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  1. Beiträge anzeigen #181
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek ging durch die Stadt auf den Weg in die Schmiede. San müsste sein Schwert mit Scheide jetzt fertig haben. Als Berek so durch die Stadt Wanderte., viel ihm ein das er Manuele ja helfen wollte und es ja an dem Tag nicht mehr ging wegen des Kampfes.
    „Morgen schau ich mal bei ihm vorbei. Mal sehen was er zu tun hat.“
    Dachte sich der Jäger und ging weiter. Als er nun vor der Schmied gelandet war machte er einen kleinen Blick in die Kammer. Die Eche glühte. Also musste wer da sein. Berek klopfte an den Holzpfeiler der neben ihm was.
    „San du alter Hund wo bist du.“
    Einige Sekunden später schaute eine Dunkle Gestalt aus einer der Türen. In der Schmied war es dunkel so das man ihn oder sie nicht recht erkannte.
    „San bist du das?“

  2. Beiträge anzeigen #182
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Endlich! Die Arbeit was zuende. Heute noch einmal hatte er die Nacht durchgearbeitet. Das Schwert von Berek hatte er gestern am sehr, sehr späten Abend zuende gestellt. Dann hatte er es noch geschliffen und poliert bis es glänzte. Die Scheide hatte er eingeölt und nun war sie auch schon wieder trocken und glänzte sogar noch.
    Das Schwert von Damyen hatte er noch davor fertiggestellt, ebenfalls poliert und geschärft.
    Nun war er eben mit den Klingen von dem messer und dem Dolch fertiggeworden. Die Griffe waren schon gestern fertig gewesen, weshalb er nurnoch die Klingen einarbeiten musste. Nun lagen auf dem Tisch ordentlich nebeneinander zwei Schwerter in ihren Scheiden, ein Dolch und ein Kürschermesser in seiner Scheide.
    Zufrieden mit sich, wollte er nun in eine Theke einen heben gehen, gerade ging er raus und schloss die Tür, da sah er jemanden, der wohl gerade geklopft hatte oder dabei war, zu klopfen.
    "San bist du das?", ertönte die Stimme.
    Zuerst brauchte er erst einmal eine Weile, bis er die Stimme einordnen konnte. Dann erkannte er darin Berek.
    "Hallo, alter Knabe! Ich habe dein Schwert fertig. Komm doch einmal in die warme Stube!"
    San öffnete die gerade geschlossene Tür und führte Berek zu seinem Tisch. Mit einer schwungvollen Bewegen hob San das Schwert auf, zog es aus der Scheide und hielt es Bereks hin.
    Die Bewegung hatte er von Meister Peter gelernt, um Kunden zu beeindrucken.
    San musterte das Gesicht von Berek, denn nur so konnte er sehen, wie dieser sein neues Schwert tatsächlich fand.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Schon am gestrigen Abend hatte Rekhyt den Gedanken bekommen, ihn aber nicht als all zu schlimm eingestuft. Heute war er immer wieder daran erinnert worden und mit jedem Mal, war er unruhiger geworden. Sie wurden gesucht! Immer wieder hatte er Zettel gesehen, sie manchmal verschwinden lassen und sie sonst gemieden. Wenn es nicht überhaupt schon zu spät war, mussten sie ab jetzt vorsichtig und auf alle Fälle unauffällig bleiben. Aber was, wenn es bereits zu spät war? Dann müssten sie wohl oder über die Stadt verlassen und sich in den Wald begeben, wo es komische Viecher wie dieser Anhang von Xorag gab und noch alles mögliche andere, von dem er gar nicht wissen wollte, was es war und wie es sich verhielt.
    Doch was würde er mit seinem Gold machen? Er hatte immer noch viel davon aus Khorinis und konnte und wollte es nicht immer mitschleppen. Einerseits hätte er es nicht gebraucht und andererseits würde es ihm nichts nützen und sich bei anderen Raubzügen vielleicht sogar noch vermehren.
    In einer Truhe hier liegen lassen, konnte er es allerdings auch nicht und ausgeben erst recht nicht.
    Nach einigen Überlegungen kam ihm die Idee, es Gath zur Aufbewahrung zu geben, schließlich war er ein guter Freund dem man trauen konnte und er würde nicht fliehen müssen. Schließlich fiel ihm aber sogar etwas noch Besseres ein. Selina! Die Novizin war auch vertrauenswürdig und das Vermögen würde dann sogar in der Familie bleiben. Zuerst würde er versuchen seine Schwester in der Nähe vom Tempel und der Bibliothek zu finden und so viel er wusste, waren diese Gebäude sogar für die Öffentlichkeit geöffnet, doch auch wenn sie sicher manchmal dort war, hieß es ja nicht, dass er sie genau jetzt finden würde. Trotzdem führten ihn seine Schritte in diese Richtung, vielleicht hatte er ja Glück.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Veteranin Avatar von Selina
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    Selina ist offline
    Die Sonne war bereits untergegangen, die Luft hatte sich abgekühlt und Dunkelheit legte sich über die Stadt. Die Novizin schnappte sich noch einen großen, saftigen, grünen Apfel aus der Küche und machte sich dann daran das Haus der Magier zu verlassen und die Nacht bei einem Spaziergang durch die Stadt zu genießen. Nicht einmal vor einer der Diebesbande brauchte sie Angst haben, schließlich war sie mit dieser verwandt, doch solche Sorgen plagten sie ohnehin nicht. Auf sie wirkte die Stadt ziemlich sicher und außerdem gab es kaum etwas, was man ihr hätte nehmen können.
    Kaum war sie aber durch das Tor getreten, fand sie auch schon ihren Bruder auf sich zukommen.
