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  1. Beiträge anzeigen #221
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    da wo du mich nicht vermutest...
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    Estefania ist offline
    Estefania seufzte. Vielleicht hatte er wirklich nichts Bestimmtes vor. Noch nicht.

    "Na gut. Kann ja sein das du dich hier auch erst einmal einleben musst. Aber wenns mal so weit ist und du brauchst zufällig jemanden wie mich an deiner Seite, dann bin ich dabei."

    Estefania folgte Wendels Blick, der sich gar nicht von der Kellnerin lösen wollte. Aber sie kannte ihn ja zu gut und wusste das er eine Schwäche für hübsche Frauen hatte. Sie selbst hatte auch mal dazu gehört.

    "Mir gefällt der Leuchtturm draußen vor der Stadt. Mal sehen ob ich mir den unter den Nagel reißen kann... Einen Leuchtturmwärter hab ich noch nicht entdeckt, aber das heißt ja nichts."

    Estefania trank das Bier aus solange es noch schmeckte.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Waldläufer Avatar von Gedyon
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    Gedyon ist offline

    Armenviertel

    „Schaut euch den an!“
    „Der rennt ja, als wär’ Rhobar selbst hinter ihm her!“
    „Greta, hol’ die Kinder von der Straße, der Kerl rennt die glatt um!“
    Diese und verschiedene andere Ausrufe, Lacher und Verwünschungen folgten dem laufenden Mann, der hechelte und keuchte, als hätte er die erste Runde um die ganze Insel geschafft. Dabei rannte er nur seine Strecke durch das Armenviertel, nichts weiter als ein gut angelegtes Ausdauertraining. Deloryyan hatte Gedyon ausrichten lassen, dass er die Tage anderweitig beschäftigt wäre und erst morgen wieder zur Verfügung stehen würde. So nutzte der angehende Krieger die freie Zeit, um etwas für Ausdauer und Kondition zu tun. Laufen, Liegestütze, Klimmzüge. Alles, was man dafür brauchte. Das Armenviertel bot da sogar die beste Umgebung. Vor allem, da die Bewohner des Viertels gegen bare Münze sehr hilfreich waren, sei es beim Training oder danach, wenn es galt, durch geschwitzte Klamotten zu reinigen.
    Gedyon lächelte, als er über ein kleines Mauerchen hinweg setzte. Eine Gruppe spielender Kinder wich ihm kichernd und gespielt entsetzt kreischend aus. „Noch vierzehn Runden“, keuchte der Hüne zu sich selbst, „Dann geht’s in die Kneipe.“

  3. Beiträge anzeigen #223
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Armenviertel

    Besorgt wog Manuele seinen Geldbäutel mit der Hand. Viel hatte er nicht mehr drin.
    Die Arbeiten waren fast abgeschlossen, am Markt hatte er einige Möbel ersteigert für wenig Gold. Doch was jetzt noch fehlte, war Kundschaft.
    Sie mussten so schnell wie möglich an Aufträge kommen, sonst könnten die beiden nichtmal die erste Miete bezahlen.
    Lees Sold würde auch nicht in absehbarer Zeit kommen, daher musste der Navigator sich auf die Suche machen.

    Gemütlich spazierte er durchs Armenviertel, auf der Suche nach Fischern.
    Einige würden um die Zeit sicherlich schlafen, da sie meistens morgens vom Fang nach hause kamen, doch vielleicht fand sich ja einer, der gerade seine Netze flicken musste oder irgendwelche Einkäufe erledigte.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Es wunderte die junge Schneiderin etwas, dass Drakk scheinbar doch einmal zufrieden mit ihrer Leistung zu sein schien. Aber es störte sie, dass es immer noch nicht "ideal" war, wie es ihr Lehrmeister genannt hatte. Doch sie wollte nicht eher von der Seite des Nordmannes rücken, bevor nicht ihre Körperhaltung und ihre Schüsse ideal waren.
    "Dann lass uns vor die Tore gehen, bevor du noch zu mir sagst, ich solle irgendwelche Bürger schießen soll.", sagte Myra und ließ die Armbrust sinken.
    Schnell packte sie alle ihre Sachen zusammen und setzte den Rucksack auf.
    "Von mir aus kann es losgehen. Ich will schließlich nicht mittelmäßig bleiben, sondern besser als andere."
    Bevor Drakk irgendwie murren oder brummen konnte, wie er es sonst immer gewohnt war. Lief die Adlige los, es gab keine Zeit zu verlieren. Der Ehrgeiz hatte sie wieder einmal gepackt und diese vortreibene Kraft wollte Myra nicht durch langes Warten versickern lassen. In einem kurzem Abstand hinter ihr lief Drakk, der scheinbar zu spät bemerkt hatte, dass die junge Schönheit losgelaufen war.
    Schon nach wenigen Minuten hatten die beiden die Stadt verlassen und standen nun auf einer Grünfläche vor Setariff, die schon langsam in den Dschungel überging.
    "So was gibt es noch, was ich wissen muss, um eine perfekte Schützin zu sein?", fragte Myra ungeduldig, "An der Haltung werde ich noch etwas feilen, aber das ist eine Übungssache. Wie du gesehen hast, sind meine Zielleistungen nicht schlecht, bis auf wenige Bolzen haben alle ihr Ziel getroffen. Dies ist also auch nur noch eine Übungssache. Was kann es noch geben? Irgendwelche übersinnliche Fähigkeiten, die ich als gute Schützin beachten muss? Oder vielleicht irgendeine wichtige Unterscheidung von verschiedenen Bolzen für verschiedene Ziele? Gibt es eigentlich noch irgendwas, was ich nicht weiß oder kann?"
    Geändert von Myra (22.01.2011 um 12:10 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #225
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Die zwei faulen Säcke, die das Haus bewachen sollten, haben sich auf Steinen niedergelassen und schienen ein kleines Schläfchen zu machen. Was waren das doch für undisziplinierte Grünschnäbel, den jeder, der ansatzweise im Stande war zu schleichen hätte sich an den beiden vorbei schmuggeln können. Eigentlich hatte der Dieb das sogar vor gehabt, wäre da nicht ein bestimmtes Geräusch gewesen, das die beiden Wachen ruckartig aus dem Schlaf riss. Womöglich war es Rekhyt selbst gewesen, der das Geräusch verursachte, als er durchs Fenster hineinstieg…vielleicht war es aber auch ein Tier gewesen…wie diese Raubkatze.
    Sofort erhoben sich die beiden inkompetenten Wachen und liefen auf die Seite des Hauses zu, wo Rekhyt hineingestiegen war. Mist…Wenn sie ihn jetzt erwischen, ist er tot. Erschrocken sprang der Myrtaner aus dem Gebüsch und lief beängstigt auf die beiden Wachen zu. „Hilfe! Hilfe!“, schrie er von Furch ergriffen. „Dort hinten ist solch eine wilde Raubkatze, die will mich auffressen!“

