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    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Gerührt sah Silohtar sein Gegenüber an, der sich später als Lopadas vorstellen sollte. Dieses plötzliche Interesse an seiner Person erinnerte ihn an längst vergangene Zeiten, damals, als er noch seinen Mädchennamen getragen und einen Vater gehabt hatte, der ihm einen Hasen gekauft und ihn Schnuffel getauft hatte. Dann war der Hase gestorben, doch Vater hatte gesagt, er sei jetzt auf einer Farm. Das hatte seine Trauer jedoch nicht vermindert, aber der Hasenbraten am Abend hatte geholfen.

    „Schnuffel, du warst der leckerste von ihnen allen!“, sprach er, mit Tränen in den Augen. „Ich glaube, dass du in mir weiterlebst! Dieser Glaube gibt mir die Kraft das Gras zu essen, damit du nicht verhungerst.
    Ihr habt Recht, Lobadas!“, wandte er sich dem Bücherwurm zu, „Der Glaube hält mich vom Kotzen ab, wenn ich ausversehen wieder eine Schnecke verschluckt habe. Und wenn er das schafft, dann kann ich auch der Ziege samt dieses Bauernschnösels entgegen treten! Ich danke Euch!“, verabschiedete er sich, und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange.

    Sie hatten einen Termin vereinbart, den sich Silo vorsichtshalber mit wasserunlöslicher Tinte aus dem Repertoire der Bibliothek auf den Innenarm gekrakelt hatte. Zudem war Lopadas oder Lopi, wie er diesen schon liebevoll nannte, so freundlich gewesen und hatte ihm das Buch ausgeliehen damit er es las. Auch das stand auf seinem Innenarm. Und der Termin der nächsten Heuernte – er wolte Schnuffi etwas Gutes tun!

    So ritt er, durch seine neue Vaterfigur im Glauben bestärkt auf dem Rücken des nächsten schlecht angebundenem Gaul gen Bluttal.

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    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    »Pass auf deinen Rücken auf«, warnte Iwein noch, zu spät, als Arty schon über die Plaza in Richtung Armenviertel verschwunden war. Er fragte sich aus zwei Gründen, ob er den Mann je wieder sehen würde.
    Der Paladin blickte noch einmal hinter sich, wo sich jetzt düster und wehrhaft die Bastion erstreckte, wie eine starke, breite Festung für sich selbst, wie ein Gegenspieler zur schlanken, hohen Zitadelle der Paladine. Was zum Henker wurde gespielt in dieser Stadt? Der alte Paladin Tronter saß in seinem Turm mit dem großen Innosfeuer und strebte nach Höherem, während nebenan zu seinen Füßen falsche Beschuldigungen erhoben wurden, Korruption grassierte, verdiente myrtanische Soldaten mit ›Aufnahmegebühren‹ schikaniert wurden.
    Dieser stinkende Pfuhl der Ungerechtigkeit war doch nicht zu übersehen. Warum zum Henker musste von allen ausgerechnet Iwein sich nun mit der Wache anlegen? Der vernichtende Blick, den Jukolenko ihm beim Hinausgehen zugeworfen hatte … bei Innos, das hier würde kein Spaziergang werden.
    Der Paladin seufzte und sog die laue Nachtluft ein.
    Er wusste, dass er jetzt keinen Schlaf finden würde, und so vertrat er sich ein wenig die Beine. Seine Schritte führten ihn schließlich nordwärts durch das Viertel der Reichen und Mächtigen. Einmal mehr fühlte er sich an Khorinis erinnert, während er dem Kopfsteinpflaster der gewundenen Straßen zwischen schlanken Fachwerkhäusern hindurch in den alten Kern der Stadt folgte.
    Ein besonders imposantes Anwesen erweckte Iweins Aufmerksamkeit. Ein gusseiserner Zaun mit aufwändigen Verschnörkelungen friedete das gesamte Grundstück samt Garten ein, wasserspeiende Gargylen zierten die Außenfassade und sogar ein Milizsoldat hielt eigens Wache an der Pforte, obwohl das gesamte Viertel gut genug bewacht ward.
    »Wer wohnt hier, Soldat?«, verlangte der Paladin zu wissen.
    »Das hier ist das Haus des Richters Caradc, Sir«, lautete die Antwort.
    Iwein musste unwillkürlich schmunzeln. Eine einzelne Milizwache vor dem Richterhaus. Woher kam ihm das nur schon wieder bekannt vor?
    »Für den König«, nickte Iwein, und setzte seinen nächtlichen Spaziergang fort.
    Morgen früh würde er diesen Caradc aufsuchen und herausfinden, ob auch der ihn an Khorinis erinnerte.
    Hoffentlich nicht. Der Richter von Khorinis war ein korrupter und garstiger Kauz, wenn Iwein sich recht entsann.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #103
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Thara hatte er bis heute vertrösten müssen, denn sein Schüler war nach seinen Höchstleistungen wirklich erschöpft gewesen, doch der Priester war sehr stolz auf ihn und auch zu einem kleinen Teil auf sich selbst.