    „Adanos zum Gruß!“ grüßte sie ich, auch wenn der Gruß nicht wirklich passend war.
    „Wie geht es dir?“
    Der Dieb schien überrascht sie zu sehen, aber keineswegs unzufrieden.
    „Ich habe dich gesucht…“ entgegnete dieser und hielt kurz inne, „Komm!“
    Jetzt war Selina überrascht! Es war sehr freundlich von ihm, seine Schwester sehen zu wollen, doch in diesem Fall schien es als wollte er etwas von ihr. Neugierig, aber ohne weiter nachzufragen folgte die Schwarzhaarige ihm in die Taverne und dann hinauf zu den Zimmern. Hoffentlich würde er sie nicht in Diebeskram mit hineinziehen! Selina stand zwar zu ihm, wollte sich aber nicht selbst strafbar machen.
    Schließlich ergriff der Schweigsame das Wort und erklärte sein Vorhaben.
    „Das sind die Schätze aus Khorinis. Kein Diebesgut! Es kann sein, dass ich die Stadt verlassen muss, kannst du es verwahren?“
    Der Gesetzlose öffnete den Rucksack, der wirklich vollgestopft war mit Wertsachen und außerdem eine Schlange beherbergte. Letzteres ließ die Novizin zurückschrecken, aber seine Bitte ließ sie sich trotzdem durch den Kopf gehen. Die Beute von Abenteurern und nicht von Dieben, so hatte er es ihr extra noch versichert, lag hier vor der jungen Frau und könnte den Besitzer wechseln.
    „Ja, ich denke schon, dass ich das machen kann.“
    Sie sprach zögerlich, aber was sprach eigentlich dagegen? Wenn Rekhyt sagte, es war kein Diebesgut, dann zweifelte sie nicht an seinen Worten und gegen ein bisschen Kapital war auch nichts einzuwenden. Besonders nicht, wo sie selbst sowieso kein einziges Goldstück hatte. Dem Dieb reichte die zögerliche Aussage aber durchaus und fuhr fort:
    „Danke! Du kannst es auch verwenden.“
    Sein Blick sprach zwar nicht ganz so großzügig, aber er wollte damit wohl sagen, dass er es gutheißen würde, wenn sie auch noch etwas für ihn hatte, wenn er es brauchen sollte.
    „Danke! Das werde ich tun, aber wenn du etwas brauchen solltest, kannst du natürlich immer zu mir kommen. Das konntest du immer schon, auch ohne dem Geld!“ versicherte sie ihm und schloss ihn in eine Umarmung, „Pass auf dich auf, wo auch immer du bist! Ich freue mich darauf dich wiederzusehen. Ob hier in der Stadt oder irgendwo anders, mach’s gut!“
    Die ganze Rede klang mehr nach Abschied, als sie bezweckte hatte, aber wenn er selbst schon sagte, dass er vielleicht gehen musste, war es vielleicht gerechtfertigt.
    Schließlich lud sie die Schätze in ihre Tasche ein, verließ Rekhyt und seine Schlange und machte sich auf den Weg zum Haus der Magier. Mit diesen Sachen wollte sie garantiert nicht zu lange in den Straßen herumwandern.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Waldläufer Avatar von Calidor
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    Calidor ist offline
    Die abgestumpfte Schneide des Dolches drang wie ein Donnerschlag in die Wand ein. So langsam hatte er den Bogen raus. Auch wenn er sei Ziel um knapp drei Meter verfehlte. Aber es war ja auch kein solches Vorhaben gewesen. Rekhyt kam die Treppe hinauf und schien von der Aktion mit dem Dolch nicht sehr begeistert.
    Was war denn nun wieder passiert? Hatte das etwas mit dem Gerücht zu tun? Es häuften sich Stimmen innerhalb der Strassen und Tavernen, in meinten, nachts wäre eine Diebesbande am Werk und es würde nun nicht mehr lange dauern, dann sei sie gestellt. Was dieses *nun* als Auslöser hatte, wusste Calidor nicht, aber ihm war es eindeutig genug, um in der Diebesbande Dennik und seine Kumpels zu sehen. Aber da Rekhyt sich noch öffentlich in die Taverne traute, hatte er die Nachricht noch nicht vernommen, oder ihn kümmerte es nicht weiter.
    Als der Kapuzendieb sich weigerte, den Dolch mitzubringen, indem er ihn einfach stecken ließ, und direkt auf Calidor zuging, erhob dieser sich nun und ging ohne ein Wort der Begrüßung an ihm vorbei, zog seinen Dolch aus der Wand, schritt wieder zurück zu seinem Bett und ließ sich hinein plumsen.
    "Guten Abend, der Herr. So spät noch wollt ihr meine Dienste in Anspruch nehmen? Nun gut, setzt euch. Seid froh, dass ihr den sicheren Ort einer Taverne gewählt habt, denn Diebe und Mörder sind nach Einbruch der Nacht auf den Straßen unterwegs. Und ihr wollt doch sicher nicht, dass ihr ihnen in die Arme lauft, oder Wachen auf ihr Treiben aufmerksam werden.
    Also von daher: setzt euch, entkleidet euch so weit es euch beliebt, und entspannt euch, während ich mit den Vorbereitungen anfange.
    Und glaubt es oder nicht, aber erst kürzlich habe ich mit einem Bekannten darüber gesprochen, wie kollossal einfach es ist, sich einen Ruf anzueignen, den man nicht haben will, oder gar wegen etwas gesucht zu werden, was man begangen hat, wovon aber niemand wissen sollte. Aber wie die Jugend nun mal ist, hört sie einem nie zu, auch wenn man es gut mit ihr meint. Mehr als darauf hinweisen kann ich ja auch nicht. Jetzt muss jeder damit leben und sehen, wie er zurecht kommt. Ziemlich kompliziert, wenn man Familie und Freunde zurück lassen muss wegen solcher albernen Geschichten. Gut möglich, dass daran eine Liebe zerbricht. Was ich mit euch, mein Herr, wird eure Liebe auf euch warten, müsstet ihr sie verlassen, was glaubt ihr?""

