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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline

    Nacherzählung, gestriger Abend-Nacht

    Dennik, welcher einige Zeit gebraucht hatte, um sich aufs Dach zu hieven, grinste böswillig. Er grinste nicht, weil Rekhyt trauerte, er grinste nicht, weil Calidor nun endlich keine Rolle mehr in seinem Leben spielen würde, er grinste nicht, weil er sich an der Situation weidete und er grinste nicht, weil ihm gerade ein Witz einfiel. Nein, er grinste, weil er wusste, was es nun zu tun gab. Dennik zückte seinen kleinen Dolch und setzte sich neben Rekhyt, welcher verzweifelt versuchte sich unter Kontrolle zu bringen. Illdor setzte sich auf die andere Seite von Rekhyt und Dennik begann das zu machen, was er am besten konnte. Reden, doch dieses Mal hatte es sogar mit einem höheren Zweck ja. Er würde eine Weisheit mitteilen, die vieles bewirken sollte. Vryce hatte es ihm teils erklärt, teils war er selber drauf gekommen und nun würde er sein Wissen weiter tragen.

    "Du bist ein Dieb", stellte Dennik fest und spielte mit dem Dolch in seiner Hand herum. "Du bist ein Dieb mit hohen Zielen, du willst Meister werden, doch bevor du Meisterdieb werden kannst, muss du etwas bedenken... Du bist der Abschaum. Niemand mag uns. Niemand akzeptiert uns. Niemand will uns und niemand braucht uns und trotzdem sind wir Diebe. Wir sind, was wir sind und wir sind, obwohl niemand von uns profitiert. Niemand. Wir sind, wie Blutfliegen oder Schnaken. Wir saugen uns an unsren Opfern fest, an den Reichen oder nicht ganz so reichen und nehmen uns ihre Lebensgrundlagen. Wir nehmen ohne zu geben. Das sind wir und wir leben so, trotz der Tatsache, dass wir nichts als Ballast sind. Ballast für die Menschheit. Dieb ist kein Beruf, wie Bäcker. Dieb ist nicht nur ein Lebensweg oder eine Droge um auf trapp zu kommen, Dieb sein ist alles, Dieb sein ist eine Einstellung, Dieb ist eine Denkweise und Dieb ist ein Schimpfwort, aber auch ein Wort der Macht. Wir sind Diebe. Früher habe ich mich gegschämt ein Dieb zu sein, jetzt bin ich stolz, stolz auf das was ich bin, denn ich bin ein Meister. Meisterdieb. Meister meines Handwerkes, aber nicht nur das. Meister sein heißt zu verstehen, was das Handwerk ist und Dieb sein ist viel mehr, als ihr vielleicht denkt, auch wenn ihr Diebe seid, verstehen die meisten Diebe nicht, was sie sind".

    Dennik rammte den Dolch in das Hausdach, hebelte so eine Ziegel aus dem Haus, hob sie hoch und warf sie hinunter. Irgendwo in der Dunkelheit zerschellte sie, dann herrschte wieder Stille.
    Nun schaute er seinen Freunden, in die wegen der Nacht dunklen Gesichter und raunte: "Wir sind frei!", mit diesen Worten sprang er der Ziegel hinterher. Er war sich bewusst was er tat und der Sprung war nicht Ansatzweise so gefährlich, wie er wirkte, denn er hatte nicht vor unten auf zu prallen. Das Nachbarhaus war ein Stockwerk kleiner und er erreichte es ohne mühe, denn die kleine Gasse, welche zwischen den Beiden Häuser lag, war klein und schmal, so dass nicht einmal mehr Anlauf von Nöten gewesen war um es zu erreichen. Von diesem Haus aus, seilte er sich weiter ab und landete behutsam auf dem Boden. Rekhyt und Illdor, welche ihm auf ihrer eigenen Weise gefolgt waren, kamen aus der Gasse und schauten ihn fragend an.

    "Also Leute, lasst uns Diebe sein", meinte Dennik und nickte Illdor und Rekhyt zu, um ihnen zu symbolisieren, dass sie nun die Führung hatten. "Denkt an das, was ich gesagt habe, benutzt euren Bauch, seid Dieb, ab jetzt wird nicht mehr abgesprochen, ihr müsst an der Mimik eures Kumpels erkennen, was er von euch will, also LOS!"
    Geändert von Dennik (21.01.2011 um 14:14 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #202
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Als er heute aufgewacht war, war vom Luchs nichts mehr zu sehen gewesen. lediglich der Knochen der Rehkeule lag noch an seinem Platz. Das Feuer war auch heruntergebrannt gewesen, so dass der Wegelagerer seinen Lagerplatz bedenkenlos hatte verlassen können und seinen Weg zurück in die Stadt angetreten hatte. Er hatte heute ausnahmsweise ein sehr sonniges Gemüt. Die Tatsache, dass sein Plan von gestern Abend aufgegangen war, freute ihn sehr. Endlich hatte er eine Ahnung, mit was für einem Tier er es zu tun hatte. Und wenn man bedenkt, dass es sich um ein noch jugendliches - und dazu männliches - Tier handelte war wohl klar, dass es sehr neugierig war. Vermutlich hatte es irgendwie den Kampf mit dem Ripper beobachtet und war Ronsen und ihm seitdem gefolgt. So wirklich erklären, warum er das tun sollte konnte der Varanter zwar nicht, aber vermutlich würde er das auch nicht mehr herausfinden. Vielleicht dachte er bei Tieren auch einfach viel zu sehr im Muster, dass diese immer eine gewisse Verhaltensweise an den Tag legten, die sich von Individuum zu Individuum nicht unterscheidet. Vielleicht sollte er diese Einstellung einmal überdenken.