    Thara hatte sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt und war nun in der ersten Machtsphäre voll ausgebildet. Er war nunmehr in der Lage die Telekinese anzuwenden, Flammen entstehen zu lassen und ihre Magie zu beeinflussen, Schlösser zu öffnen und zu verschließen und auch sein geist war nach der magischen Ausdauer noch zu abstraktem Denken bereit. In den Augen des Magiers reichte dieses Wissen um bald schon die nächste Stufe nehmen zu können!

    So saß nun der Magier vor seinem, noch immer verschlafenem aber doch munteren Schüler, rauchte eine Zigarette und nippte langsam an seinem heißen Tee, ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, das erste Mal seit ihrer Ankunft, seitdem sie in dieses Innosverlassene Nest gekommen waren. Nero stellte den Becher ab und reichte seinem Schüler die Hand.

    "Herzlichen Glückwunsch Thara, du hast die erste Hürde genommen, du hast deine erste Prüfung bestanden, viele weitere werden folgen, in Lehren und auch im Leben als angehender Magus. Betreibe weiter deine Studien und bald schon können wir die nächste Stufe erklimmen!"

  4. Beiträge anzeigen #104
    Ritter Avatar von Mirax
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    Mirax ist offline
    Mirax war erstaunt wie leicht es gewesen war in die Stadt zu kommen.
    Er war einfach an der Torwache vorbei gelaufen und er wurde sogar willkommen geheißen. Nett hier, dachte er. Doch wo war Septana jetzt. Er dachte die Aufregung würde zurück gehen, wenn in der Stadt ist, doch er wurde immer hibbeliger. Er lief aufgekratzt durch die Straßen doch sie kam ihm nicht zufällig entgegen. Hatte der Händler ihn angelogen. Er glaubte es nicht. Und auch dieser ... dieser Reotas hatte gesagt Septana sei hier und er hätte ihm den Brief nicht gegeben, wenn er ihn veräppelt hätte.
    Wo war sie? Wo war die die ihm mehr bedeutete, als er sich selbst?

  5. Beiträge anzeigen #105
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim`s Meister, Michael hatte ihn nun seinen ersten Auftrag geben und er fiel anders aus, als der Adlatus erwartet hatte.

    „Wie du vielleicht weißt, ist vor kurzem eine Gruppe los gezogen um ein Wein und Bier gut wieder her zu richten und es an zu treiben und ich will, dass du es auffindest und dort vorbeischaust. Der Grund, wir haben kaum noch Weinlieferanten, der Wein unten im Keller, das sind alles beinahe nur ältere Jahrgänge und ich hoffe, dass dieser Hof Thorniara wieder zu einem Weinmonopol auf Argaan machen könnte und der Orden wir bei einer solchen Sache eine entscheidende Rolle spielen, deswegen sollst du dort mal nach dem Rechten schauen…“, das waren Michaels Worte gewesen.

    Der Gläubige wusste nicht, ob ihm dieser Auftrag gefallen sollte, oder nicht, denn er würde Thorniara verlassen müssen, andererseits konnte er so mal die nähere Umgebung von der Stadt, in welcher er wohl nun für längere Zeit leben würde, betrachten und so entschied er sich nicht gegen den Auftrag zu sträuben und willigte ein.
    Jetzt saß er in seiner Novizenkammer und packte seine Sachen, als plötzlich Merus herein kam. „Hallo, ich bin erstmals ein zwei Tage weg, raus aus Thorniara, ich muss nach Bluttal, das liegt vor der Hafenstadt, hier“, verkündete Andrim, als ihm plötzlich eine Idee kam…