    Rekhyt sah ihn nur an, schien das Ganze für einen Scherz zu halten oder was auch immer, rührte sich nicht und sagte kein Wort.

    "Denkt darüber nach, grübelt und überlegt von mir aus. Kennt ihr die Antwort denn überhaupt? Aber wie dem auch sei: ab jetzt, guter Mann, nicht mehr bewegen, wenn es geht, sonst schadet dies der Pose."

    Calidor setzte den klingenden Geldbeutel auf das Kopfkissen, wies mit einem Blick an, entsprechend bei Gefallen der Arbeit dafür zu bezahlen und machte sich dann daran, seine Stifte und Kreiden zu spitzen. Das Motiv war ihm nicht neu, auch wenn Rekhyt heute so aussah, als rinne ihm die Zeit durch die Finger und er würde von etwas Dunklem verfolgt, schwärzer als der Tod.
    Geändert von Calidor (20.01.2011 um 19:11 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #186
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek ging San nach. In dem Raum angekommen zeigte er ihm sein neues Schwert. Die Klinge war schön gearbeitet dünn aber nicht zu dünn.
    Sie war Perfekt, sie lag Perfekt in der Hand und war wie an Berek angepasst. Die Schneide war schön gearbeitet und hatte viele Details die Berek in der Skizze vor fand.
    „Danke San, sie ist wirklich Schön. Tolles Ding. Das wir es nicht vergessen deine Bezahlung.“
    Der Jäger legte einen Prall gefühlten Beutel mit Gold auf den Tisch. Er schob ihn in San´s Richtung.
    „Ich hoffe das Reicht für die Arbeit und die Materials kosten. Wie sind die Waffen von Damyen so. Dürfte ich mal sehen?“
    Fragte Berek als er sein neues Schwert auf den Tisch packte.
    Geändert von Berek (20.01.2011 um 19:31 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #187
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Was sollte das jetzt? Calidor sprach mit ihm von oben herab, als wäre er Gesindel oder Dreck. Der Tonfall gefiel dem Dieb gar nicht und der Inhalt ebenso wenig. Es war ja offensichtlich, dass Calidor ihn ansprach und trotzdem verwendete er die dritte Person. War das eine Verarschung oder ein plötzlicher Anfall übertriebener adeliger Höflichkeit? Eigentlich war es egal, der Dieb wusste nicht einmal was schlimmer war.
    "Viel sehen wir uns nicht und wenn hältst du mir immer etwas vor! Ich bin nicht von zu Hause weggegangen um mir von jemand anderem etwas anhören zu können!"
    Er konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen, doch das hatte er Calidor bereits einmal gesagt, es war unnötig sich zu wiederholen.
    "Jetzt heißt es vorsichtig sein und Gras über die Sache wachsen zu lassen!"
    Immerhin hatte der Blonde nicht bemerkt wie Selina hier war und sich den Großteil seines Vermögen mitgenommen hatte, eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass er die Stadt verlassen müsste. Diesen Gedanke könnte der ehemalige Innosanhänger wohl gar nicht ertragen.
    Gerne hätte er seinen Geliebten jetzt geküsst, doch so wie der jetzt auf Distanz ging, ließ er es bleiben und erfüllte seinen Wunsch für das Bild still zu stehen.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San wog den Beutel Gold in seiner Hand. Das dürfte tatsächlich genug sein. Es war schön, seine Arbeit beendet zu sehen und dabei stolz zu sein, wie gut sie gelungen war. Natürlich war die größte Belohnung die Freude seiner Kunden, obwohl er das Geld gerne sah. Sicher konnte er es gut für die Bezahlung der Feldschmiede gebrauchen.
    "Natürlich.", antwortete San Daran. "Ich denke Damyen hat nichts dagegen."
    Er reichte ihm nacheinander das Schwert, dann den Dolch und danach das Messer.
    Berek musterte alle drei eingehend, währrend San müde ihn dabei beobachte und über seine gelungenen Werke lächelte. Sie waren ihm tatsächlich gut gelungen und darauf war er stolz.
    Langsam fielen ihm die Augen zu und mit einem Ruck erst musste er sie wieder öffnen.
    Dann gähnte er lange.
    "Es tut mir wirklich leid Berek, aber ich habe zwei Nächte lang nicht geschlafen. Wenn du verzeihst?"
    Berek nickte.
    "Du kannst deine Waffe gerne mitnehmen. Morgen kann Damyen dann seine Waffen auch abholen, könntest du ihm das bitte ausrichten? Ich werde dann zu Bett gehen, gute Nacht."
    Nachdem er sich verabschiedet hatte, verließ er die Schmiede und steuerte auf die Gaststätte zu, in der er schlief.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek ging nun durch die Straßen. Ihn seiner Hand sein neues Schwert das er erst mal in der Taverne noch mal beäugen musste.
    Bei seinem nächtlichem gehen traf er auf Damyen der sich wohl grade sorgen machte wo her Schlafen soll. Er ging zu ihm und lachte nur.
    „Hey du, was fluchst du hier so rum. Du machst den Kinder ja Angst.“
    „Du hast gut Reden ich habe kein Geld mehr für mein Hotel.“
    „Na dann komm mal mit wir gehen jetzt zur Taverne und du Pennst bei mir mit. Ist das für dich ok?“

