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  1. Beiträge anzeigen #201
    Ritter Avatar von Mirax
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    Mirax ist offline
    "Na du bist ja sanft drauf" Eine Welle der Freude und des Wohlbefindens durchströmte seinen ganzen Körper und spülte den Schmerz wie ein Sandkorn davon.
    "Naja, ich werde tausendmal lieber von dir geschlagen als von irgendeinem Irren mit einer Eisenstange. Aber auch das war es Wert. Lass dich nochmal drücken, ich hab dich so vermisst." Mirax schauderte wohlig, als er Septanas zarten Oberkörper mit den Armen an sich drückte.

    "Aber setzten wir uns. Nun wo soll ich anfangen. Genau wir haben uns in Lago irgendwie verloren. Du warst plötzlich nicht mehr da und, naja ich hab dich gesucht. Tagelang. Doch dann erfuhr ich, dass viele Wüstenbewohner hierher nach Argaan gefahren sind und da dies meine einzige Hoffnung war bin ich mit einem Argaaner, der wohl schon einige herüber gefahren hatte zur Insel aufgebrochen. Jetzt grins nicht so, ich weiß, dass das total unvernünftig, lachhaft und auch noch wenig erfolgsversprechend war. Aber sollte ich dich aufgeben?
    Naja, um es kurz zu machen, wir sind gekentert und er, ein sehr netter Mensch, ertrank. Ein paar Tage später wurde dann noch La Linna tot angespült. Erinnerste dich noch an diese seltsam aufdringliche Frau in Lago. Ich war betroffen wieder jemanden begraben zu müssen. Ich war jedenfalls an der Küste bei Schwarzwasser gelandet, in dem Dorf wohnt nun ein Waldvolk. Nun mit diesen Leuten hab ich einige nette Kontakte geknüpft einer, Nagor Kev - na der Name sagt dir nichts - hat mich ein bisschen in Argaan eingeführt. Und weist du wen ich noch getroffen hab. Diesen Reotas, den du doch gesucht hast, wenn ich mich nicht irre. Nun ich hab von ihm und einem Händler, der dich gesehen haben muss, erfahren, dass du hier bist. Und außerdem tue ich Reotas den Gefallen dir etwas mitzubringen. Einen Brief und ein anderes Dokument, welches ihm so wichtig war, das er es, hm nicht besonders gut, vor mir in der Rolle versteckte.
    Nein warte, gleich.", Mirax kicherte albern und Septana musste lächeln.
    "Nun ich bin, mehr oder weniger im Dauerlauf - Grins nicht schon wieder! - Hier her gelaufen. Was toll, ich hab dich fast ne Woche gesucht. Dabei ist mir besagter Schläger begegnet, der mich weil ich seinen Gott (frag nicht) beleidigt hab, entführte. Naja nach dem Schlag auf den Hinterkopf brummte mir dieser noch bis heute morgen, aber letztendlich bin ich entkommen und ich hoffe er hat viel Spaß mit dem Schnitt in seinem Unterarm. So das war es wohl.

    Ach genau, die Papiere für dich. Lies sie lieber gleich sie schienen sehr dringend zu sein." Septana schnappte sich die Zettel und las sehr aufmerksam, es schien wirklich wichtig zu sein. Mirax schweifte ab und überlegte was hier so nach Fisch roch. Das kam aus der Richtung seiner Freundin. Was zur Hölle trank sie da?

  2. Beiträge anzeigen #202
    Schwertmeister Avatar von Septana
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    Septana ist offline
    Es war schön, endlich mal wieder jemanden zu begegnen, der einerseits vertraut und außerdem auch noch sich auf gleicher Ebene befand. Doch das, was Mirax da mitbrachte übertrumpfte beinahe seine Ankunft selbst. Da suchte Septana wochenlang nach Reotas, ging nach Ardea und Vengard, durchstreifte die Wüste Varants und durchsuchte Setarrif und Thorniara, und dann kommt Mirax beinahe fröhlich pfeifend dahergelaufen, zufällig mit einem Brief von Reotas...
    Doch auch das ließ sie für einen Moment vergessen, "Ein Schläger hat dich bedroht? Wo wann? Geht's dir gut? Alles noch dran? Scheint so als wäre meine Sorge durchaus... berechtigt gewesen.", sie lächelte Mirax an und widmete sich darauffolgend dem Brief.

    Hallo... Septana,

    du weißt von wem der Brief ist. Ich hab Mirax losgeschickt ihn dir zu überbringen, so ganz vertrau ich ihm nicht, deshalb erwarte ich Rückanwort, mit dem Standort, wo du "unsere" Eltern zuletzt gesehen hast - nur um auf Nummer sicher zu gehen.
    Also, zum eigentlichen Geschehen, du kennst meine Vorfahren und meine Eltern, ich hab sie wiedergetroffen. Ja. Damit wäre deine Aufgabe eigentlich erfüllt, ohne, dass wir uns je trafen. Doch... ich lehne das Erbe ab, statt meiner sollst du Münzerei führen und unserem gemeinsamen Name - Faladriel, du darfst ihn nun offen nennen, da der Name sowieso in der beigelegten Urkunde nachzulesen ist, - Ehre machen. Ehre in Thorniara. Eines Tages werden wir uns begegnen - eines Tages, doch bis dahin werden wohl noch viele Monde, wenn nicht gar Jahre ins Land ziehen.

    Vergiss nicht, Mirax zurückzuschicken, mit Rückantwort.
    Apropos Mirax, ich versteh zwar deinen Geschmack nicht, aber gut, ich habe dich ja auch noch nie gesehen, ich kenn ihn nicht, und du solltest ihm nur soweit vertrauen, wie du ihn kennst.