    „Wie wäre es wenn du mit kommst, oder hast du noch viel Arbeit im Garten?“, fragte Andrim nach und schaute seinen Freund fragend an.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Abenteurer Avatar von Merus
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    Merus ist offline
    Merus war gerade fertig mit seiner Arbeit geworden, da war er zurück in den Schlafsaal gegangen.
    Ruthen hatte ihn weggeschickt, da er bei allem möglichem geholfen hatte und es nun nichts mehr groß im Garten zu tun gab. Deswegen hatte er gemeint, dass Merus vielleicht in 1 oder 2 Wochen zurückkommen sollte, aber es war nicht dringend.
    Er hatte Merus für die Hilfe gedankt, dass die kleine Gruppe den Garten in so kurzer Zeit wieder in Ordnung gebracht hatte. Nun war beinahe alles Fertig und man musste nurnoch manchmal danach schauen und das nächste Mal kam die Ernte dran. Bis dahin hieß es manchmal gießen und sonst nichts.
    Deshalb war er beinahe froh, als ihn Andrim bat, mit ihm zu kommen.
    Ein wenig frische Luft konnte nicht schaden und so eine Reise tat gut. Außerdem interessierte ihn, wie so die Insel aussah. Nicht nur die Stadt alleine.
    "Nein.", antwortete Merus dann Andrim. "Meine Arbeit im Garten ist erfüllt. Das heißt, ich kann wohl mit dir mitkommen. Warte kurz, ich packe noch schnell."
    Merus öffnete seine Truhe, nahm seine kleinen Habseligkeiten und steckte sie in einen Beutel, den er über seine Schulter schwang.
    "Fertig.", grinste er.
    "Wollen wir los?"

  7. Beiträge anzeigen #107
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim war zuerst betrübt, als er das "Nein", hörte, doch es galt gar nicht seiner Frage, ob Merus mitkommen wollte, nein, es galt der Frage, ob der Anwärter noch im Garten hantierte, oder nicht. Erleichtert lachte Andrim auf.

    "Gut, ich freue mich, dass ich nicht alleine gehen muss und nein ich glaube um heute noch los zu gehen, ist es schon zu spät, ich würde sagen, morgen Früh geht es los. Wir fragen noch mal genau nach diesem Hof in Bluttal, also nach den Weg dorthin, irgendwo wird es schon einen Kartenladen geben, oder jemanden der uns den Weg gut beschreiben kann, dann gehts los, einverstanden?", wollte Andrim wisen

    Merus nickte und Andrim lächetle fröhlich.

    "Gut, dann lass und schlafen gehen, Morgen wird durch gelaufen, da müssen wir fit sein!", meinte Andirm und zog seine Robe aus. In seinem Stoffhemd und seiner Stoffhose, ließ er sich ins Bett fallen und mümmelte sich in die Decke ein.

    "Nacht", wünschten sich die Beiden noch, dann schliefen sie ein...

  8. Beiträge anzeigen #108
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Erneut saß der Schrifgelehrte über den magischen Studien der Bibliothek und ließ sich die Thesen durch den Kopf gehen. Zwar hatte ihm die gestrige Aktion aus deinem Gedankengang gerissen gehabt, doch konnte er diesen heute wieder schnell fassen. Je mehr er sich durch die Bücher wühlte, umso mehr verstand er das System, welches die Magier des Thorniara-Ordens angelegt hatten. Er wollte ihre Experimente und Überlegungen keinesfalls schlecht bewerten, doch schien ihm die Verfahrensweise etwas vereinfacht, im Gegensatz zu seinem eigenen Studien. Vergleichsweise müsste Lopadas noch ein paar Bücher über Runenmagie heranziehen, um feststellen zu können, ob es dort Parallelen gab. Denn beide Systeme sowohl das frühere Runensystem als auch das thorniarische vereinfachten die Wirkung der Magie durch eine direkte Auswahl an Sprüchen. Wobei das auf Argaan angewandte System etwas freier war, da sich der Lehrling zwar auf bestimmte Zauber konzentrierte, aber dennoch aus einer breitem Spektrum auswählen konnte.
    Der Priester sah die Vorteile im hier benutztem System, doch war es eine gedankliche Umstellung für ihn, da er sich jahrelang nur mit der freien Magie beschäftigt hatte. Das System schien der alten Magie auch nicht entgegen zu wirken, sondern diese auf eine eigene Art und Weise so zu beschränken, dass sie einfacherer und zielsicherer gelernt werden konnte. Der Schriftgelehrte hatte es in seiner Tätigkeit als Lehrmeister selbst erlebt, dass er oft auf gleiche Schemata zurückgriff, damit sein Schüler die Magie auch fassen konnte und dann baute Lopadas erst ein größeres Konstrukt darauf auf. Diese Erfahrung hatte sich das in Thorniara verwendete System zu Nutze gemacht. Ein Weg, den viele Lehrmeister wahrscheinlich schon der Einfachheit halber teilweise angewandt hatten, den die Ordensmitglieder hier jedoch wesentlich spezialisiert und vertieft hatten.
    Doch noch hatte sich der Priester noch nicht durch alle Bücher und Aufzeichnungen gearbeitet, sodass er ersteinmal nur ein grobes Bild erfassen konnte. Seine Neugier war jedenfalls immer noch ungebrochen.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Provinzheld Avatar von Arty
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    Arty ist offline
    Erst langsam kam Arty wieder zu Kräften. Die letzten Tage im Kerker, in dieser unglaublich intensiven Dunkelheit hatten ihm zu schaffen gemacht – vom abstoßenden Geruch einer Kloake ganz abgesehen. Diesem Paladin, Sir Iwein, war er in der Tat zu größtem Dank verpflichtet, weswegen es für den Langhaarigen nicht in Frage kam, einen Bogen um das Gericht zu machen oder die Stadt gar zu verlassen.
    Was ihm während seiner Gefangenschaft noch nicht möglich war, erfüllte Arty nun langsam aber sicher wieder mit Leben: Das Pläneschmieden. Obwohl dieser Jukolenko momentan noch wie ein nicht klein zu kriegender, fast übermächtiger Gegner schien, war er sich sicher, dass auch er Schwachstellen haben würde.