    “Mist, wenn der Herr rausbekommt, dass eine Raubkatze seinen Garten unsicher macht, dann schlägt er uns den Kopf ab!“, rief der eine von den zwei Wachen.
    „Bengel! Wo hast du ihn gesehen?“, fragte der anderen den Dieb.


    Der Myrtaner deutete nur verzweifelt in eine Richtung, wo sich viele Gebüsche und Bäume befanden. Rasch liefen die Wachen an ihm vorbei, um das Tier zu suchen. Nochmals blickte Illdor ihnen verängstigt nach, bis sich seine Miene verfinsterte und sein Mund ein breites Grinsen formte. Schnell vergewisserte er sich, dass Rekhyt sich nun vollkommen im Haus befand und das Fenster wieder geschlossen hatte, und begab sich dann auf die gegenüberliegende Seite des Hauses, damit die Wachen ihn nicht sahen. Geschickt kletterte er aufs Dach, öffnete ein Fenster und sprang hin.
    Das Zimmer war dunkel und außer einem Teppich, ein Sessel und ein Schreitisch mit einem verzierten Holzstuhl befand sich nichts im Raum. Gelangweilt ging der Myrtaner auf die Tür zu, versuchte dieses zu öffnen, bemerkte aber, dass sie verschlossen war.
    „Na toll…soll ich nun in dieser Dunkelheit nach einen Schlüssel suchen oder was?“ Instinktiv griff er sein Werkzeug und führte er es in das Schloss der Tür. Vorsichtig vollbrachte er jene Dinge, die er bei Dennik gelernt hatte, lauschte jedes Geräusch, das vom Schloss kam, und öffnete diese schließlich. Leise trat er in den Gang des Obergeschosses und warf einen kurzen Blick die Treppe hinunter. Unten brannte noch Licht, jedoch war es oben komplett dunkel gewesen. Das Zimmermädchen und der Junge mussten sich also unten befinden.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Eine mitgenommene Gestalt mit schlaffer Haltung trottete benommen durch die Strassen Setarrifs.
    Ohne Zeitgefühl wandelte er vor sich her. Er schlief weder gut noch ass er ordentlich etwas. Ausgelaugt und kraftlos, nicht nur durch die fehlenden Alltäglichkeiten. Die Ringe unter seinen Augen waren Zeuge dieses Wandels.
    Etwas viel belastenderes hatte er sich selber aufgebürdet. Er trug die Lasten seiner Vergangenheit wie in Trance herum.
    Colodis ein stolzer Krieger, ein Barbar des Nordens. Tiefer und tiefer in die Endlosigkeit hatten ihn die Niederlagen getrieben.
    Dabei war es nicht einmal die Schmach des Verlierers die ihm zu schaffen machte.
    Es war das fehlende Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und der Glaube eines Nordmannes dessen Grenzen gesprengt und der feste Boden transparent geworden war.
    Die einstige Kraft und Stärke verflüchtigt. Nur ein Schatten seiner Selbst zeugte von der widersinnigen Idee vielen Schlachten geschlagen zu haben.

