuchte, der Atem ging ihm aus und der Schweiß streifte ihm nur von der Stirn. Irgendwann war es an der Zeit zurück zu gehen. Er zog zurück nach Stewark und bereitete sich vor Morgen seiner Schülerin alles beizubringen.
    Geändert von Cyrith (23.02.2011 um 00:27 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Lopadas und Kialar waren zum Baron von Stewark gegangen, doch Andrim hatte es vorgezogen in ihrer Unterkunft in der Taverne auf sie zu warten, denn was hätte er schon sagen sollen zum Baron? Er hätte wohl dieser Aktion mehr geschadet, als er hätte von nutzen sein können und außerdem hatte er so mehr Zeit über das nach zu denken, was Lopadas ihm gesagt hatte. Er sollte die Magie entdecken und dies würde sicher nicht funktionieren, wenn er in einer Debatte über Politik und Bündnisse mit Lopadas und dem Baron verstrickt war und so fand er es nicht weiter schlimm, hier warten zu müssen.

    Sie würden mit dem Zauber, "Licht", beginnen, da sein Meister dies für einen guten Anfang hielt um die Magie zu lernen, "Das heilige Licht hat etwas mit dem Glauben zu tun und man müsse seine Magie erst finden, bevor man sie gezielt benutzen konnte", hatte Lopadas gesagt, zwar nicht genau in diesen Worten, aber ungefähr so. Immer wieder murmelte er diesen Satz in sich hinein, nippte von seinem Tee, welchen er sich beim Wirt der Taverne aufs Zimmer bringen hatte lassen und grübelte über diese Worte.

    Die Frage die im Raum stand war: "Wie sollte er anfangen?"
    In letzter Zeit hatte er sich sehr viel mit Büchern und der gleichen beschäftigt und vermutete, dass es wohl das sinnvollste wäre, dass was er benötigte um zu zaubern, erst einmal analysierte, denn so taten es die großen Gelehrten des Feuers in ihren Büchern auch. Sie analysierten erst, was sie vor hatten, gliederten dass, was bevor stand, bevor sie begannen und so begann nun auch Andrim, das Licht des Glaubens und die Suche nach seiner Magie zu analysieren:

    An seinem Glauben lag es sicher nicht. In den letzten Monaten war er zu einem durch und durch frommen Gläubigen geworden, dem nichts wichtiger schien, als das Gespräch mit Innos zu suchen, auch wenn es nur ein Monolog war, ein Gebet. Früher hatte er nicht viel von solchen Leuten gehalten, die ihr Leben mehr oder weniger vergeudeten, doch damals hatte er noch nicht die allmächtige Macht Innos gekannt, welcher er sich nun langsam klarer wurde. Doch konnte er es schaffen, seinen Glauben zu verfestigen es zu Licht zu machen? Er wusste es nicht. Wo sollte er anfangen zu suchen? In seinen Erinnerungen? In seinen jetzigen Gedanken? In seinem Herzen?

    Der Novize des Feuers schloss die Augen und dachte an den Feuerregen der Magier, den sie damals nach Faring geschleudert hatten. Er dachte daran, wie ihn dieses Schauspiel überwältigt hatte. Er dachte an seine erste Begegnung mit Thara Ben Nathan, mit Kialar und Lopadas und wie diese versucht hatte, ihm den Glauben näher zu bringen. Er erinnerte sich zurück, an die heilige Zeremonie der Verbrennung des alten Königs und an die Krönung des neuen. An die Gebete, daran dass Fracoise sie alle gesegnet hatte, sie das Volk der Menschen, die an Innos glaubten. Er erinnerte sich an seine ersten Gebete zurück. An die Hoffnung, welche sie ihm gebracht hatten. Er erinnerte sich an das Verschwinden der Alpträume, die er gehabt hatte, nach den Schlachten und welche mit den Gebeten, welche er geführt hatte, verschwunden waren. Er erinnerte sich an die Bücher über die Macht Innos. Er dachte an das Gefühl der Geborgenheit, welches er in dem sicheren Hafen des Ordens verspürte, in seinem Viertel, er war, wie die anderen. Demütig und um Innos bemüht. Er war ein Diener der Vertreter Innos und stolz darauf. Er war ein Gläubiger und dieser Gedanke brachte ihn einen stolzen Schauer, welcher seinen Rücken entlang trappelte.

