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»Kriegsrecht?«, wiederholte Hagen irritiert. Dann winkte er ab, die Stirn in Sorgenfalten gelegt. »Nein, selbst wenn … Ich habe keine Zeit für so eine Scheiße. Wir haben ganz andere Probleme.«
»Aber ich dachte, da es um Verrat geht —«, hob Iwein an, doch Hagen schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
»Genug davon! Wenn Arty Baupläne nach Setarrif verkauft hat, wird er sich vor dem Richter verantworten müssen. Und wenn Jukolenko Bestechungsgelder angenommen hat, wird auch er sich vor dem Richter verantworten müssen. Ich habe Wichtigeres zu tun, als mich in die hiesige Rechtssprechung einzumischen. Lee ist noch immer nicht von seiner Mission zurück. Ich hätte nicht … ach, Scheiße …«
Iwein hatte den Lord selten so abgelenkt und nervös erlebt. »Verstehe«, gehorchte der Armbruster enttäuscht, verneigte sich knapp und verließ das Bureau. Er war sich fast sicher, dass Hagens seltsames Verhalten irgendwie mit der Ankunft des Königs zusammenhing.
Der Armbruster versuchte, diesen Rückschlag nicht zu schwer zu nehmen.
Was hatte er sich schon erhofft? Mit der Ankunft Rhobars war Hagen nicht mehr Statthalter und hatte damit auch keine richterlichen Befugnisse mehr. Und den Monarchen selbst wegen der Korruptionssache aufzusuchen, wagte Iwein gar nicht erst. Zumal er an Rhobar III. ebenso sehr zweifelte wie an Richter Caradc. Allein Hagen hätte er zugetraut, den Prozess gerecht im Namen Innos’ zu führen.
Als nächstes galt es, den Kapitän der »Mastbruch« ausfindig zu machen, und sodann auch den Bericht der Hafenkommandantur einzuholen. Die Ankunft des Schiffes am Achten des Umlaufs musste hieb- und stichfest belegt sein, wenn Arty überhaupt eine Chance bekommen sollte.
Iwein trat auf die Plaza hinaus und blinzelte.
Es regnete schon wieder.
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"Runter von Deck! Sei froh dass wir dich mitgenommen haben!" rief ein kräftiger Matrose zu dem muskulösen aber trotzdem gebrächlich dreinschauenden Corg der sich daraufhin mit einen leisen grümmeln verstohlen von Board schlich.
Nicht nur Monate sondern Jahre war Corg durch Myrtana gestriffen. Die Sekte, sein Glauben an ein höheres Wesen, welcher im Kampf ums nackte Überleben im Schnee Nordmars untergangen war nagten immer noch wie seelenlose Schatten eines einst erfüllten Lebens an seinem Verstand. Übrig waren nur die endlosen Ornamente über seinen Körper tattowiert, deren Bedeutung er sich nicht mehr entsinnen konnte.
Hastig als würde ihn etwas verfolgen zog er durch die Straßen der ansehnliche Hafenstadt, ohne sie wirklich wahrzunehmen.
"Pass doch auf!", fuhr ihn ein stattlicher Mann an gegen den er versehentlich, in seinen Gedanken versunken sties. "Was auch immer...", murmelte Corg mit leicht gebückter Haltung, warf über seine Schulter dem fremden noch einen dessinteressierten, kühlen Blick zu und zog weiter in die Stadt hinein.
Geändert von Corg (19.01.2011 um 17:22 Uhr)
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Mirax lief wieder durch die Stadt. Es wurde immer frustrierender. Er war so schnell an Hinweise über Septanas Aufenthaltsort gekommen und war auch so schnell dahin gekommen. Und nun rannte er wie ein Besoffener immer die gleichen Straßen lang und verpasste sie wahrscheinlich immer. Er sah sich jeden Passanten genauer als nötig an und blickte jeder jungen Frau oder jedem Mädchen ihrer Altersklasse hinterher. Das schmeichelte vielen und um ihn herum war heute viel gekichert worden doch Mirax war viel zu abwesend um es zu bemerken. Da stieß er plötzlich gegen etwas festes.