    Ach ja, entschuldigte diesen kurzen Brief, doch weder geht es mir gut, noch ist Mirax einer der geduldigen Sorte.

    - Reotas Faladriel


    Beim Lesen der letzten Zeilen musste Septana schmunzeln und automatisch einen Blick zu Mirax werfen, welcher nur leicht irritiert zurückschaute, so ganz unrecht hatte Reotas nicht. Septana wartete einen Moment, versuchte das gerade Geschehene sacken zu lassen und krallte sich augenblicklich danach die mitglelieferte Urkunde.

    Hiermit wird

    dem Ehepaar Faladrial

    das Recht der Münzerei in Thorniara übertragen.

    Dieses Recht wirkt sich ebenfalls auf sämtliche Nachfahren und erwählte Erben aus.
    Dieses Recht kann jederzeit vom Statthalter Thorniaras eingefordert und ungültig gemacht werden.
    Dieses Recht darf ausschließlich der Statthalter Thorniaras vergeben und verkaufen.

    -Karl Faladrial
    -Elena Faladrial

    Und scheinbar war das Gekrakel darunter, die Unterschrift des Statthalters...

    Das war's, Septanas Zukunft ist entschieden, sie solle aus dieser Bruchbude von Münzerei ein neues kleines Handelsimperium aufbauen, na gut, vielleicht übertrieb sie dabei. Doch Fakt war, dass ihrem Leben ein Sinn gegeben wurde, ein Platz um Ehre eines gesamten Familiengeschlechts zu machen. Septana spürte die Chance, direkt unter ihrer Haut, wenn das alles gestimmt hatte, was Gurhardt erzählt hatte...
    Septana strahlte Mirax förmlich an, endlich, endlich wusste sie, dass sie nicht nur von ihren beiden Adoptiveltern als Tochter angesehen wurde, sie merkte, dass nun auch Reotas, der wahre Sohn, und das Papier, die offiziellen Dinge, sie als Tochter der Eheleute Faladriel ansahen.
    Sie stand auf und zog Mirax zu sich hoch, schnell und zielstrebig setzte sie ihr Gesicht vor das Seinen, blickte ihn tief in die Augen und presste ihre Lippen im halbdunklen Schein der Kerze in Mirax' Gesicht. Die Augenpaare schlossen sich zeitgleich und keiner vermochte mehr sich zu regen, Momente vergingen...

    Langsam trennten sich die Lippen und Septana sprach, "Das hast du dir verdient...", die großen Augen Septanas hefteten noch immer an Mirax' Blick, doch bald erkannte sie auch da seine Müdigkeit, er war müde, ausgezerrt von Suche, nun, Schlaf hatte er sich wohl auch verdient. Septana führte Mirax hinauf, zu den Betten und verfrachtete ihn auf eines der freien Betten in einem Zimmer. Sie deutete an, ihr Gewand zu öffnen, küsste Mirax noch einmal in verführerischem Akzent und lehnte sich über den auf dem Bett liegendem Mirax, ... ehe sie ihr Gewand blitzschnell wieder zusammenrückte und grinsend den Raum verließ, während sie die Tür schloss. Ein wenig ratlos hinterließ sie wohl Mirax, welcher sich eventuell schon andere Dinge vorgestellt hatte. Doch Septana musste dabei Grinsen, während sie sich selbst Schlafen legte. Was folgte war eine ruhige Nacht - wenn auch in getrennten Betten, wie es Septana für besser hielt, in der sie sich langsam in den Schlaf wog, immer daran beschäftigt, sich die Zukunft auszumalen, eine Zukunft als Münzerin...
    Geändert von Septana (24.01.2011 um 23:24 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #203
    Ritter Avatar von Mirax
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    Mirax ist offline
    Mirax lag wie niedergeschlagen in dem Bett. Er hatte die Dokumente für wichtig gehalten, aber das Septana derart ausflippen würde hatte er nicht erwartet. Nicht das er sich nicht freuen würde, aber dies hatte er dann doch nicht erwartet. Seine Septana war sehr gefühlvoll, aber doch eine von den eine wenig zurückhaltenderen. Und nun war sie so direkt gewesen, dass es Mirax völlig gelähmt hatte. Der Kuss war so schön wie der erste, doch sie war so übermütig gewesen, dass sie ihn richtig grob hochgezogen hatte. Stark war sie. Er war nicht sicher ob er ein Armdrücken gewinnen würde. Doch ihre Art ihn ins Bett zu bringen, er war wirklich sehr müde, das war wohl nicht schwer zu erkennen gewesen, hatte ihn dann doch fast abgeschreckt.
    Doch ihre zeitweise übermütige, aufbrausende und emotionale Art gefiehl ihm, sie erinnerte ihn an sich selbst.
    Doch er hoffte, dass sie beide irgendwann etwas ruhiger und vernünftiger werden würden. Obwohl, auch nicht zu sehr...
    Mirax dankte noch einmal seinem Glück Septana getroffen zu haben und schlief dann ein.