  10. Beiträge anzeigen #190
    Waldläufer Avatar von Calidor
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    Calidor ist offline
    Das Bild nahm Formen an, doch Calidor war sich noch unschlüssig, ob ihm das Resultat gefallen konnte. So Vieles verband er inzwischen mit dem Dieb, dessen Lebensgeschichte er trotz allem nicht weit reichend genug kannte. Sie wussten so wenig von einander und der blonde Zeichner wurde sich indess immer gewisser mit seinen Absichten.
    "Es wird nicht gehen, mein guter Dieb. Dafür ist zu viel passiert. Wir sind zu verschieden. Du möchtest Erfahrungen sammeln, Risiken eingehen, fliehen müssen, ich mag die Konstanz. Deine Freunde respektieren dich, erwarten deine Meinungen und deinen Rat. Ich dagegen werde beschimpft, belächelt und geschlagen. Sie würden mich nie an deiner Seite tolerieren, immer müsste ich um dich kämpfen, einen endlosen Wettstreit austragen, nur um meine Präsenz zu rechtfertigen.
    Unsere Kreise überkreuzen sich für gewöhnlich nicht.
    Hättest du mich nicht in Bakaresh aufgetrieben, ich bemerkte dich damals nicht einmal. Es wäre nie etwas wie das hier passiert. Es war ein unglücklicher Zufall. Ich bin nicht das, wonach du suchst. Unser Zusammenkommen war ein Ding der Unmöglichkeit und ich weiß nicht, wie du es angestellt hast, doch inzwischen ... du wirst mich verlassen, und ehe ich dir etwas wie einen Abschied aufbürde, übernehme ich die Verantwortung für mein leichtsinniges Handeln. Ich habe dich Dinge mit mir tun lassen, die so nicht hätten passieren dürfen. Es tut mir leid, dass ich nicht stärker war, mich dagegen zur Wehr setzen zu können. Ich verspreche, fortan gebe ich besser auf mich Acht und ab jetzt bedeutet mir all dies nichts mehr."

    Calidor sah sich das Bild an. Es stellte Rekhyt dar. Und an seiner Seite war jemand, den es so nie geben wird. Calidor, mit Mantel und Umhang, eingehüllt wie die Nacht, mit stechendem, gleichzeitig liebevollem Blick, als könne er alles schaffen, bliebe nur sein Dieb an seiner Seite. Sie standen mit dem Rücken leicht versetzt zueinander, in markanter Pose und doch war da so etwas wie eine Zugehörigkeit. Ein Calidor, so verwegen und draufgängerisch, ... ... wie Dennik es wohl war.
    Der blondee Künstler konnte diesem Bild seiner möglichen Zukunft nie gerecht werden. Sie beide zusammen, das hatte keine Zukunft.

    Calidor reichte Rekhyt die Zeichnung des Diebespaares und meinte noch, dass dies wohl ein Wunsch von jemandem war, vielleicht sogar von beiden. Doch erfüllen, das würde er sich nie, denn es lag nicht in ihrer Natur, nicht in seiner zumindest ...
    Geändert von Calidor (20.01.2011 um 20:12 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #191
    Waldläufer Avatar von Damyen
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    Damyen ist offline
    Nachdem er die letzte Nacht in einer Gasse verbracht hatte, zugedeckt mit seinem Mantel und seinen Rucksack als Kissen, war Damyen nun froh das Berek ihm ein solches Angebot unterbreitete.

    "Wäre das wirklich kein Problem für dich?", fragte der Jüngling. "Ich habe letzte Nacht in einer Seitengasse neben der Taverne gepennt. Du glaubst garnicht wie es dort nach Pisse gestunken hat! Aber egal, wenn das so ist...du hast auf jeden Fall etwas gut bei mir, mein Freund!"

    Im Augenwinkel sah er ein Schimmern an Bereks Gürtel.

    "Ist das dein Schwert? Man, darf ich mir das gleich mal genauer ansehen?"
    , fragte Damyen.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    Berek hielt im die Scheide mit dem Schwert hin, die er an seiner Hand trug.
    „Ja das ist mein Schwert. Jetzt hab ich drei Schwerter. Du kannst es dir an schauen wenn wir in der Taverne sind. Jetzt komm mit es wird kalt. Bronko vermisst mich bestimmt schon.“
    Berek und Damyen ging nun in die Taverne. Sie Setzten sich und Berek hob die Hand, da mit der Wird wusste das er kommen sollte.
    „Was darf es sein?“
    Fragte der Wird die beiden Männer.
    „Zwei Bier aber nicht wider das schlechte sondern das gute!“
    Der Wird ging und kam nach einigen Minuten wider. Er stählte das Bier auf den Tisch. Berek nahm einen Schluck und sagte.
    „Geht doch dieses mal ist es nicht das Alte Vergerte. Stell es auf meine Rechnung. Danke.“
    Berek legt das Schwert mit dem Wolf Kopf auf den Tisch und seien beiden anderen da neben.
    „S jetzt kannst dir alle in ruhe an sehen. Das hier kennst du ja. Das hier hab ich von einem Freund bekommen und das hier ist das Schwert von dem Toten Assassinen.“