    Jetzt streifte der Wegelagerer über den Markt und sah sich um, was Setarrif heute alles zu bieten hatte. Vermutlich wurde es Zeit, dass er sich endlich einer ordentliche Aufgabe widmete, oder zumindest einen richtigen Ort wo er bleiben konnte. Die Stadt gefiel ihm nicht wirklich, ebenso wenig der Gedanke ständig in der Taverne zu wohnen. Vielleicht sollte er darüber nachdenken, seine Kampfkraft zu verbessern. Etwas mehr Schutz für den Speerkampf wäre vielleicht eine gute Idee. Abblocken war mit der Waffe nicht wirklich machbar ohne den Schaft zu zerstören. Möglicherweise sollte er einmal ausprobieren, wie es sich mit einem Schild kämpfte. Das würde zwar seine Geschwindigkeit etwas beeinträchtigen, aber diese war sowieso viel eher mit dem Einhandsäbel zu übertragen wie mit dem langen Speer. Ja, vielleicht sollte er sich in den nächsten Tagen mal ein einfaches Übungsschild besorgen und damit ein wenig herumprobieren.

  3. Beiträge anzeigen #203
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Nigel hatte lange in den Tag hinein geschlafen. Aber das musste auch so, konnte er doch erst spät ins Bett. Es war ein aufregender Abend gewesen.

    Zuerst hatte diesen Steckbrief gefunden. Gesucht wurde eine Diebesbande, belohnt wurde mit einhundertfünfzig Goldmünzen. Noch unentschlossen riss er den Zettel ab und steckte ihn ein.
    Nigel hatte eine Vermutung, nein, mehr schon.
    Im Prinzip wusste er, wer gesucht war.
    Zumindest wenn er sie sehen würde, wüsste er, dass sie die Diebe waren, die man hier suchte, für einhundertfünfzig Goldmünzen.
    Gold, welches er gut gebrauchen könnte.
    Und so war er mit dem Zettel in der Hosentasche durch die Straßen und Gassen Setarrifs gelaufen und hatte nach den drei Gestalten gesucht.
    Sie waren sicherlich gerade wieder am Werk gewesen, aber die Stadt war auch nicht so klein.
    Doch Nigel musste einfach nur lang genug suchen. ...

  4. Beiträge anzeigen #204
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Du bist der Abschaum."
    Dieser Satz klang verdächtig nach Vryce, Denniks Lehrmeister von dem er in letzter Zeit wieder so oft gesprochen hatte und den der Schweigsame noch nie sonderlich leiden konnte. Vielleicht übte schon die Erinnerung an den Dieb einen schlechten Einfluss auf Dennik aus, aber wer konnte das schon wissen oder gar verhindern?
    Rekhyt konnte diesem Satz, sowie auch einem Großteil der restlichen Rede, auf jeden Fall nicht viel abgewinnen, doch immerhin lenkte es ab und Denniks nächstes Vorhaben würde dazu wohl auch nützlich sein. Noch vor wenigen Stunden hätte er seine Freunde zur Vorsicht gemahnt, Unauffälligkeit gepredigt und versucht keine Aufmerksamkeit mehr auf die Bande zu ziehen, doch jetzt gab es eigentlich nichts mehr zu verlieren. Das Geld war an einem sicheren Ort und in der Stadt hielt ihn bis auf die Tatsache, dass er Städte lieber mochte als Wildnis auch nichts. Doch selbst wenn sie fliehen müssten, gäbe es andere Städte und selbst wenn sie vor einer erfolgreichen Flucht gefangen werden würde, wäre das auch nicht so schlimm. Er hatte genug verloren, da machte noch ein bisschen mehr auch nichts mehr. Einzig Dennik und Illdor waren ihm wichtig, doch denen würde es erst recht nicht gefallen, wenn er etwas einwenden würde, also blieb er einfach still.
    "Denkt an das, was ich gesagt habe, benutzt euren Bauch, seid Dieb, ab jetzt wird nicht mehr abgesprochen, ihr müsst an der Mimik eures Kumpels erkennen, was er von euch will, also LOS!"
    Nicht mehr reden! Das würde er sich nicht zweimal sagen lassen, doch die Führung würde er Illdor überlassen. Wo, wann und wie sie einbrachen war ihm egal, ebenso wie gefährlich es war und selbst wenn das Kastell vor ihnen stehen würde, würde er wohl mit einem Schulterzucken die Konsequenzen außen vor lassen. Er würde einfach nur in jeder Situation sein Bestes geben und hoffen, dass am Ende was Gutes dabei raus kam.