    Nun verschwanden all diese Gedanken wieder, doch das erhabene Gefühl, dass er etwas besaß, was nur die wenigsten hatten, Hoffnung und Glaube, blieb zurück und er begann intensiv zu beten. Kniete sogar nieder, in Richtung Fenster, Richtung Himmel und danke Innos für das, was er ihm da beschert hatte.

  16. Beiträge anzeigen #196
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim öffnete wieder seine Augen, es dämmerte bereits wieder. Die Sonne war durch das Fenster in ihrer Unterkunft schon nicht mehr zu sehen.

    Lange hatte er gebetet und hatte sich konzentriert, denn das war der zweite Punkt gewesen, welchen Lopadas angesprochen hatte. Konzentration. Jetzt, nach gut einer Stunde des Beten, war er konzentriert, all die vielen Gedanken über den Baron, über sein Leben, über die Magie... all die waren wie weggewischt und zurück blieb nur ein geschärfter Verstand und sein Glaube, der Wille für Innos zu zaubern.

    Nun schloss er die Augen wieder, noch immer kauerte er halb am Boten und hatte seine Beiden Hände ineinander verschlungen, die Geste eines unterwürfigen bittenden Dieners innehabend. Er stellte sich das Licht Innos vor. Die Macht Innos und versuchte sie irgendwie nach außen zu bringen. Natürlich geschah nichts, er hätte sich gewundert, wenn es so leicht gewesen wäre. Er musste nun also nach der Magie suchen... doch wo suchte man die Magie... auf jeden Fall musste er, wie es sein Meister wollte, ruhig bleiben.

    Er suchte. Spürte den Wunsch in sich nun der Welt zu zeigen, dass er das heilige Licht Innos beschwören konnte, doch der Wunsch, der Wille alleine reichte offenkundig nicht aus. Er versuchte tiefer zu bohren, versuchte auf eine tiefere Ebene seines Verstandes zu gelangen. Er wühlte in seiner Vergangenheit, suchte und suchte, nach etwas, was ihm weiter helfen konnte und dann fand er etwas... ein Bild, das die Hoffnung und die Pracht Innos` bedurfte. Eigentlich waren es viele Eindrücke, welche sich auf diesem Bild sammelten. Es war schon sehr lange her. Damals in Myrtana. Die Paladine Innos, im Kontrast zu den kranken Orks auf diesem Höllen Hof. Er wollte ihnen das Licht geben! Und plötzlich spürte er etwas... es kitzelte in seinem Bauch, eine Kraft, welche er zuvor nie gespürt hatte.

    Verblüfft hielt er inne und ehe er weiter machen konnte, was sie wieder verschwunden. Nicht ablenken lassen!, ermahnte er sich und stellte sich diese Hoffnungslose Szenerie wieder vor, die Hoffnung, welche ihm der Glaube gab sollte auf alle übergehen, die das Licht Innos sahen, welches er herauf beschwor. Er wollte Licht in die Welt der Ungläubigen bringen! Und zwar das Licht Innos! Er öffnete die Augen und machte ungewollte eine Geste mit seinen Händen Richtung Fenster, als wollte er etwas von Innos erbitten, streckte eine Hand gen Sonnenstrahlen aus, die noch zu sehen waren und wieder spürte er die Kraft in sich und diesmal stärker als zuvor, sie schoss aus seinem Bauch, Richtung ausgestreckten Arm, durch jeden Fingen, es fühlte sich an, als würden tausende kleiner Armeisen auf seinen Fingern grabbeln, dann war es vorüber und zurück blieb ein kleines Schwaches Licht, nicht größer, als dass einer Kerze, doch weiß und es strahlte.

    Er hatte ein Licht erschaffen!!!!!
    Das Licht Innos. Aufgeregt schaute er das Licht an. Es kostete kaum Kraft es aufrecht zu erhalten, doch er ließ wieder einmal ablenken und das Licht wuder kleiner, bis es schließlich verpuffte und weg war es...