    Jeder Mensch, ob groß oder klein, alt oder jung, hat Schwachstellen. Du musst nur lernen, sie zu erkennen und zu deinem Vorteil auszulegen.

    Seinem Vater in Gedanken bestätigend zunickend nahm Arty einen weiteren Schluck aus seinem Bierkrug, stopfte sich kurz danach ein trockenes Stück Brot in den Mund. Der „Schattenläufer“ war, wie immer zu dieser Zeit, fast bis zum Bersten gefüllt, das laute Gerede der Anwesenden thronte noch über der unangenehmen Ansammlung an Gerüchen.
    Endlich öffnete sich die massive Holztüre der Taverne, für einen kurzen Moment gelang es Arty, etwas frische Luft einzuatmen, ehe sich die Tür wieder schloss und die Rauchschwaden sich abermals verdichteten.
    Olavi, ein Matrose, den Arty während seiner Überfahrt auf der „Mastbruch“ kennen gelernt hatte, trat ein, blickte sich suchend um, fand seinen Reisegefährten dann endlich und kam zielsicher auf ihn zu.

    „Du siehst beschissen aus“, trat er ihm mit einem Grinsen im Gesicht entgegen, reichte ihm die Hand zum Gruß und setzte sich schließlich auf den freien Stuhl am kleinen Tisch, der ein wenig abseits der anderen lag.
    Nachdem sich die beiden ein wenig über die vergangenen Tage ausgetauscht hatten – wobei sich herausstellte, dass sie sie unterschiedlicher nicht hätten verbringen können – senkte Arty die Stimme ein wenig und beugte sich, mit den verschränkten Armen auf den klebrigen Tisch gestützt, zu seinem Gegenüber vor.
    „Also, worüber wolltest du sprechen?“

  10. Beiträge anzeigen #110
    Neuling Avatar von Orotar
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    Orotar ist offline
    Orotar seufzte genervt und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Er lag tatsächlich angekettet im Gefängnis von dieser Stadt und wurde wegen nichts und wieder nichts eingesperrt. Es hieß es müsse erst kontrolliert werden ob er einer von den Orksöldnern wäre. Am Abend wurde er dann schließlich freigelassen da es keinerlei Gefahr von ihm gab und er dann machen könne was er wolle.

    Nun saß er in einer Taverne und genehmigte sich einen Eintopf und ein Bier um gegen den Frust zu Kämpfen. Was sollte er eigentlich nun tun? Immerhin kannte er sich hier nicht aus und er brauchte einen Arbeitgeber der ihm seine Beute abkaufte. Morgen nach der Jagd würde er sicherlich die Stadt durchsuchen um einen geeigneten Käufer zu finden. Er hoffte auf eine gute Beute und ging in seinen Gedanken die Fallen durch, die er gelernt hatte.