  5. Beiträge anzeigen #205
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Konzentration. Der Schlüssel für das Schloss zu seinem Innersten, der Lösungsweg für das Rätsel. Er müsste sich selbst finden, sein wahres Ich, denn das war sein Innerstes. Seine Seele wäre der Schlüssel zu seinem Seelenelement, doch was das genau wäre, wusste er nicht. Langsam, gemächlich stand der junge Mann vom Boden der Novizenkammern im Hause der Magier auf, den Staub von seiner Robe klopfend. Schon seit einiger Zeit tat ihm alles weh, denn wie lange er dort auf den Boden saß und nachdachte, suchte, meditierte, wusste er nicht mehr.

    Kurz darauf lief er gemütlichen Schrittes aus der Kammer, bedachte seine Truhe noch mit einem letzten Blick, den er aber schnell wieder abwandte. Jaryvil hatte anderen Unrecht getan, Geld gestohlen, nur weil er selbst so dumm war, sein ganzes Geld zu verwetten. Aber wenn man wollte, konnte man das als zwischenmenschliches Gleichgewicht ansehen. überlegte er und nickte dann Ja, ich habe kein Geld gehabt, er viel und nun habe ich mehr, er weniger. Auf dem Boden lag ja schließlich noch genug Gold. Lächelnd und schulterzuckend ging er weiter, wollte gerade abbiegen als er frontal gegen eine andere Person knallte. "Autsch!" kam es von einer weiblichen Stimme. Jaryvil wollte gerade leicht gereizt reagieren, schließlich hätte die Person ja auch aufpassen können. Erst als er sah, wer da vor ihm stand, änderte er seine Meinung und grüßte, statt aufzubegehren.

    "Hey, lange nicht gesehen!" grüßte er die junge Frau. "Sag mal, hast du auch mitbekommen, dass hier eine Diebesbande gesucht wird? Überall hängen Zettel. Und warst du auch in der Arena?" fragte er mit niedergeschlagenem Blick. "Ich hab mein ganzes Geld verwettet, da ich dachte, dieser Nordmann wäre gut. Habe ihn auch schon in Al Shedim gesehen... naja... " Ein lautes Seufzen erklang, gefolgt von einem Schulterzucken. "Pech..."

  6. Beiträge anzeigen #206
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Gedankenverloren war sie in Jaryvil geknallt, doch hatte sie ihr Gegenüber schnell erkannt und der Zwischenfall hatte er nichts mehr ausgemacht. Seine Worte beunruhigten sie allerdings! Eine Diebesbande wurde gesucht!? Ein ungutes Gefühl sagte ihr, dass das etwas mit ihrem erst kürzlich wiedergefundenen Bruder zu tun haben musste, wo er ihr erst gestern noch sein ganzes Geld gegeben hatte, für den Fall, dass er die Stadt verlassen müsste. Jetzt ergab das Sinn!
    "Adanos zum Gruß! Ja, schön dich zu sehen, aber... ähm... lass uns wo hingehen wo uns nicht jeder hören kann!"
    Jaryvil die Geheimnisse des Rates verheimlichen zu müssen, war schon schlimm genug, über ihren Bruder würde sie offen sprechen und auf ihren Freund einreden ihn nicht zu suchen. Sein ganzes Geld hatte er verloren, aber die Novizin konnte nicht zulassen, dass er sich durch die Verhaftung ihres Bruders neues aneignete, vor allem wo sie doch ohnehin genug hatte.
    "Hattest du vor diese Belohnung bekommen zu wollen? Ich muss dir leider sagen, dass ich das nicht will! Nicht das ich das Geschäft der Diebe gut fände, aber ich habe unlängst meinen Bruder wieder getroffen und -du darfst das niemandem sagen!- ich glaube er könnte zu dieser Bande gehören. Ich will Gesetzesbrecher eigentlich gar nicht verteidigen, aber er gehört zur Familie. Wenn du etwa brauchst kannst du zu mir kommen, aber bitte, tu ihm nichts, auch wenn er nicht wirklich vorbildlich handelt!"
    Magier hatten bestimmt keinen gute Einstellung Verbrechern gegenüber und Selina ja eigentlich auch nicht, aber sie hoffte trotzdem, dass Jaryvil ihre Situation verstehen könnte und sie glaubte, dass er ihre Bitte nicht missachten würde, schließlich vertraute sie ihm auch, um ihm überhaupt zu erzählen wer ihr Bruder war.

  7. Beiträge anzeigen #207
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Momentan befand sich niemand anders mehr in den Novizenkammern, also war es wohl am sinnvollsten, direkt dort zu bleiben und die Tür zu schließen. Leise sprach Selina davon, dass sie nicht wollte, dass er sich durch das Kopfgeld bereicherte. Zuerst war er erstaunt über diese Aussage, doch durch das nennen ihres Bruders schien das alles einen Sinn zu ergeben. "Du hast einen Bruder??" Ja, das erklärte zwar, warum sie ihn davon abhielt, die Diebe zu suchen, lies aber trotzdem das große Fragezeichen zurück. Nicht in einem Nebensatz hatte sie erwähnt, dass so jemande überhaupt existierte. Ein Nicken seitens der jungen Dame bestätigte ihm, was er soeben gehört hatte.