Er hatte versehentlich einen Mann angerempelt. "Hallo", sagte Mirax und wollte weiterlaufen. "Halt, bleib mal stehen" - "Was ist denn?" - "Nun du bist mein erster echter Kontakt auf Argaan. Ich wäre lieber von wem Willkommen geheißen worden, aber Anrempeln geht grad auch noch. Warum rennste denn rum wie von den Blutfliegen gestochen?" - "Ich suche wen.", maulte Mirax.
Doch die Auskunft reichte dem Fremden offenbar nicht.
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Normal war Corg nicht so gesprächig, lieber war er alleine mit seinen Gedanken, trotzdem hatte er das Bedürfnis gehabt mit irgendjemanden zu reden, und sei es nur ein kurzer Wortabtausch.
"Hast du Sumpfkraut?" fragte der Novize des alten Sektenlagers den Bürger.
"Sumpfkraut? ... ", der Fremde schien etwas irittiert darüber dass es Corg vollkommen egal war wen oder was er suchte.
Leere rastlose Augen eines Junkees blickten tief in Mirax Augen bis sie wieder verloren abtrifteten. "Na dann...", grübelte der Schwarzschopf während er den Arm mit unangenehm viel Körperkontakt auf die Schultern des Fremden legte:" Kannst du mir sagen wo ich vielleicht etwas herbekommen könnte?"
Wieder verloren in seiner eigenen Welt malte sich der Sumpfkrautgenießer aus wie es wäre einen frischen Stengel des Krautes in seinen Händen zu haben bevor er merkte was für eine Show er gerade abzog.
"Tut mir leid....", schüttelte er seinen Kopf und damit das Auftreten eines mittellosen Penners von sich weg. "Die Wege des Schläfers sind unergründlich... zumindestens für mich...", murmelte er während im in der Sekunde erst aufviel was er von sich gegeben hatte. Der "Schläfer", wie lange hatte er diesen Namen in den Tiefen der Gebirge vergessen, doch langsam kam ein Teil seiner Erinnerung und Corgs Augen öffneten sich leicht erschrocken.
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Sumpfkraut, Sumpfkraut, dachte Mirax. Der war aus dem Sumpflager in der Barriere, garantiert. Bei den Sektenspinnern war er selbst auch mal gewesen. Er war sogar aufgestiegen, ohne abhängig zu werden. Das Kraut hatte ihm nie gefallen. Er behielt gerne einen klaren Kopf. "Mensch, du bist einer von wenigen die ich seit Jahren getroffen hab die auch in der Bruderschaft waren. Erwache!, Bruder.", lachte Mirax. "Was haben wir gesponnen damals. Naja, ich hab ja nie so dran geglaubt sondern war wegen der Geselligkeit dabei, aber einige. Buha..."
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Wegen der Geselligkeit? ... Gesponnen? Gelächert? jedes Wort verspottete den Gläubigen. Eher er sich der Konzequenzen seiner Taten bewusst werden konnte schlug er dem Fremden schon tief in die Magengrube welcher darauf hin unerwartet nach vorne umkippte, die Fäuste ballte und sich auf einen Kampf bereit machte.
"Was zur Hölle geht denn mit dir ab??" fluchte der Geschlagene und wich erstmal einen Schritt zurück. "Du hast den Schläfer das letzte mal beleidigt", knurrte der Schwarzschopf und holte zum nächsten Schlag auf den Ketzer aus der diesem aber noch relativ leicht ausweichen konnte.
"Du hast es nicht anders gewollt!" rief Mirax und schlug dem noch durch seinen Schwung nach vorne taumelnden Corg in den Rücken.
Am Boden aufgeschlagen sammelte sich der Neuankömmling innerlich, machte einen Satz nach vorne und riss den Jüngling von den Beinen.
"Ich lass mich doch nicht von einem Kind verprügeln!", lachte der Sektenspinner und schlug immer wieder erbarmungslos auf den 17-Jährigen ein bis diesen die Kraft verlies.
"Was ist hier los!?", fragte eine Wache in stählender Rüstung nachdem sie sich durch die Menschentraube gekämpfte hatte die sich durch den Kampf gebildet hatte.