    In den letzten Tagen hatte er es tatsächlich geschafft die nötigen Materialien aufzutreiben um das Stück herzustellen, dass der Mann gewollt hatte... vor nicht allzu langer Zeit.
    Die Feldschmiede stand nun irgendwo im Händlervirtel herum, bereit abgeholt zu werden.
    Die Beschäftigung des Tischlerns hatte ihm tatsächlich geholfen sich so weit zu erheben und nicht mehr in einer staubigen Ecke zu verweilen.
    Aber dessen nicht genug vermochte sie es nicht ihm noch weiter zu helfen.
    Für den Moment konnte er nichts erkennen was am Ende dieser langen Strasse auf ihn warten sollte.
    Aber hörte er etwas und es war nicht weit entfernt.
    Aus dem dumpfen Rauschen in seinen Ohren und der mentalen Abgeschiedenheiten in der er sich verkroch filterte er seinen Namen heraus:
    "Colodis!"
    Geändert von Colodis (22.01.2011 um 15:45 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #227
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Die letzten Tage, Wochen mittlerweile, waren erfüllt gewesen von Studien. Der Oberste Magier Al Shedims hatte die meiste Zeit in der Bibliothek verbracht. Calamus brachte ihm immer wieder neue Bücher, die er studieren konnte und die ihm helfen sollten, etwas mehr über die jharkendarische Kultur zu lernen, die vielleicht sogar Informationen über den Baum des Lebens enthielten. Und der Priester hatte viel gelernt: Hier in Setarrif pflegte man eine Sichtweise, zu derer man zu Zeiten des Bund des Wassers in Jharkendar auch bereits gelangt war: Die jharkendarische Hochkultur, mochte sie noch so mächtig und großartig sein, war auch eine Kultur der Dekadenz und der Klassen. Gehörte man nicht einer der großen Klassen an, so spielte man dort keine Rolle – und die Klassen waren elitäre Kreise. Auch wenn sie heute immer noch eine Hierarchie hatten und die oberen Ränge mit weniger Personen gefüllt waren als die unteren, so konnte jeder aufsteigen. So war es scheinbar in Jharkendar nicht – etwas, was dem Priester niemals so bewusst gewesen war.
    Aber hier ist es ja nicht anders. Setarrif ist ebenso aufgeteilt, wenn auch nicht so klar strukturiert: Es gab die einfache Bevölkerung, dann die Krieger und Magier und zu alledem auch noch den König und seine Adligen. Dies ist keinen Deut besser, wenn auch subtiler.

    Just in diesem Moment jedoch befand er sich nicht in der Bibliothek. Einige Magierkollegen Oktavians befanden sich in der Bibliothek und sorgten für eine wenig angenehme Stimmung, zumindest beim Priester Adanos‘. Aber auch der Gemeinschaftsraum schien wenig ansprechender, befand sich dort Oktavian. Und so hatte er sich, wie bereits öfter, wenn er diesen Magiern begegnet war, sich auf in die Straßen der Königsstadt gemacht. Es war selten hier, viel zu selten mochte man meinen, und doch kannte er sich bereits ein wenig aus. Ab und an bog er noch falsch ab, doch sobald er spätestens an einer der Stadtmauern ankam, wusste er, dass er falsch war.
    Was den Priester an der Stadt interessierte, war das Zusammenleben und –wirken der Magier und Krieger. Und so war er auch Zeuge zweier Kämpfe in der Arena geworden, die ihn jedoch mehr betrübt hatten. Während er General Lee, dieser hatte sich scheinbar mit König Rhobar III verbündet und befand sich nun wegen diesem hier – oder war da mehr dahinter? -, gerne hatte kämpfen sehen, so war Colodis‘ Niederlage zuvor wenig schön gewesen. Er möchte den Nordmarer Krieger, hatteihn als Freund schätzen gelernt. Da war es nicht verwunderlich, dass dieses zerschmetternde Ergebnis auch Tinquilius traurig gestimmt hatte.
    Und ich weiß nicht einmal wieso er verloren hat?
    Aber ich konnte nicht mit ihm reden.

    Als hätte Adanos seine Gedanken erhört, erblickte der Priester gar nicht so weit von sich entfernt eben diesen Nordmarer Krieger. Tinquilius erster Eindruck war, dass sich der Mann wie ein Zombie durch die Straße bewegte.
    „Hey Colodis“, sprach er den Mann an, als er näher kam. „Was ist los?“ Er kämpft doch nicht noch immer mit der Niederlage, oder? „Du siehst… fertig aus.“

  8. Beiträge anzeigen #228
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis drehte sich zu der Person um, die ihn soeben angesprochen hatte. Es war Tinquilius der Wassermagier. Aber er verspürte keine Euphorie, trotzdem er ihn nicht mehr seit dem Hammerclan gesehen hatte.
    „Du siehst… fertig aus.“
    Das war treffend bemerkt, wahrscheinlich sah er schrecklich aus.
    "Ja...
    Es hat sich einiges verändert seit unserem letzten Zusammentreffen."
    Er war irgendwie erstaunt, dass er überhaupt noch im Stande war so flüssige Sätze zu formulieren. Trotzdem sie kalt und leer waren, die Präsenz seines Magierfreundes schien doch etwas zu nützen.
    Zwar fühlte er sich nicht weniger fremd und kalt, aber irgendwie hegte er noch die Hoffnung.