  4. Beiträge anzeigen #204
    Lehrling Avatar von Thorgert
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    Thorgert ist offline
    „Das geht so nicht weiter“, knurrte Thorgert und trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte herum. „Wegen Drurhang geht hier echt noch alles vor die Hunde. Hundert Goldstücke von jedem neuen Rekruten! Ich wette, der steckt mit diesem Ethorn unter einer Decke, damit der sich die Stadt krallen kann.“
    Oretul, der Händler, murmelte etwas Unverständliches und sah sich in der Kneipe sorgfältig um, bevor er das Wort ergriff. „Das sind gefährliche Gedanken, umso mehr, weil du höchstwahrscheinlich nichts beweisen kannst. Oder doch?“ Thorgert konnte es nicht. „Eben. Und deshalb wäre ich auch vorsichtig mit dem, was du sagst, Drurhangs Ohren und Augen sind überall. Aber es stimmt, dass er schlecht fürs Geschäft ist, das weiß keiner besser als ich. Man muss sich nur mal ansehen, was er aus meiner Flotte gemacht hat … auch wenn ich natürlich nichts beweisen kann. Aber dass der Schiffshandel in Thorniara abgenommen hat, spielt Setarrif in die Hände.“
    „Wissen wir alle“, warf Perbos brummig ein, dessen Geschäft mit Fellen und anderen Dingen ebenfalls weit weniger gut lief als noch vor ein paar Jahren. „Haben wir schon tausendmal gehört, aber geändert hat sich seitdem nichts.“
    „Dann wird’s höchste Zeit!“, polterte Thorgert und schreckte damit die anderen auf, die teils mit mehr oder weniger großer Aufmerksamkeit der Konversation folgten, teils trübsinnig Löcher in die Luft starrten. „Seit die Feuermagier und Paladine aus Myrtana angekommen sind, ist Drurhang nicht mehr der Alleinherrscher hier. Er kann sich nicht mehr alles erlauben.“
    „Außer, die Myrtaner helfen ihm dabei.“
    „Tun sie nicht! Nicht alle jedenfalls. Hast du nicht von diesem … Iwein gehört? Er hat Jukolenko vor Gericht geschleift, weil der sich irgendeine Schweinerei erlaubt hat. Wenn die anderen Paladine auch so rangehen würden, wäre Drurhang schon längst weg vom Fenster. Aber vielleicht können wir dem ja etwas nachhelfen … wenn wir uns irgendwie zusammenschließen …“
    „So? Was willst du machen, eine Gilde gründen?“, fragte Oretul.
    Thorgert runzelte die Stirn. „Hör auf mit deinem Gildenblödsinn“, brummte er. „Das hier ist kein Spiel. Wir helfen uns einfach. Seid ihr so blind geworden, dass ihr nichts mehr mitbekommt? Du hast selbst gesagt, dass Drurhang seine Augen und Ohren überall hat, ansonsten hätte er doch auch dein Geschäft nicht so ruinieren können. Also brauchen wir eben auch zusätzliche Augen. Drurhang hat die Stadtwache, jedenfalls den größten Teil davon, aber dadurch gehört ihm nicht die Stadt. Es gibt sicher einen Haufen Leute im Armenviertel, die noch nicht mal seinen Namen kennen.“
    „Komm zum Punkt“, warf Oretul trocken ein.
    „Es gibt genug Bürger, denen Drurhang gehörig auf den Senkel geht“, führte Thorgert aus, in dessen Kopf sich langsam ein Plan zusammensetzte. „Und jeder von denen schnappt früher oder später irgendwo etwas auf. Und viele bezahlen Arbeiter und Tagelöhner, die auch etwas aufschnappen können. Bei der Stadtwache kenne ich auch noch einige aufrechte Leute … wir sorgen einfach dafür, dass wir Drurhang immer einen Schritt voraus sind …“
    „Na ob das klappt“, zweifelte Perbos.
    „Wird schon“, erwiderte Thorgert, dessen Plan langsam konkrete Formen annahm. „Wird schon …“
    Thorwyn

  5. Beiträge anzeigen #205
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Es war schon wieder fast am Nachmittag, als der Bogner endlich dazu kam, seine Magie weiter zu üben. Den Vormittag hatte er damit verplempert, weiter auf der Suche nach einer günstigen Gelegenheit für seine Bognerei zu sein - außerdem hatte er ein paar Antwortschreiben an seine Kunden aufsetzen müssen, um sie noch um ein paar Tage zu vertrösten. Den Mittag war dagegen sehr ruhig gewesen, Thara hatte etwas in einer Schänke gegessen und seinen Vogel gefüttert.
    Nun stand der ben Nathan wieder an dem Platz mit den Steinen, an dem Nero ihm das Öffnen von Schlössern beigebracht hatte. Es war mittlerweile sein Lieblingsplatz zum Trainieren geworden - hier konnte man nichts großartig kaputt machen.

    "Eine Flamme entstehen lassen...", dachte Thara, während seine ledrige, von tiefen Furchen durchzogene Hand in Flammen aufging, "... auf das Feuer konzentrieren und Werfen.". Wie, als würde seine Hand auf etwas zeigen wollen schnellte sie nach vorne und das Feuer flog, wie gewünscht, von seiner Hand. Nachdem es ein paar Fuß von seinem Erschaffer fort war, explodierte es mit einem leisen Knall.
    "Das muss anders gehen... Ich mache etwas falsch. Was hat mir denn bisher geholfen? Fokussieren nicht, Konzentrieren nicht, mehr Energie auch nicht... Aber vielleicht sollte ich versuchen, weiter eine Verbindung zum Feuer aufrecht zu lassen, wie auch bei den Kerzen oder dem Schloss öffnen..."