    Vielleicht sollte er eine Grube graben oder ein paar Köder ausstellen. Er ahnte bereits das es ziemlich gefährlich werden könnte, dabei huschte ihm ein Grinsen über die Lippen. Er liebte die Gefahr und würde vielleicht wieder ein paar Narben abbekommen. Er nahm einen kräftigen Schluck des Bieres und freute sich auf den neuen Morgen.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Lehrling Avatar von Rhobar III.
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    Rhobar III. ist offline
    In der Ferne leuchteten zwei helle Feuer in der Dunkelheit. Kaum hatte man sie entdeckt, rief eine laute Stimme vom Krähennest des Schiffes herab.
    »Land in Sicht!«
    Endlich, dachte Rhobar. Er saß allein im Zwielicht seiner Kajüte im Schiffsinneren und dennoch vernahm er den fernen Ruf des Matrosen. Unablässig hatte der Monarch darauf gewartet und mit jeder weiteren Minute, die seit ihrem Aufbruch aus Varant verstrich war, wuchs seine Rastlosigkeit. Im Sturm hatte Rhobar die Wüste erobert und den letzten Widerstand unbarmherzig gebrochen. Niemand vermochte sich seinem Willen zu widersetzen. Selbst Zuben versagte dabei und wurde zuletzt von Rhobar niedergeworfen. Einzig das Meer schien jetzt noch gegen den König aufzubegehren, als wolle Adanos selbst verhindern, dass der Monarch das ferne Land erreiche.
    Aber auch dieses Mal triumphierte Rhobar. Die Fahrt des Schiffes verlangsamte sich und schon bald passierte es die beiden Leuchtfeuer, die der Matrose zuvor in der Ferne erspäht hatte. Es handelte sich um die beiden Leuchttürme Thorniaras. Im Schein ihrer Feuer leuchteten die weißen Segel des Schiffes hell auf und gaben das Wappen auf ihnen preis: ein tiefroter Adler, dessen Flügel sich über die gesamte Fläche spannten.
    Als das Schiff beinah zum Stillstand gekommen war, verließ der König schließlich seine Kajüte und begab sich geradewegs an Deck. Es verlangte ihn sehr danach, mit Hagen und Lee zu sprechen. Er musste wissen, ob sie ebenso siegreich waren, wie er selbst.
    Als die Stelling in Position gebracht wurde, ertönten Paukenschläge und Trompetenfanfaren, um die Ankunft des Königs zu verkünden. Ganz gewiss hatte niemand ihn ausgerechnet jetzt erwartet. Zwar standen am Kai einige Paladine in Reih und Glied, doch alles wirkte, als sei es notdürftig und auf die Schnelle in die Wege geleitet. Entschlossenen Schrittes verließ Rhobar über die Stelling das Schiff und betrat argaanischen Boden. Die Soldaten salutierten und von der Seite traten zwei weitere Paladine heran.
    »Ich heiße euch in Thorniara willkommen, Majestät. Wir hatten euch nicht so bald hier erwartet.«, sagte der größere der beiden. Es war Lord Hagen. Rhobar sah ihm nur kurz in die Augen und musterte sogleich seinen Begleiter.
    »Wo ist Lee?«, fragte der Monarch wieder an Hagen gewandt, »Ich hatte ihn hier erwartet und nicht nur dich.«

  12. Beiträge anzeigen #112
    Krieger Avatar von Die Paladine
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Paladine ist offline
    Etwas von der Ankunft des Königs überrumpelt, hatte Hagen noch versucht den besten Empfang zu bereiten, der in dieser kurzen Zeit möglich gewesen war. Es war nicht viel, doch besser wäre es nicht gewesen, wenn Rhobar III. ohne jeden Empfang in Thorniara angekommen wäre. Nach der ganzen Hektik musste sich der Paladin ersteinmal wieder sammeln, um auf die Frage des Königs anworten zu können.
    "General Lee habe ich im Sinne Eures Befehls nach Setariff gesand. Dort regiert ein gewisser Ethorn VI., der scheinbar Anspruch auf diese Insel nimmt. Zusammen mit den Nordmännern und einem Teil unserer Leute ist er vor ein paar Tagen dorthin aufgebrochen. Seitdem erwarte ich eine Nachricht von ihm."

    Lopadas

  13. Beiträge anzeigen #113
    Provinzheld Avatar von Arty
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    Arty ist offline
    Arty ließ sich langsam an die Stuhllehne sinken, nahm noch im Zurückgleiten den Bierkrug zur Hand und sodann auch einen kräftigen Schluck aus selbigem.
    „Und du bist dir sicher?“
    Er konnte es sich kaum vorstellen. Dass der Übergriff der beiden Männer auf ihn auf der „Mastbruch“ etwas mit den früheren Machenschaften seines Vaters zu tun haben könnte, schien ihm keinen Sinn zu ergeben. Andererseits hatte er Olavi nicht umsonst gebeten, Augen und Ohren offen zu halten und ihn zu informieren, sobald er etwas in dieser Richtung in Erfahrung bringen konnte.
    „Ganz sicher. Ich hab einige Jungs befragt, die schon früher mit der „Mastbruch“ unterwegs waren, die eine Hälfte ihres bisherigen Lebens auf dem Kahn verbrachten und die andere in Vengard. Ich glaube ihnen“, fuhr Olavi fort, „nur glaubst du mir auch?“
    Innerlich seufzte Arty in diesem Augenblick auf, nach außen hin ließ sich der drahtige Mann freilich nichts anmerken. Wenn er sich hier auf jemanden verlassen konnte, dann wohl auf seinen Gegenüber.
    „Natürlich, natürlich...Es ist nicht so, dass ich sonderlich überrascht bin, dass mein alter Herr irgendwelche Geschäfte mit dem Boss der beiden Penner am Laufen hatte. Viel mehr mehr wundert mich, dass ich nichts davon wusste“, fügte er mit einem Anflug von Enttäuschung hinzu.
    „Die wollen also das Gold von mir, das mein Vater ihnen schuldig war?“
    „So scheint es. Und wie du die letzten Tage am eigenen Leib spüren musstest, sind sie offensichtlich auch bereit und in der Lage, dafür einiges in die Wege zu leiten.“
    Und sogar einen Rekrutierungsoffizier dazu zu bringen, mich unter fadenscheinigen Begründungen ins Gefängnis zu werfen, ergänzte Arty in Gedanken.
    „Was schlägst du vor?“
    „Halte dich die nächsten Tage bedeckt und tu genau das, was dir dieser Paladin gesagt hat: Verlasse die Stadt nicht. Schon der erste Schritt außerhalb der Tore Thorniaras würde dir als Fluchtversuch und Entziehung der möglichen Strafe ausgelegt werden. Und bei solchen Leuten“, sprach Olavi nun ernst, „Kennen die hier keine Gnade. Die einzige Chance, unbeschadet aus dieser Sache zu kommen und deinen Ruf reinzuwaschen ist die, vor Gericht freigesprochen zu werden.“
    Arty nickte nur zustimmend, sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Langsam kam er wieder ins Hier und Jetzt zurück.
    „Du hast Recht. Schauen wir mal, was die Verhandlung bringt. Die nächste Runde geht auf mich.“