    Wahrscheinlich war der Magier einer der wenigen die es verstehen würden. Immerhin Tin einer der damals dabei war, als alles seinen Anfang genommen hatte.
    Automatisch schwang die Aufmerksamkeit seiner trüben Gedanken auf seine Axt und die Vorkommnisse im Grab.
    Schmerzhafter als zuvor quälte ihn die Erinnerung, ähnlich dem Kampf in der Arena.
    Tinquilius musterte ihn mit besorgter Miene.
    Er konnte es nicht erwidern, sein versteinertes Gesicht zeigte keine Regung.
    "Ich muss mit dir reden", eröffnete der Tischler schliesslich.
    "Irgendwo wo wir ungestört sind."
    Vielleicht wusste er eine Antwort.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Der Nordmarer Krieger schien noch viel erschöpfter und fertiger, als der Priester angenommen hatte. Es schien ihm fast so, als könne dieser keine vollständigen Sätze hervorbringen, zumindest nicht schnell und klar.
    Das gefällt mir gar nicht. Eine Niederlage mag jemanden niedergeschlagen zurücklassen, vielleicht auch ein paar Tage. Aber so etwas? Aber ich bin auch kein Krieger, von so etwas habe ich keine Ahnung.
    „Wir können natürlich reden. Nur ungestört… Das schließt eine Taverne aus.“ Kurz hielt er inne, dachte über eine Alternative nach. „Komm mit, ich hab eine Idee.“
    Colodis zeigte nur geringe Gemütsbewegung, dafür schritt er aber neben dem Priester Adanos‘ in die Richtung des Haus der Magier. Wenn Oktavian und seine Kollegen sich noch in der Bibliothek und dem Gemeinschaftsraum aufhielten, so könnte er den Krieger mit in sein Gemach nehmen. Dort hätten sie all die Ruhe, die sie bekommen konnten.
    Es dauerte nicht lange, da erreichten sie den Eingang zum haus der Magier. Es war ein unscheinbares Tor, an dem viele Bewohner der Stadt sicherlich vorbeigingen, ohne zu wissen, was sich dahinter befand. Das war eine Besonderheit der Magier Setarrifs: Auch wenn sie Präsenz in der Stadt und im Tempel zeigten, so sahen sie ihr Haus doch als einen Rückziehpunkt an und wollten nicht, dass Gäste dauerhaft ein- und anspazierten.
    „So, ich bring dich in mein gemach im Obergeschoss, dort sollten wir ungestört sein.“
    Der Krieger folgte Tinquilius hinein, dann die Treppe hinauf und alsbald schon bat Tinquilius Colodis, einzutreten.
    „Nichts Großartiges, vor allem nicht im Vergleich zu deiner Hütte in Nordmar, aber mein privater Rückzugsort. Nun, setz dich doch, ich habe etwas Wein hier, wenn du magst oder auch Wasser. Bier wird ungern hier gesehen, leider“, meinte er lachend, sah aber, dass Colodis wenig bewegt schien. So setzte sich Tinquilius ebenfalls.
    „Also, worum geht’s? Und, wenn mir die Frage erlaubt ist, was treibst du hier? Bist du mit General Lee hierher gekommen?“

  10. Beiträge anzeigen #230
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis gab sich Mühe sich selber dafür zu motivieren ein Gespräch zu führen. Obwohl es ihm schon leichter fiel in der Gesellschaft des Magiers.
    Tinquilius hatte ihm schon in der Vergangenheit geholfen, damals war es wirklich eine Hilfe. Nicht in seiner jetzigen Lage, aber das war zu trennen.
    Er selber hatte die Gefahr unterschätzt und nicht realisiert welche Risiken entsehen konnten.

    "Wie ich hier hergekommen bin ist eine längere Geschichte."
    Es war eine billige Ausflüchte um das nicht noch weiter auszubauen, so lange war sie nun auch wieder nicht.
    "Allerdings bin ich nicht mit Lee hier hergekommen. Zumindest nicht nach Bakaresh, da haben sich unsere Wege auf Grund bestimmter Ereignisse getrennt und ich bin auf einem anderen hierher gelangt..."

    Er würde die Erzählung später noch ausführen.

    "Die Erklärung für meinen Zustand kann man weder in einem Satz abhandeln noch erklären. Aber du bist vielleicht der Einzige der überhaupt in der Lage ist es zu verstehen. "

    Ohne lange um den heissen Brei herumzureden, legte er sein Problem offen:
    "Es geht um die Bindung mit meinem Ahnen...", begann er und blickte in ein Gesicht, dass durchaus Bescheid wusste.
    "... sie ist zerstört."

  11. Beiträge anzeigen #231
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline

    Vor den Toren der Stadt

    Etwas überrascht von den Fragen seiner Schülerin fing der Hüne an zu überlegen. „An Bolzen gibt es sehr viele Unterschiedliche Arten. Angefangen von Standartbolzen die gegen Ungepanzerte Kämpfer reichen bishin zu Bolzen die eine Kräftigere Spitze haben, die Durchschlagen selbst eine Rüstung der Eliteorks aus über 300 Schritt Entfernung. Wenn die noch dazu aus Erz gefertigt wurden gibt es wohl nichts was dagegen bestehen kann. Außer vielleicht Drachen, aber die Erfahrung durfte ich noch nicht machen. Den Rest erkläre ich dir wenn die Sonne untergegangen ist, wir sollten das Tageslicht zum Trainieren nutzen.“ beantwortete der Lehrmeister eine der Fragen und ging einige Schritte weiter in Richtung eines Baumes.
    „Solltest du die Möglichkeit haben vor deinem Gegner auf dem Schlachtfeld zu sein such dir eine Erhöhte Position aus. Egal was...klettere auf einen Baum, verstecke dich in dem Dachstuhl eines Hauses oder klettere auf einen Hügel. Von dort hast du eine bessere Übersicht und kannst dir deine Ziele in aller Ruhe auswählen.“sprach Drakk weiter. Er erinnerte sich an das Attentat das er damals in Khorinis für den Ring ausgeführt hatte und wie sehr er dort gelernt hatte diese Waffe zu schätzen.
    „Es wird dir nicht gefallen, aber Schwing deinen Arsch den Baum rauf. Sonst lernst du nie den Unterschied zwischen einer guten und eine schlechten Schussposition, ich werde hinten ein paar Ziele aufstellen und dir dann zeigen welche man davon aus diesen Positionen Beschießen kann“ führte der Rotschopf weiter und noch ehe Myra etwas erwidern konnte war er schon losgegangen.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Tinquilius hatte Colodis im laufe der Abenteuer um dessen Ahnenklinge besser kennen gelernt und auch wenn der andere nicht unbedingt immer ein Mann der vielen Worte war, so war er doch immer gesprächiger gewesen als nun. Seine Ausführungen waren, nun ja, minimal. Er antwortete dem Priester, keine Frage, aber mehr auch nicht.