    Gesagt, getan, eine neue Flamme loderte nun in der Handhöhle von Thara, breitete sich dann über seine gesamte Hand aus und wurde durch die ruckartie Bewegung fortgeworfen - doch diesmal hielt der Bogner das Band zwischen dem Feuer und sich fest und gab mehr Magie nach - der kleine Feuerpfeil flog und als der Magier das Band kappte, explodierte der kleine Pfeil wie ein Kracher.
    Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf das Gesicht, seine Hand fuhr durch seine sonnengebleichten Haare und kurz darauf war der Platz erfüllt von kleinen Explosionen.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline
    Evander nahm eines der letzten Fässer und schleppte es ächzend ins Lager. Die Fässer waren voll mit Wein gefüllt und dementsprechend schwer.
    Etwas weiter hinten im Lager war noch ein Platz frei. Er stellte es dort hin und streckte sich durch. Ihm tat der Rücken vom ganzen getrage entsetzlich weh und er war froh wenn der Tag vorbei war.
    Den ganzen Tag über hatte er nur Fässer getragen und durchgezählt einmal hatte er seinen Chef flüchtig zugesicht bekommen, aber er beklagte sich nicht solange er einen anständigen Lohn dafür erhalten würde. Falls nicht wäre er schneller weg als ein Mensch Innos sagen konnte.
    Er sah wie sich die anderen Arbeiter jeweils noch ein Fass schnappten und es reintrugen. Nachdem sie diese gelagert hatten meldeten sie sich ab, nur Evander blieb noch etwas bei Adlatus.

  7. Beiträge anzeigen #207
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Auch heute hatte Tyrael wieder hart gearbeitet und wieder hatte sein Meister Michael ihm 25 Goldstücke anstatt 20 in die Hand gedrückt.

    Seinem alten Soldatenfreund und Kampfgefährten ging es eben so, auch Evander bekam 5Goldstücke mehr, als üblich für einen Arbeitstag.

    Andrim stöhnte. Er hatte wirklich hart ackern müssen heute und hatte gerade irgendwie ein Tief. Alles nervte ihn. Ihn nervte, dass er kein Geld bekam und trotzdem genau so stark ackern musste, ihn nervte es, dass die Meisten Magier aus Thorniara ihn anschauten, als wäre er eine Made und ihn kotze an, dass sich irgendwie nichts veränderte...

    Aber hatte er nicht genau das gewollt? Ein Leben ohne Veränderungen?
    Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er übermüdet war... wer konnte das schon wissen?


    Das war auch der Grund, wieso er jetzt schon aufbracht, Richtung Novizenkammern und sich schlafen legte. Er wollte nicht machen, außer ein wenig Abstand von all dem Gewinnen und sich etwas kurieren vom Alltag, dann würde er weiter schauen...

  8. Beiträge anzeigen #208
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Thara hatte gerade beim Abendbrot gesessen, als sein Lehrmeister ihn ansprach - wie auch immer er ihn gefunden hatte, mal wieder - und sich nach seinen Fortschritten erkundigt. Nachdem die Lage dargelegt war gab ihm Nero eine neue Aufgabe: Die Flammenpfeile sollen nun nicht irgendwann auf halber Distanz explodieren oder etwas in der Art, sie sollen weitere Strecken zurücklegen können.

    Nun stand der Bogner wieder auf seinem Übungsplatz und warf zum Aufwärmen ein paar Flammenpfeile um sich. "Sie sollen also länger fliegen...", dachte der angehende Magier und versuchte sich damit, zwei Feuerpfeile parallel zu werfen, was ihm aber nicht ganz gelang, sie vielen wieder wie beim ersten Versuch zu Boden, ohne etwas anzurichten.
    "Ein wirklich toller Magier bist du, Thara.", veräppelte er sich in Gedanken selbst und konzentrierte sich dann wieder auf einzelne Feuerpfeile, zu denene seine Verbindung länger halten sollte, doch spätestens nach fünf Metern war Schluss und je nachdem, ob gerade noch ein Impuls magischer Energie geschickt wurde oder nicht, explodierten oder verpufften sie.

    "Wie kann ich die Verbindung länger halten?", fragte sich Thara immer wieder und versuchte alles, was ihm einfiel. Stärkere Konzentration, mehr Magie von Anfang an, das Feuer mit zwei Händen werfen, alles.
    Doch das Ganze nutzte einfach nichts, die Pfeile verpufften einfach ohne weiter zu fliegen.
    Geändert von Thara ben Nathan (25.01.2011 um 22:53 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #209
    Schwertmeister Avatar von Septana
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    Septana ist offline
    Es dunkelte, die Straßenlaternen Thorniaras wurden entzündet und man sah auf den Straßen nurnoch Trunkenbolde, Feierlaunige oder die Stadtwache, welche den Bier- und Weinkonsum, mehr oder minder, beobachten musste. Doch das Händlerviertel samt Markt wirkte allmählich wie ausgestorben, keiner prieß um diese Zeit mehr Waren an. Den Tag über hatten Mirax und Septana sich ausgetauscht, geredet, gelacht und erzählt. Zukunftspläne geschmiedet, wie man dieses Haus neu renovieren könnte, wie man dem Ganzen wieder Glanz verleiten könnte, aber auch, dass Mirax wieder nach Schwarzwasser musste - früher oder später. Wohl eher später.
    Und Tee getrunken hatte man, den nach Fisch riechenden Tee, auch wenn sich Septana fragte, wo bei Beerentee der Fischgestank herkam, nun, nach Mirax mehrfachen Gesichtsausdruck zu urteilen, dachte dieser wohl kaum anders. Aber das Thema wurde dennoch ...verschwiegen.

    Die ganze Zeit war die Stimmung beziehungsweise die Atmosphäre recht gutgestimmt gewesen, Mirax hatte von seiner Überfahrt, den Begebenheiten in Thorniara und vielem mehr erzählt. Septana auch, doch als sie merkte, dass es tatsächlich schon nachts war und Grurhardt noch immer nicht aufgestanden war, man merke an, dass er letzten Abend leicht stöhnend ins Bett gegangen war und keinen vitalen Eindruck hinterlassen hatte, und nichts wissen wollte, sondern nur sich ausruhen wollte, machte Septana sich allmählich Sorgen, er wollte nicht einmal davon hören, dass Septana das Erbe annehmen würde. Warum auch immer...