  13. Beiträge anzeigen #193
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Schweigend lauschte Rekhyt den Worten seines Geliebten. Schon Tage zuvor waren sie über seine Lippen gekommen, doch da hatte er sie dem Alkohol zu geschrieben, sie nicht ernst genommen und ihre Bedeutung verdrängt. Doch diesmal waren sie ernst gesprochen und voller schmerzhafter Wahrheit. Zu gerne hätte er dagegen angekämpft, hätte all seine Schweigsamkeit, all seine Verschlossenheit abgelegt und Calidor einfach nur geliebt, doch er war wie gelähmt. Die Entscheidung des Blonden war endgültig gewesen und die Ereignisse der vergangenen Tage raubten dem Dieb jegliche Kraft sich zu widersetzten. Gut gelaufen war es tatsächlich nicht und jetzt hatte es sich ausgelaufen. Nichts lief mehr. Es war aus!
    Seine Gedanken zogen in die Vergangenheit... er fühlte die Angst als er sich das erste Mal einem Mann hingezogen gefühlt hatte... er erinnerte sich an die Unsicherheit als er in Calidor gelaufen war... das Verlangen den Blonden wieder zu sehen zog durch seinen Kopf... ein ewiges auf und ab... jeden Tag eine andere Reaktion... er empfand die Wut nach dem Verrat... und dann schlagartig kam das Glück!... dem Kastell entkommen, die Liebe gestanden und die schönsten Nächte seines Lebens...
    Aus seinem tiefsten Inneren bahnte sich eine Träne durch die Verhüllung seines Äußeren und quoll schließlich aus dem Auge um die Wange hinunterzurinnen.
    So kurz hatte das Glück gewehrt... das Gefühl der Nähe schwand mit den zunehmenden Abständen in denen sie sich sahen... schöne Momente versuchten sich durchzusetzen... doch dann kamen plötzlich, schlagartig und endgültig die Worte...
    Rekhyts Mantel der Emotionslosigkeit war zerrissen, seine Seele in ihrer Grundfeste erschüttert und die Ausdruckslosigkeit, die er mit schauspielerischem Geschick aufrechtzuerhalten wusste war fortgerissen. Langsam, aber stetig durchstieß die Trauer seine körperliche Hülle, zeigte sich durch immer mehr Tränen und schwoll bis zu einer unerträglichen Menge an. Seine Prinzipien waren weggeschwemmt wie die wenigen Worte, die er normalerweise hatte. Aufgelöst stand er da und hatte nichts mehr! Keine Worte, keine Liebe und keine Mauer zwischen seinem Inneren und seinem Äußeren hinter der es gewohnt war sich zu verstecken.
    Wie ferngesteuert griff er nach seinem Rucksack, nahm die Zeichnung entgegen und verzog sich dann auf das Dach der Taverne. Es kam ihm vor, als würde er sich selber aus weiter Ferne beobachten, unfähig irgendetwas zu ändern oder einzugreifen.
    Am Dach blieb er liegen, starrte zu dem Mond hinauf und wünschte sich ebenso weit von der Welt entfernt zu sein. Von der Welt, von den Gefühlen und von sich selbst. Weit, weit weg…

  14. Beiträge anzeigen #194
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Dennik rieb sich verschlafen die Augen. Träumte er? Ja er schlief vermutlich schon längst tief und fest und hatte nur einen dieser verrückten Träume, wie sonst konnte man sich erklären, was er gerade gesehen hatte?
    "Dennik?", eine fragende Stimme aus dem Hintergrund rüttelte ihn aus seinen Gedanken. Er saß auf seinem Bett, an die Wand gelehnt und schaute sich nach seinem Wecker um. Die Stimme konnte er schließlich Ildor zuordnen, welcher gegenüber von ihm, in seinem Bett saß. Immer noch schaute ihn Illdor fragend und etwas irritiert an. Die Tatsache, dass er nicht lag, sondern an der Wand lehnte und dass Illdor auch Beunruhigung ausstrahlte, zeigte dem jungen Dieb, dass es wohl kein Traum gewesen war. Es schien Wirklichkeit gewesen zu sein, doch irgendwie gab es einen weinenden Rekhyt in Dennik`s Realität gar nicht...
    Jetzt schaute auch Dennik Illdor erstaunt, fassungslos und entsetzt an. Noch einmal ließ Dennik die letzten Minuten vor seinem Geistigen Auge an sich vorbei laufen. Rekhyt war mit Tränen im Gesicht, mit roten Augen, und einer Miene als wäre jemand gestorben an ihnen vorbei gestürmt auf den Dachboden, hatte sie ignoriert, ja gar nicht erst wahrgenommen, so schien es. Dennik stand nervös auf. "Los lass uns nach sehen, was los ist, vielleicht ist irgendetwas mit seiner Schwester", meinte Dennik und zusammen mit Illdor rannte er hinter Rekhyt her hoch zum Speicher. Einen anderen Grund, als das mit der Schwester, vielleicht war sie tot, fiel ihm auf die schnelle nicht ein. Als sie den Speicher erreichten, fanden sie diesen leer vor. Keine Spur von dem schweigsamen Freund.

