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  1. Beiträge anzeigen #61
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline

    Baustelle

    Irgendwas schien bei den Arbeiten an der Treppe ganz und gar nicht gut zu laufen. Die Arbeiter beschwerten sich, dass der Mörtel oder Bauzement plötzlich wieder flüssig wurde oder an anderer Stelle einfach erstarrte und es so auch dazu gekommen war, dass das eine oder andere Werkzeug noch in den Holzeimern feststeckte.
    Der junge Kartenzeichner hatte den Arbeitern den Auftrag erteilt eher an anderer Stelle weiter zu arbeiten und verkündet, dass er sich selbst nach allgemeinem Bauschluss mit diesem Problem befassen würde. Irgendwie gefiel ihm die ganze Sache nicht und nach der Vermutung Hyperius' müsste eigentlich Magie dahinter stecken. Jedoch wollte er die Arbeiter und Tagelöhner nicht mit so einer Vermutung beunruhigen, also behielt er sie für sich, denn im Moment war sie ja auch noch vollkommen unbegründet. Nachdem er also gerade den Treppenbau gesperrt hatte, widmete er sich wieder den Maurern zu, bei denen alles problemlos und zur Freude des Bauleiters verlaufen schien. Sie waren zwar schon zum Teil in Feierabendstimmung, aber solange sie diese freudige Laune nicht vom Mauern abhielt, störte ihn das nicht im Geringsten.

    Doch nun sprach ihn jemand anderes an, der anscheinend auch noch in Arbeitslaune war, nämlich Gath, der sich zum einen nach Handschuhen und zum anderen nach einem Ausblick bezüglich des Baufortschrittes erkundigte. "Was eure Blasen angeht, könnte es sein, dass ihr eine Dame, die auf den Namen Alora hört, bei den Feldbetten in der Nähe des Kochs antrefft. Sie ist Barbier und kann euch sicherlich etwas gegen die Blasen geben. Aber selbstverständlich könnt ihr euch auch Handschuhe nehmen. Bei meinem Zelt müssten eigentlich in einer Kiste mit Bauuntensilien noch Handschuhe bei den unterschiedlichen Werkzeugen dabei liegen.", entgegnete ihm der Magus freundlich und deutete auf sein Zelt, oder eher noch die bei seinem Zelt stehende Kiste.
    "Was eure anderen Bretter angeht, dienen diese als Fußboden des ersten Stockwerks. Die Wände werden aus den Holzbalken und einer Mischung aus dämmendem Stroh und den Holzbalken angefertigt. Auch für die Dachkonstruktion sollen die Holzbalken dienen, die dann eine Basis für die Ziegel bilden, die wir Gestern geliefert bekommen haben.", führte er ruhig aus, woraufhin er mit einer Handbewegung auf einen anderen Teil des Bauplatzes deutete, wo die Ziegel lagerten.