    Septana trank den letzten Schluck des Tees aus und begab sich dann auf die knarrende Treppe, sie ahnte noch nichts Böses, maximal noch eine Erkältung oder Kopfschmerzen, Mirax machte zunächst keine Anstalten ihr zu folgen, sondern biss gefällig in das Brot vor ihm. Oben angekommen sah Septana Grurhardt, welcher schweißgebadet mit einer Hand nach Hilfe rang und mit der anderen sich an den Hals fasste. Er war schweißgebadet, brachte keinen Ton heraus, seine Decke lag auf dem Boden, vermutlich hatte Septana Glück gehabt, genau in diesem Moment hinaufgekommen zu sein. Hektisch versuchte Grurhardt stumm etwas zu sagen, als Septana sich über ihn lehnte um irgendetwas herauszufinden, doch er brachte nur ein Krächzen heraus und deutete mit der fuchtelnden Hand auf einen Schrank, noch in derselben Etage. Hektisch öffnete Septana den Schrank und fand ein nahezu riesiges Glässchen mit der Aufschrift

    "Medizin für Grurhardt - wöchentlich einnehmen.
    - Agathe"

    Es stand recht mittig und ansonsten war der Schrank recht leer, dass Gurhardt also dies gemeint hatte, war mehr oder weniger klar, es hatte die Größe eines Schienbeins in der Höhe. In diesem größeren Glässchen befand sich ein Pulver, nun, wirklich? Nicht wirklich, der Vorrat war beinahe aufgebraucht. Septana öffnete nichtsdestotrotz vorsichtig das Glässchen und wollte das blanke Pulver in Grurhardts Schlund kippen, doch dieser wehrte ab und verwies zu einem Wasserglas auf dem Nachtschränkchen, zunächst wusste Septana auch hier nicht weiter, doch binnen Sekunden verstand sie. Septana kippte das graue Zeug hinein und schüttete beinahe das nun ebenfalls angegraute Getränk in Gurhardt Gesicht, traf aber knapp und goss - zumindest den größten Anteil - in Gurhardts Rachen, welcher daraufhin alles - unter großen Schmerzen scheinbar - hinunterschluckte und wieder tief Luft holte, wohl zum ersten Mal nach drei Minuten. Septana rief derweilen Mirax nach oben, der bereits auf der Treppe war, aufgeschreckt von den Geräuschen.

    Ein paar Minuten vergingen, ehe Grurhardt sich wieder zu Wort meldete, er beruhigte sich langsam wieder, schluckte mehrfach und versuchte sich räuspern, ehe er sich entspannt nach hinten an die Wand lehnte, befreit von dem Schmerz und der Anspannung - wenn auch nur vorübergehend. Er saß, nebenbei gesagt, noch immer auf dem Bett. Grurhardt begann zu erzählen, nach der sich ein letztes Mal geräuspert hatte, "Danke dir, junge Dame..."
    "Was war das gewesen...?"
    , warf Septana, ein wenig zögerlich ein.
    "Was das gewesen war... Das war oder ist sowas wie... eine Krankheit. Irgendetwas versucht gelegentlich, wenn ich das Pulver nicht einnehme, mir den Hals zuzuschnüren, mich zu ersticken. Doch laut Agathe lähmt das Puler irgendwas in mir, dass diese Dinge einfach ausschaltet und..."
    "Wer ist Agathe?!"
    , warf dieses Mal Mirax ein.
    "Eine Freundin aus Stewark, sie ist Alchimistin, gefährlich, aber nett und hilfsbereit, wie ich bisher festgestellt hab. Jedenfalls... das hier war unnormal gewesen und sie hatte gesagt ich solle mich bei ihr melden, wenn das geschehen würde. Ihr seht ja, ich musste zusätzlich noch mehr Pulver einnehmen. Und mir ging es auch zuvor nicht so ...sonderlich", beantwortete Grurhardt, geduldig.
    "Wie? Agathe ist in Thorniara?", hakte Septana wieder nach.
    "Nein, noch immer in Stewark."
    "Na super. Und jetzt?"
    "Jetzt geh ich dahin..."
    "Kommt nicht in Frage!"
    "Sonst sterb ich."
    "Hmm.... Und was wäre... wenn ich für dich gehen würde... oder... wir beide...?"
    , schlug Septana vor, sie wollte dem Alten helfen, irgendwie, und wenn er nur eben warten konnte, bis Mirax und Septana samt Pulver wieder da waren. Doch das Risiko, dass der Alte auf der Reise sterben würde, wollte Septana nicht eingehen.
    "...ich weiß nicht... ich muss das Pulver spätestens in einer Woche nochmal einnehmen, der Vorrat ist jetzt leer..."
    "Wir beeilen uns, so schnell könntest du nicht sein. Zumindest nicht mehr..."
    "Du hast wohl recht... Aber bitte... Beeilt euch..."
    , willigte Gurhardt ein, geschwächt und nicht in der Lage weiter darüber zu diskutieren.
    Noch am selben Abend suchte und fand Septana ein Fischersboot, welches so oder so in Stewark zwischengehalten hätte, bevor es auf das offene Meer zugesteuert wäre. Die etwas veramten, aber aufrichtigen Fischer begnügten sich mit ein paar Goldstücken und legten ab, das, was Septana ihnen gegeben hatte, war beinahe mehr gewesen, als sie mit einer vollen Ladung Fisch auf ihrem Kutter bekommen hätten.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Die Arbeit vom gestrigen Tag steckte Tyrael immer noch in den Knochen, beim Bewegen seiner Körperteile fühlte er sich wie ein Scavenger am Spieß.
    "Sowas sollte ich definitiv nicht jeden Tag machen". Aber die Bezahlung war nicht schlecht gewesen, er konnte sich im Tempelviertel umsehen und bereits Kontakt mit Mitgliedern der Innoskirche knüpfen, schließlich hatte er schon seit längerem vor die Schwerter und Äxte getrost zu ignorieren und lieber mit Feuerbällen wild um sich zu werfen.
    Er konnte von sich nicht behaupten besonders religiös zu sein oder bei der Erwähnung von Innos' Namen direkt Ehrfurcht zu spüren, aber Atheist konnte er sich nicht schimpfen - so wäre er natürlich bei den Magiegelehrten fehl am Platz gewesen.
    Aber er war sich inzwischen sicher, dass er nach einigen Wochen in Thorniara und der Arbeit bei Baltier endlich mal einen Schritt nach vorne wagen wollte - mit dem Eintritt zur Gemeinschaft der Magier hätte er diesen Schritt dann wohl getan.