    "Was in Beliars Reich?", fluchte der Meisterdieb und schaute sich um. Nichts keine Spur von Rekhyt.
    "Illdor? Was geht hier vor?", fragte Dennik misstrauisch.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Waldläufer Avatar von Calidor
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    Calidor ist offline
    Leise ging er zum Fenster und öffnete es ein wenig mehr, sog die Nachtluft ein und lehnte dort ein Weilchen. War Rekhyt noch dort oben? Es spielte letztlich keine Rolle.

    "Es ist mir nicht leicht gefallen, es zu tun, doch es ist besser so. Es wird der Moment kommen, in dem du es erkennst, dass ich eine nötige Entscheidung für uns beide errungen habe. Wir hatten nicht genug Zeit, um festzustellen, ob es richtig war, oder nicht, und deshalb lass es uns hier und heute beenden.
    Und was ich dir jetzt sage, meine ich auch so, also zweifle nicht an meinen Worten. Ich habe es Dennik bereits gesagt:
    Solltest du dabei verletzt werden, was ihr dort treibt, und es ist seine Schuld, dann werde ich ihn mir zur Brust nehmen. Ich will trotz allem nicht, dass dir etwas Schlechtes widerfährt. Auch wenn ich dir gerade sehr weh tue, das ist mir bewusst.
    Und auch wenn du es mir vielleicht jetzt nicht glauben magst, aber sollte einer von eurer tollen Truppe Hand an mich oder jemanden meiner Familie oder Freunde legen, dann seht mich als einen Feind an. Merin Bruder ist der einzige Verwandte, der mir geblieben ist, und ein Angehen von ihm, ist wie das Kämpfen mit mir persönlich. Solltet ihr es wagen, eure Langfinger bei ihm oder mir oder denen, die wir lieben, auszustrecken, dann habt ihr verspielt.
    Rekhyt, ich sage es dir im Guten, auf das du Dennik und die anderen von Dummheiten abhälst und hoffe, dass du dich dieser Wort entsinnst, sollte es nötig sein. Ich wollte dich nie als Feind, und will es nicht, doch ich verwehre mich auch nicht dagegen.
    Es liegt nun an euch, zu welchen Handlungen ihr mich fortan zwingt. Auch wenn ich euch sicher nicht gewachsen bin, ignorieren werde ich euer Treiben nicht, wenn es mich direkt oder indirekt betrifft. Und nun wünsch ich dir alles Glück, das ich bieten kann, damit du das überlebst, was du als Lebens- und Leidensweg gewählt hast. Leb wohl, mein guter Dieb, pass auf dich auf, und vergiss einfach, was zwischen uns war, es wird dann leichter sein, zu gehen und diesen Abschnitt deines Seins hinter dir zu lassen. Als würdest du eine ausgetragene Socke entsorgen. Denn mehr war ich letztlich nie gewesen, nicht mehr als ein Lückenfüller, denn wir beide wissen inzwischen, wo deine wahre Neigung liegt. Und dabei spielt Lust und Liebe keine Rolle, eher die Gier und der Nervenkitzel. Ich hoffe für dich, dass du richtig gewählt hast, um unser beider Willen ..."

    Calidor schloss das Fenster, legte seine Zeichenutensilien beiseite und machte sich für die Nacht bereit. Er würde wieder allein schlafen, er kannte dieses Gefühl noch, es war ihm trotz des ekstatischen Intermezzos an Rekhyts Seite nicht fremd geworden.
    Geändert von Calidor (20.01.2011 um 21:06 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #196
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    „Würde ja sagen jetzt sofort...aber du brauchst ja immer so ewig zum Spannen von dem Spielzeug“ antwortete der Rotschopf und deutete auf die in seinen Augen kleine Armbrust die seine Schülerin aus dem Rucksack gekramt hatte.
    Myra blickte den Hünen leicht verärgert an und wollte ihm wohl am liebsten direkt beweisen das sie mit ihrer Armbrust umgehen konnte. „Ich habe eher nicht damit gerechnet das du dich auf die Insel hier verirrst. Ich dachte hier tauchen nur Leute für Gold ihre Klingen zur Verfügung stellen und sonst nirgends untergekommen sind...du gehörst da ja Definitiv nicht zu.“ sprach Drakk weiter und musste kurz Grinsen. Seitdem sie nicht mehr im Dienste Rhobars standen und sie mehr oder weniger wieder eine Heimat wirkte der Nordmann bei weitem entspannter als sonst, auch wenn er sich noch einige Gedanken wegen dem Hauptmann der Klingen machte.
    „Komm, pack deine Sachen. Wir gehen in die Arena tranieren. Ich glaube zwar nicht das ich dir noch allzu viel Beibringen kann, aber ein paar Kniffe gibt’s sicher noch und wenn ich mich recht entsinne war deine Haltung auch nicht die beste“ führte der Rotschopf weiter und stapfte vorraus in Richtung Arenaeingang.