    "Ähm... also... okay." Etwas perplex überlegte er, was er nun sagen sollte, denn das Geld für die Diebe konnte er sich ja wohl nun abschminken. "Okay.. dann werde ich mir so kein Geld verdienen." Mit einem Lächeln versuchte er Selina zu beruhigen. "Dein Bruder ist also ein Dieb.." wiederholte er nocheinmal für sich. Eigentlich war das sogar ganz interessant, bedachte man, wie sich Jaryvil schon vorher bereichert hatte, doch wollte er Selina davon erzählen? Nein, dann wäre sie sicher enttäuscht von mir... "Sag mal, dein Bruder, magst du ihn denn und wie sieht er denn aus? Vielleicht besteht ja die Chance, dass ich ihn auch mal kennen lerne." War das jetzt auffällig? Kam es so rüber, als würde er versuchen, Informationen zu sammeln um ihn dann später zu fassen? Hoffentlich nicht.

  8. Beiträge anzeigen #208
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Rekhyt hatte sich von Calidor getrennt? Nun, das ging ja schnell, und obwohl der Blonde Freund des Schweigsamen dem Myrtaner relativ sympathisch vorkam, war er froh darüber, dass die Beziehung zwischen den Beiden ein Ende fand. Immerhin hatte Rekhyt ihm nie den Eindruck vermittelt, er sei in der Beziehung wirklich und absolut glücklich gewesen. Vielleicht gab es zwischen den beiden doch zu viele Unterschiede, die ein gemeinsames Zusammenleben verhinderten.
    Der Schweigsame wirkte in den Augen des Braunhaarigen weder wütend noch enttäuscht…eher emotionslos. Vielleicht war das seine Art gewesen, die Sachen zu verarbeiten oder ruhen zu lassen und der junge Myrtaner wollte sich dort in dem Moment nicht weiter einmischen. Dennik hatte bereits gesagt, was zu sagen war.
    Die Straßen leerten sich allmählich in der abnehmenden Sonne. Einige Stadtwachen marschierten mit Speeren durch den Markt und achteten auf jeden Mann und jede Frau, die an ihnen vorbei ging. Der Myrtaner hatte ihn der Taverne von einigen anderen Besuchern gehört, dass sich in der Stadt Diebstähle häufen würden. Anscheinend sprach man da von ihnen oder von einigen anderen Flickfingern… Heute Abend jedenfalls sollte es für den drei nicht mehr möglich sein, auf dem Markt etwas zu stehlen…dafür war dieser zu stark bewacht gewesen, also versuchten sie es etwas außerhalb…
    In der Gegend, wo das Landhaus mit der reichen Familie lag versuchten sie erneut ihr Glück. Die Diebe wussten, dass es gefährlich sein würde, wieder hierher zurück zukommen, aber die Gefahr störte sie in dem Moment nicht. Außerdem gab es in dieser Gegend reichlich Beute…immerhin wohnten hier nur wohlhabende Menschen, die sicher nichts dagegen hatten, drei armen Dieben etwas von ihren Reichtum abzugeben…
    In der Ferne erblickte der Myrtaner ein schönes Haus, das jedoch von zwei Wachen bewacht wurde. Vorsichtig schlich er sich heran, versteckte sich hinter einem Gebüsch und lauschte…

    „Man, man, man…seitdem hier letztes Mal hier in der Gegend eingebrochen wurde müssen wir hier Tag und Nacht stehen…“, sprach der eine.
    „Ja…aber meckere nicht. Wenn der Herr sagt, dass wir das Haus bewachen sollen, dann tun wir das auch. Besonders auf unseren kleinen Prinzen sollen wir auspassen…Außer ihm und das Kindermädchen ist ja niemand im Haus.“

  9. Beiträge anzeigen #209
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Immerhin nahm Jaryvil ihr den Kontakt und dann noch dazu einen so freundschaftlichen Kontakt zu einem Dieb nicht, schien sogar interessiert daran mehr über ihn zu erfahren. Für einen Dieb war es zwar nicht gut, wenn sich Wissen über ihn herumsprach, doch zumindest seinen besten Freunden musste man noch vertrauen können, also hatte die Schwarzhaarige keine Hemmungen mehr zu erzählen.
    "Dass ich ihn nie erwähnt habe, soll nicht heißen, dass ich versucht hätte ihn zu verheimlichen. Er ist nur ziemlich verschlossen und hat nie jemanden an sich heran gelassen. Eines Tages war er plötzlich fort und damit aus meinem Leben verschwunden. Zufällig habe ich ihn jetzt wieder getroffen, womit ich nie gerechnet hätte und er scheint sogar etwas geselliger geworden zu sein.
    Was sein Aussehen angeht... theoretisch hat er kurze, blonde Haare, doch gefiel ihm diese Farbe noch nie und er versteckt sie gewöhnlich unter einer Kapuze. Auch sonst sieht man nicht viel von ihm außer seinem schwarzen Gewand mit der ins Gesicht gezogenen Kapuze. Er verhält sich unauffällig, bleibt im Hintergrund und ist ziemlich schweigsam. So kenne ich ihn von früher und auch wenn er jetzt Freunde hat, scheint sich nicht all zu viel verändert zu haben, aber ich kann dir nicht sagen, wie lange er noch hier sein wird. Gestern kam er zu mir um mir Wertsachen zur Aufbewahrung -und Verwendung- zu geben, die er in Khorinis gefunden hatte. Vergrabene Schätze oder solche Abenteurersachen, kein Diebesgut! Er meinte er wüsste nicht wie lange er noch hier bleiben würde und könnte das nicht überallhin mitschleppen, dass du sagst er wäre gesucht passt zu der Geschichte nur zu gut dazu."
    Und wo sie an die Übergabe der Schätze dachte, fiel ihr plötzlich auch etwas Weiteres ein.
    "Ach ja. Ich habe noch eine grüne Schlange in seinem Rucksack gesehen, die gehört scheinbar auch zu ihm und falls man sie auch einmal sehen sollte, wäre das wohl ein ziemlich eindeutiges Markenzeichen. Aber was genau er mit der Schlange macht und so, weiß ich nicht."