    Ist aber auch egal, wie er hierher gekommen ist. Und wenn es nicht General Lee war, so hatte er sicherlich seine Gründe. Vielleicht erfahre ich sie ja noch einmal.

    Und dann kam das, womit der Priester niemals gerechnet hätte: Der Ahne und Colodis hatten kein Band mehr.
    „Was? Das Band ist zerstört?“
    Er schaute in das Gesicht des Kriegers und erkannte, so glaubte er, nun, wieso dieser so erschöpft und ausgelaugt schien. So abwesend und zurückhaltend. Wie lange hatte es gedauert, dass sie es endlich richtig verstanden hatten? Oder zumindest Colodis? Monate, wenn er sich nicht irrte. Und nun war das Band dahin, die Bindung zerstört?
    „Aber wie? Ich dachte, er wäre immer bei dir? Und wie ich sehe, trägst du deine Axt ja auch noch bei dir. Was ist passiert? Was hat sich geändert?“

  13. Beiträge anzeigen #233
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis schwieg und musterte das entsetzte Gesicht von Tinquilius. Er, der es miterlebt hatte konnte es nicht glauben.
    Der Tischler selber hätte sich das nicht abgekauft, aber es entsprach den Tatsachen.

    "Es war das Ereignis in Bakaresh von dem ich erzählt habe...", sagte er zögerlich.
    "Ich hatte eine Auseinandersetzung, ein Kampf. Und da ist er durchgedreht. Ich kann es mir genauso wenig erklären wie du.
    Ich weiss nicht was dazu geführt hat oder wie ich mich so täuschen konnte.
    Aber ich konnte nur noch das eine tun."

    Er fühlte sich niedergeschlagener als zuvor, er zögerte... ob es so eine gute Idee war das nochmal aufzukochen?
    Dann nahm er die Axt vom Rücken und legte sie vor sie auf den Tisch.
    Lieblos und schnell, als wolle er sie nicht zu lange halten.

    "Ich weiss nicht ob er noch da drinnen ist.
    Aber ich weiss, dass das Band gekappt wurde welches unsere Seelen verbunden hat. Und das hat spuren hinterlassen..."

  14. Beiträge anzeigen #234
    Auserwählter Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Der Priester lauschte den Worten Colodis. Dabei offenbarte sich ein Trauma, das die Trennung vom Ahnen ausgelöst hatte. Tinquilius konnte nur ahnen, was es bedeutete, einen Teil zu verlieren, der so stark mit der eigenen Seele verbunden war. Colodis schien davon mehr als mitgenommen zu sein.
    „Ich kann mir kaum vorstellen, was es bedeutet, solch eine Verbindung zu verlieren, aber ich kann mir gewiss vorstellen, dass so etwas Spuren hinterlässt. Und du sagst, der Ahne sei durchgedreht? Bei einem Kampf?“
    Das fand der Priester mehr als merkwürdig. Doch allein die Art und Weise wie Colodis die Axt vom Rücken nahm und auf den Tisch legte – so lieblos und ohne zu Zögern – verriet dem Priester mehr als jedes Wort: Vorher hatte der Krieger die Axt nur ungern aus der Hand gegeben, sogar Tinquilius, der die Präsenz des Ahnen hatte spüren wollen. Nun schien dies ganz anders.
    „Darf ich einmal?“, fragte er höflich. Colodis nickte ohne eine Änderung seiner Miene.
    Vorsichtig legte der Priester seine Hände auf die Axt. Sie wirkte matter als zuvor, das konnte er auf den ersten Blick sehen. Und auch das prickelnde Gefühl von Macht, welches er zuvor bereits gespürt hatte, war verschwunden. Er schloss kurz die Augen und sammelte seine Magie in beiden Händen. Es dauerte einen Moment, bis er eine leichte Veränderung in der Axt spürte. Doch sie war minimal. Viel geringer als zuvor. Was war geschehen? War der Ahne verschwunden? Oder hielt er sich versteckt? Wenn ja, wieso?
    „Ich… kann noch etwas spüren. Aber es ist nur der Bruchteil von dem, was ich früher in der Axt gespürt habe“, meinte er daraufhin, öffnete die Augen wieder und legte die Axt wieder auf den Tisch. „Ich kann ihn nicht erwecken, nicht herauslocken. Es ist seltsam. Ich wüsste zu gerne, was mit dem Ahnen geschehen ist…“
    Er hielt ob seiner Worte inne und schaute zu Colodis. Der Krieger wirkte wenig beeindruckt von seinen Worten. Hoffentlich mache ich es ihm nicht noch schwieriger.
    „Ich weiß nicht, ob ich dir da helfen kann… Aber vielleicht kann ich dir ja anderweitig helfen? Auch wenn ich nicht weiß, wie das gehen soll. Ich kenne mich mit Seelenheilung nicht so sehr aus, muss ich gestehen. Aber vielleicht dürfte ich einmal?“ Er stand auf und stellte sich vor den Krieger. „Ich möchte nur einmal versuchen…“ Er legte beide Hände an Colodis Kopf und schloss seine Augen. Dieses mal dauerte es den Bruchteil einer Sekunde, bis er eine Reaktion spürte – und sie überraschte ihn: Das Innerste Colodis‘ schien im Aufruhr. Weniger verärgert als aufgebracht und gestört. Fast wie ein verwundetes Tier wandte es sich gegen den Priester, der sogleich die Bindung stoppte und einige Schritte nach hinten machte.
    „Das war… neu… und… anders.“ Der Priester sank auf seinen Stuhl zurück. „Ich bin etwas unsicher, wie ich dir helfen kann.“