  14. Beiträge anzeigen #114
    Lehrling Avatar von Rhobar III.
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    Rhobar III. ist offline
    Als Hagen berichtete, runzelte Rhobar die Stirn.
    »Vor ein paar Tagen!?«, fragte der König, »Vor ein paar Tagen besiegte ich Zuben und eroberte damit ganz Varant! Und du sagst mir, dass Lee nur als Kundschafter unterwegs ist und du hier nur auf Nachricht wartest!? Ich hatte euch beide hierher geschickt, um die Kontrolle über diese Insel zu erlangen und nicht, damit ihr irgendwelche Spielchen treibt. Doch während ich Varant erobert habe, wart ihr nicht einmal dazu in der Lage, diese mickrige Insel einzunehmen! Was in Innos' Namen soll diese Scheiße?!«
    Wut stieg in Rhobar auf, denn er hatte wesentlich mehr von seinen Befehlshabern erwartet. Sowohl von Hagen als auch von Lee. Er hatte angenommen, sie beide zu kennen. Doch jetzt musste er einsehen, dass er sich geirrt hatte. Ohne seine Führung irrten seine Heerführer ziellos umher.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Krieger Avatar von Die Paladine
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Paladine ist offline
    Erschrocken über die Ausdrucksweise Rhobars wich Hagen etwas zurück, doch nahm sofort wieder Haltung an und versuchte die Lage zu erklären. Niemals hätte er damit gerechnet, dass der König so reagieren würde.
    "Wir haben leider nicht die Situation vorgefunden, die wir uns erhofft haben, Majestät. Die Streitkräfte hier sind für einen Krieg nur wenig gerüstet. Wir mussten uns in Thorniara neu orientieren. Erst hier haben wir von der Existenz Ethorns VI. erfahren. Da wir nicht wussten mit wem wir es zu tun haben, hielt ich es für angebracht, uns ein Bild von der Lage zu machen."
    In den Augen des Königs konnte Hagen erkennen, dass diese Anwort keineswegs in dessen Sinn war. Der Paladin hatte nicht erwartet, dass er gelobt werden würde, doch mit einer solchen Reaktion war unvorhersehbar gewesen. Hagen versuchte die Situation noch irgendwie zu retten.
    "Wenn Ihr es befehlt, werde ich sofort einen Boten zu Lee schicken und ihn Eure neuen Befehle überbringen."

    Lopadas
    Geändert von Die Paladine (18.01.2011 um 21:50 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #116
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    Rhobar III. ist offline
    »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich einen anderen Befehl gebe, Hagen!«, sagte Rhobar und funkelte den Paladin zornig an. »Mir ist es völlig egal, wer hier meint, der König zu sein! Argaan ist Teil meines Königreichs und das wird es auch bleiben! Sorg endlich dafür, dass Lee das diesem Ethorn klar macht! Und zwar sofort!«