Ein kleiner Dorfdepp rief:"Die zwei hier haben sich geprügelt! Der Alte hat den Jungen hier einfach totgeprügelt!!" "Der ist doch nicht tot!", verbesserte ihn ein Handwerker:" Elendiger Idiot!" "Was nennst du mich Idiot!? Wenn du soviel Ahnung von Menschen hast wie vom Schmieden dann weiß ich warum du so ein Mist von dir gibst!", lallte es zurück. "Ich werd dir Manieren beibringen!", brüllte der Schmied bevor er auf den Trottel losging. "Auseinander!" wollte die Wache noch einschreiten aber die Meute war schon am toben.
In dem Trubel packte sich Corg den niedergeschlagenen Ungläubigen warf ihn sich über die Schulter und machte sich auf den Weg aus der Stadt.
"Halt!", hielt ihn eine Wache auf:"Was machst du mit dem Kerl hier? Du hast doch keinen Ärger gemacht!?" Corg konnte schon immer gut und schnell lügen:"Ich will den Armen doch nur im Wald mit Kräutern versorgen... der Störenfried macht da hinten immer noch Stress!", er zeigte auf die sich prügelnde Menge. "Okay...", murmelte die Wache ungläubig aber es reichte um den Lügner weiterziehen zu lassen.
So lies der Gläubige und der Ungläubige die Stadt hinter sich. "Du wirst es schon noch bereuen den Herr'n beleidigt zu haben..."
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Kano betrat wieder die Bibiothek des Tempelviertels. Der Adlatus ist heute vom Hof zurückgekehrt. Nun wollte er sich endlich mal wieder vor ein Buch setzten. Mit dem Bänder von,,Die Kunst der Heilung" war er bereits fertig doch dies hatte ihn nicht besonders weitergebracht im bezug auf die Anwendung. Also suchte er nach entwas was sein Interesse wecken könnte. Langsam ging er dabei alle Buchstaben des Alphabets durch und merkte sich whärendessen auch im Hinterkopf welche vermutlich wissendwert waren. Noch eine weile fand er eins und nahm es vom Regal. Dann setzte er sich auf einen geigneten Platz und begann zu lesen. Doch dabei musste er festellen das in dem Buch die Schrift veblasst was und der Adlatus ärgerte sich das ihm das bei seinen Aufräumen in der Bibleothek aufgefallen ist. So ging er zum Bibloothekar und zeigte ihm das Buch der denn umstand bedauernd fand das das Wissen des Buches für diese Bibleothek verloren gegangen ist und legte es beiseite. Kano aber musste sich ein neues suchen was er lesen konnte.
Geändert von Kano Vilmar (19.01.2011 um 19:49 Uhr)
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Endlich. Sie hatten das kleine Dorf vor Thorniara durchquert und waren wieder in ihrem Tempelviertel. Andrim hatte sich vorgenommen gleich Morgen mit Michael über Arbeit für Merus zu reden, doch heute würde das nichts mehr werden. Sicher war der alte Mann schon längst in seinem Bett und der Adlatus wäre nun auch gerne in seinem, doch er hatte beschlossen noch kurz in der Kirche auf dem Tempelberg vorbei zu schauen und ein wenig zu beten. Müde und ein wenig zu teilnahmslos saß er auf einer der Bänke und murmelte einige Ferse hinunter, welche in dem Buch über die Novizen und Adlati gestanden hatten. Seine Augen waren schwer und es kostete ihn fiel Kraft sie offen zu behalten. Immer noch teilnahmslos stand er wieder auf und verließ die Kirche. Er würde morgen Früh noch einmal hier vorbei schauen, denn das heute hatte wirklich null gebracht, er war einfach zu müde um seinem Gott angemessen zu verehren.
Seine Füße hinter sie her schleifend, die Arme schlaff herunter hängend schritt er in die Novizenkammer. Merus lag bereits in seinem Bett. Das Bett von Kano hingegen war noch leer. Ob er noch am Hof war? Wenn ja, wieso hatten sie ihn nicht gesehen? Andrim vermutete, dass sie sich verpasst hatten, Kano also gerade wieder auf dem Heimweg gewesen war, als sie in Bluttal umher geirrt waren. Aber gerade war eh eh zu müde um sich Sorgen oder Gedanken über irgendetwas zu machen. Er entledigte sich seiner Kutte und warf sich in sein Bett. Binnen kürzester Zeit war er eingenickt und schlief tief und fest.