  15. Beiträge anzeigen #235
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Draußen hatte es anscheinend Probleme gegeben, doch soweit der Dieb das aus dem Fenster mitverfolgt hatte, hatte Illdor alles im Griff. Nur was er dann tat wusste er nicht mehr. Nun gut, er war unbemerkt hineingekommen und sollte seine Chance jetzt nützen etwas mitzunehmen, die Frage war nur was? Derzeit befand er sich im Kinderzimmer, ein Ort an dem es kaum etwas Wertvolles geben würde und noch dazu einer, der bald aufgesucht werden würde. Schließlich würde das Kind früher oder später ins Bett gebracht werden müssen.
    Vorsichtig öffnete er also die Tür und schaute den Gang entlang. Von der Stiege drangen Licht und Geräusche von unter herüber, doch ansonst war alles ruhig. Um nicht zu weit gehen zu müssen, beschloss Rekhyt gleich in die nächstbeste Tür zu gehen. Schnell huschte er die paar Schritte hinüber und verschwand dann im Inneren des Zimmers. Er war vorsichtig, rechnete aber nicht damit, dass sich jemand in dem Zimmer befinden könnte. Das war auch nicht der Fall, also schaute er sich kurz um und fand schließlich eine Truhe, die sehr vielversprechend aussah.

    Dennik hatte ihn zuvor noch mit Dietrichen ausgestattet, von denen er jetzt einen zog und ins Schloss führte. Mit dem Haken hakte er sich ein, während er sich mit dem spitzen Ende vorsichtig voran tastete bis er an dem ersten Bolzen anstand. Links oder rechts? Vorsichtige versuchte er die eine Richtung. Nichts. Dann die andere. Auch hier tat sich nichts, also war vermutlich eine Spur mehr Kraft notwendig. Ein weiterer Versuch in jede Richtung und dann kam er voran. Rechts! Falls der Dietrich abbrechen würde, sollte er sich das merken. Ohne sich hetzen zu lassen machte er auf die gleiche Art und Weise weiter, bis er das Schloss offen hatte. Währenddessen hatte er immer auf Geräusche von unten geachtet, doch von da war nichts zu hören gewesen und jetzt räumte er die Truhe aus. Zum Glück befand sich diesmal Geld und keine Kleidung darin, wenn auch nicht all zu viel. Egal, jetzt hieß es wieder heraus zu kommen.

    Er wollte das Fenster schon öffnen, als er bemerkte, dass eine der beiden Wachen gerade vorbei ging. Patrouillierte sie jetzt oder war es einfach nur Zufall? Darauf wollte Rekhyt sich aber nicht verlassen und so beschloss er aus dem Erdgeschoss zu fliehen. Er musste sich nur anstrengen und durfte nicht von den beiden Hausbewohnern entdeckt werden! Generell sollte er jegliche Art von Aufsehen verhindern, da er nicht wissen konnte wo Illdor war.
    Aufs Schleichen konzentriert verließ er den Raum also wieder und lenkte seine Schritte Richtung Treppe. Einen Fuß leise vor den anderen setzend kam er näher und schließlich auch hinunter. Ins Wohnzimmer durfte er auf keinen Fall! Auch bei der Eingangstür hinauszugehen wäre bei den Wachen unklug. Der einzige Weg der ihm blieb, war durch die Küche, die glücklicherweise eine Hintertür besaß. Auf leisen Sohlen ging er zu dieser, öffnete sie einen Spalt und lugte ins Freie. Von einem Wächter keine Spur! Schnell huschte er also hindurch und entfernte sich dann schnell von dem Gebäude.
    Auf zu Dennik!