    Daraufhin dachte Gath eine Weile nach, bis er dem Bauleiter entgegnete:"Ich glaube jedoch, dass wir dann womöglich zu viel Holz haben werden, da die jetzigen Lieferungen bald schon ausreichend dürften und ich nicht weiß, wie viel heute Abend und in den nächsten Tagen ankommt." Verstehend nickend, nahm der junge Kartenzeichner diesen Einwand des anderen Mannes zur Kenntnis. Nachdenklich ließ er seinen Blick übers Gelände schweifen, denn Borius wäre sicherlich nicht einverstanden damit, wenn er plötzlich weniger Gold erhielt, als er an der Menge des Holzes gemessen eigentlich verdient hätte.
    Dass der König sicherlich nicht bereit war für Holz bezahlen, dass er nicht brauchte, war Hyperius auch klar, so entschied er sich dazu den verbliebenen Rest seines Budgets dafür aufzuwenden das Restholz aufzukaufen. "Ich werde, damit jeder angemessen bezahlt wird einfach das Holz selbst kaufen, dann ist keiner unzufrieden.", beruhigte er Gath, der sich auch nun auf den Weg zu den Handschuhen machte. Auf diese Weise kam er, ob der Menge zwar günstiger an das Holz, aber zum einen brauchte er es nicht, zumindest noch nicht und auf der anderen Seite war nun zumindest von seinem Budget, dass er immer für ausgleichende Investitionen in den Bau gesteckt hatte, nichts mehr übrig, sodass der Rest ab nun nach Plan laufen musste.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Silmacil wischte sich mit seiner rußigen Hand den Schweiß von der Stirn, was zu wenig mehr führte, als seine bereits gebräunte Haut nun um eine schwärzliche Schicht zu erweitern. Doch der Schmied ignorrierte es erstmal und kümmerte sich weiter darum, das Feuer schön anzuheizen. Bei dem, was er und Kilijan planten, musste das Schmiedefeuer so heiß lodern, wie nur selten irgendein Feuer. Es war wirklich ein Jammer, dass sie die große Erzschmelze in Nordmar nicht zur Verfügung hatten, aber was wollte man machen, diese Chance hatte sich nuneinmal ein für alle mal vertan...
    Silmacil seuftste leise, als er seinen Fehler bemerkte.
    Es war noch immer schwer für ihn, darüber nachzudenken, hatte er mit dem Streit in den eisigen Bergen schließlich scheinbar für immer alles verlohren, was er jemals Heimat nennen durfte.
    Er vermisste die schneebedeckten Berge und weißen Täler, die tiefe Mine und das gemütliche Langhaus, den abendlichen Tavernenbesuch und den unvergleichlichen Schnaps... Naja, wenigstens die Freunde waren ihm geblieben...
    Er war ihnen nachgefolgt in die brennenden Wüsten von Varant, ins tiefe Kastell der Schwarzmagier und schließlich auf diese Insel irgendwo im Nirgendwo...
    Nach außen versuchte er sich seinen Schmerz nicht anmerken zu lassen, doch tief in seinem Inneren war er schier zerrissen, und stürzte sich auf seine Arbeit um zu vergessen, nicht nachdenken zu müssen...
    Silmacil stand auf, und ging mit schnellen Schritten nach draußen. Die Sonne ging langsam hinter dem Horizont unter, als er den großen Wasserbotich hochhob, und sich den Inhalt einmal über den Kopf goß, um die Gedanken wegzuwaschen, und wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Das Wasser war eisig an diesem Februarabend und Sil schrubbte sein Gesicht mit den Händen, bis selbst seine abgehärtete Haut rötlich und sauber war.
    Wieder Wach und Herr seiner Sinne wollte er die Schmiede wieder betreten, als sein Blick auf die Frau fiel, die vor dem Gebäude an seiner Wanderschmiede saß, und das Schwert welches er bis vor kurzem geschliffen hatte bearbeitete. Sie war etwas größer als Silelen, aber immernoch deutlich zwei Köpfe kleiner als er selbst, wobei das im prinzip auf jeden halbwegs normal gebauten Menschen zutraf.
    Beschämt bemerkte Silmacil, dass er auf sie noch gar nicht richtig reagiert hatte, obwohl sie schon seit einigen Tagen in der Schmiede ein und aus ging.
    Zu vertieft war er gewesen, in sein Selbstmitleid, um sie überhaupt richtig zu registrieren, was ihm in Nachinein betrachtet geradezu unglaublich roh erschien. Mit schlechtem Gewissen blieb er stehen, und sah sie sich einmal von Kopf bis Fuß an. Sie hatte schönes, langes Haar, welches sie zu einem Zopf geflochten hatte, und ihr in den Nacken fiel. Ihre Hautfarbe ließ erahnen, dass sie aus Varant entstammte, und ihr Körper war schlank aber sehnig, dem eines geübten Kämpfers nicht unähnlich, aber in diesem Fall wohl eher auf den Beruf zurück zu führen. Das bemerkenswerteste jedoch waren die Augen. Wo Silelen tiefe, weiche, braune Augen hatte die alles zu durchdringen schienen, hatte sie hier helle klare blaue Augen, die konzentriert den Linien welche sie soeben auf dem Schwert angebracht hatte, folgten.
    Sie schien ein klein wenig unschlüssig, und fuhr fort, den Zeichnungen welche sie auf die Klinge gemalt hatte noch einmal feiner nachzufahren, ganz wie Silmacil es tat, wenn er sich nicht so ganz sicher war.
    Interssiert trat der Hüne näher herran. Auch er hatte sich eine ganze Weile mit dem Goldschmieden beschäftigt, wesswegen er die Linien sofort als die Voraus-Zeichnung für anstehende Verzierungen erkannte.
    "Ätzen..."
    murmelte er gedankenverlohren, währen er versuchte die Gedankengänge der Frau nachzuvollziehen. Sie fuhr herrum, offensichtlich überrascht, dass er da stand und sie angesprochen hatte.
    Silmacil verzog leicht das Gesicht. In letzter Zeit war es zu einer schlechten angewohnheit von ihm geworden, sich immerzu leise fortzubewegen, und dass sie verwundert war, dass er sie ansprach war ganz allein seine Schuld.
    "Die Klinge, du solltest sie Ätzen um die Verzierungen hervor zu bringen."
    erklährte er.
    "Die Alchemisten können dir eine entsprechende Substanz vorbereiten, sie macht die Klinge deutlich klarer, und trägt eine kleine Schicht an der Oberfläche ab. Wenn man vorher bestimmte Muster mit einer Paste aufmalt, werden jene nicht angegriffen und stehen nachher einen Millimeter aus. Oder man kleidet die ganze Waffe in die Paste und zieht mit einem Stückchen Holz nur die Verzierungen als Rillen hinen... dann werden nur die Stellen die man mit dem Holz gezogen hat angegriffen und es bilden sich kleine Rillen im Metall, wo man derartig gemalt hat."
    erklährte er.
    "Die Rillen kann man dann entweder so belassen, was bereits gut aussieht, oder weiter verarbeiten. Ich empfehle das ausgießen mit flüssigem Silber, was sehr schön aussieht, oder man macht sich viel Mühe und füllt es mit ein ganz wenig flüssigen Zinn, in dass man dann gemalenen Leuchtkristall streut, während es aushärtet. Der richtige Zeitpunkt ist schwer abzupasen, aber bei Erfolg hat man dann schimernde und leuchtende Runen auf der Klinge.
    Abätzen führt bei Damastklingen übrigens schon von ganz allein zu schönen Mustern... die einzelnen Stahlschichten werden unterschiedlich stark angegriffen..."
    Silmacil spürte, dass er etwas viel redete, doch irgendwie konnte er kaum anhalten. Das Gesicht der Schmiedin, welches zu beginn überrascht und fragend gewesen war, war inzwischen zu Belustigt gewechselt, und auch Silmacil konnte sich eines Grinsens kaum mehr erwehren.
    "Entschuldige, wenn ich etwas viel rede, aber ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt, und du sahst etwas fragend aus vorhin. Immerhin lächelst du nun...
    Mein Name ist Silmacil, Erzschmied aus dem hohen Norden... oder zumindest bis vor kurzem. Im Moment einfach nur Silmacil. Entschuldigt mein Verhalten bisher, ich war irgendwie nicht ich selbst. Aber genug davon... Wie ist denn euer Name?"
    Die junge Schmiedin - sie dürfte wohl ein zwei Jahre jünger Sein als Silmacil - schüttelte traurig den Kopf und zeigte auf ihren Mund.
    Silmacil zog überrascht die Augenbrauen hoch.
    Er kannte die Geste nur zu gut, aber er hatte nicht damit gerechnet, sie hier erneut vorzufinden.
    "Oh, ihr seid stumm? Entschuldigt. Hier, damit dürfte es besser gehen."
    Silmacil griff sich etwas Papier auf denen er normalerweise Schmiedeskitzen zeichnete, und den dazugehörigen Kohlenstift.
    Auf den überraschten Blick der Schmieden zuckte er lächelnd kurz mit den Schultern.
    "Meine... Schwester, Silelen ist ebenfalls stumm. Daher kenne ich mich mit der Problematik recht gut aus. Wir können uns auch gerne per Gesten verständigen wenn du willst, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es angenehmer ist zu schreiben. Zumindest den Namen erfährt man so schneller..."
    Den letzten Satz begleitete er mit einem kleinen Augenzwinkern.