  10. Beiträge anzeigen #210
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Die Antwort, die Selina ihm auf die Frage gab, war nicht wirklich ausführlich. Das einzige, was man erfahren konnte, war, dass er sich vermummte. Umhang, Kaputze, schwarze Kleidung. Man könnte ja schon fast vom typischen Dieb sprechen. Oder will Selina mir einfach keine Auskunft darüber geben? Eine Frage, die ihm erst in diesem Moment gekommen war. Vielleicht hat sie Angst, dass ich ihn doch finden will? Das würde natürlich Sinn machen... Einen kurzen Moment dachte er noch darüber nach, doch dann besann er sich, wer da vor ihm stand: Selina. Die junge, hübsche Dame, die immer das Gute in Menschen sah und die Lügen verabscheute und gar selbst eine erzählen? Nein, das wäre nicht Selina gewesen.

    "Nur Schätze? Ich meine, ich weiß nicht, wieviel Gold das ist oder was auch immer für Wertsachen.. -" Er machte eine kurze Kunstpause, musterte sein Gegenüber "..aber ein Dieb, der nur Schätze bei sich hat? Ich kenne deinen Bruder nicht, hört sich aber irgendwie... naja... unglaubwürdig an." Mit einem Schulterzucken wechselte er das Thema, schließlich wusste er nicht, wie sie reagieren würde, würde er ihren Bruder als Lügner bezeichnen. "Eine Schlange? Komisch.. ich kann mit den Dingern zwar nichts anfangen, interessant sind sie aber doch irgendwie.." Was ein Dieb mit einer Schlange wollte, konnte sich Jary um Adanos' Willen nicht vorstellen, wenn man mal von der einfachen Haustierhaltung absah.

    "Naja, sag mal Selina... Eine Frage. Was möchtest du hier eigentlich machen? Möchtest du, nachdem wir hier 'fertig' sind bleiben? Was willst du erreichen?" Zugegeben, das war ein ziemlicher Themawechsel, doch den jungen Mann interessierte es doch sehr, schließlich machte er sich über das Thema selbst Gedanken und wenn er so zwischen einer fast leeren Wüstenstadt weit abseits allen Lebens und einer pulsierenden Großstadt entscheiden müsste, würde die Wahl vielleicht garnicht so schwer fallen wie der Abschied aus seiner Heimat.

  11. Beiträge anzeigen #211
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Zwei Wachen vor dem Haus, aber außer einem Kindermädchen und dem Kind aber niemand im Haus. Nicht schlecht, doch mussten sie trotzdem aufpassen nicht von den beiden Personen entdeckt zu werden. Auch wenn sie sich nicht bis kaum wehren konnten, war Auffälligkeit alles andere als erwünscht. Aber gut, dann war es eben eine Herausforderung, die seine Lebensgeister wieder weckten. Mit einem Handzeichen deutete er den anderen beiden, dass er sich auf das Dach begeben würde. Dieses war auch nicht all zu schwer und im vorbeiklettern spähte der Dieb vorsichtig durch die Fenster in der Hoffnung die Positionen der beiden Personen zu finden. Dies gelang ihm auch und die beiden befanden sich zum Glück im Erdgeschoss und spielten irgendwas zusammen. So genau achtete er da nicht darauf, aber zumindest würden sie nicht alles aus dem Obergeschoss hören können und so machte er sich daran durch ein Fenster einzusteigen. Diesmal war der Boden leider nicht mit Teppichen ausgelegt und schleichen würde das A und O dieses Einbruches sein. Diese Fähigkeit wäre essenziell und würde ihren Erfolg nur zu schnell zu Nichte machen können. Es galt also sich anzustrengen!