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    Drachentöter Avatar von Carras
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    Carras ist offline
    Ein Knallen ertönte als die Tür hinter Carras ins Schloss fiel, der Hühne auf die belebte Straße trat. Es war schon dunkel und Setarrif wurde nur vom Schein der flackernden Fackeln und dem scheinbar endlosen Sternenhimmel beleuchtet, dessen schwaches Licht hinter der nächsten Kreuzung nurnoch den tanzenden Lichtkegel vereinzelter Fackeln und Konturen von anstehenden Menschen erkennen ließ. Als Carras durch die Straßen lief wurde er von mehr als einer neugierigen Seele gemustert, erkannten ihn die Einwohner doch eindeutig als Myrtaner. Als einer von denen, die hierherkamen und sich hier einquartierten. Seit dem Sieg Lees hatte sich die Einstellung der Leute verändert, aber im Falle des Einzelnen fehlte es noch an einiger Überzeugungsarbeit. Speziell: in seinem. Waren wir mal ehrlich, sah der Anblick eines über 2 Meter großen fremdländischen Hühnen, im dumpfen Fackellicht nicht gerade vertrauenserweckend aus. Und die kalt erscheinende Miene des Mannes ließ die Sympathie für ihn auch nicht ins endlose sprudeln. Und trotzdem versuchte Carras sein, für seine Möglichkeiten, bestes.
    Er grüßte die Leute, half alten Damen, half der ein oder anderen jungen Dame und entschuldigte sich dafür bei einigen Vätern. Okay, es konnte einfach nicht alles glatt gehen. Aber die waren halt auch hübsch...

    Carras hatte vor kurzem sein Akrobatiktraining wieder aufgenommen, hatte ihm sein unfreiwilliger Arschplumpser während der Prügelei in Al´Shedim doch eindeutig gezeigt in welcher schlechten Verfassung er sich befand. Aber seit damals war auch wieder einige Zeit vergangen, war er doch heute wenigstens wieder gut genährt und hatte sein Schwerttraining wieder aufgenommen.
    Er nickte einer der vorbeigehenden Damen vorbei, die leise kichernd und ihm ein Lächeln schenkend, an ihm vorbeiging. Ja, er mochte diese Stadt...
    Er stockte als er im Vorbeilaufen neben sich eine Person stehen sah.

    "Dennik. Beruflich unterwegs?" fragte der Hühne den Dieb von oben herab mit fast schon gelangweilter Miene aber einem aufrichtigen Lächeln.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Dennik lachte und fragte leichthin: „Dir entgeht auch gar nichts, oder?“.
    Der Dieb hatte es vorgezogen draußen, in der Schwärze der Nacht, auf seine Gefährten zu warten, statt einen der Beiden zu folgen, nein, lieber blieb er hier draußen und beschäftigte im Ernstfall die Wachen, als dass er seinen Freunden, welche sich wegen der Wachen getrennt hatten, hinterher zu irren. Doch seine Ungeduld machte sich bald bemerkbar. Unruhig war er von einen auf das andere Bein getreten und hatte unentwegt das Haus angestarrt.

    Hatten sich Rekhyt und Illdor wieder gefunden, im Haus, oder waren sie immer noch getrennt? Würden sie Lärm machen, so wie beim letzten Mal? Würden sie es schaffen unentdeckt raus zu kommen, oder würde die Wache sie schnappen?

    Es waren einfach zu viele ungelöste Fragen, welche ihn beschäftigten und es nicht zu ließen, dass er sich entspannte, oder gar an etwas anderes denken konnte, als an seine Freunde in dem Haus. Er ärgerte sich, dass er draußen geblieben war, ja so konnte er nicht einmal sehen, wie sie die Truhen knackten, von welchen es in einem solch großen Haus sicher nur wimmelte.

    Carras, welcher ihn gerade angeredet hatte, war da eine willkommende Abwechslung. Er würde ihn sicher Ablenken und ihm das aufgeregte Abwarten erleichtern. „Ich warte hier sicher schon seit Stunden. Illdor und Rekhyt sind in dem Haus da“, Dennik nickte in die Richtung, in welcher das Haus stand und murmelte: „Langsam mache ich mir echt sorgen um die zwei“…

    Als wollte ihn irgendein höheres Geschöpft beruhigen, kam plötzlich Rekhyt aus der Nacht geschlüpft. Er grinste sie an und stellte sich schweigend, wie eh und je neben Dennik. Die Trauer, wegen Callidor, schien vergessen zu sein und Rekhyt war wieder, wie gewohnt ausdrucklos.

    „Rekhyt, du kennst ja Carras“, meinte Dennik und wollte dann etwas bemutternd wissen: „Und ist alles glatt gelaufen, wo steckt Illdor und hast du dir was unter die Finger reisen können?“, fragte Dennik.