  3. Beiträge anzeigen #63
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    „Hach, du hast eine wunderbare Singstimme!“, lobte Gwydion seine Patientin.
    Diana kicherte verlegen und senkte den Blick. Der Barde zupfte noch ein wenig auf seiner Harfe, leise, sanfte Töne, die seine Stimme nicht übertönten. In Setarrif hatte sich tatsächlich ein stilles Fleckchen finden lassen, sogar mit einem kleinen Grünstreifen und Blumen. Gwydion sprach weiter, während seine Finger ganz leise Töne der Harfe anschlugen.
    „Wirklich.“, versicherte er noch einmal, „Du würdest dich gut als Bardin machen. Spielst du ein Instrument?“
    „Nein…“, erwiderte Diana und schüttelte den Kopf.
    Das ‚Nein’ zumindest hatte sie fehlerfrei hervor gebracht.
    „Hmm… schade… du hast wirklich ein Gefühl für Melodien…“, der junge Mann stellte sein Harfenspiel ein und legte das Instrument vorerst zur Seite.
    Er hatte sich den ganzen Tag das Hirn zermatert nach einer Lösung für Dianas Problem, aber so recht wollte ihm nichts einfallen. Er hatte keine Ahnung, wie er das Stottern heilen konnte und wenn er ehrlich war, traute er sich nicht zu, seiner Vermutung nachzugehen und in Dianas Hirn nach einer möglichen Ursache dafür zu stöbern. Egal wie vorsichtig er vorgehen würde, er hätte zu viel Angst ihren Geist zu beschädigen dabei.
    „Ich will ehrlich sein…“, meinte er schließlich, „…ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Ich habe keinerlei Erfahrung in so etwas.“
    Woher auch? Immerhin war er bei Ceron, um zu lernen, und nicht, um damit anzugeben, was er schon alles konnte. Denn dann würde er Ceron ja gar nicht brauchen.
    „Ich weiß nicht, wie ich es angehen soll und ich will dir ja nicht schaden.“, erklärt er.
    Diana schien darüber nicht sehr enttäuscht. Wahrscheinlich hatte sie von vornherein nicht damit gerechnet, dass es eine Heilung für sie geben würde. Und wenn sie schon so lange damit lebte, vielleicht hatte sie sich arrangiert. Sie zuckte ein wenig mit den Schultern und winkte ab.
    „N…no…och ein L…L…Lied.“, bat sie.
    „Gut. Eins noch. Und dann gehen wir zurück.“, willigte Gwydion ein und Diana nickte.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Ehrengarde Avatar von Donni Dood
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    Donni Dood ist offline
    Donni hatte sich auf Anweisung des Bauern ausgeruht.
    Nun war Donni wieder halbwegs bei Kräften. Aber er wollte seinen Job gut machen, und schließlich wollte er auch Geld bekommen. Donni ging aus der Scheune. Donni verstand nicht von Kräutern oder Blumen, dennoch pflückte er ein paar schöne, um sie der Bäuerin zugeben. Er ging ins Bauernhaus. Er übergab die Blumen mit einem Lächeln. Die Bäuerin bedankte sich und lächelte zurück. Donni wollte weiterziehen. Er verrichtete noch einmal seine Arbeit, brachte Das Getreide zur Scheune und kerte es zu einem großen Haufen. Er ging zurück zum Bauernhaus. Der Bauer saß in einem großen Sessel vor dem Kamin. Kaum war Donni eingetreten sprach er: ,,Ich möchte weiterziehen.´´
    Der Bauer nickte. ,,Gut´´, sagte der Bauer. Ich danke dir für deine Arbeit. Der Bauer ging in das Nebenzimmer. Er holte einen Goldbeutel. Es waren 75 Goldmünzen enthalten. ,,Das ist zu viel!´´, sagte Donni. ,,Nein´´, der Bauer lachte. ,,Das ist richtig so. Du hast uns geholfen, ob beim Korn oder wilden Tieren.´´ , sprach der Bauer. Donni bedankte sich. ,,Gut, Morgen werde ich weiterziehen´´. Der Bauer nickte.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Ritter Avatar von Manuele
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    Altes Lagerhaus

    „VERDAMMT!“ Seit Gath wieder in der Stadt eingetroffen war, war hier im Armenviertel die Hölle los. Beliars Zorn war wohl über den jungen Navigator gefallen.
    Genau vor seinem Lagerhaus, bauten irgendwelche Verrückten eine Kaserne auf. Tag und Nacht hörte Manuele nur noch den Lärm der Arbeiten. Er konnte sich bei seinem täglichen Training kaum noch konzentrieren. Verärgert schlug er mit seiner Faust auf den Eichenholztisch.


    Wenn ich schon hier herum hocken muss, werde ich mal nach dem Rechten sehen.


    Kurzerhand stand der ehemalige Nordmann auf und legte seinen Waffengurt um. Flink sprang er die Treppe zum Innenhof hinunter und erreichte schnell das Eingangstor. Einen Moment lang stöberte er in seiner Westentasche herum, ehe er den klobigen Schlüssel für das Eisenschloss fand.
    Auf der Strasse angekommen konnte er es kaum fassen. Die Arbeiter waren fort, wie vom Erdboden Verschluckt. „Was zu Beliar!?“ Verwirrt stand er nun da.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Wasser gefrieren! Das würde einfach genauso ablaufen wie gestern, dachte sie zuerst, doch schon bald fiel ihr ein Unterschied auf. Dank ihres eigenen Lichtes war es gerade nicht offensichtlich, aber eigentlich war es stockfinster in dem Raum und sie glaubte nicht, dass sie es schaffen würde beide Zauber gleichzeitig auszuführen. Weder von ihrer magischen Kraft, noch von der Konzentration her.
    Eine Weile überlegte sie ehe sie eine Idee hatte. Schon im Keller hatte sie bemerkt, dass das Licht auch bei kurzem Ausfall des Magieflusses nicht sofort erlosch. Vielleicht konnte man ihm also sogar eine Art Reserve zulegen.
    "Ich werde versuchen das Licht zu erhalten und den Kältezauber anwenden. So wie gestern. Beim zweiten Versuch!" erklärte sie dann ihr vorhaben und da kein Einspruch von Ptah kam, legte sie gleich los.
    Zuerst das Licht: Ohne zu beabsichtigen die Farbe oder Helligkeit das Lichts zu ändern, verstärkte sie ihren Energiefluss. Soweit funktionierte es und das Licht blieb auch noch, nachdem sie den Zustrom unterbrach, doch wie lange und wie gut sie nebenher einen anderen Zauber wirken konnte, wusste sie nicht.
    Sie würde es einfach ausprobieren und sehen was dabei herauskam. Schlimmstenfalls würde es halt dunkel werden und weil Auren nicht an Licht angewiesen waren, würde ihr Zauber auch in diesem Fall nicht fehlschlagen.
    Ohne viel Zeit zu verlieren machte sie sich auch gleich daran. Erneut ließ sie Magie aus ihrem Inneren nach Außen fließen und führte es zu der Lacke. Darauf bedacht nicht ihren Körper für die Magie zu verwenden begann sie nun schon zum dritten Mal die Auren zu verändern, das Wasser abzukühlen und ihm die Wärme zu entziehen. Nachdem sich zuerst eine dünne weißliche Schicht gebildet hatte, wurde sie schließlich dicker, überzog die gesamte Fläche und dann fror das Wasser vollständig ein!
    Und man konnte das ganze -dank des Lichts- immer noch sehen, doch bevor es zu spät war, wechselte Selina ihre Konzentration wieder zu dem Lichtzauber und vergewisserte sich, dass er nicht ausgehen würde.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Angesichts der gemeisterten Aufgabe murmelte Ptah etwas Unverständliches. Selina schlug sich ziemlich gut, aber die wohl schwierigste Aufgabe stand noch aus. Er war gespannt, wie sie wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr was sie nun zu leisten hatte.