  17. Beiträge anzeigen #117
    Krieger Avatar von Die Paladine
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Paladine ist offline
    Die Stimmung des Königs schien sich nicht zu bessern, wobei Hagen diese Seite Rhobars überhaupt nicht kannte. Zwar war der König als Paladin unter Rhobar II. auch schon energisch und zielstrebig gewesen, doch hatte er sich beherrschen können. War der Ruhm eines wiedervereinigten Reiches einfach zu viel für den Charakter des Königs? Hagen hatte nicht genug Zeit darüber nachzudenken, denn Rhobar III. war sehr ungeduldig.
    "Jawohl, Majestät.", sagte der Paladin loyal und salutierte vor dem König, "Ich werde sofort alles Notwendige in die Wege leiten.
    Doch zuerst solltet Ihr Euch nach der Reise etwas ausruhen. Im Palast sind schon alle Räumlichkeiten für Euch vorbereitet."
    Hagen hielt kurz inne und erhob dann die Stimme zum Befehl.
    "Eskorte König Rhobars III.! Aufstellung beziehen!"
    Die Soldaten sammelt sich zu beiden Seiten des Königs und schirmten den Herrscher von zwei Seiten vom Volk ab.
    "Vorwärts, Marsch!", rief Hagen erneut und die Truppe setzte sich, mit dem König im Zentrum, in Bewegung.
    Hagen schaute zu Rhobar hinüber, dessen Blick streng nach vorn gerichtet. Der Paladin hoffte, dass sein König nur einen schlechten Tag hatte.

    Lopadas

  18. Beiträge anzeigen #118
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    Rhobar III. ist offline
    Nicht mehr viel hätte gefehlt, um den König noch weit mehr in Rage zu versetzen. Niemandem stand es zu, ihm anzuraten, sich auszuruhen. Niemandem. Auch nicht Hagen.
    Das gleichförmige Scheppern der metallischen Stiefel um ihn herum, beruhigten Rhobars Gemüt ein wenig. Es ging voran; das zählte für ihn. Und mit der Ruhe überkam den Monarchen eine seltsame Müdigkeit. Ein letztes Mal blickte er zu Lord Hagen zurück, runzelte erneut die Stirn und blickte wieder nach vorn.
    Von den Straßen der Stadt und ihren Bürgern, nahm der König nichts auf seinem Weg hinauf zur Zitadelle wahr. Alles glitt ungesehen an ihm vorüber und als er zuletzt sein Gemach in der Burg betrat, befahl er die Ehrengarde fort und blieb allein zurück. Rhobar seufzte schwer und ließ sich ermattet auf dem hölzernen Thron nieder.
    »Bei Innos...«

  19. Beiträge anzeigen #119
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Immer wieder rieb sich der Schriftgelehrte die müden Augen. Er war wieder in seine alte Gewohnheit verfallen, dass wenn er ersteinmal mit den Studien begonnen hatte, meist nicht eher endete bevor er nicht einen Großteil der Theorie verinnerlicht hatte. Doch sein Körper machte den Geist des Magiers darauf aufmerksam, dass es die letzten Tage doch etwas viel war. Lopadas konnte kaum noch die Augen offen halten. Immer wieder nickte er über dem Buch ein, welches gerade vor ihm lag. Mit einem letzten Kraftakt schlug der Priester das Buch zu, legte es zur Seite und erhob sich aus, dem Sessel, in dem er schon den ganzen Tag über gesessen hatte. Sein Rücken hatte schon die Form der Rückenlehne angenommen, weswegen er sich streckte und versuchte wieder in eine normale Haltung zurückzukehren.
    Gähnend schlürfte Lopadas durch die Gänge zwischen den Regalen bis er dann aus der Bibliothek ins Freie trat. Die kalte Luft holte für einen kurzen Moment den Körper wieder ins Leben zurück. Doch auch trotz des kurzen Kälteschocks war der Schriftgelehrte nicht wach genug, um die Bücher noch weiter zu studieren. Er war soetwas gar nicht mehr gewohnt gewesen, schließlich lagen seine letzten Studien auch schon viele Monate zurück, zu viele für seine Vorstellungen.
    "Bei Innos, das war doch etwas zu viel.", murmelte er vor sich hin, während er seinen müden Körper den Hügel hinauf zum Tempel schleppte. Dort wartete ein Zimmer auf ihn, in dem, zu seiner Beruhigung, auch schon einige Bücher Einzug genommen hatten, sodass sich der Schriftgelehrte heimisch fühlen konnte.