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    Gath ist offline
    Tja, ganz so einfach, wie erhofft, war die Idee wohl doch nicht, mit der kleinen Werkstatt in dieser alten Lagerhalle, auch wenn Manuele nachwievor mit vollem Elan dahinterstand und sich selbst sozusagen zum Manager des ganzen erhoben hat - Gath war damit sozusagen der Arbeiter für das Praktische, das es zur Zeit noch nicht so wirklich gab, aber nunja. Für den Anfang konnte er damit leben und sollte aus diesem Projekt etwas längerfristiges werden, würde er nochmal ein ernsthaftes Gespräch mit seinem Kollegen führen müssen. Schließlich war er eigentlich derjenige, der von dem Handwerk was verstand.
    Doch für den Anfang musste man erstmal Kunden finden und das wäre wahrscheinlich sogar in Ardea leichteg gewesen, denn da waren mehr Fischer ansässig als in dieser Händlerstadt, die irgendwie ohne Grundlage reich war...
    Aber egal, man sollte schrittweise vorgehen: Erstmal die Werkstatt fertig machen, einrichten, abschließen und so weiter und so fort - das war geschehen - und danach langsam mal anfangen, nach Kunden zu suchen.
    Doch damit brauchte Gath jetzt nicht zu kommen, denn die paar Fischer waren garantiert schon draußen, schließlich wollten sie ja nicht erst mittags zurückkommen, und von daher spazierte der junge Bootsbauer einfach mal durch die Stadt, über die etwas wohlhabenderen Viertel der Stadt, die er sich noch nie so wirklich genau angeschaut hatte, schließlich war ihm der Reichtum der dort lebenden Leute relativ egal und er fühlte sich in ihrer Gegenwart nie so ganz wohl, zur Taverne, wo er auf die anderen zu treffen hoffte, sollten diese nicht gerade mal wieder irgendwo einbrechen, was ja nie so ganz auszuschließen war.
    Auf alle Fälle war er gerade in einer Straße unterwegs, in der so einiges an Handwerker herumwurschtelte - Irgendwelche Schreiner, Tischler und dergleichen mehr, ein paar Schneider und sonstwie Kleidung herstellende, Bäcker, und auch ein paar Schmiede, aus deren Häusern aus schön warm herauskahm. Nur Segelmacher oder Taumacher waren nicht zu sehen. Solche Waren würde sie wenn überhaupt bei Händler kaufen müssen, wenn nicht gar außerhalb der Stadt.

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    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Auf seinen Zehnspitzen schlich er sich aus dem Arbeitszimmer heraus ins Schlafgemach der Eltern. Ein unglaublich großes und vergoldetes Bett gab das Zeichen, dass hier im Haus sehr wohlhabende Menschen wohnten. Selbst der Kissenbezug bestand aus feinster Seide und wies perfekte Verzierungen auf, die nur von meisterlicher Handarbeit stammen konnten. Der Myrtaner suchte amüsiert nach irgendetwas Wertvollem, fand jedoch auf dem ersten Blick nichts Sonderbares. Als er das Zimmer schon genervt verlassen wollte, stieß er mit seinem Bein gegen etwas, das sein Interesse erweckte. Es war eine Truhe gewesen. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Schön war sie... Fast schon zu schön...
    Der Dieb zappelte nicht und wartete auch nicht nach irgendeiner weiteren Einladung, sondern griff mit seiner Hand in seine Tasche, holte einen Dietrich heraus, da er sah, dass die Truhe verschlossen wurde, und begann mit der Präzisionsarbeit. Vorsichtig führte er sein Instrument ins Loch des Schlosses und suchte nach dem Gegendruck. Nicht allzu schwer war es, diese zu finden und der junge Myrtaner begann langsam nach rechts zu drehen. Als der erwartete Effekt eintrat und der Gegendruck nachlass, steckte er sein Dietrich nochmals tiefer hinein und drehte nun wieder nach rechts. Nichts passierte und so beschloss der Dieb nach links zu drehen und zu seiner Überraschung machte es "Klick".•
    "Da will doch einer sagen, ich kann das nicht...", murmmelte der Myrtaner zu sixh selbst. Plötzlich veenahm er ein Geräusch, das von unten hinauf polterte. Bestimmt kam nun das Kindermädchen oder sonst wer hinauf. Illdor musste sich beeilen. Trotz des Stresses blieb er ruhig und konzentrierte sich auf das öffnen des Schlosses. Einmal...zweimal...selbst nach dem dritten Mal "Klick und Klack" wollte sich die Truhe einfach nicht öffnen.•
    "Verdammt...", fluchte er und beschloss es noch einmal zu drehen. Sollte sich dann immer noch nichts tuen, so wäre es gescheitert und er musste sich aus dem Staub machen, aber glücklicherweise öffnete sich die Truhe.•

    Jamie? Ich komme gleich. Ich hol nur was aus Mamas Schlafzimmer...

    Jetzt musste sich der Myrtaner sputen. Er riss Schmuck und Kette aus der Truhe heraus und noch bevor sich der Türknopf umdrehte steig der Myrtanet aus dem Fenster und verschwand in der Dunkelheit.•

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    Into the Crypt  Avatar von Mani
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    Mani ist offline
    Schon seit Tagen irrte Mani planlos durch die Gassen von Setarrif. Seit dem Arenakampf zwischen Colodis und einem aus der Akademie hat sich nicht viel getan. In der Zwischenzeit wird eine Diebesbande gesucht, auf denen wohl auch ein Kopfgeld ausgesetzt ist. Der Nordmann war ganz scharf auf die Belohnung, doch er alleine hatte womöglich keine Chance gegen die Diebe. Wie fast jeden Abend machte sich er sich auf dem Weg zur Taverne, wo er inzwischen schon ein willkommener Stammgast war. Plötzlich traf er auf Sir Scorpion. Diesen hatte er schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen.

    » Bleib mal stehen « rief er grimmig den Hünen zu.

    » Letztens wolltest du von mir ein überzeugendes Argument. Und die Schläge haben dir wohl gezeigt, dass ich es ernst meine. « sagte Mani mit fester Stimme.

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