    "Hmm. Stell dich vor die Eisscheibe und lass diese langsam zu mir schweben.", ordnete er knapp an und nahm im Anschluss einen Schneidersitz ein, da die Beine ihm einzuschlafen drohten. Mit großer Mühe überspielte er seine Neugier und setzte wieder die ausdruckslose Miene auf, die die Novizin wohl noch ein bisschen weiter verunsichern würde.

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    Gath ist offline
    Einen ganz großen Vorteil hatte diese Baustelle: Der Bauleiter war, wenn auch mit einer relativ umständlichen Sprache gesegnet, ein sehr freundlicher Mensch, der immer für gutes Klima sorgte und erstaunlich selten auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Wovon der wohl lebte?
    Als selbstständiger Geschäftsmann war er wahrscheinlich nicht der Beste, solche Leute arbeiteten im Dienste eines Königs oft besser.
    Aber immerhin, Gath war relativ unkompliziert zu einem Paar Handschuhen gekommen und einigen Informationen bezüglich der Bretter - sie mussten dicker werden, als das, was sie zur Zeit sägten, denn auf diese Bretter wollte er keine Decke setzten, auch wenn da noch einiges anderes dazwischen war, was man jetzt beim Deck eines Bootes definitiv weglassen würde.
    Aber trotzdem, sicher war sicher und Holz scheinbar mehr als genug da.
    Vieleicht bleibt ja sogar was übrig... Billiger als komplette Planken kaufen ist es auf alle Fälle!
    Wieder zurück bei den Sägeböcken fand er dann auch Apu mit einigen anderen Hilfsarbeitern, die sich dieser kurzerhand engagiert hatte vor, und die Arbeit ging einige Zeit in schnellerem Tempo von statten, aber nur so lange, bist der Wassermagier überraschend verkündete, dass heute früher Feierabend sei.
    Soll mich nicht stören. dachte sich Gath, holte sich sein Geld ab und machte sich, über so einige Umwege und diverse Pläusche schließlich auf den Rückweg zum Lagerhaus, in der auch mittlerweile ein Nachtlager eingerichtet hatte - er würde sich demnächst mal ein Bett bauen oder kaufen müssen - vor dem völlig zu seiner Überraschung ein erstaunlich aufgelöster Manuele herumstand.
    "Hey, schön dich auch mal wieder zu sehen!" rief ihm der junge Bootsbauer aus einiger Entfernung zu.

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    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Altes Lagerhaus

    „Das sagst du?!“ Manuele schaute Gath schräg an, Wochenlang hatte er auf den Bootsbauer gewartet. „Wie sieht es eigentlich mit den Aufträgen aus, hast du die erledigt? Die Fischer wollten mich letztens fast lynchen.“ Nur schwer, schaffte es der Söldner, sein Grinsen zu verbergen.
    Anfangs schien Gath zu glauben, er sei wahrhaftig verärgert, doch schnell erkannte der Junge sein Spiel. Wehrend sie ins Haus gingen blickte Manuele nochmals zurück. Er verstand immer noch nicht, wieso die Arbeiter so früh Feierabend gemacht hatten.
    „Weisst du näheres über den Bau hier? Hab nur gesehen, dass einige unserer Söldner dran beteiligt sind?!“ Langsam gingen sie die Treppen hinauf in Manueles Arbeitszimmer. Da wartete guter Wein auf die beiden.

  10. Beiträge anzeigen #70
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Hyperius ist offline

    Baustelle

    Die ganzen Arbeiter waren mittlerweile gegangen, denn Hyperius hatte sie an diesem Tag eine Stunde früher heim geschickt, um die Geschehnisse bei der Treppe selbst in Ruhe untersuchen zu können. Sonderlich schlimm war der frühere Schluss des Arbeitstages sicherlich nicht, weil zum einen die Maurerarbeiten sowieso abgeschlossen waren und sich, nachdem die Treppe gesperrt worden war, alle auf die Bearbeitung des Holzes konzentrierten, was dazu führte, dass dort mehr Leute herumstanden als es Arbeit gab und zum anderen die Leute auch durchaus darüber erfreut waren früher in der Taverne den Lohn ausgeben zu können und der Baumeister auf diese Art und Weise erneut Sympathie sammelte.
    Als schließlich alle verschwunden waren, hatte er sich zunächst noch einen Tee gemacht, denn wie konnte man einen Abend besser ausklingen lassen als mit einer Tasse Tee. Zufrieden über den Fortschritt den Blick über den Platz schweifen lassend, klopfte er sich innerlich ein wenig selbst auf die Schulter. Der junge Kartenzeichner war nicht der Mensch, dem Lob von anderen wichtig war, oder der irgendwie mit seinen Taten prahlte, um Anerkennung zu bekommen, dies war ihm nicht wichtig, solange er selbst mit seinen Leistungen zufrieden sein konnte.