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    Thorben Solares ist offline
    Dunkle Träume hatte Thorben an diesem Tag. Den Tag den er zur Nacht machte. Immer wieder sah er die Alptraumhafte Szene vor sich und konnte noch immer nicht fassen, nicht begreifen was geschehen war. Doch er wollte es auch nicht begreifen. Wollte nicht akzeptieren das er alleine auf der Welt war. Sein behütetes Leben war vorbei. So sank er immer tiefer in die Dunkelheit. Wie ein Sog zog sie ihn mit aller Macht zu ihrem Abgrund. Verschlang ihn. Peinigte ihn. Immer wieder der Schrei seiner Mutter, der nun endlos wiederhallte obwohl doch längst verstummt. Er durchlebte alles wieder und wieder und jedesmal war es anders. Ein ums andere Mal achtete er nicht auf die gebieterischen Worte seines Vaters, rannte ihm hinterher und fiel selbst, niedergestreckt von einem Schwerthieb, in noch tiefere Dunkelheit. Doch gab es auch Licht am Boden der Verzweiflung. Er sah seinen Vater, er mahnte mit strenger Stimme das er sich von seiner Lethargie lösen solle und die Kraft kehrte in ihm wieder. Doch brachte die neue Kraft nur neue Alpträume. Thorben war gefangen in einem endlosen Strudel aus schierer Verzweiflung. Doch plötzlich durchdrang ein bohrendes Geräusch seine Träume, hallte in seinem Kopf.

    Thorben erwachte. Das erste Gefühl das er spürte war bohrender Hunger, sein Magen knurrte. Er öffnete die Augen, sah die verbrannte Hütte, die vor kurzem noch ein gemütliches Heim war. Doch die Trauer und die Verzweiflung blieb aus. Statt dessen kehrte ein neues Gefühl in seinen Körper ein, Tatendrang. Er erhob sich langsam, leise stöhnend aufgrund seines harten Unterschlupfs auf dem er seine Nacht verbrachte. Er fühlte sich erfrischt, der Körper zwar gebeutelt von der harten Nacht, sein Geist jedoch wach. Thorben sah sich in der Hütte um, viel gab es nicht, für das er weiteren Bedarf gehabt hätte. Eine alte fleckige Robe seines Vaters, die ihm doch um einiges zu groß war aber gegen den aufkommenden Wind gut zu schützen vermag. Ein paar einzelne Münzen lagen verstreut im Haus, die Räuber hatten sie wohl bei ihrer eiligen Plünderung fallen gelassen. Zu Essen fand er nichts, was seinen Magen gegen ihn aufbrachte. Thorben stand nun in der Mitte des Hauses, sah sich ein letztes mal um. Er hatte einen Entschluss gefasst, wollte nach Thornaria um den letzten Wunsch seines Vaters zu erfüllen. Viel erinnerte nicht mehr an das mit Hingabe zusammengestellte Mobiliar seiner Mutter. Alles war verkohlt oder gar ganz zu Asche geworden. Die Kraft des Feuers hatte alles zerstört. Thorben grinste unbewusst, das erste mal seit dem schrecklichen Tag. Was für eine Ironie, die Kraft des Feuers die sein einstiges Zu hause vernichtet hatte sollte er sich nun aneignen, wenn es nach seinem Vater ginge. Thorben ging langsam aus dem Haus, einige Meter trennten ihn nun schon davon. Er verharrte, drehte sich um. In der Abenddämmerung war das Haus nurnoch eine schwarze, kalt abweisende Ruine. Niemals könnte er glauben das er hier eine gute Kindheit verbracht hatte. Doch so war es. Thorben stand lange davor, sinnierte über seine Vergangenheit. Der Brandgeruch, nur noch ein Hauch aus der Entfernung, verschwand allmählich aus seiner Nase. Neue, ihm doch bekannte Gerüche ersetzten ihn. Da war der starke Kieferngeruch des kleinen Wäldchens um den Hof herum. Die frische salzige Luft die der Wind mit sich brachte. Es wurde dunkel, doch nicht bedrohlich war ihm zumute. Er kannte diese Gegend, kannte jeden Baum, wie sie dort aufgereiht wie Soldaten standen, die kleine Ruine bewachend.