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Kano klappte müde das Buch zu was er in der Hand hielt und verließ die Biblieothek. Er hat beschloßen fürs erste zu Ruhen da er schon vor müdigkeit gar nicht verstehen konnte was er las. Nun wollte er sich in der Kammer das er sich mit Andrim und Merus teilte ruhen. Ich frage mich wo überhaupt Adrim noch ist als ich hier angekommen bin war er nicht da.
Nach einer weile kam er in der Kammer an und drückte die Klinke runter um die Tür zu öffnen. Langsam trat er ein und musste festellen das jemand schon im Raum ist.
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Durch das ewige hin und her im Tempelviertel, waren sie bis jetzt noch nicht dazu gekommen mit Michael zu reden. Andrim hatte lange Zeit in der Kirche verbracht, hatte gebetet, nachgedacht, geträumt und noch mehr gebetet, bis er schließlich der Meinung war, dass Innos genug Zuwendung erhalten hatte und er sich wieder anderen Dingen zuwenden konnte. Kurz darauf war er dann von einem Magier aufgehalten worden und hatte helfen müssen, Kisten zu schleppen, Ausreden wie:"Meister Michael erwartet mich aber!", hatten nicht gezogen. Stunden später, die Arbeit war nun endlich niedergelegt worden, ging er erschöpft zurück zu den Novizenkammern und betrat seine. Merus saß auf seinem Bett.
"Hast du lange hier auf mich gewartet, es tut mir Leid, ein Magier hat mir eine ätzende Aufgabe aufgedrängt. Ich habe den ganzen Nachmittag über nichts anderes gemacht, als Kisten zu schleppen, tut mir wirklich leid", entschuldigte sich der Gläubige und grinste aufbauend. "Und Lust, dass wir jetzt Michael aufsuchen?", fragte der Adlatus weiter.
Bevor sein Freund antworten konnte, kam Kano herein geplatzt. Er sah mitgenommen und müde aus. Die Augen wurden von dicken Ringen umrahmt. "Kano, was ist denn mit dir passiert?", lachte Andrim und klopfte ihn begrüßend auf die Schulter, "Wir sind grad vom Hof zurück gekehrt, wie kann es sein, dass wir dich dort gar nicht gesehen haben?", fragte er noch.
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Nachdem sie zurückgekehrt waren, war Merus sofort etwas Essen gegangen und danach schlafen. Es war zwar keine schlimme oder besonders lange Reise gewesen, aber er war schon etwas müde und so hatte er sich einfach hingelegt und war weggedöst.
Dafür war er nun heute morgen sehr früh schon aufgewacht und hatte sofort einen Plan. Andrim hatte schong geschlafen, weswegen er noch nicht zu Michael gegangen war. So war er zu Ruthen gegangen. Es hatte einige Zeit gedauert, bis er ihn gefunden hatte, aber nach einiger Zeit hatte er ihn in einem Kräuterladen gefunden, wo er anscheinend irgend einen Dünger gesucht hatte. Die beiden hatten sich lange unterhalten und Merus hatte ihm von seinen Plänen erzählt.
Ruthen war etwas überrascht und anscheinend sogar enttäuscht gewesen, obwohl er versucht hatte es zu überspielen, durch "Viel Glück!" - Gerede. Aber Merus hatte es durchschaut. Er bedankte sich bei seinem Freund und verabredete sich mit ihm. Er hatte halt eine andere Arbeitsstelle, aber sie würden sich sicherlich noch öfter treffen können.
Danach war Merus in die Kirche gegangen. Dort konnte er am Besten nachdenken und so war er dort einfach lange gesessen und hatte gebetet.
Nach unbestimmter Zeit war er zurück in sein Schlafraum gegangen, wo auch kurz darauf Andrim eintraf.