    Den letzten Rest des Tees austrinkend, erhob sich der Bauleiter von seinem Platz und stellte im Anschluss die Tasse auf die Kiste vor seinem Zelt und schlenderte gemächlich aber zielstrebig auf das im Bau befindliche Gebäude zu und lenkte seinen Weg zwischen den Mauern hindurch zu der Treppe, wo am späten Nachmittag die merkwürdigen Ereignisse stattgefunden hatten, auf die er sich bislang noch immer keinen Reim machen konnte. Während er kurz die Glieder streckte, begann der Magus ruhiger zu atmen. Er schloss die Augen und versuchte dabei langsam zur Ruhe zukommen, wobei er regelmäßig monoton ein und ausatmete.
    Ab dem Öffnen seiner Augen konzentrierte er seinen magischen Fokus auf diese Stelle. Die in seinem Körper gebundene Magie sandte er in Form von kleinen magischen Fäden und Verzweigungen aus, die sich vorsichtig über das Gelände vor tasteten und schließlich die Treppe erreichten. Der ehemalige Lehrmeister wusste wie sich Wasser, Erde und Sand anfühlten, wenn man ihre Magie betrachtete, er musste dies ja auch, denn nur wenn man den Aufbau einer Sache als solche verstand, dann konnte man versuchen sie nachzuahmen oder sie auf Basis ihrer Struktur zu verändern.

    Irgendetwas stimmte hier nicht, irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht, da wurde sich der Wassermagier immer sicherer, denn seine Hände begannen leicht zu zittern, als die Magie mit der Treppe in Berührung kam. Die magische Struktur des Steines war ähnlich der von normalem Stein, doch da war noch mehr, zunächst bloß ein spürbar Hauch, dann eine magische Erschütterung, die durch die magischen Fäden in seinen Körper übertragen wurde.
    Mitten in dem Stein befand sich eine große magische Energie, die jedoch nicht auf der Struktur eines Fokus, oder von Gestein beruhte, sondern die Erscheinungsform von Sand hatte und diese Magie unterlag auch nicht der ganz normalen Dynamik der Natur sie schien eine Eigendynamik zu entwickeln und verband sich mit der Magie des Teeliebhabers. Schnell wollte er die Verbindung trennen, doch ein Hauch dieser anderen Macht war bereits auf ihn über geschwappt, lähmte ihn und ließ ihn paralysiert dabei zusehen, wie immer mehr doch eben im Stein befindlichen Magie über die mit bloßem Auge nicht zu sehenden magischen Fäden wanderte und in seinen Körper strömte.

    Hyperius wollte aufschreien, doch seine Stimme rührte sich nicht, er wollte wegrennen, doch seine Füße trugen ihn nicht und so wollte er sich bloß fallen lassen, doch der Körper gehorchte ihm nicht mehr. "Endlich frei, in diesem Stein war es auch äußerst ungemütlich und soweit weg von der Wüste ist es auch nicht leicht Sand zu finden, doch in deinem Körper Magus, fühlt es sich auch ganz angenehm an.", ertönte eine Stimme in seinem Kopf, die rau wie Sandpapier war und ihm auch Kopfschmerzen bereitete, als ob man ihm solches über den blanken Schädel reiben würde. Dazu kam noch, dass sich wohl vor seinem Inneren Auge auf Basis dieser anderen Magie, aber für den Kartograph allem Anschein nach direkt vor ihm eine Gestalt auftauchte.
    Diese existierte so in der Realität nicht, da war er sich ganz sicher, lebte das Bild ja bloß in seinem Kopf und doch machte es in seinen Augen den Anschein, als ob ein Mann aus Sand alleine vor ihm stehen würde. Er hatte keine Füße, sondern ging direkt in einen Sandhaufen über, doch irgendwie schien das Bild trotz dieser Absurdität Sinn zu machen, wenn man noch von Sinn sprechen konnte, wenn man gerade so etwas erlebte.

    "Was wollt ihr von mir Geist und wer seid ihr?"
    , sprach Hyperius mit ruhiger Stimme, langsam wieder die Kontrolle über seinen Körper erlangend, was jedoch bloß daran lag, dass der Geist es auch zuließ. "Ich bin Satarorius Elementargeist des Erde, genau genommen Elementargeist des Sandes, du scheinst ja einer der Sterblichen zu sein, die ein wenig mehr Ahnung haben könnten, da du zumindest in der Lage bist Magie zu wirken. Ich habe mir deinen Körper ausgesucht, weil es der erstbeste war und ich durch dich aus meinem steinernen Gefängnis entkommen konnte, in das mich ein anderer Elementargeist eingesperrt hat. Es ist also nichts persönliches und ich denke, dass wir uns ganz gut die Zeit vertreiben können, bis du stirbst.", ertönte die Stimme in seinem Kopf und doch machte es den Anschein, dass das eingebildete Wesen vor seinem Inneren Auge mit ihm sprach, was aber gar nicht sein konnte.
    "Ihr müsst Witze machen, Meister Satarorius, ich kann wohl kaum der passende Wirt oder Lebensraum für einen Elementargeist, wie ihr es seid, sein. Gibt es denn keine Möglichkeit für euch meinen Körper zu verlassen?", sprach der Magus mit flehender Stimme. Er hatte zwar weder Angst vor seinem Gesprächspartner noch ein Problem damit einen Elementargeist in sich zu beherbergen, aber dennoch war dies kein Zustand, in dem er sich auf Dauer befinden wollte.