    "Jetzt müsst ihr euch um all das hier kümmern" sagte Thorben leise, seine Stimme fühlte sich rau in seinem Hals an, für außenstehende mag sie krächzend geklungen haben.
    " Das hier ist Vergangenheit, ich wende mich jetzt anderen Gefilden zu" Seine Stimme wurde mit jedem Wort natürlicher und lauter. Das letzte schrie er beinahe, doch dämpften die Baumwächter jedes Geräusch und so verstarb der Ruf alsbald in ihren Reihen. Doch die Worte waren gesagt und er fühlte sich freier, sogar erleichtert. Er konnte sich aus seiner Versteinerung lösen, drehte sich um und ging den kleinen Feldweg zur großen Straße Richtung Thorniara, drehte sich nicht mehr um. Hinter ihm lag die Vergangenheit, vor ihm lag die Zukunft.

  18. Beiträge anzeigen #198
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
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    Cyrith ist offline

    Stewark

    Cyrith erwartete seine Schülerin bereits. Sie saßen kurz in der Taverne und unterhielten sich, aßen etwas um dann ins Zimmer zu kommen. Die Kiste hatte Cyrith in der Mitte auf einen Teppich gestellt. Er setzte sich auf sein Bett und beobachtete seine Schülerin. „In dieser Kiste ist etwas das dir in deinem weiteren Leben als Diebin hilfreich sein kann, du zeigst mir das du es verdient hast wen du es aus dieser Kiste befreist.

    Ich habe dir drei Dietriche mitgebracht, sie sind des Diebes bestes Werkzeug wen es darum geht ein Schloss zu knacken, nicht jeder Dieb arbeitet gut damit. Es gibt sogar Diebe die damit gar nicht umgehen können“ plötzlich fiel ihm Candaal ein.

    „Du hast eine Stunde Zeit diese Truhe zu öffnen, es ist ganz einfach. Du führst den Dietrich in das Schloss und tastest dich langsam vor, bis du den Bolzen spürst. Schiebe und drehe ihn ein wenig herum, bis du merkst das er zur Seite geschoben wurde. Tu dies mit allen Bolzen und die Truhe wird dir dein Geschenk offenbaren, ich beobachte dich dabei“ erklärte Cyrith mit ruhigen Worten und erinnerte sich dabei an seine eigene Ausbildung.

    Er hoffte er hatte alles genau erklärt wie er es damals erklärt bekommen hatte, jedoch zweifelte er nicht daran das seine Schülerin diese Kunst meistern würde. Der Schakal lag am Boden und schlief, während die wenigen Kerzen in diesem Raum nur etwas Helligkeit gaben, immerhin hatten sie in einer Nacht draußen auch kaum Licht und die Schülerin sollte sich schnellstens daran gewöhnen.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Ohne Probleme hatte der Soldat vor der Tür die beiden Diener Innos' hindurch gelassen. Es war wieder derselbe Wachmann gewesen, der den beiden vor wenigen Tagen noch den Weg versperren wollte. Nun saßen Kialar und Lopadas wieder im Arbeitszimmer des Baron. Renwick saß ihm mit gefalteten Händen gegenüber und schaute streng in die Augen des Priesters.
    "Ich weiß, dass Ihr von mir eine positive Antwort erwartet. In Euren Augen kann ich sehen, dass Ihr keineswegs ein Mann des Kampfes seit, auch wenn Ihr als Diener Innos' dazu sicherlich fähig wäret. Ihr wollt genauso wenig wie ich, dass die Leute in meinem Landstrich leiden müssen. Deswegen wünscht Ihr Euch eine Zusage von meiner Seite, damit Rhobar keinen Grund sieht meine Baronie gewaltsam zu erobern."
    Der Schriftgelehrte blieb stumm und erwiderte den Blick des Barons. Es war nicht nötig noch ein Wort dazu zugeben. Er schaute auch nicht zum Novizen neben ihm, sondern konzentierte sich auf Renwick, welcher sich nachdenklich zurücklehnte.
    "Doch werde ich Euch enttäuschen müssen. Ich kann mich nicht auf die Seite Rhobars schlagen. Ein Rachefeldzug Ethorns wäre nicht abzuwenden, auch nicht mit dem Schutz der myrtanischen Armee. Denn es ist nicht nur eine militärische Gefahr, die von Setariff ausgeht."
    "Rhobar III. wird Euch jegliche Unterstützung zu kommen lassen, die Ihr wünscht.", unterbrach Lopadas den Gedanken des Barons,"Ich weiß um Eure Sorge für Eure Bevölkerung und ebenso, dass die Gefahr nicht allein im Militärischen besteht. Als geistlicher Vertreter Innos' kann ich Euch ebenfalls zu sichern, dass der Orden den Menschen hier, wie auch im restlichen Königreich, nicht nur in Glaubensangelegenheiten, sondern auch in anderen zwischenmenschlichen Konflikten zur Seite steht. Innos hat die Menschen zu seinem Volk erwählt, sodass wir als Diener der Ordnung den Wunsch unseres Herren ausführen und keine Zwietracht zwischen den Menschen entstehen lassen werden."
    "Ich weiß Eure Bemühungen zu schätzen und ich weiß auch um die Kraft, welche Euer Orden besitzt. Dennoch werde ich eine direkte Zusammenarbeit mit dem Königreich ablehnen. Die Spannungen auf dieser Insel haben sich mit Euren Auftreten verschärft und ich möchte nicht meine Baronie als Austragungsort der Konflikte sehen. Aus diesem Grund habe ich mich gegen Euer Angebot entschieden. Ihr könnt Rhobar dennoch versichern, dass ich mich nicht auf die Seite Ethorns schlagen werde, aus denselben Gründen, aus denen ich mich auch nicht auf die Seite Rhobars stelle."
    Lopadas lehnte sich zurück, schaute kurz zu Kialar hinüber, der ruhig auf seinem Stuhl verharrte und dann wieder zu Renwick.
    "Ist dies Euer letztes Wort? Ich möchte keineswegs drohen, doch solltet Ihr Euch in einem Konflikt auf die Seite Setariffs stellen, dann werden auch meine gutheißende Worte den König wahrscheinlich nicht umstimmen und Eure Baronie wird nicht mehr die gleiche sein. Überlegt Euch gut, wie Ihr Euch entscheidet, vorallem im Blick auf Eure Bevölkerung."