  12. Beiträge anzeigen #212
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Jaryvil wirkte nicht wirklich überzeugt, doch gleichzeitig auch willig ihr zu glauben. Natürlich klang es komisch, dass ein Dieb kein Diebesgut hatte, doch so wie Dennik es auch gesagt hatte, hatte es auf Khorinis eben viel zu holen gegeben und selbst wenn nicht... der Gedanke gefiel ihr zwar nicht, aber solange sie nicht den Besitz eines Setarriffers hatte, würde es wohl keinen so großen Unterschied machen.

    Doch dann hatte ihr Freund auch schon das Thema gewechselt und zwar ziemlich.
    "Ich möchte bei den Wassermagiern bleiben! Ich bin als Novizin aufgenommen und hoffe bald Magie lernen zu können. Al Shedim war schön, aber hauptsächlich wegen den Personen die ich dort kannte und die jetzt hier sind. Die Magier sind hier, du bist hier und ich sehe keinen Grund warum ich weg sollte. Wenn du oder sie, woanders hingehen sollten... ja, dann muss ich mir überlegen was ich mache, aber eigentlich gefällt es mir hier sehr gut. Ich kann mir gut vorstellen hier zu bleiben, doch bin ich noch nicht lange genug hier um Setarrif als Heimat anzusehen, aus der ich nicht wegwollen würde. Deshalb spielen die Personen die mir wichtig sind eine große Rolle in meiner Entscheidung! Und was denkst du?"

  13. Beiträge anzeigen #213
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline
    Irgendwann hatte Nigel etwas bemerkt.
    Es waren lediglich Schatten auf den Dächern und in den Gassen. Aber instinktiv hatte er gewusst, dass er richtig war und hatte versucht, den Gestalten unauffällig zu folgen. Erfolgreich.

    Schließlich standen sie vor einem Haus, vor dem zwei Wachen standen. Mitten in der Nacht. Die drei Schatten versteckten sich, die beiden Wachen gähnten gelangweilt.
    Spätestens da wusste Nigel, dass er der richtigen Fährte gefolgt war.
    Kurz überlegte er, ob er eingreifen sollte, verwarf die Idee aber schnell wieder. Lieber noch warten. Es konnte ein folgenschwerer Fehler werden, wenn Nigel zu früh losschlug. Er hatte den Vorteil, dass niemand wusste, dass er wusste.
    Und noch war es nicht so weit, das hatte Nigel im Urin.

    Er drehte sich um, stellte sich an einen Busch und ließ es laufen.
    Plötzlich brüllte jemand hinter ihm, dass er sich doch verpissen solle.
    Mist, verdammter.
    Schnell packte er wieder ein und verzog sich aus dem Viertel, in dem anscheinend die Reichen und Schönen wohnten.
    Wenn er Recht haben sollte, würde er die drei Gestalten sowieso bald zu Gesicht bekommen.
    Und so verschwand er in der Taverne, bestellte sich Eisbein und Bier und schmatzte mit froher Miene...
    Geändert von Nigel Ascan (21.01.2011 um 17:10 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #214
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Selina scheint sich wohl ziemlich sicher zu sein, dass sie hier bleiben möchte. Diese Aussage bereitete dem jungen Mann ein Lächeln, denn auch er würde wohl hier bleiben. Al Shedim war in seinen Augen wunderschön, doch gleichzeitig war es abgeschieden, ja gar einsam und das gefiel ihm nicht. Hier gab es noch viel zu entdecken. Und hier gab es eine Hierarchie zu erklimmen, denn mit einem hohen Rang und Ansehen konnte man es sicher sehr weit bringen, man konnte Dinge verändern.

    "Schön, dass du so denkst. Ich werde hier bleiben. Ich möchte dir etwas sagen Selina." Ja, er konnte es ihr ruhig sagen, ein Geheimnis war es sowieso nicht und würde er sich bei der nächsten Versammlung mit diesem Hathon bereden, würde sie es sowieso wissen. "Ich habe vor hier zu bleiben, doch nicht nur, weil Setarrif eine schöne Stadt ist. Ich möchte etwas erreichen, etwas verändern." Würde Selina schon wissen, was er ihr erzählen wollte? "Wir glauben an das Gleichgewicht, du und ich und alle anderen Magier hier, doch was bringt es, wenn wir einfach unseren Studien nachgehen? Das Gleichgewicht schafft sich nicht von selbst. Dagegen haben die Hofmagier hier Einfluss auf Politik und Wirtschaft, sie haben Macht." Ja, Macht brauchte man um etwas Großes zu verändenr. "Ich möchte auch Hofmagier werden, aufsteigen so schnell wie möglich. Ich denke, hier könnte man wirklich etwas schaffen, das Gleichgewicht herstellen." Was würde Selina von ihm denken? "Ich werde tun, was geht, um dieses Ziel zu erreichen oder dazu beizutragen. Egal, was ich tun muss."

    Er schweig nun, lies Selina die Zeit darüber nachzudenken, sich eine Meinung dazu zu bilden. "Was sagst du dazu?" fragte er mit einer Mischung aus Stolz aber auch Unsicherheit.