  17. Beiträge anzeigen #197
    Schwertmeister Avatar von Illdor
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    Illdor ist offline
    Gestern Nacht fand der Myrtaner einen leichten Schlaf, weshalb er von diesen…merkwürdigen Geräuschen aufgeweckt wurde. Es schien als würde jemand weinen…jemand Bekanntes. Rasch eilte er in das Zimmer von Dennik, um nach zu sehen, ob mit ihm noch alles in Ordnung war und zum Glück schlief dieser tief und fest. Keine Ahnung woher das Geräusch kam, aber der Dieb wollte der Sache auf den Grund gehen.
    „Dennik?“, schüttelte er seinen Freund und holte ihn aus dem Schlaf. „Irgendetwas stimmt hier nicht. Hörst diese Geräusche?“
    Langsam wischte sich Dennik den Schlaf aus den Augen, bemerkte dann teilweise müde den fassungslosen Rekhyt, der ohne den beiden Beachtung zu schenken durch den Gang an Denniks Zimmer vorbei lief. Seine Augen wirkten traurig und tränengefüllt. Noch nie hatte der Myrtaner seinen Freund so gesehen. Es musste etwas sehr Schreckliches passiert sein, dass sein schweigsamer Freund nun einen derartigen emotionalen Absturz erlitt. Rasch packte Illdor Dennik an einem Arm und zog ihn mit sich. Zusammen suchten die beiden nach einer Spur von Rekhyt, konnte jedoch nichts finden.
    „Verdammt! Wo bist du, Rekhyt?!“, meckerte Dennik.
    „Sei still. Hörst du das?“ Elendes Wimmern von außen drang in das Ohr des Myrtaners und er befahl seinen Freund inne zu halten und dem Geräusch zu lauschen. „Es kommt von oben. Er ist auf dem Dach. Komm.“ Sputend eilten die Diebe zum Balkon eines Zimmers. Da es keinen Weg anderen Weg gibt von innen hinauf aufs Dach zu klettern, stützte sich Illdor am Gelände ab, umfasste den Rand des Daches und kletterte hinauf. Danach half er seinem Freund, Dennik auf die Oberfläche der Taverne.
    Rekhyt. Wie ein elendes Etwas verkroch er sich auf die andere Seite des Daches und starrte emotionslos den Mond an.
    „Rekhyt…Was ist passiert?“, fragte die beide.

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    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Myra gefiel es wieder ganz und gar nicht, dass Drakk scheinbar ihre Fähigkeiten nicht so hochschätzte, wie sie es gern gehabt hätte. Aber immerhin war dies ein Ansporn für sie es dem breit grinsenden Nordmann wieder einmal zu zeigen, was in ihr steckte. Viel zu oft wurde die junge Adlige auf grund ihres Äußeren vorurteilhaft behandelt, als könnte eine Frau wie sie keine Waffen führen oder sich selbst verteidigen. Dies genau war auch ein Grund dafür, dass sich die Blonde der Waffenkunde verschrieben hatte, die Männerwelt sollte sehen, dass deren Monopol am Schwanken war, denn Myra schlug mit kräftigen Schlägen das Fundament in Stücke.
    In der Arena angekommen, legte die Grünäugige sofort ihr Gepäck zur Seite und spannte mit einem gekonnten Zug die Armbrust. Nun war sie es, die Drakk ins Gesicht grinste. Gleich darauf legte sie einen Bolzen ein. Obwohl sie gehofft hatte, dass sie nun endlich weitere Ratschläge im Umgang mit der Waffe gezeigt bekam, wollte ihr Lehrmeister unbedingt, dass sie sich noch einmal mit den Grundlagen befasste. Sie verdrehte die Augen und ging, wie sie es am Anfang gelernt hatte in eine gute Schussposition. Zwar hatte sie diese zuvor auch schon eingenommen, doch schienen ihre Füße um wenige Zentimeter anders zu stehen, als es sich der feine Herr von Lehrmeister gewünscht hatte. Alsob der Schuss wegen eines zwei Zentimeter kleineren Abstands nicht gelingen würde. Dazu meckerte Drakk, wie es nun mal dessen Art war, an der allgemeinen Körperhaltung herum. Als dann Myra endlich eine unnatürliche Körperhaltung eingenommen hatte, die dem Clananführer auch gefiel, durfte sie nun endlich auch von ihrer Waffe Gebrauch machen. Jedenfalls kündigte Drakk dies irgendwie an.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Calidor hatte anscheinend noch nicht genug angestellt und musste unbedingt noch eins drauf legen. Aus dem Fenster hinaus sprach er anscheinend mit dem am Boden Zerstörten. Musste das sein? Allerdings hatte es auch etwas Gutes! Nachdem die Trauer seinen Körper beschlagnahmt hatte, wie ein hinterhältiger Parasit, versuchte nun die Wut zu sprießen zu beginnen. Zwar war die Übermacht der Trauer schwer zu brechen, aber Calidors Worte, die so schnell nicht aufhören wollten waren wie Dünger für en Zorn.
    Der Anfang klang wie "Es ist das Beste für dich!" und diese Aussage war blödsinnig, denn wer sollte besser wissen, als er selber was gut für ihn war?
    Dieser Gedanke hatte sich allerdings schnell wieder vertreiben lassen, doch das Argument darauf hatte ihn die Fäuste ballen lassen: Dennik!
    Laut Calidor schien er Schuld an allem zu sein. Es bestand absolut kein Sinn dahinter ihn dafür irgendetwas verantwortlich zu machen und wenn Calidor ihm deswegen etwas antun würde, wäre Rekhyt genauso Calidors Feind, wie es umgekehrt wäre, wenn sie sich an Callindor vergreifen würden. Wie der Blonde darauf kam von seinem Bruder zu reden, war ihm ja auch ein Rätsel. Allerdings einen was sich verdrängen ließ.
    Calidors nächster Vorschlag, Rat oder was auch immer es sein sollte, war allerdings ein Ding der Unmöglichkeit. Was stellte er sich eigentlich vor? Dass er ihn einfach so, ohne weiteres vergessen könnte? Hatte Rekhyt ihm so wenig bedeutet, dass er das können würde? Nein, so schätzte er ihn eigentlich nicht ein.
    "Und dabei spielt Lust und Liebe keine Rolle, eher die Gier und der Nervenkitzel."
    Dieser Satz war einer der letzten, das Absurdeste überhaupt und führte schließlich zu einer Ausgleich zwischen Trauer und Wut.