Er wollte zwar mit Andrim zu Michael gehen, doch davor wollte er wissen, wie es Kano so ging.
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Kano anwortete zuerst mit einen lauten gähnen dann sagte er,, Enschuldige ich hab.... äh ich war lange auf hab gearbeitet und paar Bücher studiert ich muss dabei die Zeit vergessen haben und noch dazu kommt das ich mich nicht mehr entsinnen kann wie lang oder auch überhaupt wie ich zurückgekommen bin. Ach verflucht ich hab wohl übertrieben ich hätte.." sein gerede wurde von ein gegähne seinerseits unterbrochen ,,.. mehr auf meinen Schlaf achten sollen am besten ich leg mich eine Weile hin"und setzte sich mit diesen Worten für eine Weile auf sein Bett denn er wollte jetzt nicht unhöflicherweise einschlafen und begann zu fragen,, Was ist mit euch wie seit ihr hierhergekommen? Was habt ihr jetzt auch so vor?" dabei bemühte er sich nicht die Augen zu schließen.
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"Ich wollte gerade mit Merus aufbrechen Richtung Lagerhaus des Ordens, welches weiter untem im Tempelviertel liegt. Er sucht nämlich neue längerandauernde feste Arbeit hier im Kloster, deswegen gehen wir zu Michael, meinem Meister, ich habe auch dort eine Stelle gefunden, also warum nicht er? Was arbeitest du eigentlich zurzeit?", fragte Andrim noch und schaute auf den beinahe eingeschlafenen Kano. Dann stand der Adlatus auf und musterte Merus, mit einem fragenden Blick und nickte Richtung Tür, wiederholte so seine Frage, ob sie los gehen wollten.
Auch Merus stand nun auf und gesellte sich neben ihm. Sie würden Kano jetzt wohl lieber schlafen lassen ...
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Wieder in der Stadt musste sich Tyrael von Baltier eine Strafpredigt anhören, die jede Hetzpredigt eines Feuermagiers gegen Beliar in den Schatten stellte. Mit so einer verdreckten Kleidung könne man nicht in seinem Laden arbeiten, man würde alles dreckig machen. Außerdem war es unverantwortlich einen alten Mann alleine zu lassen, nur weil man einen Auftrag für das Königreich zu erledigen hatte. Daraufhin war er umgehend nach oben geschickt worden, wo er sich wieder an das Schneidern machen sollte, dieses mal aber Kleidung für sich selbst, seine alte Kleidung war schließlich nicht mehr zu gebrauchen gewesen.
Seinen Lohn hatte Tyrael noch nicht erhalten, aber er würde sich umgehend auf die Suche nach Silohtar machen, dessen Namen er nach Wochen endlich herausgefunden hatte. Er erwartete, dass dieser ihn mit Gold überschütten würde, da er seine Aufgaben heroisch und vollständig erledigt hatte. Eine Parade wäre auch nicht schlecht.
Seufzend machte er sich aber wider an das Schneiderwerk, seine Kleidung machte sich schließlich nicht von alleine.
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,,Ich hab gefegt glaube ich", anwortete Kano und dann fiel in ein das er eigentlich keine Arbeit hatte im Kloster ,, Oh verdammt sind die aufräumarbeiten vorbei? Ich bin so wirr im Kopf. Hab ich was getan was nicht mehr nötig war ?". Dann dachte er nach ob er in seinen Zustand überhaupt noch reden sollte geschweige denn überhaupt was zu tun. Wie hatt er es zulassen können sich selbst so zuzusetzen? Dann nahm er wahr wie einer sagte das er besser jetzt sclafen sollte worauf er zur Seite aufs Bett kippte und sofort einschlief wobei er aber immernoch seine Robe anhatte.
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Mirax tat das selbe wie am Tag zuvor. Er rannte in der Stadt herum. Auch diesmal schien es ergebnislos zu sein.
Der Sektenspinner hatte Mirax hinter sich her in Richtung der Stadt geschleift, als dieser aufwachte. Mirax wollte nicht warten, ob und wo sie ankommen würden und was der Mistkerl noch mit ihm machen würde.