    Den Tag verbrachte er damit den Stempelabdruck von Silohtar von seiner Stirn zu verbannen, sich bei Baltier abzumelden und ihm zu erklären, dass er für einige Zeit abwesend sein würde. Diese Nachricht nahm Baltier spürbar gelassen auf, als er diesen aus seinem Laden warf und ihn mit Nudelhölzern bewarf.
    Wenig beeindruckt verließ Tyrael daraufhin die Gasse und marschierte zum Tempelviertel, vorbei an einigen Magiern und Novizen, die so eine unglaubliche Atmosphäre versprühten, wie es Tyrael vom Hafenviertel Vengards gewohnt war. "Hier muss dich dringend was ändern, sonst wird meine Zeit hier bestimmt nicht lang ausfallen" war sein erster Gedanke und beobachtete zwei Gestalten, die schnell wieder im Gebäude verschwanden.

    Vor dem Tempelgebäude entdeckte er schließlich einen wichtig aussehenden Mann und beschloss diesen anzusprechen.
    "Nabend. Ich will mich dem Magierorden anschließen. Wo muss ich mich dafür melden?"

  11. Beiträge anzeigen #211
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Lopadas musste etwas grinsen als ein Fremder plötzlich auf ihn zu kam und nach der Anmeldestelle des Ordens suchte.
    "Ich muss dich leider enttäuschen, Fremder, wir sind kein Heer und auch keine Stadtverwaltung. So etwas wie eine Anmeldung gibt es bei uns nicht, aber wenn es dir wirklich ernst damit ist unserer Gemeinschaft bei zu treten, bist du bei mir schon richtig."
    Der Schriftgelehrte musterte seinen Gegenüber. Auf dem zweiten Blick erkannte er den Mann, der schon seit einigen Tagen hier im Tempelviertel aushalf. Anpacken konnte jener demnach.
    "Doch bevor du leichtfertig in unsere Gemeinschaft eintrittst, die, nur nebenbei gesagt, nicht allein ein Magierorden ist, solltest du dir im Klaren sein, dass diese Entscheidung grundlegend für dein weiteres Leben ist. Mit dem Eintritt in unseren Orden werden dir besondere Rechte zu teil, aber auch gewisse Pflichten, die du zu beachten hast. Du stellst dein Leben in den Dienst unseres Herren Innos' und gehst mit ihm und mit der Gemeinschaft eine feste Verbindung ein. Nicht jeder ist für ein solches Leben geschaffen.
    Bist du der Überzeugung, dass dieser Weg für dich der richtige ist?"

  12. Beiträge anzeigen #212
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Tyrael war sich schon vorher sicher gewesen, dass sein Sprachstil für erste Missverständnisse führen würde. Das hatte man nun mal davon, wenn man als kleiner Junge von Dorf zu Dorf gereist war und sich ständig neue Wörter und Sprachstile, die es hundert Meter weiter vermutlich überhaupt nicht mehr gab, angeeignet hatte. Wenigstens schien der Magier es mit Humor zu nehmen und er begann ihn nach seiner Überzeugung zu fragen.
    "Ja, ich habe mich schon lange Zeit mit diesem Thema auseinander gesetzt und bin mir sicher, dass ich es will. Ich bin der Überzeugung, dass das der richtige Weg ist!" war seine Antwort. Die Antwort war etwas gehobener und länger, als er sonst sprach, aber das wurde anscheinend an diesem Ort verlangt. Er würde sich schon daran gewöhnen, irgendwann.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Sein Gegenüber musste scheinbar nicht lange darüber nachdenken. Ohne weitere Umschweife sagte jener zu. Da sich der Mann schon um die Gemeinschaft verdient gemacht hatte, in dem er im Lagerhaus ausgeholfen hatte, sah der Priester auch keine Probleme bezüglich einer Aufnahme.
    "Dann bist du von nun an ein Mitglied unseres Ordens. Du lässt dein altes Leben hinter dir und lebst von nun an für Innos und für unsere Gemeinschaft. Verrichte die dir aufgetragenen Arbeiten gewissenhaft und nutze deine freie Zeit für das Studium unseres Glaubens und der Magie.
    Da du schon ein paar Tage bei uns gewesen bist, hast du schon einen Eindruck von unseren Regeln und Gewohnheiten bekommen. Deine Robe kannst du dir beim Lagerverwalter abholen, den Weg dorthin brauche ich dir ja nicht mehr zu zeigen, du hast schon bei ihm gearbeitet. Wenn er irgendwelche Fragen stellen sollte, verweis ihn einfach auf mich. Hast du noch irgendwelche Fragen, die dir auf dem Herzen liegen, Adlatus?"