  15. Beiträge anzeigen #215
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Es freute Selina zu hören, dass auch Jaryvil hier bleiben würde und noch viel mehr, dass er sich so intensiv mit den Magiern beschäftigen, aufsteigen und mitwirken wollte. Somit würde sie sich nicht entscheiden müssen, ob sie bei ihm oder bei 'den Magiern' allgemein bleiben wollte. Von den Hofmagiern hatte sie auch schon gehört und mittlerweile auch über den wahnsinnigen Oktavian mehr als das was bei den Ratsversammlungen gesagt worden war.
    Seine Zielstrebigkeit und sein Enthusiasmus gefielen ihr durchaus, aber andererseits hätte man seine Worte auch als machtgierig bezeichnen können. Doch so glaubte sie nicht, dass ihr bester Freund war. Noch nicht! Und wenn er Gefahr laufen würde durch seine Karriere, den Einfluss anderer oder sonst etwas so zu werden, würde sie versuchen müssen mit ihm zu reden, doch so weit würde es hoffentlich nicht einmal kommen. Außerdem war es unnötig jetzt den Teufel an die Wand zu malen, nur weil es so klingen mochte, als könnte er vielleicht und unter den entsprechenden Umständen möglicherweise eventuell so werden.

    "Ich glaube nicht, dass das ein Weg ist, den ich einschlagen will, doch wenn es dein Wunsch ist, werde ich nichts dagegen sagen und dich unterstützen so gut ich kann! Wir werden ja beide bei der nächsten Versammlung sein, da werden wir ja vielleicht schon sehen wie es weiter geht. Ich habe mich sehr gefreut, wie Tinquilius mir das gesagt hat, dann brauchen wir keine Geheimnisse mehr vor einander zu haben und die sind mit sowieso zuwider!
    Bevor diese Versammlung aber stattfindet, muss ich mir aber noch eine Novizenrobe besorgen", sagte sie zu Jaryvil und versank dann kurz in Gedanken, "und vielleicht auch neue Schuhe... oder Schmuck..."
    Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Jaryvil.
    Habe ich gerade laut gedacht???
    Geändert von Selina (21.01.2011 um 17:30 Uhr)

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #216
    Provinzheld Avatar von Fross
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    Fross ist offline
    Fross war mit einem anderen Anfänger im Schwertkampf kombiniert worden und hatte nun einen Übungspartner an seiner Seite, dem es an Talent nicht mangelte. Mehr als einmal hatte der Hüne hartes Holz geschmeckt bei dem Versuch, einen Angriff abzublocken. Auch richtete er sich nach dessen Stundenplan, was bedeutete, dass ab einem gewissen Punkt am Abend das Training vorbei war. Redsonja schien sich daran nicht zu stören, nur Fross machte selbst dann eine Weile allein weiter; sonst wird nur ein Schwächling aus mir.
    Gegessen wurde bei den Leuten, die er im Armenviertel kennengelernt hatte. Inzwischen hatte er herausgefunden, beim Fegen oder wenn er der Alten bei der Hausarbeit half, dass die drei Burschen ihre Enkel waren, die Eltern von einer Krankheit dahingerafft. Nun hatte der älteste, fünfzehn war er, sich bis über beide Ohren für die Familie verschuldet und die Alte wusste nicht, wie sie es zurückzahlen sollte. Fross fand, dass das nicht ihr Problem war, sagte das aber nicht, denn gleichsam war er der Ansicht, dass der Dummkopf, der sich Gold lieh, dass er nicht zurückzahlen konnte, verprügelt gehörte. Da mochten seine Motive noch so edel sein, das Ergebnis war ein dauerhafter Stresspegel für seine Großmutter. Der Schattenlose hatte das Wort 'Familie' anders kennengelernt. Obwohl es ihn drängte, den vieren zu helfen, wusste er, dass er da auch nichts machen konnte. Mit seinem bisschen Geld hatte er zu einem etwas üppigeren Abendessen beigetragen, doch damit waren auch seine finanziellen Mittel erschöpft.
    Beim Abendessen war wie immer Stillschweigen angesagt, und alle starrten wiederholt auf Fross und seinen schattenlosen Partner, die Ratte Bär, die immer dann auftauchte, wenn es etwas zu essen gab. Was es mit dem Kerlchen auf sich hatte, musste Fross auch erst noch herausfinden – ein weiterer Punkt auf seinem gefüllten Tagesplan.

  17. Beiträge anzeigen #217
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Estefania durchleuchtete ihn mit diesem suchenden Blick, der vor nichts Halt machte. Dazu setzte sie ein laszives Grinsen auf. Ob es zu seiner Ablenkung gedacht war oder ob es ihr überhaupt bewusst war, konnte der Ganove nicht sagen. "Was grinst du mich so an?", fragte er schliesslich. "Wendel Thoke sitzt hier und trinkt ein Bier. Morgen früh steht er wieder auf, setzt sich auf die Bank unter der grossen Pinie und wartet bis es Zeit wird, die Übungshallen der Akademie zu betreten. Er wird sich bis zur Mittagsstunde dem Training hingeben, um dann gut zu speisen. Den Nachmittag verbringt er mit seinem Studium. Abends erquickt er sein müde gewordenes Auge und gibt sich den bisher ungenutzten Sinnen hin. Es gibt keine grossen Abenteuer von denen ich dir berichten könnte", erklärte er ihr. Er nahm einen weiteren Schluck Bier - warmes Bier. Aber Wendel war das egal. Er hatte bereits viel schlimmeres getrunken als warmes Bier.