Seltsamerweise hatte ihm der Fremde seine Waffen nicht abgenommen. Er schleifte den Jungen (oder den fast Erwachsenen) mit der Rechten hinter sich her. Mirax zug ganz leise sein Langmesser vom Rücken. Der Fremde glaubte wohl er schlief noch, er schaute sich auch nicht nach im um. Mirax wollte ihm nicht allzu sehr wehtun, es würde ihm ja nichts bringen, er wollte nur Gelegenheit zur Flucht haben.
Er nahm das Messer in die Rechte, streckte sie aus und fügte dem Fremden einen nicht zu tiefen, aber einen durchaus schmerzhaften Schnitt vom Unterarm bis auf den Handrücken zu. Der lies Mirax sofort los, hielt sich vor Schmerz schreiend den Arm. Mirax rappelte sich gleich auf rannte zur Stadt. Der Fremde drehte sich wütend um und rief Mirax Verfluchungen hinterher, folgte ihm aber nicht.
Und nun war jener wieder in Thorniara. Er freute sich dem Irren entkommen zu sein aber der Unmut darüber immer noch nicht Septana gefunden zu haben ließ ihn nicht los.
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Hagen hatte lange mit sich gerungen, bis er sich schließlich auf den Weg zur obersten Feuermagierin begab. Eigentlich gab es Grund zum Jubeln, denn das gesamte Festland stand wieder unter ihrer Kontrolle – dank ihm, der den Krieg quasi im Alleingang entschieden hatte.
Und doch war nicht alles in Ordnung.
Auf dem Hinweg wollte er sich eigentlich überlegen, wie er am besten ausdrücken konnte was ihm auf der Seele lag, aber jetzt befand er sich bereits vor dem Gemach der Magierin und war diesbezüglich immer noch nicht schlauer. Aber vielleicht würde er das gleich sein.
Er klopfte an und wurde hereingebeten.
„Entschuldigt die späte Störung, aber die Angelegenheit ist dringend“, sagte der Paladin, bevor er die Tür schloss.
„Es geht um den König“, erläuterte Hagen, der sich unwohl in seiner Haut fühlte. Die nächsten Worte fielen ihm nicht leicht. „Ich weiß nicht, was es ist, aber irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Der König hat sich verändert.“
Rodeon
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»Verändert?«, sagte Françoise und blickte den Paladin fragend an. Bis auf einige seltene Gelegenheiten, hatte die Priesterin nicht viel mit Hagen zu tun gehabt. Das Wenige, das sie von ihm wusste, war, dass er als sehr loyal galt und viel Ansehen unter den Streitern genoss. Deshalb schien es Françoise seltsam, dass ausgerechnet er zu ihr kam, um Bedenken bezüglich des Königs vorzubringen. Die Tatsache, dass er es tat, gab ihr sehr zu denken.
»Das tat vermutlich jeder von uns in den letzten paar Monaten. So viel ist in der Zwischenzeit passiert und jeder geht anders damit um. Glaubst du, dass Rhobar nicht damit zurecht kommt? Als ich das letzte Mal auf dem Festland mit ihm sprach, machte er einen ziemlich gesunden Eindruck. Abgesehen von einigen Kratzern.«
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"...Wer als Magier einen starken Geist aufweist, der widme sich dem allumfassenden Spektrum der Magie.", las der Schriftgelehrte leise die letzten Zeilen eines Werkes. Dann klappte er es zu und schaute in den schwach erleuchteten Raum der Bibliothek.
Die freie Magie war für die Gelehrten dieses Ordens genauso präsent wie für ihn, doch war sie nicht das Maß, an dem sich die Lehrlinge der Magie messen mussten. Ein ganzer Orden hatte sich auf diese Art der Magielehre spezialisert und diese bis ins Detail verfeinert. Lopadas staunte nicht schlecht, da er in jedem Buch immer wieder einen neuen Aspekt finden konnte. Die Spzialisierung war nicht nur rein lehrpraktischer Natur, sondern hatte auch Auswirkung auf die Aufgabenverteilung im Orden, demnach eine umfassendere Wirkung. Jeder Magier konnte sich über dieses Lehrsystem auf eine bestimmte Art der Magie konzentrieren. Anstatt ein breites Spektrum abzudecken, legt der Schüler fest, ob sein Interesse mehr dem Feuer oder mehr der Luft galt oder einer derer Untergruppen. Da aber dem Magier immer noch die Möglichkeit offen stand auch das komplette Spektrum abdecken zu können, so war diese Art der Spezialisierung nicht endgültig und schnürte die möglichen Fähigkeiten nicht ab.