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    Kialar ist offline

    Stewark

    Kialar hatte dem Gespräch gelauscht, ohne selbst einzugreifen. Er verstand selbst nicht viel von Politik und den damit verbundenen Wirren, aber nichtsdestotrotz wusste er durch sein Händlerwissen einiges über Verhandlungen und kam zum Schluss, dass beim Baron nicht viel mehr herauskommen würde.
    Der Novize musste jedoch die diplomatische Kunst des Barons bewundern, der sich immer und immer wieder wand ohne wirklich eine Entscheidung zu verlautbaren, obwohl er doch um Bedenkzeit gebeten hatte. Nun aber schien endlich das letzte Wort zu fallen. Lopadas hatte Renwick sozusagen in die Enge getrieben und man konnte es anhand der Gesten des Barons erkennen, wie er noch einmal überlegte und nach einem womöglich triftigen Grund suchte, vielleicht doch noch eine andere Entscheidung zu treffen, doch das Fazit verlief nicht überraschend.
    „Ja, das ist mein letztes Wort, aber seid versichert, dass ich im Falle eines Krieges keine hastigen Entschlüsse fassen werde. Ihr werdet mit keiner Unterstützung rechnen können, das muss euch weiterhin bewusst sein, jedoch wird im Ernstfall auch keiner meiner Truppen hinterrücks die königlichen Armee angreifen.“ Der Baron hatte die Worte mit Eifer gesprochen, aber keineswegs unglaubwürdig. Nachdem die Worte einen Moment im Raum gestanden hatten – Renwick war sich wohl dieses Kunstgriffes bewusst – sagte er noch als eine Art Schlusssatz. „Zu mehr kann ich mich nicht abringen.“
    …und damit war die Verhandlung beendet. Neutralität gegenüber Rhobar.III. Keine allzu prickelnde Botschaft, aber immerhin hatte man in Stewark keinen Feind gefunden.
    Es wurde noch ein kurzes Schreiben verfasst, welches diesen Pakt offiziell besiegelte, dann verließen die beiden Diener Innos’ das Haus des Barons.

    Da der Abend schon weit fortgeschritten war, entschieden sich Lopadas und Kialar, das Zimmer in der Taverne aufzusuchen. Glücklicherweise gab es keinen Grund zur Eile, weswegen sie noch die Gemütlichkeit der Herberge auskosten konnten und wahrscheinlich erst im Laufe der nächste Tage aufbrechen würden.
    Bald schon fiel der Wüstensohn ins Bett und verschränkte seine Arme unter dem Kopf, nur um schließlich mehr und mehr in die Traumwelt zu driften.

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