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    Nath ist offline
    Nath schreckte aus dem Schlaf hoch, schweißgebadet. Er blickte verunsichert um sich und erkannte, dass er noch immer im Schlafraum der Bastion lag, und das, obwohl es längst hell zu sein schien.
    Er warf einen Blick aus dem Fenster. Graue Wolken zogen vorbei, dazwischen waren einige blaue Fetzen zu sehen. Die Sonne jedoch ließ sich nur erahnen.
    Als er aufsprang um noch zum Dienst zu eilen, schoss ihm ein stechender Schmerz durch den Kopf, und er stolperte zurück. Er setzte sich auf das Bett und fasste sich an seinen Schädel, unter dem sich die Schmerzen jetzt noch weiter verbreiteten.
    Mach nicht wegen ein bisschen Kopfschmerzen schlapp ..., dachte sich der Waffenknecht und versuchte wieder, aufzustehen. Doch genau in dem Moment durchfuhr ihn plötzlich Kälte, und er begann zu frieren und zu zittern, so laut mit den Zähnen zu klappern, dass man es wohl im ganzen Gebäude hören musste. Erschöpft legte er sich wieder hin und schlang die dünne Decke, unter der er schlafen musste, so eng wie möglich um sich, damit es aufhörte.
    Diese verfluchten Arschlöcher..., schimpfte er in Gedanken vor sich hin, Das erste Mal seit meiner Kindheit habe ich wieder eine ernsthafte Fiebererkrankung, und das nur, weil sie uns benachteiligt behandeln ...
    Er sah hinunter an der Decke, oder vielmehr dem Fetzen, unter der er lag. Sie war so kurz, dass Naths Füße unten herausschauen und ihm abfrieren würden, wenn er seine Beine nicht angezogen hätte. Er kam sich vor, als sei er eine Katze, die sich zusammenrollen musste, wenn sie schlief.
    Schlafen?, dachte er, Habe ich das nicht gerade erst? Nein, ich darf nicht! Ich muss zum Dienst! Ich ... Ich muss...

    Oh mann! Er konnte wahnsinnig gut kämpfen! Zack! Ein Schaf weg! Zack! noch eins! Und das in einer fließenden Bewegung! Und dann rollten die von seiner tödlichen Waffe getroffenen Tiere über den Rasen wie Wattebäuschchen ... Und dann rollten sie ins Meer ... Er musste hinterher, er wollte schwimmen! Also sprang er den Wattebäuschchen hinterher, über die Klippe ... als er feststellte, dass er nicht vorwärts kam. Nein! Was war los? Er sah hinunter auf seine Füße, und mit Schreck sah er, dass sie sich zwar bewegten wie im Laufen, dass sie aber keinen Zentimeter vorwärts kamen! Nein! Was war nur los? Er löste sich, indem er einen Schritt rückwärts stolperte. Dann starrte er entgeistert auf die Klippe, die ihn eben nicht hatte durchlassen wollen ... doch dann fiel ihm dieses Dorf auf! Ja, da war eins, und es war keine fünfzig Meter weg, und am Eingang stand eine Frau, die ihm zuwinkte. Was für ein Dorf war das? Er machte sich auf den Weg und war überrascht, wie er mit Leichtigkeit und mit gezogener Waffe - seine glorreiche Waffe war wohl doch nur ein Hirtenstab, fiel ihm gerade auf, dorthin sprinten konnte. Er lief vorbei an etwas, das entfernt an einen Ork erinnerte, und wurde dann von dieser seltsamen Frau angesprochen ... er verstand das Gespräch nicht. Es war nicht er, der da sprach, nicht er, der sich aussuchte, was aus seinem Mund kam; stattdessen laberten er und diese Frau irgendetwas über Heirat und einen Vater. Dann sprach ihn ein glatzköpfiger Mann an und erzählte irgendetwas, während er ihn mit finsterem Blick ansah. Auch er schwafelte belangloses Zeug über seine Tochter, über Aufgaben und über andere Dinge. Doch nun war es ihm genug. Sobald der Mann aufgehört hatte, zu reden, schlug Nath mit dem Hirtenstab in seiner Hand auf ihn ein. Das Holz sauste auf den seltsamen Kerl zu und ... glitt einfach hindurch! Entsetzt stolperte Nath noch einmal zurück. Wie konnte so etwas sein? So schnell es ging, musste er weg von hier! Er rannte zurück zu den Schafen, aus dem Dorf hinaus, zu den Klippen, und machte noch einen Versuch, zu springen. Und wieder war es ihm nicht möglich, sich weiter nach vorne zu bewegen. Was war das für ein Fluch? Er versuchte es wieder ... und wieder ... und wieder ... und schaffte es schließlich. Er glitt über die Klippe hinweg, schien in der Luft zu schweben, fiel dann hinab und ... durch das Wasser, als wäre es gar nicht vorhanden ... dann gab es einen Blutspritzer, als er auf dem Boden aufkam und dabei nicht einmal hinfiel ... dann war dieser wieder verschwunden ... und Nath wurde noch einmal hoch in die Luft kakatpultiert, bevor er plötzlich nur noch rote Farbe vor sich sah ...

    Wieder schreckte der Waffenknecht schweißgebadet hoch. Was waren das für verrückte Alpträume? Es musste am Fieber liegen ... er brauchte Hilfe, jetzt, er konnte das nicht mehr aushalten!
    So schnell er konnte, rappelte sich der Waffenknecht auf, versuchte, die Schmerzen zu unterdrücken und verließ das Schlafzimmer und die Bastion Richtung Tempelviertel. Wenn man ihm helfen konnte, dann dort ...

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