    "Ach, dass ihr Sterbliche es immer so eilig haben wollt, alle Möglichkeiten herauszufinden. Da könnte man ja fast annehmen, dass eure Zeit begrenzt ist...achja das ist sie ja auch"
    , sprach der Elementargeist des Sandes und brach in lautes Gelächter aus, was wie Donnerschläge im Kopf des Teeliebhabers widerhallte, "Aber da ich heute meinen guten Tag hab, soll ja auch alle hundert Jahre mal vorkommen und du mich befreit hast, sag ich dir was. Ich werde solange in deinem Körper bleiben, bis ich einen Avatar gefunden habe, indem ich mich manifestieren kann. Das muss dir jetzt für den ersten Moment mal reichen und wenn du mir hilfst, dann kann ich dir sagen, dass du vielleicht auch von dieser für dich momentan unliebsamen Verbindung profitierst. Doch für den Moment lasse ich dir nun Zeit zum Nachdenken."
    Daraufhin verschwand das Bild des Elementargeistes und ließ einen leicht verwirrten und etwas erschöpften Hyperius zurück, der langsamen Schrittes von dem Gebäude zurück zu seinem Zelt bei der Baustelle taumelte.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #71
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    Gath ist offline
    "Tja, diese Fischer. Zwei Boote sind fertig."
    Manuele warf ihm einen einigermaßen überraschten Blick zu.
    "Ja, wirklich. Ich war fleißig, während du hier nie aufgekreuzt bist, und die gröbsten Sachen habe ich fertig. Außer bei dem einen Boot, da ist so viel kaputt, dass ich ordentlich Geld von dem Besitzer einsammeln muss, bevor ich da einigermaßen was machen kann. Und für den Rest brauche ich noch jemanden, der die Boote wieder zurück zum Wasser bringt. Könntest du da mal irgendwie was organisieren?"
    Gath machte eine kurze Pause
    "Und was hattest du noch? Wegen der Baustelle da drüben?"
    Manuele nickte.
    "Da baut der hiesige König eine Kaserne - ich mache übrigens auch mit, ich bin für die Bretterbeschaffung zuständig. Man verdient einigermaßen ordentlich und so schlimm ist die Arbeit auch wieder nicht, weil mich der Chef Wassermagier hier als einen Art Vorarbeiter eingestellt hat."

  12. Beiträge anzeigen #72
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Vor diesem Teil hatte sie sich am meisten gefürchtet! Zwar hatte sie ihn schon einmal ausgeführt, doch man konnte fast sagen, dass diese Ausführung mehr theoretisch als praktisch gewesen war. Sie hatte ihre Magie verwendet und den Schlüssel bewegt, doch nur ein ganz ein kleines Stück. Danach hatte sie die Schwerkraft auf ihrer Seite und nach einer sehr kurzen Distanz bergabwärts, war sie dann auch schon in Griffweite gewesen.
    Diesmal jedoch war sie auch schon nicht mehr bei vollen Kräften, musste den Lichtzauber immer noch aufrecht erhalten und hatte außerdem die Schwerkraft als Gegner und eine wesentlich größere Distanz zu überwinden.
    Noch bevor sie den Lichtzauber wieder mit ausreichend Magie versorgte und von ihm abließ, überlegte sie wie sie die Aufgabe am besten angehen sollte. Die kürzeste Strecke würde schräg nach oben auf Ptah zu verlaufen, doch vielleicht war es besser, zuerst flach am Boden zu bleiben. Wäre ihr Kältezauber nicht ganz so gut gewesen, hätte sie die Eisscheibe vielleicht auf ein paar Tropfen Wasser schieben können, doch dazu war es jetzt zu spät.
    Im Prinzip blieb der Novizin nicht viel übrig, sie musste einfach ausprobieren wie viel Widerstand das Eis zeigen würde und wie schwer es war es zu bewegen.
    Ein weiteres Mal speiste sie also den Lichtzauber und wandte sich dann von ihm ab. Zum dritten Mal an diesem Tag bezog sie dann Kraft aus ihrem Inneren, die schon merklich weniger war, als zu beginn. Einiges ließ sie hinaus dringen, denn sie hoffte danach keinen Zauber mehr bewältigen zu müssen und um die Eisscheibe nach Ptah nach oben zu heben würde es einiges an Kraft kosten.
    Nachdem dieser erste Schritt geschafft war, konzentrierte sie sich auf die Aura des Eises, die sie zuvor noch selbst geformt hatte und ließ ihre Magie dann in das Eis strömen. Als auch das geschafft war, streckte sie ihre Hand in Richtung des Eises aus, atmete einmal noch tief durch und versuchte dann mit voller Konzentration das Eis anzuheben. Nicht weit, nur ein paar Zentimeter vom Boden entfernt. Dabei hatte sie die Hand leicht angezogen und jetzt machte die Schwarzhaarige eine Bewegung auf Ptah zu. Die Scheibe tat, was Selina von ihr wollte, verlor aber an Höhe und als sie schließlich vor Ptahs Füßen angelangt war, setzte die Novizin sie am Boden ab.
    Eine letzte Bewegung fehlte jetzt noch! Hauptsächlich in die Höhe, wo das Eis dann von dem Lehrer genommen werden konnte.
    Eine letzte Anstrengung für ihre Konzentration und ihre Magie! Sie winkelte den Ellbogen ab und konzentrierte sich auf einen senkrechten Aufstieg des gefrorenen Wassers. Genau vor Ptah versuchte sie es dann zu stabilisieren und an der Stelle zu halten, bis er es ergreifen würde. Leicht war das nicht und das Eis schwebte auch die ganze Zeit etwas auf und ab, während Selina versuchte die Schwerkraft mit ihrer Magie auszugleichen.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Lehrling Avatar von Abigail
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    Abigail

    Sie rannte
    rannte um ihr Leben.
    Sie hatte seit Tagen nichts gegessen und auch kein Auge zu getan.
    Selbst wenn es Jahre zurück lag
    Das Feuer und ihr Vater hatten sich in ihr Gedächtnis gebrannt.
    Aber das war gerade ihre kleinste Sorge.
    Sie wurde verfolgt von einem Wolf.
    Das Tier war viel schneller als sie.
    Sie nahm den Dolch aus ihrer Tasche und warf ihn blind nach hinten.
    Sie drehte sich um, in der Hoffnung getroffen zu haben.
    Falsch gedacht.
    Schon lag sie mit dem Rücken auf den Boden.
    Der Wolf jaulte auf und 2 weitere kamen auf den Büschen.

    Abigail wollte um Hilfe rufen, aber kein Laut kam aus ihrer Kehle.
    Wie auch sie hatte seit Jahren nicht mehr gesprochen, zudem war eine
    Pfote mit scharfen Krallen auf ihrem Hals.
    Ein starker Schmerz fuhr durch ihren Körper als die Wölfe ihr mal begannen.
    Sie betete dass, es schnell ging...