    Antwort zu geben hatte der Schweigsame sowieso nicht vor und als dann auch Dennik und Illdor aufs Dach kamen, war klar, dass er sich auch nicht mehr in der weiten Ferne des Universums verlieren konnte und sich eher wieder zusammenreißen musste. Die Mauer musste wieder aufgebaut, der Mantel wieder übergeworfen und seine Gefühle wieder in Zaum gehalten werden. So ganz funktionieren wollte es nicht, doch zumindest der Tränenfluss war gestoppt und die alten schnell weggewischt.
    "Freu dich! Mit Cali ist es aus", antwortete er an Dennik gerichtet.
    Seine Freunde waren da, sie hatten keine Schuld an den Ereignissen und es somit auch nicht verdient ihn trösten zu müssen. Ein weiterer Ansporn für den Schweigsamen seine äußere Fassade wiederherzustellen. Mit mäßigem Erfolg.
    "Es geht schon. Was gibt es?"
    Wäre Ablenkung jetzt gut oder würden seine Gedanken an Cali jedes Vorhaben nur vermasseln?

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    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Schon seit zwei Stunden hatte er Setarrif verlassen und war vor den Stadttoren herumgeirrt. Wieder hatte er etwas für seinen tierischen Begleiter besorgt gehabt. Diesmal hatte er jedoch vor, die Sache etwas anders zu handhaben. Nach der Aktion mit Dennik vor zwei Tagen wurde es Zeit, dass er jetzt doch einmal herausfand, um was für ein Tier es sich handelte. Bisher war eigentlich nur klar, dass es sich um eine große Raubkatze handelte, mehr nicht.

    Um seinen Plan durchzuführen hatte er zuerst einen großen, freien Platz gesucht, zwischen den Büschen und Bäumen vor den Stadtmauern. So wollte er sicher gehen, dass das Tier seine Deckung verlassen musste um sich den Leckerbissen - eine ordentliche Rehkeule - holen zu können. Jetzt kam er gerade zu diesem Platz zurück, auf den armen ein Stapel Holz und Äste zurück, um das kleine Feuer das er angezündet hatte etwas weiter zu nähren. Er hatte eine ganze Weile gezögert Feuer zu machen, aber im Endeffekt beschlossen, dass er ohne vermutlich sich einen Zeh oder mehr abfrieren würde. Außerdem war das Tier schon oft genug um sein Lager geschlichen während er ein Feuer brennen hatte, davor konnte es nicht zurückschrecken. Schließlich legte er die Rehkeule in einiger Entfernung von ihm und dem Feuer mitten auf die freie Fläche, ging zurück zum Lagerfeuer und wartete. Er würde das Stück im Auge behalten und sehen, was passierte.

    Er musste schon einige zeit warten, wie lange wusste er nicht, aber irgendwann meldete sich sein hungriger Freund mit dem typischen Rascheln in den Büschen. Erst links von der Keule, dann mal auf gleicher Höhe, dann links. Das Spielchen ging auch eine Weile so weiter, irgendwann schauten auch wieder die neugierigen Augen des Tieres aus einer Lücke der Büsche um ihn herum. Schließlich war es so weit: Es verließ tatsächlich sein Versteck!
    Xorag blieb ruhig sitzen und wartete. Er atmete vor lauter Anspannung kaum noch und nur sehr flach. Aus den Büschen schälte sich eine Raubkatze, wie erwartet. Das Fell war - so weit man das in der Dunkelheit erkennen konnte - am Bauch heller, weiß, wie auf dem Rücken und dem restlichen Körper wo es eher gelblich war. Zusätzlich war es noch schwarz getupft. Die Ohren schienen sehr spitz, was das Fellbüschel an den Enden besorgte. Er grinste leicht. Er Idiot hätte es gleich merken sollen, bei den Spuren die er gefunden hatte. Aus irgend einem Grund hatte ihm ein Luchs nachspioniert gehabt. Ansonsten kannte er keine Tiere, deren Pfoten zwar abdrücke hinterließen, aber ohne Krallenspuren. Wie er gelernt hatte zogen diese Tiere die krallen beim laufen nämlich ein, wodurch der auffällige Abdruck entsteht.

    Ruhig lief die Raubkatze zu der Keule und setzte sich dort hin. Anstatt diese jedoch zu schnappen und wegzulaufen begann es direkt vor Ort zu fressen. Ein verdammt gutes Zeichen! interessiert beobachtete Xorag das Tier. Durch einen etwas ungünstigen Ausblick konnte er erkennen, dass es sich um ein Männchen handeln musste und die Körpergröße verriet, dass es noch nicht ganz ausgewachsen war. Damit wurde alles klar, schoß es ihm scherzhaft durch den Kopf. Ein durchgeknallter Jugendlicher auf der Suche nach Abenteuern. So war er auch mal gewesen.
    Nachdem der Luchs mit der Keule fertig war stand er auf und ging wieder zurück zu den Büschen. Statt jedoch darin zu verschwinden legte er sich an den Rand und rollte sich dort ein. Ein sehr ungewöhnliches verhalten, aber zumindest bedeutete das, dass er keine Angst vor dem Wegelagerer hatte. Dieser grinste und machte es sich auch mit der mitgebrachten Decke gemütlich. Mal sehen ob sein Freund morgen früh auch noch da ist...

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