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    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Natürlich hatte Tyrael noch einige Fragen.
    "Mein Lehrmeister, bei dem ich bis vor kurzen als Schneiderlehrling gearbeitet habe, hat mich rausgeworfen, nachdem ich ihm von meiner Entscheidung berichtet habe. Er ist nicht besonders freundlich zu den Menschen aus Myrtana und gut mit Innos steht er sowieso nicht.
    Gibt es also hier einige Möglichkeiten Münzen zu verdienen, oder benötigt man in der Zeit als Adlatus keine eigenen Mittel?
    Auch sollte ich noch wissen, wo es sowas wie eine Karte des Tempelviertels gibt. Schließlich muss ich wissen, wo ich lernen und schlafen kann
    Und überhaupt, wie heisst ihr, Meister?".

  15. Beiträge anzeigen #215
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Es war wohl Innos' Wille, dass du zu uns gekommen bist und dein altes Leben abgeschieden von dem Licht unseres Herren aufgegeben hast.
    Als Mitglied des Ordens benötigst du kein Gold. In unserer Gemeinschaft hilft jeder jedem aus freien Stücken. Unterkunft und Verpflegung bekommst du ebenfalls gestellt. Gold benötigst du bei uns nicht mehr, außer natürlich du möchtest dir weltliche Dinge kaufen, die bei uns im Orden nicht angeboten werden. Dir sollten jedoch die geistigen Reichtümer, die dich hier erwarten, vollends zufrieden stellen.
    Eine Karte des Viertels habe ich nicht parat, aber du wirst dich sicherlich schnell zu recht finden. Nach den Unterkünften und einem freien Bett kannst du einfach einen der anderen Adlaten oder Novizen fragen. Was das Lernen anbetrifft, kannst du dazu die Bibliothek aufsuchen oder bei der Verrichtung deiner alltäglichen Arbeit Disziplin und Ordnung erlernen.
    Du siehst also, dass es dir bei uns an nichts mangelt.
    Mein Name ist Lopadas, ich kümmere mich zur Zeit um die Ordnung hier im Viertel. Wenn du weitere Fragen haben solltest, kannst du jederzeit zu mir kommen."

  16. Beiträge anzeigen #216
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Coryl flatterte mit seinen Flügeln, das kleine Feuer in der Mitte des Platzes loderte und der Bogner saß davor und paffte seine Pfeife. Die Magie beschäftige ihn, denn seine Feuerpfeile wollten immernoch nicht weiter fliegen als zuvor.
    Mit einem Schrei stieß sich der Wüstenvogel von seinem Sitz auf dem Dach eines anliegenden Hauses ab und flog über das Feuer, wo er kurzzeitig einen Auftrieb erhielt.
    "Natürlich!", rief Thara aus und holte ein Stück Fleisch für Coryl heraus, "Die Feuerpfeile verpuffen, weil die Hitze in ihnen nicht groß genug ist, um eine längere Strecke zu überwinden!"
    Mit einem Sprung landete der angehende Magier auf seinen Füßen, eine Flamme entstand in seiner Hand und wurde größer. Die Hitze schwoll an, als er ihr immer mehr Energie zuführte und die Flamme schwebte langsam etwas höher, damit die Hand keine Verbrennungen davon trug.
    Mit einem Ruck zuckte seine Hand nach vorn und die Flamme flog von seiner Hand und geradewegs auf einen der Steine am anderen Ende des Platzes zu, prallte auf und explodierte.
    "Juhu! Es hat geklappt!", einen kleinen Freudentanz aufführend sprang der kleine Mann herum und erfreute sich des soeben Gelernten.

  17. Beiträge anzeigen #217
    Ritter Avatar von Mirax
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    Mirax ist offline
    Das Boot hatte gerade abgelegt. Natürlich war Mirax mitgekommen. Sie hatten sich noch längst nicht alles erzählt und wohin sollte es ihn auch sonst ziehen. Da unterstützte er Septana doch lieber dabei einem alten Mann zu helfen. Sie würden nun immer in Küstennähe fahren. Es bestand also nahezu keine Gefahr vom Weg abzukommen oder irgendwelchen Wetterereignissen zum Opfer zu fallen, denn sie würden immer schnell ans Ufer fahren können. Sie würden also sehr schnell und sicher an ihrem Ziel ankommen. Das Meer lag ganz still da und man hörte nur das Platschen des Wassers am Bug des Schiffes, wo es das Wasser teilte. Hinter sich konnten sie einen Keil feiner Wellen vom Schiff ausgehen sehen so Windstill war es.
    Es war eine schöne, ruhige Stimmung. Mirax legte einen arm um Septanas Schultern, sie machte sich wohl Sorgen um ihren Hausverwalter, er schien eine treue Seele zu sein, und sie sahen gemeinsam auf das Meer hinaus.
    Mirax summte wieder das Lied, welches er damals vor ihrem Zelt in Al Shedim - wie lange das her war - gesungen hatte und es klang sehr schön, obwohl er kein ausgebildeter Barde war, was wohl daran lagt, dass er sein Gesangstalent nie zu Geld machen wollte, sondern es stets mit Freunden teilte ...
    Geändert von Mirax (25.01.2011 um 23:59 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #218
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    "Dann habe ich keine weiteren Fragen mehr, danke Meister" war seine Antwort. Der Magier ging weiter, wo auch immer er hin wollte und ließ Tyrael alleine zurück. Er würde morgen zum Lagerverwalter, mit dem er vermutlich den Magier Michael meinte, gehen und seine Robe abholen. Danach... was würde danach passieren? Bestimmt würde ihn ein Magier mit Arbeit volldonnern und danach in die Bibliothek schicken.
    Aber das war jetzt eher nebensächlich, jetzt musste er die Unterkünfte der Adlaten finden. Er konnte schließlich nicht die ganze Nacht hier rumlungern oder seinen ersten Tag als Adlatus in der Bastion verbringen.
    Seufzend begann er sich umzusehen.