  14. Beiträge anzeigen #74
    Ritter Avatar von Manuele
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    Altes Lagerhaus

    „Ich schau mal, was ich machen kann.“ Sagte Manuele etwas nachdenklich und nahm einen Schluck Rotwein. Draussen war es bereits dunkel, von der Strasse her drang nur noch der fade Schein der Fackeln ins Arbeitszimmer des Navigators.
    Sie sassen gemütlich am Tisch, lehnten sich in ihre Sessel und genossen den Abend.
    „Vielleicht könnte mir ein alter Freund dabei behilflich sein, die Boote wieder ins Wasser zu kriegen. Suri heisst er, vielleicht hasst du von ihm schon mal in der Taverne gehört?!“
    Zumindest waren bereits zwei Aufträge fertig, das beruhigte den jungen Söldner, da er kaum noch Gold in der Tasche hatte. Es wäre langsam Zeit bei Lee um Sold zu fragen, doch wo der sich aufhielt, das wusste wohl kaum einer der Männer hier.
    Er schenkte Gath nach und betrachtete das Gemäuer.

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    Gath ist offline
    Gath und Manuele hatten sich mittlerweile in eines der Zimmer des Lagerhauses - ja sowas gab es da auch - zurückgezogen und tranken zusammen einen Wein, den der Nordmann hier wohl irgendwo aufgetrieben hatte. Der junge Bootsbauer hätte zwar Met oder Bier bevorzugt, aber ein bischen Wein konnte er auch mal mittrinken, so schlecht schmeckte das gar nicht.
    Außerdem gab es erstaunlich gute Nachrichten: Manuele kannt jemanden, der in Punkto Transport der Boote wahrscheinlich etwas machen konnte, ganz so, wie Gath sich das erhofft hatte.
    "Ein Suri ist mir da nie untergekommen, auch wenn ich recht viel in der Taverne herumsaß. Aber irgendwie habe ich da eigentlich kaum neue Leute kennengelernt, wir saßen immer in der gleichen Gruppe von Myrtanern herum, die eigentlich schon seit einem halben Jahr mehr oder minder zusammen unterwegs war... Ich muss mich demnächst, wenn hier Auftragsmäßig mal wieder Flaute herscht, mal nach denen umschauen...
    Aber ich schweife ab.
    Wir müssen uns auch noch über ein paar Sachen einigen: Zum einen den Preis, den wir von den Fischern verlangen. Er darf nicht zu hoch sein, sonst lässt keiner mehr seine Boote hier reparieren, er darf aber auch nicht zu niedrig sein, denn du hast viel von deinem Geld in das Lagerhaus hier gesteckt, ich habe ordentlich Geld in die Werkzeuge und die ganzen sonstigen Materialien gesteckt und wenn wir Pech haben, kostet und der Transport ans Wasser auch noch was...
    Außerdem müssen wir uns darauf einigen, wer von uns eigentlich wie viel vom Geld bekommt. Ich meine, du hast die Aufträge an Land gezogen, hast mir die Möglichkeit gegeben, zu arbeiten, aber während der eigentlich Hauptarbeit, wo ich durchaus mal eine Hilfe hätte gebrauchen können, warst du nicht da und ich habe sie alleine gemacht."

  16. Beiträge anzeigen #76
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Ein wenig überrascht hatte die Handwerkerin aufgeschaut, als die fremde Stimme sie angesprochen hatte. Sie hatte sich soeben mit der Klinge beschäftigt, hatte schon mal die Linien angebracht, damit sie den Verlauf des Musters auf der Klinge hatte. Sie wusste noch nicht, wie sie das Erz hineinlegen würde, ohne die Klinge zu beschädigen oder ähnlich Schlimmes anzustellen. Es war Silmacil, der Nordmarer, der sie angesprochen hatte. Und was dann kam, konnte man fast die Stille-Krankheit nennen: Er redete, weil er die Stille überbrücken wollte. Vielleicht hörte er sich auch einfach gern selbst reden, immerhin war ihm gar nicht aufgefallen, dass sie stumm war. Vielleicht war er auch einfach wie Kilijan, so nervös im Umgang mit einem weiblichen Wesen, dass er versuchte, über seine Nervosität hinwegzureden. Allerdings wirkte der Nordmarer nicht so, er schien eher in der Kategorie der Vielredner einzuordnen zu sein.
    Ein wenig nachdenklich musterte die Stumme die Klinge, überlegte fieberhaft, wie sie das Problem mit dem Erz lösen konnte. Wie konnte sie das Erz auf die Klinge bringen, und inwiefern konnte sie dann mit Ätzen helfen, beziehungsweise wo konnte sie ein Mittel zum Ätzen herbekommen? Silmacil drückte ihr Kohle und Pergament in die Hand, doch sie gab ihm beides zurück und zückte Tafel und Kreide, es war einfach bequemer für sie auf diese Weise.
    Ich dachte, Ihr hättet es mitbekommen ... muss mich getäuscht haben. Mein Name ist Ravenne. Ich soll an diesem Schwert Verzierungen aus Erz anbringen, wie würdet Ihr das anstellen? Ich habe bisher nur eine Erzrüstung graviert.

    Ich kenne Silelen, ich traf sie einmal in Al Shedim. Es war ein sehr mekrwürdiges Treffen, so viel verrate ich Euch. Aber es war interessant.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Ritter Avatar von Manuele
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    Altes Lagerhaus

    „Ich war nicht da? Gath die Aufträge standen seit zwei Wochen im Hof und du warst nirgends! Einem der Fischer müssen wir das Boot sogar umsonst machen und du beschuldigst mich ich sei dir nicht behilflich gewesen!“ Das war die Höhe, der Junge konnte ihn doch nicht ernsthaft zur Rechenschaft ziehen wollen.
    „Für dieses mal müssen wir das Gold eh in die Miete stecken, sonst haben wir bald keine Werkstädte mehr.“ Etwas aufgebracht füllte Manuele sein Glas und nahm einen kräftigen Schluck.
    Darauf zog er aus einem der Schubladen seines Tisches etwas Tabak hervor und griff nach seiner Pfeife. Ja, er hatte seit er in Setariff sass wieder mit dem Rauchen angefangen.
    Ihm war nicht nach Streit, doch er wollte sich auch nicht rechtfertigen müssen, für etwas was ihm nicht vorgeworfen werden konnte.
    Genervt blickte er durchs Fenster auf den Sternenklaren Himmel.