  18. Beiträge anzeigen #218
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    Estefania ist offline
    Die Diebin glaubte ihm kein Wort. Sie hob die Augenbraue und schaute ihn von der Seite an. Sie trank einen Schluck von dem Bier, aber es schmeckte wie Pisse. Sie pustete die warme Plörre auf den Boden.

    "Boar das schmeckt ja widerlich. Das du das trinken kannst... Ich könnte es vielleicht auch aber nur wenn ich irgendwo in der Wüste am verdursten wäre. Das ist hier und jetzt aber nicht der Fall."

    "Wirt!" rief sie ohne sich um zu schauen. Es kam jedoch ein rothaariges recht schüchternes Mädchen, das Estefania ziemlich bekannt vorkam. Sie wusste aber nicht woher sie die Bedienung kannte. War auch unwichtig.

    "Ich hätte gern noch zwei kalte Humpen Bier. Bekommst du das hin?"

    Sie nickte mit einem schüchternen Lächeln und Estefania fragte sich wie sie mit den zum Teil rauen Kerlen die sich in der Taverne besoffen, zurecht kam.

    "Wie heißt du? Wendel Thorke?" Estefania lachte. Wie er bloß immer auf so seltsame Namen kam. Wendel... wendel... Wendeltreppe. sie brauchte eine Eselsbrücke sonst konnte sie sich den Namen nicht merken.

    "Also gut Wendel, du bist ne harte Nuss, das weiß ich ja. Aber einer alten Bekannten und dazu noch die Witwe eines guten Freundes kannst du es doch verraten."

    In dem Moment kam das Bier. Schon als die Diebin den Krug berührte merkte sie das er ziemlich kalt war.

    "Hey Mädchen kannst du zaubern? Wie ist dein Name?"
    Sie lächelte nur kurz und sagte Estefania ihren Namen. "Rebekka."
    "Hier. Dafür bekommst du ein Goldstück extra."

  19. Beiträge anzeigen #219
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    "Was soll ich dir verraten? Mein letztes Abenteuer hat mir einen Bolzen in der Schulter und einige unschöne Axthiebe von Orks beschert. Das Leben des niederen Adels auf Gorthar hat mich gelangweilt. Also suchte ich wieder die Spannung, doch dieser Orkkonflikt war eindeutig zuviel Spannung. Nun schiebe ich eine ruhigere Kugel. Früher oder später wird es mich schon wieder einfangen. Der Krieg, die Liebe, die Leidenschaft irgendetwas wird kommen und mich aus meinem Alltag reissen. Bis dahin will ich ihn geniessen. Das solltest du übrigens auch tun. Es geht doch nichts über eine schöne Kellnerin, ein kühles Bier und ein gefedertes Bett. Die Kellnerin ist übrigens zu empfehlen."

    Die Kellnerin hatte ihn gar nicht wieder erkannt. Sollte ihn das erschrecken oder bestätigen? In Al Shedim noch hatte sie ihn auf hundert Meter gegen den Wind gerochen. Wendels Charakter schien zu funktionieren. Das war gut für ihn und Rebekka. Rebekka, Estefania, die Diebesburschen, die er im Augenwinkel gesehen hatte: Jagte ihn das Festland? Wenn er hier seine Identität aufrecht erhalten wollte, musste er sich wirklich ins Zeug legen. Vor den Typen der Akademie mit einem anderen Namen aufzufliegen konnte er sich nicht leisten - noch nicht.

  20. Beiträge anzeigen #220
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    „Ich kann es dir nur noch einmal sagen...die richtige Körperhaltung ist Entscheidend. Stehen deine Füße falsch wird auch dein Oberkörper nicht richtig in Position sein und du wirst dein Ziel nicht Treffen. Es wird zwar immer besser, aber das ist etwas was man verinnerlichen muss.“ sprach Drakk und begutachtete Zufrieden die Körperhaltung seiner Schülerin.
    „So ist es richtig...jetzt zeig mal das du nichts Verlernt hast in den letzten Wochen...“ setzte der Nordmann weiter. Myra erwiderte nichts sondern schoss ohne zu zögern auf die gut 30 Fuß entfernt stehende Zielscheibe. Bolzen um Bolzen schoss sie in Richtung der Scheibe, die meisten trafen Mittig, nur eine Handvoll traf den Rand oder verfehlte das Ziel knapp. „Alles eine Übungssache...aber doch, ich bin soweit Zufrieden.“ brummte der Rotschopf als Myra ihre Bolzen wieder einsammelte.
    „Um Ehrlich zu sein...viel mehr kann ich dir über das Schießen an sich nicht mehr beibringen...ich könnte dir nur noch zeigen wie du eine Ideale Schussposition erreichst. Einen Teil kann ich dir hier in der Stadt zeigen, den Rest würde man vor den Toren der Stadt erledigen müssen. Deine Entscheidung“ sprach der Veteran und lehnte sich neben die Zielscheibe an die Wand.

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