  19. Beiträge anzeigen #219
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Den Tag hatte Tyrael damit verbracht sich im Tempelviertel zurecht zufinden. Wie ihm Lopadas bereits erklärt hatte, war das nicht ansatzweise so schwierig gewesen, wie er sich zuerst gedacht hatte. Es war zwar groß, aber die Gebäude waren überschaubar und sinnvoll angeordnet - aber alles versifft, wie er schon oft bemerkt hatte.

    Bei Michael, dem alten Lagermeister holte er sich seine neue Robe ab. Sie war nicht besonders schön anzusehen, besonders da sie bestimmt schon älter war als er selbst. Auch hatte er dem alten und schwerhörigen Mann längere Zeit erklären müssen, dass er nun ein Mitglied des Ordens sei und eine Robe bekäme. Nach langen und lauten Rufen, da der alte Mann anscheinend seinen Hörgerät-Zauber verlegt hatte, trug Tyrael schließlich die Robe und begann sich weiter im Tempelviertel umzusehen. Wann er wohl mit dem Studium beginnen würde?

  20. Beiträge anzeigen #220
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Erneut saß der Schriftgelehrte über Notizen und Forschungsberichten des Thorniara-Ordens. Langsam hatte er sich ein genaues Bild des Wissenstandes gemacht und der Grundlagen, die hier in der Forschung zur Anwendung kamen. Es war immer wieder erstaunlich für ihn zu sehen, wie doch die geographische Trennung der einzelnen Ordensteile verschiedene Ansichten bezüglich gewisser Forschungsgebiete hervor rufen konnte. Wobei er nur das Festland und Argaan wirklich miteinander vergleichen konnte, denn seine Studien auf Khorinis waren eher oberflächlicher Natur gewesen, da er zu der Zeit sich eher darauf konzentriert hatte den Umgang mit der Magie zu erlernen und noch kein direkt wissenschaftstheoretisches Interesse an dieser Kraft besessen hatte. Bei einem Vergleich magischer Theorien fiel die Runenmagie schon aufgrund ihrer starken Vereinfachung heraus. Die Runen nahmen, aus seiner jetztigen Sicht gesehen, dem Magier die Möglichkeit frei in die Magie eintauchen zu können und sie hinderten den Versuch die Grundlagen der magischen Kraft wirklich erforschen zu können. Lopadas wollte keinesfalls anmaßend davon sprechen, dass er es geschafft hätte bis zu den Wurzeln der Magie vorzudringen, doch verfügte er schon über ein gewisses theoretisches Verständnis, welches leider vielen Magiern im Orden fehlte. Am nächsten beschäftigten sich noch die Schwarzmagier mit den Grundfesten der Magie, aber diese hatten einen Weg eingeschlagen, der für den Priester des Feuers nicht in Frage kam. Der Tag gab die Sicht auf die Welt frei und das Licht Innos' die Erkenntnis.
    Abgesehen jedoch von den Lehren, die der Magier zuvor studiert hatte, fand er in einigen Schriften immer wieder einen Verweis auf eine andere Annahme, die sehr interessant klang, von der er aber leider noch nicht viel, außer einiger Fußnoten, gelesen hatte. Die thorniarischen Gelehrten hatten scheinbar einen Weg gefunden oder, besser gesagt, versucht auf experimentellen Wege eine Kunst zu erlernen, die es einem Magier befähigte Zauber anderer Magieschulen allein durch das Anschauen imitieren zu können. Die Annahme gewisse Zauber kopieren zu können fußte ihrerseits wahrscheinlich wieder auf dem Verständnis, dass es effizieter war sich auf bestimmte Zauber zu konzentrieren, anders konnte sich Lopadas nicht erklären, warum es sich um die Imitation von bestimmten Zaubern und nicht von der Magie im Allgemeinen handelte. Wäre es einem Magier demnach möglich durch Beobachtung magische Beschwörungen nachzuahmen, so wäre dies ein großer Schritt in der Erforschung der Magie. Es würde seine eigene These untermauern, dass die magische Energie an sich, unabhängig von dem Denken der Menschen, eine harmonische, neutrale Kraft war, die in sich ruht und keine Gestalt annahm. Nach seiner Auffassung wurde die Form und der Inhalt erst durch den Glauben und das Denken des Menschen der Magie aufgezwängt. Die Heilungsmagie war eine solche Art der Grundform, denn sie war unabhängig vom Glauben und Denken des Menschen gleich, sie war nicht an Elemente oder Götter gebunden. Die Fähigkeit Beschwörungen anderer Magieschulen direkt imitieren zu können würde dies noch weiter unterstreichen, es wäre eine Revolution im Verständnis magischer Tatsachen.
    Lopadas war gefangen von dieser Idee und wollte unbeding weiterforschen, doch bisher waren es nur Fußnoten gewesen, die auf diese Idee hinwiesen, aber irgendwo hier mussten sich auch Aufzeichnungen darüber finden lassen, denn ansonsten wären die Fußnoten ohne Sinn.

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