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    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Silmacil schaute leicht gequält auf die harschen Worte, doch er hatte es wohl nicht anders verdient...
    "Tut mir leid, ich war in letzter Zeit viel zu sehr mit eigenen... Problemen beschäftigt."
    entschuldigte er sich.
    "Was das Erz angeht, das ist etwas schwierig, da Erz bei viel höheren Temperaturen schmilzt als einfaches Metall... es gibt im Wesendlichen nur zwei Möglichkeiten, dieses Muster in die Klinge zu bekommen.
    Entweder, wir füllen die Rillen mit flüssigem Erz, während wir die Klinge selber kühlen um ein schmelzen der Waffe zu verhindern, oder wir formen die Verzierung seperat und kühlen sie ab, während wir das Schwert erhitzen. Kühles zieht sich zusammen, während sich warmes ausdehnt. So könnten wir das Geflecht schnell in die Rillen einhämmern, wenn wir uns beeilen, wenn beide Metallstücke dieselbe Temperatur annehmen sitzt es dann fest."
    Silmacil lächelte etwas gequält.
    "Leider stellen beide Methoden eine nicht geringe gefärdung für die Klinge dar. Bei der ersten könnte sie teilweise schmelzen wenn wir einen Fehler machen, bei der zweiten könnte das Erz beim ausdehnen die Klinge sprengen, wenn es zu dick geschmiedet wurde, oder gar nicht herreinpassen, wenn es nicht absolut exakt angefertigt wurde..."
    Silmacil ging neben der Schmiedin in die Hocke, um auf Augenhöhe mit ihr zu sein, und sich die Linien besser ansehen zu können.
    "Welche Methode wir auch wählen, zuerst müssten die Verzierungen als Rillen eingearbeitet werden. Einfaches Ätzen ist hierfür leider ungeeignet, das muss gemeißelt werden... und das ist eine große Menge Arbeit."
    Er überlegte noch einen Moment, ob er eine bessere Methode kannte, doch die einzig andere würde viel zu lange dauern.
    "Was meinst du?"
    fragte er also Ravenne, und wartete was sie ihm schreiben würde.

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    Gath ist offline
    "Moment, was erzählst du gerade? Ja, ich war nicht da, weil ich einen alten Freund nach Stewark begleitet habe. Da hatten wir auch noch keine Aufträge. Das du dann relativ bald welche an Land gezogen hast, während ich nicht da war, nun, das war etwas unglücklich. Aber das war auch nur zwei Wochen lang so, danach war ich wieder da, ziemlich viel am werkeln, damit ich noch halbwegs gut fertig werde, aber du warst immer irgendwo und nie hier, wo ich dich gebraucht hätte."
    Der junge Bootsbauer fühlte sich gerade etwas ungerecht angegriffen, aber er hatte eigentlich keine große Lust, jetzt einen Streit vom Zaun zu brechen. Es gab etwas viel wesentlicheres zu erörtern:
    "Aber nochmal: Wir müssen das eine Boot kostenlos ausliefern und die Einnahmen durch das andere gehen für die Miete drauf? Das heißt dann, dass wir beide ordentlich drauf gezahlt haben, oder? Ich meine, du hast hier einiges reingesteckt, in die Ausstattung und alles, und ich habe einen verdammt ordentlichen Teil des Geldes, das ich noch so hatte in Werkzeuge und vor allem Sachen gesteckt, die ich hier in den Booten verbaut habe. Und eigentlich habe ich nicht das Geld, mir das zu leisten.
    Wenn wir hier ein Gewerbe aufmachen, dann muss sich das auch lohnen, sonst verkaufen wir den ganzen Laden wieder und lassen es bleiben, dann verschwinde ich von hier und gehe nach Thorniara. Da gibt es einen großen Hafen, die brauchen garantiert einen Bootsbauer."

  20. Beiträge anzeigen #80
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Nicht nur der gepflasterte Weg durch jene schmale Gasse, welche die Sjadu soeben mehr intuitiv denn geplant betreten hatte, lag im Dunkel. Nein, auch der Verbleib des Hauptmann der Schwerter war bisher ihn leidiger Finsternis verblieben und innerlich hegte Sheila bereits einen leichten Groll gegen den Mann, der sich so hartnäckig in scheinbarer Abwesenheit übte und einfach nicht aufzufinden war.
    Natürlich wäre es möglich gewesen sich bei Jerowen zu erkundigen und auf diesem Wege in Erfahrung zu bringen wo Mory anzutreffen war. Vielleicht hätte der Alte ihr tatsächlich eine Antwort auf diese Frage gegeben, schon möglich. Doch selbst wenn: Ihr Stolz verbot es der Sjadu aufs Bitterste auch nur den Hauch eines Hilfegesuchs an den Leiter der Akademie zu schicken. Schlimm genug, dass sie es nötig hatte sich ihm derart anzubiedern. Wenn es nach ihr ginge, wäre er derjenige, der für sie etwas tat, damit sie sich unter seine Fuchtel begab.
    Ein resignierter Seufzer schickte sich an ihren Lippen zu entweichen, mündete dann jedoch in einem leisen Schnauben. Wer hätte gedacht, dass ein "ehrliches" Leben so viel Mühe und Abwege erfordert...

    Zu ihrer großen Überraschung kam Schattenlied wenige Augenblicke später vor der Tür jener Taverne zum stehen, welche ihr seit ihres Aufenthalts in Setarrif bereits mehrfach aufgefallen war, die sie zu besuchen, sich aber nie gemüßigt gefühlt hatte. Über ihrem Kopf hing nun ein Schild, das Name und wohlmöglich auch Klientel jener Gaststube verriet: "Zur Sturzkampfmöwe!", murmelte Shei, schürzte überlegend ihre Lippen, lies die Augen erst zur einen, dann zur anderen Seite wandern und betrat schließlich mit einem Achselzucken das Haus.
    Der erste Eindruck im Innern der Taverne unterschied sich nicht wesentlich von dem, was man in anderen Einrichtungen der selben Art zu erleben gewohnt war. Ohne sich lange im Eingangsbereich aufzuhalten, steuerte Shei durch den Raum und lies sich schließlich in einer der hintersten Ecken an einen kleinen Tisch nieder und verschmolz schon bald mit den Schatten ihrer kleinen Sitznische.
    Geändert von Sheila (22.02.2011 um 21:17 Uhr)

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