Die Auswirkungen, die diese neue Art des Magielernens mit sich brachte, konnte Lopadas nur wage abschätzen, doch es bot einen breiteren und leichteren Zugang zur Magie, wahrscheinlich würden hier in Thorniara mehr Mitglieder des Ordens auch in die höhere Kunst der Magie eingewiesen werden, weil es durch die Konzentration auf wenige Sprüche leichter war die eigenen Kräfte zu mobilisieren. Das Magieverständnis basierte hier auf einem praktischen Nutzen und die theoretischen Grundlagen, die bei der Lehre der alten Magie notwendig gewesen waren, wurden hier auf eine minimale Struktur beschränkt. Auf diese Weise lernte man nicht das wahre Wesen der Magie kennen, aber man lernte den Umgang mit der magischen Energie, und eben dies genügte den meisten. Der Schriftgelehrte kannte nicht viele Wissenschaftler wie ihn, die sich mit der Magie um ihrer selbstwillen befassten, und nicht aus praktsichen Nutzen. Er stritt keineswegs ab, dass die Magie nicht nur eine abstrakte Größe im Denken der Menschen war, sondern von Innos den Menschen als Instrument gegeben wurde, um Einfluss auf die Welt zu nehmen. Doch war es für den Priester aus diesem Grund nicht notwendig, jeden Tag auf die Energie zurückzugreifen oder immer wieder einen Zauber zu beschwören. Die Magie war sehr eigenwillig und eine hohe Beanspruchung ihrer Geduld konnte durchaus auch negative Auswirkungen haben.
Neben den lehrmethodischen Aspekten versuchte Lopadas noch weitere Vorteile oder vielleicht auch Nachteile der hier gewählten Arbeit mit der magischen Kraft zu finden und schlug deswegen ein weiteres Buch auf.
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„Ich erinnere mich“, antwortete Hagen. „Damals hatte man den Eindruck, dass das Reich einen neuen Frühling erlebte. Heute bin ich anderer Meinung.“
Er setzte sich. Vielleicht half ihm das dabei, die passenden Worte zu finden.
„Eigentlich hat er allen Grund, stolz auf sich zu sein. Alles lief nach Plan, sogar noch besser. Und doch ist er vor zwei Tagen hier an Land gegangen und hat sich aufgeführt als stünde der Untergang des Reiches kurz bevor. Als wären wir alle Idioten! Das ist nicht alles. Seitdem hat er sich im Thronsaal geradezu eingesperrt und lässt keinen an sich heran. Weder vom Volke lässt er sich feiern noch ist er mir gegenüber so offen, so wie es in der Vergangenheit der Fall war.“
Hagen zögerte. Er hatte keinen Zweifel daran, würde der König von dieser Unterhaltung erfahren, hatte er keine Milde zu erwarten. Und es war gerade dieses Gefühl, dass ihn in seiner Entscheidung bestätigte, Rat zu suchen.
Dieser König konnte nicht so ein König sein. Er durfte nicht so sein.
„Ich weiß, dass etwas nicht stimmt“, fuhr Hagen fort. „Was es ist, kann ich nicht sagen. Es ist so als würde ein Schatten auf der Seele des Königs liegen, als hätte ihn etwas verändert. Sieh ihn dir bitte an, dir stehen mehr Möglichkeiten zur Verfügung als einem alten Mann wie mir. Aber so, dass er nichts davon mitbekommt. Keine kleine Bitte, ich weiß.
Wahrscheinlich wird es nichts sein, aber ich brauche Gewissheit.“
Hagen hatte es also ausgesprochen. Er fühlte sich erleichtert.
Rodeon
Geändert von Die Paladine (21.01.2011 um 00:00 Uhr)
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